Gewalt gegen Frauen und Kinder

Gewalt in der Familie


Hausarbeit, 2006

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gewalt in der Familie

3. Arten von Gewalt gegen Kinder
3.1 physische Gewalt
3.2. psychische Gewalt
3.3. Vernachlässigung
3.4. emotionale Ausbeutung
3.5 Motive für Kindesmissbrauch

4. Gewalt gegen Frauen
4.1 Personale Gewalt gegen Frauen
4.2 Strukturelle Gewalt gegen Frauen
4.3 Zusammenhänge von struktureller und personaler Gewalt
4.4 Die Täterprofils

5. Wege aus der Gewalt

6. Schlussfolgerung

Literaturangabe

1. Einleitung

Gewaltbegriff

Umgangssprachlich ist der Begriff Gewalt relativ eindeutig zu gebrauchen, weil im Grunde jeder aus eigener Erfahrung oder Auffassung weiß, was mit Gewalt gemeint ist. Dies gilt zumindest für den alltagsweltlichen Gebrauch des Begriffs und nur solange man nicht nach einer allgemein gültigen Begriffsbestimmung fragt.

Je mehr sich man mit dem Begriff ,,Gewalt“ beschäftigt, desto schwerer ist es eine exakte Definition für ihn zu finden. Der Gewaltbegriff zeigt sich als komplex und kaum eindeutig beschreibbar. Das Begriff ,,Gewalt“ zu erläutern bedeutet zuerst einmal zu versuchen, verschiedene Gewaltebenen zu differenzieren.

Verschiedene Gewaltdefinitionen:

Im Allgemeinen wird umgangssprachlich unter dem Begriff Gewalt oft allgemein körperliche Gewalt verstanden, also Angriffe, welche die Täter auf den Körper des Opfers richten.

Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Gewalt ist: Herrschaft über Sachen oder Menschen (z.B. Schlüsselgewalt, die Gewalt des Familienvaters, elterliche Gewalt). Heute verstehen wir unter Gewalt vielmehr verletzende Gewalt.

Gewalt - (ahd. (gi)walt, zu walten stark sein, herrschen) ist die Anwendung von phys.- und psych. Zwang gegenüber Menschen. Gewalt umfasst 1.) die rohe, gegen Sitte und Recht verstoßende Einwirkung auf Personen (lat.violentia) sowie 2.) das Durchsetzungsvermögen in Macht- und Herrschaftsbeziehungen (lat. potestas) (Brockhaus Enzyklopädie Band 8, S. 453).

Aggression beim Menschen wird definiert als körperliches oder verbales Handeln, das mit der Absicht geführt wird, zu verletzen oder zu zerstören. Gewalt ist Aggression in ihrer extremen und sozial nicht akzeptablen Form( Zimbardo : Psychologie, S. 425).

Die Vielzahl der aufgezeigten Definitionen macht deutlich, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, über Gewalt nachzudenken oder Handlungen zu klassifizieren. In dieser Situation befinden sich jedoch die Sozialwissenschaften. Hier stößt man seit langem auf große Probleme, wenn man den Begriff genau fassen will.

Es wird zwischen eher engen und weiten Gewaltbegriffen unterschieden. Enge Gewaltbegriffe suggerieren viel mehr eine physische, personale Gewalthandlungen und blenden tendenziell Gewaltformen und –kontexte aus, die von weiten Gewaltbegriffen noch erfasst werden, etwa psychische Gewalt oder Gewalt innerhalb politisch-sozialer Systeme und Strukturen. Die Einstufung eines Gewaltbegriffes als eng oder weit hängt immer vom jeweiligen Diskussionsrahmen ab (Schröttle S. 19).

Nach dieser sehr allgemeinen Darstellung des Gewaltbegriffs werde ich mich in dieser Arbeit auf häusliche Gewalt beziehen. Im ersten Teil werden drei Bereiche von Kindesmisshandlung vorgestellt (physische- und psychische Gewalt, Vernachlässigung und emotionale Ausbeutung). Folgend möchte ich das Thema ,,Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft“ ansprechen.

2. Gewalt in der Familie

Begrifflicher, Gesellschaftlicher und theoretischer Rahmen der Häuslichen Gewalt

Gewalt in der Familie ist die am meist verbreitete Form von Gewalt. Dabei wird zwischen folgenden Gewaltformen unterschieden:

- Partnergewalt (Gewalt zwischen den (Ehe-)Partnern)
- Geschwistergewalt (Gewalt zwischen den Geschwistern)
- Kind - Eltern - Gewalt - Eltern - Kind – Gewalt (Lamnek/ Ottermann 2004,S.9).

Nach Have- Herz sind die Familien kulturunabhängig. Dieses kennzeichnet sich durch ,,die Übernahme der Reproduktions- Sozialisationsfunktion“, ,,die Generationsdifferenzierung“ und ,,ein spezifisches Kooperations- und Solidaritätsverhältnis zwischen Familienmitgliedern“. Da von der Familie solche Leistungen wie Nachwuchssicherung, Physische Stabilisierung und psychische Regeneration erwartet werden, kann es während der Realisierung dieser Leistungsaspekte oft zu gewaltförmiger Handlung kommen.

Solche Aspekte wie extreme Privatheit der Wohnverhältnisse und die Wertschätzung der Privatsphäre ermöglichen eine gute Basis für die Ausübung verschiedener Gewaltformen innerhalb des Familienkreises.

In moderner Gesellschaft werden körperliche und psychische Misshandlungen in Familien als soziales Problem angesehen und werden durch formelle soziale Kontrolle (Polizei, Rechtspflege, Jugendämter etc.)in Grenzen gehalten. Jedoch erfüllt diese Kontrolle nur eine geringe Schutzfunktion, da die modernen Partnerschaften durch ihren stark emotionalen und intimen Charakter ein relativ geschlossenes soziales System darstellen(Lamnek/ Ottermann 2004,S.8f).

3. Arten von Gewalt gegen Kinder

3.1 Physische Gewalt

Die physische Gewalt gegen Kinder charakterisiert sich durch alle Arten körperlicher Gewalt, die in Form körperlicher Verletzungen ausgeführt wird. Kinder werden meistens ins Gesicht, auf den Kopf oder auf den Po geschlagen. Teilweise wird auch einfach nur über den ganzen Körper des Kindes hinweg geschlagen. Die Misshandlungen werden mit den Händen, Fäusten, aber auch mit Gegenständen wie z.B. Stöcken, Gürteln, Besen, Peitschen und anderen Gegenständen ausgeführt. Kinder werden gegen Möbel geschleudert, mit heißem Wasser begossen, unter die eiskalte Dusche gestellt oder in eiskaltes Wasser getaucht, mit brennenden Zigaretten gequält, müssen hungern. Sie müssen die Nacht über im Haus auf- und ablaufen, stundenlang stehen, knien oder sogar schwere Gegenstände halten. Die Phantasie der Eltern kennt hierbei keine Grenzen(Lehner-Hartmann 2002, S.116). In schweren Fällen erfordern die Verletzungen meist eine ärztliche Versorgung.

[...]

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Gewalt gegen Frauen und Kinder
Untertitel
Gewalt in der Familie
Veranstaltung
Gewalt
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
19
Katalognummer
V113072
ISBN (eBook)
9783640132331
Dateigröße
425 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gewalt, Frauen, Kinder, Gewalt
Arbeit zitieren
Olga Herbel (Autor:in), 2006, Gewalt gegen Frauen und Kinder, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113072

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Gewalt gegen Frauen und Kinder



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden