Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (MT 20, 1-16)

Eine exegetische Untersuchung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2008

49 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Textkritik
2.1 ὥραν
2.2.1 ἀργοὺς
2.3.1 καὶ ὃ ἐὰν ᾖ δίκαιον λήμψεθε
2.4.1 πολλοὶ γάρ εἰσιν κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλεκτοί

3. Übersetzung

4. Sprachanalyse
4.1 Syntaktisch -stilistische Analyse
4.1.1 Wortebene
4.1.2 Satzebene
4.1.3 Stilmerkmale
4.2.1 Semantische Analyse
4.2.2 Textsemantik
4.2.3 Wortsemantik
4.3 Pragmatische Analyse

5. Literarkritik
5.1 Äußere Abgrenzung des Textes
5.2 Kontextanalyse
5.3 Strukturanalyse
5.4 Feststellung der Einheitlichkeit
5.5 Redaktion von späterer Hand

6. Quellenkritik
6.1 Scheidung von Redaktion und Tradition

7. Formkritik
7.1 Bestimmung der Gattung
7.2 Bestimmung der individuellen Eigentümlichkeit der vorliegenden Gattung
7.3 Sitz im Leben

8. Überlieferungsgeschichte
8.1 Ermittlung des möglichen Überlieferungsbereiches und der Trägerkreise

9. Begriffsgeschichte
9.1 βασιλεία
9.2 μισθὸς
9.3 δίκαιος

10. Kompositions- und Redaktionskritik
10.1 Aufriss und Komposition des Evangeliums
10.2 Einbettung und Funktion des Einzelstückes im Evangelium
10.3 Gesamturteil über den Evangelisten und sein Werk

11. Kommentarvergleich
11.1 Herders theologischer Kommentar zum neuen Testament
11.2 Theologischer Kommentar zum Neuen Testament
11.3 Evangelisch-Katholischer Kommentar zum Neuen Testament
11.4 Versexegese

12. Theologische Deutung

13. Gesamtexegese

14. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das mt Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist ein Gleichnis, das zunächst mit unserem menschlichen Gerechtigkeitsdenken nicht in Einklang gebracht werden kann. Nach dem Lesen dieses Gleichnisses wird zunächst eine Diskrepanz sichtbar, die aber auf den Maßstäben beruht, die wir als gerecht empfinden. Die Reaktion der Weinbergarbeiter ist eine für den Leser nachvollziehbare Reaktion und es ist keinem Leser zu verübeln, wenn die Sympathie auf Seiten der scheinbar ungerecht behandelten Arbeiter liegt. Jeder von uns hat sich schon einmal ungerecht behandelt gefühlt oder vielleicht auch die Erfahrung gemacht, eigentlich zu Unrecht belohnt zu werden. Während ich über diese Ungerechtigkeit nachdachte, fiel mir eine Begebenheit ein, dich ich persönlich erlebt habe und die zugleich meinen eigenen Zugang zum Text ermöglicht.

Vor vielen Jahren arbeitete ich an einem einzigen Tag auf dem Acker meines Großvaters in Italien. Auf diesem Acker standen unzählige Haselnussbäume und die Arbeit bestand darin, die heruntergefallenen Haselnüsse zu sortieren. Es war eine mühselige Tätigkeit, da der Rücken belastet wurde und jede einzelne Haselnuss auf Schäden untersucht werden sollte. Mein Cousin arbeitete hingegen schon mehrere Tage auf dem Acker. Als Zahltag war, bekamen wir beide jeweils 50.000 Lire (ca. 25 Euro). Ich konnte meinen Cousin verstehen, der nicht gerade darüber begeistert war, gleichermaßen bezahlt zu werden. Es war menschlich gesehen nicht gerecht. Ich selbst war auch darüber beschämt, nahm aber dieses Geld trotzdem dankend an. Die Erinnerung an dieses Erlebnis zeigt mir, dass selbst ich als der Begünstigtere von beiden die Ungerechtigkeit, die mein Cousin empfand, selber fühlte und seinen Ärger nachvollziehen konnte. Um wie viel mehr wird nun derjenige diese Ungerechtigkeit beklagen, der mehr Zeit investiert und einen Mehraufwand betrieben hat?

In dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg ist nun der Leser selbst gefragt. Denn dieser erhält keine Antwort auf die Frage der Gerechtigkeit. Vielmehr wird er mit der Aussage ἑ τα ῖ ρε, ο ὐ κ ἀ δικ ῶ σε (V. 13) des Hausherren konfrontiert und man fragt sich, worin die Gerechtigkeit hierin eigentlich besteht. An dieser Stelle kommt nun ἡ βασιλε ί α τ ῶ ν ο ὐ ραν ῶ ν (V.1) in den Diskurs. Diese exegetische Arbeit untersucht das Gleichnis der Arbeiter in dem Weinberg und das sich dahinter befindende Gerechtigkeitskonzept der Reich Gotts Verkündigung im mt Bericht.

Zunächst soll anhand der Textkritik[1], die ein zentraler Methodenschritt der historisch-kritischen Exegese ist, die ursprünglichste Textgestalt rekonstruiert werden und an 4 ausgewählten Textstellen durchgeführt werden. Zur Beurteilung des Werts der jeweiligen Textzeugen wird dabei die anerkannte Kategorieneinteilung von Kurt und Barbara Aland herangezogen[2]. Es folgt die Übersetzung, die ein wichtiges Hilfsmittel zur Erschließung des Textes darstellen soll. Die Sprachanalyse untersucht den Inhalt der Perikope und beleuchtet die Textstelle aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Sicht. Im Rahmen der Literarkritik wird eine Abgrenzung des zu untersuchenden Textabschnittes vorgenommen und der Kontext sowie die Texteinheit strukturanalytisch näher untersucht werden. Kap. 6 wird sich mit der Quellenkritik sowie der Redaktionsarbeit des Evangelisten befassen. Einen synoptischen Vergleich lässt nur V. 16 zu. In der Formkritik wird auf die Gattung und den Sitz im Leben eingegangen. Die Überlieferungsgeschichte versucht Antwort auf Überlieferungsbereiche und den Trägerkreis zu ermitteln. Daraufhin kommt als wesentlicher Teil die Begriffsgeschichte an drei ausgewählten Begriffen in den Blick, ehe schließlich im Rahmen der Redaktionskritik Überlegungen zu Vorgehen und Intention des Redaktors angestellt werden sollen. Abgeschlossen wird die exegetische Arbeit mit einer theologischen Bedeutung und einer Vers- sowie Gesamtexegese.

2. Textkritik

Von den insgesamt 19 textkritischen Problemen, die der Text in der eingangs erwähnten Perikope den Exegeten stellt, sollen im Rahmen dieser Arbeit 4 ausgewählte Textstellen exemplarisch näher untersucht werden, die in unterschiedlichen Varianten überliefert sind. Besonders die beiden textkritischen Probleme in Vers 7 und 16 bieten sich vor allem deshalb für eine nähere Untersuchung an, weil sie nicht nur verschiedene Lesarten aufweisen, sondern auch solche, die sich hinsichtlich ihrer Aussage unterscheiden. Die entscheidenden Stellen werden jeweils durch Unterstreichung und Fettmarkierung hervorgehoben.

2.1 ὥ ραν (V. 6)

Die erste textkritische Variante, die im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden soll, wird mit dem textkritischen Zeichen T wiedergegeben und deutet an, dass an dieser Stelle andere Lesarten eine Einfügung beinhalten.

2.1.1 Die variae lectionis und ihre äußere Begrenzung

- περ ὶ δ ὲ τ ὴ ν ἑ νδεκ ά την ὥ ραν ἐ ξελθ ὼ ν ε ὗ ρεν ἄ λλους ἑ στ ῶ τας

Diese Lesart lesen der Codex Ephraemi Syri rescriptus (C 04, Kategorie II), eine Vollbibel mit jedoch erheblichen Lücken, der Codex Freerianus (Majuskel W 032), eine Handschrift mit uneinheitlichem Text, die der Kategorie III zugeordnet wird. Des Weiteren findet sich die Lesart auch bei der Minuskelfamilie f1, der so genannten Lake-Gruppe, die von Minuskel 1 aus dem 12. Jahrhundert angeführt wird. Bei den Evangelien gehört Minuskel 1 auch zur Kategorie III sowie die Ferrar-Gruppe (f13). Diese Gruppe wird angeführt von Minuskel 13, die aus dem 13. Jahrhundert stammt und zur Kategorie III gehört. Weiterhin liest diese Variante die Minuskel 33 (Kategorie III) sowie auch der Mehrheitstext (Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten). Der Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten bezeichnet stets die Variante, die von der Mehrheit aller Handschriften bezeugt wird. Da die Handschriften des Koine- bzw. byzantinischen Textes im griechischen Handschriftenbestand stets die Mehrheit haben, stellt der Mehrheitstext immer die Lesart des Koinetextes dar. Als letzte Bezeugung werden altlateinische Handschriften a, b, c, k, (sog. Itala) angegeben, die fast alle oder die Mehrheit der altlateinischen Zeugen zusammenfasst.

Dagegen folgt der Variante des Nestle-Aland-Textes zunächst der Codex Sinaiticus (א01). Dieser Codex zählt zur Kategorie I, enthält allerdings zahlreiche Singulärlesarten und Flüchtigkeiten, weshalb er hinter dem Wert des Codex Vaticanus deutlich zurücksteht, mit dem zusammen sowie mit Papyrus 75 er den alexandrinischen Text repräsentiert. Weiterhin liest die Variante des Nestle-Aland-Textes der Codex Vaticanus (B 03). Diese Majuskelhandschrift stammt aus dem 4. Jahrhundert und stellt die mit Abstand bedeutendste Majuskel dar, weshalb sie folgerichtig der Kategorie I zugeordnet wird. Als weitere Zeugen stehen der Codex Bezae Cantabrigiensis (D 05, Kategorie I), der ägyptische Codex Regius (L 019, Kategorie II), der Codex Coridethianus (θ 038, Kategorie II), die Minuskeln 085, 700 und 892 (mit Korrekturen), die Vulgata und ein Teil der altlateinischen Überlieferungen sowie Cyrillus Alexandrinus.

Innere Bezeugung:

Die Auslassung von ὥ ραν könnte durch die Annahme erfolgt sein, da es klar war, dass es sich um eine Stundenangabe handelt (lectio brevior). Bei der Einfügung könnte es sich um eine Angleichung an die Verse 3.5.9 handeln.

Textkritisches Urteil:

Trotz der guten Bezeugung gegen ὥ ραν scheint mir die Auslassung schon deshalb nicht schlüssig, weil es eine schlichte Zeitangabe darstellt, die in den anderen Versen dieser Perikope sonst vorkommt (V. 3, 5, 9, 12). Aus diesem Grund entscheide ich mich gegen die Variante von Nestle-Aland und werde in der Übersetzung ὥ ραν dementsprechend berücksichtigen (was ohnehin trotz Fehlen in den Übersetzungen geschieht).

2.2.1 ἀ ργο ὺ ς (V.6)

Die zweite textkritische Anmerkung besagt ebenfalls, dass in anderen Varianten das Wort ἀ ργο ὺ ς eingefügt ist und nicht, wie bei NA27, an dieser Stelle fehlt.

2.2.2 Die variae lectionis und ihre äußere Begrenzung

- περ ὶ δ ὲ τ ὴ ν ἑ νδεκ ά την ἐ ξελθ ὼ ν ε ὗ ρεν ἄ λλους ἑ στ ῶ τας ἀ ργο ὺ ς κα ὶ λ έ γει α ὐ το ῖ ς

Diese Variante des Textes lesen der Codex Ephraemi Syri rescriptus[3] (weist hier noch eine Korrektur dem 3. Korrektor zu), der Codex Freerianus, die Minuskelfamilie f1 sowie die Ferrar-Gruppe (f13) und derAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten, des Weiteren einzelne lateinische Handschriften (f,h,q) und syrische Texte der Peschitta und Harklensis.

Dem Text des Nestle-Aland folgen der Codex Sinaiticus, Codex Vaticanus, Codex Ephraemi Syri rescriptus (mit Korrekturen), Codex Bezae Cantabrigiensis, Codex Regius, Codex Coridethianus sowie die Majuskel 085, 33, 565, 700, 892, weiterhin auch die Vulgata und ein Teil der altlateinischen Überlieferung, die Vetus Syra (Syrus Sinaiticus und Syrus Curetonianus), alle koptischen Versionen und der Kirchenvater Origines.

Innere Bezeugung:

Hier könnte es sich um die lectio brevior handeln. Die Untätigkeit wird im gleichen Satz erwähnt. So bedarf es keiner Ergänzung.

Textkritisches Urteil

Für das Auslassen von ἀ ργο ὺ ς sprechen nicht nur die wichtigen Textzeugen sondern auch, dass das Einfügen von ἀ ργο ὺ ς erst dann nachvollziehbar wäre, wenn es im gleichen Satz am Satzende nicht erwähnt würde und die Untätigkeit der Arbeiter dadurch nicht zur Sprache käme. Die Wahl des Nestle-Aland-Textes könnte somit die ursprünglichere sein.

2.3.1 καὶ ὃ ἐὰν ᾖ δίκαιον λήμψεθε (V.7)

2.3.2 Die variae lectionis und ihre äußere Begrenzung

- ὑπάγετε καὶ ὑμεῖς εἰς τὸν ἀμπελῶνα κα ὶ ὃ ἐὰ ν ᾖ δ ί καιον λήμψεθε

Diese Lesart lesen der Codex Ephraemi Syri rescriptus (mit Korrekturen), der Codex Freerianus, die Ferrar-Gruppe, die Minuskel 33, der, eine lateinische Handschrift (q), alle syrischen Versionen außer Syrus Curetonianus sowie die Peschitta, Harklensis und zwei bis vier bohairische Zeugen (mit geringfügiger Abweichung, bei der sie notiert ist).

Der Lesart des Nestle-Aland-Textes folgen der Codex Vaticanus, Sinaiticus, Regius, Coridethianus, Minuskelfamilie f1 sowie 892 (mit Korrekturen), die Vulgata mit einem Teil der altlateinischen Überlieferung und bohairische Textzeugen.

Innere Bezeugung:

Lectio brevior.

Textkritisches Urteil

Die Auslassung von καὶ ὃ ἐὰν ᾖ δίκαιον λήμψεθε unterliegt einer guten Bezeugung. Es wäre aber auch möglich, dem Variantenapparat den Vorzug zu geben, da dieser Satz vom Hausherrn schon einmal geäußert wurde (allerdings mit dem aoristischen δώσω). Stilistisch könnte man auch pro Variantentext entscheiden, weil dann der Hausherr jedes Mal, wenn er im direkten Dialog mit den Arbeitern steht (wie V. 4), diesen Satz geäußert haben könnte. Dieses Argument scheint mir schlüssig zu sein. Aus diesem Grund entscheide ich mich gegen die Variante des Nestle-Aland-Textes und für die Lesart des Variantenapparates.

2.4.1 πολλοὶ γάρ εἰσιν κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλεκτοί (V.16)

2.4.2 Die variae lectionis und ihre äußere Begrenzung

- οὕτως ἔσονται οἱ ἔσχατοι πρῶτοι καὶ οἱ πρῶτοι ἔσχατο. πολλο ὶ γ ά ρ ε ἰ σιν κλητο ί , ὀ λ ί γοι δ ὲ ἐ κλεκτο ί

Diese Varianten bezeugen der Codex Ephraemi Syri rescriptus, Bezae Cantabrgiensis, Codex Freerianus, Codex Coridethianus, Minuskelfamilie f1, Ferrar-Gruppe und Minuskel 33, der, die gesamten lateinischen, mittelägyptischen und syrischen Überlieferungen sowie fünf oder mehr bohairische Zeugen.

Dem Variantentext von Nestle-Aland folgen der Codex Sinaiticus, Codex Vaticanus, Codex Regius, Codex Dublinensis (Z 035, Kategorie III), die Majuskel 085, 892, 1424, l 844, wenige griechische Handschriften, sahidische Textzeugen sowie fünf oder mehr bohairische Zeugen.

Innere Bezeugung:

Für die Hinzufügung von πολλοὶ γάρ εἰσιν κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλεκτοί spricht der Paralleleinfluss von Mt 22,14, sodass man unter diesem Einfluss eine nachträgliche Hinzufügung erwägen könnte. Wäre diese Hinzufügung ursprünglich, dann stünde sie jedoch in Gegensatz zur Aussage des Gleichnisses. (Lectio brevior?)

Textkritisches Urteil

Gegen diese Hinzufügung sprechen die gute Bezeugung und die inhaltliche Gegensätzlichkeit.

3. Übersetzung

Dass jede Übersetzung bereits eine Interpretation darstellt, ist eine Binsenweisheit, die aber dennoch nicht oft genug wiederholt werden kann, wenn es darum geht, klar zu machen, was eine Übersetzung leisten soll und was sie nicht leisten kann. Die genaue Übersetzung eines Textes aus einer Ausgangs- in eine Zielsprache ist unmöglich, zu unterschiedlich sind die Eigenarten der jeweiligen Sprachen und Texte. Da Größen wie „Phonologie (Laut, Rhythmus), Syntax, Semantik (Thema), Pragmatik, Texttyp (und seine kommunikativen Funktionen), Entstehungsgeschichte des Textes (…) in den verschiedenen Sprachen nicht zu einer 1:1-Entsprechung gebracht werden können und darüber hinaus auf verschiedenen Ebenen liegen, bedeutet Übersetzung die Suche größtmöglicher Äquivalenz auf den verschiedenen Ebenen“[4]. In diesem Sinne kann auch die folgende Übersetzung von Mt 20, 1-16 nur die möglichst genaue, aber letztlich unvollkommene Wiedergabe des Inhalts und, soweit übertragbar, der wesentlichen formalen Elemente des altgriechischen Originaltextes ins Deutsche darstellen. Für das genaue Verständnis des Textes in all seinen Nuancen, ist die Lektüre des griechischen Originaltextes unerlässlich.

Übersetzung

1 Denn das Reich der Himmel gleicht einem Gutsbesitzer, der gleich am frühen Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. 2 Und als er aber mit den Arbeitern über einen Denar als Tageslohn einig wurde, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere untätig auf dem Marktplatz stehen 4 und sprach zu jenen: Geht auch ihr in den Weinberg und was gerecht ist, das werde ich euch geben. 5 Sie aber gingen hin. Er ging wieder um die sechste und um die neunte Stunde und handelte ebenso. 6 Als er aber um die elfte Stunde ausging, fand er andere herumstehende und sprach zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag so untätig? 7 Sie sagten zu ihm: Es hat uns niemand angeworben. Er sprach zu ihnen: Geht auch ihr in den Weinberg und das, was gerecht ist, werdet ihr erhalten! 8 Als es Abend geworden war, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter zusammen und zahle ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzen, bis zu den Ersten! 9 Und es kamen die, die um die elfte Stunde angeworben wurden, und erhielten je einen Denar. 10 Und die zuerst Angeworbenen meinten, dass sie mehr erhalten würden, aber auch sie erhielten jeweils einen Denar. 11 Nachdem sie ihn empfangen hatten, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last des Tages und die Hitze ertragen haben. 13 Er aber antwortete einem von ihnen und sagte: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht mit mir über einen Denar einig geworden? 14 Nimm das deine und geh! Ich will aber diesem Letzten wie auch dir geben. 15 Oder ist es mir nicht erlaubt, mit den meinen zu tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich gut bin? 16 So werden die letzten Ersten und die Ersten Letzten sein.

[...]

Ende der Leseprobe aus 49 Seiten

Details

Titel
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (MT 20, 1-16)
Untertitel
Eine exegetische Untersuchung
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Neutestamentliches Institut)
Veranstaltung
Seminar: Das Reich Gottes nach Texten des Matthäusevangeliums
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
49
Katalognummer
V113180
ISBN (eBook)
9783640140176
ISBN (Buch)
9783640140459
Dateigröße
1015 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gleichnis, Arbeitern, Weinberg, Seminar, Reich, Gottes, Texten, Matthäusevangeliums
Arbeit zitieren
Davide Sole (Autor:in), 2008, Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (MT 20, 1-16), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113180

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