Kommunikation - Definition, Ablauf, Arten


Seminararbeit, 2004

28 Seiten, Note: Sehr gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Zielsetzung
1.2. Aktualität und Bedeutung von Kommunikation

2. Grundsätzliches zu Kommunikation
2.1. Definition und Gültigkeitsbereiche
2.2. Klassifizierung von Kommunikationsprozessen
2.3. Klassischer Kommunikationsablauf
2.4. Weiterführende Kommunikationsmodelle

3. Kommunikation im Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsdiskurs
3.1. Einblicke in die nachhaltigkeitsorientierte Umweltkommunikation
3.2. Ansatzpunkte für Kommunikationsstrategien

4. Schauplätze der Umweltkommunikation
4.1. Akteure und Saboteure
4.2. Good-Practice versus Bad-Practice Beispiel

5. Fazit

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: 1:n-Kommunikation

Abbildung 2: n:1-Kommunikation

Abbildung 3: 1:1-Kommunikation

Abbildung 4: n:m-Kommunikation

Abbildung 5: Kriterien zur Klassifizierung von Kommunikationsprozessen

Abbildung 6: Allgemeiner Kommunikationsablauf nach Shannon & Weaver

Abbildung 7: Grundschema der Kommunikation

Abbildung 8: Grundgerüst eines (erfolgreich) ablaufenden Kommunikationsprozesses

Abbildung 9: Paul Watzlawick

Abbildung 10: Sprachliche Ebenen

Abbildung 11: 4 Aspekte einer Nachricht

Abbildung 12: Modell einer symbolisch vermittelnden Interaktion

Abbildung 13: Zielgerichtete Umweltkommunikation basierend auf einer Umweltprüfung

1. Einleitung

1.1. Zielsetzung

Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, in das Handlungs- und Untersuchungsfeld der Kommunikation einzuführen. Aufgrund der Vieldimensionalität und Unabgrenzbarkeit des Gegenstandsfeldes Kommunikation kann in dieser Arbeit nur auf einige wenige, grundlegende Fragestellungen eingegangen werden. Die Arbeit beginnt mit dem Versuch, den sehr weiten Kommunikationsbegriff etwas einzugrenzen und eine Klassifizierung bezüglich des Kommunikationsprozesses vorzunehmen. Anschließend wird durch den klassischen informationstheoretischen Kommunikationsablauf auf die menschliche Kommunikation übergeleitet, anhand dieser grundlegende Kommunikationsmodelle erläutert werden. Im dritten Teil der Arbeit wird näher auf die Perspektive der Umweltkommunikation bzw. der Kommunikation über Nachhaltigkeit eingegangen. Strategien, Schauplätze und Beispiele der Umweltkommunikation werden zu diesem Thema Erklärungsansätze liefern.

Insgesamt soll die Arbeit versuchen, mittels einfachen Grundgesetzen und Bausteinen diese Komplexität zu reduzieren und somit ein Basisverständnis für kommunikative Vorgänge zu schaffen, und dahingehend auch einen pointierten Überblick über einige Erkenntnisse zur Umweltkommunikation geben. An dieser Stelle sei noch kurz erwähnt, dass aufgrund der leichteren Lesbarkeit in der vorliegenden Arbeit nur die Männlichkeitsform verwendet wird. Angesprochen sind beiderlei Geschlechter gleichermaßen.

1.2. Aktualität und Bedeutung von Kommunikation

Betrachtet man das Wort „Kommunikation“, so erlebte es einen Wandel vom modischen Etikett zum nun bereits selbstverständlichen Bestandteil der Alltagssprache. Es liegt in unserer Natur zu kommunizieren, sei es mit Hilfe von Mimik, Gestik, Sprache, Schrift, Bild oder Ton, von Angesicht zu Angesicht bzw. über papierene oder elektronische Übertragungstechniken. Aber gerade in dieser ganz alltäglichen Sache verbirgt sich eine enorme Komplexität, die sich erst bei einer genaueren Betrachtung dieses Prozesses zu erkennen gibt. Demnach kann festgestellt werden, dass Kommunikation nicht nur das Grundelement unseres täglichen Lebens darstellt sondern auch in verschiedenen Wissenschaften aus unterschiedlichen Perspektiven als Erkenntnisobjekt auftaucht.

2. Grundsätzliches zu Kommunikation

2.1. Definition und Gültigkeitsbereiche

Greift man auf die etymologische Bedeutung des Wortes Kommunikation zurück, so bedeutet das Verb communicare im Lateinischen so viel wie teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, Anteil nehmen (Stowasser et al. 1994, S.101). Auch im Englischen hat das Wort communication die Bedeutung von Mitteilung, Verständigung, Übermittlung einer Nachricht, Gedankenaustausch (Langenscheidt 1996, S.211). Kommunikation ist demnach Informationsvermittlung. Eine ausführlichere Begriffsdefinition gibt uns hierbei der Brockhaus (1990) der Kommunikation als „Austausch, Verständigung, der Prozeß der Übermittlung und Vermittlung von Information durch Ausdruck und Wahrnehmung (Transaktion) von Zeichen aller Art…“ versteht (Brockhaus, nach Lenke et al. 1995, S.15).

Grundsätzlich gibt es hundert Definitionen für den Begriff Kommunikation, je nachdem, aus welchem Bereich und welche Aspekte im Vordergrund stehen. Dazu sollen an dieser Stelle drei unterschiedliche Gültigkeitsbereiche von Kommunikation gegenübergestellt werden. Demnach ist Kommunikation auf technischer Ebene innerhalb der Informationstheorie von Relevanz. Von Interesse ist hier, wie viel Information über einen ungestörten oder gestörten Kanal übertragen werden kann. Als Beispiel sei hier das Grundmodell von Shannon/Weaver angeführt, das im Kapitel 2.3. noch näher erläutert wird. Der zweite Gültigkeitsbereich von Kommunikation betrifft die biologische Ebene, die über die Neurobiologie das Signalverhalten von Informationen über die Nervenbahnen bei Menschen, Tieren und Pflanzen von Kommunikation spricht. Die letzte Auffassung von Kommunikation, die für uns von Bedeutung ist und die in den nachfolgenden Ausführungen erläutert wird, betrifft die soziale Ebene, die versucht, menschliche Kommunikation zu analysieren (Netlexikon, Dezember 2003).

2.2. Klassifizierung von Kommunikationsprozessen

Kommunikationsprozesse lassen sich nach mehreren Merkmalen unterscheiden. Grundlegende Kriterien zur Klassifizierung sind die Anzahl der beteiligten Partner, die Richtung des Informationsflusses und das Zeitverhalten (Folgende Ausführungen stützen sich im Wesentlichen auf die TU München, Dezember 2003).

Die Anzahl der beteiligten Parteien unterscheidet zwischen der Kommunikation von einem Teilnehmer zu vielen (1:n), vielen zu einem Teilnehmer (n:1), einem zu einem Teilnehmer (1:1) oder viele zu vielen (n:m). Zur besseren Veranschaulichung sei hier auf die Abb. 1-4 verwiesen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: 1:n-Kommunikation

(Quelle: TU München, November 2003)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: n:1-Kommunikation

(Quelle: TU München, November 2003)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: 1:1-Kommunikation

(Quelle: TU München, November 2003)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: n:m-Kommunikation (Quelle: TU München, November 2003)

Ferner ist gemäß der Richtung des Informationsflusses, also zwischen unidirektionalen und bidirektionalen Nachrichten, zu unterscheiden. Unidirektionale Informationsflüsse sind z.B. jene über Zeitung, Radio etc, bei bidirektionalen Informationsflüssen erfolgt echte Interaktion zwischen Empfänger und Sender. Der letzte Parameter für die Beschreibung von Kommunikationsprozessen ist das Zeitverhalten, das entweder synchron oder asynchron ablaufen kann. Synchron bezeichnet hier die Kommunikationsart, bei der die Kommunikationspartner zur gleichen Zeit kommunizieren. Erfolgt der Informationsaustausch zu verschiedenen Zeiten handelt es sich um asynchrone Kommunikation. Um dies durch Beispiele besser zu verdeutlichen, sei auf die Abb. 5 verwiesen, die versucht, all diese Parameter überschaubar zusammenzufassen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Kriterien zur Klassifizierung von Kommunikationsprozessen

(Quelle: TU München, Dezember 2003)

2.3. Klassischer Kommunikationsablauf

Als Beispiel eines klassischen Kommunikationsablaufes wird hier das vereinfachte Kommunikationsschema von Claude E. Shannon und Warren Weaver erläutert. Dieses Modell der Kommunikation stammt aus der sogenannten Informationstheorie, die sich ursprünglich mit rein technischen Problemstellungen, wie Telegraphie bzw. Nachrichtenübertragung, beschäftigte. Dieser 1949 in der Schrift „ The MathemSoftmatical theory of Communication“ dargestellte informationstechnische Kommunikationsablauf wird deshalb als Basis für die Erklärung menschlicher Kommunikation herangezogen, da die Begrifflichkeiten leicht auf das Prozedere dieser übertragbar sind (Wagenknecht Achim, Dezember 2003). So lässt sich dieses Modell, wie in der Abb. 6 ersichtlich, in fünf Elemente teilen, und zwar in die Nachrichtenquelle, den Sender, die Störquelle, den Empfänger und das Nachrichtenziel. Kommunikation ist hier ein linearer Prozess und kann folgend beschrieben werden: Die Nachrichtenquelle setzt einen Sender in Gang, der ein Signal auf die Reise schickt. Dieses Signal wird durch einen Kanal weitergeleitet und vom Empfänger aufgefangen, der das Signal so umwandelt, das es vom Nachrichtenziel aufgenommen werden kann. Wichtiges Element ist hierbei die Geräusch- oder Störquelle, die den Umstand meint, dass dem Signal bestimmte Dinge hinzugefügt werden, die von der Nachrichtenquelle nicht beabsichtigt waren. Zentrales Problem ist also das Prinzip der „Enkodierung“ und „Dekodierung“, also die angemessene Informationsübertragung vom Sender zum Empfänger (Lenke et al. 1995, S.18-20).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Allgemeiner Kommunikationsablauf nach Shannon & Weaver (Quelle: Lenke et al. 1995, S.18)

2.4. Weiterführende Kommunikationsmodelle

Um überhaupt weiterführende menschliche Kommunikationsmodelle definieren zu können, ist es nötig, kurz die von Merten (1977) typischen Vertreter von menschlichen Kommunikationsmodellen zu erwähnen. Demnach unterscheidet dieser fünf verschiedene Ansätze:

(a) den philosophischen Ansatz, der auf Aristoteles zurückgeht;
(b)den psychologischen Ansatz, der vom Reiz-Reaktions-Schema ausgeht;
(c) den sozialpsychologischen Ansatz, der auf einfachste Interaktion beruht;
(d) den soziologischen Ansatz, welcher Kommunikation durch seine Folgen erklärt;
(e) den publizistischen Ansatz, welcher sich näher mit Massenkommunikation beschäftigt.

Bezüglich näheren Erläuterungen zu den angeführten Ansätzen von Kommunikationsmodellen wird auf Merten (1977) verwiesen.

Vergleicht man nun all diese Ansätze miteinander, so ist zu erkennen, dass es, wie in der Abb. 7 ersichtlich, drei Grundelemente gibt, die nach Merten (1977) als Kommunikator, Stimulus und Rezipient bezeichnet werden (Merten 1977, S.27).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Allgemeiner Kommunikationsablauf nach Shannon & Weaver (Quelle: LENKE et al. 1995, S.18)

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Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Kommunikation - Definition, Ablauf, Arten
Hochschule
Karl-Franzens-Universität Graz  (Institut für Bildungs- und Erziehungswissenschaften)
Veranstaltung
Seminar
Note
Sehr gut
Autor
Jahr
2004
Seiten
28
Katalognummer
V114933
ISBN (eBook)
9783640162628
ISBN (Buch)
9783640172030
Dateigröße
756 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
28 Einträge im Literaturverzeichnis, davon 14 Internetquellen.
Schlagworte
Kommunikation, Definition, Ablauf, Arten, Seminar
Arbeit zitieren
Silvia Schein (Autor:in), 2004, Kommunikation - Definition, Ablauf, Arten , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114933

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