Der Einfluss des Humankapitals auf das Wirtschaftswachstum

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkrzungsverzeichnis

Symbolverzeichnis

¹ Einleitung und Begriffabgrenzungen
1.1 Wirtschaftswachstum und Bildung, dessen Bedeutung und Determinanten
1.2 Begriffsabgrenzung Humankapital
1.3 Begriffsabgrenzung Gender Gaps im Bereich der Schulbildung

² Theoretische Instrumente zur Analyse der empirischen Daten
2.1 Romer Modell
2.2 Bildungs-Gini-Koeffizient
2.3 Bildungs-Lorenz-Kurve

³ Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Bildung
3.1 Erste Ebene: Sd und Ostasien im Vergleich
3.1.1 Indikatoren der Wirtschaftsentwicklung
3.1.2 Bildungs-Gini-Koeffizient der sd- und ostasiatischen Lnder
3.1.3 Bildungs-Lorenz-Kurve der Lnder Indien und Republik Korea
3.2 Zweite Ebene: Einfluss auf das Wirtschaftswachstum bei ungleichem Zugang zu Bildung fr Frauen
3.2.1 Bildungs-Gender-Gap
3.2.2 Gender gaps und Bildungsungleichheit

⁴ Zusammenfassung.

⁵ Tabellenanhang

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bildungs-Lorenz-Kurve

Abbildung 2: BSP pro Kopf Einkommen (in US$), 1966

Abbildung 3: BSP pro Kopf Einkommen (in US$), 1999

Abbildung 4: Alphabetenrate, 1960 und 1998

Abbildung 5: Lebenserwartung bei Geburt, 1960 und 1999

Abbildung 6: Historischer Trend des BGK, ausgewhlte Lnder

Abbildung 7: BLK, Indien, 1960 und 1990

Abbildung 8: BLK, Republik Korea, 1960 und 1990

Abbildung 9: Gender gaps und Bildungsungleichheit, 1970 und 1990

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Pro Kopf Ausgaben fr Bildung und Gesundheit (1970,2000)

Tabelle 2: Bildungs-gender-gaps ber Lnder

Abkrzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung und Begriffabgrenzungen

1.1 Wirtschaftswachstum und Bildung, dessen Bedeutung und Determinanten

In der heutigen Zeit liet und hrt man vieles ber Wirtschafts- Wachstum und Entwicklung. Vergleicht man z. B die Wirtschaftssituation Deutschlands mit der von Kambodscha, divergieren die Zahlen bzgl. BSP oder auch BIP pro Kopf weit auseinander. Generell versteht man unter Wirtschaftswachstum die Zunahme der wirtschaftlichen Leistungsfhigkeit einer Volkswirtschaft. Da das Wachstum vor allem anhand des BIP oder auch BSP gemessen wird, impliziert es eine Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion bzw. des

gesamtwirtschaftlichen Einkommens.¹ Es existieren zahlreiche Faktoren, die

Einflsse auf das Wirtschaftswachstum einer konomie haben. Neben politischen und sozialen Variablen sowie technisches know-how - und Fortschritt, gehren auch die Bildung von Humankapital zu den Determinanten des Wirtschaftswachstums. Insbesondere soll die Determinante HK in Hinblick auf das Wirtschaftswachstum in dieser Arbeit nher untersucht werden. Neuere Erkenntnisse lassen darauf schlieen, dass es einen positiven und signifikanten Zusammenhang zwischen HK und BIP pro Kopf Wachstum gibt.² Diese Arbeit

untersucht zwei Ebenen, die beide den Einfluss des HKs auf das Wirtschaftswachstum analysieren sollen, und dabei konzentriert sie sich besonders auf sd- und ostasiatische Entwicklungslnder.

Im Folgenden sollen Begriffe abgegrenzt werden, die im weiteren Verlauf dieser Arbeit Schwerpunkte darstellen.

1.2 Begriffsabgrenzung Humankapital

Neben Grundbesitz, Finanzkraft und Maschinen werden die Mitarbeiter als wichtigster Produktionsfaktor eines Unternehmens betrachtet. Somit gehren Bildung, Ausgaben fr medizinische Versorgung etc. auch zu den Investitionen in HK. HK heit HK, weil Menschen sich nicht von ihrem Wissen, Fhigkeiten und Gesundheit trennen lassen. ³ HK ist das auf

Ausbildung und Erziehung beruhende Leistungspotential der Arbeitskrfte (Arbeitsvermgen). Es stellt Wissen und Fhigkeiten dar, die an Personen gebunden sind. In seiner Gesamtheit ist HK der Wissenspool einer Volkswirtschaft. Mit der Schaffung von HK sind in der Regel hohe finanzielle Aufwendungen fr Bildung, Training, medizinische Versorgungetc. verbunden. Besondere Bercksichtigung findet HK der HK-theorie, die besagt, dass der konomische und gesellschaftliche Erfolg einer Person in hohem Mae durch Eigenschaften bestimmt ist, ber welche die Person verfgt,

und dass diese Eigenschaften durch Bildungsprozesse erzeugt werden. ⁴

Bildungsaktivitten werden als Investitionen bezeichnet, die auf der einen Seite Kosten verursachen, auf der anderen Seite jedoch Ertrge bzw. Nutzen abwerfen. Die Theorie bietet u. a. Erklrungen fr das Niveau und das Tempo des Wirtschaftswachstums.⁵

1.3 Begriffsabgrenzung Gender Gaps im Bereich der Schulbildung

Gender Gap bedeutet bersetzt Geschlechterkluft. Mit dem Begriff werden oft Themen wie z.B. Diskriminierung der Frau assoziiert, welches eine Ursache von vielen fr gender gap darstellt. Neben Diskriminierung existieren noch viele andere Ursachen, die fr ein Auseinanderklaffen der Geschlechter bzgl. der Bildung verantwortlich sind, wie z. B. lnderspezifische politische und soziale Aspekte. Auf dem internationalen Frauen Tag brachte der Welt Bank Bericht neue Erkenntnisse ber Lnder mit geringeren gender gaps hervor. Dort heit es, dass Lnder mit kleineren Diskrepanzen zwischen Frauen und Mnnern in Bereichen der Bildung, Beschftigung, und Eigentumsrechte nicht nur eine niedrigere Ziffer von Unterernhrung und Sterbewahrscheinlichkeit der Kinder haben, sondern auch eine mehr transparentere Wirtschaft und Regierung und eine schneller wachsende

Wirtschaft, welche wiederum weiter dazu beitrgt gender gap zu schmlern.⁶

2 Theoretische Instrumente zur Analyse der empirischen Daten

In diesem Abschnitt sollen Einzelheiten der theoretischen Instrumente nher erlutert werden. Im weiteren Verlauf dieser Seminararbeit werden die Kernpunkte der Modelle wieder aufgegriffen und zur Durchfhrung einer Analyse zitiert oder hinzugezogen.

2.1 Romer Modell

Paul Romer entwickelte (1986) eine endogene Wachstumstheorie, die im Gegensatz zu neoklassischen Wachstumsmodellen wie z. B. Robert Solow (1956) das HK mitbercksichtigte. Die Produktionsfunktion fr eine konomie in Romers (1990) Modell sieht folgendermaen aus.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

wobei:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Entwicklung von technologischem Fortschritt drckt sich durch folgende Gleichung aus.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

wobei:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Demnach sind technologischer Fortschritt und Produktion von Kapital grer, wenn mehr HK im Forschungs- und Entwicklungssektor beschftigt ist. Das widerrum generiert schnelleren Output Wachstum. In stationrem Zustand ist die Wachstumsrate gleich der Rate des technischem Fortschritts, welches eine lineare Funktion des gesamten HK fr beide Sektoren darstellt. Als Fazit lsst sich sagen, dass der HKstock das Wachstum beeinflusst.⁷

2.2 Bildungs-Gini-Koeffizient

Der BGK ist im Allgemeinen hnlich dem GK, welcher weit fr die Messung von Verteilungen des Einkommens, Vermgens, und Landbesitz genutzt wird. Der GK reicht von 0, welches perfekte Gleichheit (-verteilung) reprsentiert, bis 1, welches perfekte Ungleichheit (-verteilung) darstellt. Der BGK⁸, der in dieser Seminararbeit genutzt wird, basiert auf Daten der Bildungsabschlsse und nicht auf Einschreibungen. Die Arbeiterschaft ist die interessierende Gruppe der Bevlkerung. Der GK kann durch eine direkte und indirekte

Methode (Erstellung der Lorenzkurve) hergeleitet werden. Die direkte Methode benutzt die folgende Gleichung (1)⁹, um den BGK darzustellen.

¹

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

wobei:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3 Bildungs-Lorenz-Kurve

Wie schon in 2.2 erwhnt, lsst sich der GK ber die indirekte Methode, die Erstellung der Lorenzkurve, herleiten. Die BLK entsteht, wenn man das kumulierte Verhltnis der Bevlkerung auf der Abszisse und das kumulierte Verhltnis der Bildung auf der Ordinate gegenberstellt, wie folgende Abbildung darstellt.

Abbildung 1: Bildungs-Lorenz-Kurve

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Thomas, Wang und Fan (2000)

Je flacher die BLK verluft, desto gleichverteilter ist die Bildung unter der Bevlkerung. Die Winkelhalbierende stellt den Fall einer perfekten Gleichverteilung der Bildung dar. Der BGK errechnet sich aus folgender Gleichung.

(4) GINI = Flche von A (zwischen 45 Linie und Lorenz Kurve) / Flche von OWQ

3 Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Bildung

Es gibt zahlreiche wirtschaftwissenschaftliche Artikel, die sich mit dem Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Bildung befassen. Es ist empirisch zu beobachten, dass die Lnder, die ein strkeres BIP pro Kopf Wachstum zu verzeichnen haben, die gleichen Lnder sind, die stark in die Bildung investiert haben.¹⁰ In diesem Abschnitt sollen zwei Ebenen untersucht werden, die, beide, Einflsse auf das Wirtschaftswachstum ben. Zur Analyse der ersten Ebene werden BSP pro Kopf Einkommen und BIP pro Kopf

Einkommen als Indikatoren fr Wirtschaftsentwicklung und BGK, Alphabetenrate, Lebenserwartung und durchschnittliche Jahre der Bildung als Indikatoren fr HK herangezogen. In meiner Seminararbeit sollen primr die sd und ostasiatischen Lnder fr die Untersuchung der ersten Ebene in Betracht gezogen werden. In der zweiten Ebene werden die Auswirkungen von Benachteiligung der Frau in Bezug auf Bildung analysiert.

3.1 Erste Ebene: Sd und Ostasien im Vergleich

3.1.1 Indikatoren der Wirtschaftsentwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung der asiatischen Lnder, gemessen in Bezug auf das BSPPKE, hnelte sich in den 70er Jahren sehr. Betrachtet man folgende Statistik (s. Abbildung 2), so hebt sich nur ein ostasiatisches Land, nmlich Malaysia, hervor. Die restlichen Lnder verzeichnen ein BSPPKE unter der $200 Grenze11.

[...]

¹ Vgl. Gabler (2000), S. 3397

² Vgl. R.Judson (2002), S. 209

³ Vgl. Gary S. Becker (1993), S. 1

⁴ Vgl. Gabler (2000), S.1460

⁵ Vgl. Gabler (2000), S.1460

⁶ Vgl. O.V.(2001), Internetquelle

⁷ Vgl. Krueger und Lindahl (2001), S.1109 8 Vgl. Thomas, Wang und Fan (2000), S.6 9 Vgl. Thomas, Wang und Fan (2000), S.9

¹⁰ Vgl. Ruth Judson (2002), S. 209

¹¹ Vgl. M. Aynul Hasan (2000), S. 3