Das Fertilitätsverhalten von Akademikerinnen und die negative Korrelation zwischen Geburtenrate und Bildungsniveau

Beschreibungen und Betrachtungen im Kontext der Wert–Erwartungstheorie als eine Variante der Theorie rationalen Handelns


Hausarbeit, 2006

21 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Zeitliche Dynamik: Zunehmende Erwerbsorientierung der Frauen und ihre Folgen

3. Kinderlose Akademikerinnen: Kritische Betrachtungen zur aktuellen Debatte und empirische Befunde

4. Die Theorie rationalen Handelns
4.2 Wert – Erwartungstheorie (WET): Betrachtung der zwei grundsätzlichen Handlungsoptionen von Hochschulabsolventinnen – Kind oder Karriere
4.3 Ergänzende Erklärungsansätze: Die ökonomische Theorie der Familie

5. Kritische Nachbetrachtungen und Diskussionen

Quellenangaben

1. Einleitung

„Ich möchte ein Mann sein, weil Männer keine Wahl

haben, sie können nicht anders als Männer sein.

Sie können nicht gebären“ (Ravera 1986: 33).

Sinkende Geburtenraten und ein Land, das in Folge dessen immer mehr vergreist, sind Themen, die nicht neu sind. Kinderlosigkeit wird zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Besonders geraten dabei Akademikerinnen in den Fokus der Aufmerksamkeit und glaubt man den Medien, so scheinen sie letztendlich Schuld an der Misere „vergreistes Deutschland“ zu sein. Nach aktuellen Angaben des Mikrozensus sind 40% der Hochschulabsolventinnen kinderlos im Vergleich zu 20% der Frauen der Allgemeinbevölkerung. Diese derzeitige Thematisierung in den Medien bietet eine gute Basis, um sich mit der Fertilität von Akademikerinnen zu beschäftigen. Zunächst soll anhand empirischer Studien[1] überprüft werden, ob Akademikerinnen denn tatsächlich prozentual gesehen seltener Kinder bekommen als die Allgemeinbevölkerung und ob es innerhalb dieser Gruppe[2] einen zunehmenden Trend in Richtung Kinderlosigkeit gibt. Wenn sich die Annahme, dass mit steigendem Bildungsniveau die Fertilitätsrate sinkt, sich bestätigt, soll dieses Erklärungsproblem auf die Theorie rationalen Handelns angewendet werden. Sie soll kombiniert werden mit der momentan stattfindenden öffentlichen Debatte, die sich durch eine nun folgende Sammlung zahlreicher Zeitungsartikel widerspiegeln wird. Denn obwohl es in der Literatur selbstredend viel Material zur Familiensoziologie und der immer wieder debattierten Problematik der Unvereinbarkeit von Familie und Beruf gibt, so wurden die Akademikerinnen bisher eher verhalten betrachtet. Glaubt man den Medien und aktuellen Studien, ist Akademikerinnen ihre Karriere zunehmend wichtiger als die Familie. Ist Kinder kriegen out? Oder spielen möglicherweise externe Effekte eine Rolle, die bisher eher im Hintergrund standen? Im nachfolgenden soll mittels der Wert-Erwartungstheorie im Rahmen von Rational-Choice zumindest skizzenhaft versucht werden, mögliche Erklärungen aufzuzeigen und diese auch kritisch zu betrachten.

2. Zeitliche Dynamik: Zunehmende Erwerbsorientierung der Frauen und ihre Folgen

Die 50er und 60er Jahre symbolisieren das letzte Goldene Zeitalter der Kernfamilie und dem damit einhergehenden Baby-Boom. Pluralisierungsprozesse und jene Vorstellungen dessen, was denn nun normal ist und was nicht, haben den Frauen die nötigen Freiräume geschaffen (Vgl. Lüscher & Lange 1996, S.27ff.). Auch U. Beck (1996) spricht von der Demokratisierung der Familie und es zeigt sich, besonders analog zu Kirchen, der Zusammenbruch von bisherigen Abhängigkeits- und Autoritätsstrukturen und eines damit verbundenen Empfindens von Freiheit (Vgl. Beck 1996, S.37f.). Auch nach Ziefle (2004) ist die Erwerbsbeteiligung der Frauen kontinuierlich angestiegen, wodurch aber die zunehmende Erwerbsorientierung sowie das Erwerbspotential letztendlich zu einem kaum miteinander vereinbaren Punkt von Familie und Karriere für die Frauen führt (Vgl. Ziefle 2004, S.213). Insbesondere Hochschulabsolventinnen sehen sich in Folge dessen mit steigenden Opportunitätskosten in Bezug auf den Kinderwunsch konfrontiert, so dass generell von einem negativen Zusammenhang zwischen Frauenerwerbstätigkeit und Geburtenraten gesprochen werden kann. Und obwohl Diskrepanzen hinsichtlich von Qualifikationen abgebaut wurden, folgte damit nicht automatisch eine Integration der Frauen in akademische Berufe (Vgl. Seeg 2000, S.34). Seeg, dabei an Dölling (1997) orientiert, geht sogar soweit zu behaupten, dass es ein beständiges Ziel sei, geschlechtshierarchische Statusdistributionen aufrechtzuerhalten. „Die Frauenfrage darf nicht auf die Kinderfrage reduziert werden. Letztlich stellt die Kinderfrage nur ein Symptom mangelnder Gleichberechtigung dar“ (Seeg 2000: 111). Für viele Frauen ist die Berufstätigkeit zu einem festen Bestandteil ihrer Biografie geworden. Sie gibt ihnen die Möglichkeit, außerfamiliäre Erfahrungen sowie finanzielle Unabhängigkeit zu sammeln und für ihren Verdienst Anerkennung zu gewinnen. Rost & Schneider (1996) sprechen von ersten Anzeichen einer Stigmatisierung von Kinderlosigkeit.

„Der bewußte Verzicht auf Kinder ist für eine wachsende Zahl von Frauen und Männern in Deutschland die Antwort auf die Erfordernisse einer modernen, individualisierten Lebensführung. Während Elternschaft ein Stück weit quer liegt zu den Erfordernissen der

Moderne, schafft und erhält der Verzicht auf Kinder Mobilität, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung“ (ebd. 1996: 245).

In Deutschland fehlen die zum Teil notwendigen Strukturen und Institutionen, zum anderen konnte in Studien ermittelt werden, dass heutzutage viel gegen Kinder spräche: Lebensfreude oder eine Sicherung im Alter werden durch Kinder nicht unbedingt gesteigert. Kinder sind für viele mittlerweile zum Synonym von Einschränkungen in jeglicher Hinsicht geworden. Der Nobelpreisträger Paul Samuelson spitzt diese Auffassungen noch zu, indem er behauptet, dass ein ökonomisch rational handelnder Mensch ohnehin keine Kinder haben könne. Letztendlich ist es aber eine Tatsache, dass auch in der heutigen Zeit ebenso Akademikerinnen Kinder bekommen und orientierend an Samuelson könnte man sich nun fragen, ob sie denn tatsächlich so irrational handeln oder aber, ob sie nicht durchaus ihre Handlungsalternativen gut durchdenken.

3. Kinderlose Akademikerinnen: Kritische Betrachtungen zur aktuellen Debatte und empirische Befunde

Das Erklärungsproblem, wonach ein hoher Bildungsabschluss von Hochschulabsolventinnen zu einer tendenziell geringeren Geburtenrate gegenüber der Allgemeinbevölkerung führt bzw. was mögliche Ursachen für diesen Zusammenhang sein könnten, soll zunächst anhand empirischer Studien und gegenwärtiger Artikel belegt werden.

Nach dem Artikel „Karriereknick Kind“ ( Die Welt, 8.03.2006) zu Folge, sind zwar immer mehr Frauen in Führungspositionen vertreten, Kinder werden aber nach wie vor als Karriereknick betrachtet.[3] Die Soziologin Gisela Erler ( Die Welt,Fußnoten“, 17.07.2003) vertritt in diesem Zusammenhang jene Ansicht, dass die Gründung einer Familie nach wie vor erwünscht ist, aber nicht mehr um jeden Preis. Für viele Frauen sind die Kosten, den Beruf für die Familie aufzugeben oder zu riskieren, mittlerweile zu hoch, so dass das doch zunächst angestrebte Glück im Laufe des Lebens einen Knick erhält. Je länger die Ausbildung dauert, „desto mehr wird die Glücksvorstellung, Kinder haben zu wollen, von der Unmöglichkeit eingeholt, sie bekommen zu können. Bildung ist also ein Familienverhinderer“ (ebd. 2003). Doch die Debatten kreisen nicht nur um den „Gebärstreik der Akademikerinnen“, scharfe Kritik lässt sich auch bezüglich jüngst veröffentlichter Daten vernehmen. So wirft das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Die Welt („Studie: Akademikerinnen haben häufiger Kinder als angenommen“, 26.05.2006) dem Mikrozensus enorme methodische Mängel vor nach Veröffentlichung einer Pressemitteilung, wonach auf deren Datengrundlage 40% der Akademikerinnen kinderlos sind. Diese angegebene Zahl könne so aber nicht stimmen. Die im amtlichen Mikrozensus ermittelten Daten seien insofern falsch oder verzerrend, als dass bei den befragten Frauen lediglich ermittelt wurde, wie viele Kinder zum Befragungszeitpunkt im Haushalt leben.[4] Auch die Altersgrenze der befragten Frauen von 39 Jahren scheint fraglich bzw. unangemessen, bekommen doch immer mehr Frauen mit 40 Jahren oder älter noch Kinder. Das DIW hält fest, dass im Mittel weniger als 25% der Akademikerinnen nie Kinder bekommen werden gegenüber einem Durchschnittswert von 20%[5] in der Allgemeinbevölkerung. Orientiert man sich demnach an den Daten des DIW, scheint der Einwand zunächst fraglich, allein die Hochschulabsolventinnen seien schuld an den sinkenden Geburtenraten. Diesbezüglich wird jedoch häufig eingewandt, dass kinderlose Akademikerinnen insofern dem Staat höhere Kosten verursachen, da davon ausgegangen wird, dass sie ihre Kinder besonders gut fördern. Wirth & Dümmler (2004) erklären die aktuelle Fokussierung damit, dass die mit zunehmenden Bildungsniveau verursachte Kinderlosigkeit Ungleichheitspotentiale in sich birgt, denn die Kosten müssen von den weniger Privilegierten getragen werden. Auch in Die Zeit („Von wegen 40 Prozent“, 9.10.2005) wurden die veröffentlichten Daten des Mikrozensus diskutiert. Um die Verwirrung noch größer zu machen, folgten neue Berechnungen des BiB (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung), wonach letztendlich ungefähr 30% der Akademikerinnen kinderlos sind. Sehr anschaulich und übersichtlich ist eine Veröffentlichung des statistischen Bundesamtes[6], das die Daten zur Kinderlosigkeit des Mikrozensus mit denen aus der Studie des DIW auf Grundlage des SOEP vergleicht, wobei dies insofern problematisch war, als das Alters- u. Bildungsgruppen und Geburtenkohorten unterschiedlich definiert sind. Nach Ergebnissen des Mikrozensus bleiben 30% der Frauen der

Geburtsjahrgänge1951 – 62 mit Universitätsabschluss dauerhaft kinderlos[7], kontrastiv zu 24% der Frauen derselben Geburtsjahrgänge aller Bildungsgruppen. Das DIW ermittelte 29% der Frauen mit Universitätsabschluss[8] in den Geburtenjahrgängen 1951 – 65 als dauerhaft kinderlos gegenüber 20% der Frauen aller Bildungsgruppen. Auch Wirth & Dümmler (2004) beschäftigen sich mit der Frage, ob der Hochschulabschluss generell mit einer geringeren Geburtenrate einhergeht oder aber, ob aufgrund der langen Ausbildungszeiten die Familiengründung später erfolgt. Sie konnten feststellen, dass der Hochschulabschluss/ Fachhochschulabschluss bei Frauen zu einer im Vergleich mit mittleren und unteren Bildungsgruppen um eine in etwa fünf Jahre spätere Familiengründung führt. Allerdings war die Erwerbsbeteiligung von Frauen mit Hochschulabschluss auch schon 1970 mit 67% überdurchschnittlich hoch. Es gibt demnach einen engen Zusammenhang zwischen Qualifikation und Familiengründung und einen Trend in Richtung Kinderlosigkeit bei Hochschulabsolventinnen. Als eine mögliche Ursache für diese zunehmende Kinderlosigkeit, die mit den Geburtsjahrgängen 1957 /58 einsetzt, könnte jener sein, dass Kinder bekommen und eine Eheschließung in einem engen Zusammenhang stehen, wobei hier Vorsicht geboten sein sollte, was was bedingt. Die Autoren geben an, dass der sinkende Kinderwunsch Ursache für die sinkende Heiratsrate ist und nicht umgekehrt. Und so weisen auch die Gruppen mit dem höchsten Anteilen an Ledigen (Frauen mit Hochschul- /Fachhochschulabschluss und Abitur) die höchste Kinderlosigkeit auf. Nach Wirth & Dümmler steht die Entscheidung für oder gegen Kinder in einem engen Zusammenhang mit dem Ausbildungsniveau der Frau, gleichzeitig betonen sie, dass das Ausmaß der Kinderlosigkeit überschätzt wird.

Abschließend sei hierzu angemerkt, dass es sich nur um eine grobschichtige Zusammenfassung handelt, sie spiegelt aber m.E. sehr gut die Unstimmigkeiten und Unübersichtlichkeiten wider. Tendenziell, unabhängig auf welche Ergebnisse man sich bezieht, weisen Akademikerinnen eine niedrigere Fertilitätsrate auf. Dieses Problem soll nun im Folgenden theoretisch versucht werden zu erklären.

4. Die Theorie rationalen Handelns

4.1 Modellierung der theoretischen Annahmen und Anwendung des konkreten Erklärungsproblems

Nach Nave – Nerz (1988) bilden die Lebensziele jenen Maßstab, der Grundlage für unser Handeln bildet. Nach ihren Ergebnissen und derzeitigen Forschungsstandpunkt, kann auch für heute geltend gemacht werden, dass die Familie einen wichtigen Platz einnimmt und es bezüglich der Präferenzordnung kaum Veränderungen gab. So ermittelte auch das BiB[9] in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung und einer Datenbasis von 10.017 Befragten[10] in einer Studie aus dem Jahr 2005, dass der derzeitige Kinderwunsch in Deutschland höher ist als die Geburtenrate. Frauen wünschen sich im Schnitt 1,75 Kinder, während die Geburtenrate aber nur bei 1,37 je Frau liegt. Doch nicht das individuelle Handeln der Hochschulabsolventinnen führt zu den sinkenden Geburtenraten. Sie reagieren lediglich auf sich verändernde externe Effekte. Und so gibt auch Nave-Herz (1988) bereits an, dass den veränderten Restriktionen nur ein Entscheidungskonflikt zwischen Kind und Karriere folgen kann. Diesem Konflikt wird versucht zu entgehen, indem erst der Kinderwunsch hinausgezögert wird. Im Ergebnis wird dann häufig Kinderlosigkeit als Konfliktlösungsstrategie entwickelt. Und genau hier soll die Theorie rationalen Handelns ansetzen. Wie kann eine mögliche Kosten – Nutzen – Abwägung aussehen? Warum entscheiden sich immer mehr Hochschulabsolventinnen gegen ein Kind bzw. warum fällt trotz anscheinend immer höher werdenden Kosten dennoch die Entscheidung für ein Kind? Es könnte davon ausgegangen werden, dass bei jeder Frau im Laufe ihres Lebens ein Kinderwunsch besteht und dieser auch realisiert wird. Aber nicht ohne Grund soll sich im Folgenden auf die Gruppe der Akademikerinnen konzentriert werden, da davon ausgegangen werden kann, dass ihnen aufgrund ihrer hohen Investition in Bildung diese Entscheidung für ein Kind schwerer fallen wird bzw. sie mit höheren Opportunitätskosten rechnen müssen. Diese Struktur einer Mikro – Makro- Erklärung soll sich nun an der „Colemanschen Badewanne“ (Vgl. Erzrodt 2003, S.13) orientieren. Die Phänomene auf der Makroebene werden als Ausgangsbedingungen (Logik der Situation) betrachtet, auf die schon eingegangen wurde. Die entscheidenden Ereignisse und daraus resultierende Ergebnisse sind z.B. Individualisierung, Gleichberechtigung von Frau und Mann. Die gesellschaftlichen Folgen, hier im speziellen die sinkende Fertilitätsrate, kann und sollte über das individuelle Handeln der Hochschulabsolventinnen erklärt werden (Logik der Selektion). Die Hochschulabsolventinnen orientieren sich an den Restriktionen und Bedingungen der Makroebene und treffen davon ausgehend ihre Entscheidung. Dieses individuelle Handeln führt aggregiert zu dem zu erklärenden Phänomen auf der Makroebene – der sinkendenden Geburtenrate. Um die Überlegungen nun fortsetzen zu können, sollen kurz die Kernannahmen des Modells der Theorie erläutert werden. Generell werden Entscheidungen als Nutzenkalkulationen in bezug auf diverse Alternativen betrachtet. Die Hypothese der Präferenzen ist die Bedingungen für das Handeln von Akteuren, das dann wiederum aus Sicht der Individuen zur Realisierung der Ziele beiträgt. In Anlehnung an das Erklärungsproblem, der niedrigen Geburtenraten von Akademikerinnen in Deutschland, gibt es nun für diese Gruppe zwei Handlungsalternativen: Karriere oder Familie.[11] Die Hypothese der Handlungsbeschränkungen umfasst alles, was diese angestrebte Zielerreichung ermöglicht oder behindert. Die Handlungsbeschränkungen auch Opportunitätskosten, bezeichnen im Falle der Entscheidung für ein Kind das Risiko im beruflichen Bereich, Aufstiegsmöglichkeiten einzubüßen. Auch nach beruflichem Wiedereinstieg sind Mobilität und Flexibilität eingeschränkt. Fehlende oder unzureichende Möglichkeiten, die der Staat den Eltern zur Verfügung stellt (z.B. Kindergarten etc.) sind ebenfalls als Handlungseinschränkungen zu verstehen. Der finanziellen Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden, allerdings wird dieser m.E. häufig überschätzt bzw. die Rechtfertigung, man könne sich kein Kind leisten, erscheint für manche überzeugender, als die Aussage, man möchte aus purem Egoismus kein Kind. Die Hypothese der Nutzenmaximierung besagt, dass die Individuen solche Handlungen, orientiert an den Handlungsbeschränkungen, ausführen, die ihre

[...]


[1] Die Recherche aktuellen Materials hat m.E. die größten Probleme mit sich gebracht. Methodische Mängel innerhalb des Mikrozensus, die noch Erläuterung finden werden sowie die eher eingeschränkte Vergleichbarkeit der Daten durch die einzelnen Institute, haben die Probleme nicht unbedingt gemindert.

[2] Die Gruppe der Akademikerinnen ist durchaus nicht homogen. So gibt es Unterschiede je nach Fachrichtung, aber auch ein Ost-West-Gefälle. Allerdings kann hier nicht weiter ausdifferenziert werden, so dass als gemeinsamer Nenner das höchst mögliche Bildungsniveau steht.

[3] Das Ergebnis konnte durch eine Befragung mit 500 erfolgreichen Frauen durch die EAF (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) erzielt werden.

<http://eaf.vcat.de, 17.07.2006>

[4] Mit anderen Worten: Jene Kinder, die zeitweise nicht daheim lebten (z.B. Au Pair etc.) oder bereits ausgezogen sind (Lehre, Ausbildung...), wurden nicht in die Statistik mit einbezogen.

[5] Dieser Wert wurde vom DIW in Zusammenarbeit mit Infratest Sozialforschung ermittelt. Der Mikrozensus kommt seinen Berechnungen hier zufolge auf 24%.

[6] „Kinderlosigkeit von Akademikerinnen im Spiegel des Mikrozensus“

<www.destatis/presse/deutsch/pk/2006//Kinderlosigkeit.pdf (6.06.2006)>

[7] ohne Frauen mit einem Abschluss einer Fachschule in der DDR

[8] einschließlich in der DDR sowie im Ausland erworbener Universitätsabschlüsse

[9] http://www.bosch-stiftung.de/download/060628_pi_kinderwunsch_in_Deutschland.pdf (17.07.2006)

[10] Ziel der Studie, die 2005 erstmals durchgeführt worden ist, ist die Erhebung der Familienbeziehungen sowie die Einstellung zu Familienpolitik. Insgesamt 5505 Befragte befanden sich in einer Altersgruppe von 20 bis 49 Jahren.

[11] Oder anders formuliert: Für oder gegen eine Familiengründung. Zwar haben durchaus einzelne Studien belegen können, dass Karriere und Kind sich nicht unbedingt ausschließen müssen, allerdings soll sich hier auf typische Fälle, und eben nicht auf Ausnahmen, bezogen werden. Und auch nach Goebel (1996) konnten von den drei ermittelten Frauentypen – jene, für die der Beruf im Vordergrund steht; jene die Beruf und Familie vereinbaren wollen und die Familienfrauen (Vgl. ebd., S.38), nur Erste und Letzte verifiziert werden.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Das Fertilitätsverhalten von Akademikerinnen und die negative Korrelation zwischen Geburtenrate und Bildungsniveau
Untertitel
Beschreibungen und Betrachtungen im Kontext der Wert–Erwartungstheorie als eine Variante der Theorie rationalen Handelns
Hochschule
Universität Leipzig
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
21
Katalognummer
V111702
ISBN (eBook)
9783640124275
Dateigröße
421 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Fertilitätsverhalten, Akademikerinnen, Korrelation, Geburtenrate, Bildungsniveau
Arbeit zitieren
Christiane Matthes (Autor:in), 2006, Das Fertilitätsverhalten von Akademikerinnen und die negative Korrelation zwischen Geburtenrate und Bildungsniveau, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111702

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