Die Gründung der Friedrich Universität zu Halle


Hausarbeit (Hauptseminar), 2001

17 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Gründungsmotive und die deutsche Universitätslandschaft

2. Die Gründung im Zeichen von Naturrecht und Pietismus

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Einleitung

Mit der offiziellen Gründung der Universität Halle im Jahre 1694 fanden gleich mehrere historische Entwicklungslinien ihren Ausgangspunkt.

Brandenburg-Preußen begann, sich zu dieser Zeit nicht nur als militärischer Faktor auf europäischer Bühne zu etablieren und sich so sukzessive von der Stellung einer bloßen Auxilliarmacht zu verabschieden, sondern initiierte durch die Universitätsgründung zu Halle und wenige Jahre später durch die Einrichtung der Akademie der Wissenschaften in Berlin auch so etwas wie eine kulturelle Blüte. Der Doppelcharakter des aufstrebenden Kurlandes (und baldigen Königreichs), den Kritiker und Forschung später als preußischen Januskopf paraphrasieren sollten, bildete sich somit schon Ende des 17. Jahrhunderts aus.

Während aber die Berliner Akademie lange Zeit ein eher bescheidenes Dasein darbte, entwickelte sich die Friedrich-Universität rasch zur führenden Bildungseinrichtung nicht nur in Brandenburg-Preußen, sondern im gesamten Reich.

Halle machte Epoche durch die eigentümliche Verbindung zweier moderner Geistesströmungen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam hatten. Pietismus und Frühaufklärung (Erbauungstheologie und Naturrecht) manifestierten die beiden Säulen auf denen der neue Geist der Universität gebaut war. Verkörpert wurden diese Positionen durch zwei herausragende Männer, die als Ordinarien an der Gestaltung des Lehrbetriebs bedeutenden Anteil hatten. Diese waren der Pietist August Hermann Francke und der Jurist und Naturrechtler Christian Thomasius.

Gerade mit der hallischen Universitätsgründung gewann Brandenburg-Preußen den Status eines Kulturstaats und öffnete damit gleichzeitig auch das Kapitel der deutschen Aufklärung.

Die vorliegende Arbeit geht diesbezüglich zwei grundlegenden Fragestellungen nach: Durch welche Überlegungen und unter welchen Voraussetzungen kam es zur Gründung und wie sahen die inhaltlichen und organisatorischen Neuerungen im Detail aus, die Halle zur „maßgebenden Reformuniversität der deutschen Aufklärung“ (Hammerstein) machten? Dazu muß auch immer wieder auf die Figur Friedrich III./I. eingegangen werden, stand er doch letztlich als Entscheidungsinstanz hinter all diesen Entwicklungen.

1. Gründungsmotive und die deutsche Universitätslandschaft

Eine Untersuchung der Motive, die zur Gründung der Friedrich-Universität (Fridericiana) führten, muß in aller erster Linie auf das Kalkül des Herrscherhauses abzielen, war dieses Kalkül nun rein mäzenatisch, politisch oder aber beides gewesen. Darüber hinaus muß der Blick auch auf die Männer gerichtet werden, die dann in den neunziger Jahren nach Halle kamen. Auch sie unterlagen bestimmten Motivationen, die sich anscheinend mit denen des Kurfürsten (und seiner zweiten Frau) in entscheidenden Punkten getroffen hatten.

Die Bewertungen Friedrich III. durch die Nachgeborenen fallen tendenziell abschätzig aus, ein Verdienst, das man vor allem Friedrichs Enkel, Friedrich II., zurechnen muß. Der Erwerb der Königskrone im Jahre 1701 wurde oft als eher zufällig und nicht als persönlich verdienstvoll gewertet, ein Urteil, das nach der Fülle der Erkenntnisse so nicht mehr haltbar ist.

Unbestreitbar aber bleibt die Verschwendungssucht Friedrich III., die um 1710 fast in einem preußischen Staatsbankrott gipfelte.[1] Der Kurfürst und spätere König gab den barocken Herrscher par excellence. Allein die Krönungsfeierlichkeiten in Königsberg als beispielloses Spektakel mit Maskenbällen und riesigen Gratisbanketten verschlangen astronomische Summen. Der Pomp und Luxus seines Hofes folgten soweit wie möglich dem französischen Vorbild, ein Verhalten, das mitunter bizarre Formen annahm. So ließ Friedrich z.B. seinen am Versailler Hof stationierten Spion nicht nur das politische Tagesgeschäft in Erfahrung bringen, sondern forderte auch detaillierte Beschreibungen der Perückenmode Ludwig XIV., um diese dann in Berlin nachfertigen zu lassen. Die Plagiate fielen in der Regel etwas länger aus, damit der Kurfürst seinen Buckel, unter dem er seit einem Reitunfall in seiner Jugend litt, kaschieren konnte.[2]

Friedrichs Wertlegung auf Etikette sehen viele als Konsequenz seiner Verkrüppelung, gleichsam als repräsentative Kompensation. Dabei sollte nicht außer Acht gelassen werden, daß eine barocke Hofhaltung gerade durch Etikette und visuell pompöse Erscheinungsformen definiert war.

Ein barocker Herrscher war nicht selten auch Mäzen. Friedrich kannte sehr wohl, nicht zuletzt durch seine zweite Frau Sophie Charlotte, den repräsentativen Wert von Kunst und Kultur. Sie stellten für ihn eine „necessität“ dar, „zur Ehre und Zierde Unserer sämbtl. Lande.“[3] Das Gros der Ausgaben auf dem, nennen wir ihn, kulturellen Sektor floß in die Bautätigkeit in und um die Residenz Cölln-Berlin. Architekten wie Schlüter, Grünberg und der aus der Berliner Kolonie stammende Hugenotte Bodt arbeiteten am Zeughaus, dem Stadtschloß sowie an verschiedenen Lustschlössern an der Peripherie Berlins.

Die Einrichtung der Universität in Halle und der Akademie in Berlin verursachte dagegen nur wenig Kosten. Die Akademie finanzierte sich, einem Vorschlag Leibniz´ folgend, durch ein von Friedrich zugestandenes Kalendermonopol. Die Universität nutzte in den ersten Jahren ihres Bestehens fast ausschließlich die Räumlichkeiten einer zehn Jahre zuvor gegründeten Ritterakademie, die dann in der neuen Universität aufging. Lediglich die Professoren mußten besoldet werden, ein eher geringer finanzieller Aufwand, waren die Ordinarien-Gehälter doch traditionsgemäß niedrig.[4]

Neben den nicht zu übersehenden repräsentativ-mäzenatischen Überlegungen für eine Universitätsgründung in Halle stehen jedoch kalkuliert politische, die sich unter drei Attributen zusammenfassen lassen: territorial, konfessionell und verwaltungstechnisch.

Das territorial aufgesplitterte Brandenburg-Preußen des ausgehenden 17. Jahrhunderts verfügte bereits über drei Universitäten; Königsberg (1544 gegründet), Frankfurt a.d. Oder (1505) und Duisburg (1655). Keine von ihnen lag zentral, weder auf brandenburg-preußischen Territorium, noch was das Reich betraf. Wollte man aber eine über die Stadtmauern hinweg wirkende, also auch für auswärtige Studenten attraktive Bildungseinrichtung anbieten, so war die geographische Lage mitentscheidend.[5]

In diesem Zusammenhang stehen auch konfessionelle Überlegungen. Seitdem sich 1613 Kurfürst Johann Siegesmund zum Calvinismus bekannt hatte, traf in Brandenburg-Preußen ein reformiertes Herrscherhaus auf lutherisch-orthodoxe Stände. Das bewirkte zwar eine de facto Vorwegnahme der de jure im Westfälischen Frieden kodifizierten Hinfälligkeit der Formel „cuius regio eius religio“, doch waren die Auseinandersetzungen zwischen beiden Bekenntnissen am Hof wie auch auf der Straße, also zwischen den hugenottischen Kolonien und der städtischen Bürgerschaft, über Generationen hinweg deutlich zu spüren.[6]

Einzig Königsberg, als die in der preußischen Exklave liegende, weit entfernte Universität, teilte das Glaubensbekenntnis der Untertanen. Frankfurt a.d. Oder und Duisburg waren hingegen calvinistisch geprägt. Die konfessionelle Prägung einer Universität drückte sich zu dieser Zeit vor allem durch Konfessionseide der Professoren auf Bekenntnisschriften und Glaubenssymbole aus[7], und Universitäten wurden von den Studenten in spe immer noch nach konfessionellen Gesichtspunkten ausgewählt. Es konnte Friedrich III. nicht gleich sein, daß seine zukünftigen Juristen und Pastoren gerade an die nah und zentral gelegenen Hochschulen in Wittenberg und Leipzig abwanderten. Gründete man aber eine im Zentrum des eigenen Landes liegende Universität, die das Bekenntnis der Stände, also der Studenten, vertrat, bestand die Möglichkeit durch moderates staatliches Einwirken eine intolerante Polemik, wie dies in Wittenberg und Leipzig durch die lutherische Orthodoxie der Fall war, zu unterbinden.[8]

Nicht zuletzt forderte die Herausbildung eines durch verschiedene Institutionen strukturierten preußischen Staatsapparates, mit seinen Kommissariaten und Direktorien, ein immer größeres Heer an wohl ausgebildeten Staatsdienern. Diesem verwaltungstechnischen Bedarf konnte nur durch eine gute juristische Vorbildung entsprochen werden. Da aber die deutschen Territorialstaaten unterschiedliche Maximen staatlichen Handelns besaßen, war es nur konsequent und sinnvoll eine Ausbildung in eigenstaatlicher Verantwortung zu unternehmen und sich somit gleichzeitig dem sächsischen Einfluß zu entziehen.[9]

Gerade die konfessionellen und staatsrechtlichen Überlegungen zwangen Friedrich III. und seinen leitenden Minister Eberhard Freiherr von Danckelmann zu einer Neugründung in Halle, waren doch die alten Reichsuniversitäten, ganz gleich ob katholisch oder protestantisch, im Sumpf der dogmatischen Lehren versackt. Die Jahrzehnte nach dem Dreißigjährigen Krieg hatten den konservativen Charakter der etablierten Universitäten offengelegt, was dann im gesamten Reich zu einer Neugründungswelle, zu der auch Halle zählte, führen sollte.

Die Universitätslandschaft war territorial zerklüftet, die Inhalte des Lehrgebäudes der aristotelischen Scholastik unterworfen. Das Verharren in einer Tradition, in der die theologische Fakultät nicht nur den Lehrstoff der Philosophen, sondern auch den der Juristen und Mediziner entscheidend beeinflußte, konnte keinen Platz für neue Natur-wissenschaften bieten. Die konfessionellen Konkurrenzsituationen (auch innerhalb der lutherischen Orthodoxie) förderten zwar eine Fülle religiöser Streitschriften zutage, hemmten in ihrer Dogmatik aber einen wissenschaftlichen und von Intoleranz freien Austausch.[10]

Die Starrheit der alten Universitäten erfuhr von verschiedensten Seiten immer stärkere Kritik. Geister, wie z.B. Gottfried Wilhelm Leibniz, Samuel Pufendorf oder Christian Thomasius, prangerten den konservativen Charakter der Hochschulen ebenso an wie der am Hof karrieresuchende Adel. Dementsprechend sanken die Besucherzahlen der vielumworbenen Standespersonen. Der junge Adel bildete sich lieber an den wiederbelebten Ritterakademien[11] zum vollkommenen Hofmann aus, als sich an den „mönchischen“ (Leibniz) Anstalten weltfremden Methoden und rüden Ritualen zu unterziehen.[12]

Während Leibniz den universitären Weg letztlich ablehnte und sein Augenmerk auf die Gründung von Akademien nach Pariser und Londoner Vorbild legte, versuchte Thomasius, die Universitäten zu reformieren. Thomasius hatte seit 1680 an der Leipziger Universität gelehrt und wurde 1690 wegen freimütiger Schriften und seiner Positionierung für den ebenfalls im Kreuzfeuer der Orthodoxie stehenden Pietisten August Hermann Francke aus Leipzig vertrieben. Als Pufendorf-Schüler und Vertreter einer modernen Rechtslehre konstatierte Thomasius postum, daß „ in der Rechts-Gelehrtheit nicht allein der Grund einer echten Sitten- und Regimentslehre [mangelte], sondern auch einiger vernünftiger Erkenntnis des Rechts der Natur, und man strampelte ... auf Seiten der Juristen ..., daß ja bei Leibe diese Neuerung nicht eingeführt werden dürfte.“[13]

Der Orthodoxie, so wie er sie in Leipzig erlebt hatte, warf er den Niedergang der Universitäten vor. Verfall der Wissenschaften, der Gesittung, der Moral wie des wahren Glaubens hieß das im Klartext. Statt freier Lehre regiere Pauken und kritikloses Nachbeten sogenannter Autoritäten, Intoleranz und geistige Unselbstständigkeit lähmten den Hochschulbetrieb. Thomasius schrieb sich die Ideale seines geistigen Ziehvaters Pufendorf auf die Fahnen und wurde so zum Vorkämpfer der Aufklärung. Denn Pufendorf hatte in seinen Schriften eine konsequente Säkularisierung des Naturrechts gefordert und Gewissensfreiheit, Toleranz und die Unterordnung der Kirche unter den Staat als Kernpunkte neuen Rechts ausgerufen.[14] In diesem Sinne forderte Thomasius auch eine Reformation der Universitäten.

August Hermann Francke hatte im Jahre 1685 nach seinem Magisterabschluß in Leipzig sofort eine Dissertation über hebräischer Grammatik vorgelegt und hielt von da an philologische Vorlesungen an der Pleiße. Schon ein Jahr später rief er aber den Studienkreis „Leges Collegii phiobiblici Lipsiensis“ ins Leben, in dem sich Dozenten intensiver Bibelexegese widmeten. Franckes Vorgehen stand dabei ganz und gar in der jungen pietistischen Tradition, die durch Philipp Jakob Spener mit der Schrift Pia Desideria 1675 manifest geworden war. Spener hatte den Dogmatismus der Kirchen scharf angegriffen und hatte diesem ein praktisches Christentum entgegengestellt, umgesetzt in Bibelstunden und Hausandachten, sowie durch allgemein verständliche Verkündigung und tatkräftige Nächstenliebe.[15]

Francke geriet schnell in Konfrontation mit der Leipziger Orthodoxie, und mußte nach inquisitorischen Prozessen Leipzig ebenso verlassen wie Christian Thomasius.

2. Die Gründung im Zeichen von Naturrecht und Pietismus

Als Stifter und gleichzeitig erster Rektor eröffnete Friedrich III. offiziell im Jahre 1694 die nach ihm benannte Fridericiana. Ein Jahr zuvor hatte Kaiser Leopold nach langwierigen Verhandlungen das Privileg dazu erteilt, und bis zuletzt hatten die sächsischen Universitäten in Leipzig und Wittenberg versucht, diese Privilegierung zu hintertreiben.[16]

Durch die kaiserliche Bestätigung sicherte Friedrich die Legitimierung der in Halle zu erwerbenden akademischen Grade für das gesamten Reichsgebiet. Denn nur Kaiser und Papst konnten dieses Recht letztlich verbriefen. In der Reformationszeit hatten zwar einige protestantische Universitäten bewußt auf päpstliches Promotionsrecht verzichtet, hatten damit aber auch die allgemeine Anerkennung der Abschlüsse gefährdet.[17] Friedrich ging den sicheren und traditionellen Weg. Für Halle sollte es eine der wenigen in der Tradition verhafteten Vorgehensweisen bleiben. Schon die Tatsache, daß der Kaiser die Rechte nicht mehr unmittelbar der Universität übertrug, sondern über und durch den Kurfürsten, bedeutet eine einschneidende Zäsur und verweist auf die veränderte politische Situation. Die Stärkung und Verselbständigung Brandenburg-Preußens (wie auch anderer Territorien) nach dem Dreißigjährigen Krieg wird hier vom Kaiser zumindest indirekt anerkannt.[18]

Obwohl erst 1694 offiziell gegründet, arbeitetet man in Halle schon spätestens seit 1690 unter universitären Bedingungen. Als erste Kanzler dieses inoffiziellen Gebildes wurde Veit Ludwig von Seckendorff berufen, der bereits 1692 verstarb. Dennoch war diese Berufung richtungsweisend. Einerseits hatte Seckendorff mit mittlerem Erfolg versucht, zwischen der hallischen Orthodoxie und den neuen pietistischen Professoren zu schlichten. Andererseits wurde sein „Teutscher Fürsten Stat“ in der juristischen Fakultät Programm. Thomasius hat später eigens in einer Vorlesungsreihe über Seckendorffs „Ordnung in weltlichen Sachen“ referiert, deren tragende Säulen Gerechtigkeit, Friede und Wohlwesen waren.[19]

Daß Halle eine pietistische Modelluniversität wurde, deren Theologieprofessoren ausschließlich Pietisten waren, während die Ordinarien der drei anderen Fakultäten der Erbauungstheologie zumindest nahe standen, ist in Berlin so nicht beabsichtigt gewesen. Im ursprünglichen Erlaß zur Gründung der Universität wurden zunächst auch zwei orthodoxe Hallenser Lutheraner an die theologische Fakultät berufen, die aber, wie andere z.B. aus Jena berufene Gelehrte, ablehnten. Letzten Endes ist die Entwicklung dem Einfluß Speners geschuldet, der 1691 seinen Hofpredigerposten in Dresden verließ und von Danckelmann als Propst nach Berlin geholt wurde. Nach dem Scheitern der ursprünglichen Personalplanungen trat Spener als Vermittler zu den nötigen personellen Ressourcen auf. Speners Briefwechsel mit Seckendorff und Christians Vater, Jakob Thomasius, spielen in dieser Zeit eine entscheidende Rolle.[20]

Thomasius hielt seit seiner Berufung 1690 Vorlesungen in Halle ab. Francke folgte zwei Jahre später, als er gleichzeitig Pastor im verelendeten Örtchen Glaucha vor den Toren Halles wurde. Beide gehörten zum Kreis der Gründungsprofessoren, die die Ausarbeitung der Statuten bewerkstelligten. Die Neuerungen der Universitätsverfassung lagen weniger in konkreten Paragraphen als im Geist des Dokuments. Der religiöse Zweck der Hochschule wurde nur noch an einzelnen Stellen erwähnt. Sehr allgemein führte man aus, sich dem evangelischen Glauben zugehörig zu wissen. Die theologische Fakultät hatte in der Verfassung deutlich an Boden verloren, eine Tendenz, die sich in der folgenden universitären Praxis zu Gunsten der juristischen Fakultät fortsetzen sollte. Auch die Tatsache, daß das Generalstatut der Fridericiana nicht mehr von Theologen, sondern von Juristen erarbeitet worden war, machte die Machtverschiebung deutlich.[21]

Der Lehrbetrieb brach mit so mancher Tradition. Hatte es Thomasius bereits in Leipzig gewagt, Vorlesungen in deutscher Sprache anzubieten, so wurde dies in Halle nun zum allgemeingültigen Habitus. Das an den Universitäten zu dieser Zeit weit verbreitete Duellwesen wurde ebenso verboten wie der Pennalismus. Jahre zuvor hatte schon Pufendorf in seiner Kritik der Leipziger Universität gerade den Pennalismus als Paradigma für den verstaubten, unfruchtbaren Charakter der angestammten Bildungsorte angeführt.[22]

Die auch anfangs in Halle noch üblichen entgeldlichen Privatvorlesungen der schlecht bezahlten Dozenten[23], wurden in der Verfassung zwar nicht verboten, doch mahnte man an, wichtigen Lehrstoff regelmäßig und öffentlich zu lesen. Damit ging der Ratschlag einher, Stoffkomplexe innerhalb eines Jahres, wenn möglich sogar in einem halben Jahr, abzuhandeln. Diese Aufteilung mündete in dem heute geläufigen Semesterturnus.[24]

Die Inhalte des Lehrgebäudes nicht nur der juristischen Fakultät lassen sich in Thomasius` Ausspruch „Sapere aude“ bündeln. Die Forderung nach der Nutzung des eigenen Verstandes zur Schaffung eines öffentlichen Rechts auf Basis des Naturrechts im Gegensatz zum „universellen positiven göttlichen Recht“ ist wohl Thomasius` herausragendster Verdienst, aber bei weitem nicht der einzige. Doch gerade dieses Drängen befreite die Jurisprudenz erstmals von klerikaler Bevormundung und lehnte die Lehre eng an die Praxis an.[25]

Thomasius verabschiedete sich von der gängigen Lehrmeinung, Rechtsfragen rein akademisch zu erörtern. So wurde in Halle nicht nur säkulares Naturrecht und jus divinum getrennt, sondern auch Wert auf die Behandlung zeitgenössischer Rechtssprechung gelegt. Augenmerk lag dabei auf der Praxis der Reichsgerichte wie auch jener Brandenburg-Preußens. Die Nähe zu Sachsen ließ darüber hinaus auch die kursächsische Rechtssprechung in das Curriculum rücken. Eine Maßnahme der Halle in der Folgezeit viele sächsische Studenten verdankte.

Mit seinem auf Toleranz und Humanität beruhenden Rechtsverständnis zog Thomasius bald erfolgreich gegen Tortur und Hexenprozesse zu Felde, trat für humanen Strafvollzug und beschleunigte Rechtssprechung ein.[26]

Früh hatte Thomasius auch mit Vehemenz die Sittenlosigkeit im traditionellen Lehrbetrieb angeprangert. An die Stelle rauf- und trinklustiger, ritterlich-kriegerischer Studenten sollte der höfliche, gebildete, bürgerlich strebsame und fleißige Weltmann treten. Ähnliches galt auch für die Professorenschaft. Diesem Ideal (des Decorum) ging Thomasius in Halle selbst mit bestem Beispiel voran. Galante Gewänder, weltmännisches Auftreten und das Verwenden des Deutschen oder Französischen, anstatt des altmodischen Lateins gehörten zu seinen Markenzeichen. Die Affinität zum Impetus der Ritterakademien war deutlich und zeigte sich auch in der Fächerkombination, die Thomasius zur Ausbildung zum Polyhistor als erforderlich ansah. Neben den modernen Fächern der Jurisprudenz gehörten unter anderem dazu: Geographie, Profan- und Kirchengeschichte, Mathematik, Politik, Logik und Ethik, neue Sprachen ebenso wie Reiten, Fechten und Tanzen. Die Ausbildung zu einem spezifischen Beruf trat hinter das allgemeine Ziel, einen jeden zu einem aufgeschlossenen, toleranten Manne zu bilden, zurück.[27]

Diese Neuorientierung auf das für das tatsächliche Leben Nützliche bedeutete einen nachhaltigen Bruch mit dem aristotelischen Zeitalter. Das Ideal des Gelehrten verschob sich vom bios theortikos zum bios praktikos.[28] Ein Indiz für diesen Geist war nicht zuletzt auch der Einzug moderner Naturwissenschaften an der Universität, die die Einrichtung reich ausgestatteter Naturalienkammern mit sich brachten.

Mit Thomasius wurde der Ruhm der juristischen Fakultät Halles begründet, mit seiner und Pufendorfs Natur- und Staatsrechtslehre nahm eine Traditionslinie ihren Lauf, die in den liberalen Staatstheorien des 19. Jahrhunderts kulminierten.

Die Beziehungen zwischen dem Juristen Thomasius und dem Theologen Francke[29] waren vielseitiger Natur. In erster Linie band sie das gleiche Verdammnis durch die Leipziger Orthodoxie. Auch persönlich enge Kontakte aus der Leipziger Zeit wirkten in Halle fort. Thomasius trat in Leipzig als Anwalt Franckes auf, Francke wiederum fungierte später in Halle als Beichtvater der Familie Thomasius. Sosehr beide aber auch die Auseinandersetzung mit der lutherischen Orthodoxie einte, sosehr mußten ihre ganz persönlichen Auffassungen bald in Widerspruch geraten. Das propagierte Decorum Thomasius` konnte auf Dauer mit den frommen Lehren Franckes nicht in Einklang gebracht werden. Um 1700 kam es zum Bruch. Seither lagen auch die hallischen Fakultäten im Streit, eine Entwicklung, die in den 20er Jahren mit der Vertreibung Christian Wolffs einen unrühmlichen Höhepunkt fand.[30]

Der von Francke in Halle gelehrte und umgesetzte Pietismus war vor allem in Leipzig als Gegenbewegung gegen den erstarrten und formelhaften orthodoxen protestantischen Glauben entstanden. Man orientierte sich ausschließlich an der Bibel. Die Forderung nach besserer Kenntnis der Worte Gottes durch tägliches Studium[31] und gemeinsame Bibelstunden wirkte sich auch auf den Lehrbetrieb allgemein aus. An die Stelle von Paukerei und Auswendiglernen trat das individuelle Verständnis.[32]

Neben dem intensiven Bibelstudium stellte die Pädagogik ein weiteres neues Moment der hallischen theologischen Wissenschaften dar. Für Francke, wie schon für Thomasius, sollte das Gelernte einmal praktisch angewendet werden. Das bedeutete, daß der Erziehung zum Geistlichen die Erziehung zum wahren Gottesmenschen vorausging. So war das allgemeine Ziel jedes Theologen kein anderes, als das jedes gemeinen Christen. Das reformatorische Ideal des allgemeinen Priestertums verband sich hier mit den neuen pädagogischen Ideen der Frühaufklärung. Nicht die Fülle theologischen Wissens war entscheidend, sondern die gemeinsame Grundlage der Frömmigkeit.[33]

Francke wollte die Menschen seiner Zeit erwecken. Grundlage war das Wirken in asketischer Lebenshaltung im Diesseits für das kommende Jenseits. Seine sich seit 1695 stetig erweiternde Waisenhausanstalt verstand er als Verwirklichung der Werke Gottes auf Erden. Er ließ, wie er schrieb, einen „Pflanzgarten“ anlegen, „von welchem man eine reale Verbesserung in allen Ständen in und ausserhalb Teutschlands, ja in Europa und allen übrigen Theilen der Welt zu gewahrten“ haben würde.[34]

Francke hatte mit seiner Anstalt Speners Überlegungen eines Christentums auf Basis der Nächstenliebe in die Praxis umgesetzt. Mittellose Kinder erhielten eine kostenlose Schulausbildung, Waise fanden eine Heimat, wohnten und arbeiteten nicht selten bis zu ihrem Lebensende dort. Die Universität war nicht nur über die Person Franckes mit dieser zweiten hallischen Großinstitution verbunden. Francke wurde in seinen Lehrplänen und pädagogischen Konzepten von Professoren unterstützt. Mediziner der Universität unternahmen gesundheitliche Untersuchungen im Waisenhaus und arbeiteten eng mit der bald gegründet Anstalts-Apotheke zusammen. Auch unterrichteten Studenten der Universität als Lehrer an den Schulen und dem Gymnasium. Letztlich betrachtete Francke seine Waisen- und Schulstadt nicht mehr als Annex der Universität, sondern umgekehrt.

Somit verfügte der Hallische Pietismus neben der bürgerlich-emanzipatorischen auch über eine erfahrungs-praxisbezogene Dimension.[35]

Zusammenfassung

Die Gründung der Fridericiana in Halle hat zweifelsohne Epoche gemacht. Vertrieben durch die Anfeindungen der benachbarten Orthodoxie sammelten sich die progressivsten Köpfe der Zeit in Halle, Pietisten und Naturrechtler. Das wurde einerseits durch die politischen Ambitionen der Hohenzollern möglich, anderseits aber auch durch die Einflußnahme geistiger Größen der Vorgängergeneration, wie z.B. Spener. Die schon aus Selbsterhaltungsgründen erworbene Fähigkeit der Hohenzollern zu religiöser Toleranz, korrespondierte mit den modernen Lehren der Gründungsprofessoren und trug zum Erfolg der neuen Universität bei. Halle wuchs nach nur wenigen Jahren, mit weit über 1000 Studenten, zu einer der größten Universitäten des Reichsgebietes.

Mit der Gründung wurde eine längst überfällige Reform der deutschen Hochschullandschaft eingeläutet. In der Lehre wurden frühaufklärerisches Gedankengut und pietistische Frömmigkeit durch pädagogische Methoden vereint. Beide Geisteshaltungen, so fremd und konträr sie sich letztlich gegenüberstanden, orientierten die Ausbildung an der Praxis. In den Statuten der Universität wurde mit mittelalterlichen Ritualen aufgeräumt. Das Deutsche hielt Einzug in die Hörsäle.

Für Friedrich III. machte sich die Universität bezahlt. Sie wurde nicht nur erfolgreiches Ausbildungszentrum für das anwachsende preußische Beamtentum, sondern entwickelte sich zur Pflanzschule der protestantischen Geistlichen Norddeutschlands. Die Jurisprudenz hatte zwar die Theologie als universitäre Leitwissenschaft verdrängt, doch behauptete sich die theologische Fakultät mit ihren pietistischen Ordinarien als wirkungsstarker Gegenpol gegen die lutherische Orthodoxie in Wittenberg und Leipzig.

Die spezielle Staatsdienerausbildung, die später durch den ersten kameralistischen Lehrstuhl eine eigene Institution in Halle erhielt, wurde zum leuchtenden Vorbild für viele Universitäten.

Am Ende der Entwicklung, die mit der Gründung in Halle begann, stand die Überwindung des verstaubten aristotelisch-scholastischen Systems.

Literaturverzeichnis

Döring, Detlef: Pufendorf-Studien, Historische Forschungen, Bd. 49, Berlin 1992.

Döring, Detlef: Samuel Pufendorf und die Leipziger Gelehrtengesellschaften, in: Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Bd. 129, Heft 2, Berlin 1989.

Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000.

Universitäten und Aufklärung, hrsg. von Notker Hammerstein, Göttingen 1995.

Harnack, Adolf: Das geistige und wissenschaftliche Leben in Brandenburg-Preußen um das Jahr 1700, in: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Bd. 3, hrsg. von Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, Berlin 1981, S. 1243-1267.

Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995.

Mittenzwei,Ingrid/ Herzfeld, Erika: Brandenburg-Preußen 1648 bis 1789, Berlin 1987.

Neugebauer, Wolfgang: Die Hohenzzollern, Bd. 1, Stuttgart,Berlin,Köln 1996.

Press, Volker: Kriege und Krisen, Deutschland 1600-1715, München 1991.

Wilke, Jürgen: Zur Geschichte der französischen Kolonie, in: Hugenotten in Berlin, hrsg. von Gottfried Bregulla, Berlin 1988.

Wie aus Friedrich III. Friedrich I. wurde, unter: http://www.uni-paderborn.de/Admin/corona/chris/ FriedrichI_ 2.html, Zugriff am 17.04.2001.

Führer zur Ausstellung: Vier Thaler und sechzehn Groschen, August Hermann Francke der Stifter und sein Werk, Franckeschen Stiftungen Halle 1998.

[...]


[1] Wilke, Jürgen: Zur Geschichte der französischen Kolonie, in: Hugenotten in Berlin, hrsg. von Gottfried Bregulla, Berlin 1988, S. 74 f.

[2] siehe dazu: Neugebauer, Wolfgang: Die Hohenzzollern, Bd. 1, Stuttgart,Berlin,Köln 1996, S. 184 und Wie aus Friedrich III. Friedrich I. wurde, unter: http://www.uni-paderborn.de/Admin/corona/chris/ FriedrichI_ 2.html, Zugriff am 17.04.2001.

[3] siehe dazu: Mittenzwei,Ingrid/ Herzfeld, Erika: Brandenburg-Preußen 1648 bis 1789, Berlin 1987, S. 165 und Neugebauer, Wolfgang: Die Hohenzollern, Bd. 1, Stuttgart, Berlin, Köln 1996, S. 188.

[4] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 18 u. 22.

[5] Die starke Anziehungskraft einer Universität vermochte es, neben den Landeskindern auch Studenten benachbarter, vielleicht auch konfessionell anders regierter Länder zu erreichen, was die Möglichkeit einer Einflußnahme auf diese späteren Beamten und Höflinge bot. Konkurrenzsituationen spielte in der deutschen Universitätslandschaft des noch immer andauernden (obwohl langsam vergehenden) konfessionellen Zeitalters eine tragende Rolle. Unter diesen Voraussetzungen wurde auch die Universität Duisburg 1655 als `Kampfuniversität‘ gegenüber Köln begründet.

[6] Wilke, Jürgen: Zur Geschichte der französischen Kolonie, in: Hugenotten in Berlin, hrsg. von Gottfried Bregulla, Berlin 1988, S. 54-87.

[7] Schindling, Anton: Die protestantischen Universitäten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation im Zeitalter der Aufklärung, in: Universitäten und Aufklärung, hrsg. von Notker Hammerstein, Göttingen 1995, S. 12.

[8] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 13.

[9] Ebd., S.13.

[10] Press, Volker: Kriege und Krisen, Deutschland 1600-1715, München 1991, S. 311 ff.

[11] Ritterakademien wurden vor allem im 16. und 17. Jahrhundert von deutschen Fürsten zur Ausbildung der adeligen Stände gestiftet. Die erste Institution dieser Art war das Collegium illustre (gegr. 1589) in Tübingen. In den Kriegswirren des Dreißigjährigen Krieges verloren die Ritterakademien dann wieder an Bedeutung. Das Curriculum war breit gefächert. Tanzen, Reiten, Fechten, Geschichte, Naturwissenschaften, Französisch und moderne Fremdsprachen sollten den jungen Adeligen für seine Dienste am Hof vorbereiten. Schon 1516 hatte Baldassare Castiglione in seinem „Hofmann“ das Ideal höfischer Bildung als Kenntnisreichtum festgeschrieben, der sich vom Kriegshandwerk bis hin zu Malerei und Musik erstrecken müsse.

[12] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 16 f.

[13] Harnack, Adolf: Das geistige und wissenschaftliche Leben in Brandenburg-Preußen um das Jahr 1700, in: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Bd. 3, hrsg. von Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, Berlin 1981, S. 1257.

[14] Döring, Detlef: Pufendorf-Studien, Historische Forschungen, Bd. 49, Berlin 1992, S. 55 f.

[15] Press, Volker: Kriege und Krisen, Deutschland 1600-1715, München 1991, S. 299.

[16] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 18.

[17] Rüegg, Walter: Europäische Städte und ihre Universitäten, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 41.

[18] Res publica litteraria, S. 19.

[19] Maier, Hans: Halle und die deutsche Staatswissenschaft, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 65-71.

[20] Sträter, Udo: Aufklärung und Pietismus - das Beispiel Halle, in: Universitäten und Aufklärung, hrsg. von Notker Hammerstein, Göttingen 1995, S. 54 ff.

[21] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 21 f.

[22] Döring, Detlef: Samuel Pufendorf und die Leipziger Gelehrtengesellschaften, in: Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Bd. 129, Heft 2, Berlin 1989, S. 6 f.

[23] Rüegg, Walter: Europäische Städte und ihre Universitäten, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 43 f.

[24] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 22 f.

[25] Harnack, Adolf: Das geistige und wissenschaftliche Leben in Brandenburg-Preußen um das Jahr 1700, in: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Bd. 3, hrsg. von Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, Berlin 1981, S. 1263 f.

[26] Res publica litteraria, S. 31.

[27] siehe dazu: Harnack, Adolf: Das geistige und wissenschaftliche Leben in Brandenburg-Preußen um das Jahr 1700, in: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Bd. 3, hrsg. von Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, Berlin 1981, S. 1261; Maier, Hans: Halle und die deutsche Staatswissenschaft, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 72 f; Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 21 f.

[28] Rüegg, Walter: Europäische Städte und ihre Universitäten, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 40.

[29] Ursprünglich (1692) war Francke als Professor für orientalische Sprachen an die philosophische Fakultät berufen worden, wechselte aber 1698 endgültig an die theologische Fakultät.

[30] Maier, Hans: Halle und die deutsche Staatswissenschaft, in: Universitätsjubiläum und Erneuerungsprozeß, hrsg. von Hans-Hermann Hartwich, Opladen 1995, S. 74 f.

[31] Francke listete in seinem kurzen Traktat „Wie man die Heilige Schrift zu seiner wahren Erbauung lesen sollte“ verschiedene Arten falscher Lektüre der Bibel auf, vom bloßen Zeitvertreib bis hin zum rein wissenschaftlichen Gebrauch. Nur aufrichtiges Verlangen nach Seeligkeit könne der wahre Zweck jedes Lesens sein. Der Text ist unter gleichnamigen Titel in der Reihe Kleine Texte der Franckeschen Stiftungen 1995 erschienen und ist in den Stiftungen erhältlich.

[32] Res publica litteraria, Aufsätze von Notker Hammerstein, hrsg. von Ulrich Muhlack und Gerrit Walther, Historische Forschungen, Bd. 69, Berlin 2000, S. 26 f.

[33] Harnack, Adolf: Das geistige und wissenschaftliche Leben in Brandenburg-Preußen um das Jahr 1700, in: Moderne Preußische Geschichte 1648-1947, Bd. 3, hrsg. von Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer, Berlin 1981, S. 1260 f.

[34] Führer zur Ausstellung: Vier Thaler und sechzehn Groschen, August Hermann Francke der Stifter und sein Werk, Franckeschen Stiftungen Halle 1998.

[35] Sträter, Udo: Aufklärung und Pietismus - das Beispiel Halle, in: Universitäten und Aufklärung, hrsg. von Notker Hammerstein, Göttingen 1995, S. 54 f.

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Die Gründung der Friedrich Universität zu Halle
Hochschule
Universität Leipzig
Veranstaltung
HS - Der Aufstieg Brandenburg-Preußens in Europa
Note
1,0
Autor
Jahr
2001
Seiten
17
Katalognummer
V110595
ISBN (eBook)
9783640087594
ISBN (Buch)
9783640315758
Dateigröße
492 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gründung, Friedrich, Universität, Halle, Aufstieg, Brandenburg-Preußens, Europa
Arbeit zitieren
Max Honert (Autor:in), 2001, Die Gründung der Friedrich Universität zu Halle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110595

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