Unterschiede der Leistungsfähigkeit im Sprungbereich von untrainierten und trainierten Schülerinnen und Schülern

Eine empirische Untersuchung anhand Standweitsprung, Jump and Reach und Dreierhop


Diplomarbeit, 2007

216 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

I. Einleitung
1. Situationsbeschreibung
2. Ziel der Arbeit
3. Aufbau der Arbeit

II. Theoretische Grundlagen
1. Psychophysische Kurzcharakterisierung der getesteten Altersstufen
1.1 S PÄTES S CHULKINDALTER
1.2 E RSTE PUBERALE P HASE
1.3 Z WEITE PUBERALE P HASE
2. Anthropometrische Entwicklung im Kindesund Jugend alter
2.1 K ÖRPERGRÖßE
2.2 K ÖRPERGEWICHT
2.3 B ODY -M ASS -I NDEX
2.4 B EWEGUNGSAPPARAT
2.4.1 A KTIVER B EWEGUNGSAPPARAT
2.4.2 P ASSIVER B EWEGUNGSAPPARAT
2.5 K ÖRPERFETT 31
3. Faktoren, welche die Sprungkraft beeinflussen
3.1 AUS ANTHROPOMETRISCHER SICHT
3.1.1 KÖRPERGRÖßE
3.1.2 KÖRPERGEWICHT
3.2 ÜBERSICHT DER FAKTOREN DER SPORTLICHEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT
3.2.1 KONDITION
3.2.1.1 Kraft
3.2.1.1.1 Maximalkraft
3.2.1.1.2 Schnellkraft
3.2.1.2 Schnelligkeit
3.2.2 DIE KOORDINATION
3.3 MOTIVATION
4. Sprungkraftentwicklung im Kindesund Jugendalter in den Kategorien Standweitsprung, Jump and Reach und Dreierhop
4.1 IM SPÄTEN SCHULKINDALTER
4.2 ERSTE PUBERALE PHASE
4.3 ZWEITE PUBERALE PHASE

III. Empirische Untersuchung
1. Zielsetzung der Arbeit und Formulierung der Hypothesen
2. Untersuchungsmethodik
2.1 VERSUCHSANORDNUNG
2.2 STICHPROBENBESCHREIBUNG
2.3 GERÄTEBESCHREIBUNG
2.3.1 HOCHSPRUNGSTÄNDER
2.3.2 BIOIMPEDENZWAAGE
2.3.3 MAGNESIUMCARBONAT
2.3.4 SCHULTURNMATTEN
2.3.5 WEITSPRUNGANLAGE
2.4 TESTBESCHREIBUNG
2.4.1 TESTARTEN
2.4.1.1 Standweitsprung
2.4.1.2 Jump and Reach
2.4.1.3 Dreierhop
2.5 ORT DER UNTERSUCHUNG
2.6 ABLAUF DER UNTERSUCHUNG
2.6.1 ERHEBUNGSBOGEN
2.6.2 AUFWÄRMEN
2.6.3 TESTREIHENFOLGE
2.7 TESTGÜTEKRITERIEN
2.7.1 HAUPTGÜTEKRITERIEN
2.7.1.1 Objektivität (Genauigkeit)
2.7.1.2 Reliabilität (Zuverlässigkeit)
2.7.1.3 Validität (Gültigkeit)
2.7.2 NEBENGÜTEKRITERIEN
2.8 STATISTISCHE AUSWERTUNG
2.8.1 DESKRIPTIVE STATISTIK
2.8.1.1 Maße der zentralen Tendenz
2.8.1.1.1 Arithmetische Mittel
2.8.1.1.2 Median
2.8.1.2 Streuungsmaße
2.8.1.2.1 Standardabweichung
2.8.1.2.2 Varianz
2.8.2 KOMPARATIVE STATISTIK
3. Darstellung der Ergebnisse
3.1 HYPOTHESE
3.1.1 ERGEBNISSE DER HYPOTHESE
3.1.1.1 Anthropometrische Messergebnisse
3.1.1.1.1 Mädchen
3.1.1.1.1.1 Körpergröße
3.1.1.1.1.2 Körpergewicht
3.1.1.1.1.3 BMI
3.1.1.1.1.4 Körperfett
3.1.1.1.2 Jungen
3.1.1.1.2.1 Körpergröße
3.1.1.1.2.2 Körpergewicht
3.1.1.1.2.3 BMI
3.1.1.1.2.4 Körperfett
3.1.1.2 Sportmotorische Messergebnisse
3.1.1.2.1 Nicht Sport treibende Schülerinnen
3.1.1.2.1.1 Standweitsprung
3.1.1.2.1.2 Jump and Reach
3.1.1.2.1.3 Dreierhop
3.1.1.2.2 Sporttreibende Schülerinnen
3.1.1.2.2.1 Standweitsprung
3.1.1.2.2.2 Jump and Reach
3.1.1.2.2.3 Dreierhop
3.1.1.2.3 Nicht Sport treibende Schüler
3.1.1.2.3.1 Standweitsprung
3.1.1.2.3.2 Jump and Reach
3.1.1.2.3.3 Dreierhop
3.1.1.2.4 Sporttreibende Schüler
3.1.1.2.4.1 Standweitsprung
3.1.1.2.4.2 Jump and Reach
3.1.1.2.4.3 Dreierhop
3.2 H YPOTHESE 2 110
3.2.1 E RGEBNISSE DER H YPOTHESE 2 110
3.2.1.1 Anthropometrische Messergebnisse – LeichtathletInnen
3.2.1.1.1 Mädchen
3.2.1.1.1.1 Körpergröße
3.2.1.1.1.2 Körpergewicht
3.2.1.1.1.3 BMI
3.2.1.1.1.4 Körperfett
3.2.1.1.2 Jungen
3.2.1.1.2.1 Körpergröße
3.2.1.1.2.2 Körpergewicht
3.2.1.1.2.3 BMI
3.2.1.1.2.4 Körperfett
3.2.1.2 Sportmotorische Messergebnisse – LeichtathletInnen
3.2.1.2.1 Mädchen
3.2.1.2.1.1 Standweitsprung
3.2.1.2.1.2 Jump and Reach
3.2.1.2.1.3 Dreierhop
3.2.1.2.2 Jungen
3.2.1.2.2.1 Standweitsprung
3.2.1.2.2.2 Jump and Reach
3.2.1.2.2.3 Dreierhop
3.3 H YPOTHESE 3 127
3.4 F RÜHERE SPORTMOTORISCHE M ESSERGEBNISSE 127
3.4.1 M ÄDCHEN 127
3.4.1.1 Standweitsprung
3.4.1.2 Jump and Reach
3.4.1.3 Dreierhop
3.4.2 J UNGEN 130
3.4.2.1 Standweitsprung
3.4.2.2 Jump and Reach
3.4.2.3 Dreierhop
4. Diskussion der Ergebnisse
4.1 H YPOTHESE
4.1.1 V ERGLEICH DER ANTROPOMETRISCHEN M ESSERGEBNISSE
4.1.1.1 Schülerinnen vs. Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung
4.1.1.1.1 Körpergröße
4.1.1.1.2 Körpergewicht
4.1.1.1.3 Body Mass Index
4.1.1.1.4 Körperfett
4.1.1.2 Schüler vs. Schüler mit freizeitsportlicher Betätigung
4.1.1.2.1 Körpergröße
4.1.1.2.2 Körpergewicht
4.1.1.2.3 BMI
4.1.1.2.4 Körperfett
4.1.2 V ERGLEICH DER SPORTMOTORISCHEN M ESSERGEBNISSE 141
4.1.2.1 Schülerinnen vs. Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung
4.1.2.1.1 Standweitsprung
4.1.2.1.2 Jump and Reach
4.1.2.1.3 Dreierhop
4.1.2.2 Schüler vs. Schüler mit freizeitsportlicher Betätigung
4.1.2.2.1 Standweitsprung
4.1.2.2.2 Jump and Reach
4.1.2.2.3 Dreierhop
4.2 H YPOTHESE
4.2.1 V ERGLEICH DER ANTROPOMETRISCHEN M ESSERGEBNISSE
4.2.1.1 Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung vs. Leichtathletinnen
4.2.1.1.1 Körpergröße und Körpergewicht
4.2.1.1.2 BMI und Körperfett
4.2.1.2 Schüler mit freizeitsportlicher Betätigung vs. Leichtathleten
4.2.1.2.2 Körpergröße und Körpergewicht
4.2.1.2.3 BMI und Körperfettanteil
4.2.2 V ERGLEICH DER SPORTMOTORISCHEN M ESSERGEBNISSE 150
4.2.2.1 Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung vs. Leichtathletinnen
4.2.2.1.1 Standweitsprung
4.2.2.1.2 Jump and Reach
4.2.2.1.3 Dreierhop
4.2.2.2 Schüler mit freizeitsportlicher Betätigung vs. Leichtathleten
4.2.2.2.1 Standweitsprung
4.2.2.2.2 Jump and Reach
4.2.2.2.3 Dreierhop
4.3 H YPOTHESE
4.3.1 V ERGLEICH DER ANTROPOMETRISCHEN M ESSERGEBNISSE VON S CHÜLER I NNEN VON FRÜHER UND HEUTE
4.3.1.1 Körpergröße und Körpergewicht der Schülerinnen
4.3.1.2 Körpergröße und Körpergewicht der Schüler
4.3.2 V ERGLEICH DER SPORTMOTORISCHEN M ESSERGEBNISSE VON S CHÜLER I NNEN VON FRÜHER UND HEUTE
4.3.2.1 Schülerinnen
4.3.2.1.1 Standweitsprung
4.3.2.1.2 Jump and Reach
4.3.2.1.3 Dreierhop
4.3.2.2 Schüler
4.3.2.2.1 Standweitsprung
4.3.2.2.2 Jump and Reach
4.3.2.2.3 Dreierhop
5. Zusammenfassung
6. Ausblick

IV. Literaturverzeichnis

V. Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Einteilung der Entwicklungsstufen nach dem kalendarischen Alter (vgl. Weineck 2002, 354)

Abbildung 2: Körperhöhe – Wachstumskurven für Jungen und Mädchen (Hansman 1970, nach Malina 1975. In: Willimczik, Grosser 1979, 192)

Abbildung 3: Puberale Wachstumsschub von Jugen und Mädchen (Shuttleworth 1939, nach Tanner 1962. In: Willimczik, Grosser 1979, 194)

Abbildung 4: K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze at al.: Monatsschr

Kinderheilk. (2001). In: Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindesund Jugendalter (AGA)

Abbildung 5: K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze at al.: Monatsschr

Kinderheilk. (2001). In: Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindesund Jugendalter (AGA)

Abbildung 6: Muskelmasse der Mädchen und Jungen in Prozent des Körpergewichts (vgl. Malina/Bouchard 1991, 128)

Abbildung 7: Fettleibigkeitsindex bei Mädchen und Jungen im Alter von 10-18 Jahren

Abbildung 8: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzehnten bei Mädchen (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 112)

Abbildung 9: Vereinfachte Darstellung der Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit (vgl. Weineck 2004,12)

Abbildung 10: Die Kraftfähigkeiten aus trainingswissenschaftlicher Sicht (vgl Grosser, 1991, 50)

Abbildung 11: Die motorische Schnelligkeit (vgl. Grosser 1991, 17)

Abbildung 12: Parameterfreie Darstellung der Entwicklung verschiedener koordinativer Fähigkeiten (vgl. Hirtz 1975. In: Meinel/Schnabel 1998, 282)

Abbildung 13: Zunahme der statischen Muskelkraft zwischen dem 10 und 12/13 Lebensjahr bei Mädchen und Jungen (vgl. Demeter 1981, 25)

Abbildung 14: Entwicklung sportlicher Grundleistungen nach Crasselt 1990a,b. In: Meinel/Schnabel 1998,

Abbildung 15: Standweitsprung nach Pàvek. In: Klimt 1992, 14)

Abbildung 16: Histogramm der Ergebnisse des Jump and Reach Testes (vgl. Nicu und Mazilu 1970. In: Demeter 1981, 75)

Abbildung 17: Zunahme der statischen Muskelkraft zwischen dem 12 und 14/15 Lebensjahr bei Mädchen und Jungen (vgl. Demeter 1981, 25)

Abbildung 18: Entwicklung sportlicher Grundleistungen nach Crasselt 1990a,b. In: Meinel/Schnabel 1998,

Abbildung 19: Entwicklung sportlicher Leistungen – Standweitsprung - nach Pàvek In: Klimt 1992, 14)

Abbildung 20: Entwicklung sportlicher Leistungen - Jump and Reach - nach Stemmler (vgl. Klimt 1992, 14)

Abbildung 21: Zunahme der statischen Muskelkraft zwischen dem 14/15 und 18 Lebensjahr bei Mädchen und Jungen (vgl. Demeter 1981, 25)

Abbildung 22: Entwicklung sportlicher Grundleistungen nach Crasselt 1990a,b. In: Meinel/Schnabel 1998,

Abbildung 23: Entwicklung sportlicher Leistungen – Standweitsprung - nach Pàvek In: Klimt 1992, 14)

Abbildung 24: Hochsprungständer

Abbildung 25: Bioimpedenz-Waage Tanita BF

Abbildung 26: Magnesiumcarbonat

Abbildung 27: Schulturnmatte (vgl.www.turnmatte.com/shop/index.html?target=dept_239.html&lang= de, 08.07.2007)

Abbildung 28: Weitsprunganlage

Abbildung 29: Bildserie im Standweitsprung

Abbildung 30: Bildserie im Jump and Reach

Abbildung 31: Bildserie im Dreierhop

Abbildung 32: Körpergröße der Mädchen nach Altersstufen

Abbildung 33: Mittelwert und Median des Körpergewichts der Mädchen nach Altersstufen

Abbildung 34: BMI der Mädchen nach Altersstufen

Abbildung 35: Körperfettanteil der Mädchen

Abbildung 36: Körpergröße der Jungen nach Altersstufen

Abbildung 37: Körpergewicht der Jungen nach Altersstufen

Abbildung 38: BMI der Jungen nach Altersstufen

Abbildung 39: Körperfettanteil der Jungen in Prozent

Abbildung 40: Anteil der nicht Sport treibenden Schülerinnen an der Gesamtheit der Schülerinnen des jeweiligen Jahrgangs

Abbildung 41: Anteil der Sport treibenden Schülerinnen an der Gesamtheit der Schülerinnen des jeweiligen Jahrgangs

Abbildung 42: Anteil der nicht Sport treibenden Schüler an der Gesamtheit der Schüler des jeweiligen Jahrgangs

Abbildung 43: Anteil der Sport treibenden Schüler zur Gesamtheit der Schüler

Abbildung 44: Körpergröße der Leichtathletinnen nach Alter

Abbildung 45: Mittelwert und Median des Körpergewichts der Leichtathletinnen nach Alter

Abbildung 46: BMI der Leichtathletinnen nach Alter

Abbildung 47: Körperfett der Leichtathletinnen

Abbildung 48: Körpergröße der Leichtathleten nach Alter

Abbildung 49: Körpergewicht der Leichtathleten nach Alter

Abbildung 50: BMI Leichtathleten im Alter

Abbildung 51: Körperfett der Leichtathleten im Alter

Abbildung 52: Frühere Standweitsprungsleistungen der Mädchen (vgl Meinel/Schnabel 1976. In: Klimt 1991, 14)

Abbildung 53: Frühere Jump and Reach Leistungen der Mädchen (vgl Crasselt/Forchel/ Stemmler 1985, 93)

Abbildung 54: Frühere Dreierhopleistungen der Mädchen (vgl Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 92)

Abbildung 55: Frühere Standweitsprungsleistungen der Jungen (vgl Meinel/Schnabel 1976. In: Klimt 1991, 14)

Abbildung 56: Frühere Jump and Reach Leistungen der Jungen (vgl Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 93)

Abbildung 57: Dreierhop der Jungen (vgl. Crasselt/ Forchel/ Stemmler 1985, 93)

Abbildung 58: Körpergröße der Schülerinnen ohne Sport vs. Schülerinnen mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 59: Körpergewicht der Schülerinnen ohne Sport vs. Schülerinnen mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 60: BMI der Schülerinnen ohne Sport vs. Schülerinnen mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 61: Körperfett der Schülerinnen ohne Sport vs. Schülerinnen mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 62: Körpergröße der Schüler ohne Sport vs. Schüler mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 63: Körpergewicht der Schüler ohne Sport vs. Schüler mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 64: BMI der Schüler ohne Sport vs. Schüler mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 65: Körperfett der Schüler ohne Sport vs. Schüler mit Sport im Altersverlauf

Abbildung 66: Leistungsvergleich im Standweitsprung der Schülerinnen mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 67: Leistungsvergleich im Jump and Reach der Schülerinnen mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 68: Leistungsvergleich im Dreierhop der Schülerinnen mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 69: Leistungsvergleich im Standweitsprung der Schüler mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 70: Leistungsvergleich im Jump and Reach der Schüler mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 71: Leistungsvergleich im Dreierhop der Schüler mit sportlicher vs. ohne sportliche Aktivität

Abbildung 72: Körpergröße der Schülerinnen

Abbildung 73: Körpergewicht der Schüler

Abbildung 74: BMI der Schülerinnen mit Sport vs. Leichtathletinnen

Abbildung 75: Körperfett der Schülerinnen mit Sport vs. Leichtathletinnen

Abbildung 76: Körpergröße der Schüler mit Sport vs. Leichtathleten

Abbildung 77: Körpergewicht der Schüler mit Sport vs. Leichtathleten

Abbildung 78: BMI der Schüler mit Sport vs. Leichtathleten

Abbildung 79: Körperfett der Schüler mit Sport vs. Leichtathleten

Abbildung 80: Differenz im Standweitsprung der Leichtathletinnen zu den Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 81: Differenz im Jump and Reach der Leichtathletinnen zu den Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 82: Differenz im Dreierhop der Leichtathletinnen zu den Schülerinnen mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 83: Differenz im Standweitsprung der Leichtathleten zu den Schülern mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 84: Differenz im Jump and Reach der Leichtathleten zu den Schülern mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 85: Differenz im Dreierhop der Leichtathleten zu den Schülern mit freizeitsportlicher Betätigung

Abbildung 86: Vergleich der Körpergrößenentwicklung der Mädchen von früher und

Abbildung 87: Vergleich der Körpergewichtsentwicklung der Mädchen von früher und

Abbildung 88: Vergleich der Körpergrößenentwicklung der Jungen von früher und heute

Abbildung 89: Vergleich der Körpergewichtsentwicklung der Jungen von früher und heute

Abbildung 90: Vergleich der absoluten und relativen Standweitsprungsweiten zwischen Mädchen von früher und heute

Abbildung 91: Vergleich der Jump and Reach Differenz der Mädchen von Früher und Heute

Abbildung 92: Vergleich der absoluten und relativen Dreierhopsprünge zwischen Mädchen von früher und heute

Abbildung 93: Vergleich der absoluten und relativen Standweitsprungsweiten zwischen Jungen von früher und heute

Abbildung 94: Vergleich der Jump and Reach Differenz der Jungen von Früher und Heute

Abbildung 95: Vergleich der absoluten und relativen Dreierhopweiten zwischen Jungen von früher und heute

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Körpergewicht bei Mädchen und Jungen 1968/89 (Eiben et al. 1971. In: Willimczik/ Grosser 1979, 195)

Tabelle 2: P90 Perzentile für BMI von Mädchen

Tabelle 3: P90 Perzentile für BMI von Jungen

Tabelle 4: Klassifizierung von Übergewicht (vgl. WHO Report 1995. In: Weineck 2002, 497)

Tabelle 5: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzenten bei Jugen (vgl. Craselt/Forchel/Stemmler 1985, 108)

Tabelle 6: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzehnten bei Mädchen und Jun gen (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 112)

Tabelle 7: Ausprägung psychischer Komponenten in den Entwicklungsphasen (vgl

Frester 1997.In: Meinel/Schnabel 1998, 324)

Tabelle 8: Entwicklung der Leistungen im Dreierhop (vgl. Crasselt 1990. In: Meinel/Schnabel 1998, 278)

Tabelle 9: Entwicklung der Leistungen im Dreierhop (vgl. Crasselt 1990. In: Meinel/Schnabel 1998, 278)

Tabelle 10: Entwicklung der Leistungen im Dreierhop (vgl. Crasselt 1990. In: Meinel/Schnabel 1998, 278)

Tabelle 11: Objektivitätskoeffizienten (vgl. Grosser/Starischka 1993, 14)

Tabelle 12: Reliabilitätskoeffizienten (vgl. Grosser/ Starischka 1993, 14)

Tabelle 13: Validitätskoeffizienten (vgl. Grosser/Starischka 1993, 14)

Tabelle 14: Anzahl der Teilnehmerinnen nach Jahrgängen

Tabelle 15: Körpergröße der Mädchen nach Altersstufen

Tabelle 16: Körpergewicht der Mädchen nach Altersstufen

Tabelle 17: Body Composition Classification (vgl. Lohmann 1987, 98-102)

Tabelle 18: BMI der Mädchen nach Altersstufen

Tabelle 19: Körperfettanteil der Mädchen

Tabelle 20: Girls Body Composition Classification (vgl. Lohmann 1987, 98-102)

Tabelle 21: Anzahl der Teilnehmer nach Jahrgängen

Tabelle 22: Körpergröße der Jungen nach Altersstufen

Tabelle 23: Körpergewicht der Jungen nach Altersstufen

Tabelle 24: Body Composition Classification (vgl. Lohmann 1987, 98-102)

Tabelle 25: BMI der Jungen nach Altersstufen

Tabelle 26: Körperfettanteil der Jungen in Prozent

Tabelle 27: Boys Body Composition Classification (vgl. Lohmann 1987, 98-102)

Tabelle 28: Ergebnisse im Standweitsprung der nicht sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 29: Ergebnisse im Jump and Reach der nicht sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 30: Ergebnisse im Dreierhop der nicht Sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 31: Ergebnisse im Standweitsprung der sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 32: Ergebnisse im Jump and Reach der Sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 33: Ergebnisse im Dreierhop der sport treibenden Schülerinnen im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 34: Ergebnisse im Standweitsprung der nicht Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 35: Ergebnisse im Jump and Reach der nicht Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 36: Ergebnisse im Dreierhop der nicht Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 37: Ergebnisse im Standweitsprung der Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 38: Ergebnisse im Jump and Reach der Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 39: Ergebnisse im Dreierhop der Sport treibenden Schüler im Alter von 10 bis 19 Jahren

Tabelle 40: Anzahl der Leichtathletinnen nach Jahrgängen

Tabelle 41: Körpergröße der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 42: Körpergewicht der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 43: BMI der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 44: Körperfett der Leichtathletinnen

Tabelle 45: Anzahl der Leichtathletinnen nach Jahrgängen

Tabelle 46: Körpergröße der Leichtathleten nach Alter

Tabelle 47: Körpergewicht der Leichtathleten nach Alter

Tabelle 48: BMI der Leichtathleten nach Alter

Tabelle 49: Körperfett der Leichtathleten nach Alter

Tabelle 50: Standweitsprung der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 51: Jump and Reach der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 52: Dreierhop der Leichtathletinnen nach Alter

Tabelle 53: Standweitsprung der Leichtathleten nach Alter

Tabelle 54: Jump and Reach der Leichtathleten im Alter

Tabelle 55: Dreierhop der Leichtathleten nach Alter

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

I. Einleitung

1. Situationsbeschreibung

In unserer automatisierten, von Technologie überfluteten Welt – eine Welt, welche dieser Entwicklung eine übergeordnete Rolle zukommt lässt - scheint das körperliche Leistungsvermögen nur noch von geringer Bedeutung zu sein. Für die Bewältigung des Berufsalltags ist eine herausragende muskuläre Leistungsfähigkeit keine zwingende Voraussetzung mehr. Unser rapider technischer Fortschritt erlaubt uns, in wenigen Stunden fremde Länder zu erfliegen, Berggipfel ohne große muskuläre Beanspruchung zu erzwingen, die oberste Etage einer Skyline in Sekunden zu erreichen, sowie eine Strecke von A nach B schnellstmöglich zurückzulegen. Durch den allgemeinen Bewegungsmangel – vermindertes sich Bewegen, wie Gehen und Treppensteigen - welcher in den letzten Jahrzehnten aufgrund des technischen Wandels rasant voranschritt, sind die biologischen Gesetzmäßigkeiten vernachlässigt worden. Die adäquaten Reize für die Entwicklung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel sowie die spezielle Leistungsfähigkeit der verschiedenen Muskelgruppen werden auf ein Minimum reduziert

Vor allem im Kindesund Jugendalter ist es wichtig die heranreifenden Organe und die Muskulatur förderlich zu entwickeln, um als junger, erwachsener Mensch mit optimaler körperlicher und geistiger Ausstattung dem Leben entgegentreten zu können. Bleiben diese Kraftbeanspruchungen großer Muskelgruppen aufgrund des Bewegungsmangels über längere Zeit unterhalb einer bestimmten Reizschwelle, so entstehen Funktionsund Leistungsverluste (vgl. Hollmann/ Hettinger 2000, 7F)

Neben dem technischen Wandel trägt die Situation des Sportunterrichtes im erheblichen Maße an der Verschlechterung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei. Der Beschluss der Bayerischen Staatsregierung im Jahr 1996 hat zur Folge, dass von zwei Stunden wöchentlichem Basissportunterricht und zwei Stunden differenzierter Sportunterricht nur 18 % an Hauptschulen, 9,5 %, an Realschulen, 32,5 % an Gymnasien und 77,5 % an Wirtschaftsschulen der vorgeschrieben Sollstunden abgehalten werden (Stand: Mai 1999). Weiterhin ist an berufsbildenden Schulen die Schulsportsituation äußerst bedenklich. Nur etwa eine Sportstunde ist in der Stundentafel pro Woche verankert welche nur zu 77,4 % abgehalten wird

Bayern ist damit im Vergleich zu den 16 Bundesländern an allen drei Schularten vom ersten Platz im Schuljahr 1989/90 auf den 15. und damit vorletzten Platz (Stand: Schuljahr 1998/99) zurückgefallen (vgl. www.sport.uni-augsburg.de)

2. Ziel der Arbeit

Ziel meine Arbeit ist es, den aktuellen Stand der Leistungsfähigkeit von SchülerInnen im Alter von 10 bis 19 Jahren im Bereich der Sprungkraft in den Disziplinen Standweitsprung, Jump and Reach und Dreierhop aufzuzeigen. Zum einen soll der Leistungsstand zwischen trainierten und untrainierten SchülerInnen dargestellt werden, zum andern die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen mit regelmäßigem Leichtathletiktraining aufgezeigt werden, um die Leistungsdifferenzen meiner Zielgruppen zu verdeutlichen. Des Weiteren wird das Leistungsvermögen der SchülerInnen von Früher – etwa 25 Jahre zurückliegend – mit dem Leistungsvermögen der SchülerInnen von Heute untersucht und verglichen. Meine empirischen Untersuchungen basiert auf die genannten Quellen:

- „Zur körperlichen Entwicklung der Schuljugend in der Deutschen Demokratischen Republik“ von Crasselt/Forchel/Stemmler
- Meinel, K., G. Schnabel „, Bewegungslehre 2. Auf. Volk u. Wissen, Berlin 1976“ die Untersuchungsergebnisse speziell für den Standweitsprung nach Pavek

Im Rahmen der Testdurchführungen werden neben Leistungstests im Sprungbereich auch anthropometrische Werte der Testpersonen ermittelt, die eine bestimmte Entwicklung hinsichtlich der Beurteilung von leichtem Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit aufzeigen sollen. Ferner sollen die Testergebnisse meiner Arbeit verdeutlichen, dass Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Sport betreiben, über eine bessere anthropometrische und sportliche Leistungsfähigkeit verfügen

3. Aufbau der Arbeit

Die Arbeit gegliedert sich in zwei weitere Hauptbereiche:

- Theoretische Grundlagen
- Empirische Untersuchungen

Nachdem die einzelnen Altersstufen abgegrenzt und beschrieben werden, folgen anthropometrische Grundliegen. Im Kapitel zwei wird weiterhin auf die motorische Entwicklung im Kindesund Jugendalter eingegangen, sowie auf die Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit

Im Bereich der empirischen Untersuchung werden die Hauptgütekriterien sowie der Nebengütekriterien von Tests dargestellt und anschließend die Konzeption und Durchführung der sportmotorischen Tests beschrieben und die Ergebnisse präsentiert

Daraufhin erfolgt die Analyse der erzielten Ergebnisse und eine kurze Zusammenfassung der Empirie. Mögliche Entwicklungen und Zukunftsperspektiven runden meine Arbeit ab

II. Theoretische Grundlagen

1. Psychophysische Kurzcharakterisierung der getesteten Altersstufen

Im Laufe der Entwicklung absolviert der Mensch verschiedene Veränderungen seiner Gestalt und somit seines gesamten äußeren Erscheinungsbildes (vgl. Zeller. In: Wurst-Hartmann 1971, 178). Nach dem kalendarischen Alter teilt Weineck die verschiedenen Entwicklungsstufen folgendermaßen ein:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Einteilung der Entwicklungsstufen nach dem kalendarischen Alter (vgl. Weineck 2002, 354).

Im Alter von 8 bis 18 Jahren können in der biologischen Entwicklung Unterschiede bis zu 6 Jahren auftreten. Vorwiegend in der Pubertät kann das biologische Alter vom kalendarischen abweichen. Die Entwicklungsdifferenz jedoch beträgt bei Sport treibenden Kindern und Jugendlichen beider Geschlechter meist nur 2 bis 3 Jahre (vgl. Neumann/Schüler 1989, 152)

1.1 Spätes Schulkindalter

Dieses Kindalter beginnt mit etwa dem 10. Lebensjahr. Die psychische Entwicklung ist abhängig vom Alter und umfasst neben dem konkreten auch das formale Denken. Das kindliche Denken geht über vom konkreten zum logischen und symbolischen Denken. Das Kind erfüllt in der Regel kritiklos und erfolgreich seine schulischen und außerschulischen Aufgaben, eignet sich Kenntnisse an und ist mit der Erfüllung seiner Bedürfnisse voll beschäftigt. Daraus resultiert ein gutes psychisches Gleichgewicht (vgl. Demeter 1981, 57-60,124)

Diese Altersstufe wird auch als „bestes Lernalter“ bezeichnet und bei entsprechender Förderung ist eine hochgradige Körperbeherrschung möglich. In dieser Phase des späten Schulkindalter besteht ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis, welches mit Mut und Risikobereitschaft ausgeprägt ist (vgl. Weineck 2002, 358-359). Weiterhin werden bspw. hohe jährliche Zuwachsraten im Sprungbereich erzielt (vgl. Klimt 1992, 20). Dieses Lernalter soll genützt werden, um die Bewegungsgrobsteuerung und Bewegungsfeinsteuerung durch zielgerichtetes Üben zu sichern und endet mit Eintritt in die erste puberale Phase. (vgl. Weineck 2002, 358)

1.2 Erste puberale Phase

Der zweite Gestaltwandel, auch Pubeszenz genannt, beginnt bei den Mädchen im Alter von 11 bis 12 Jahren und dauert bis zum 13./14. Lebensjahr. Bei den Jungen verzögert sich dieser Zeitraum um etwa ein Lebensjahr (vgl. Weineck 2002, 359)

Mit Beginn der Pubertät treten Gefühlswallungen, Wissensdurst und die Entdeckung der eigenen Persönlichkeit auf. Vielseitige Interessen zeichnen sich ab und Selbstbehauptungen werden auffällig stärker, welche oft zu einer fehlerhaften Selbsteinschätzung der eigenen Kräfte führen. Folglich nehmen sie eine oppositionelle Haltung gegenüber den Erwachsenen ein, wobei anzumerken ist, dass die Mädchen, frühreifer entwickelt, dementsprechend eher eine Konflikthaltung einnehmen. Das Denken der Mädchen und Jungen wird abstrakter und kritischer, Denkprozesse laufen logischer ab und die Aufnahmefähigkeit nimmt zu. Das Wesentliche wird durch eine exaktere Beobachtungsgabe sowie durch ein besseres reproduktives Gedächtnis rascher erfasst und es entwickelt sich allmählich ein abstraktes und logisches Denken (vgl. Demeter 1981, 124-125)

Das Interesse an sportlicher Betätigung lässt mit Beginn der Pubertät sprunghaft nach und dadurch sinkt der Stellenwert „Sport“ (vgl. Weineck 2002, 361)

1.3 Zweite puberale Phase

Sie wird auch Adoleszenz genannt und beginnt mit dem 13./14. Lebensjahr bei den Mädchen und bei den Jungen mit wiederum einjähriger Zeitverzögerung. (vgl. Weineck 2002, 362)

Mit Beginn der Menarche (bei Mädchen) bzw. Spermarche (bei Jungen) setzt eine Harmonisierung der Gestalt, des kardiopulmonalen Systems und der Bewegung ein. Außerdem werden von der Muskulatur sowie vom Nervensystem zunehmende körperliche Belastungen toleriert. Die zweite puberale Phase ist letztlich gekennzeichnet durch Stabilisierung, ausgeprägte geschlechtspezifische Differenzierung und fortschreitende Individualisierung (vgl. Klimt 1992, 21)

Die Persönlichkeitsstruktur der jungen Menschen nimmt deutlichere Formen an und die gesteigerte intellektuelle Leistungsfähigkeit führt zu einer neuen, reifen und stabilen Charakterbildung (vgl. Demeter 1981, 124-125)

2. Anthropometrische Entwicklung im Kindesund Jugend alter

2.1 Körpergröße

Mädchen und Jungen sind bis zum Einsetzen des puberalen Wachstumsschubes nahezu gleich groß, wobei die Mädchen allgemein geringfügiger kleiner sind (Demeter 1991,10; Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 46; Tanner 1962, 3)

Mit Beginn der Pubertät ist die Wachstumsgeschwindigkeit gekennzeichnet durch einen sprunghaften Anstieg der Körperhöhe. Die Intensität des Wachstumsschubes ist äußerordentlich variabel. In Europa setzt der Wachstumsschub bei Jungen im Alter von 13-15,5 ein, bei Mädchen im Schnitt zwei Jahre früher. Folge dessen sind die Mädchen in diesem Altersabschnitt den Jungen in der Körpergröße voraus (siehe Abbildung 2). Dieser Schub kann jährlich 6-10 cm betragen und auf die gesamte Zeit der Pubertät 10-30 cm

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Körperhöhe – Wachstumskurven für Jungen und Mädchen (Hansman 1970, nach Malina 1975. In: Willimczik, Grosser 1979, 192)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Puberale Wachstumsschub von Jugen und Mädchen (Shuttleworth 1939, nach Tanner 1962. In: Willimczik, Grosser 1979, 194)

Nach der Pubertät stagniert das Längenwachstum. Diese Stagnation tritt bei den Mädchen etwas früher ein als bei den Jungen (siehe Abbildung 3)

In der Adoleszenz nimmt die Wachstumsgeschwindigkeit vor allem gegen Ende immer mehr ab, die Dickenzunahme verläuft dagegen besonders intensiv. Das durchschnittliche jährliche Höhenwachstum bei normal entwickelten Jugendlichen beträgt nur noch 1 bis 2 cm. Dieses Höhenwachstum ist bei den Mädchen um das 18. und bei den Jungen um das 20. Lebensjahr abgeschlossen (vgl. Demeter 1981, 152)

2.2 Körpergewicht

Neben der Körperhöhe erfährt auch das Körpergewicht während der Pubertät eine beträchtliche Veränderung. Die Unterschiede bezüglich der Körpermasse zwischen Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 11 Jahren sind nur unbedeutend. Mit dem Eintreten des puberalen Wachstumsschubes wird bei den Mädchen im Alten von 11- 12 Jahren die Massenzunahme größer (vgl. Demeter 1981, 21)

Die Körpermasse kann in der ersten puberalen Phase Werte zwischen drei und fünf Kilogramm pro Jahr zunehmen (Demeter 1981, 153. In S. A. Asmus 1994, 45 ). Bei 7 bis 18 Jährigen beträgt der durchschnittliche Zuwachs an Körpermasse bei den Mädchen 33,5 kg und bei den Jungen 43,8 kg (Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 50f. In S. A. Asmus 1994, 45 )

Tabelle 1 zeigt aufgrund einer Querschnittsuntersuchung 1968/69 die Entwicklung des Körpergewichts von 10-18 jährigen Mädchen und Jungen auf:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Körpergewicht bei Mädchen und Jungen 1968/89 (Eiben et al. 1971. In: Willimczik/ Grosser 1979, 195)

Während der Adoleszenz erfährt die Körpermasse die größten und spektakulärsten Veränderungen. Somit erreicht der Organismus in seiner pränatalen Entwicklungsperiode 5 % seiner späteren Masse, während auf die postnatale Periode 95 % Körpermasse entfallen. Die jährliche Zunahme der Körpermasse in der zweiten puberalen Phase beträgt nur noch 1 bis 2 kg pro Jahr, wird gegen Ende immer geringer und kommt nach dem 20. Lebensjahr völlig zum Stillstand. Zu bemerken ist, dass später auftretende Veränderungen in erster Linie von Eßgewohnheiten und Lebensweise abhängen (vgl. Demeter 1981, 154)

2.3 Body-Mass-Index

Der Body-Mass-Index (BMI) hat sich in der wissenschaftlichen Literatur für die Bewertung des Körpergewichts durchgesetzt

Dieser wird nach folgender Formel ermittelt (vgl. Hollmann, Hettinger 2000, 110)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Formel dient zur Abschätzung des Körperfettanteils. Untersuchungen von Micozzi, 1986; Spycherelle, 1988; Daniels, 1997; sowie Pietrobelli, 1998 haben gezeigt, dass der BMI ein akzeptables Maß für die Gesamt-Körper-Fett-Masse darstellt. Die Childhood Group der International Obesity Task Force (IOTF) als auch die European Childhood Obesity Group (ECOG) bestätigen das der BMI zur Definition von Übergewicht und Adipositas auch im Kindesund Jugendalter empfohlen werden kann (Himes and Dietz, 1994; Poskitt, 1995; Zwiauer und Wabitsch, 1997; Dietz and Robinson, 1998; Bellizzi and Dietz, 1999)

Da der BMI im Kindesund Jugendalter von deutlichen altersund geschlechtsspezifischen Besonderheiten beeinflusst wird, muss bei der Auswertung des BMI das Alter und Geschlecht berücksichtigt werden

Da in Deutschland keine überregionalen BMI-Referenzwerte für Kinder und Jugendliche existieren, sind diese unter Heranziehung von 17 bereits durchgeführten Untersuchungen in verschiedenen Regionen Deutschlands erstellt worden. Die Perzentilberechnung für den BMI erfolgte dabei aus den Körpergrößendaten und den Körpergewichtsdaten von insgesamt 17.275 Mädchen und 17.147 Jungen

Die nachfolgenden Grafiken, welche BMI-Perzentilkurven bei Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 18 Jahren darstellen, gehen von einem Grenzwertbereich aus, der zwischen 50 und 99,5 liegt. Folglich stellen Perzentile, die unterhalb p90 liegen, kein Risiko für Adipositas dar. Ab einem Perzentilwert von über p90 bis p97 liegt Ü- bergewicht vor. Wird der Wert p97 überschritten, spricht man von Adipositas und ab p99,5 von extremer Adipositas

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze at al.: Monatsschr. Kinderheilk. (2001). In: Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindesund Jugendalter (AGA)

Der 50. Perzentil entspricht dem BMI-Medianwert. Dieser beträgt beispielsweise bei einem 10. Jährigen Mädchen 16,94, bei einem 15. Jährigen 20,22 und erreicht den Wert von 21,25 im 18. Lebensjahr. Tabelle 2 zeigt altersspezifische BMI-Werte, die für Adipositas keine Auswirkungen haben und als risikolos eingestuft werden

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 2: P90 Perzentile für BMI von Mädchen

Abbildung 5 zeigt eine nur geringfügige Abweichung der BMI Werte der Jungen von denen der Mädchen. Beispielsweise beträgt die BMI-Differenz bei den 10 Jährigen Jungen und Mädchen 0,06. Minimale Abweichung des BMI-Medianwertes setzt sich bis zum 18. Lebensjahres fort

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze at al.: Monatsschr. Kinderheilk. (2001). In: Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindesund Jugendalter (AGA)

Entsprechend dem Alter der Jungen stellt Tabelle 3 die BMI-Werte dar, bei denen noch keine Gefahren und Risiken für Adipositas vorliegen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3: P90 Perzentile für BMI von Jungen

Zur Beurteilung von Übergewicht und Adipositas bzw. extremer Adipositas empfiehlt die AGA (Arbeitsgemeinschaft Adipositas), den Body Mass Index der Erwachsen für Kinder und Jugendliche anlaog zu verwenden (vgl. Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindesund Jugendalter (AGA) 2006, 13-20)

Deshalb kann eine Einteilung nach der WHO (World Health Organization) wie folgt vorgenommen werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4: Klassifizierung von Übergewicht (vgl. WHO Report 1995. In: Weineck 2002, 497).

2.4 Bewegungsapparat

2.4.1 Aktiver Bewegungsapparat

Die Skelettmuskulatur der Mädchen und Jungen in der Vorpubertät ist noch schwach entwickelt und vollzieht sich einer kontinuierlichen, wenn auch noch relativ langsamen Entwicklung. Die Muskulatur der oberen Extremitäten beträgt ca. 27 % von der Gesamtmuskulatur und ist im Vergleich zu den unteren Extremitäten besser entwickelt, die nur ca. 38 % der Gesamtmuskelmasse ausmacht (vgl. Demeter 1981, 23- 24)

Vor der ersten puberalen Phase unterscheiden sich Jungen und Mädchen hinsichtlich ihrer Muskelmasse kaum. Der Anteil an Muskulatur in Bezug auf die Gesamtkörpermasse beträgt gleichermaßen ca. 27 %. Im Jugendalter kommt es bei den Jungen aufgrund des für den Eiweißaufbau so wichtigen männlichen Sexualhormons Testosteron zu einer ausgeprägten Zunahme der Muskelmasse und entsprechend der Muskelkraft. Durch den 10fachen Testosteronanstieg (Reiter/Root 1975, 128) vermehrt sich der Anteil an Muskelmasse bei den Jungen um durchschnittlich 41,8 %, bei den Mädchen um 35,8 % (vgl. Weineck 2002, 351-360)

Die Skelettmuskulatur entwickelt sich während der Pubertät vor allem durch die Verlängerung der Muskelfasern. Der Durchmesser nimmt nicht wesentlich zu und der Anteil der Muskulatur an der Gesamtmasse beträgt 25-30 % gegenüber dem Erwachsenen, dessen Anteil der Muskulatur bei 40 % liegt (vgl. Demeter 1981, 103)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Abbildung 6 nach Malina/Bouchard zeigt das prozentuale Verhältnis von Muskelmasse und Körpergewichts der Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 20 Jahren. Erkennbar ist, dass der muskuläre Anteil der Jungen altersgemäß höher steigt, als der der Mädchen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.4 Bewegungsapparat

2.4.2 Passiver Bewegungsapparat

Das Skelett des Menschen besteht aus insgesamt 233 Einzelknochen (Leutert 1980,

52) und lässt sich in drei verschiedene Kategorien einteilen:

- Kurze Knochen (beispielsweise Handwurzelknochen, Fußwurzelknochen)
- Lange Knochen ( beispielsweise Unterarmknochen, Oberschenkelknochen)
- Platte Knochen (beispielsweise Schädelknochen, Brustbein) (vgl. Wirhed 1988, 3)

Die Knochen im Kindesund Jugendalter sind aufgrund der relativen Mehreinlagerung von weichem, organischem Material erhöht biegsam, aber vermindert zugund druckfest. Dies führt zu einer geringern Belastbarkeit des gesamten Skelettsystems

Das Sehnenund Bändergewebe ist in Folge der schwächer ausgeprägten micella-

ren Ordnung – kristallgitterähnliche Strukturennoch nicht ausreichend zugfest (Titel 1979, 125). Gegenüber starken Druckund Scherkräften weißt das Knorpelgewebe bzw. die noch nicht verknöcherten Wachstumsfugen eine hohe Gefährdung auf. Kinder und Jugendliche sind deshalb bei Belastungsschäden und bei unphysiologischen Belastungsreize einer höheren Gefahr ausgesetzt (vgl. Weineck 2002, 349-350)

Im Vergleich zur Muskulatur stehen die passiven Teile des Stützsystems (Sehnen, Bänder, Knorpel und Knochen) hinsichtlich ihrer Belastungsfähigkeit deutlich nach (vgl. Klimt 1992, 21)

In der letzten Phase des Jugendalters (zweite puberale Phase) setzen die Knochen noch ihr Längenwachstum fort, allerdings nimmt die Wachstumsgeschwindigkeit vor allem gegen Ende dieser Phase immer mehr ab. Einen sehr intensiven Verlauf zeigt die Dickenzunahme in diesem Zeitraum auf (vgl. Demeter 1981,149). Das Skelett der jungen Erwachsenen ist erst dann voll belastbar, wenn die letzten Wachstumsfugen eindeutig durchbaut sind (vgl. Klimt 1992, 21)

2.5 Körperfett

Um eine körperliche Veränderung während des Entwicklungsund Gesundheitszustandes beurteilen zu können, werden seit geraumer Zeit sog. Körpermassen- Körperhöhen-Indizes herangezogen. Für die Darstellung des Körperfettanteils soll der Fettleibigkeitsindex nach Abdel-Malek verwendet werden, wobei zu beachten ist, dass im Kindesund Jugendalter aufgrund der unterschiedlichen Wachstumsphasen stärkere Veränderungen der Proportionsverschiebungen auftreten können

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

k ist die geschlechtsspezifische Konstante (m k = 3 x 106 und w k = 4 x 106). Im Gegensatz zum BMI, welcher eine quantitative Aussage zur Korpulenz und zur Körperfülle trifft, kann diese Formal eine schätzungsweise Ermittlung des prozentualen Gesamtkörperfettanteils ermöglichen

Folgende Abbildung nach Abdel-Malek et al. (1985) zeigt die Mittelwerte des Fettleibigkeitsindexes bei Mädchen und Jungen im Alter von 10-18 Jahren

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Fettleibigkeitsindex bei Mädchen und Jungen im Alter von 10-18 Jahren

Dass dieser Index zur Ermittlung des prozentualen Gesamtkörperfettanteils sich im Schulalter als effizient erwiesen hat, wird auch von Knußmann (1988) bestätigt

Bei der Betrachtung der Fettleibigkeitsindizes wird deutlich, dass in allen Entwicklungsphasen der prozentuale Körperfettanteil der Mädchen erheblich über dem der Jungen liegt

Der niedrigste Gesamtkörperfettanteil von 21,6 % wird bei den Mädchen im Zeitraum des präpuberalen Wachstumsschubes - im Alter von 10 Jahren und 6 Monaten - erreicht. Dieser Anteil erhöht sich ab dem 12. Lebensjahr und erreicht mit dem 17. Lebensjahr 26,3 %. Ab diesem Zeitpunkt bis über das 18. Lebensjahr hinaus ist ein Absinken des Index erkennbar

Der niedrigste Wert wird bei den Jungen im Alter von 11 Jahren und 6 Monaten - vor Beginn des präpuberalen Wachstumsschubes - mit 16,2 % erreicht. In den folgenden Altersklassen erhöht sich bei den Jungen der Fettleibigkeitsindex nur geringfügig, bleibt also relativ konstant

Erst mit Beginn der Adoleszenz steigt der Index bis 18 Jahre und 6 Monaten auf einen Der Gesamtkörperfettanteil im Alter von ca. 18 Jahren liegt bei 18,4 % (vgl. Abdel-Malek 1985, 415-430)

3. Faktoren, welche die Sprungkraft beeinflussen

3.1 Aus anthropometrischer Sicht

3.1.1 Körpergröße

Vergleicht man die Entwicklung der heutigen Kinder mit der der vorangegangenen Generationen, so ist aus Beobachtungen und Untersuchungen der letzten Jahrzehnte das säkulare Akzelerationsphänomen bekannt, d.h. die Entwicklung der Kinder schreitet schneller voran. (vgl. Demeter 1981, 15-16). Vollzieht sich aber die Entwicklung im Verhältnis zur Entwicklungsnorm verzögert, wird von Retardierung gesprochen (vgl. Weineck 2002, 403)

Besonders deutlich tritt die Entwicklung der Körpergröße in der Pubertät in Erscheinung. Vergleicht man die Körpergrößenwerte bei 11-Jährigen Jungen im Zeitraum von 1880 bis 1976, so beträgt die Differenz im Mittel 12,8 cm und bei den 13Jährigen sogar 17,2 cm. Diese enorme Differenz, vor allem bei den 13Jährigen, ist durch die Vorverlegung der Pubertät bedingt (Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 107). Der Wachstumsunterschied wird durch die nachfolgende Tabelle verdeutlich

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 5: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzenten bei Jugen (vgl. Craselt/Forchel/Stemmler 1985, 108).

Tabelle 5 zeigt auf, dass die Entwicklung der Körperhöhe im ersten Jahrzehnt durchschnittlich 2,8 cm beträgt und in den folgenden Jahren von 1967-1976 nur 2,7 cm. Die höchsten Zuwachsraten von 3-4 cm werden hier in der ersten puberalen Phase erzielt. Auch bei den Mädchen hat sich im genannten Zeitraum hat sich die Entwicklung diesbezüglich gesteigert. Vergleicht man die Körpergröße aus dem Jahre 1880 mit der aus 1976, wird deutlich, dass die Mädchen früher mit 11 Jahren 13,4 cm und mit 13 Jahren 10,8 cm kleiner waren. Eine Übersicht des Wachstumsprozess der Mädchen gibt Abbildung8

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzehnten bei Mädchen (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 112)

Ein weiterer Beleg für die Vorverlegung des Wachstumsprozesses ist der Menarcheeintritt bei den Mädchen. Dieser lag im Jahre 1926 bei durchschnittlich 14 Jahren und 1965 schon bei 13 Jahren (Demeter 1981, 97). Vor allem die Vergleichswerte im Alter von 13 Jahren, welche zwischen 1956/58 bis 1967 und 1967-1976 fast einen Zentimeter differieren, beziehen sich auf den Rückgang der Akzeleration, welcher durch die Kriegsund Nachkriegsjahren begründet wird. Bedingt durch dieses Zeitgeschehen, hat sich die fortschreitende Akzeleration mindestens 30 Jahre zurück entwickelt (Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 111). Das Phänomen der Akzeleration ist noch auf weitere Ursachen zurückzuführen. Dazu gehören neben besserer Ernährung bessere soziale Bedingungen, der Wegfall der Kinderarbeit, die Reizsummation, sowie vielfache intellektuelle Anregungen (Crasselt/Forchel/ Stemmler 1985, 105f.; Demeter 1981, 100; Weineck 1986, 321)

Auch die sportliche Leistungsfähigkeit wird durch dieses Akzelerationsphänomen positiv beeinflusst. Durch eine stärkere Köpergrößenentwicklung können dementsprechend höhere Leistungen erzielt werden. (vgl. S.A.Asmus 1994, 58-61)

3.1.2 Körpergewicht

Der Unterschied der Körpermasse zwischen Mädchen und Jungen bis zu einem Alter von 10 bis 11 Jahren ist relativ gering. Die mittlere Körpermasse in kg betrug nach Robacki 1963 bei den Mädchen 28,7 kg und bei den Jungen 28,8 kg (vgl. Demeter 1981, 21)

Vergleicht man die Wachstumsveränderungen der Mädchen und Jungen innerhalb von zwei Jahrzehnten, ist eine deutliche Zunahme des Körpergewichts festzustellen, wobei die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges eine Stagnation bzw. einen erheblichen Rückgang bewirkten

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 6: Wachstumsveränderungen innerhalb von zwei Jahrzehnten bei Mädchen und Jun gen (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 112).

Nach Grimm (1966) hatten die Mädchen 1947 in Mitteldeutschland einen durchschnittlichen Körpermassenrückstand von 9,5 % im Vergleich zu den Vorkriegswerten. Bei den 13Jährigen Mädchen hat dieser Rückstand sogar 13 % betragen (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 112)

Weiterhin weist die Tabelle 7 eine Zunahme des Körpergewichts von 1967 bis 1976 auf, die aber im Vergleich zur Körpergröße (siehe 3.1.1) geringer ausgefallen ist

Diese positive Entwicklung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Zeitraum von 1968 bis 1976 wird ebenfalls der säkularen Akzeleration - verbesserte materielle Bedingungen und höheres Niveau der Bildungsund Erziehungsarbeit - zugeschrieben (vgl. Crasselt/Forchel/Stemmler 1985, 113)

3.2Übersicht der Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Vereinfachte Darstellung der Faktoren der sportlichen Leistungsfähigkeit (vgl. Weineck 2004,12)

Die sportliche Leistungsfähigkeit ist ein Komplex von bestimmten Teilgrößen. Er umfasst neben den psychophysischen Fähigkeiten, wie Kondition und Koordination, auch technisch-taktische und soziale Fähigkeiten, sowie konstitutionelle und gesundheitliche Faktoren (vgl. Weineck 2002, 16)

Schwerpunkt meiner Arbeit ist der Bereich der psychophysischen Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Motivation, welche für die Sprungkraft elementar sind

3.2.1 Kondition

Abbildung 10 zeigt, dass sich die Kondition in vier Subkategorien, nämlich Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Flexibilität gliedert, wobei in Bezug auf die Sprungkraft nur die Kategorien Kraft und Schnelligkeit näher beleuchtet werden

3.2.1.1 Kraft

Muskelkraft ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die sportliche Bewegung, egal ob diese Bewegungen lang andauern, gegen hohe Widerstände ablaufen oder mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt werden (vgl. Grosser/Zintl 1989, 33). Vor allem in der Schnellkraftsportart Sprung ist die Kraftfähigkeit ein maßgeblicher leistungsbestimmender Faktor (vgl. Neumann/Schüler 1989, 25)

Kraft wird definiert als die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, durch Innervationsund Stoffwechselprozesse mit Muskelkontraktionen Widerstände zu überwinden, ihnen entgegenzuwirken oder sie zu halten (vgl. Grosser, Starischka, Zimmermann & Zintl, 1993, 34). Abbildung 10 zeigt die Grobstrukturierung der Kraftfähigkeit auf

Im Bereich der Kraftfähigkeiten wird zwischen einer allgemeinen Sportart übergreifenden Kraft und einer speziellen Sportart bezogenen Kraft unterschieden. Diese Kraftfähigkeiten werden in eine Vielzahl von Erscheinungsformen wie Schlagkraft, Schnellkraft, Sprintkraft, Sprungkraft usw. untergliedert (vgl. Roth, Willimczik, 1999, 248). Das Niveau der konditionellen Fähigkeit Kraft ist bei vielen sportlichen Bewegungsvollzügen eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen (vgl. Meinel, Schnabel 1998, 157) kraft Schlagkraft, Wurfkraft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Die Kraftfähigkeiten aus trainingswissenschaftlicher Sicht (vgl. Grosser, 1991, 50)

3.2.1.1.1 Maximalkraft

Die Maximalkraft ist die höchstmögliche Kraft, die ein Sportler willkürlich gegen einen Widerstand ausüben kann. Ihre dimensionsanalytisch-leistungsbestimmenden Komponenten sind die Muskelquantität, d.h. Anzahl der Muskelfasern und Muskelfaserquerschnitt, die willkürliche neuronale Aktivierung (Rekrutierung und Frequenzierung), biomechanische (Muskellänge, Hebel, Faserzugwinkel) und qualitativstrukturelle Bedingungen, wie Faserund Filamentendichte (vgl. Grosser 1991, 38)

Die Maximalkraft ist für die konzentrische Schnellkraft und für die konzentrischexzentrische Reaktivkraft von Bedeutung und wird im Allgemeinen in statischer Muskelarbeitsweise gemessen (= isometrische Maximalkraft). Die exzentrische Maximalkraft dient in der Trainingspraxis zur Abschätzung der sog. Absolutkraft d.h. Maximalkraft + geschützte Kraftreserve, die konzentrische dagegen bildet nach Bührle und Schmidtbleicher keine eigenständige Dimension

Die Differenz zwischen der isometrischen Maximalkraft und der Absolutkraft wird auch als Kraftdefizit bezeichnet. (vgl. Roth, Willimczik 1999, 248)

3.2.1.1.2 Schnellkraft

Die Schnellkraft beinhaltet die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, Widerstände mit höchstmöglicher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden (Harre 1976, 124; Frey 1977, 343. In: Weineck 2002, 289)

Für diese schnellkräftigen und intensiven Muskelbeanspruchungen sind die weißen (hellen), dicken Fasern, auch FT-Fasern (fast twitch = schnellzuckende Fasern) verantwortlich. Die FT-Fasern teilt man in folgende Unterkategorien ein:

- IIb-Fasern
- IIa-Fasern
- IIc-Fasern

(vgl. Hollmann/Hettinger 200, 42-49)

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Springer mehr FT-Fasern als ST-Fasern aufweisen (vgl. Grosser 1991, 44). Diese FT-Fasern haben nicht nur eine höhere Kontraktionsgeschwindigkeit, sondern auch eine ca. doppelt so hohe Spannungsentwicklung als die ST-Fasern (slow-twitch = langsamzuckende Fasern) (vgl. Grosser/Zintl 1989, 42). Aus biochemischen Untersucherungen wird sichtbar, dass der Ausprägungsgrad des anfänglichen Kraftimpulses direkt mit dem prozentualen Anteil an FT- Fasern korreliert

Ist bei schnellstmöglichen azyklischen Bewegungen ein erhöhter Krafteinsatz über 30 % erforderlich, spricht man von Kraftschnelligkeit bzw. Schnellkraft (vgl. Grosser 1991, 16). Die Schnellkraft ist von der Maximalkraft abhängig bzw. wird zumindest stark von ihr beeinflusst. Eine Sonderform stellt die Reaktivkraft dar, die in einem Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus unter 200 ms auftritt. Reaktivbewegungen können beispielsweise Tiefsprünge und Absprünge sein. Diese betragen bei Top-Springern ca. 120-170 ms (vgl. Grosser 1991, 38-47)

Die Startkraft und die Explosivkraft stellen die wesentlichen Komponenten der Schnellkraft dar. Die Startkraft ist der Kraftwert, der 50 ms nach Kontraktionsbeginn erreicht, die Explosivkraft ist definiert als maximaler Kraftanstieg (vgl. Grosser/Zintl 1989, 38). Wichtig ist, dass die Maximalkraft, die Schnellkraft und die Schnelligkeit sich als eine dynamische Einheit ergänzen (vgl. Grosser 1991, 38-47)

3.2.1.2 Schnelligkeit

Schnelligkeit tritt im Sport nie isoliert auf, sondern ist stets die Grundlage einer schnellen Bewegung. Betrachtet man den Begriff Schnelligkeit undifferenziert, so versteht man die Fähigkeit, höchstmögliche Reaktionsund Bewegungsgeschwindigkeiten zu erzielen (vgl. Grosser/Zintl 1989, 89)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: Die motorische Schnelligkeit (vgl. Grosser 1991, 17)

Ende der Leseprobe aus 216 Seiten

Details

Titel
Unterschiede der Leistungsfähigkeit im Sprungbereich von untrainierten und trainierten Schülerinnen und Schülern
Untertitel
Eine empirische Untersuchung anhand Standweitsprung, Jump and Reach und Dreierhop
Hochschule
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg  (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät - Fachbereich Sportwissenschaften für Wirtschaftspädagogen)
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
216
Katalognummer
V113927
ISBN (eBook)
9783640138241
ISBN (Buch)
9783640138432
Dateigröße
2475 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unterschiede, Leistungsfähigkeit, Sprungbereich, Jump, Reach, Dreierhop), Schülerinnen, Schülern, Alter, Jahren
Arbeit zitieren
Diplom Handelslehrer Norbert Wittmann (Autor:in), 2007, Unterschiede der Leistungsfähigkeit im Sprungbereich von untrainierten und trainierten Schülerinnen und Schülern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113927

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