Der „Kominform-Konflikt“ 1948 - Jugoslawiens Revolte gegen Moskaus Hegemonie


Bachelorarbeit, 2007

37 Seiten, Note: 1,2


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

1 Einleitung

2 Autonomie und Emanzipation versus Blockintegration : Sowjetisch-jugoslawische Beziehungen nach 1945
2.1 Die Triest- und Südkärnten-Frage
2.2 Das Streitobjekt Albanien
2.3 „Sie stellen uns vor vollendete Tatsachen?“: Stalins Kehrtwendung vom 10. Februar 1948
2.4 Die Eskalation: Der Griechische Bürgerkrieg

3 Der offene Konflikt 1948.
3.1 Der Briefwechsel zwischen Moskau und Belgrad : Die bewusste Ideologisierung.
3.2 The Twilight of the Cominform: Die Zweite Kominform-Konferenz
3.3 Der Bannfluch: Die Erste Kominform-Resolution vom 28. Juni 1948 und ihre Auswirkungen

4 Schlussbetrachtung

Quellen- und Literaturverzeichnis

1. EINLEITUNG

„… statt diese Kritik ehrlich anzuerkennen und den Weg bolschewistischer Verbesserung der begangenen Fehler zu beschreiten, haben die Führer der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, erfüllt von maßlosem Ehrgeiz, Hochmut und Überheblichkeit, die Kritik unwillig aufgenommen, sich feindlich verhalten und haben sich auf den parteifeindlichen Weg der summarischen Ableugnung ihrer Fehler begeben, verletzen die Theorie des Marxismus-Leninismus in Bezug auf das politische Verhalten der Partei zu ihren Fehlern und verstärken dadurch ihren parteifeindlichen Fehler.“[1]

Dieses aus der am 28. Juni 1948 in Ersten Kominform-Resolution entnommene Zitat offenbart primär das Interesse, der Spaltung innerhalb des Kominform[2] einen ideologischen Hintergrund zu verleihen; es vermittelt ebenfalls die Wut über das nonkonforme Verhalten der Kommunistischen Partei Jugoslawiens (im Folgenden KPJ genannt)[3] gegenüber ihren „Bruderparteien“.

Die Proklamation der Ersten Kominform-Resolution veränderte nicht nur das Gesicht der kommunistischen Welt gravierend, die Konsequenz dieses Ereignisses, nämlich der Ausschluss der KPJ aus dem Kominform, stellte vielmehr ein Novum in der Geschichte des internationalen Kommunismus dar. Stalin persönlich bezeichnete den endgültigen Verlust Jugoslawiens aus seiner geopolitischen Sphäre als „größte Niederlage“ in seiner politischen Karriere.[4] Einen Tag nach dem Erlass der Resolution zur „Situation in der kommunistischen Partei Jugoslawiens“ erfuhr die Weltöffentlichkeit davon aus einer Meldung des Parteiorgans der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (im Folgenden KPdSU genannt), der Moskauer Zeitung Prawda[5]. Das Ereignis überraschte umso mehr, als die Föderative Republik Jugoslawien gemeinhin unter den sozialistischen Staaten als Moskaus treuester Verbündeter gegolten hatte.[6]

In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass eine solche Charakterisierung der Beziehungen zwischen der KPJ und der KPdSU nicht ad hoc übernommen werden kann.[7]

Sie übersieht das angespannte Verhältnis dieser beiden Parteien während und nach dem Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf die jugoslawischen Partisanen – Ausnahme war die Hauptstadt Belgrad und Nordostserbien – das gesamte Land selbstständig von italienischen, bulgarischen und deutschen Truppen befreiten, aber auch, in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, von inländischen Kollaborateuren.[8] Dieser „Volksbefreiungskampf“ war de facto zu einer Revolution deklariert worden, welche von Stalin als ein Hindernis bei der Durchsetzung seiner außenpolitischen Ziele – geographisch-politische Teilung der Welt in anglo-amerikanische-sowjetische Sphären – wahrgenommen wurde[9] und seiner These von der Notwendigkeit des Aufbaues des Sozialismus in einem Land zur Ausbreitung des Kommunismus antagonistisch gegenüberstand.[10] Folglich bezeichnete die Prawda den Befreiungskrieg in Jugoslawien als eine ultrarevolutionäre Reaktion.[11]

Näher auf die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs einzugehen, würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen;[12] zum Verständnis der im Verlauf dieser Untersuchung oft zu schildernden Autonomie- und Emanzipationsbestrebungen der jugoslawischen Führung sei dennoch gesagt, dass der Stolz und das Selbstbewusstsein, welche während des hier zu behandelnden Disputes zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien zu Tage traten, ohne die enormen Erfolge während des Zweiten Weltkriegs gar nicht erst entstanden wären; Stalin selbst bezeichnete diese Eigenschaften als „störend“.[13] Zudem genossen jugoslawische Kommunisten eine hohe Reputation innerhalb der kommunistischen Welt, weil sie einen Vielvölkerstaat aus einer internen Revolution heraus selbst erschaffen hatten.

In diesem Stolz und dem Selbstbewusstsein in den Kreisen der KPJ und in der Tatsache, dass sich in Jugoslawien nach 1945 keine sowjetischen Truppen befanden, sind die Wurzeln der Emanzipations- und Autonomiebestrebungen Jugoslawiens zu finden, die direkt vor und nach dem Ausschluss aus dem Kominform zum Vorschein traten. Diese Emanzipations- und Autonomiebestrebungen Jugoslawien spiegelten sich auch im Kontext innenpolitischer und ökonomischer Entscheidungen wider, die zweifellos zu Divergenzen zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion führten.

Die Gegensätze zwischen der UdSSR und Jugoslawien treten dennoch besonders im Kontext außenpolitischer Sachverhalte zum Vorschein. Auf der Ebene der Außenpolitik verfolgte die KP-Führung Jugoslawiens eine eigene Linie; zum einen, um Triest und Südkärnten territorial in Jugoslawien zu integrieren und zum anderen, um mit den Staaten Bulgarien, Albanien und Griechenland eine Balkanföderation zu etablieren, die in keiner der Machtsphären der Großmächte zu integrieren gewesen wäre. Auch wenn die durch die Öffnung der Moskauer und Belgrader Archive ermöglichten aktuellen Forschungsergebnisse die ökonomischen Faktoren, welche zu Auseinandersetzungen mit der Sowjetunion führten, vernachlässigen, ist ihre Tendenz von enormer Bedeutung, da sie das bisher im Schatten des Kalten Krieges vorherrschende Verständnis des Konfliktes als einer ökonomischen, später dann einer ideologischen Auseinandersetzung revidieren.

Die jugoslawische Geschichtswissenschaft propagierte direkt nach dem Bruch eine rein materialistische Sichtweise mit dem Ziel, die Sowjetunion in der breiten Öffentlichkeit als eine imperialistische Macht bloßzustellen. Ab Mitte der Fünfziger Jahre, um den eigenen Selbstverwaltungssozialismus ideologisch stützen zu können, wurde die Auseinandersetzung als Konsequenz des eigenen Weges in den Kommunismus gedeutet. Der Disput wurde innerhalb der westlichen Geschichtsschreibung zum Kalten Krieg ein Diskursthema, das besonders umfassend und gründlich aufgearbeitet wurde. Jens Hacker glaubte in seiner Übersichtsdarstellung zur Entstehung und Geschichte des Ostblocks sagen zu können, dass Vorgeschichte und Ursachen des Konflikts zwischen Tito und Stalin „dank authentischer jugoslawischer Quellen seit langem weitgehend aufgehellt und geklärt“ seien.[14] Die westliche Forschung nahm die jugoslawischen Deutungsmuster umgehend an – dies hängt sicherlich mit der Verbesserung der Verhältnisse zwischen Jugoslawien und den Vereinigten Staaten und auch Großbritannien und Frankreich nach der diplomatischen Trennung von der UdSSR zusammen, hauptsächlich aber mit der Tatsache, dass die westlichen Historiker und Politologen abhängig von den jugoslawischen Informationen und Interpretationen waren.[15]

Die Auseinandersetzung mit dem Konflikt bzw. die Rezeption dieses Ereignisses existiert in der sowjetischen Geschichtswissenschaft bis in die späten Fünfziger gar nicht. Erst als Folge der langsamen Rehabilitation der Beziehungen zwischen der UdSSR unter Chruschtschow (1894-1971) und Jugoslawien wurde es allmählich behandelt, allerdings unter der These, es habe sich um einen „tragischen Unfall“ gehandelt.[16]

In dieser Untersuchung soll gezeigt werden, dass die Kernursachen des „Kominform-Konfliktes“ vor dem Hintergrund emanzipatorischer außenpolitischer Tendenzen Jugoslawiens zu betrachten sind, die sich gegen die sowjetischen hegemonialen Ansprüche stellten, denn dieser Aspekt des Konflikts, die jugoslawische Balkan-Politik, blieb in der Literatur bislang wenig erforscht. Fokussiert werden, wie oben angedeutet, die Divergenzen bezüglich der Triest-Frage, der Föderations- bzw. Konföderationspläne Jugoslawiens mit Bulgarien und Albanien im Kontext der geplanten Etablierung einer Balkan-Union – in diesem Zusammenhang wird auch die Unterstützung der griechischen Kommunisten von Jugoslawien während des in Griechenland herrschenden Bürgerkriegs durchleuchtet.[17] Anhand der Skizzierung der Ereignisse in Albanien und Griechenland – sie stellten den unmittelbaren Auslöser für den offenen Disput dar – soll zudem gezeigt werden, dass das als „Kominform-Bruch“ oder Spaltung innerhalb des Kominform in die Geschichtsschreibung eingegangene Ereignis seinen Ursprung auf einer bilateralen Ebene ausschließlich zwischen den Staaten Jugoslawien und Sowjetunion hat.

Im zweiten Teil des Hauptteils wird die Eskalation des Konfliktes und dessen Übertragung auf das Kominform geschildert, die ihren Höhepunkt in der Deklaration der Ersten Kominform-Resolution hat. Um die KPJ gegenüber den anderen Mitgliedern des Kominform zu denunzieren und sie in diesen Streit einbeziehen zu können, aber auch um innerhalb dieser informellen Einrichtung eine homogene Front gegen diese Partei zu bilden, fand eine von der sowjetischen Führung bewusst initiierte Ideologisierung des Disputes statt. Demzufolge manövrierte Stalin erst seit Frühling 1948 das Kominform in diesen Konflikt hinein. Die Einbeziehung des Briefwechsels zwischen den Anführern der KPJ und der KPdSU als Quelle[18] für die vorliegende Arbeit soll zudem zeigen, dass die sowjetische Führung es zu einem Konflikt eskalieren ließ, während Josip Broz Tito (1892-1980), Edward Kardelj (1910-1979)[19] und Milovan Djilas (1911-1995)[20], die jugoslawischen Protagonisten, stets versuchten, diesen Konflikt zu vermeiden und das Kominform aus der Auseinandersetzung herauszuhalten. Zudem sollen aufgezeigt werden – dabei soll der editierte Konferenzverlauf und die proklamierte Resolution als Quelle dienen[21] – wie die Denunzierung der KPJ während dieser Konferenz durch eine Ideologisierung des Streits durchgeführt wurde. Mit der Proklamation der Ersten Kominform-Resolution am 28. Juni 1948 sollte das Bild eines ideologischen Bruches entstehen und die Isolierung Jugoslawiens erreicht werden. Die Divergenzen bezüglich der Außenpolitik wurden marginalisiert, um nach außen hin nicht den Anschein zu erwecken, die Sowjetunion hätte die Lage innerhalb ihrer Sphäre nicht unter Kontrolle.[22]

2. Autonomie und Emanzipation versus Blockintegration : Sowjetisch-jugoslawische Beziehungen nach 1945

2.1 Die Triest- und Südkärnten-Frage

„[…]wir fordern auch einen gerechten Ausgang, fordern, daß jeder Herr in seinem Haus ist; wir wollen keine fremde Rechnungen begleichen, wir wollen kein Bestechungsgeld sein, wir wollen nicht in irgendeine Interessensphärenpolitik verwickelt werden. Warum soll unseren Völker ihr Wunsch nach Unabhängigkeit in jeder Hinsicht übel genommen, warum soll ihre Unabhängigkeit beschnitten oder bestritten werden? Wir wollen von niemandem mehr abhängig sein[…], …Wir wollen, daß die ganze Welt weiß, daß Jugoslawien nach seinem Kampf nichts anderes verlangt, als daß ihre Völker, die Völker seines Bluts, innerhalb seiner Grenzen leben...“[23]

Dieser Auszug stammt aus der Rede, die Tito im Kontext einer internationaler Krise, welche im Mai 1945 aufgrund jugoslawischer Gebietsansprüche auf die Hafenstadt Triest und südliche Teile Österreichs entflammte, in Ljubljana am 21. Mai 1945 hielt.

Zum einem beinhaltet diese Rede eine starke Herausforderung an den sowjetischen, aber auch den angloamerikanischen Hegemonismus, zum anderen treten hier Spannungen zum Vorschein, die zwischen Jugoslawien und anderen Alliierten unmittelbar vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrschten.

Die Hafenstadt Triest[24] wurde Ende 1944, noch bevor neuseeländische Einheiten sie von den deutschen Truppen einnehmen konnten, von jugoslawischen Partisanen besetzt.[25] Unter dem Druck der Alliierten mussten die jugoslawischen Truppen jedoch kurz danach die Stadt verlassen.

Die Gebietsansprüche der jugoslawischen Regierung blieben aber nach wie vor Streitthema zwischen den Alliierten und dabei hofften die jugoslawischen Delegierten vor allem auf die Unterstützung der Sowjetunion. Doch die jugoslawischen Interessen in dieser Frage standen den sowjetischen konträr gegenüber: Während es den Jugoslawen, wie bereits erwähnt, um ein Problem nationaler Natur ging, erhofften sich die Sowjets durch die Unterstützung Jugoslawiens, diese aus strategischer Sicht sehr wichtige Region den Westmächten streitig zu machen.[26]

Während die Jugoslawen äußerst unzufrieden über den Entscheid waren, die Stadt verlassen zu müssen – besonders wütend reagierte Tito über eine zu geringe Hilfestellung der Sowjetunion – und sogar mit dem Einsatz von Waffen drohten, auch ohne sowjetische Unterstützung die Stadt zurückzuerobern, distanzierte sich Stalin allmählich von dem durchaus offensiven Standpunkt Titos bezüglich der Triest-Frage.

Die Eingliederung dieser Stadt gilt als Titos erstes außenpolitisches Ziel. Die Sowjetunion wollte keinen offenen Konflikt mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien riskieren – bereits zu diesem Zeitpunkt existierten bekanntlich schwerwiegende Divergenzen unter den Alliierten – stattdessen orientierte sich die sowjetische Außenpolitik daran, die eigene bereits existierende Machtsphäre zu stabilisieren und als Folge dessen, in Osteuropa einen homogenen unter sowjetischer Führung fungierenden „Block“ zu erschaffen.[27]

Titos oben zitierte Rede ist somit auch als Konsequenz aus der Nichtbereitschaft Stalins zu sehen, sich für seine Ziele stark zu machen. Im Gegenzug war die Reaktion Stalins auf diese Rede und auf die Feststellung, dass Jugoslawien seine eigenen nationalen Ziele verfolge, sehr heftig.

Zunächst entstanden durch Titos Ansprüche Schwierigkeiten in Italien[28], denn Togliatti (1893-1964), Anführer der italienischen Kommunisten wusste, dass er sehr viele Anhänger verlieren würde, wenn er Italiens Anspruch auf Triest aufgäbe. Deshalb war Stalin dagegen, diese Angelegenheit weiter zu verfolgen.[29] Des Weiteren gewann Stalin den Eindruck, Tito wolle ihn in aller Öffentlichkeit erpressen. Er teilte dem russischen Gesandten in Belgrad, Sadtschikow, mit, ein solches Verhalten „könnte nicht geduldet werden“. Er war besonders über Titos Art aufgebracht, die Politik der UdSSR mit jener der „imperialistischen“ Staaten zu vergleichen. Am 5. Juni übergab der sowjetische Gesandte dem jugoslawischen Außenministerium folgende Warnung:

„Sagen Sie dem Genossen Tito, wenn er sich einen derartigen Ausfall gegen die Sowjetunion noch einmal erlaubt, dann sind wir zur kritischen Stellungnahme in der Presse und zu offener Distanzierung von ihm gezwungen.“[30]

De facto war diese Warnung die erste Drohung mit einem Ausschluss und damit löste diese außenpolitische Streitfrage tiefes Misstrauen zwischen Belgrad und Moskau aus. Des Weiteren wurde diese Rede zu einem der Hauptpunkte der Anklage, die Stalin im Frühjahr gegen die KPJ erhob.

Die jugoslawische Führung, außenpolitisch nun alleine stehend, sublimierte demzufolge ihren Wunsch, Triest in ihr Territorium einzugliedern. Sie gab jedoch nicht gänzlich auf: Die Region wurde schließlich als Folge der Pariser Friedenskonferenz (29. Juli bis 15. Oktober 1946) in eine Zone A: Triest unter dem Einfluss der USA und Großbritannien, und eine Zone B: Istrien und das slowenische Küstenland unter Einfluss Jugoslawiens unterteilt.[31] Sich auf die Pariser Friedenskonferenz beziehend, übte Andrei Alexandrowitsch Schdanow (1896-1948) im August 1946 Kritik an der jugoslawischen Außenpolitik im Kontext der Triest-Frage; er charakterisiert diese Tendenzen als feindselig gegenüber der Zusammenarbeit „der großen Mächte“.[32] Repräsentativ steht diese Aussage für das Verlangen, die nationalen Interessen einzelner kommunistischer Staaten der sowjetischen außenpolitischen Linie (in geopolitischen Fragen mit dem Westen Konsens zu suchen) unterzuordnen – einzig Jugoslawien traute sich konträr zu handeln. Auf der Ersten Kominform-Konferenz, die vom 22.-28. September 1947 in Bukarest tagte, übte Schdanow wiederholt, diesmal indirekt Kritik, an Jugoslawiens Außenpolitik betreffs der Triest-Frage, auch wenn außenpolitische Themen während dieser Tagung bewusst von Stalin zensiert wurden.[33]

Die Spannungen in der Kärntner Frage zwischen Jugoslawien einerseits und der Sowjetunion, den USA und Großbritannien andererseits, sind unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Führung der KPJ nicht bereit war, die Absprachen der beiden Supermächte bezüglich ihres Einflusses in Kärnten zu akzeptieren.[34] Am 9. Mai 1945 rückten die Partisanen gemeinsam mit den britischen Truppen in Klagenfurt ein. Daraufhin befahl die Sowjetunion den Partisanen, sich zurückzuziehen. In Potsdam war zwischen den Großmächten vereinbart worden, dass Österreich nur von den Truppen der „Großen Vier“ besetzt werden dürfe. Im Januar 1947 erhob die jugoslawische Regierung erneut ihre Forderung nach der Angliederung des slowenischen Gebietes von Kärnten an Jugoslawien. Auf der Konferenz in Moskau 1947 (16. bis 22. Dezember) trug Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow (1890-1986), sowjetischer Außenminister, den jugoslawischen Anspruch vor, der aber von den Westmächten zurückgewiesen wurde. Daraufhin erklärte Molotow Kardelj, die jugoslawische Forderung hätte keine Chance auf Verwirklichung, es sei denn über einen Krieg mit den Westmächten. Erst später erfuhren die Jugoslawen, dass Stalin selber „das Recht der Selbstbestimmung für die Kärntner Slowenen für 50 Millionen Dollar verkauft“ hatte. Die Sowjetvertreter hatten bei der Außenministerkonferenz angedeutet, das Hauptproblem sei das Deutsche Eigentum in Österreich, das sich die UdSSR anzueignen wünschte.[35]

Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum die Sowjetunion nicht bereit war, Jugoslawien zu unterstützen. Die KPdSU war an einer Souveränität[36] Österreichs interessiert – Schdanow erklärte dies sogar zu seinem primären außenpolitischen Ziel. Somit standen sich wieder jugoslawische und sowjetische Aspirationen antagonistisch gegenüber. Als die Taktik Stalins nicht aufging, auf dem legitimen Weg die KPÖ an die Macht zu bringen, richtete sich sein Interesse auf die Erhaltung der sowjetischen Besatzungszone in Österreich.[37]

Territoriale Abspaltungen eines Teils von Österreich, wie von Jugoslawien gefordert, betrachteten die Sowjets als Hindernis, denn ihrer Ansicht nach konnte die Existenz der KPÖ nur durch die staatliche Souveränität Österreichs gewährleistet werden. Die Thematik wurde interessanterweise während der Ersten Kominform-Konferenz gar nicht behandelt.[38] Deutlich prekärer wirken sich die im Folgenden zu untersuchenden Divergenzen bezüglich der Balkan-Halbinsel auf die Relation zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien aus.

2.2 Das Streitobjekt Albanien

Bereits am 1. Juli 1946 unterzeichneten Jugoslawien und Albanien einen Freundschaftsvertrag, dem eine Reihe bilateraler Verträge zur technischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit folgte, die eine Grundlage für die Integration Albaniens in den jugoslawischen Wirtschaftsraum bildeten.[39] Die Wirtschaftspläne, Preissysteme und die Währungen[40] wurden aufeinander abgestimmt.[41] Jugoslawische Berater wurden in die albanische Armee, in die Ministerien und in zahlreiche Behörden und Betriebe entsandt.[42] Die jugoslawische Seite legte allerdings Wert auf die Feststellung, dass die Zusammenarbeit in den gemeinsamen Gesellschaften auf der Basis strikter Gleichberechtigung zwischen Albanien und Jugoslawien organisiert wurde.[43]

Enver Hoxha (1908-1985), Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Albaniens (im Folgenden KPA genannt) und Regierungschef, war stets daran interessiert, sein Land als siebte Republik in Jugoslawien zu integrieren, um die früheren Minderheiten Probleme zu lösen. Offiziell vertrat die sowjetische Führung gegenüber Belgrad den Standpunkt, dass Albanien in der sowjetischen Sicherheitskonzeption eine marginale Rolle spiele und Moskau nichts gegen eine stärkere Anlehnung des Landes an Jugoslawien einzuwenden habe. Demzufolge wurde auch während der Ersten Kominform-Konferenz Albanien nicht einmal erwähnt.[44] Tatsächlich aber zielte Moskaus Politik ab Sommer 1947 auf die Vertiefung der direkten Beziehungen zu dem kleinen Balkanland ab. Die nun verstärkte sowjetische Präsenz löste in Belgrad großes Unbehagen aus. Besonders die Entsendung sowjetischer Erdölspezialisten wurde von Tito als problematisch eingestuft; deshalb ging Belgrad besonders resolut gegen diejenigen Tendenzen innerhalb der albanischen Führung vor, die sich gegen die jugoslawische Einflussnahme und für eine stärkere Orientierung auf die Sowjetunion hin aussprachen[45] – Jugoslawien führte in Albanien einen kleinen diplomatischen Krieg gegen Moskau. Nako Spiru (1918-1947)[46] wurde zum Auslöser der Eskalation zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion betreffs Albaniens. Nach dem Spiru sich aus unerklärlichen Gründen das Leben genommen hatte, beauftragte Tito den jugoslawischen Botschafter in Moskau, sich bezüglich der Albanien-Frage umgehend an Stalin zu wenden. Statt mit Stalin traf der Botschafter sich mit Schdanow und bezeichnete den albanischen Wirtschaftsminister posthum als Verräter, der sich bei seinen jugoslawienfeindlichen Aktivitäten „imperialistischer“ Methoden bedient habe. Der Botschafter sprach auch über Spirus’ enge Zusammenarbeit mit der sowjetischen Mission in Tirana und brachte damit seinen Unmut über die sowjetische Präsenz in Albanien zum Ausdruck. Er erklärte, dass Albanien alle nötige Hilfe von Jugoslawien erhalte, die es zu seinem Aufbau brauche. Der jugoslawische Botschafter visierte mit seinen Ausführungen ein klares Ziel an: Der sowjetischen Seite sollte das Eingeständnis abgerungen werden, dass Belgrad in Albanien das Vorzugsrecht vor allen anderen Staaten habe.[47] Damit verlangte er im Grunde genommen nichts anderes, als dass sich Moskau in der Albanien-Frage an die von der sowjetischen Führung festgelegte Politik halte, wonach Albanien dem jugoslawischen Einflussbereich zuzuschreiben war.[48] Als Stalin den Inhalt des Gespräches erhielt, wandte er sich an Tito und forderte ihn auf, eine Delegation zur Konsultation nach Moskau zu schicken.[49] Am 17. Januar 1948 traf Milovan Djilas in Moskau ein.[50] Bei dieser Zusammenkunft veräußerte Stalin keine Kritik gegenüber der Albanien-Politik Jugoslawiens. Er wies nur daraufhin, dass mit einem formalen Zusammenschluss der beiden Länder gewartet werden sollte.[51]

[...]


[1] Vgl. Tito contra Stalin. Der Streit der Diktatoren in ihrem Briefwechsel. Hamburg 1949. S. 75. sowie: Giuliano Procacci (Hrsg.): The Cominform: Minutes of the three conferences 1947, 1948, 1949, Milan 1994. S. 615.

[2] Kominform steht für das Kommunistische Informationsbüro.

[3] Die Kommunistische Partei Jugoslawiens wurde nach einem Unifikationskongress der sozialdemokratischen Parteien vom 23.April 1919 gegründet. Bereits von 1936 bis 1938 im Rahmen von Stalins „Großer Säuberung“ gegen Trotzkisten, fand eine mit Morden verbundene Beseitigung der Anführer dieser Partei statt. Am 7. Dezember 1937 wurde Josip Broz Tito (1892-1980), trotz Stalins Gegenstimme, von der Komintern zum Generalsekretär der KPJ ernannt. Unter seiner Leitung wurde der Befreiungskampf während des Zweiten Weltkrieges organisiert und am 26. November 1943 wurde sogar in der bosnischen Stadt Jajce eine provisorische Regierung gebildet. Stalin reagierte zornig auf diese Tat der jugoslawischen kommunistischen Partei. Vgl. Vladimir Dedijer: Stalins verlorene Schlacht. Erinnerung 1948 bis 1953. Wien 1970. S.51ff.

[4] Vgl. Robert Conquest: Stalin. Der totale Wille zur Macht. München 1991. S. 363ff.

[5] Lenin initiierte die Gründung der Zeitung Prawda (deutsch: Gerechtigkeit) und die erste Ausgabe erschien am 5. Mai 1912 in Sankt Petersburg. Seit 1917 erschien die Zeitung in Moskau bis 1991 als Parteiorgan der KPdSU, auch Stalin war einmal Chefredakteur.

[6] Vgl. Jeronim Perovic: Der Balkanknoten und der sowjetisch-jugoslawische Konflikt von 1948. In: Osteuropa 49 (1999), H. 1, S. 56.

[7] Sie trifft insofern zu, als Tito in den späten 1930er Jahren die KPJ nach sowjetischem Muster zu einer monolithischen Partei umformen wollte; jegliche alternative Auslegungen der marxistischen Lehre sollten ausgeschaltet werden. Vgl. Ivan Avakumovic: History of the Communist Party of Yugoslavia. Aberdeen 1964. S. 130-143. Die Industrialisierung sollte ebenfalls nach dem sowjetischen Muster ablaufen; als der „Fünf-Jahre-Plan“ – entworfen nach sowjetischem Vorbild, allerdings ohne vorher Stalin darüber informiert zu haben – bei dem primär der Ausbau der Schwerindustrie in Jugoslawien angestrebt wurde, in Moskau bekannt wurde, reagierte Stalin mit Empörung auf diese „sich selbstüberschätzende“ Idee der Führung der KPJ. Jugoslawien sollte viel mehr als Rohstofflieferant den anderen kommunistischen Staaten dienen. Vgl. Vladimir Dedijer: Tito. Autorisierte Biographie. West-Berlin 1953. S. 269-272.

[8] Die Anerkennung der Partisanen als Befreiungsarmee und somit auch die ersten größeren Waffenlieferungen erfolgten erst seit der Teheran Konferenz, die vom 28. November bis 1. Dezember 1943 getagt hatte. Vorher betrachteten die Alliierten die serbischen Tschetnik-Truppen des nach London exilierten jugoslawischen Königs Peter II. als Befreier Jugoslawiens. Paradoxerweise plädierte auch Stalin für die Etablierung einer Monarchie in Jugoslawien nach dem Krieg; die Begründung lag in seiner Intention, Europa im Konsens mit Großbritannien und den Vereinigten Staaten aufzuteilen, denn diese beiden Staaten plädierten ebenfalls für die Aufrechthaltung der Monarchie in Jugoslawien.

[9] Vgl. Ivo Banac: With Stalin against Tito. Cominformist Splits in Yugoslav Communism. London 1988. S. 8.

[10] Ihr zufolge war Sozialismus nur durch die Ausweitung der Grenzen der UdSSR zu erreichen und nicht durch gleichberechtigtes Zusammenwirken von Ländern, in denen die Revolution gesiegt hatte.

[11] Vgl. Banac (1988) S. 11.

[12] Siehe dazu: William Zimmerman: Yugoslav Strategies of Survival. In: Wayne S. Vucinich (Hrsg.): At The Brink Of War and Peace: The Tito-Stalin-Split in a Historic Perspective. New York 1982. sowie Jozo Tomasevich: Immediate Effects of the Cominform Resolution of the Yugoslav Economy. in: ebd.

[13] Vgl.: Hamilton Fish Armstrong: Tito und Goliath. Wien 1954. S. 41.

[14] Vgl. Jens Hacker: Der Ostblock : Entstehung, Entwicklung und Struktur 1939-1980. Baden-Baden 1983, S. 392.

[15] Vgl. Lucien Karchmar: The Tito-Stalin Split in Soviet und Yugoslav Historiography. In: War and Society in East Central Europa, Bd. 10, Wayne S. Vucinich (Hrsg.) At The Brink of War and Peace: The Tito-Stalin Split in a Historic Perspective. New York 1982. S. 253.

[16] Ebd. S. 256ff.

[17] Der Zweite Weltkrieg ging in Griechenland fast direkt in den Griechischen Bürgerkrieg über.

[18] Tito contra Stalin.: Der Streit der Diktatoren in ihrem Briefwechsel. Hamburg 1949.

[19] Als einem der führenden Köpfe der KPJ war es unter anderen Verdienst von Edward Kardelj , dass sich Jugoslawien von der UdSSR lösen konnte; er bot der Spaltung nach Juni 1948 die ideologische Basis. Von 1948 bis 1953 war er jugoslawischer Außenminister und bekleidete weitere hohe Positionen in der Politik; von 1963 bis 1967 war er Parlamentspräsident.

[20] Zunächst ein überzeugter kommunistischer Ideologe und Agitator, entwickelte Milovan Djilas sich zum Dissidenten und zum großen Kritiker Titos und des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens.

[21] Giuliano Procacci (Hrsg.): The Cominform: Minutes of the three conferences 1947, 1948, 1949, Mailand 1994.

[22] Vgl. Grant M. Adibekov: Das Kominform und Stalins Neuordnung Europas. in: Zeitgeschichte Kommunismus Stalinismus. Materialien und Forschungen. Bernhard H. Bayerlein (Hrsg.), Frankfurt a. Main 2002. S. 150ff.

[23] Vgl. Vladimir Dedijer: Tito - Mein Leben-Mein Werk-Mein Vermächtnis. Beiträge zu einer Biographie 1892-1980. Belgrad 1989, S. 428.

[24] In der Stadt selbst betrug der slowenische Teil der Bevölkerung vor dem Zweiten Weltkrieg 18 Prozent, aber im Umland (92%) und im anliegenden Bezirken (52%) stellten die Slowenen die Mehrheit. Als Folge des Vertrages von Saint-Germain von 1919 ging Istrien und somit auch Triest von Österreich-Ungarn in den italienischen Besitz über. Die bereits zu dem Zeitpunkt präsenten Gebietsansprüche des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen wurden ignoriert.

[25] Vgl. Phyllis Auty: Yugoslavia and the Cominform : Realignment of foreign Policy. In: Vucinich (1982), S. 69.

[26] Vgl. Bruno Heidlberger: Jugoslawiens Auseinandersetzung mit dem Stalinismus. Historische Voraussetzungen und Konsequenzen. Frankfurt a. Main 1989, S. 150.

[27] Vgl. Thomas Weingärtner: Die Außenpolitik der Sowjetunion seit 1945. Eine Einführung. Düsseldorf 1973. S. 29.

[28] Tito wollte keinen Friedensvertrag mit Italien schließen.

[29] Im Vorfeld der Wahlen in Italien durfte die Kommunistische Partei Italiens nicht geschwächt werden.

[30] Vgl. Armstrong (1954), S. 87f.

[31] Vgl. Pariser Abkommen: http://digital.library.wisc.edu/1711.dl/FRUS.FRUS1946v04

[32] Vgl. Grant M. Adibekov: How the First Conference Came About. in: Giuliano Procacci (Hrsg.): The Cominform: Minutes of the three conferences 1947, 1948, 1949, Milano 1994. S. 21.

[33] Die Kominform bestand bis zu ihrer Abschaffung im Jahre 1956, aus kommunistischen Parteien folgender Staaten: UdSSR, Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Frankreich, Italien, Polen und Tschechoslowakei.

[34] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Ausgangssituation dieselbe war wie in Triest, so dass es an dieser Stelle keiner Kontextualisierung bedarf.

[35] Vgl. Vladimir Dedijer: Stalins verlorene Schlacht. Erinnerungen 1948 bis 1953. Frankfurt a. Main 1970. S. 186.

[36] Unmittelbar nach dem Einmarsch der Rotarmisten in Österreich forderte Stalin den österreichischen Sozialdemokraten Dr. Karl Renner (1870-1950) auf, eine neue ihm genehme Regierung in diesem Land zu bilden. Eine provisorische Regierung wurde etabliert, in der neben Karl Renner zehn Sozialisten, neun Christlichsoziale und auch sieben Kommunisten vertreten waren. Karl Renner proklamierte die Wiedererrichtung der Republik. Die KPÖ war dagegen, da sie Renner Zusammenarbeit mit den Nazis vorwarf, doch Stalin setzte sein Interesse durch. Nach den Wahlen vom 25. November 1945 sollte auf legitimem Weg eine sozialdemokratisch-kommunistische Koalition herrschen, doch die KPÖ erhielt nur 5,42 Prozent der Stimmen.

[37] Die Sowjets hielten den größten Teil Österreichs besetzt.

[38] Vgl. Procacci (1994), S. XVII.

[39] Der Beginn der albanisch-jugoslawischen Kooperation reicht zurück in die letzten Monate des Krieges. Vgl. Peter Danylow: Die außenpolitischen Beziehungen Albaniens zu Jugoslawien und zur UdSSR 1944-1961. Hamburg 1982. S. 72.

[40] Im November 1946 wurde eine Währungsunion geschlossen, die den albanischen Lek im Verhältnis 1:1 an den jugoslawischen Dinar band. Vgl. ebd. S. 71

[41] Die Beziehungen wurden so eng, dass Serbokroatisch Schulfach wurde, weil junge Albaner später an jugoslawischen Universitäten studieren sollten. Vgl. ebd. S. 65. Das hungernde Land erhielt 20 000 Tonnen Getreide aus Jugoslawien. Abgesehen von der der UNRRA, war Albanien ganz auf die Unterstützung Jugoslawiens angewiesen.

[42] Gemeinsame Firmen in den bereichen Bergbau, Eisenbahnbau, Öl und Energie sowie Außenhandel wurden gegründet. Das Telefonnetz Albaniens wurde mit dem jugoslawischen verbunden.

[43] Gemeinsame Gesellschaften für die Ölproduktion wirtschafteten 88 zu 12% zugunsten Albaniens. Für 1946 betrug die jugoslawische Hilfe für Albanien 52 Mio. Dinar und für 1947 basierte der albanische Wirtschaftsplan auf einem Kredit von 2 Mrd. Dinar; somit wurde der Staatshaushalt Albaniens zu 56,73 % von Jugoslawien finanziert. Ebd. S. 68.

[44] Vgl. Minutes of the First Conference. in: Procacci (1994), S. 35-420.

[45] Die Frage der außenpolitischen Orientierung Albaniens war stark an die innenpolitischen Machtkämpfe im albanischen Politbüro gebunden, die sich im Wesentlichen zwischen drei Personen abspielten: Enver Hoxha, Koci Xoxe, erster Stellvertreter Hoxhas und Innenminister, sowie Nako Spiru, der die Funktion des Wirtschafts- und Industrieministers innehatte. Vgl. dazu: Peter Danylow: Die außenpolitischen Beziehungen Albaniens zu Jugoslawien und zur UdSSR 1944-1961. München 1982.

[46] Wurde durch die Sowjets an die Position des Wirtschaftsministers gebracht.

[47] Vgl. Jeronim Perovic: Der Balkanknoten und der sowjetisch-jugoslawische Konflikt von 1948.- In: Osteuropa 49 (1999), H. 1. S. 59.

[48] Vgl. Milovan Djilas: Gespräche mit Stalin. Frankfurt a. Main 1962. S. 183.

[49] Ebd. S. 217.

[50] Ebd. S. 163.

[51] Ebd. S. 224.

Ende der Leseprobe aus 37 Seiten

Details

Titel
Der „Kominform-Konflikt“ 1948 - Jugoslawiens Revolte gegen Moskaus Hegemonie
Hochschule
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Note
1,2
Autor
Jahr
2007
Seiten
37
Katalognummer
V113011
ISBN (eBook)
9783640132973
ISBN (Buch)
9783640134663
Dateigröße
660 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hegemonie, Jugoslawien, Tito, Josip Broz Tito, Kominform, Kominform-Konflikt, 1948, Kalter Krieg, Stalinismus, Stalin
Arbeit zitieren
Bachelor Damir Hajric (Autor:in), 2007, Der „Kominform-Konflikt“ 1948 - Jugoslawiens Revolte gegen Moskaus Hegemonie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113011

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