Evo Morales. Ein indianischer Populist?


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

28 Seiten, Note: 1,7

Ingrid B. (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Aufbau und Forschungsstand

2. Populismus in Lateinamerika
2.1 Populismus
2.2 Der historische Populismus in Lateinamerika
2.3 Die Neopopulisten

3. Bolivien und seine Konfliktfelder
3.1 Der Weg zu den Wahlen in 2005
3.2 Die vielen Dimensionen des bolivianischen Konflikts
3.2.1 Armut und indigene Bevölkerung
3.2.2 Die territoriale und wirtschaftliche Dimension

4. Der Präsident Evo Morales
4.1 Die Wahlen vom 18. Dezember 2005 und die MAS
4.2 Die Biografie von Vielen
4.3 Im Wahlkampf
4.4 Der Faktor „indígena“
4.5 Die Präsidentschaft

5. Fazit und Ausblick

6. Literaturliste

1. Einleitung

1.1 Fragestellung

Innerhalb der letzten drei Jahre, genauer genommen seit Dezember 2005 rückte Bolivien immer mehr in das Licht der Weltöffentlichkeit. Von dieser schien es fast seit der spektakulären Ermordung Che Guevaras 1967 ausgeschlossen. Doch in dem neuen Präsidenten Evo Morales haben die westlichen (linken) Medien scheinbar die Reinkarnation eines tapferen indianischen Helden gefunden, der seine Nation in eine bessere Zukunft führen soll.

Wie seine Zukunft aussehen wird zeigt sich Mitte August 2008, dann muss er sich einem Votum stellen, das über seine Politik und seine Machterhaltung entscheidet. Auslöser dafür ist die tiefe Spaltung des Landes mit den Autonomiebestrebungen des reichen Osten (Tiefland) gegenüber dem armen Westen (Hochland).

Die Bewältigung dieses Konflikts wird für den Präsidenten zur Bewährungsprobe Doch dieser Konflikt ist kein überraschender, bereits vor seiner Wahl zum Präsidenten stellte er einer der Hauptkonfliktlinien des Landes dar. Morales wollte sich diesen Herausforderungen in einer Zeit wirtschaftlicher und sozialer Krisen stellen, mit dem großen Überziel die Marginalisierung der indigenen Bevölkerung zu beenden.

Der Habitus und Diskurs des in indianischer Kleidung auftretenden Präsidenten, der sich als „einer aus dem Volk“ gibt um den Eliten den Kampf anzusagen, der gegen die USA wettert und eine enge Allianz zu Hugo Chávez aufweist, lässt die Vermutung aufkommen, hierbei könne es sich um einen Populisten oder Neopopulisten handeln.

Jene Begriffe also, die inflationär gebraucht werden, häufig in Verbindung mit politischen Richtungen, zum Beispiel „Linkspopulismus in Lateinamerika“, „Rechtspopulismus in Frankreich“ etc. Doch wie sieht eine genaue Definition dieser Begrifflichkeiten aus? Welche historischen Traditionen gibt es speziell in Lateinamerika und wieso klassifiziert man in Populismus und Neopopulismus?

Wie können Populisten an die Macht kommen, welche Begebenheiten müssen dafür herrschen und welchen Politikstil verfolgen sie?

Die Erkenntnisse daraus sollen dann im zweiten Teil der Arbeit speziell auf Bolivien angewendet werden. In welcher Lage befand sich das Land vor der Wahl seines ersten indigenen Präsidenten? Wie konnte er so schnell aufsteigen, welche Themen griff er auf und waren diese charakteristisch für den Populismus? In diesem Kontext soll auch der Fragenachgegangen werden, inwieweit sein „indianisch sein“ zu dem Wahlsieg beigetragen hat. Ein kurzes Resümee seiner Präsidentschaft soll in Betracht zur aktuellen Situation erfolgen und in einem Ausblick münden.

1.2 Aufbau und Forschungsstand

Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile aufgeteilt, im ersten Teil soll eine nähere Betrachtung des Populismus in Lateinamerika und seiner Definitionen erfolgen, um diese dann im zweiten Teil der Arbeit auf Bolivien anzuwenden. Bei Bolivien handelt es sich um ein Land mit vielen Konflikten, die skizzenhaft angesprochen werden, aber leider nicht näher detailliert behandelt werden können. Allein die Geschichte der Gewerkschaften, die Bedeutung der Kokapflanze und die jahrhundertelange Unterdrückung der indianischen Völker bieten Ansatzpunkte für umfassendere Darstellungen. Eine Konzentration soll auf Evo Morales im Zusammenhang mit der Fragestellung, ob er ein „indianischer“ Populist ist, erfolgen. Daher werden nur für dieses Thema relevante Punkte aufgegriffen, das politische System Bolivien kann und soll daher auch nicht näher erläutert werden. Die aktuellen Geschehnisse rund um die Autonomiebestrebungen einzelner Regionen werden erwähnt, stellen aber ebenfalls nicht den Hauptteil der Arbeit dar.

Einleitend sollen nun die wichtigsten Darstellungen erwähnt werden.

Unumgänglich für den Populismus in Lateinamerika ist das Werk von Nikolaus Werz1, als weitere Darstellungen zum Populismus seien noch jene von Karin Priester2, Hans- Jürgen Puhle3, Dieter Boris und Albert Sterr4 hervorzuheben.

Für die Bolivien sind besonders die umfassenden Darstellungen von Juliana Ströbele- Gregor zu erwähnen, die eine hervorragende Kennerin Boliviens gilt und sich intensiv mit den indianischen Völkern beschäftigt.5

Stefan Josts Veröffentlichungen dienen vor allem dem Hintergrundwissen um das politische System Boliviens.6 Unumgänglich für eine differenzierte Darstellung der Konfliktszenarien waren Ulrich Goedeking7 und Janine Schildt8, die sich hauptsächlich auf die Person Evo Morales konzentrierte. Viele kleinere Artikel und Aufsätze boten die Möglichkeit das Thema aktuell zu behandeln.

2. Populismus in Lateinamerika

2.1 Populismus

„Das Volk ist das natürlichste, breiteste und erdnächste und darum auch das einzig wirklich organische und die Schwankungen der Zeit überdauernde Fundament wirtschaftlichen und staatlichen Lebens“9

Dieses Zitat von Kurt Schumacher, dem späteren SPD- Vorsitzenden, könnte man dieser Tage problemlos etwa einem Hugo Chavéz oder Evo Morales zuschreiben und der missbilligende Vorwurf des Populismus würde in den deutschen Medien sofort folgen. Ein Begriff der vielfach verwendet wird. Doch was sich hinter diesem „medialen Kampfbegriff“ verbirgt, lässt sich erst aufschlüsseln, wenn man die politikwissenschaftliche Definition betrachtet. Der Blick in die Literatur erweist sich dabei als fast enttäuschend, eine gänzlich, einheitliche Definition des Populismus gibt es nicht, dazu ist er in seinen Ausprägungen, sowohl in historischer, als auch in regionaler Sicht, zu heterogen. Da sich Populisten nämlich auch durch emotionale und psychologische Aspekte auszeichnen, die unter anderem in ihren Gesten und Symbolen deutlich werden, bleiben sie für die formalen,Demokratie? In: Lateinamerika Analysen. 10/ Februar 2005. S. 120-134.;Dieselbe: Indigene Emanzipationsbewegungen in Lateinamerika. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 51 - 52/2006. S. 5-11.

politikwissenschaftlichen Kriterien schwer zu fassen. Nichtsdestotrotz gibt es Merkmale, die alle populistischen Bewegungen gemeinsam haben und die an dieser Stelle aufgeführt werden sollen.

Margret Canovan unterscheidet einen agrarischen und einen politischen Populismus. Zum agrarischen Populismus gehören die ersten populistischen Erscheinungen bei der Farmerbewegung in den USA und die agrarisch-sozialistische Intellektuellenbewegung der Narodniki in Russland. Der politische Populismus findet sich nach der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in den populistischen Diktaturen, z.B. jene von Perón in Argentinien, in populistischen Demokratien, die nach mehr Partizipation verlangen, im reaktionären Populismus, George Wallace in den USA sei da genannt, und als letztes, dem Populismus bei Politikern, die sich als „Diener des Volks“ sehen, und an keine ideologischen Koalitionen gebunden sind.10

An Hand dieser Kategorisierungen von Canovan lässt sich erkennen, dass sich verschiedene Bewegungen und Politiker zu unterschiedlichen Zeiten als populistisch einstufen lassen. Diese Charakterisierung lässt sich vornehmen, wenn man die Techniken und Instrumente mit ein bezieht, die in allen Fällen sehr ähnlich zu sein scheinen. Ein moralisches und rhetorisches Engagement dieser Politiker überwiegt über Programmpunkte. Die Führer geben sich „anti- Intellektuelle“ und sehen sich dabei auf der Seite des einfachen Volks. Einem bestimmten politischen Spektrum wird kein Vorzug gegeben, sie können reaktionär genauso wie progressiv, oder gar beides sein.11 Ihr ideologischer Kern basiert auf Nationalismus und wirtschaftlicher Entwicklung.12 Parteien geraten hierbei in den Hintergrund, bevorzugt werden politische Bewegungen mit Massenbasis. Diese Bewegungen sind auch nicht klassenspezifisch, in ihnen finden sich verschiedene Schichten (Städtische, ländliche Mittelschichten). Trotzdem lassen sich vermehrt Unterstützer bei den Unterschichten finden, Populisten werden getragen von jenen Schichten, die sich als Verliere von bestehenden, gesellschaftlichen Ordnungen sehen und sich mehr Partizipationsmöglichkeiten und eine Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg wünschen. So ist es nicht verwunderlich, dass populistische Regierungen in Phasen von raschem sozialem Wandel entstehen.13 Das heißt, traditionelle und autoritäre Herrschaftsstrukturen lösen sich auf, oder geraten in die Krise, dies ist bei Modernisierungsprozessen, der Gewinner und Verlierer hervorbringt, der Fall. Eine angespannte Situation schafft das Gelegenheitsfenster („der populistische Moment“) für Populisten. Doch nicht jede Krise muss zwangsläufig dazu führen, beispielsweise können auch etablierte Parteien das Thema aufgreifen und das Protestpotential an sich bündeln.14

Eine Gefahr der Manipulation geht auch vom Populismus aus, beispielsweise wenn der populistische Politiker seine Machterhaltung erzwingen will und das die Unaufgeklärtheit des „kleinen Mannes“ ausnützt.15

2.2 Der historische Populismus in Lateinamerika

Die bisher sehr allgemeine Definition des Begriffes soll nun im folgenden Abschnitt konkretisiert werden, indem sich der Blick auf Lateinamerika richtet, als eine Region des „Konsolidierten Populismus“16 Tatsächlich kann man von einer populistischen Tradition sprechen, da in vielen Ländern des Kontinents populistische Bewegungen und Politiker hervortraten. Diese Tradition mag ihre Ursprünge in der Geschichte des Kontinents finden. Im Vergleich zu anderen Ländern der „Dritten Welt“ erlangten die meisten Länder Lateinamerika ihre Unabhängigkeit von Spanien und Portugal, relativ früh, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Doch die Zeit nach der Unabhängigkeit war geprägt von politischer Instabilität, es gab interne Konflikte zwischen regionalen Allianzen, und geringem wirtschaftlichen Wachstum. Oligarchische Schichten, mit guten Kontakten zum Ausland, übernahmen die Herrschaftsposten. Bis etwa 1870 beherrschten die so genannten Caudillos das politische Geschehen, sie kamen in den neu gegründeten Staaten durch Putsche und Rebellionen an die Macht. Der Caudillismo ist ein autoritärer Herrschaftstypus, der nicht institutionell verankert ist, sondern hauptsächlich auf dem Charisma, also dem Führungsstil des Herrschenden basiert. Seine Anhänger folgen ihm freiwillig, auch wenn seine Macht auf einem Patronageund Klientelsystem basiert.17 Zwar hat der Caudillo im Zuge der gesellschaftlichen und sozialen Wandel in Lateinamerika an Bedeutung verloren, doch seine Tradition und der Klientelismus sind nach wie vor vorhanden.18

Populistische Bewegungen, klassen übergreifende „Volksparteien“, bekamen seit den 1930er Jahren enormen Zulauf. Die Jahrzehnte von 1929 bis zum zweiten Weltkrieg hin waren geprägt vom Entstehen neuer nationaler Industrien und der Etablierung städtischer Arbeitsschichten. Die Position der Agraroligarchen wurde somit geschwächt, und die neuen Schichten forderten nach mehr Partizipationsmöglichkeiten. Historische Beispiele für diese Zeit sind Brasilien und das peronistische Argentinien.19

Der historische Populismus zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

1. Er verfügt über eine Massenbasis, die sich hauptsächlich aus den vom Land zugewanderten Unterschichten zusammensetzt. Damit stellen sie das Gegenteil zu den kleineren Mittelschichts- und Arbeiterparteien dar, die hauptsächlich von europäischen Einwanderern getragen wurden.
2. Populistische Bewegungen haben keine klar definierte ideologische Position. Ihre Ideologie wollen sie als Dritten Weg zwischen Sozialismus und Kapitalismus wissen, ein „nationalrevolutionärer“ Reformismus steht im Vordergrund.
3. Wirtschaftlich gesehen ist Industrialisierung, das Einführen von Schutzzöllen und eine gerechter Verteilung des Einkommens ihr Ziel, dabei wollen sie aber an den bestehenden Besitzverhältnissen grundlegend nichts ändern. Der Ausbau des staatlichen Sektors und ein gemäßigter Antiimperialismus gegen die USA und gegen England sind Begleiterscheinungen.
4. Durch charismatische Führungsgestalten schienen die populistischen Bewegungen personifiziert, das Charisma und demagogische Elemente dienen bei der Mobilisierung der Anhänger. Die Regierung zeichnete sich durch einen einen autoritär- paternalistischen Herrschaftsstil aus.20

Eine Kritik am Populismus wurde lange Zeit von einheimischen Sozialwissenschaftlern vermieden, zum einen weil er tatsächlich partiell soziale Verbesserungen für die Unterschichten einbrachte, zum anderen weil er das Nationale in den Vordergrund stellte und den Imperialismus anprangerte.

[...]


1 Werz, Nikolaus: Alte und neue Populisten in Lateinamerika. In: Derselbe (Hrsg.): Populisten in Übersee und Europa. Opladen 2003.S. 45- 64.

2 Priester, Karin: Der Populismus des 21. Jahrhunderts. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/ 2006. S. 1319- 1333.

3 Puhle, Hans- Jürgen: Zwischen Protest und Politikstil: Populismus, Neo- Populismus und Demokratie. In: Werz, Nikolaus (Hrsg.): Populisten in Übersee und Europa. Opladen 2003.S. 15-44.

4 Boris, Dieter; Sterr, Albert: Populismus und Neopopulismus in Lateinamerika. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 03/2003. S. 334-344.

5 Ströbele- Gregor, Juliana: Für ein anderes Bolivien - aber für welches? Indigene Völker und Staat in Bolivien. In: Bopp, Franziska/ Ismar, Georg: Bolivien. Neue und alte Gegensätze. Berlin 2006. S.279-327.; Dieselbe: Zukunft gestalten: Herausforderungen an die indigenen Bewegungen in Lateinamerika”, Dossier: "Neue Tendenzen indigener Bewegungen in den Andenländern und Guatemala zu Beginn des neuen Jahrtausends / Nuevas tendencias de los movimientos indígenas en los Países Andinoa y Guatemala a comienzos del nuevo milenio" In: Indiana Nr.17/18, 2002 S. 9-29.; Dieselbe: Bolivien - Auf dem Weg zur Neugestaltung der

6 Jost, Stefan: Bolivien: Politisches System und Reformprozess 1993- 1997. Opladen 2003.; Derselbe: Die Wahlen vom 18. Dezember 2005 in Bolivien: Auftakt zur demokratischen Revolution? In: Bopp, Franziska/ Ismar, Georg: Bolivien. Neue und alte Gegensätze. Berlin 2006. S.211-245.; Derselbe: Das politische System Boliviens. In: Rinke, Stefan; Stüwe, Klaus (Hrsg.): Die politischen Systeme in Nord und Lateinamerika. Eine Einführung. Wiesbaden 2008 S. 86-144; derselbe: Jost, Stefan: Bolivien nach dem politischen Erdrutsch. In GIGA Focus Lateinamerika Nr. 2. S.1 - 15. Auf: http://www.gigahamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_lateinamerika_0602.pdf (Stand 18.7.2008, 16:00)

7 Goedeking, Ulrich; Zuazo, Moira: Konfliktszenarien und soziopolitische Akteure in Bolivien. Studien zur länderbezogenen Konfliktanalyse im Auftrag der Friedrich- Ebert- Stiftung. Auf: http://library.fes.de/pdf- files/iez/04120.pdf (13.6.2008 19:00)

8 Schildt, Janine: Evo Morales: Die Konstituierung einer neuen lateinamerikanischen Heldenfigur. In Bremer, Thomas; Schütz, Susanne; Bender, Martina (Hrsg.): Arbeitspapiere zur Iberomanischen Literatur- und Kulturwissenschaft. Halle 2007.

9 Kurt Schumacher, zitiert nach Karin Priester. Siehe: Priester, Karin: Der Populismus des 21. Jahrhunderts. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 11/2006. S. 1319.

10 Vgl. dazu: Canovan, Margaret: Populism. New York 1981. S. 13. Detailliertere Ausführungen zu der Famerbewegung in den USA und zu den russischen Narodniki finden sich bei: Puhle, Hans- Jürgen: Zwischen Protest und Politikstil..S. 18-23.

11 Vgl. die Definitionen des Populismus bei Drechsler und Nohlen: Drechsler, Hanno; Hilligen, Wolfgang;Neumann, Franz (Hrsg.): Gesellschaft und Staat. Lexikon der Politik. 8. Auflage, München 1992. S.581.; Nohlen, Dieter (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt. Länder, Organisationen, Theorien, Begriffe, Personen. Reinbek bei Hamburg 2000. S. 635 f.

12 Vgl. dazu :Priester, Karin: Der Populismus des 21. Jahrhunderts. S. 1323. Für die westliche Hemisphäre zeichnet sie eine Verbindung von Populismus und Liberalismus, bei der sie den Populismus als „Freiheit vom Staat“ und Bevormundungen aller Art versteht. Folgendes Zitat soll eben genannte Verbindung noch einmal verdeutlichen: „Das klassische populistische Leitmotiv war und ist das der individuellen Selbstbestimmung.“, S. 1326.

13 Nohlen, Dieter (Hrsg.): Lexikon Dritte Welt. S. 635 f.

14 Vgl. Priester,Karin: Der Populismus des 21. Jahrhunderts S.1327; Puhle, Hans- Jürgen: Zwischen Protest und Politikstil. S. 18; Spier, Tim: Populismus und Modernisierung. In: Decker, Frank (Hrsg.): Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? Wiesbaden 2006. S. 35 ff. .

15 Siehe dazu: Drechsler, Hanno; Hilligen, Wolfgang; Neumann, Franz (Hrsg.): Gesellschaft und Staat. S. 581. Dies scheint aber eher auf die europäische Eigenart zuzutreffen.

16 Eine Bezeichnung, geprägt von Guy Hernet, zitiert nach: Werz, Nikolaus: Alte und neue Populisten in Lateinamerika. S. 47.

17 Ebenda. S. 48

18 Detaillierter zum Thema „Caudillismo“: Waldmann, Peter: Caudillismo als Konstante der politischen Kultur Lateinamerikas? In: Jahrbuch für die Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas 15- Köln 1978. S. 191-207.

19 Werz, Nikolaus: Alte und neue Populisten in Lateinamerika. S. 47.

20 Ebenda. S. 48 f.; auch: Boris, Dieter; Sterr, Albert: Populismus und Neopopulismus in Lateinamerika. S. 335 f.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Evo Morales. Ein indianischer Populist?
Hochschule
Universität Rostock
Veranstaltung
Populismus und Populisten in Lateinamerika
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
28
Katalognummer
V115901
ISBN (eBook)
9783668147119
ISBN (Buch)
9783668147126
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Morales, Populismus, Populisten, Lateinamerika
Arbeit zitieren
Ingrid B. (Autor:in), 2008, Evo Morales. Ein indianischer Populist?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115901

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