Unterrichtsstunde: Der mediterrane Naturraum - Vegetation und Eingriffe des Menschen


Unterrichtsentwurf, 2008

14 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Zur Situation der Klasse

2 Methodisch-didaktische Vorüberlegungen
2.1 Einordnung in den Lehrplan und Informationen zum Stundenthema
2.2 Ziele der Unterrichtsstunde
2.3 Methodisches Vorgehen und Wahl der Unterrichtsmittel

3 Geplanter Unterrichtsverlauf als Tabelle

4 Verwendete Literatur

5 Erklärung

6 Anlagen

1 Zur Situation der Klasse

Die Klasse 7c wird seit dem Schuljahr 08/09 von mir eigenverantwortlich unterrichtet. Sie umfasst 30 Lernende, von denen 18 männlichen Geschlechts sind (60 %). Sowohl die relativ große Klassenmächtigkeit als auch die Vielzahl an sehr „lebendigen“ (pubertären) Schülern führen zu einer anspruchsvollen Unterrichtssituation. Dieser Anspruch ist im pädagogisch-disziplinarischen Bereich zu verorten, so dass eine straffe Führung mit klaren Anweisungen und permanenter Präsenz notwendig ist. (Dass dies ein vom Fach unabhängiger Eindruck ist, wird von Kollegen bestätigt.) Die Durchsicht der Hefter zeigte zudem, dass immer wieder auf gewisse Rituale hingewiesen werden muss (Thema ins Inh.-Verz., Datum dazu, Thema unterstreichen, Seiten nummerieren).

Durch die oben genannte und notwendige Herangehensweise sowie eine vor Kurzem erfolgte Umsetzung der Schüler, zeigen sich immer mehr die Stärken der Klasse: Die Schüler sind durchaus an vielen Themen interessiert, bringen Vorwissen mit, stellen sich herausfordernden Aufgaben und wollen gefordert werden. Es scheint mir so, dass mit zunehmender Anforderung und Kontrolle durch den Lehrer die zurückkommende Arbeitsqualität der Schüler steigt. Die erste Stegreifaufgabe verdeutlichte diese These (Ø=2,6 ; nur wenige Schüler zeigten eine echte Schwäche im Fach Geographie).

Für den weiteren erfolgreichen Unterricht in dieser Klasse erscheint es mir sinnvoll, lehrerzentriert, Disziplin- und Mitarbeit-fordernd zu bleiben. Leider führten bis jetzt einige Versuche von Partnerarbeit oder Schülervorträgen fast immer zu Privatgesprächen, so dass ich Momente von „geringer“ Lehrerpräsenz nur selten zulassen kann.

2 Methodisch-didaktische Vorüberlegungen

2.1 Einordnung in den Lehrplan und Informationen zum Stundenthema

Der Lehrplan für Geographie des achtjährigen Gymnasiums in Bayern sieht für die 7te Jahrgangsstufe die Behandlung von Europa in zahlreichen Schwerpunkten vor (vgl. [1]). Ein Schwerpunkt ist hierbei „7.1 Kontinent Europa“, in welchem ich mich mit der Klasse momentan befinde.

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Die 7c hat sich in den Vorstunden mit den allgemeinen thermischen und hygrischen (Makro-)Klimagegensätzen Europas beschäftigt. Dabei haben sie vom kühlen Norden, warmen Süden, rel. humiden Westen und rel. ariden Osten erfahren. Zudem bekamen sie die Ursachen, Merkmale und Bedeutungen von ozeanisch oder kontinental geprägten Räumen vermittelt. Dieser Inhalt entspricht der Behandlung von „mediterran, boreal, atlantisch und kontinental geprägte[n] Naturräume[n] ([1], verändert). Um das Klima anschaulich erfassen, beschreiben, verorten und beurteilen zu können, beschäftigten wir uns anschließend mit dem „Steckbrief“ des Klimas, dem Klimadiagramm. Mit diesem typisch geographischem Medium erschlossen die Schüler die wesentlichen Merkmale der großen Naturräume, insbesondere des mediterranen mit seinem winterfeuchten Klima.

In der Lehrprobenstunde wird nun ein ausgewählter Raum genauer behandelt. Der Lehrplan gibt hier die „Zusammenschau der Faktoren Klima, Boden und Vegetation an einem ausgewählten europäischen Naturraum [vor] ([1], verändert). Konkret bedeutet dies für die heutige Stunde, dass der mediterrane Naturraum hinsichtlich der Vegetation und der Eingriffe des Menschen betrachtet wird. Die Schüler erschließen damit die durch das Klima vorherrschende Hartlaubvegetation sowie deren Art und Masse vor bzw. nach dem Wirken menschlicher Aktivitäten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Anschluss an die klimatische Betrachtung Europas werden die Schüler an ihren Länderprojekten arbeiten und mit dem Schwerpunkt 7.2 „Meere und Küsten Europas“ fortfahren.

2.2 Ziele der Unterrichtsstunde

Die Ziele dieser Unterrichtsstunde kann man in einigen Sätzen zusammenfassen. Im Wesentlichen sollen die Schüler an einem Beispiel lernen, dass klimatische Faktoren das Aussehen der Vegetation beeinflussen und menschliche Tätigkeiten gravierende Folgen für die Raumausstattung haben.

Genauer betrachtet, lernen die Schüler den mediterranen Raum besser kennen: Sie verknüpfen ihre Klimakenntnisse mit dem Vorkommen der Hartlaubvegetation und wissen, warum diese ein besonderes Aussehen hat. Des Weiteren kennen sie die ursprüngliche Dominanz von Hartlaubwäldern im Mittelmeerraum, die Gründe für die erfolgte Dezimierung (Raubbau) und die Folgen für das Landschaftsbild, welches heute von Macchien und Ödland geprägt ist. Eventuell können sie noch Maßnahmen nennen, die zu einer Rettung der Landschaft führen würden.

2.3 Methodisches Vorgehen und Wahl der Unterrichtsmittel

Die Schüler hatten die Hausaufgabe, die gewonnenen Erkenntnisse zum Klima des mediterranen Naturraumes zu lernen. Da diese in die Anfangszeit der heutigen Stunde als Vorkenntnisse miteinfließen und der Stundeninhalt recht voll ist, verzichte ich auf eine Rechenschaftsablage, so dass ich die ganzen 45 min nutzen kann.

(A=Anlage)

Einstieg:

Als Einleitung erzählt der Lehrer von einem erhaltenen Paket seiner Cousine, in welchem ein Brief und ein Geschenk war. Dieses in Form einer Pflanze hat er den Schülern mitgebracht, weil sie so ungewöhnlich und daher zeigenswert ist. Die Schüler erfassen diese Pflanze visuell und ein Mitschüler beschreibt sie aus unmittelbarer Entfernung und Ertastung.

Problematisierung1:

Auf die Betrachtung dieser interessanten Pflanze folgen die typischen Fragen eines Geographen: wo und warum? Zu dieser äußern sie Vermutungen und verorten deren Lage in der Europakarte. Ob die Schüler damit recht behalten, können sie anhand des beigelegten Briefes im Paket der Cousine herausfinden.

Erarbeitung1:

Die Schüler erschließen anhand des Briefes, woher diese Pflanze stammt, warum sie so ausschaut, mit welchen allgemeinen Taktiken Mittelmeerraumpflanzen „übersommern“ und mit welchem Oberbegriff die mediterrane Vegetation bezeichnet wird. Hierzu lesen sie den Brief in Stillarbeit und erarbeiten mündlich (anhand von Fragen/Aufgaben) die vorher genannten Aspekte. (A1)

Sicherung1:

Im L-S-G werden die erarbeiteten Aspekte gesammelt (Kontrolle: Verortung in der Europakarte) und anhand von zwei Pflanzen verdeutlicht. Zu der Sicherung gehört auch, dass die Schüler die Wachstumsphasen der Vegetation herleiten konnten. Die wichtigsten Aspekte werden anschließend auf einem Blatt (auf der Folie) zusammengefasst. (A1, 3)

Problematisierung2:

Der Lehrer weist darauf hin, dass der Brief noch aus einem zweiten Teil besteht, den sie nun noch lesen und den Inhalt beschreiben können sollen. Im Anschluss bespricht die Klasse, wovon Bianca noch berichtet hat. Hierbei werden die Schüler merken, dass sie einmal ihre Vorstellung vom Raum beschreibt und das andere Mal, was sie tatsächlich vorgefunden hat. Die Klasse problematisiert, was im Mittelmeerraum geschehen sein kann, das zu diesem Unterschied in der Physiognomie führte. Eine Veranschaulichung bietet hierzu das Material M1 auf S. 38 im Erdkundebuch. (A2)

Erarbeitung2:

Die Schüler erarbeiten anhand des Textes auf S. 38, wie es zu der Waldzerstörung kommen konnte.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Unterrichtsstunde: Der mediterrane Naturraum - Vegetation und Eingriffe des Menschen
Note
3
Autor
Jahr
2008
Seiten
14
Katalognummer
V118638
ISBN (eBook)
9783640216925
Dateigröße
4800 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterrichtsstunde, Naturraum, Vegetation, Eingriffe, Menschen
Arbeit zitieren
Marco Grees (Autor:in), 2008, Unterrichtsstunde: Der mediterrane Naturraum - Vegetation und Eingriffe des Menschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118638

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