Dubai - Die Metropole am arabischen Golf


Hausarbeit, 2006

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Gliederung

1 Vorwort

2 Allgemeine Informationen
2.1 Geschichte
2.2 Geografie und Klima
2.3 Politik, Bevölkerung und Kultur
2.4 Wirtschaft

3 Tourismus
3.1 Rahmenbedingungen
3.2 Allgemeines Touristenprofil
3.3 Quellmärkte
3.4 Saisonverlauf des Tourismus
3.5 Marketing
3.6 Touristische Anziehungspunkte

4 Schlussbetrachtung

5 Literaturverzeichnis

6 Anhang

1 Vorwort

Ich habe mich dafür entschieden über die Vereinigten Arabischen Emirate zu schreiben, da ich dieses Thema sehr interessant finde und somit die Gelegenheit wahrnehmen konnte mich ausführlich damit zu beschäftigen.

Aufgrund der Vielfältigkeit des Themas und des begrenzten Umfangs der Arbeit entschloss ich mich die Semesterbegleitarbeit lediglich auf Dubai zu konzentrieren. Hierbei bezog ich mich vermehrt auf die Entwicklung und die Arten des Tourismus. Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, musste ich mich jedoch hier auf die wichtigsten Aspekte beschränken.

Probleme beim Schreiben der Arbeit traten vor allem im Bereich des Tourismus auf. Man konnte nur aktuelles Material benutzen, da gerade hier die Entwicklung sehr schnelllebig ist. Meist gab es auch unterschiedliche Zahlen bei Statistiken über dasselbe Thema. Man kann sagen, dass das Geschehen um den Tourismus ständig in Bewegung ist.

Dubai kann nicht vollkommen von den V.A.E. losgelöst betrachtet werden. Deshalb werden Teile der Geschichte und der Wirtschaft im Zusammenhang mit allen sieben Emiraten erläutert.

2 Allgemeine Informationen

2.1 Geschichte

Die Geschichte Dubais begann mit kleinen verarmten Fischersiedlungen an der Golfküste. 1830 wurde das spätere Dubai durch einen Zweig des Bani Yas Stammes gegründet. Scheich Maktoum bin Butti erklärte 1833 die bislang zu Abu Dhabi gehörende Stadt zu einem eigenständigen Scheichtum, welches er bis 1852 regierte.

In der Zeit von 1835 bis 1853 kam es zum „Vertrag über den ewigen Frieden zur See“ und zum Verbot des Sklavenhandels. Somit erhielt die Küste den Namen „Waffenstillstandsküste“ und wurde zum Protektoratsgebiet Großbritanniens. Aufgrund der Verdrängung des vorherrschenden Piratentums konnte der Seehandel gedeihen und machte den Perlenhandel zur damaligen Haupteinnahmequelle Dubais. Von 1859 bis 1886 regierte Scheich Maktoum bin Hasher Al Maktoum. Er gewährte den ausländischen Händlern Steuerfreiheit, so dass sich hier folglich immer Kaufleute niederließen. 1903 wurde durch die Briten eine Schifffahrtgesellschaft gegründet, welche den Hafen zu einer neuen Zwischenstation für ihre Dampfschiffe auf dem Weg nach Indien machte. In der folgenden Zeit kam es außerdem zu zahlreichen Gründungen von Handelsniederlassungen. Durch die Ernennung der Stadt zum Freihafen und durch den Geschäftssinn der ansässigen Kaufleute konnte sich Dubai bis heute zu einer unumstrittenen Handelsmetropole entwickeln.

Der von 1912 bis 1958 herrschende Scheich Saeed bin Maktoum Al Maktoum vergab 1937 die erste Konzession für Festlandölbohrungen an die Briten. Jedoch stieß man erst 1966 auf Öl, jedoch im Golf. Nachfolgend war Scheich Rashid bin Saeed Al Maktoum an der Macht. Er gilt noch heute als der Vater des Wirtschaftswunders von Dubai. Durch ihn konnte sich das Emirat als wettbewerbsfähiger Wirtschafts- und Handelsplatz etablieren.

Nachdem Großbritannien den Rückzug antrat, gründete man 1971 die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E.)[1], wobei Dubai zum Handels- und Industriezentrum des Landes wurde. Aufgrund der hohen Ölpreise konnte die Infrastruktur und der private Sektor stark ausgebaut und verbessert werden. Dies machte sich vor allem durch die steigenden Bevölkerungszahlen bemerkbar. Lebten in den 60er Jahren noch 59.000 Menschen hier, waren es in den 90ern bereits eine halbe Million.[2]

2.2 Geografie und Klima

Die Vereinigten Arabischen Emirate liegen auf der Arabischen Halbinsel und grenzen an Katar, Saudi-Arabien und an das Sultanat Oman. Insgesamt besitzen sie eine Fläche von 77.700 km2. Der Staat besteht seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1971 aus einem Bündnis von 7 Scheichtümern. Diese werden unterteilt in das größte Emirat Abu Dhabi und die „Nordstaaten“, zu denen Dubai, Sharjah, Ajman, Fujairah, Umm al Quaiwan und Ras al Khaimah zählen. Der zweitgrößte Teilstaat ist Dubai mit einer Landesfläche von 3.900 km2. Dubais Nachbarn sind Abu Dhabi im Süden und Südwesten sowie Sharjah im Osten und Nordosten. Der größte Teil dieses Territoriums erstreckt sich ca. 75 km entlang der Küste des Persisch-Arabischen Golfs. Das Emirat wird durch seine Lage an einer langen Förde in zwei Hälften geteilt: Deira im Norden und Bur-Dubai im Süden.

Das Land der V.A.E. ist bergig und besteht überwiegend aus Wüste. Letztere erstreckt sich über insgesamt 700 km, wovon 100 km am Golf von Oman liegen. Weiterhin findet man an der Arabischen Golfküste Inseln, Korallenriffs und Marschgebiete. Im Landesinneren dominieren Steinebenen und Sandwüsten. Im Osten der Emirate verläuft die Gebirgskette Jebel Hajar, ein Faltengebirge, das auf dem Territorium der V.A.E. Höhen von bis zu 2000 Metern erreicht. An der Westseite dieses Gebirges befindet sich die Oase Hatta, welche ebenfalls zu Dubai gehört.[3]

Das Land ist durch ein trockenes subtropisches Klima geprägt. Regen fällt sehr selten und äußerst unregelmäßig, jedoch meistens in den Wintermonaten. Insgesamt beträgt der Niederschlag circa 13 cm pro Jahr. Die Temperaturen erstrecken sich von 10oC bis 50oC. Die durchschnittliche Höchsttemperatur liegt im Januar bei 24oC und im Juli bei 41oC. In Dubai ist es im Sommer feuchtheiß. An der Küste herrscht eine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%, im Innern ist es trocken und extrem heiß.[4]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.dubai-city.de/klima_wetter/index.htm; 09.05.2006.

2.3 Politik, Bevölkerung und Kultur

Die V.A.E. bestehen wie bereits erwähnt aus sieben Scheichtümern, wobei jedes eigene, allerdings ähnliche Gesetze hat. Zum Beispiel herrscht in den meisten Emiraten ein striktes Alkoholverbot. In Dubai wurde dieser Grundsatz stark gelockert. Hier ist Alkohol nur außerhalb der Touristenhotels verboten. Trotz der Gliederung in einzelne Emirate treten diese nach außen hin als ein einzelner Staat auf, dessen Oberhaupt Khalifa bin Zayid Al Nahyan[5] ist. Im Amt des Regierungschefs befindet sich Muhammed bin Raschid Al Maktoum[6]. Das höchste Verfassungsorgan ist der aus sieben Herrschern bestehende „Oberste Rat“. Da die staatliche und private Gesellschaft deutlich stammesstrukturiert ist, verwundert es nicht, dass die einzelnen Regierungsposten fast ausschließlich von Mitgliedern der herrschenden Familie besetzt sind.[7]

Die Emirate zählen insgesamt ca. 4.041.000 Einwohner. Dies entspricht einer Dichte von 52 Personen je km2. Die Bevölkerungsanzahl der V.A.E. gehört zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Waren es bei der Gründung nur 180.000 erwartet man als Ergebnis der Volkszählung im Jahr 2005 mind. 5 Millionen Einwohner. Das würde einen Zuwachs von mehr als 2.600 % innerhalb von ungefähr 30 Jahren bedeuten. In Dubai leben 1.200.000 Menschen (Stand 2003), wovon 80% aus fremden Ländern kommen. Ein großer Anteil davon sind ausländische Gastarbeiter. Drei Viertel von ihnen kommen aus Asien, besonders aus Pakistan und Indien. Sie werden meist im Baugewerbe oder in der Ölindustrie eingesetzt. Für anspruchsvollere Aufgaben im Bereich Firmen- und

Hotelmanagement sowie EDV sind vor allem Europäer und Amerikaner hoch angesehen.

Die Kultur ist fast ausschließlich islamisch geprägt. Man findet zahlreiche Moscheen, wie zum Beispiel die bekannteste und sicher schönste in Dubai: die Jumeirah-Moschee[8]. Die Bewohner des Emirats sind vor allem für ihre Höflichkeit und Toleranz im Hinblick auf andere Religionen und Kulturen bekannt. Durch den Wirtschaftsaufschwung wurden alte Lebensweisen teilweise abgelegt und der westlichen Welt angepasst.[9]

2.4 Wirtschaft

Der wichtigste Wirtschaftszweig der V.A.E. ist der Erdölsektor. 2003 erwirtschaftete dieser ein Drittel des BIP[10], d.h. 23 Milliarden USD. Das Haupteinkommen des Landes erfolgt allein durch den Öl- und Gasexport des Emirats Abu Dhabi. Insgesamt verfügt man über 10% der Weltreserven an Erdöl. Das Erdgasvorkommen stellt die viertgrößte Reserve dar. Folglich ist der Erdölsektor für die V.A.E. wirtschaftlich von sehr großer Bedeutung. Trotzdem versucht die Regierung die Entwicklung des ölunabhängigen Sektors immer mehr zu fördern. Darunter befindet sich auch der Dienstleistungsbereich, welcher z.B. den Tourismus, das Bankwesen sowie die Informationstechnologie beinhaltet.

Um den Außenhandel und die ausländischen Investitionen zu fördern, errichtete man verschiedene Freihandelszonen. Dabei haben die wichtigsten ihren Standort in Dubai. Zum einen die Dubai Media City, als erste Medienfreihandelszone der Welt. Hier haben sich mittlerweile 850 Unternehmen angesiedelt. Zum anderen die Dubai Internet City, die zur Ansiedlung zahlreicher Software- und Technologieunternehmen beitrug. International hoch angesehene Unternehmen wie Microsoft, IBM und Hewlett-Packard sind nur einige Beispiele. Diese Freihandelszonen werden besonders aufgrund ihrer günstigen Standortvorteile attraktiv: 100%iges ausländisches Eigentum, Zollfreiheit, Befreiung von der Körperschaftssteuer auf 15 Jahre, freier Kapitaltransfer und einfache Personalbeschaffung.

Dubai ist das Handels- und Bankenzentrum der V.A.E. Es erwirtschaftet ein Viertel des gesamten BIP der sieben Emirate und gilt als modernster Industriestandort, Handelsdrehscheibe sowie Messe- und Konferenzzentrum der gesamten Golfregion. Die Förderung der ölunabhängigen Einkommensquellen erfolgt durch günstige Steuer- und Zollbestimmungen als auch durch eine perfekt ausgebaute Infrastruktur. Diese Maßnahmen haben bereits Erfolg gezeigt, denn Dubai erwirtschaftet seine Haupteinnahmen mittlerweile im Bereich Handel, Industrie und Tourismus und ist somit nicht mehr vordergründig auf den Erdölexport angewiesen. Der Außenhandel außerhalb des Ölgeschäfts stieg zum Beispiel von 1998 bis 2002 um 42,2% auf 344 Mrd. USD. Das BSP[11] konnte im gleichen Zeitraum mit 38,2% ebenfalls ein immenses Wachstum verzeichnen. Insgesamt werden 70% des gesamten Handelsvolumens des Landes über die Metropole abgewickelt.[12]

[...]


[1] Siehe Anhang S. 24; Abbildung 1.

[2] Dumont: Dubai Reise-Taschenbuch, S. 30ff.

[3] http://www.dubaitourism.ae/Focus/de_default.asp?SubCatID=20&nPage=2; 09.05.2006.

[4] http://www.dubaitourism.ae/Focus/de_default.asp; 09.05.2006.

[5] Siehe Anhang S. 24; Abbildung 2.

[6] Siehe Anhang S. 25; Abbildung 3.

[7] Fischer Taschenbuchverlag: Der Fischer Weltalmanach 2006; S.480.

[8] Siehe Anhang S. 25; Abbildung 4.

[9] Dumont: Dubai Reise-Taschenbuch; S.44ff.

[10] Bruttoinlandsprodukt.

[11] Bruttosozialprodukt.

[12] Karolina Montalbetti: Der internationale Tourismus als Wirtschaftssektor für Dubai; S. 6f.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Dubai - Die Metropole am arabischen Golf
Hochschule
Euro-Business-College Jena
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
25
Katalognummer
V117216
ISBN (eBook)
9783640195855
Dateigröße
670 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dubai, Metropole, Golf
Arbeit zitieren
Jennifer Kahnt (Autor:in), 2006, Dubai - Die Metropole am arabischen Golf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117216

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