Kommunikation im Gruppenunterricht


Hausarbeit, 2005

16 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das Unterrichtsgespräch

3 Begriffsdefinition

4 Untersuchung

5 Methode

6 Hypothese

7 Vorgehen und Datenerhebung

8 Auswirkungen von Gruppenunterricht bei Schülern und Schülerinnen
8.1 Erfolgsversprechende Lehrervariablen
8.1.1 Arbeitsauftragsphase
8.1.2 Gruppenarbeitsphase
8.1.3 Auswertungsphase

9 Ergebnisse

10 Abschluss

11 Transkription

12 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Das Unterrichtsgespräch ist eine Kommunikationshandlung. Diese ist als Verständigungshandlung aufzufassen. Der Unterricht besteht aus Kommunikation bzw. Sprechhandlungen.

Jedoch ist nicht jede Kommunikation ein Gespräch. Dieser feine, aber doch existierende Unterschied ist schwer auszumachen.

Eine gestellte Frage ist noch kein Gespräch. Erst wenn mir jemand eine Antwort gibt, kann man von einem Gespräch sprechen. Wechselseitigkeit ist in diesem Zusammenhang entscheidend. Reden, zuhören, fragen, antworten, eine gemeinsame Gesprächsebene finden, dies macht ein Gespräch aus und gerade die eben genannten Aspekte sind besonders wichtig bei der, im Unterricht häufig durchgeführten Gruppenarbeit. Die Wechselseitigkeit zwischen Lehrkraft und Schüler sowie Schülerinnen und vor allem, die Wechselseitigkeit während der eigentlichen Gruppenarbeit unter den Schülern und Schülerinnen innerhalb der Gruppen.

Die Gruppenarbeit im Unterricht ist Thema dieser Arbeit. Anhand einer Transkription sollen kommunikative Aspekte festgelegt werden, die für einen erfolgreichen Gruppenunterricht stehen.

2 Das Unterrichtsgespräch

Das Medium des Unterrichtsgesprächs ist die Sprache. Diese kann verbal und auch nonverbal sein.

Watzlawick (1974) beschrieb 5 Axiome für die Kommunikation:

1. Man kann nicht „nicht“ kommunizieren. Alles hat Mitteilungscharakter.
2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt (letzterer beeinflusst ersteren).
3. Jedes Ereignis der Interaktion wird gleichzeitig zu Reiz, Reaktion und Verstärkung. Das Verhalten wird reguliert.
4. Digitale Kommunikation (komplexe, logische Syntax) wird zur Wissensvermittlung verwendet, analoge (begleitende Mimik und Gestik) findet auf dem Gebiet der Beziehungen seine Anwendung.
5. Kommunikationsabläufe sind symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehungen zwischen den Teilnehmern auf Gleichheit oder Ungleichheit beruhen.[1]

Für die Unterrichtskommunikation und gerade für die Interaktionen in der unterrichtlichen Gruppenarbeit ist der zweite Punkt von besonderer Bedeutung, da die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern/Schülerinnen meist komplementär ist.

Bei dieser Art von Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern/Schülerinnen (bei der Gruppenarbeit gilt dies auch für Schüler/Schülerinnen untereinander) steht die Vermittlung bzw. Austausch von Inhalten im Vordergrund.

Schüler/Schülerinnen beobachten und analysieren stets den so genannten Beziehungsaspekt (z.B. zustimmendes Kopfnicken) zwischen der Lehrkraft und den Mitschülern/Mitschülerinnen, der Lehrkraft spricht man in Punkt Beziehungsaspekt immer mehr Verantwortung zu, da die Partner (Schüler/Schülerinnen / Lehrkraft) ungleich sind.

3 Begriffsdefinition

Der Gruppenunterricht wird in dieser Arbeit in seiner traditionellen Form verwendet und untersucht. Die traditionelle Form wird auch heute noch am häufigsten von Lehrern und Lehrerinnen eingesetzt.

Bei der Sozialform des Gruppenunterrichts wird die Klasse zeitlich begrenzt in kleine Gruppen aufgeteilt (hier sind es drei gleichgroße Gruppen), die dann selbständig mehr oder weniger festgelegte Themen oder Aufgaben bearbeiten und deren Arbeitsergebnisse in weiteren Phasen des Unterrichts in der Klasse nutzbar gemacht werden können.[2]

Im Jahr 1996 brachte Fürst die Hypothese auf, dass das Handeln von Lehrern und Lehrerinnen beim Gruppenunterricht weit weniger erforscht ist, als das Handeln von Lehrkräften beim Frontalunterricht.[3]

Untersuchungen zeigen, dass der Gruppenunterricht in deutschen Schulen auf einen Gesamtanteil von 5-7% des Gesamtunterrichts kommt.[4]

In den letzten dreißig Jahren hat sich daran fast nichts geändert.[5]

Liegt es vielleicht daran, dass die Lehrer und Lehrerinnen die Sozialform des Gruppenunterrichts nicht zufrieden stellend meistern?

4 Untersuchung

Die Frage, wie die Einleitung, Begleitung und Auswertung des Gruppenunterrichts durch die unterrichtsführende Lehrkraft erfolgt kann hier nicht allgemein beantwortet werden.

Es stellt sich folglich die Fragen, welche Lehrervariablen für den erfolgreichen Gruppenunterricht notwendig sind. Diese Frage setzt die Annahme gleich, dass man den Lehrern und Lehrerinnen geeignete didaktische Kompetenzen an die Hand geben kann, damit Gruppenunterricht effektiv durchgeführt wird.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass schülerorientiertes Gruppenlernverfahren die Lehrkraftkompetenz nicht entbehren kann. Lehrer müssen bei Gruppenunterricht „bloß“ andere Kompetenzen einsetzen, als zum Beispiel beim Frontalunterricht.[6]

[...]


[1] vgl. Watzlawick, 1974

[2] Dann, H.-D., Diegritz, Th. & Rosenbusch, H.S.: Gruppenunterricht im Schulalltag. Realität und Chancen (Erlanger Forschungen Reihe A, Bd. 90). Erlangen: Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V., 1999 S.6

[3] Fürst, C.: Arbeitsaufträge und Lehrerinterventionen im Gruppenunterricht. Erprobung eines prozessorientierten und sprechhandlungstheoretischen empirischen Ansatzes. Universität Erlangen-Nürnberg, 1996, S.45

[4] vgl. Meyer, H.: Unterrichtsmethoden. Bd. 2: Praxisband. Frankfurt/M.: Scriptor, 1987

[5] vgl. Huber, G.L.: Europäische Perspektiven des kooperativen Lernens. In Huber, G.H. (Hrsg.), Neue Perspektiven der Kooperation. Baltmannsweiler: Schneider, 1993, S. 244-259

[6] vgl. Huber, G.H. (Hrsg.): Lernen in Schülergruppen – Grundlagen (Forschungsbericht). Tübingen: Deutsches Institut für Fernstudien, 1985, S.38ff

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Kommunikation im Gruppenunterricht
Hochschule
Universität Duisburg-Essen
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
16
Katalognummer
V112029
ISBN (eBook)
9783640107308
ISBN (Buch)
9783640109388
Dateigröße
442 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikation, Gruppenunterricht
Arbeit zitieren
Julia Smaxwil (Autor:in), 2005, Kommunikation im Gruppenunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112029

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