Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin

Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung wissenschaftlicher Repositorien


Magisterarbeit, 2007

179 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abkürzungsverzeichnis

I. Einleitung

II. Entwicklung von Open Access
1. Open Archive Initiative (OAI)
2. Public Library of Sciene (PLoS)
3. Scholary Publishing and Academic Resources Coalition (SPARC)
4. Budapest Open Access Initiative (BOAI)
5. Bethesda Statement on Open Access Publishing
6. Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

III. Green Road und Golden Road to Open Access

IV. Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin - Auswertung des Fragebogens
1. Kenntnisse und Ausprägungen von Open Access (Block I und II)
1.1 Open-Access-Erklärung der Humboldt-Universität zu Berlin
1.2 „Green Road“ und „Golden Road“
1.3 Unsicherheiten und Zweifel bezüglich Open Access
1.4 Rechtliche Rahmenbedingungen bei Open-Access-Publikationen
1.4.1 Creative Commons
1.4.2 Exkurs
2. Lese- und Publikationsverhalten (Block III und IV)
2.1 Open-Access-Zeitschriften und Hybride Zeitschriften
3. Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin (Block V)
3.1 Institutional Repositories (IR) an der Humboldt-Universität zu Berlin
3.1.1 Der edoc-Server
3.1.1.1 Die Policy des edoc-Servers
3.1.1.2 Bekanntheits- und Nutzungsgrad des edoc-Servers
3.1.1.3 Exkurs
3.1.2 Weitere Publikationsserver und Initiativen
3.1.2.1 clio-online
3.1.2.2 die Preprint-Sammlung der Mathematik
3.1.2.3 EVIFA
3.2 Ein eigener Universitätsverlag

3.3 Aktivitäten und Maßnahmen

V. Fazit

Quellenverzeichnis

Anhang:

Fragebogen Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin

Tabellenband

Abbildung 1: Anzahl der Unterzeichner der Berliner Erklärung (Quelle: Max-Plank-Institut)

Abbildung 2: Möglichkeiten des Publizierens

Abbildung 3: Bekanntheit von Open Access als Publikationsmedium

Abbildung 4: Anteile der Postprints

Abbildung 5: Bekanntheit der Open-Access-Bewegung (gesamt) [Block I, Frage 1]

Abbildung 6: Bekanntheit der Open-Access-Bewegung (Fakultät) [Block I, Frage 1]

Abbildung 7: Bekanntheit der Open-Access-Bewegung (Berufsgruppe) [Block I, Frage 1]

Abbildung 8: Bekanntheit der Open-Access-Bewegung (Altersgruppe) [Block I, Frage 1]

Abbildung 9: Bekanntheit der Open-Access-Bewegung (Geschlecht) [Block I, Frage 1]

Abbildung 10: Bekanntheit der Open-Access-Erklärung der HU (gesamt) [Block I, Frage 2b]

Abbildung 11: Zugriff auf Open-Access-Zeitschriften (Fakultät) [Block III, Frage 3]

Abbildung 12: Zugriff auf Open-Access-Zeitschriften (Berufsgruppe) [Block III, Frage 3]

Abbildung 13: Anzahl der frei verfügbaren Open-Access-Publikationen (gesamt) [Block IV, Frage 3]

Abbildung 14: Anzahl der frei verfügbaren Open-Access-Publikationen (Zeitschrift) [Block IV, Frage 3a]

Abbildung 15: Anzahl der frei verfügbaren Open-Access-Publikationen (Beiträge) [Block IV, Frage 3b]

Abbildung 16: Anzahl der frei verfügbaren Open-Access-Publikationen (Monografien) [Block IV, Frage 3c]

Abbildung 17: Anzahl der frei verfügbaren Open-Access-Publikationen (sonstiges) [Block IV, Frage 3d]

Abbildung 18: Zukunft von Open Access an der HU (Berufsgruppe) [Block V, Frage 2]

Abbildung 19: DINI-Logo

Abbildung 20: Bekanntheit des edoc-Servers (Fakultät) [Block V, Frage 4]

Abbildung 21: Open-Access-Bewegung an der HU (gesamt) [Block V, Frage 5]

Abbildung 22: Registrierung

Tabelle 1: Teilnahme der einzelnen Fakultäten

Tabelle 2: Teilnahme der einzelnen Berufsgruppen

Tabelle 3: Teilnahme in den einzelnen Altersgruppen

Tabelle 4: Teilnahme der einzelnen Geschlechtsgruppen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abstract

Ökonomische und technische Gründe führen derzeit zu einem Wandel im bestehenden wissenschaftlichen Publikationswesen. In den letzten Jahren machen sich verschiedene Aktivitäten und Initiativen für alternative Publikationsformen stark, wobei die Veröffentlichung nach dem Prinzip des Open Access vielfach im Vordergrund steht. Open Access meint den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Information über das Internet und bietet neue Möglichkeiten für Wissenschaft und Forschung, da der Zugriff nicht durch Zugangsschranken erschwert oder gar verhindert wird. Die traditionelle Veröffent-lichung über einen wissenschaftlichen Fachverlag ist modifizierbar geworden und nicht mehr alleinige Möglichkeit. Trotz vieler Vorteile stehen Wissenschaftler Open Access teilweise skeptisch gegenüber und publizieren nach althergebrachter Weise. Das Ziel sollte es sein, alte Traditionen mit den vorhandenen technischen Möglichkeiten zu verknüpfen, um so einen möglichst hohen Grad an Zugänglichkeit gewähren zu können.

Der Schwerpunkt der Arbeit soll auf dem Umgang mit Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) liegen. Mit einem Onlinefragebogen soll herausgefunden werden, ob Open Access an der HU wahrgenommen und praktiziert wird, und/oder welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, damit Open Access bald zum wissenschaftlichen Publikationsalltag gehören kann.

Schlagwörter:

Open Access, elektronisches Publizieren, Publikationsmodell, alternative Publikationsform, Open-Access-Bewegung, edoc-Server, Humboldt-Universität zu Berlin, wissenschaftliches Publizieren

Keywords:

open access, electronic publishing, publication model, alternative publishing, open-access-movement, edoc-server, Humboldt-Universität zu Berlin, research publishing

„An old tradition and a new technology have converged

to make possible an unprecedented public good.“[1]

I. Einleitung

Durch die zunehmende Digitalisierung steigt die Zahl der elektronischen Publikationen Tag für Tag. Diese rasante Entwicklung verändert den bisher bestehenden Publikationsmarkt und führt zu zahlreichen und weitgehenden Umbrüchen. Das Kommunikations- und Publikationswesen sieht sich vor technischen Neuerungen, die wirtschaftlich und organisatorisch bewältigt werden müssen. Durch das Aufkommen der elektronischen Veröffentlichungen ist eine Alternative zum herkömmlichen, papierorientierten Markt entstanden. In einigen Wissenschaftsgebieten ersetzt die digitale mittlerweile die gedruckte Information. Gerade im STM Sektor (Science, Technology and Medicine) wächst das Forschungsvolumen stark an, wobei das traditionelle Publikationswesen an seine Grenzen stößt. Aber gerade im wissenschaftlichen Bereich ist es wichtig, dass der schnelle, unkomplizierte und zeitnahe Zugriff auf die jeweils benötigte Information gesichert ist. Es sollte prinzipiell jedem möglich sein, unabhängig von Zeit und Ort Zugriff auf die benötigten Publikationen zu haben. Das Problem aber ist bekannt. Oft besteht keine uneingeschränkte Möglichkeit den ungehinderten Zugang zu elektronischen Dokumenten zu bekommen, da dieser durch Schranken wie Passwörter, finanzielle Aufwende oder dergleichen beschränkt oder erschwert wird. Wissen und wissenschaftliche Information sollte jedoch für jeden zugänglich sein, und gerade das Internet versteht sich hier als neues Medium der Wissensverbreitung. Was nützt es, wenn zwar das Wissen vorhanden ist, aber für die Gesellschaft keine akzeptablen Möglichkeiten bestehen an diese Information zu gelangen? Bisher war es die Aufgabe von Verlagen und Bibliotheken die Gesellschaft mit wissenschaft-lichen Informationen zu versorgen sowie die Erhaltung des kulturellen Erbes zu sichern. Mittlerweile sehen sich aber immer mehr wissenschaftliche Bibliotheken aufgrund knapper werdender Budgets und ständigen Preissteigerungen der Verlage dazu gezwungen, Zeitschriftenabonnements und Monografien abzubestellen. Damit ist die uneingeschränkte Informationsversorgung auf diesem Weg nicht mehr gewährleistet und der Zugang zu wissenschaftlich essentieller Forschungsliteratur ernsthaft gefährdet. Was einst als die so genannte Zeitschriftenkrise begann, führt langsam zu einer Krise der wissenschaftlichen Informationsversorgung. Einige wenige große Verlage halten eine Monopolstellung und die „Bibliotheken stehen direkt an der Grenze zwischen der akademischen non-profit Kultur und den unerbittlichen Preisgesetzen am Informationsmarkt.“[2] Wie von der amerikanischen Association of Research Libraries (ARL) festgestellt wurde, ist der Durchschnittspreis der Zeitschriften zwischen 1987 und 1997 um 169% gestiegen.[3] Um dieser misslichen Lage aus dem Weg zu gehen, müssen sich Alternativen zur Informationsverbreitung und -versorgung und deren langfristige Erhaltung überlegt werden. Hier verspricht das Prinzip des Open Access eine Alternative zum herkömmlichen Publikationsmodell. Open Access bedeutet den ungehinderten und vor allem kostenfreien Zugriff auf das menschliche Wissen und das kulturelle Erbe über das Internet. Zugangsbeschränkungen müssen aufgehoben werden, damit ein breiter Kreis an Interessenten den Zugang zu diesen Informationen nutzen kann. Open Access versucht, das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich zu brechen, denn der Zugang zu Informationen darf nicht von der jeweils finanziellen Situation abhängig gemacht werden.[4] Es darf nicht wissenschaftlicher Alltag sein, dass einige Wissenschaftler vom Wettbewerb ausgeschlossen sind.

„Der Abbau bisher bestehender Zugangsbeschränkungen wird zu einer Beschleunigung von Forschung und zu verbesserten (Aus-) Bildungsmöglichkeiten beitragen, zum wechselseitigen Lernen der "Armen" von/mit den "Reichen" und der "Reichen" von/mit den "Armen". Er wird dazu verhelfen, dass wissenschaftliche Literatur tatsächlich so breit wie möglich genutzt wird, und er wird auf diese Weise auch dazu beitragen, Grundlagen für den Austausch und für das Verstehen auf der Basis eines geteilten Wissens zu legen, die weit über die Wissenschaften hinaus bedeutsam und wirksam sein werden.“[5]

In der vorliegenden Arbeit werde ich einen Überblick über die allgemeine weltweite Entwicklung von Open Access geben und auf verschiedene Initiativen und Aktivitäten eingehen. Darüber hinaus wird sich die Arbeit speziell mit der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) befassen. Anhand eines Fragebogens soll die derzeitige Situation hinsichtlich Open Access dargestellt werden, wobei hier Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten gleichermaßen befragt worden sind (im weiteren Verlauf wird die männliche Form verwendet, was einem flüssigeren Lesen und Schreiben dient). Ich werde den edoc-Server, den Dokumenten- und Publikationsserver der HU sowie andere Initiativen oder Aktivitäten näher betrachten und auf Erfahrungen aus dem Seminar „Open Access“ im Sommersemester 2006 unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Schirmbacher eingehen. Am Schluss der Arbeit soll gezeigt werden, welche Aussichten hinsichtlich Open Access an der HU bestehen und

welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Debatte voranzutreiben. Das Ziel sollte es sein, dass möglichst viele nach dem Prinzip des Open Access ihre wissenschaftlichen Beiträge veröffentlichen, damit die höchste Zugänglichkeit zu wissenschaftlich relevanter Forschungsliteratur gewährleistet wird.

II. Entwicklung von Open Access

Seit einigen Jahren kann man beobachten, dass Wissenschaftler, Studenten und sonstige Interessierte erkannt haben, dass es notwendig ist, die bestehenden Strukturen zu brechen und Alternativen und parallele Modelle zum traditionellen Publikationswesen zu schaffen. Die Kontrolle über die Monografien und Artikel, die veröffentlicht werden sollen, darf nicht mehr ausschließlich bei den führenden Verlagen liegen, sondern soll wieder in die Hände der Wissenschaftler gelangen. Wissenschaftler und die jeweiligen Bibliotheken sollen nicht mehr darauf angewiesen sein, ihr produziertes Wissen von Verlagen „zurückkaufen“ zu müssen, damit der Zugang zu den Informationen gewährleistet wird. Die logische Konsequenz ist, dass sich der wissenschaftliche Publikationsprozess verändern und glaubhafte und qualitative Alternativen geschaffen werden müssen. Autoren sollen die Möglichkeit haben, ihre Werke nicht nur bei einem kommerziellen Verlag veröffentlichen zu können, sondern auch Alternativen wie das Self-Archiving auf der eigenen Homepage oder der des Instituts, die Veröffentlichung in einer Open-Access-Zeitschrift, bei einem Universitätsverlag oder das Archivieren auf einem Dokumentenserver nutzen zu können.

Peter Suber, Professor am Earlham College in den USA spricht von zwei Krisen, die dazu beigetragen haben auf alternative Publikationsmodelle umzudenken und diese realisierbar zu machen.[6] Eine Krise bezeichnet er als die permission crisis, die andere als die pricing crisis, wobei sich die pricing crisis auf Printversionen wie auch auf elektronische Zeitschriften bezieht, die permission crisis allein auf die elektronischen Versionen der Dokumente. Durch das Medium Internet und die aufkommenden Möglichkeiten des Open Access sieht Peter Suber hier die Chance, aus beiden Krisen ausbrechen zu können. Auf der einen Seite zahlen die Bibliotheken hohe Preise an die Verlage, um die Informationen den Nutzern anbieten zu können und so ihrer Rolle als Informationsversorger gerecht zu werden, auf der anderen Seite werden Nutzer, die nicht der wissenschaftlichen Einrichtung angehören, vom Zugang durch Passwörter, pay-per-view-Verfahren oder andere Schranken ausgeschlossen. Es müssen Wege und Alternativen gefunden werden, um wissenschaftliche Informationen der breiten

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was vor einigen Jahrzehnten aufgrund ökonomischer wie technischer Komponenten noch unvorstellbar schien, kann heute mit einfachen Mitteln gängige Praxis werden. Um optimale Fortschritte zu erzielen, sollten Bibliotheken mit ihren Wissenschaftlern zusammenarbeiten und gemeinsame Plattformen und Dienstleistungen anbieten, damit jeder die benötigte Information frei erhalten und so den Forschungsprozess optimieren kann. Umso mehr Möglichkeiten bestehen, seinen Artikel zu veröffentlichen, desto höher wird die Anzahl der geschriebenen Beiträge sein, was eine Steigerung der wissenschaftlichen Produktivität bedeutet. Doch die jeweiligen Veröffentlichungen müssen eingepflegt, indexiert und recherchierbar gemacht werden. Hier darf der Autor nicht allein gelassen werden, und gerade Bibliotheken müssen sich in Zukunft als diejenigen sehen, die neue Aufgabenfelder abzudecken haben.

Zahlreiche Initiativen und Erklärungen machen sich mittlerweile für den Publikationswechsel und die notwendigen Alternativen, wie Open Access stark und sprechen sich für einen offenen Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus. Denn nur durch einen offenen Zugang kann die Wissenschaft optimale Forschung betreiben, an der alle teilnehmen können. Im Folgenden werde ich einen chronologischen Überblick über die, wie mir scheint, wichtigsten Erklärungen, Bewegungen und Initiativen geben. Auch wenn ich mit der Open Archive Initiative (OAI) aus dem Jahr 1999 anfangen werde, soll erwähnt werden, dass Open Access, oder anders ausgedrückt, die Motivation zum freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur über das Internet, schon viel früher ein Thema gewesen ist. Internationale Vertreter wie Peter Suber und Stevan Harnad, Professor an der University of Southampton gelten als diejenigen, die auf diesem Gebiet Pionierarbeit geleistet und sich darüber Gedanken gemacht haben, wie man parallel zum traditionellen Publikationswesen Informationen über das Internet verbreiten kann.

Schon 1990 wurde unter Stevan Harnad die Zeitschrift Psycholoqy herausgebracht, welche zu den ersten online-Zeitschriften mit einem Peer-Review, also einer Qualitätsbegutachtung, zählt. In den folgenden Jahren wurden mehr solcher Online-Zeitschriften veröffentlicht, die allesamt zu den frühen Online-Zeitschriften mit einem Peer-Review zählen. Zu erwähnen sind z.B. das Logic Journal of the IGPL (1992, Interest Group in Pure and Applied Logics), das Electronic Journal of Analytic Philosophy (1993, Indiana University), das Electronic Green Journal (1994, University of Idaho), und das Journal of Computer-Mediated Communication (1995, Indiana University).

Eine gute und übersichtliche Liste der Open-Access-Bewegung bis Juni 2006 kann unter http://www.earlham.edu/~peters/fos/timeline.htm eingesehen werden.

1. Open Archive Initiative (OAI)

1991 setzte der Physiker Paul Ginsparg vom Los Alamos National Laboratory (LAN-L) in New Mexico einen Preprint-Server aus dem Bereich der Hochenergiephysik ein. Er hatte zum Ziel, dass wissenschaftliche Artikel ohne zeitliche Verzögerung seitens der Verlage sofort im Internet zugänglich sein sollten, und wollte damit zum einen den Zugriff, und zum anderen die Aktualität der Publikationen gewährleisten. Autoren konnten auf diesen Servern ihre Artikel selbst archivieren und bauten damit fachbezogene Repositories und institutionelle Archive auf. Heute läuft dieser Server unter dem Namen arXiv (http://www.arxiv.org) und beinhaltet alle physikalischen Forschungsfelder sowie Mathematik und Computerwissen-schaften. Neben den reinen Artikeln lassen sich auch Bilder, Grafiken, Videosegmente, Computersimulationen, Bild- und Tonaufnahmen finden. Ausgehend von arXiv sind mit der Zeit immer mehr Archive mit frei zugänglichen Materialien entstanden, die einen Gegenpol zur bestehenden Papierwelt darstellen.

Die OAI hat 1999 bei einem Treffen in Santa Fe[7], ausgehend von den rasant ansteigenden Publikationsservern erkannt, dass technische Standards, strukturelle Maßnahmen und organisatorische Regeln entwickelt werden müssen, um den Austausch von Metadaten zu verbessern. Die Server sollen untereinander so vernetzt werden, dass die einzelnen Archive ihre Inhalte effektiv verbreiten können.

Die OAI hat im Jahr 2000 neben anderen Standards ein XML-basiertes Protokoll entwickelt, das OAI Protocol for Metadata Harvesting (OAI-PMH), welches es möglich macht, Metadaten zu suchen, diese aufzubereiten und zu übertragen. Damit ist erreicht worden, verschiedene Datenbanken und Publikationsserver nach Metadaten abzufragen. Technisch betrachtet werden die gesammelten Daten von Data-Providern bereitgestellt, die ihrerseits von Service-Providern aufbereitet werden und dann für Suchanfragen zur Verfügung stehen.[8] Somit ist eine Interoperabilität zwischen den einzelnen Servern gewährleistet und die Inhalte können schnell und einfach verbreitet werden.

„The Open Archives Initiative develops and promotes interoperability standards that aim to facilitate the efficient dissemination of content. The Open Archives Initiative has its roots in an effort to enhance access to e-print archives as a means of increasing the availability of scholarly communication. (...) The fundamental technological framework and standards that are developing to support this work are, however, independent of the both the type of content offered and the economic mechanisms surrounding that content, and promise to have much broader relevance in opening up access to a range of digital materials. As a result, the Open Archives Initiative is currently an organization and an effort explicitly in transition, and is committed to exploring and enabling this new and broader range of applications.“[9]

2. Public Library of Sciene (PLoS)

Anfang des Jahres 2001 entstand die PLoS (http://www.plos.org) als eine non-profit-Organisation durch einen Online-Aufruf von Patrick Brown von der Stanford University und Dr. Michael Eisen von der University of California. Ziel war es, dass Autoren nicht mehr in Fachzeitschriften veröffentlichen sollten, wenn diese einer Zweitveröffentlichung nach sechs Monaten auf einem verlagsunabhängigen Server nicht zustimmen würden. Als ein nichtkommerzielles Open-Acess-Projekt hatte die PLoS vor, eine virtuelle Bibliothek von Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Artikeln aufzubauen, zu dem jeder einen freien und kostenlosen Zugang erhalten sollte. Einige der Fachzeitschriften stimmten diesem Vorhaben zu, andere wie Nature oder Science beschränkten sich auf die Zustimmung zur Zweitveröffentlichung in eigenen Archiven der Autoren. Durch eine Zeitspanne von sechs Monaten sah die PLoS keine wirtschaftlichen Einbußen bei den Verlagen, da diese in der gesetzten Zeitspanne die einzigen Anbieter der Artikel waren.

Da die Zustimmung seitens der Verlage aber nicht in dem Ausmaße stattfand wie angenommen, sah sich die PLoS gezwungen, einen eigenen wissenschaftlichen Verlag zu gründen.

Am 13. Oktober 2003 nahm die PLoS ihre Rolle als Verlag mit einer eigenen Policy auf und brachte als erste Zeitschrift PLoS Biology heraus. Mittlerweile erscheinen neben PLoS Biology die Zeitschriften PLoS Medicine, PLoS Computational Biology, PLoS Genetics, PLoS Clinical Trials, PLos One, PLoS Neglected Tropical Diseases und PLoS Pathogens.

Die zu veröffentlichten Artikel durchlaufen ein Peer-Review-Verfahren und erscheinen gedruckt sowie in elektronischer Version. Durch das Peer-Review unterliegen die Veröffentlichungen einem gewissen Qualitätsstandard. Die Herstellungskosten werden von Autoren oder den wissenschaftlichen Einrichtungen, denen die Autoren angehören, übernommen. Dies allerdings könnte bei finanziell weniger gut gestellten Einrichtungen und Autoren dazu führen, dass sie in diesen Zeitschriften nicht veröffentlichen können. Um die finanziellen Mittel aufzubringen, kann man finanzielle Unterstützung bei Förder-organisationen in Form eines Druckkostenzuschusses beantragen. In Deutschland können solche Anträge unter anderem bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereicht werden.

3. Scholary Publishing and Academic Resources Coalition (SPARC)

Auch Initiativen wie SPARC (http://www.arl.org/sparc) setzen sich dafür ein, dass das bisherige wissenschaftliche Publikationsmodell ausgeweitet und umstrukturiert werden muss und unterstützen dabei den Aufbau neuer Publikationsinfrastrukturen. SPARC ist ein Zusammenschluss von Universitäten, wissenschaftlichen Bibliotheken und anderen Organisationen, die sich der Open-Access-Bewegung angeschlossen haben. SPARC wurde 1998 in den USA gegründet und 2001 um SPARC Europe (http://www.sparceurope.org), mit Sitz in Oxford, erweitert. SPARC sucht nach möglichen Ansätzen und alternativen Strategien, die es wissenschaftlichen Autoren erlaubt, die gesamte Breite der digitalen Umgebung für ihre wissenschaftliche Forschung nutzen zu können, denn das Internet und die damit verbundenen Publikationsmöglichkeiten machen es heute leichter denn je, wissenschaftliche Beiträge über dieses Medium effizient zu verbreiten. Dabei steht im besonderen Visier der Aufbau von Institutional Repositories (IR). Wissenschaftlern soll es ermöglicht werden, unter geringem Einsatz von Kosten ihre Beiträge veröffentlichen zu können; zudem sollen auch Bibliotheken die Chance haben, angebotene Zeitschriften zu einem Rabattpreis zu abbonieren, wenn sie sich SPARC anschließen.[10] Die Wissenschaftler sollen wieder einen größeren Platz in der Produktionskette des Publikationsmodells einnehmen und mehr Kontrolle über ihre Werke bekommen. Dazu gehört auch, dass sie sich in Zukunft bei Verlagsverträgen das Zweitverwertungsrecht zusichern lassen.

SPARC macht deutlich, dass mit den bestehenden technischen und organisatorischen Gegebenheiten der traditionelle Publikationsmarkt um weitere Alternativen ergänzt wird, und wie auch andere Initiativen dies deutlich hervorheben, nicht den bestehenden Markt ersetzen will. Unter „Create Change“ (http://www.createchange.org) wird besonders Bibliothekaren und wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Reihe von Informationen und Anregungen angeboten, die weiterhelfen sollen, wie alternative Publikationsformen auch im eigenen

Institut erkannt und ausgebaut werden können. Dabei sollen Wissenschaftler ihre Zweifel und Vorurteile bezüglich des elektronischen Publizierens im Internet abbauen und so sicherstellen, dass essentielle Forschungsliteratur der Welt zur Verfügung steht. So plädiert Prof. Dr. Roy Rosenzweig von der George Mason University: „Scholars like to complain about the quality of information on the Internet but they should also work actively to ensure that the best of historical writing is available online to the widest possible audience.“[11] Die Gegebenheiten und Normen von gestern müssen mit den Möglichkeiten von heute zusammengebracht werden, damit eine möglichst breite Zugänglichkeit gewährleistet wird.

In einem monatlichen Newsletter klärt Peter Suber über neue Entwicklungen auf und analysiert Ereignisse in der Open-Access-Bewegung rund um die Welt. Der Newsletter kann unter http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/archive.htm eingesehen werden.

4. Budapest Open Access Initiative (BOAI)

Die BOAI hat sich am 1. und 2. Dezember 2001 zum Ziel gesetzt, die internationalen Bemühungen zu verstärken, damit alle Forschungsartikel, egal welcher Fachdisziplin frei und kostenlos im Internet zur Verfügung stehen und von Interessierten auf legale Art und Weise genutzt werden können. Erste Starthilfe mit 3 Mio. $.[12] gab die Stiftung Open Society Institute (OSI) unter dem US-amerikanischem Investmentbanker George Soros (http://www.osi.hu). Die Stiftung OSI, die zudem das Treffen organisiert hat, aus dem die BOAI hervorgegangen ist, wird sich in Zukunft weiterhin darum bemühen, möglichst viele Institutionen für die Unterstützung von Open Access zu gewinnen.[13]

„Open access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind. In allen Fragen des Wiederabdrucks und der Verteilung und in allen Fragen des Copyright überhaupt sollte die einzige Einschränkung darin bestehen, den jeweiligen Autorinnen und Autoren Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und deren Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird.“[14]

Es wurde gefordert, „dass auch die verbleibende wissenschaftliche Zeitschriftenliteratur sukzessive öffentlich zugänglich gemacht wird [und] gegen alle Widerstände, die diesem Bemühen bisher entgegenstehen - hierzu zählen vor allem anderen auch Preisbarrieren“[15] angegangen werden soll. Dabei macht die BOAI darauf aufmerksam, dass es sich beim freien Zugang um wissenschaftliche Zeitschriftenliteratur handelt, und sich die Forderungen nicht auf andere Medien wie Musik, Software, Filme, Romane, Lehrbücher oder Veröffent-lichungen, bei denen der Autor eine Vergütung erwarten kann, bezieht.[16] Es wurde darüber diskutiert, wie die Teilnehmer verschiedener Initiativen am effektivsten zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen können, damit sich ein breiter, schneller und dauerhafter Erfolg in der Debatte um Open Access einstellt. „Die Bemühungen galten der Suche nach möglichst effektiven Strategien, zum Nutzen der Forschung, der Forscher und Forscherinnen, und der Institutionen und Gesellschaften, die Forschung finanzieren.“[17]

Dabei wurden zwei Strategien festgelegt. Zum einen soll es Autoren möglich sein, ihre Beiträge nach einem Peer-Review-Verfahren auf institutionellen Servern selbst zu archivieren (Self-Archiving), wobei die BOAI die Open-Access-Archive unterstützen will, auf denen Beiträge archiviert sind, die schon in Fachzeitschriften veröffentlicht wurden. Werden dabei die Standards der OAI eingehalten, so soll sichergestellt sein, die dezentralen Archive wie ein Gesamtarchiv durchsuchen zu können und so ein Abbild der bestehenden Forschungsergebnisse zu erhalten. Zum anderen werden alternative Veröffentlichungsmodelle von Fachzeitschriften gefördert und diejenigen unterstützt, die schon nach dem Prinzip des offenen Zugangs veröffentlichen. Die BOAI will bestehenden Fachzeitschriften dabei helfen, dass die entstehenden Übergangskosten gedeckt werden, wenn diese ihre Fachartikel den Lesern ohne Zugangsbeschränkungen öffentlich und kostenfrei zugänglich machen. Copyright-Regelungen sollen unterbunden werden, die mit Wiedernutzungs- oder Zugangsbeschränkungen verbunden sind, so dass jeder auf diese Artikel zugreifen kann, ohne dafür zahlen zu müssen. Aber auch im Aufbau von Open-Access-Zeitschriften will die BOAI Hilfestellung leisten, damit alternative Publikationswege genutzt werden können. Peter Suber macht in seinem Artikel „Where does the Free Online Scholarship Movement stand today?“[18] auf das Missverständnis aufmerksam, welches bezüglich des Copyrights herrscht. Es wird angenommen, dass die Vertreter der Open-Access-Bewegung das Nutzungsrecht ändern, verletzen oder in anderer Art und Weise reformieren wollen. Peter Suber geht darauf ein, dass dies nicht das Anliegen sei, sondern vielmehr versucht wird, dass der Urheber das Recht besitzt, entscheiden zu dürfen, auf welche Art und Weise sein Artikel veröffentlicht werden soll. Die Entscheidung soll wieder bei den Autoren liegen, und nicht ausschließlich bei denjenigen, die Nutzungsrechte eingeräumt bekommen. Hier bieten Open-Access-Zeitschriften alternativ die Möglichkeit zum Publizieren.

In ihrem Aufruf macht die BOAI weiterhin darauf aufmerksam, dass „das kostenfreie Zugänglichmachen von Beiträgen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften“[19] nicht bedeute, dass die Herstellung ohne Kosten ablaufe. Peter Suber macht deutlich, dass es noch immer ein Missverständnis sei, dass Open-Access-Publikationen anscheinend kostenfrei sind.[20] Kostenfrei bezieht sich hier auf den Leser und Nutzer, wobei auch bei Open-Access-Publikationen Unkosten für Herstellung, Begutachtungsverfahren, Aufbereitung und Unterhalt entstehen. Diese werden durch den Autor oder seine wissenschaftliche Institution gedeckt. Jedoch liegen die Kosten unter den finanziellen Aufwenden, die im traditionellen Publikationswesen entstehen würden. Doch wie decken Open-Access-Zeitschriften ihre Kosten, wenn die Artikel frei angeboten werden? Dadurch, dass der Prozess des Online-Publizierens durch kostengünstige Software nahezu automatisiert ist, entfallen schon hier große Mengen an Produktionskosten. Außerdem versucht die BOAI zu verschiedenen Finanzierungsmodellen aufzurufen. Die neuen Zeitschriften sollen keine Subskriptions- oder Zugangsgebühren erheben, sondern sich aus anderen Quellen finanzieren. Dies könnte unter anderem aus privaten und staatlichen Stiftungen und Fördereinrichtungen resultieren, aber auch aus Universitäten und anderen Institutionen, die Forschende beschäftigen. Des Weiteren könnte man sich durch Spenden von Einzelpersonen oder Einrichtungen, durch Einnahmen aus Werbeschaltungen oder auch durch Mittel, die nach Abbestellen überteuerter Zeitschriftenabonnements frei werden, finanzieren. Auch Radio und Fernsehen finanzieren sich zum größten Teil aus Werbeschaltungen; warum sollte dies nicht in diesem Fall möglich sein? „The economic feasibility of FOS [Free Online Scholarship] is no more mysterious than the economic feasibility of television and radio.“[21] Durch die Werbeeinnahmen halten sich die Gebühren für Zuschauer und Zuhörer deutlich in Grenzen, so dass jeder die Möglichkeit hat, ungehindert Informationen zu erhalten. Hier gilt das Prinzip, dass einige wenige zahlen, die breite Masse jedoch davon profitieren kann. Dies könnte auch auf dem Zeitschriftenmarkt funktionieren.

Die BOAI fordert, dass bestehende Mittel für die Veröffentlichung und Verbreitung von wissenschaftlichen Beiträgen aufgebracht werden sollen, wobei auch nicht ausgeschlossen wird, dass Autoren selbst für ihre Veröffentlichung zahlen sollen.

Es stellt sich zu Recht die Frage, ob dies der richtige Weg ist? Der Wissenschaftler investiert Zeit und Geduld einen wissenschaftlichen Fachartikel zu schreiben, erhält bei der Veröffentlichung keine Vergütung und soll dann dafür zahlen, dass der Artikel publiziert wird? Dies würden wahrscheinlich die wenigsten akzeptieren. In der Praxis zeigt sich im Allgemeinen, dass die entstehenden Kosten von der jeweiligen wissenschaftlichen Einrichtung übernommen werden, wobei die BOAI hierbei fordert, dass vorhandene Mittel umgeleitet werden. Wurden bisher für Abonnement- und Lizenzgebühren durchschnittlich 4000 $ pro Zeitschriftenartikel investiert, so belaufen sich die Kosten des Peer Review bei Open-Access-Zeitschriften zwischen 200 - 500 $ pro Zeitschriftenartikel.[22] Ist es beim konventionellen Publikationsmarkt üblich, dass die jeweilige Forschungseinrichtung den entstandenen Artikel für einen hohen Preis „zurückkaufen“ muss und nur der Verlag dabei Gewinn macht, so spart die wissenschaftliche Einrichtung bei einer Open-Access-Publikation an Kosten. Nachteilig am traditionellen Publikationsverfahren ist, dass wissenschaftliches Publizieren aus dreifacher Hand der Steuergelder bezahlt wird. Zum einen wird die Forschung und somit auch das Entstehen wissenschaftlicher Forschungsliteratur aus öffentlicher Hand finanziert, zum zweiten wird das herkömmliche Begutachtungsverfahren mit öffentlichen Steuergeldern bezahlt und zum dritten finanziert der Steuerzahler wiederum die wissenschaftlichen Bibliotheken, damit diese die Literatur von den Verlagen erwerben können. Damit wird die Information dreimal finanziert und ist aber nicht allen frei zugänglich. Der Kreislauf des Outsourcings kann unterbrochen werden, indem man die Gelder anderweitig einsetzt und Veröffentlichungen als Open-Access-Publikation auf den Markt bringt – zu weitaus niedrigeren Preisen und anfallenden Kosten.

Die Aussicht auf einen höheren Verbreitungsgrad bei einem geringen finanziellen Einsatz ließ die BOAI optimistisch in die Zukunft blicken. „ (...) die signifikant niedrigeren Gesamtkosten lassen uns zuversichtlich sein, dass open access attraktiv, realisierbar und nicht nur eine utopische Idee ist.“[23]

Dabei darf allerdings nicht der Eindruck entstehen, dass die BOAI und ihre Folgeaktivitäten sich ausschließlich als Reaktion auf die Preispolitik einiger Zeitschriftenverlage verstehen, denn bei dieser Initiative handelt es sich um weit mehr als die bestehenden Etatprobleme der Bibliotheken zu lösen und andere Modelle der Finanzierung und Erwerbung zu finden. Das Hauptanliegen der BOAI ist, die Wissenschaft an die Wissenschaftler zurückzugeben und Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen.[24]

5. Bethesda Statement on Open Access Publishing

„We believe that open access will be an essential component of scientific publishing in the future and that works reporting the results of current scientific research should be as openly accessible and freely useable as possible.“[25]

Im April 2003 traf sich die Biomedizinische Scientific Community in Chevy Chase, Maryland, um darüber zu diskutieren, wie man die Zugänglichkeit wissenschaftlicher Information weiter fördern könne. Wissenschaftler haben ein großes Interesse daran, dass ihre Artikel gelesen, zitiert, bewertet und verarbeitet werden. Daher ist es sinnvoll, wenn sie einem großen Kreis an Interessenten schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen. Es wurde festgelegt, dass Zeitschriften nach ihrem Erscheinungstermin in einer festgelegten Spanne frei verfügbar sein müssen. Öffentliche wie auch wissenschaftliche Einrichtungen sollen dabei die Langzeitarchivierung der Dokumente übernehmen. Im Bereich der Biomedizin hat die Sicherung der Langzeitverfügbarkeit das Archiv PubMed Central übernommen. Eine weitere Forderung ist die, dass Open-Access-Zeitschriften bei Evaluationen künftig eine andere Beurteilung erhalten als bisher und gleichwertig im Vergleich zu traditionell veröffentlichten Zeitschriften sind. Verlage sollen miteinander kooperieren und gleiche technische Standards benutzen und entwickeln, um die Beiträge leichter zugänglich zu machen. „Work with other publishers of open access works and interested parties to develop tools for authors and publishers to facilitate publication of manuscripts in standard electronic formats suitable for archival storage and efficient searching.“[26]

6. Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

Die Berliner Erklärung über den Zugang zu wissenschaftlichem Wissen wurde in Übereinstimmung der BOAI, der ECHO (European Cultural Heritage Online) - Charta und dem Bethesda Statement on Open Access Publishing entworfen, „um das Internet als Instrument für eine globale Basis wissenschaftlicher Kenntnisse und geistiger Reflexion zu fördern.“[27] So heißt es unter anderem, dass die Wissensverbreitung nicht nur in ihrer bisherigen Form gefördert werden soll, sondern dass nun auch neue Möglichkeiten, wie Open Access entstanden sind, welche in die Förderpläne mit einbezogen werden müssen.

„Unsere Aufgabe, Wissen zu verbreiten, ist nur halb erfüllt, wenn die Information für die Gesellschaft nicht breit gestreut und leicht zugänglich ist. Neue Möglichkeiten der Wissensverbreitung nicht ausschließlich in der klassischen Form, sondern zunehmend auch nach dem Prinzip des „offenen Zugangs“ über das Internet, müssen gefördert werden. Das Prinzip des „Open Access“ schafft daher freien Zugang zu einer umfassenden Quelle menschlichen Wissens und des kulturellen Erbes, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft bestätigt wurde.“[28]

Dabei stellen die Unterzeichner zwei Bedingungen, wenn man seine Publikation nach dem Prinzip des Open Access veröffentlichen möchte. Zum einen müssen die Autoren den Benutzern

„das freie, unwiderrufliche und weltweite Zugangsrecht und die Erlaubnis, die Veröffentlichung für jeden verantwortlichen Zweck zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und abzubilden unter der Bedingung der korrekten Nennung der Urheberschaft (...) sowie das Recht, eine beschränkte Anzahl gedruckter Kopien für den persönlichen Gebrauch zu machen.“[29]

einräumen. Zum anderen sind die Autoren verpflichtet, ihre Veröffentlichung zusammen mit sämtlichen Begleitmaterialien „in einem geeigneten elektronischen Format auf mindestens einem online zugänglichen Archivserver mit geeigneten technischen Standards (wie die von Open Archive)“[30] zu hinterlegen und so der Gesellschaft zugänglich zu machen. Begleitmaterialien können dabei Rohdaten, Messwerte, temporäre Ergebnisse, bildliches und grafisches Material oder auch Materialien in multimedialer Form darstellen. Der Vorteil dabei ist, dass der Endnutzer sich zu jedem Stadium der Arbeit einen Überblick machen und so auch Materialen benutzen kann, die ihm sonst verborgen geblieben wären. Dies vereinfacht die Forschung auch in dem Sinne, dass Doppelarbeit vermieden wird und sich auf schon bestehende Ergebnisse und Forschungsdaten gestützt werden kann.

Die Erklärung wurde am 22. Oktober 2003 von nationalen wie auch internationalen Forschungsorganisationen und Wissenschaftsvereinen unterzeichnet und gilt als ein wichtiger Meilenstein in der Diskussion um Open Access. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Fraunhofer-Gesellschaft, die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Wissensgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. (WGL), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der Wissenschaftsrat (WR), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die Helmholtz-Gemeinschaft, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation (DINI), der Deutsche Bibliotheksverband (DBV), das Open Society Institute (OSI), das Centre Nacional de la Recherche Scientifique (CNRS) und das Institut Nacional del la Santé et la Recherche Médicale (INSERM).

Ging es in dem Treffen von 2003 vorrangig um die Frage, wie wissenschaftliche Information kostengünstig, schnell und unter welchen Umständen vermittelt werden kann, so ging es in den Folgetreffen im Februar 2004 in Genf (Berlin 2), im Februar 2005 in Southampton, UK (Berlin 3) und im März 2006 in Potsdam Golm (Berlin 4) vordergründig um Fragen der Entwicklung, der technischen Hintergründe und Lösungsansätze, wie man Open-Access- Publikationen am besten verfügbar machen und wie man Probleme der Langzeitarchivierung und der Authentizität regeln kann.

Die stetig anwachsende Zahl der Unterzeichner zeigt, dass Open Access als eine ernst genommene und notwendige Alternative zum bisherigen Publikationsmodell gesehen und auf breiter Ebene diskutiert wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Anzahl der Unterzeichner der Berliner Erklärung (Quelle: Max-Plank-Institut)

Stevan Harnad hat sich in seinem Artikel „The Implementation of the Berlin Declaration on Open Access“[31] kritisch zu einigen Formulierungen der Forderungen geäußert. Ihm sind offensichtlich einige Passagen zu ungenau und nicht präzisiert genug ausgedrückt. Beim genauen Hinsehen finde ich, dass seine Vorschläge in einigen Fällen durchaus Sinn machen, da einige Forderungen dadurch noch schärfer formuliert werden. So schlägt er vor, beim ersten Punkt „The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to [...]“[32] vor dem Wort „free“ ein „immediate“ zu setzen, damit deutlich gemacht wird, dass die Artikel mit sofortiger Wirkung frei zugänglich sind und keiner zeitlichen Einschränkung unterliegen. Nach der Aussage „access to“ setzt Harnad ein „published research articles“[33], welches unterstreicht, dass es sich bei diesen Artikeln um wissenschaftliche Beiträge handelt, die unter Umständen schon einmal veröffentlicht worden sind, und so auch ein Begutachtungsverfahren durchlaufen haben. Zusätzlich grenzt er von Anfang an ein, dass es sich z.B. nicht um gesamte Monografien oder um Literatur, die der Unterhaltung dient, handelt. Zudem wird von ihm vorgeschlagen, dass „encouraging our researchers/grant recipients to publish their work according to the principles of the open access paradigm“[34] in „require our researchers/grant recipients to self-archive all their research articles in our own institutional repository“[35] umzuwandeln sei. Damit hebt er noch deutlicher hervor, dass die Wissenschaftler dazu aufgerufen werden, alle ihre Artikel auf einem IR im Sinne des Open Access selbst zu archivieren und frei zugänglich zu machen. Ich bin bei diesem Punkt allerdings der Meinung, dass der ursprüngliche Begriff „work“ hier umfassender gedeutet werden kann, als „research articles“, weil ich darunter nur die wissenschaftlichen Artikel, also die geschriebenen wissenschaftlichen Beiträge verstehe. Es stellt sich mir hier die Frage, ob Stevan Harnad damit auch im Sinne der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ Begleitmaterialien, bildliches und grafisches Material und andere Präsentationsformen meint. Im Sinne von Open Access soll sich der Zugang nicht auf einige wenige Präsentationsformen beschränken, sondern meint alles wissenschaftlich Produzierte, also auch Material auf dem Weg zur fertigen Publikation. Ich nehme zwar an, dass er dies so meint, finde allerdings, dass „research articles“ zu eingeschränkt klingt.

Schon vorher bestehende Initiativen und Erklärungen wie die BOAI oder die Bethesda-Erklärung (Bethesda Statement on Open Access Publishing) wurden als Vorlage genommen, und um die Erhaltung des kulturellen Erbes erweitert. Die Unterzeichner sind sich bewusst, dass mit ihrer Forderung das traditionelle Publikationssystem weit reichende Veränderungen erfährt, welche auch rechtliche und finanzielle Aspekte beinhaltet. Verlage fühlen sich in ihrer Monopolstellung bedroht und sehen es oft nicht ein, wissenschaftliche Beiträge jedem kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Oft sind hier wirtschaftliche Interessen der Grund, denn sie befürchten, dass dabei erheblich finanzielle Einbußen zu verzeichnen sind. Andere Verlage räumen den Autoren die Möglichkeit ein, ihre schon veröffentlichten Beiträge, die so genannten Postprints auf verlagsunabhängigen Servern zu veröffentlichen und so den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen und wichtigen Forschungsergebnissen zu ermöglichen. Das Risiko des Informationsverlustes wird reduziert, wenn auch die so genannte graue Literatur (für kommerzielle Zwecke meist uninteressant), wie Daten oder unveröffentlichte interne Literatur, aber auch Seminarunterlagen und Vorlesungsskripte elektronisch zur Verfügung gestellt werden, weil diese Informationen einen hohen „pädagogischen und wissenschaftlichen Output[]“[36] darstellen. Dies erhöht zudem die wissenschaftliche Kommunikation, und führt dadurch wiederum zu neuen Erkenntnissen. Denn „Wissenschaft lebt von der freien Kommunikation.“[37] Besteht jedoch kein Weg zur barrierefreien Recherche, da für den Artikel erst bezahlt werden muss, oder die wissenschaftliche Bibliothek kein Abonnement bestellt hat, so ist der wissenschaftliche Mehrwert oftmals gleich Null. Jeder Wissenschaftler strebt es an, dass seine Arbeiten gelesen, kommentiert und weiterverarbeitet werden. Ein anderes Hindernis stellt sich in der Ablehnung der Veröffentlichung seitens der Verlage dar. Wird ein Artikel bei einem Verlag nicht veröffentlicht, der wissenschaftliche Mehrwert gleichfalls Null wäre, so kann der Autor zum einen seinen Artikel unveröffentlicht lassen, oder er überlegt sich Alternativen, wie und wo er seine Arbeit anderweitig publizieren kann, damit sie wahrgenommen wird. Er könnte bei anderen Verlagen anfragen oder die Alternative des Open Access nutzen. Da Wissenschaftler in erster Linie nicht auf kommerziellen Erfolg, sondern auf Anerkennung und Reputation ihrer Arbeiten aus sind, stellt Open Access eine Alternative dar, die dem Wissenschaftler entgegenkommt, da elektronische Dokumente schneller verfügbar sind, einem weltweit größerem Leserkreis zur Verfügung stehen, sich die Sichtbarkeit und Zitierrate erhöht und so das Ansehen des Wissenschaftlers steigert.

Das bisherige Modell von Autor – Herausgeber – Verleger – Buchhandel – Bibliothek ist nun durch die neuen Ansätze modifizierbar geworden. Die Autoren müssen sich ihrer Rolle bewusst werden, dass Veröffentlichung, Verteilung und Qualitätskontrolle wieder in ihren Händen liegen können.[38] Das Motto „Returning science to the scientiest“[39] gewinnt demnach immer mehr an Bedeutung. Doch an dem Punkt fürchten wohl einige, dass die Qualität leiden könnte, wenn nun die Möglichkeit besteht, dass praktisch alles veröffentlicht werden kann.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Möglichkeiten des Publizierens

In den USA wurde von dem Republikaner John Cornyn und dem Demokrat Joe Liebermann der Entwurf „Federal Research Public Access Act“ (FRPAA) in den US-Senat eingebracht (http://cornyn.senate.gov/doc_archive/05-02-2006_COE06461_xml.pdf), in welchem die Forderung erhoben wird, dass Veröffentlichungen, die aus öffentlich finanzierten Projekten stammen, auch jedem frei zugänglich sein sollen.[40] In dem Entwurf wird von jeder Einrichtung der US-Bundesregierung, die mehr als 100 Mio.$ pro Jahr für Forschungsprojekte ausgibt, verlangt, dass sie die betreffenden Wissenschaftler auffordern soll, ihre wissen-schaftlichen Forschungsbeiträge spätestens sechs Monate nach Erscheinen in einer Peer-Review-Zeitschrift online auf einer geeigneten Plattform frei zugänglich zu machen. Unter diese Regelung fallen z.B. die NASA und die oberste Gesundheitsbehörde, das National Institute of Health NIH (http://www.nih.gov), welches zu diesem Zweck einen eigenen Publikationsserver – PubMedCentral (http://www.pubmedcentral.nih.gov) betreibt. Unter geeignete Plattformen zählen Institutional Repositories, die im Sinne des Open Access Interoperabilität und Langzeitverfügbarkeit gewährleisten können.

Peter Suber findet diesen Entwurf hervorragend, denn "Er wird den Steuerzahlern den Zugang zur nicht-geheimen Forschung bringen, die sie mit ihren Steuergeldern finanzieren"[41]. Es ist logisch, dass Ergebnisse, die mit öffentlichen Steuergeldern finanziert werden, auch jedem frei zugänglich sein sollen, ohne dass dafür Kosten erhoben werden oder anderweitige Zugangsbeschränkungen, wie soziale oder wirtschaftliche Faktoren ein Hindernis darstellen.

Bisher hält sich die Bekanntheit von Open Access als Alternative zum traditionellen Publikationsprozess in Grenzen und ist stark vom wissenschaftlichen Fachgebiet abhängig. So hat der STM-Sektor (Sciene Technology Medicine) ein viel größeres Interesse an Open-Access-Publikationen als es momentan in anderen Fachdisziplinen der Fall ist (siehe Abb.3). Dies erklärt sich unter anderem dadurch, dass es im STM-Sektor viel wichtiger ist, aktuelle Informationen zu erhalten und nicht erst lang warten zu müssen, bis der Artikel in einer Fachzeitschrift erscheint. Die Interaktion und Reaktion des Fachkreises ist dann oft nicht mehr nötig, da sich zwischenzeitlich wieder neue Dinge ergeben haben. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass gerade im STM-Sektor die ersten Online-Zeitschriften, Preprint-Server und Bestrebungen zum freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur entstanden sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Bekanntheit von Open Access als Publikationsmedium

(aus: Christiane Ebel-Gabriel: HRK Open Access-Bewegung an den deutschen Hochschulen.

http://www.dini.de/veranstaltung/workshop/goettingen_2005-05-23/slides/ppt/1_Ebel-Gabriel.ppt [Folie 6])

III. Green Road und Golden Road to Open Access

Stevan Harnad gibt in seinem Artikel „The green and the gold roads to Open Access“[42] an, dass derzeit 24.000 Zeitschriften mit einem Peer-Review-Verfahren existieren, die insgesamt 2,5 Millionen Artikel in einem Jahr veröffentlichen. Angesichts dieser Fülle ist es vorstellbar, dass sich keine wissenschaftliche Einrichtung leisten kann, alle Zeitschriften zu abonnieren, nicht einmal, wenn sie sich auf ein Fachgebiet beschränken würde. Damit ist die wissenschaftliche Informationsversorgung jedoch unterbrochen, was gerade im Zeitalter der Digitalisierung und des Internets nicht passieren dürfte. Es müssen alternative Wege zum traditionellen Publikationswesen gesucht werden, die trotz allem gewährleisten, dass man an die benötigte Information gelangen kann, ohne sich dabei in finanzielle Unkosten zu stürzen. Gerade das Internet bietet Wege und Möglichkeiten, die es vor ein paar Jahrzehnten nicht gegeben hat. Warum also dieses Medium nicht auch nutzen?

Bei der Art der Veröffentlichung haben sich zwei unterschiedliche Formen herauskristallisiert. Dies ist zum einen der „Green Road to Open Access“ und zum anderen der „Golden Road to Open Access“. Bei dem „grünen Weg“ wird zwischen den drei Typen „Individual Self-Archiving“, „Institutional Self-Archiving“ und „Central Self-Archiving“ unterschieden. Der „goldene Weg“ beschreibt das Veröffentlichen in Open-Access-Zeitschriften, bei denen die Autoren oder die wissenschaftlichen Einrichtungen, denen sie angehören, in einigen Fällen eine Gebühr zahlen müssen, damit die Produktionskosten wieder eingespielt werden können.

Beim „Individual Self-Archiving“ stellt der Autor seine wissenschaftlichen Beiträge auf seinem persönlichen Server oder einem Server seines Fachgebietes ein. Für das Einstellen, die Pflege und die Administration ist der Wissenschaftler selbst verantwortlich, technische Parameter und grundlegende Regeln sind dabei nicht festgelegt. Auch die Langzeitarchivierung ist meist nicht gewährleistet. Die Wahrscheinlichkeit, die Beiträge im Netz zu finden, ist dabei gering, da entsprechende Beiträge meist nicht mit Metadaten versehen sind. Aufgrund dieser Tatsachen gilt diese Methode als umstritten.

Bei der zweiten Methode, dem „Institutional Self-Archiving“ verhält es sich anders. Der Wissenschaftler stellt hier seine Beträge auf einem Dokumenten- und Publikationsserver einer wissenschaftlichen Einrichtung (z.B. Universität oder Forschungsgemeinschaft), unter Einhaltung international anerkannter Regeln und Standards ein. Diese Institutional Repositories (IR) stellen „Sammlungen digitaler Dokumente [dar], die wissenschaftliche Ergebnisse von nicht gewinnorientierten, wissenschaftlichen oder öffentlich-rechtlichen Institutionen (Universität, Forschungsinstitut, Fachgesellschaft, Behörde) repräsentieren und diese dauerhaft im Internet bereitstellen.“[43] Dies bietet einige Vorteile. Zum einen sind die Artikel viel schneller und einfacher zugänglich, was einen höheren Zugriff und eventuell höhere Zitierraten mit sich bringt, die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Einrichtung wird erhöht, die Langzeitverfügbarkeit ist gesichert und es werden Kosten eingespart, da die Information nicht erst durch Abonnements oder Lizenzen zurückgekauft werden muss, sondern in der jeweiligen wissenschaftlichen Einrichtung verbleiben kann.

Auf der Berlin 3 Conference in Southamptom (http://www.gtz.de/de/dokumente/en-de-hochschule-mdg-konferenz-2004.pdf) wurde von Betreibern solcher IRs die Veröffent-lichung einer Policy gefordert, die die Grundphilosophie und Regeln des entsprechenden Servers beschreibt.

Bei der dritten und derzeit letzten Methode, dem „Central Self-Archiving“ kann der Wissenschaftler seine Beiträge auf einem fachlich, aber institutionell unabhängigen Server zur Verfügung stellen. Diese Server werden gemeinschaftlich betrieben und oftmals als Portale oder Preprint-Server bezeichnet. Stevan Harnad macht in seinem Artikel „The self-archiving initiative. Freeing the refereed research literature online“ vom April 2001[44] darauf aufmerksam, dass kein Zweifel besteht, dass auch das Verfahren des Selbstarchivierens auf einem Preprint-Server angenommen wird und dadurch die Zugriffsraten deutlich erhöht werden. Denn entgegen aller Annahmen steigen die Zugriffsstatistiken und Zitierraten, wenn Artikel frei und ohne Beschränkung zugänglich sind. Wenn es Zugriffsbeschränkungen gibt, ist es nachvollziehbar, dass die Zugriffe deutlich geringer sein müssen. Nicht jeder hat die finanziellen Mittel, um den Zugang zu einem zugangsbeschränkten Artikel im Internet zu erhalten, den man sich für viel Geld frei schalten lassen kann. Ich sehe es aus der Sicht der Studierenden, denen so gut wie nie die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Sofern das Dokument nicht in der Universitätsbibliothek online verfügbar und somit einsehbar ist, ist die Information verloren. Damit laufen der Autor und auch der Herausgeber der Zeitschrift wiederum Gefahr, dass der Artikel der breiten Leserschaft nicht zugänglich ist, und der informationelle Mehrwert gleich Null beträgt. Deshalb kann ich die Forderung, die Stevan Harnad in seinem Artikel gestellt hat und die Teil vieler Initiativen und Erklärungen ist, nur unterstützen. „[...] the refereed research literature must be freed online for everyone, everywhere, for ever [...] into one global virtual archive, all papers searchable and retrievable by everyone for free.“[45] Er beklagt, dass die Selbstarchivierung eigener Artikel, von Physikern einmal ausgenommen, zu langsam voran geht und stark fachabhängig ist. Ich werde bei der Auswertung des Fragebogens bezüglich der HU noch näher darauf eingehen.

Beim „Institutional Self-Archiving“ wie auch beim „Central Self-Archiving“ sind im Allgemeinen drei Akteure beteiligt. Zum einen der Autor, der den Artikel produziert, der Nutzer, der ihn nutzt und zum anderen der Servicebetreiber, der für die technischen und organisatorischen Aspekte verantwortlich ist. Die Alternative des „Self-Archiving“ hat zur Folge, dass die Zeitschriftenabonnements der Bibliotheken sinken werden, was wiederum zu einer Preissteigerung bei den Verlagen führen kann. Durch das Anziehen der Preise werden noch weniger Zeitschriftenabonnements und andere Publikationen von Bibliotheken erworben, was alternative Publikationsmodelle unumgänglich machen wird, um aus diesem Kreislauf ausbrechen zu können. Doch das Phänomen ist nicht erst mit Open Access aufgekommen, vielmehr gab die bestehende Preispolitik der Verlage Anlass dazu, sich über Alternativen Gedanken zu machen. Was nützt es den Wissenschaftlern ihren Beitrag zu Wissenschaft und Forschung zu leisten, wenn die Bibliothek die jeweilige Publikation aufgrund zu hoher Kosten nicht erwerben und der Beitrag daher nicht gelesen werden kann.

Über 80% der Zeitschriften gestatten ihren Autoren mittlerweile eine weitere Form der Veröffentlichung.[46] Eine Übersicht über die Verlage, die ihren Autoren eine Zweitverwertung ihrer Artikel gestatten, sind in der SHERPA/ROMEO Liste verzeichnet (http://www.sherpa.ac.uk/romeo.php).

Alle drei Formen der Veröffentlichung haben gemeinsam, dass anders als beim „Golden Road to Open Access“ die Beiträge keinem herkömmlichen Peer-Review-Verfahren unterliegen und nicht dieselbe inhaltliche Qualitätskontrolle haben, wie das bei den Open-Access-Zeitschriften der Fall ist. Dies ist der entscheidende Unterschied zwischen beiden Wegen, weshalb der „Golden Road to Open Access“ wohl derjenige ist, der allein von der Art und Weise der Veröffentlichungsform den Vorstellungen eines Wissenschaftlers entsprechen dürfte. Erreicht werden kann die inhaltliche Qualitätskontrolle beim „Green Road to Open Access“ allerdings durch eine Policy[47], dem der jeweilige Server unterliegt, indem der Sammelauftrag und das Sammelziel genau benannt sind. Solch einer Policy unterliegt der Dokumenten- und Publikationsserver der HU (http://www.edoc.hu-berlin.de), den ich im weiteren Verlauf meiner Arbeit näher vorstellen werde.

Open-Access-Zeitschriften, die derzeit 5% des gesamten Zeitschriftenangebots ausmachen[48] bieten den Nutzern den freien und uneingeschränkten Zugriff auf die Beiträge. Dabei spielen auch hier Kosten eine Rolle, jedoch liegen sie weit unter denen, die beim konventionellen Publikationsverfahren entstehen würden. Die Kosten werden dadurch gedeckt, dass der Wissenschaftler für die Veröffentlichung seiner Beiträge an den Herausgeber zahlt. Das Geschäftsmodell wird vom „reader-pays“ zum „author-pays“-Modell umgekehrt. Dies hält aber viele Autoren davon ab, in solchen Zeitschriften zu publizieren, bzw. die jeweilige Forschungseinrichtung kann die erforderlichen Kosten nicht tragen.

Im Widerspruch zu Open Access als Möglichkeit an wissenschaftliche Beiträge ungehindert und kostenfrei heranzukommen, besteht hier die Ansicht, dass in Zukunft nur noch diejenigen in Open-Access-Zeitschriften veröffentlichen können, die die finanziellen Mittel dazu haben. Die Konsequenz könnte die Gefahr einer Spaltung zwischen Arm und Reich sein. Arm meint hier all diejenigen, die nicht die finanziellen Mittel aufbringen können, also vorrangig Wissenschaftler aus Entwicklungsländern. Aber auch in der Ersten Welt, der Welt der Industrieländer befindet sich nicht jeder in der finanziellen Situation, sich Zugriffe „erkaufen“ zu können. Der Begriff Arm steht somit für all diejenigen, die es sich nicht leisten können, für benötigte Informationen zu zahlen; Reich für diejenigen, die das Privileg haben, sich den Zugang zur benötigten Information beschaffen zu können. Da diese Spaltung nicht das Ziel sein kann, werden finanziell schlechter gestellten Wissenschaftlern Preisnachlässe gewährt, damit jeder die Möglichkeit hat, in angesehenen und renommierten Zeitschriften veröffentlichen zu können.[49] Dieses Verfahren nennt sich „Open Access for Developing Nations“ oder „Per-Capita Open Access“.[50] Denn das Ziel von Open Access ist es, ein breites und fachübergreifendes Bild des wissenschaftlichen Forschens abzubilden, auf das jeder den freien und uneingeschränkten Zugriff haben soll. Dazu müssen die Interessierten die Chance erhalten, auch mit knappen Mitteln wissenschaftliche Informationen beziehen zu können.

Erst mit der Digitalisierung von Dokumenten hat es in den letzten 5 - 10 Jahren auch eine Diskussion der jeweiligen Autorenrechte gegeben. Seitdem ist es den Autoren möglich, ihre Beiträge für eine Zweitverwertung zu verwenden.[51] Immer mehr Verlage räumen ihren Autoren das Recht ein, Preprints oder Postprints auf verlagsunabhängigen Servern parallel zu veröffentlichen. Entweder geschieht dies zeitgleich oder mit einer zeitlichen Verzögerung von meist sechs Monaten mit der Bedingung, dass der Verlag, in dem die Erstveröffentlichung erschien, genannt werden muss.[52] Geschieht die Veröffentlichung zeitgleich, so spricht man von „True Open Access“. Bei einer Veröffentlichung mit einem vom Verleger festgelegten Verwertungszeitraum spricht man von „Delayed Open Access“. Im Unterschied dazu gibt es zusätzlich die Variante des „Retrospective Open Access“, bei dem es keinen festgelegten Verwertungszeitraum gibt und der Autor oftmals eine Gebühr an den Verleger zahlt, damit sein Artikel parallel zweitveröffentlicht werden kann. Beim Verlag Springer wird dieses Modell unter dem Namen „Open Choice“ geführt (http://www.springer.com/dal/ home/open+choice?SGWID=1-40359-0-0-0). Für 3000 $ kann sich ein Wissenschaftler hier seinen Artikel frei schalten lassen. Da die wenigsten diesen finanziellen Aufwand aus eigener Tasche zahlen können, sind sie auf Gelder der angehörenden Institution angewiesen oder müssen sich anderweitig, beispielsweise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützen lassen.

Der Autor hat einige Vorteile, wenn er seinen Artikel in einer Open-Access-Zeitschrift veröffentlicht. Zu einer höheren Sichtbarkeit kommt die höhere Zugriffstatistik, die die Zitierrate erhöhen kann. Stevan Harnad gibt an, dass die Zitierhäufigkeit 2.5 - 5 Mal so hoch ist, im Gegensatz zu herkömmlichen Zeitschriften, die durch Abonnements oder Onlinelizenzen erworben werden.[53] Es gibt diverse Studien, die genau das belegen. Ich werde an dieser Stelle nicht auf die Ergebnisse einzelner Studien eingehen können, da dies eine eigenständige Arbeit bedeuten würde. Der Vollständigkeit halber weise ich auf die Studien von Tim Brody und Stevan Harnad (http://eprints.ecs.soton.ac.uk/10207/), von Tim Brody et.al (http://eprints.ecs.soton.ac.uk/10209/), von Gunther Eysenbach (http://biology.plosjournals.org/perlserv/?request=get-document&doi=10.1371/ journal.pbio.0040157) und von Steve Lawrence (http://citeseer.ist.psu.edu/online-nature01/) hin, um nur einige zu nennen.

Anhand der untenstehenden Grafik (Abb.4) kann man erkennen, dass Publikationen in Open-Access-Zeitschriften bei den Natur- und Ingenieurswissenschaften mehr wahrgenommen werden als in den anderen Fachdisziplinen, dabei das traditionelle Publizieren aber immer noch den größeren Stellenwert einnimmt. Um es mit Herrn Prof. Dr. Peter Schirmbachers Worten zu sagen: man kann nicht verlangen, dass eine Entwicklung der letzten 10 - 15 Jahre das bestehende Veröffentlichungsmodell der letzten 500 Jahre seit Gutenberg umwirft, aber in der Zukunft wird es immer wichtiger sein, auch diesen Weg gehen zu können. Gutenbergs Ära war auch eine Zeit der Umstürze und das revolutionäre Modell hat sich nach und nach etabliert. Warum also nicht auch nun an eine Zeit der Umbrüche und an Medienbrüche denken? Dies wird nicht von heute auf morgen passieren, aber Ansätze, Vorraussetzungen und Modelle stehen bereit, die es nun gilt zu nutzen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Anteile der Postprints

(aus: Cristiane Ebel-Gabriel: HRK Open Access-Bewegung an den deutschen Hochschulen. www.dini.de/veranstaltung/workshop/goettingen_2005-05-23/slides/ppt/1_Ebel-Gabriel.ppt [Folie 8])

[...]


[1] http://www.soros.org/openaccess/read/shtml

[2] Tschida, Ulla: Die Zukunft der wissenschaftlichen Kommunikation – Paradigmenwechsel im Publikationswesen? 2003, S.60 (http://edoc.mpg.de/206535)

[3] Sietmann, Richard: Die Vertreibung aus dem Paradies (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/5/5672/1.html)

[4] auf S. 27 wird näher auf die Begriffe Arm und Reich eingegangen

[5] http://www.soros.org/openaccess/g/read.shtml

[6] Suber, Peter: Removing barriers to research: An introduction to open access for libraries. In: C&RL News, February 2003, Vol.64 NoI 2

(http://www.ala.org/ala/acrl/acrlpubs/crlnews/backissues2003/february1/removingbarriers.htm)

[7] http://www.openarchives.org/meetings/SantaFe1999/sfc_entry.htm

[8] http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Archives_Initiative

[9] http://www.openarchives.org/organization/index.html

[10] Schirmbacher, Peter: Möglichkeiten und Grenzen des elektronischen Publizierens auf der Basis der Open-Access-Prinzipien. S.225-237, hier S.227 (http://edoc.hu-berlin.de/miscellanies/vom-27533/225/PDF/225.pdf)

[11] http://www.createchange.org/

[12] Suber, Peter: „Where does the Free Online Scholarship Movement stand today?“ In: ARL Bimonthly Report 220, February 2002 ( http://www.earlham.edu/~peters/writing/cortex.htm)

[13] http://www.qualitative-research.net/fqs/boaifaq.htm

[14] http://www.soros.org/openaccess/g/read.shtml

[15] ebd.

[16] http://www.qualitative-research.net/fqs/boaifaq.htm

[17] http://www.soros.org/openaccess/g/index.shtml

[18] Suber, Peter: „Where does the Free Online Scholarship Movement stand today?“ In: ARL Bimonthly Report 220, February 2002 ( http://www.earlham.edu/~peters/writing/cortex.htm)

[19] BOAI-Aufruf (Anm. 14)

[20] Suber (Anm. 18)

[21] ebd.

[22] BOAI-Faqs (Anm. 16)

[23] BOAI-Aufruf (Anm. 14)

[24] Gradmann, Stefan: „Offenheit als Voraussetzung digitaler Wissenschaft“ In: wissenschaftsmanagement special „management im virtuellen forschungsraum“ 1/2005, S. 19-20, hier S.19 (http://www1.rrz.uni-hamburg.de/RRZ/S.Gradmann/open_access&e-science.pdf)

[25] http://www.earlham.edu/~peters/fos/bethesda.htm

[26] ebd.

[27] http://www.mpg.de/pdf/openaccess/BerlinDeclaration_dt.pdf

[28] ebd.

[29] ebd.

[30] ebd.

[31] Harnad, Stevan: „The Implementation of the Berlin Declaration on Open Access“ In: D-Lib Magazine Vol 11, Nr.3, März 2005 (http://www.dlib.org/dlib/march05/harnad/03harnad.html)

[32] http://oa.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html

[33] Harnad (Anm. 31)

[34] Berliner Erklärung (Anm. 32)

[35] Harnad (Anm. 31)

[36] Tschida (Anm. 2), S.61

[37] Sietmann, Richard: „Offene Wissenschaft. Berliner Erklärung: Wissenschaftliches Publizieren im Internet. In: c´t 23/2003, S.60. (http://www.heise.de/ct/03/23/060/default.shtml)

[38] Tschida (Anm. 2), S.4

[39] ebd., S.5

[40] Open Access: US-Gesetzesinitiative für freien Zugang zu Forschungsergebnissen. (www.heise.de/open/result.xhtml?url=/open/news/meldung/72679&words=Open%20Access)

[41] ebd.

[42] Harnad, Stevan: „The green and the gold roads to Open Access“, In: Nature Web Focus (http://www.nature.com/nature/focus/accessdebate/21.html)

[43] Bargherr, Margo (u.a.): Open Access und Institutional Repositories – Rechtliche Rahmenbedingungen. In: Spindler, Gerald (Hrsg.): Rechtliche Rahmenbedingungen von Open Access-Publikationen. Göttinger Schriften zur Internetforschung. Bd 2. (Hrsg. von Hagendorf u.a.) Universitätsverlag Göttingen 2006, S.1-20, hier S.3 (http://www.lehrstuhl-spindler.uni-goettingen.de/extern/openaccess/leitfaden/)

[44] Harnad, Stevan: „The self-archiving initiative. Freeing the refereed research literature online“ In: Nature 410, 1024 - 1025 (2001) (http://www.ecs.soton.ac.uk/~harnad/Tp/nature4.htm)

[45] ebd.

[46] Harnad (Anm. 42)

[47] Schirmbacher, Peter (Anm. 10), S.231

[48] Harnad (Anm. 42)

[49] Schirmbacher, Peter: Open Access – die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens. In: cms-journal 27, 2005: Open Access und elektronisches Publizieren. S.3-7, hier S.6 (http://www.edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?lang=ger&id=25486)

[50] Schmidt, Birgit: Open Access. Freier Zugang zu wissenschaftlichen Informationen – Paradigma der Zukunft? Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Heft 144. S.20

(http://www.ib.hu-berlin.de/~kumlau/handreichungen/h144/)

[51] Ball, Rafael: Green Road – Golden Road: Open Access – The Road to Hell? In: B.I.T. online 2,2006.

(http://www.b-i-t-online.de/archiv/2006-02/fach2.htm)

[52] Schirmbacher (Anm. 49), S.7

[53] Harnad (Anm. 42)

Ende der Leseprobe aus 179 Seiten

Details

Titel
Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin
Untertitel
Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung wissenschaftlicher Repositorien
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft)
Note
1,5
Autor
Jahr
2007
Seiten
179
Katalognummer
V116056
ISBN (eBook)
9783640176328
ISBN (Buch)
9783640176427
Dateigröße
1279 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Open, Access, Humboldt-Universität, Berlin
Arbeit zitieren
Nicole Henschel (Autor:in), 2007, Open Access an der Humboldt-Universität zu Berlin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116056

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