Optimale Lagerhaltung - eine kurze Einführung


Seminararbeit, 2004

18 Seiten, Note: "keine"


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Materialwirtschaft?
1.1. Definition
1.2. Aufgaben der Materialwirtschaft
1.3. Die Aufteilung der Materialwirtschaft in ihre Teilpolitiken

2. Lagerpolitik
2.1. Was ist ein Lager?
2.1.1. Tätigkeiten im Lager
2.1.2. Lagerordnung
2.2. Vorratspolitik
2.2.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
2.2.2. Die Prinzipien der Materialbreitstellung
2.3. Beschaffungspolitik
2.3.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
2.3.2. Die Aufgaben der Beschaffung

3. Optimale Lagerhaltung
3.1. Was kann man sich darunter vorstellen?
3.2. Entscheidungssituationen
3.2.1. Vorraussetzung der Entscheidungssituation
3.2.2. Bestandteile der Entscheidungssituation
3.3. Optimierende Verfahren der Bestellmengenrechnung
3.4. Bestellmenge und Bestellkosten
3.5. Bestellmenge und Lagerhaltungskosten
3.6. Die klassische Losgrößenformel
3.7. Berechnung der optimalen Bestellmenge mit Hilfe der Andlersche Formel

4. Die Bedeutung der Materialwirtschaft für die Unternehmenspolitik

Quellenverzeichnis

1. Was ist Materialwirtschaft?

1.1. Definition

Einfach gesagt ist die Materialwirtschaft das „wirtschaftliche Umgehen mit Material“.

In dieser Hinsicht lässt sich folgende Formel aufstellen:

Materialwirtschaft = Beschaffung + Lagerung + Bewegung[1]

1.2. Aufgaben der Materialwirtschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[2]

Abb. 1: Funktionsschema der Materialwirtschaft

Quelle: Hartmann, H. (2002), S. 30

Die Hauptaufgabe der Materialwirtschaft kann definiert werden als:

Die wirtschaftliche Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität, zum günstigsten Preis, in der ausreichenden Menge, im richtigen Zeitpunkt, am nachgefragten Ort.

Demnach sind zwei Aufgabenteile zu unterscheiden[3]:

- die originäre technische Aufgabe:

Die Güter und Dienstleistungen müssen zur rechten Zeit am rechten Ort zur Verfügung gestellt werden.

- die derivative ökonomische Aufgabe:

Die notwendigen Güter sind wirtschaftlich zu beschaffen, d.h. die Gesamtkosten für die Materialbereitstellung sind so niedrig wie möglich zu halten.

Hinzu kommt die Aufgabe einer ordnungsgemäßen Entsorgung von Schadstoffen, Abfall sowie nicht mehr verwendbaren Anlagen- und Ersatzteilen.

1.3. Die Aufteilung der Materialwirtschaft in ihre Teilpolitiken

Materialwirtschaft[4]

Beschaffungspolitik[5] Vorratspolitik6 Lagerpolitik

Allerdings ist anzumerken, dass die Beschaffungs-, Vorrats- und Lagerpolitik letztendlich auf einen gemeinsamen wirtschaftlichen Zweck für das Unternehmen ausgerichtet sind.

2. Lagerpolitik

2.1. Was ist ein Lager?

(1) Raum in dem Material gelagert wird[6]
(2) unbebautes Gelände auf dem Material gelagert wird
(3) Das Material oder die Gegenstände, die gelagert werden
(4) Die Lagerverwaltung, die für Lagerung, Abrechnung und für Bestände verantwortlich ist.

Eine eindeutige Definition des Lagerbegriffs erweist sich als schwierig, da er unterschiedlich gebraucht wird und verschiedene Begriffsinhalte umfassen kann.

2.1.1. Tätigkeiten im Lager

Die Tätigkeiten im Lager lassen sich unterscheiden in:

(1) Die Lagerhaltung, die das Fördern, Aufbewahren und Pflegen der Lagergüter umschließt.
(2) Die Lagerverwaltung, die sich um die Erfassung und Überwachung der Materialbewegungen sowie die wirtschaftliche Organisation der Lagervorgänge kümmert.

2.1.2. Lagerordnung

Darunter ist die Zuordnung von Lagerraum und Lagergut zu verstehen. Es gibt zwei Möglichkeiten der Lagerordnung.

(1) Das Festplatzsystem

Jede Materialposition hat ihren „Stammplatz“, d.h. einen fest zugeordneten Lagerplatz

(2) Das Freiplatzsystem (auch chaotische Lagerung genannt)

Jeder im Lager vorhandene Stellplatz steht den Materialien zur Verfügung, d.h. es gibt keine zugeordneten Lagerplätze.

2.2. Vorratspolitik

2.2.1. Was kann man sich darunter vorstellen?

Die Vorratspolitik orientiert sich nach zwei Richtungen, nach der Sicherheit der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen sowie der Finanzierungsmöglichkeiten der Unternehmung[7]

2.2.2. Die Prinzipien der Materialbreitstellung

2.2.2.1. Die Vorratshaltung

Bei diesem Bereitstellungsprinzip werden die Materialien im eigenen Lager gelagert. Sie stehen somit einer nachfrage sofort zur Verfügung. Störungen in der Auslieferung sind bei ausreichendem Vorrat so gut wie ausgeschlossen.[8]

Vorteile:

Durch den Bezug von großen Mengen sind große Rabatte und günstige Frachtkosten

verhandelbar.

Nachteile:

Durch hohe Lagerbestände entstehen hohe Kapitalbindungskosten. Außerdem muss für Lagerung großer Bestände genügend Lagerraum zur Verfügung stehen.

Anwendung:

Die Vorratshaltung findet Anwendung in der Serien und Massenfertigung, da diese Betriebe gegenüber den Schwankungen des Beschaffungsmarktes abgesichert sein müssen.

[...]


[1] Vgl. Hartmann, H. (2002), S.21

[2] Vgl. Bichler, K. (1988), S.17

[3] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 31f

[4] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 43

[5] Eine genaue Definition der Beschaffungspolitik und der Vorratspolitik sind weder in der Literatur noch in der Praxis zu finden, da beide „Politiken“ in einem Sachzusammenhang zu sehen sind.

[6] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 46ff

[7] Vgl. Hartmann, H. (2002), S. 43

[8] Vgl. Bichler, K. (1988), S. 26f

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Optimale Lagerhaltung - eine kurze Einführung
Hochschule
Hochschule Heilbronn, ehem. Fachhochschule Heilbronn
Veranstaltung
Pro Seminar Fachgebiet Materialwirtschaft
Note
"keine"
Autoren
Jahr
2004
Seiten
18
Katalognummer
V122196
ISBN (eBook)
9783640270613
Dateigröße
835 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Im Rahmen des Studiums wurde das Proseminar als Berechtigung für die Weiterführung des Studiums und den Eintritt zum Hauptstudium erfolgreich abgeschlossen.
Schlagworte
Optimale, Lagerhaltung, Einführung, Seminar, Fachgebiet, Materialwirtschaft
Arbeit zitieren
Diplom-Betriebswirt (FH) Dominic Gaida (Autor:in)Eric Lüber (Autor:in), 2004, Optimale Lagerhaltung - eine kurze Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122196

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