Die Dollarkrise im Währungssystem von Bretton Woods


Seminararbeit, 2003

30 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

1. Hintergründe der Konferenz von Bretton Woods

2. Das System von Bretton Woods
2.1 Die Internationale Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten und Assoziierten Nationen
2.2 Der Internationale Währungsfonds
2.3 Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung
2.4 Merkmale des Währungssystems von Bretton Woods
2.4.1 Die Konvertibilität
2.4.2 Das Wechselkursregime
2.4.3 Der Golddevisenstandard
2.4.4 Die Kreditfazilitäten des IWF
2.5 Positive Ergebnisse der Währungsordnung von Bretton Woods

3. Die Rolle des US-Dollars

4. Problematik der Leitwährung
4.1 Begriffsdefinition
4.2 Das Vertrauensproblem
4.3 Das Liquiditätsproblem
4.4 Das Redundanzproblem (Problem des n-ten Landes)
4.5 Das Anpassungsproblem
4.6 Das Problem der Goldeinlösepflicht

5. Strukturelle weltwirtschaftliche Probleme

6. Der Zusammenbruch

7. Quellenverzeichnis

8. Eidesstattliche Erklärung

1. Hintergründe der Konferenz von Bretton Woods

Die Konferenz von Bretton Woods und ihre Ergebnisse sind als Reaktion auf die Abwertungswettläufe und den Protektionismus zwischen den beiden Weltkriegen zu verstehen.[1]

Jeder Staat versuchte durch eine Abwertung der heimischen Währung die Exporte zu erhöhen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Diese nicht-kooperative Maßnahme des Gefangenendilemmas konnte jedoch nur erfolgreich sein, wenn ein Staat stärker abwertete als ein anderer. Daraus ergab sich eine sogenannte „beggar-my-neighbour-policy“, d.h., es wurde durch eine Währungsabwertung Arbeitslosigkeit ins Ausland exportiert, um so die inländische Beschäftigung zu stabilisieren. Daraus ergab sich unweigerlich ein Teufelskreis, der Abwertungswettlauf, der in Massenarbeitslosigkeit und Hyperinflation in den einzelnen Staaten gipfelte.

Protektionismus hingegen meint handelspolitische Konzeptionen, die verschiedene Maßnahmen beinhalten, deren Zweck es sein soll, einzelne Sektoren oder die gesamte Volkswirtschaft vor Importkonkurrenz zu schützen.

Die Folge des Abwertungswettlaufes und des Protektionismus war der Zusammenbruch des Goldstandards (darunter versteht man die Bindung eines Wertes der Währungseinheit an den Goldwert), daraus wiederum resultierte die Weltwirtschaftskrise zwischen 1929 und 1932.

Eine Reform des Weltwährungssystems war des weiteren so dringend erforderlich, da sich vor und während des Zweiten Weltkrieges eine extreme Massierung der Bestände an Währungsgold in den USA vollzogen hatte (1938 besaßen die USA ca. 55% der offiziellen Goldreserven – die UDSSR nicht miteinbezogen – zehn Jahre später bereits 71%).[2]

Zusätzlich zu dem Mangel an internationalen Reserven und der daraus resultierenden fehlenden internationalen Liquidität, führten Devisenkontrollen zu der Idee einer stabilen Währungsordnung, um die Funktionsfähigkeit des Güter- und Kapitalverkehrs zwischen den Staaten zu gewährleisten.[3]

Darüber hinaus wurden die einzelnen Bestimmungen des Bretton-Woods-Abkommens stark von der Instabilität des Preisniveaus, der Unbeständigkeit der Finanzlage und der fehlenden internationalen wirtschaftlichen Integration in den Jahren zwischen den Kriegen beeinflusst. Es sollte versucht werden, eine Wiederholung dieser Ereignisse zu vermeiden, indem ein internationales Währungssystem geschaffen wurde, das Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität fördern würde. Jedoch sollte es den einzelnen Ländern möglich sein, ein Zahlungsbilanzgleichgewicht zu erreichen, ohne dass Restriktionen den internationalen Handel beschränkten.

Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen hatte die geistigen Väter des Bretton-Woods-Abkommens überzeugt, dass floatende Wechselkurse[4] der Grund für vorhersehbare Unbeständigkeiten und schädlich für den internationalen Handel waren.

Ebenso hatte diese Periode gezeigt, dass die Regierungen der einzelnen Länder nicht bereit waren, sowohl den Freihandel als auch feste Wechselkurse aufrechtzuerhalten, wenn der Preis dafür langfristige Arbeitslosigkeit in ihren Ländern wäre.[5]

Um einer ähnlichen Situation in Zukunft entgegenzuwirken, beauftragte Großbritannien den Nationalökonom, Diplomat, Politiker und Publizist John Maynard Keynes und die USA Harry Dexter White, den Assistenten des Finanzministers Henry Morgenthau, Modelle für die Neuordnung der Weltwirtschaft zu entwickeln. Die beiden Staaten verfolgten jedoch unterschiedliche Ziele: Die USA als größte internationale Gläubigernation präferierte Inflationsvermeidung, das weltweit hochverschuldete Großbritannien dagegen gab der nationalen Vollbeschäftigung den Vorzug. In den Vorschlägen der Ökonomen wurden diese Präferenzen berücksichtigt, schließlich jedoch eine Kompromisslösung gefunden, wobei die Vorschläge Whites etwas überwogen.

2. Das System von Bretton Woods

2.1 Die Internationale Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten und iAssoziierten Nationen

Vom 1. bis 22. Juli 1944 fand in Bretton Woods, New Hampshire (USA) die „Internationale Währungs- und Finanzkonferenz der Vereinten und Assoziierten Nationen“ statt, kurz auch Konferenz von Bretton Woods genannt. Erklärtes Ziel war eine umfassende Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg.[6] Die 44 teilnehmenden Nationen unterzeichneten während dieser Währungs- und Finanzkonferenz das sogenannte Bretton-Woods-Abkommen. Dieses Abkommen trat am 27. Dezember 1945, nach der Ratifizierung durch 30 Staaten in Kraft. Auf Basis dieses Abkommens wurden der Internationale Währungsfonds und die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung gegründet.[7] Der internationale Handel, eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit, sowie ein internes und externes Gleichgewicht sollten gefördert werden. Des weiteren legten die USA und Großbritannien, als ehemaliges Leitwährungsland, in Bretton Woods den Grundstein für das Festkurssystem der Nachkriegszeit unter Gewährleistung möglichst freier Konvertibilität der Währungen.[8] Die Mitgliedstaaten verpflichteten sich für ihre Währungen entweder Goldparitäten oder Paritäten zum US-Dollar, der wiederum selbst eine Goldparität aufwies, zu vereinbaren.[9] Der Begriff Parität bezeichnet „...im allgemeinen Sinn das Austauschverhältnis zwischen der Währung eines Landes und einem anderen Werteträger...“.[10] „Damit wurde der US-Dollar zur neuen Leitwährung der Weltwirtschaft“.[11]

Auf dieses Weise sicherten die Vereinigten Staaten von Amerika ihre wirtschaftspolitische Vormachtstellung in der Nachkriegsära, da das Abkommen von Bretton Woods eine enge Verflechtung von US-amerikanischer Wirtschaft und Weltwirtschaft unter US-amerikanischer Vorherrschaft zur Folge hatte.[12]

2.2 Der Internationale Währungsfonds

Der Internationale Währungsfonds (IWF / IMF[13]) ist eine internationale Organisation, deren Mitgliedstaaten (anfangs waren es 29, im Jahre 2001 bereits 183) sich vertraglich zur Einhaltung eines bestimmten Verhaltenskodex[14] und der gegenseitigen Hilfe bei der Finanzierung von Zahlungsbilanzdefiziten verpflichteten. Der IWF soll ein funktionsfähiges Weltwährungssystem ermöglichen, indem er starke Schwankungen der nationalen Währungen vermeidet und dafür sorgt, dass die Mitgliedstaaten zahlungsfähig bleiben. So sollte der internationale Handel stabilisiert werden. Der IWF nahm am 1. März 1947 in Washington D.C. (USA) seine Arbeit auf.

Der internationale Währungsfonds hatte im Jahr 2001 183 Mitglieder. Höchstes Organ ist der Gouverneursrat, dem die Mitgliedstaaten je einen Vertreter, in der Regel den Finanzminister oder Notenbankpräsidenten, stellen. Dieser Rat tagt einmal jährlich und entscheidet über Grundsatzfragen, wie z.B. die Aufnahme neuer Mitglieder oder Quotenänderungen.

Das Gewicht der jeweiligen Länder im Exekutivdirektorium, dem die laufende Geschäftsführung obliegt, setzt sich aus der Quote und dem wirtschaftlichen Potenzial zusammen. Das Exekutivdirektorium hat 24 Mitglieder und tagt gewöhnlich drei Mal pro Woche. Die Leitung übernimmt ein geschäftsführender Direktor, welcher für fünf Jahre gewählt wird. Er ist gleichzeitig Vorsitzender des Exekutivdirektoriums und oberster Dienstherr der Mitarbeiter des IWF.

Die Stimmrechtsanteile werden durch das Einlagekapital definiert. Jedes IWF-Mitgliedsland erhält 250 Basisstimmrechte, des weiteren ein Stimmrecht pro 100.000 Sonderziehungsrechten der Quote.[15] Die westlichen Industriestaaten halten ca. 2/3 der Stimmen. Die fünf größten Kapitalgeber 2001 waren die USA mit 17,16%, Japan mit 6,16%, Deutschland mit 6,02% sowie Großbritannien und Frankreich mit jeweils 4,97% des Einlagekapitals. Diese 5 Staaten stellen je einen Exekutivdirektor. Saudi-Arabien hat 1978 durch seine Großkredite einen eigenen Sitz erhalten. Darüber hinaus stellen China (seit 1980) und später Russland je einen Vertreter. Die restlichen 16 Direktoren werden von den übrigen Ländergruppen nach ihrer regionalen Zugehörigkeit gewählt.[16]

Abb. 1: Organisation von IMF und IBRD

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.3 Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung

Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD [17]) nahm ihre Geschäftstätigkeit im Juni 1946 auf und hat ihren Sitz ebenfalls in Washington D.C. (USA). Häufig wird die IBRD mit dem Begriff Weltbank gleichgesetzt, jedoch umfasst die Weltbankgruppe im eigentlichen Sinn die IBRD und zusätzlich ihre drei später gegründeten Schwesterorgani-sationen, nämlich die Internationale Finanz-Corporation (IFC, gegründet 1956), die Internationale Entwicklungsorganisation (IDA, gegründet 1960) und die Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA, gegründet 1988).

Die IBRD stellt eine multilaterale Institution dar, die im Hinblick auf den für die Nachkriegszeit erwarteten großen Bedarf an langfristigem Kapital zum Wiederaufbau und zur Stimulierung der ökonomischen Entwicklung geschaffen wurde. Staatlichen Institutionen, Unternehmen und Organisationen werden langfristige, projektbezogenen Kredite von der IBRD für produktive Vorhaben gewährt, falls diese am privaten Kapitalmarkt keine akzeptablen Bedingungen erhalten. Das jeweilige Mitgliedsland muss aber für die Kredite bürgen.

Zunächst finanzierte sich die IBRD ausschließlich durch mittel- und langfristige öffentliche Emissionen von Namens- und Inhaberschuldverschreibungen, sowie durch private Platzierungen bei Regierungen, Zentralbanken und anderen Kreditgebern zu festen Zinssätzen. Seit Anfang der 80er Jahre ist sie außerdem befugt, eigene Anleihen zu denominieren und Währungs-Optionsanleihen zu begeben, sowie kurzfristige zinsvariable Kreditaufnahmen und Währungsswaps auszunutzen. Zunehmend an Bedeutung gewinnen jedoch auch die Rückflüsse aus früher gewährten Darlehen. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist der Beitritt zum IWF. Die Organisations- und Entscheidungsstruktur ist weitgehend mit der des IWF identisch (s. Abb. 1).[18]

2.4 Merkmale des Währungssystems von Bretton Woods

Nachfolgend sollen die wichtigsten Funktionselemente des Währungssystems von Bretton Woods, also des Festkurssystems, betrachtet werden. Dieses System hatte nach dem ursprünglichen IWF-Abkommen bis Anfang 1973 Bestand. Diese Elemente sind:

- die Konvertibilität der Währungen
- die festen Wechselkurse
- der Golddevisenstandard bzw. der Golddollarstandard
- die Finanzierungs- und Kreditfazilitäten.[19]

2.4.1 Die Konvertibilität

Bei der Konvertibilität handelt es sich um eine der allgemeinen Pflichten, wenn nicht sogar um das zentrale Ordnungsprinzip der Bretton-Woods-Währungsordnung.[20] In der protektionistischen Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs waren Beschränkungen im internationalen Zahlungsverkehr charakteristisch gewesen. Das IWF-Abkommen sah dagegen vor, innerhalb einer gewissen Übergangsperiode zu einer möglichst freien Austauschbarkeit der Währungen zu gelangen. Die Konvertibilitätsbestimmungen beinhalteten folgende Pflichten:

- Die Mitgliedsländer haben Beschränkungen der laufenden Zahlungen und Überweisungen im Zusammenhang mit Transaktionen mit dem Ausland zu vermeiden;
- Die Mitgliedsländer dürfen nicht zu diskriminierenden Währungspraktiken, wie etwa multiplen Wechselkursen, greifen;
- Die Mitgliedsländer müssen Bestände ihrer eigenen Währung, die aus den oben aufgeführten internationalen Transaktionen stammen oder für laufende Zahlungen nötig sind und die ihnen zur Konversion präsentiert werden, in Gold oder in der Währung des antragstellenden Landes einlösen.[21]

Diese Konvertibilitätsbestimmung bezog sich allerdings nur auf die sogenannte Ausländerkonvertibilität (von vielen westlichen Industrieländern wurde die Konvertibilität erst Ende der 50er Jahre eingeführt, und in mehr als der Hälfte der IWF Mitgliedsländer ist der Übergang zur freien Konvertibilität bis heute nicht vollzogen). Danach war ein Land verpflichtet, in Inlandswährung bestimmte Guthaben von Ausländern auf Verlangen in Auslandswährung, eventuell auch in Gold und neuerdings auch in Sonderziehungsrechte umzutauschen, sofern diese Guthaben Gütertransaktionen entsprangen. Nicht zwingend vorgeschrieben war dagegen die Inländerkonvertibilität, die es Inländern ermöglicht, im eigenen Land inländische gegen ausländische Währung zu tauschen, sowie die Konvertibilität im Zuge von internationalen Kapitalverkehrstransaktionen.

Allerdings wurden auch diese Konvertibilitätsformen in einer Reihe westlicher Industrieländer, so auch in der Bundesrepublik Deutschland im Laufe der 50er und der 60er Jahre freiwillig eingeführt. Nahezu genauso wichtig wie die freie Konvertibilität der Währungen sind die im IWF-Abkommen vorgesehenen Verbote von Devisenbeschränkungen im Rahmen von internationalen Gütertransaktionen sowie von diskriminierenden Wechselkurspraktiken, z.B. in Form multipler Wechselkurse für verschiedene internationale Transaktionen. Auch hierfür gibt es jedoch Übergangsregelungen bzw. Übergangsfristen, die von vielen Mitgliedsländern des IWF noch heute in Anspruch genommen werden.[22]

2.4.2 Das Wechselkursregime

„Stabile Wechselkurse sind das zweite Hauptziel des IWF-Abkommens.“[23] Dies bedeutet, dass die Parität der Währung jedes Mitgliedslandes gegenüber dem Gold und damit gegenüber dem US-Dollar fixiert wurde.[24] Der offizielle Preis des Goldes war mit 35 Dollar je Feinunze festgelegt worden.[25] Diese Wechselkursfixierung bedeutet zugleich, dass auch die sogenannten ,,Cross Rates" (d.h. die Paritäten zwischen den einzelnen Mitgliedsländern), eindeutig bestimmt waren. In diesem System nahm der US-Dollar die Position der Leitwährung ein. Die Vereinigten Staaten hatten sich verpflichtet, Dollarguthaben der offiziellen Währungsbehörden anderer Länder zum festgelegten Preis in Gold einzulösen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt waren, weil sie den Wert des US-Dollars untermauern und damit zugleich die Leitwährungsfunktion stärken wollten. Das Gold diente also auch im Währungssystem von Bretton Woods als fundamentaler Wertmaßstab.[26] Jedes der Mitgliedsländer musste dafür sorgen, dass der Devisenkurs der eigenen Währung nicht mehr als ± 1 % (später ± 2,25 Prozent[27]) von der Parität abwich.[28] Daraus ergab sich zwischen den Nicht-Dollar-Währungen eine Bandbreite von etwa ± 2% um den Mittelkurs (unter einer Bandbreite versteht man einen Spielraum zwischen einem Ober- und Unterpunkt, den sog. Interventionspunkten[29]). Sollte sich aufgrund von Nachfrage- und Angebotsverhältnissen auf dem Devisenmarkt ein Wechselkurs ergeben, der außerhalb der festgelegten Bandbreite lag, war die nationale Währungsbehörde bzw. die Zentralbank des betroffenen Landes nach den Vorschriften des Internationalen Währungsfonds zur Intervention verpflichtet. Bei einem solchen Eingreifen mussten Devisen abgegeben werden, wenn die eigene Währung unter Abwertungsdruck stand. Wenn dagegen ein Aufwertungsdruck auf die eigene Währung beseitigt werden sollte, mussten Devisen angekauft werden.

Einem Land waren jedoch, abweichend von der prinzipiellen Wechselkursfixierung, Paritätsänderungen erlaubt, wenn sich dieses Land einem sogenannten fundamentalen Zahlungsbi- lanzungleichgewicht ausgesetzt sah.[30] Was jedoch unter fundamental zu verstehen sei, wurde im Abkommen nicht genauer spezifiziert.[31] Dieser Fall wurde aber als gegeben erachtet, wenn der Angebots- oder Nachfrageüberhang mit anderen Mitteln der Zahlungsbilanzpolitik nicht mehr beseitigt werden konnte, und die gravierenden Zahlungsbilanzungleichgewichte mehrere Jahre bestanden hatten. Paritätsänderungen bedurften grundsätzlich der Genehmigung durch den IWF, eine Änderung der neuen Wechselkurse war jedoch in Abstimmung mit dem IWF nicht ausgeschlossen. Paritätenänderungen unter 10% von der ursprünglichen Festlegung mussten nicht vom Fonds genehmigt werden.[32] Der Fonds konnten eine Paritätenänderung nur ablehnen, wenn sich begründen ließ, dass es zur Beseitigung des fundamentalen Zahlungsbilanz- ungleichgewichts keiner derart großen Paritätsänderung bedurfte.[33]

[...]


[1] Vgl. Gabler (1997), Band 2, S.693, Spalte 1.

[2] Vgl. Czada, P. u.a. (1988), S.57.

[3] Vgl. Knoppik, C. (2001), S.193.

[4] Engl.: Floating Exchange Rate, bezeichnet einen Wechselkurs der sich ohne Interventionen der Zentralbank am Devisenmarkt bildet.

[5] Vgl. Krugman, P. u.a. (2000), S.547.

[6] Vgl. Gabler (1997), Band 2, S.693, Spalte 1.

[7] Vgl. Microsoft® Encarta® Professional 2002, Stichwort: „Bretton Woods, Konferenz von“.

[8] Vgl. Arnold, L. (2002), S.48.

[9] Vgl. Microsoft® Encarta® Professional 2002, Stichwort: „Bretton Woods, Konferenz von“.

[10] Microsoft® Encarta® Professional 2002, Stichwort: „Parität (Wirtschaft)“.

[11] Microsoft® Encarta® Professional 2002, Stichwort: „Bretton Woods, Konferenz von“.

[12] Vgl. Microsoft® Encarta® Professional 2002, Stichwort: „Bretton Woods, Konferenz von“.

[13] Engl.: International Monetary Fund (IMF).

[14] Dieser Verhaltenskodex betraf die enge Zusammenarbeit in Fragen der internationalen Währungspolitik und des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs.

[15] Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S.4-6.

[16] Vgl. IWF Jahresbericht 2001.

[17] Engl.: International Bank for Reconstruction and Development (IBRD).

[18] Vgl. Deutsche Bundesbank (1992), S.53-61

[19] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.401.

[20] Vgl. Eltz, K. (1981), S.20.

[21] Eltz, K. (1981), S.21.

[22] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.402.

[23] Vgl. Eltz, K. (1981), S.26.

[24] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.401.

[25] Vgl. Baßeler, U. u.a. (1995), S.564.

[26] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.401.

[27] Vgl. Baßeler, U. u.a. (1995), S.558.

[28] Vgl. Eltz, K. (1981), S.27.

[29] Vgl. Czada, P. u.a. (1988), S.62f.

[30] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.401.

[31] Vgl. Czada, P. u.a. (1988), S.62f.

[32] Vgl. Eltz, K. (1981), S.29.

[33] Vgl. Dieckheuer, G. (1995), S.402.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Die Dollarkrise im Währungssystem von Bretton Woods
Hochschule
Universität Regensburg  (Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte)
Veranstaltung
Seminar: Finanzkrisen und Währungskrisen in historischer Perspektive und internationalem Vergleich
Note
1,3
Autor
Jahr
2003
Seiten
30
Katalognummer
V11206
ISBN (eBook)
9783638174275
ISBN (Buch)
9783638641777
Dateigröße
649 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Zu Beginn der Arbeit wird die wirtschaftliche Lage vor Einführung des Systems von Bretton Woods geschildert. Im Anschluss daran werden die Kernbestandteile des Bretton Woods Systems beschrieben und erläutert. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Position des Dollars als Leitwährung in diesem System, von seinem Aufstieg bis zu seinem Fall. 267 KB
Schlagworte
Bretton Woods; Leitwährung; IWF; Dollarkrise
Arbeit zitieren
Michael Hamoser (Autor:in), 2003, Die Dollarkrise im Währungssystem von Bretton Woods, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11206

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