Einflussfaktoren des Investitionsklimas in Schwellen- und Entwicklungsländern


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

18 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Die Hintergründe des Investitionsbooms in den Schwellen- und Entwicklungsländern
2.1 Steigende Energienachfrage in den Schwellen- und Entwicklungsländern
2.2 Sinkende Risikoanfälligkeit und mehr politische Stabilität

3. Das Profil der Investoren
3.1 Wer sind die Investoren?
3.2 Welche Ziele setzen sich die Unternehmen?

4. Das Investitionsklima entscheidet über den Umfang der Investitionen
4.1 Welche Faktoren beeinflussen das Investitionsklima?
4.2 Studie zeigt regionale Disparitäten auf

5. Ausblick

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Entwicklung der Investitionsquoten, Anteil der Bruttoinvestitionen am jeweiligen BIP in Prozent Quelle: IMF; Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Abb. 2: Zuordnung der Investoren nach Herkunft und Struktur Quelle: Survey of the international investors in the power sector 2002 Survey, The World Bank

Abb 3: Faktoren die bei Erfolg eines Projekts eine wichtige Rolle spielen Quelle: Survey of the international investors in the power sector 2002, The World Bank

Abb 4: Übersicht der Zufriedenheit Quelle: Survey of the international investors in the power sector 2002, The World Bank

1. Einleitung

Da es in dieser Arbeit um das Investitionsklima in Schwellen- und Entwicklungsländer geht möchte ich vorab ein ausführlicheres Zitat zum allgemeinen Investitionsboom anbringen, dass sehr gut die Dimensionen dieses Booms verdeutlicht “Weltweit ist ein gewaltiger Investitionsboom zu beobachten. Das globale Investitionsvolumen hat sich in nominaler Rechnung seit dem Tiefpunkt im Jahr 2001 auf nunmehr 14.000 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Dabei hat sich die Investitionstätigkeit zunehmend zu den Schwellen- und Entwicklungsländern verschoben, auf die derzeit 38 Prozent der weltweiten Investitionen entfallen. Im Jahr 2001 waren es erst 23 Prozent. Die Investitionsquote hat sich in diesen aufstrebenden Volkswirtschaften von 24 auf 29 Prozent erhöht – in Asien sogar um fast 10 Prozentpunkte auf 39 Prozent. ... Zu erklären ist der Investitionsboom vor allem mit der guten Weltwirtschaftslage und den hohen Rohstoffeinnahmen in einer Reihe aufstrebender Länder.”1

In der unten dargestellen Grafik wird diese Entwicklung nochmals deutlich, indem die überdurchschnittlich schnell anwachsende Investitonsquote der Schwellen- und Entwicklungsländer im Vergleich zur Quote in den fortgeschrittenen Voklswirtschaften aufgezeigt wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Entwicklung der Investitionsquoten, Anteil der Bruttoinvestitionen am jeweiligen BIP in Prozent Quelle: IMF; Institut der deutschen Wirtschaft Köln “Allein in Europa stehen im Bereich Energie in den kommenden 20 Jahren Investitionen in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar an.”2

Gerade im Zusammenhang mit der Preisentwicklung von Rohstoffen wird ebenfalls deutlich wie notwendig Investitonen auch im Sinne der fortgeschrittenen Volkswirtschaften sind, denn der Preis wird entscheidend vom Umfang der Investionen bestimmt: “Die IEA warnt in diesem kürzlich veröffentlichten Bericht vor ernsten Folgen für Ölpreis und Weltwirtschaftswachstum, sollte bis 2030 weltweit zu wenig in Förderung und Verarbeitung des Öls investiert werden.”3

In der vorliegenden Arbeit sollen nun die Faktoren, die sich begünstigend auf das Investitionsklima eines Landes auswirken, näher erläutert werden. Dabei wird im ersten Kapital zuerst auf die allgemeinen Umstände eingegangen, die zum einen Investitionsanstieg geführt haben. Im nachfolgenden Kapitel werden die Investoren selbst und ihre Ziele vorgestellt. Im dritten Kapitel werden die eigentlichen Faktoren, die ein Investitionsklima beeinflussen, bestimmt. Die Angaben basieren auf der in 2003 erstellten Studie “What International Investors look for when investing in developing countries” von Ranjit Lamech und Kazim Saed, die diese im Auftrag der Weltbank durchgeführten. Die Studie beruht auf den Angaben von 48 Unternehmen, die sich schrfiftlich zu diesem Thema geäußert haben. Es werden in diesem dritten Kapital auch die Länder und Regionen benannt, die gemäß der Beurteilung der Unternehmen als besonders investitionsfreundlich auftreten. Auch werden jene aufgezeigt, die weniger gut abschneiden.

2 Die Hintergründe des Investitionsbooms in den Schwellen- und Entwicklungsländern

In diesem ersten Kapital sollen zunächst einmal die Hintergründe der gestiegenen Investitionen in den sogenannten “emerging markets”, den Wachstumsmärkten, erläutert werden.

2.1 Steigende Energienachfrage in den Schwellen- und Entwicklungsländern

Die Hauptursache für das Engagement von Unternehmen in den neuen Märkten liegt in der gestiegenene Energienachfrage. Diese erklärt sich durch die prosperierende Wirtschaft in diesen Ländern, die bei den Investoren auf hohe Gewinnmargen hoffen lässt. “Ein ständig steigender Konsum, eine gewaltig anwachsende Motorisierung, eine zunehmende Industrialisierung, der Ausbau der Infrastruktur und der mit all diesen Erscheinungen einhergehende Hunger nach Energie prägen die Wirtschaftsentwicklung in weiten Teilen Asiens.”4 Aber nicht nur in Asien auch in weiten Teilen Lateinamerikas zeichnet sich diese Entwicklung ab. “Nicht nur, dass diese Länder im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung von anziehenden Rohstoffpreisen profitieren – allen voran Chile, Brasilien, Russland oder Südafrika. Es ist ihnen – auch was Produktion, Investitionen und Konsum betrifft – gelungen, sich vom Rest der Welt abzukoppeln – ein prächtiges Umfeld für die Unternehmen aus Lateinamerika, Asien, Emerging Europe, Afrika und dem Mittleren Osten, deren Aktien immer interessanter werden.”5

Gerade bei der Elektrizitätsnachfrage wird eine Entwicklung im Bereich von ca. 4% jährlich für die nächsten 20 Jahre prognostiziert. Um mit dieser rasanten Entwicklung Schritt halten zu können, sind die Länder nicht nur auf inländische, sondern auch auf ausländische Investitionen angewiesen. “Der Wirtschaftsexperte im Schweizerischen Staatssekretariat für Wirtschaft macht einleitend darauf aufmerksam, dass ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) im Zeitalter der Globalisierung für Unternehmen wie für Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung gewinnen, [...]”6 Dabei geht es vor allem darum, die Produktion zu erhöhen, das Kundennetz zu erweitern, als auch die Infrastruktur zu verbessern. Ein wichtiges Anliegen ist es zudem, zu verhindern, dass die Preise – angesichts einer gestiegenen Nachfrage – zu schnell ansteigen.

Begünstigt wurde der Einstieg in die Märkte außerdem durch eine breite Privatisierungswelle in Südamerika, die überwiegend in den 90er Jahren im Gange war und auch heute noch gegenwärtig ist. “Positiv für den mexikanischen Aktienmarkt seien die Bemühungen für eine Liberalisierung des mexikanischen Energiesektors zu werten. Dies würde den Investoren die Reformfähigkeit der mexikanischen Regierung unter Beweis stellen.”7 In Ostasien war das sogenannte IPP (power producer programe) für Greenfield maßgeblich für die Offenheit der Märkte verantwortlich.

2.2 Sinkende Risikoanfälligkeit und steigende politische Stabilität

Als weiterer Faktor im Zusammenhang mit den gestiegen Investitonen ist die gesunkene Krisenanfälligkeit und eine erhöhte polititsche Stabilität in diesen Regionen zu nennen. “Während die Gewinnchancen gestiegen sind, ist das Risiko in Emerging Markets stark gesunken, seit die Staaten ihre Hausaufgaben gemacht haben: Nach Währungs- und Schuldenkrisen in Asien, Russland und Lateinamerika waren die Länder gezwungen, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren, um durch attraktive Erträge wieder Investitionen anzulocken.” "8 “Dazu kommt, dass die Finanzmärkte reifer geworden sind, einzelne Krisen nicht mehr wahllos sämtliche Schwellenländer erfassen und sich die Kursschwankungen in Grenzen halten.”9.

[...]


1 Grömling, M., Globaler Investitionsboom – eine empirische Bestandsaufnahme

2 Kähler, A., Mehr indirekte Investitionen bei Versicherungen und Pensionskassen

3 ZGEN, Energiehungrige Welt – Zukunftsszenarien

4 Kummer B., Der Griff aus dem Osten

5 ZGEN, Keine Schwellenangst

6 Zimmermann, Thomas A.; Direktinvestitionen - Aktuelle Entwicklungen in Theorie, Praxis und Politik

7 ZGEN, Lateinamerikas Wirtschaftsdynamik verlangsamt

8 ZGEN, Lateinamerikas Wirtschaftsdynamik verlangsamt

9 ZGEN, Lateinamerikas Wirtschaftsdynamik verlangsamt

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Einflussfaktoren des Investitionsklimas in Schwellen- und Entwicklungsländern
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen  (Lehrstuhl Energieökonomik )
Veranstaltung
Seminar: Finanzierung von Energieinvestitionen
Note
2,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
18
Katalognummer
V120931
ISBN (eBook)
9783640247417
ISBN (Buch)
9783640247776
Dateigröße
491 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Einflussfaktoren, Investitionsklimas, Schwellen-, Entwicklungsländern, Seminar, Finanzierung, Energieinvestitionen
Arbeit zitieren
Magdalena Galindez (Autor:in), 2008, Einflussfaktoren des Investitionsklimas in Schwellen- und Entwicklungsländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120931

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