Globale Trends in der Airportbranche

Flughäfen gehören zu den Top-Wachstumsbranchen des 21. Jahrhunderts


Bachelorarbeit, 2007

25 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG

2. DEFINITION GRUNDLEGENDER BEGRIFFE
2.1 Flughafen/ Airport
2.2 Luftfahrt

3. HISTORISCHE EINFÜHRUNG IN DAS THEMA FLIEGEN UND FLUGHÄFEN
3.1 Der Mensch und seine ersten Flugversuche
3.2 Die Geschichte der ersten Flughäfen
3.2.1 Zeitraum bis I. Weltkrieg
3.2.1 Zwischenkriegszeit
3.2.2 Nachkriegszeit

4. AIRPORTS ALS TOP WACHSTUMSBRANCHE
4.1 Grundlegendes für die Bedeutung der Luftfahrt in der Moderne
4.1.1 Bedeutung des Luftverkehrs und der Flughäfen
4.1.1.1 Wirtschaftliche Bedeutung
4.1.1.2 Gesellschaftliche Bedeutung
4.1.1.3 Technologische Bedeutung
4.1.1.4 Politische Bedeutung
4.1.2 Deregulierung des Luftverkehrs
4.1.2.1 Anfang der Regulierung
4.1.2.2 Beginn der Deregulieren

5. INDIKATOREN DES AIRPORT-BOOM
5.1 Flughäfen als Indikator rasant wachsender Volkswirtschaften
5.1.1 Fakten zu dem Wachstums der Airport-Branche in China
5.1.2 Flughäfen als Motor einer ganzen Volkswirtschaft
5.2 Dubai
5.2.1 Der Trend zum Zweit-Flughafen
5.2.2 Multimodalität
5.3 Frankfurt, London, Amsterdam
5.3.1 Hub and Spoke
5.3.2 Privatisierung

6. TRENDS IN DER AIRPORT-BRANCHE
6.1 Kapazitätengewinnung
6.1.1 Akquirierung anderer Flughäfen
6.2.2 Landgewinnungen durch Aufschüttung
6.2 Flughäfen als Finanzanlage

7. ZUKUNFT IN DER AIRPORT-BRANCHE

8. ZUSAMMENFASSUNG UND DISKUSSION

LITERATURVERZEICHNIS

1. Einleitung

Es gibt wohl kaum ein anderes Verkehrsmittel welches die Entwicklung der modernen Wel in den nächsten Jahren mehr bestimmen wird, als das Flugzeug. Als Anbieter der Infrastrukt eben jener, rückt der Flughafen oder auch Airport, immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft.

Diese Entwicklung von einer neuartigen Erscheinung bis hin zu einer Art Schaltzentrale der modernen Welt wird in Kapitel 3 behandelt, denn das Fliegen ist nicht erst ein Traum und eine Errungenschaft des 20. Jahrhunderts.

Anschließend wird in Kapitel 4 die Bedeutung der Flughäfen behandelt. Auch werden in diesem Abschnitt unter anderem die grundlegenden Änderungen in der Luftfahrt des 20. Jahrhunderts beschrieben, die einen derartigen Boom wie wir ihn erlebt haben und auch immer noch erleben erst möglich gemacht haben. Hier haben zum Beispiel die Begriffe Regulierung oder auch Deregulierung enorme Bedeutung.

In Kapitel 5 werden die bereits erarbeiteten Ansätze mit praktischen Beispielen unterlegt und mit diversen Verknüpfungen einzelner Fakten untereinander noch weiter verdichtet.

Außerdem werden in Kapitel 5 die Trends beschrieben, die in der Airport-Branche beobachtet werden können. Denn ein Problem ist für diesen Teil ganz signifikant - die Anzahl der Passagiere und die verfügbaren Kapazitäten wachsen nicht gleich schnell. Vielerorts kommt es zu enormen Kapazitätsengpässen, denen man auf verschiedene Art und Weise versucht gegen zu steuern.

Genauso schwer vorstellbar wie den alten Völkern dieser Erde der Gedanke war, mit riesigen Maschinen über die Meere zu fliegen, ist es für viele heute, wenn man ihnen von der „Eroberung des Weltalls“ erzählt. Doch die Entwicklung wird nicht langsamer, und ein Flughafen wird bald noch ganz andere Ziele anfliegen. Dieser Ansatz wird im abschließenden Kapitel 7 beschrieben und ist nur ein weiterer Schritt auf dem langen Erfolgsweg in einer der Top Wachstumsbranchen der Moderne.

2. Definition grundlegender Begriffe

2.1 Flughafen/ Airport

„Geländefläche mit Anlagen zum Starten und Landen von Luftfahrzeugen sowie mit zusätzl. Anlagen zur Abwicklung des zivilen gewerbsmäßigen Luftverkehrs (…).“[1]

2.2 Luftfahrt

„Das Flugwesen mit allen techn. und organisator. Einrichtungen (…).“[2][3]

3. Historische Einführung in das Thema Fliegen und Flughäfen

3.1 Der Mensch und seine ersten Flugversuche

Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in der griechischen Mythologie begegnet man der Sage von Ikarus und Dädalus. Beide versuchten mit Hilfe von Flügeln aus Federn und Wachs, aus der Gefangenschaft von König Minos zu entkommen.

Mindestens genauso bekannt sind die Ideen von Leonardo da Vinci, der schon in der Renaissance einen Gleiter und eine Art Helikopter entwarf. Als man diese Entwürfe im 20. Jahrhundert nachbaute, erwiesen sich beide als flugfähig.

Jedoch dauerte es bis zum ersten unbemannten Flug noch bis 1783. Da gelang es den französischen Brüdern Josep Michel und Jacques Etienne Montgolfier gelang einen Heißluftballon aus Papier steigen zu lassen.

Doch schon am Ende des Jahres 1783 führten Pilâtre de Rozier und der Marquis d´Arlandes den ersten bemannten Flug in einem Heißluftballon durch.

Im 19 Jahrhundert wurden viele Flugversuche verzeichnet, wobei es am 24. September 1852 Henri Giffard, mit einem, von einer Dampfmaschine angetriebenen, Luftschiff, schaffte die erste Fahrt von Paris nach Trappes zu tätigen.

Die ersten Konstruktionen, die unseren heutigen Flugzeugen im Aussehen nahekommen und mit denen kurze Flüge erfolgten, gehen auf Otto Lilienthal zurück. Er orientierte sich erfolgreich an der Anatomie der Vögel.

Am 17. Dezember 1903 waren es die Brüder Wright, die in North Carolina (US) den ersten kontrollierten Flug vollführten und somit die als Pioniere der modernen Luftfahrt gelten.

3.2 Die Geschichte der ersten Flughäfen

3.2.1 Zeitraum bis I. Weltkrieg

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert konnte man sowohl in der Alten wie auch der Neuen Welt diverse Flugschauen mit immer neuen Geschwindigkeits-, Strecken und Höhenrekorden bestaunen.[4]

1913 bildeten die Orte Düsseldorf, Baden-Oos, Berlin-Johannisthal, Gotha, Frankfurt am Main, Hamburg, Dresden und Leipzig das erste kommerziell betrieben Streckennetz. Dafür waren natürlich die ersten, wenn auch bescheidenen Gebäude für die Passagierabfertigung notwendig.[5]

In den USA bot man indes im Jahre 1914 ebenfalls einen regelmäßigen Passagierdienst mit einem Flugboot über eine Entfernung von 34,5 km an.[6]

Diese ersten Entwicklungen der zivilen Luftfahrt wurden jedoch vom Ausbruch des I. Weltkrieges jäh gestoppt. Alle damals verfügbaren Luftfahrtgeräte und die bereits bestehenden Plätze für Starts und Landungen wurden dem Militär übergeben. Doch genau diese Tatsache sollte sich als Wendepunkt der frühen Luftfahrt herausstellen, denn das Militär erkannte die Möglichkeiten, die die Luftfahrt für sie bot und trieb die Forschungen für neue Technologien voran. Bald wurde auch den letzten Kritikern wurde bald klar, dass es ohne die Luftfahrt mit allen seinen Einrichtungen in Zukunft nicht mehr gehen würde.[7]

3.2.1 Zwischenkriegszeit

Im Jahr 1919 errichtete man am Königsberger Flughafen Devau das erste richtige Passagierabfertigungsgebäude. Es handelte sich dabei um eine Pionierleistung, von dem Architekten Hans Hopp, da es auf der ganzen Welt noch nichts Vergleichbares gab.

Auch London bekam schon sehr früh, nämlich im Jahr 1920 seinen ersten Flugplatz. (London Croydon). Hier triff man zum ersten Mal auf einen Kontrollturm (Tower), was den Flughafen von allen anderen abhob.

Die Entwicklung von losen Start- und Landebahnen hin zu den ersten befestigen, gepflasterten Pisten war nur mehr eine Frage der Zeit. Denn für, wie die von Hugo Junkers im Jahr 1918 ersten entwickelten Ganzmetall-Verkehrsflugzeuge (F 13), waren Gras und Schotterpisten nicht mehr ausreichend.

Die nächste Stufe, in den 30er Jahren gab es dann die ersten Langstreckenflüge die mit Hilfe von Flugbooten bewältigt wurden.[8]

Auch die Geburt der ersten Fluglinie fällt in diese Zeit. 1920 flog Koninklijke Luchtvaart Maatschaapij (KLM) planmäßig Passagiere von Amsterdam nach London.[9]

Da es in der Zwischenkriegszeit ein enormes Wachstum im Luftverkehr gab, waren die Architekten das erste Mal vor ein Problem gestellt, dass auch heute noch vielen Verkehrsplanern Kopfzerbrechen bereitet. Die vorhandenen Flugplätze waren auf die steigenden Passagierzahlen nicht vorbereitet und so mussten sie nach und nach erweitert werden. In dieser Zeit wurde dann erstmals auch von Flughäfen gesprochen. Dies ist unter anderem dadurch zu begründen, dass die vormaligen Flugfelder bereits eine immense Größe erreichten. Auch der Idee von Multimodalität trug dazu bei. (Näheres Kapitel 5.2.2)[10]

3.2.2 Nachkriegszeit

Nach dem II. Weltkrieg begann der ungebremste Siegeszug der Luftfahrt, der bis heute anhält. Immer mehr Menschen griffen auf das Flugzeug als Verkehrsmittel zurück. Da damals nur der Punkt zu Punkt Flugverkehr vorherrschte, entwarfen die Architekten Abfluggebäude mit fingerartigen Piers oder sternenförmigen Terminals, die den Vorteil hatten Passagiere zentral und schnell abfertigen zu können. Ein Beispiel dafür: Chicago O´Hare oder Amsterdam-Schiphol.

Auch die Entwicklung der Flugzeuge machte keinen Halt und es entstanden die ersten Düsenflugzeuge (Jets), die zu einem weiteren enormen Wachstum der Branche beisteuerten.

4. Airports als Top Wachstumsbranche

4.1 Grundlegendes für die Bedeutung der Luftfahrt in der Moderne

Um die folgenden Kapitel, die sich mit dem Thema beschäftigen, wieso Airports zu den Top Wachstumsbranchen gehören, richtig begreifen zu können, ist es meiner Ansicht nach unerlässlich, sich noch kurz mit der Bedeutung für die Gesellschaft und die Wirtschaft zu beschäftigen und auch die wohl bedeutendste Entwicklung in der zivilen Luftfahrt in den späten 1970ern und 1980ern, nämlich die Deregulierung der Luftfahrtbranche , näher zu erläutern.

4.1.1 Bedeutung des Luftverkehrs und der Flughäfen

4.1.1.1 Wirtschaftliche Bedeutung

Seit vielen Jahren ist der Luftverkehr die am schnellsten wachsende Sparte im Verkehr weltweit. Alleine die Tatsache, dass sich die Luftverkehrsleistung, im Zeitraum von 1960 bis 2000, durchschnittlich alle 8 Jahre verdoppelt hat zeigt dies deutlich.[11]

Auch Rigas Doganis, Aufsichtsrat von South African Airways, stimmt dem mit seiner Ansicht, dass der weltweite Luftverkehr etwa 5% pro Jahr und das über die ersten zwei Dekaden des 21. Jahrhundert wachsen wird, zu.[12] An den zentralen europäischen Drehkreuzen wie London/Heathrow, Frankfurt, Paris/Charles de Gaulles, Madrid/Barajas und Amsterdam/Schiphol liegen die Steigerungsraten gar bei 7 bis 8 %.[13]

Flughäfen sind jederzeit verfügbare offene Tore zur Welt.[14] Sie spielen eine fundamentale Rolle bei der Globalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.[15] Erst durch Flugzeuge und Flughäfen lassen sich viele wirtschaftliche Vorteile lukrieren, da sie eine raumüberwindende und zeitsparende Funktion darstellen.[16]

„Viele Branchen sind in einem hohen Maße von einer guten europäischen und außereuropäischen Erreichbarkeit abhängig“[17]

Darum ist es auch nicht weiter zufällig dass die Ansiedelung eines Unternehmens in unmittelbarer Nähe eines Flughafens immer wichtiger wird. Erreichbarkeit und Mobiltiät wird groß geschrieben. Es kommt oft vor, dass Unternehmen rasch auf etwaige Probleme/ Anforderungen reagieren müssen. Dabei bietet direkte Nähe zu einem Flughafen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. McKinsey, eine weltweite Unternehmensberatung, lebt diese Ansicht und hat eine Dependance direkt am Münchner Flughafen.[18]

Aber nicht nur indirekt, als Bereitsteller von Infrastruktur und Beförderungsmöglichkeiten überall hin auf der Welt, sondern auch direkt als Arbeitgeber vieler tausender Menschen trägt ein Flughafen massiv zu der Belebung der Wirtschaft eines Landes bei. So arbeiten zum Beispiel alleine am Pariser Flughafen Charles de Gaulle über 75.000 Leute.[19]

Zusammenfassend gesagt, erhöht das Vorhandensein eines Flughafens Flughafen die Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes oder gar einer ganzen Region ungemein. Die wirtschaftliche Bedeutung kann daher nicht bezweifelt werden.

4.1.1.2 Gesellschaftliche Bedeutung

Auch die sozialen Auswirkungen der Luftfahrt sind signifikant. Durch den entstehenden Mobilitätszuwachs, beeinflusst die Luftfahrt politische und gesellschaftliche Verflechtungen auf internationaler Ebene und trägt auch vermehrt auf die Völkerverständigung bei. Was sonst bietet vergleichbare Möglichkeiten fremde Kulturen auf solch unkomplizierte und schnelle Art und Weise kennen zu lernen.[20]

4.1.1.3 Technologische Bedeutung

Durch die technologischen Fortschritte in der Luftfahrt und auch auf den einzelnen Airports, können Transportaufgaben qualitativ und quantitativ besser erfüllt werden und tragen so dazu bei, die immer größer werdenden Kapazitätsanforderungen bereitzustellen.[21]

Ein neues Projekt, an dem seit 2005 in Dubai gearbeitet wird, zeigt, in welche Richtung dieser technologische Fortschritt führt. Da es für Dubai notwendig ist, auf den wachsenden Personen- und Gütertransport zu reagieren, wird dort ein komplett neuer Flughafen entstehen, der 120 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen kann und gleichzeitig mit der angeschlossenen Dubai Logistic City über die größte multimodale Logistikdrehschreibe (näheres siehe Kapitel 5.2.2) der Welt verfügt.[22]

[...]


[1] Der neue Brockhaus 1979, 2. Band, S.198

[2] Der neue Brockhaus 1979, 3. Band, S. 435

[3] Vgl. Rothfischer 2005, S. 8ff

[4] Vgl. Rothfischer 2005, S.10

[5] Vgl. Rothfischer 2005, S.11

[6] Vgl. Behringerƒ Ott−Koptschalkijski 1991, S. 429

[7] Vgl. Rothfischer 2005, S.11

[8] Vgl. Rothfischer 2005, S. 12ff

[9] Vgl. Behringerƒ Ott−Koptschalkijksi 1991, S. 429

[10] Vgl. Rothfischer 2005, S. 18ff

[11] Vgl. Sterzenbach/Conrady 2003, S. 1

[12] Vgl. Doganis 2006, S. 17

[13] Vgl. Kesselring 2007, S. 831

[14] Vgl. Kesselring 2007, S. 829

[15] Vgl. Kesselring 2007, S. 826 1

[16] Vgl. Sterzenbach/Conrady 2003, S. 2

[17] Kummer/Medenbach 2004, S. 7 zit. nach Benedict 2006, S. 40

[18] Vgl. Kesselring 2007, S. 831

[19] Vgl. Rothfischer 2005, S. 134 1

[20] Vgl. Sterzenbach/Conrady 2003, S. 2

[21] Vgl. Sterzenbach/Conrady 2003, S. 2

[22] Vgl. Rothfischer 2005, S. 87

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Globale Trends in der Airportbranche
Untertitel
Flughäfen gehören zu den Top-Wachstumsbranchen des 21. Jahrhunderts
Hochschule
FHWien der WKW
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
25
Katalognummer
V122158
ISBN (eBook)
9783640258802
ISBN (Buch)
9783640260133
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Globale, Trends, Airportbranche
Arbeit zitieren
Alexander Bräuer (Autor:in), 2007, Globale Trends in der Airportbranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/122158

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