Folgen des Drogenmißbrauchs bei Jugendlichen: ein Kurzvortrag


Referat (Ausarbeitung), 2003

13 Seiten, Note: Schein


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.) Einleitung

I.) Legale Drogen

2.) Tabak (Nikotin)
2.1.) Nikotin
2.2.) Teer
2.3.1.) „Raucherhusten“
2.3.2.) Sauerstoffmangel
2.3.3.) Lungenemphysem
2.3.4.) Bronchialkrebs / Lungenkrebs
2.3.5.) „Raucherbein“
2.3.6.) Rauchen bei Frauen
2.3.7.) Rauchen während der Schwangerschaft
2.3.8.) Passivrauchen

3.) Alkohol
3.1.) Alkoholfettleber
3.2.) Leberzirrhose
3.3.) Bauchspeicheldrüse
3.4.) Herz-Gefäßerkrankungen
3.5.) weitere Organschäden
3.6.) Klischees
3.7.) Wirkung des Alkohols
3.8.) Alkoholismus
3.9.) Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft

II.) Illegale Drogen

4.1.) Psychosoziale Folgen

5.) Cannabis
5.1.) Flashback

6.) Kokain

7.) Ecstasy

8.) Quellenangabe

1.) Einleitung

Der Konsum und/oder Missbrauch von Drogen aller Art hat nicht nur eine momentane Wirkung auf den User, sondern es lassen sich auch langfristige Folgen ausmachen. Zum Einen schlagen diese Folgen sich auf den Gesundheitszustand des Konsumenten nieder, zum Anderen lassen sich oftmals soziale Auswirkungen feststellen. Grundsätzlich kann man von substanzgebundenen Folgen ausgehen, wobei eine Unterteilung in legale und illegale Drogen kaum sinnvoll erscheint, sondern eher den Trugschluss zuließe, legale Drogen zögen weniger gefährliche Folgeerscheinungen nach sich. Dass dem nicht so ist, soll folgende Ausarbeitung zeigen, wobei ich hauptsächlich auf die Folgen legaler Drogen eingehen werde, bedingt durch deren erhöhte Risken. Die Einteilung in legale und illegale Drogen sind dabei strukturbedingt und nicht als Abstufung zu sehen.

Es ist anzumerken, dass die Folgen oftmals erst im späteren Leben und kaum im jugendlichen Alter auftreten, aber auf den beginnenden Konsum als Jugendliche/-r zurückzuführen sind.

I.) Legale Drogen

Zu legalen Drogen zählen in unserem Kulturkreis in erster Linie Tabak (Nikotin) und Alkohol. Die den Substanzen verliehene Legalität sagt nach heutigem Forschungsstand jedoch nichts über ihre Gefährlichkeit aus. Es wäre demnach falsch zu glauben, dass der nahezu komplikationslose Erwerb von Tabakwaren und Alkohol einen Rückschluss auf die damit verbundenen Risiken zu lässt. Im Gegenteil, durch die gesellschaftliche Akzeptanz dieser beiden Drogen und deren Dazugehörigkeit in einer „geselligen Runde“ fallen Suchtkranke kaum negativ auf und werden teilweise unerkannt zum Konsum ermuntert.

2.) Tabak (Nikotin)

Tabak wird in unseren Regionen hauptsächlich in Form von Zigaretten konsumiert, häufiger als Zigarillos, Zigarren, Pfeife(-ntabak) oder Kautabak. In allen Fällen wirkt in erster Linie das enthaltene Nerven- und Gefäßgift Nikotin, welches auch als Pflanzenschutz- und Insektenvernichtungsmittel verwendet wird, schädlich auf den menschlichen Körper. Beim rauchen ist aber nicht nur der Konsument von der schädlichen Wirkung der Substanz betroffen, sondern auch seine Umwelt in Form des Passivrauchens. Unterschied dabei ist, dass es keine Erkenntnisse über eine Abhängigkeit bei Passivrauchern gibt, was jedoch nichts über die Schädlichkeit aussagt. Rauchen ist sowohl für den Raucher selbst als auch für den unbeteiligten Nichtraucher äußerst gesundheitsschädlich, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaße.

Die Abhängigkeit wird durch das Gift Nikotin verursacht welches sich in geringen Dosen anregend auf das Gehirn auswirkt und dadurch vorrübergehende Müdigkeit und Unlustgefühle bekämpfen kann. In hohen Dosen wirkt das Gift allerdings leistungsmindernd.

Im Laufe der Zeit bildet sich ein „Nikotinspiegel“, welcher durch kontinuierliches Rauchen aufrechterhalten wird. Im Falle einer Umstellung auf leichtere Zigaretten kann es also zu einem erhöhten Konsum kommen, um den benötigten „Nikotinspiegel“ auszugleichen.

Die durch das Rauchen verursachte Schädigung von Organen und Geweben führt zu einer erhöhten Sterberate bei Rauchern. Dabei ist zu erwähnen, dass das Sterbealter sinkt, je jünger das Einstiegsalter war. Am dramatischsten ist dabei die Entwicklung derjenigen Raucher, deren Einstiegsalter unter 15 Jahren lag. Sie setzen sich dem größten Risiko aus vorzeitig an einer durch das Rauchen verursachten Folgeerkrankung zu versterben.

Das Auftreten der Erkrankungen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So ist zu sagen, dass mit steigender Menge der täglich gerauchten Zigaretten, der Dauer des Rauchens, dem Einstiegsalter, der Inhalationstiefe und dem Nikotin- und Teergehalt im Zigarettenrauch die Häufigkeit von Folgeerkrankungen ansteigt.

Zigarettenrauch enthält mehr als 600 verschiedene Bestandteile, z.B. Teer, Nikotin, Blausäure, Kohlenmonoxid, Arsen, Phenole*, Ammoniak und Polonium**. Die Giftigkeit und damit die Wirkung auf den menschlichen Körper ist bei manchen Bestandteilen noch nicht geklärt, wodurch ein nahezu unüberschaubares Gesundheitsrisiko entsteht. Der Filter an Filterzigaretten kann zwar bestimmte Schadstoffe vermindert auf den Körper wirken lassen, doch er kann die vom Rauchen ausgehende Gefahr nicht beseitigen.

2.1.) Nikotin

Nikotin gehört neben Blausäure zu den stärksten Giften für den Menschen. Die tödliche Dosis liegt etwa bei 50 mg. Wenn man bedenkt, dass es etliche Zigarettensorten mit einem Nikotingehalt von über 10 mg Nikotin/Zigarette gibt, könnte man zu dem Schluss kommen, dass man sich mit derartig starken Zigaretten innerhalb kürzester Zeit vergiftet. Doch da sich das Rauchen einer, besonders mehrerer Zigaretten über einen längeren Zeitraum erstreckt, bleibt somit dem Körper genug Zeit, um das tödliche Gift abzubauen und auszuscheiden. Trotzdem findet auf die Art eine „Vergiftung auf Raten“ statt. Es kommt zu einer Beeinflussung des Blutdruckes und somit zu einer veränderten Herztätigkeit, der Sauerstoffverbrauch erhöht sich und dadurch kommt es zu gestörten Funktionen anderer Organe.

Das Rauchen verursacht also eine Kettenreaktion mit nahezu unabschätzbaren Risiken für die Gesundheit.

2.2.) Teer

Viele Filterzigaretten enthalten 10 – 20 mg Teer (Kondensat)/Zigarette. An einem Beispiel lässt sich auch hier die Gefahr gut beschreiben und erkennen. Wenn man über einen Zeitraum von 10 Jahren täglich 10 Zigaretten mit mindestens 10 mg Teer/Zigarette raucht, fügt man seiner Lunge in diesem Zeitraum 500 g Teerstoffe zu. Teilweise werden diese Teerstoffe ausgeschieden, teilweise verbleiben sie in den Atemwegen.

Doch beim Ausscheiden werden zusätzlich die Ausscheidungsorgane gefährdet und geschädigt. Untersuchungen zufolge liegt bei Rauchern eine 5 mal höhere Wahrscheinlichkeit an Nierenkrebs zu erkranken vor, als bei Nichtrauchern!

Der Verbleib des Teers in den Atemwegen erhöht die Gefahr schwerer Atemwegserkrankung.

2.3.1.) „Raucherhusten“

Die menschlichen Atemwege sind mit Flimmerhärchen ausgestattet, um Fremdkörper und Schleim aus dem Körper transportieren zu können. Tabakrauch lähmt die Flimmerhärchen und den damit verbundenen Transportmechanismus. Die Schleimproduktion findet ungemindert, teilweise sogar verstärkt statt, wodurch die Atemwege verengt oder sogar verschlossen werden. Durch Husten versucht der Körper die Fremdkörper und den Schleim auszuwerfen und es kommt zum „Raucherhusten“.

2.3.2.) Sauerstoffmangel

Der gebildete Schleim bietet Nährboden für Bakterien und Keime die ihrerseits Entzündungen der Atemwege auslösen, bzw. begünstigen können und hauptsächlich die Atemwegswände angreifen, wodurch sie in ihrer Funktion gestört werden. Chronische Bronchitis ist oft die langfristige Folge. Diese macht eine gleichmäßige Luftverteilung in der Lunge unmöglich und es kommt zu Kurzatmigkeit mit chronischem Sauerstoffmangel. Ohne ausreichenden Sauerstoff kommt es binnen kurzer Zeit zu einem Leistungsabfall, der sämtliche Lebensbereiche betrifft.

Der Tabakrauch enthält u.a. Kohlenmonoxid, welches sich mit dem für den Sauerstofftransport verantwortlichen Blutfarbstoff Hämoglobin verbindet und dadurch eben diesen Sauerstofftransport erschwert. Es kommt zu einer erhöhten Kohlenmonoxid-Hämoglobinsättigung, die bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag auf bis zu 20 % ansteigen kann. Der Normalwert liegt hier bei unter 1%!

All diese Beschwerden werden jederzeit durch die Aufgabe des Rauchens gebessert!

2.3.3.) Lungenemphysem

Beim Lungenemphysem kommt es durch gehäuft auftretende Entzündungen zum Verlust der Elastizität der Lungenbläschen, da diese sich überdehnen. Diese Überdehnung kann soweit reichen, dass einzelne Lungenbläschen zu Luftsäcken verschmelzen. Dadurch verkleinert sich die Lungenoberfläche und die Lunge wird in ihrer Funktion eingeschränkt. Oft treten diese Lungenemphyseme mit zunehmender Atemnot auf, wobei das Ausatmen nur noch unter Anstrengung möglich ist.

Zur Feststellung des Lungenemphysems gehört der Streichholztest, wobei ein brennendes Streichholz aus 15 cm Entfernung ausgeblasen werden soll. Ist dies nicht möglich, ist das Vorliegen eines Lungenemphysems wahrscheinlich.

2.3.4.) Bronchialkrebs / Lungenkrebs

Durch den stetigen Gewebereiz der Atemwege kommt es vor allen Dingen gehäuft zu Bronchial- und/oder Lungenkrebs. Diese bösartige Tumorform ist die häufigste bei Männern in Deutschland. Seit 1952 sind die Todesfälle aufgrund Lungenkrebses oder anderer bösartiger Geschwüre der Atemwege um mehr als das Doppelte angestiegen. Ca. 85% aller Lungenkrebsfälle betreffen Raucher oder ehemalige Raucher. Bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag erhöht sich die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken um das 15- bis 25-fache!

2.3.5.) „Raucherbein“

Die durch das Rauchen ausgelösten Gefäßverkalkungen und damit verbundenen Durchblutungsstörungen finden sich neben dem Herzen und der Herzkranzgefäße hauptsächlich in den Beinen wieder. Hierbei kommt es zu Gefäßverengungen und –verschlüssen der Beinarterien und verursachen schmerzhaften Sauerstoffmangel der Muskeln. Mögliche Gefäßoperationen sind nur dann sinnvoll und erfolgversprechend, wenn das Rauchen eingestellt wird. In Extremfällen sind Amputationen unumgänglich.

2.3.6.) Rauchen bei Frauen

Momentan gibt es mehr männliche als weibliche Raucher, doch die Tendenz der Frauen ist steigend, wobei bei Jugendlichen das Verhältnis nahezu ausgeglichen ist. Ca. 50% der Raucher zwischen 14 und 29 Jahren sind Frauen. Damit steigen aber auch die rauchertypischen Krankheiten bei Frauen sprunghaft an. Die weiblichen Todesfälle bei Lungenkrebs haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt, wobei man sagen muss, dass die Überlebenschance bei Frauen geringer als bei Männern ist!

Auch die raucherbedingten Herzkrankheiten sind bei Frauen angestiegen. Bei Raucherinnen im gebärfähigen Alter ist die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu erleiden 9 mal höher als bei Nichtraucherinnen. Erhöht wird dieses Risiko durch die Einnahme der „Pille“.

Oftmals kommt es bei Frauen auch zu einer Muskelverkrampfung der Eileiter, was nicht selten Sterilität zur Folge hat.

2.3.7.) Rauchen während der Schwangerschaft

Die im Tabakrauch enthaltenen Kohlenmonoxid- und Nikotinanteile gelangen durch die Plazenta in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes, wodurch die Herzschläge ansteigen und es zu Durchblutungsstörungen mit folgender Mangelernährung kommt. Durchschnittlich haben Kinder, die während der Schwangerschaft dem Rauchen ihrer Mutter ausgesetzt waren ein um bis zu 300 g leichteres Geburtsgewicht. Die Zahl der Totgeburten ist bei Raucherinnen doppelt so hoch als bei Nichtraucherinnen und es kommt bei Raucherinnen 2 bis 3 mal öfter zu Frühgeburten (Geburtsgewicht unter 2500 g) als bei nichtrauchenden Frauen. Oftmals werden Kinder starker Raucherinnen mit Herzfehlern oder anderen Missbildungen geboren.

[...]


* Kohlenwasserstoff, oft als Desinfektionsmittel in Lacken, Farben und Haushaltsmitteln

** radioaktives Schwermetall

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Folgen des Drogenmißbrauchs bei Jugendlichen: ein Kurzvortrag
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (FB Pädagogik)
Veranstaltung
Kinder- und Jugendforschung
Note
Schein
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V11728
ISBN (eBook)
9783638178006
Dateigröße
523 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dichter Text - einzeiliger Zeilenabstand.
Schlagworte
legale Drogen, illegale Drogen
Arbeit zitieren
Susanne Rehbein (Autor:in), 2003, Folgen des Drogenmißbrauchs bei Jugendlichen: ein Kurzvortrag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11728

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