Theoretische Modelle zur Betrachtung der Familienentwicklung am Beispiel Italiens


Seminararbeit, 2003

39 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Allgemeine Trends der Familienentwicklung in Europa

2. Familienstrukturen in Italien

3. Vorstellung der theoretische Modelle des Familienwandels und Einordnung Italiens
3.1. Wohlfahrtsregime bei Gosta Esping-Andersen
3.2. Die Betrachtung von Doppelverdiener-Ehen bei Hans-Peter Blossfeld
3.3. Kategorisierung von Wohlfahrtsstaaten bei Peter McDonald

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Einleitung

Bella Italia – das Land, wo die Zitronen blühen. Wo steht das Land im Süden Europas heute? Während in Europa und den westlichen Staaten Geburtenrückgang und Alterung die neuen Herausforderungen der Zukunft sind, wo befindet sich da Italien? Welche Probleme hat das Land des Katholizismus? Ist hier der Stellenwert der Familie noch immer ungebrochen und hilft er vielleicht sogar gegen einen Fertilitätsrückgang, der allerorts zu verzeichnen ist? Wie ist es um die Gleichheit der Geschlechter bestellt? Sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt vertreten und welche Rolle spielen neue, liberale Lebensformen? Ist das Land noch immer geteilt in den armen, landwirtschaftlich geprägten Mezzogiorno und den industrialisierten Norden mit seinem Industrie- und Handelsdreieck Turin-Mailand-Genua?

Um diese Frage zu klären habe ich meine Arbeit in vier Einheiten unterteilt. Im ersten und zweiten Abschnitt werde ich mich mit den Entwicklungstendenzen im Familienbereich auseinandersetzen. Zum einen in Europa allgemein, zum anderen in Italien. Betrachtet werden die Fertilitätsrate, das Heiratsverhalten, die Lebensformen und familienpolitische Maßnahmen.

In dem dritten, wesentlich umfassenderen Teil ziehe ich die verschiedenen Klassifikationsmodelle der Wohlfahrtsstaaten von Esping-Andersen, Blossfeld und McDonald hinzu. Nach der Vorstellung und detaillierten Erläuterung der Modelle werde ich Italien den jeweiligen Modellen zuordnen und genauer beschreiben. Gosta Esping-Andersen z.B. zählt Italien zu dem Konservativen Wohlfahrtsregime und zieht hierzu den Grad der Defamilialisierung und Dekommodifizierung heran, während Blossfeld das südliche Europa dem Mediterranen Typ zuordnet. McDonald hingegen kategorisiert nur in zwei Gruppen und räumt dem Paradigma der Geschlechtergleichheit mehr Bedeutung ein. In meinem Fazit werde ich die Frage diskutieren, wie sinnvoll die bearbeiteten Modelle zur Charakterisierung eines Staates, hier Italiens, sind.

1. Allgemeine Trends der Familienentwicklung in Europa

In Bezug auf die Familienpolitik erweißt sich Europa als bunter Flickenteppich, als buntes Experimentierfeld. Dennoch ist festzuhalten, dass es allgemeine Trends in der Entwicklung von Familienstrukturen gibt, die sich in allen industrialisierten Staaten mehr oder weniger vollziehen.

Dazu gehört die europaweite Verringerung der Haushaltsgröße. „In den meisten Ländern umfassen heute weniger als 10% aller Haushalte mehr als vier Personen“ (Höpflinger 1997: 100). Die Gründe dafür sind zum einen die demographischen Entwicklungen, zum anderen familiale Wandlungen.

Unter der demographischen Entwicklung ist vor allem ein drastischer Geburtenrückgang gemeint, gleichzeitig wird die Bevölkerung, durch neue medizinische Errungenschaften und die besseren Lebensbedingungen immer älter. Dieses Phänomen wird von Dirk J. Van de Kaa als „Europe’s Second Demographic Transition” bezeichnet, also als „Zweiter demographischer Übergang“. Der erste demographische Übergang fällt in die Zeit des 19. Jahrhunderts und begann mit dem Rückgang der Sterbeziffern. „Bessere Ernährung, bessere Kanalisation und Trinkwasserversorgung sowie bessere medizinische Betreuung ließen die Säuglings- und Kindersterblichkeit rapide sinken und erhöhten die Lebenserwartung erheblich“ (Rainer Geißler 1996: 36). Es kam zu einem Bevölkerungswachstum. Im Laufe dieser Entwicklung und im Zuge der Hochindustrialisierung sank aber die Bereitschaft der Familien viele Kinder zu bekommen und somit sanken auch die Geburtenziffern. Steigende Bedeutung gewann nun auch die Einwanderung. Van de Kaa legt den Zeitpunkt des Zweiten Demographischen Übergangs auf die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Geburtenziffern begannen unter das „Bestandserhaltungsniveau“ (replacement level) von 2,1 Geburten je Frau zu fallen. Damit schrumpft die Bevölkerung.

Familiale Wandlungen gibt es hinsichtlich der Mehr-Generationen-Haushalte und der Ein-Eltern-Familien. Es existieren immer weniger Haushalte, in denen drei Generationen unter einem Dach vereint sind. Gleichzeitig steigt die Zahl der Ein-Eltern-Familien an, denn die Zahl der Ehescheidungen nimmt zu. Die Klein- oder Kernfamilie ist am weitesten verbreitet: Die Elterngeneration mit höchstens drei Kindern. Außerdem kommt es zu einem Anstieg der Ein-Personen-Haushalte, allerdings mit einem gewissen Nord-Süd-Unterschied. In Italien, Spanien, Griechenland und Portugal ist der Ein-Personen-Haushalt weitaus seltener anzutreffen als in skandinavischen Ländern, Deutschland und Frankreich. Unter den Alleinlebenden sind junge Erwachsene, Singles, Betagte und Hochbetagte (teilweise Verwitwete) zu finden.

Bei den jungen Erwachsenen hat eine verstärkte Individualisierung stattgefunden. Neue, innovative Lebensformen treten hervor z.B. das Nicht-eheliche Zusammenleben, oder „Living-apart-together“. Europaweit ist ein Trend zur Verzögerung der Familiengründung festzustellen. Die Eheschließung und die Geburt des ersten Kindes werden hinausgezögert. Gleichzeitig hat, mit Beginn der 60er Jahre zunehmend, eine Bildungsexpansion stattgefunden, die besonders junge Frauen erfasst. Während es Mitte des 20.Jahrhunderts noch einen Trend zum frühen Wegzug aus dem Elternhaus gab, kam es in den 80er Jahren zu einer Trendwende. Junge Erwachsene bleiben wieder länger bei den Eltern. Die Gründe hierfür liegen in den verlängerten Ausbildungszeiten, den steigenden Wohnkosten und der massiven Jugendarbeitslosigkeit. Vor der Familiengründung steht nun eine Lebensphase, in der rasch zwischen verschiedenen Haushalts- und Lebensformen gewechselt wird. Vorrangig ist dieses Muster in höheren sozialen Schichten urbaner Gebiete zu finden.

Neben der Lebensform des „Living-apart-together“, hat besonders das Nicht-eheliche Zusammenleben an Bedeutung gewonnen. Seit den 70er Jahren ist es verstärkt in den skandinavischen Ländern zu finden, seit den 80ern auch in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Das Nicht-eheliche Zusammenleben ist eheähnlich organisiert, hat aber eine geringere Stabilität als eine Ehe. Es fällt auf, dass bei jungen Menschen traditionelle Werte neben innovativen Werten existieren. Dieser Fakt dürfte besonders im Hinblick auf Italien von besonderer Relevanz sein.

Neben einem Aufschub der Heirat kommt es aber auch zu einer Verringerung der Heiratsneigung. In Italien finden wir eine deutliche Verschiebung des Heiratsalters, aber ohne dass Nicht-eheliche Lebensgemeinschaften gleichermaßen an Bedeutung gewonnen haben. Meiner Meinung nach ist dies auch Resultat des katholischen Einflusses. Denn das heilige Sakrament der Ehe hat in Italien eine ungebrochen hohe Bedeutung. Aber auch die hohen Mieten, die es erschweren eine eigene Wohnung zu finden, sollten hier nicht außer Acht gelassen werden.

Auch wenn die Unehelichenquote von 2,5% in Griechenland bis 49,5% in Schweden schwankt, so ist die Ehe doch die zeitgemäße Lebensform in Europa. Die steigenden Heiratsziffern seit den 1980er Jahren sprechen dafür. Die Unehelichenquote wird als Ausdruck eines „postmodernen Wertewandels“ interpretiert. Die persönliche Entfaltung steht hier vor traditionellen Rollenmustern.

Mit dem Sinken der Heiratsziffern sind auch die Geburtenziffern stark zurückgegangen. Während einige Länder z.B. Dänemark viele Ein-Kind-Familien aufweisen, gibt es in Frankreich und Spanien viele Familien mit drei Kindern. Die Motive für Kinder sind postmaterialistischer Art: familiale Gemeinschaft, emotional-affektive Beziehung, Intimität und Stimulation (Höpflinger 1997: 112). „Die verbreiteten postmaterialistischen Motive für Kinder sind gerade jene Motive, die zur zahlenmäßigen Einschränkung der Familiengröße beitragen“ (Höpflinger 1997: 112). Ein weiterer Anhaltspunkt für die geringen Fertilitätsraten sind die hohen direkten und indirekten Kosten für Kinder. Zu den indirekten Kosten zählen beispielsweise die Opportunitätskosten der Frau: Verdienstausfall, Zeitaufwendungen etc. Kinderlosigkeit ist besonders in den Ländern ausgeprägt, in denen Berufs- und Familienleben besonders schwer zu vereinbaren sind. Denn obwohl patriarchalische Familiennormen zunehmend verschwinden und eine weibliche Erwerbsbeteiligung ermöglichen, ist die innerfamiliale Arbeitsteilung größtenteils noch immer traditionell organisiert. Die Frau steht also vor einem Konflikt: entweder Familienarbeit oder Erwerbsarbeit. Entscheidet sie sich für beides ist sie mit einer Doppelbelastung konfrontiert, in der sie nicht nur Zeit- sondern auch Rollenkonflikten begegnen muss. Weder das Model der kontinuierlich vollzeit- erwerbtätigen Frau, noch das der kontinuierlichen Hausfrau hat sich durchgesetzt: häufig durchleben Frauen diskontinuierliche Erwerbsverläufe mit Phasen der Vollzeit- oder Teilzeit-Erwerbstätigkeit und mit Phasen, in denen sie sich auf die Mutterrolle konzentrieren. Dabei ist der Anteil der Frau, die nie erwerbstätig waren in Südeuropa besonders hoch. Gleichzeitig gibt es dort aber besonders viele Mütter mit Kindern im Vorschulalter, die vollzeit-erwerbstätig sind. In Skandinavien finden wir hingegen relativ kontinuierliche Erwerbsverläufe von Frauen mit Kleinkindern. Vielfach sind diese teilzeit-beschäftigt. Ein sequentieller Erwerbsverlauf ist in Westdeutschland, Großbritannien und den Niederlanden besonders häufig anzutreffen. Hier wird die Erwerbstätigkeit mit der Geburt von Kindern massiv eingeschränkt und erst wieder aufgenommen, wenn das Kind mit 3 – 4 Jahren im Kindergarten oder mit 7 Jahren in der Schule betreut wird.

Das System der Kinderbetreuung spielt in allen Ländern eine große Rolle. Je nachdem wie gut dieses System ausgebaut ist, desto mehr Frauen sind erwerbstätig. Die Angebote variieren europaweit sehr stark. Auch hier finden wir eine Nord-Süd-Differenz. Während familienexterne Kinderbetreuung in Skandinavien besonders gut ausgebaut ist, herrscht in Südeuropa eine defizitäre Situation vor. Mitteleuropa ist mehr oder weniger gut ausgebaut, wobei in Deutschland z.B. ein markantes Unterangebot auffällt.

Eine weiteres Phänomen in der Entwicklung der Familienstrukturen in Europa, ist der enorme Anstieg der Scheidungshäufigkeit. Besonders seitdem eine gerichtliche Trennung ohne große Einschränkungen gesetzlich möglich ist. Das variiert von Land zu Land und ist in Italien seit dem 1.12.1970 möglich, als das entsprechende Gesetz vom italienischen Parlament verabschiedet wurde. (Brütting 1997: 266). In Europa nimmt die Scheidungshäufigkeit ab Mitte der 60er Jahre zu. Mitte der 80er Jahre stabilisierten sich die Scheidungsziffern auf relativ hohem Niveau. In den skandinavischen Ländern und Großbritannien liegt die Scheidungsquote um die 40%. In Südeuropa ist sie wesentlich niedriger, steigt aber konstant an. Zum einen weisen die hohen Scheidungsziffern auf die große Zerbrechlichkeit von Ehen hin. Ob daraus auch ein Bedeutungsverlust zu interpretieren ist, ist fraglich. Oftmals wird eher in eine andere Richtung argumentiert: Die Beteiligten halten am Model der idealen Liebe und Ehe fest. Wenn sich ihre Beziehung als nicht ideal herausstellt, begeben sie sich erneut auf die Suche.

Das Resultat sind 1) eine steigende Zahl von Ein-Eltern-Familien und 2) Neugruppierungen von Familienkernen. Bei den Ein-Eltern-Familien, den Alleinerziehenden handelt es sich bei 80 – 90% um Frauen. Das Armutsrisiko dieser Bevölkerungsgruppe ist deutlich höher als das von Kernfamilien. Somit gehört Scheidung zumindest kurzfristig zu den signifikanten Armutsrisiken in modernen Gesellschaften. Das Ausmaß dieser Armut variiert je nach sozial- und familienpolitischen Rahmenbedingungen. Die Situation ist für alleinerziehende Frauen in Schweden deutlich besser, als für Frauen in Großbritannien oder Deutschland.

Abschließend sei gesagt, dass die Politik in allen europäischen Ländern die Thematik der Familienpolitik aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet hat. So ist auch der primäre Ort der Wohlfahrtsproduktion oft ein anderer. Mal steht die Familie füreinander ein, wenn es darum geht Probleme zu lösen. Das ist z.B. in Südeuropa der Fall. Mal übernimmt der Staat die Aufgabe der Wohlfahrtsproduktion, wie in Skandinavien. Und mal wird der Markt für verantwortlich erklärt, soziale Aufgaben zu übernehmen. So in Großbritannien. Somit hat jedes europäische Land seine eigenen (mehr oder weniger guten) Lösungen hervorgebracht.

2. Familienstrukturen in Italien

Wie sehr sich die beschriebenen europäischen Entwicklungslinien in Italien vollziehen, soll Thema dieses Abschnitts sein.

Zu einem Wandel der Lebensformen ist es in Italien bereits in den 1980ern gekommen, dennoch bewegten sich diese Wandlungen im Rahmen der Tradition von Heirat und Kindern. Verschoben hat sich vor allem der Zeitpunkt der Eheschließung und der Geburt des ersten Kindes. Zwar kam es zu einem sozialen Werte- und Mentalitätenwandel. Neue alternative Formen im Bereich der Lebensstile sind aber nicht entstanden. „One of the major Italian characteristics is a lack of social ‚visibility’ of many of the changes in mentality and values that have occurred and have prompted changes in demographic behavior, without producing alternative living arrangements and life-styles” (Menniti 1997: 225). Der zunehmende Aufschub von Heirat und Familiengründung wurde zu einer kollektiven Bewegung. Er führte aber nicht zu einer Pluralisierung von Lebensstilen. Die Besonderheit Italiens liegt darin, dass das Land zwar auf Veränderungen reagiert, aber ohne mit der eigenen Tradition und Geschichte zu brechen. Neue Wege des sozialen Zusammenlebens werden erschlossen. Im Zentrum des italienischen Familienmodels steht noch immer das verheiratete Ehepaar. Auch die Familienpolitik ist hiernach ausgerichtet. Gewandelt haben sich die innerfamilialen Beziehungen und die Bedeutung von Familie und Heirat. Menniti spricht von einem Wandel, der sich innerhalb der Familie vollzieht: „The change in families and living arrangements is a process of renewal ‚from within’ the family institution“ (Menniti 1997: 226).

Sinkende Fertilitätsraten

Der allgemeine demographische Trend in Europa, d.h. das Sinken der Geburtenziffern und die Alterung der Bevölkerung, fällt in Italien besonders drastisch aus. 1991 lag die Total Fertility Rate bei 1,27, sodass Italien zu den Ländern mit den geringsten Geburtenraten zählt. Menniti vergleicht in ihrer Studie zwei Geburtskohorten miteinander: die um 1930 Geborenen und die um 1950 Geborenen. Die zweite Kohorte gilt als „Generation der erworbenen Rechte“. Sie profitierte vom Bildungsboom, den ersten Sozialleistungen, den Möglichkeiten der Geburtenkontrolle und der Jugendpolitik. Diese großen Umwälzungen spiegeln sich auch in dem Heiratsverhalten und der Fertilitätsziffer wieder. Während 41,5% der Frauen der ersten Kohorte (1930 geboren) verheirat waren und drei Kinder hatten und 34,3% zwei Kinder, sieht es bei der zweiten Kohorte (1950 geboren) anders aus. Hier haben 34,7% der verheirateten Frauen drei Kinder und 40,2% zwei Kinder. Die Verstärkung des Zwei-Kind-Models fällt besonders auf. Den Nord-Süd-Unterschied der Geburtenziffern weist der 35° Rapporto sulla situazione soziale del paese 2001 (35. Bericht zur sozialen Situation des Landes 2001, Hrsg. CENSIS) gesondert aus. Für das Jahr 2000 werden hier 9,4 Geburten pro 1000 E und 1,25 Kinder pro Frau im fruchtbaren Alter angegeben. Die Verteilung sieht wie folgt aus: im Nord-Osten 9,2 Geburten / 1000 E, im Nord-Westen 8,8 Geburten / 1000 E und im Süden und auf den Inseln (Sicilia und Sardegna) 10,3 Geburten / 1000 E. Beachtet man, dass die Erwerbstätigkeit der Frauen im Norden deutlich höher ist, scheint sich ein Widerspruch aufzutun. Unbestritten ist die Tatsache, dass die Geburtenrate in Ländern mit hoher weiblicher Erwerbsbeteiligung höher ist, als in Ländern mit niedriger weiblicher Beteiligung am Arbeitsmarkt. Auf das inner-italienische Bild scheint dies jedoch nicht zuzutreffen. Die Berufstätigkeit von Frauen ist im Süden besonders gering, dennoch ist die Fertilitätsziffer hier höher als im Norden des Landes. Seit den letzen Jahren ist eine Wende dieses Phänomens festzustellen: „L’analisi dell’andatamento nel tempo e delle variazioni di questi indicatori demografici disaggregati per area geografica e per regione rende tuttavia possibile evidenziare, negli ultimi anni, un cambiamento di tendenza che si manifesta nella lieve, ma evidente crescita del tasso di natalità al Nord e nella contemporanea diminuzione delle nascite al Sud” (CENSIS 2002: 240). (Eigene Übersetzung: Die Analyse des Zeitverlaufs und der Veränderungen dieser ungleich verteilten demographischen Indikatoren, bezogen auf die geographischen Regionen, macht dennoch sichtbar, dass sich in den letzten Jahren ein geringer, aber doch offensichtlicher Wandel vollzogen hat, der sich in einem Wachstum der Geburtenziffern des Nordens und einem gleichzeitigen Rückgang der Fertilität im Süden wiederspiegelt.)

[...]

Ende der Leseprobe aus 39 Seiten

Details

Titel
Theoretische Modelle zur Betrachtung der Familienentwicklung am Beispiel Italiens
Hochschule
Universität Rostock  (Institut für Soziologie)
Veranstaltung
Familienentwicklung und Lebensformen im europäischen Vergleich
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
39
Katalognummer
V11867
ISBN (eBook)
9783638179133
Dateigröße
585 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Theoretischen Modelle von Esping-Andersen, Blossfeld und McDonald zur Kategorisierung von Wohlfahrsstaaten werden vorgestellt und am Beispiel der Familienentwicklung in Italien auf ihre Nutzbarkeit geprüft. 227 KB
Schlagworte
Familienentwicklung, Wohlfahrtsstaat
Arbeit zitieren
Christin Schröder (Autor:in), 2003, Theoretische Modelle zur Betrachtung der Familienentwicklung am Beispiel Italiens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11867

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