Seghers, Anna - Das Exil


Hausarbeit, 2004

15 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Exil in Frankreich
2.1 Der Weg ins Exil
2.1.1 Gründe für das Exil
2.1.2 Einreise nach Frankreich über die Schweiz
2.2 Leben und Schaffen in Frankreich

3. Flucht aus Frankreich
3.1 Vorbereitungen zur Ausreise
3.2 Verlauf der Flucht

4. Exil in Mexiko
4.1 Reise nach Mexiko
4.2 Leben und Schaffen in Mexiko

5. Rückkehr aus dem Exil

6. Wertung

Anlagen:
I. Biographie
II. Bibliographie
III. Quellen

1. Einleitung

1933 gewann Adolf Hitler die Wahl zum Reichskanzler. Was dann folgte war ein Krieg, geführt mit einer Grausamkeit wie sie zuvor wahrscheinlich noch nicht existierte. Die Bilanz dieses 2. Weltkriegs sind über 55 Millionen Tote, über 30 Millionen verlieren ihre Heimat und etwa 9 Millionen Menschen werden „umgesiedelt“, verschleppt, oder „eingedeutscht“.

Des Weiteren werden in den Jahren 1933 – 1945, allein in Deutschland, etwa eine halbe Millionen Personen verfolgt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Zumeist handelt es sich aber um Juden, anders denkende Politiker, aber auch systemkritische Autoren. Für viele von ihnen bleibt nur die Flucht ins Exil.

Grade für AutorInnen war das Exil zunächst ein herber Rückschlag in ihrer Karriere. Zum einen wurde in dem Land, in dass sie immigrierten, selten ihre Muttersprache gesprochen, zum anderen gab es wenig Möglichkeiten zu publizieren. Auch der Verlust des bisher „erworbenen“ Publikums wirkte sich negativ aus.

Nur wenige schafften es, auch im Exil regelmäßig zu publizieren. Zum Teil schlossen sich im Exil auch Autoren zusammen, um gemeinsam literarische Zeitungen herauszubringen, in denen sie versuchten den Menschen das „andere“ Deutschland zu zeigen – also das ohne den Nationalsozialismus.. Einige dieser Zeitschriften sind „Die Sammlung“ (Amsterdam), „Neue deutsche Blätter“ (Prag), „Das Wort“ (Moskau) und Zeitungen wie „Der Aufbau“ (Paris). Zu den Publizisten in diesen Zeitschriften gehören u.a. Vicki Baum, Lion Feuchtwanger, Thomas Mann, Anna Seghers und Franz Werfel.

Diese Belegarbeit beschäftigt sich mit Exil von Netty Radványi (geb. Reiling) alias Anna Seghers.

Sie soll einen Überblick darüber geben warum Anna Seghers ins Exil musste, wie sie dort hingelangte und welche Probleme es dabei gab. Weiterhin soll geklärt werden, wie sich das Exil auf das Wirken und Schaffen der Autorin ausgewirkt hat und welche Schwierigkeiten im Alltag es nun zu meistern galt.

Im Vorfeld ist schon zu sagen, dass Anna Seghers zwei Länder als Exilländer hatte. Als erstes Frankreich und als zweites Mexiko. Teilweise liest sich ihre Biographie, mit dem Zeitraum des Exils als Inhalt, wie ein Krimi, da sie es als Jüdin, Kommunistin und Ehefrau eines Ungarn besonders schwierig hatte bestimmte Einreisepapiere zu bekommen. Auch stand immer fest, dass die Familie die ganze Zeit zusammenbleiben muss.

2. Exil in Frankreich

2.1 Der Weg ins Exil

2.1.1 Gründe für das Exil

Um zu verstehen warum das Exil für Netty Reiling nötig war, muss man sich zunächst ein paar trockenen biographischen Daten widmen.

In den letzten Jahren der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, hatte sie geschafft eine anerkannte und hoch respektierte Schriftstellerin zu werden. Sie schrieb nicht nur des Schreibens wegen, oder um Geld zu verdienen, sondern auch um auf aktuelle politische Themen hinzuweisen, diese zu hinterfragen und zu kritisieren. Weiterhin setzte sie sich immer aktiv gegen den Krieg ein.

1928 erhielt sie den Kleist-Preis für ihr Werk „Aufstand der Fischer von St. Barbara“. Dies war auch der erste Roman den sie unter ihrem Pseudonym „Anna Seghers“ veröffentlichte. Im selben Jahr trat Netty in die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) ein.

Ein Jahr später ist sie Mitbegründerin des "Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller" (BPRS). Und schließlich wird sie im Februar 1933 Delegierte des „Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller“ für die Generalversammlung.

Aufgrund dieser Daten gehört sie mit der Machtergreifung Hitlers genau zu dessen Feindbild.

Nachdem Netty während des Reichstagsbrandes verhaftet wird und nach ihrer Freilassung eine Weile „beobachtet“ wird, entschließt sie sich, zusammen mit ihrem Mann Làszlo Radványi, Deutschland zu verlassen. Dabei kommen die UdSSR und Frankreich als mögliche Ziele in Frage. Da dazu aber erst langwierige Beantragung von Visen nötig gewesen wären, war die erste Anlaufstation Schweiz, genauer Zürich.

2.1.2 Einreise nach Frankreich über die Schweiz

Zunächst reisten Làszlo und Netty getrennt nach Zürich. Ihre Kinder, Peter und Ruth, ließen sie noch in Mainz bei den Großeltern zurück. Diese brachten sie dann kurze Zeit später an die Grenze.

Die Schweiz war für viele Leute der erste Anlaufpunkt für ein Exil. So auch für namhafte Schriftsteller wie Berthold Brecht. Jedoch verstand sich das Land nicht als Exilland. So machten die dortigen Behörden es den Emigranten sehr schwer zu bleiben. Ein weiterer Punkt der die Schweiz für viele , auch für Anna Seghers und ihre Familie, als Bleibe ausschloss, waren die hohen Lebenshaltungskosten.

Von Zürich aus, beantragte Netty Radványi für sich und ihre Familie die Visen für Frankreich. Am 14. März 1933 stellte das französische Konsulat diese aus und die Familie Radványi machte sich auf den Weg nach Paris, wo sie die nächsten sieben Jahren verbringen sollten.

2.2 Leben und Schaffen in Frankreich

"Es mag seltsam erscheinen, wenn ich sage, dass meine Lage dadurch erschwert wird, dass ich nicht nur Schriftstellerin, sondern auch Mutter von zwei Kindern bin. Rodi, der an zwei Schulen und an einer Zeitschrift beschäftigt ist und außerdem noch viele andere Arbeit macht, kann sich wenig um uns kümmern. ... Das alles führt dazu, dass ich vom Morgen bis zum späten Abend eingespannt bin. Natürlich ist das alles nicht sehr interessant, aber ich schreibe darüber, um meine Lage zu erklären . Ungeachtet dieser widrigen Umstände befinde ich mich in einer Periode, in der ich besser arbeiten kann, b.z.w. könnte denn je zuvor. .." ( Anna Seghers an J. R. Becher, 27.März 1939 )

Wie dieser Ausschnitt aus einem Briefwechsel zwischen Anna Seghers und Johann Robert Becher, Chefredakteur der Exilzeitschrift "Internationale Literatur - Deutsche Blätter" und Mitglied des Zentralkomitees der KPD in Moskau, zeigt, gab es in Frankreich viele Widrigkeiten die es zu beseitigen galt.

Zunächst musste ein Wohnung gefunden werden. Diese fand die Familie Radványi in einem kleinem Vorort von Paris – Bellevue. Seghers war von Anfang an darauf bedacht eine gewisse Normalität in das Leben ihrer Familie zu bringen. So brachten sie ihr Kindermädchen Katharina Schulz aus Mainz mit. Für die Kinder wurde schnell eine Schule gefunden, die sie sogar ohne das übliche Schulgeld besuchen konnten.

Der Vater der Familie, Làszlo oder wie er sich auch später nannte, Johann Lorenz Schmidt, fand schnell eine Stelle als Lehrer an der „Freien Deutschen Hochschule“. Später wird er sogar dessen Leiter. Weiterhin publizierte er in verschiedenen Zeitschriften.

Für Anna Seghers begann eine Zeit in der sie viele ihrer besten Werke schrieb. Ihr Alltag bestand daraus sich in Paris mit anderen Emigranten zu treffen und für ihre Romane, Essays und zahlreichen Veröffentlichungen in öffentlichen Zeitungen zu recherchieren. Oft verbrachte sie Stunden in irgendeinem Café und schrieb. Zu den wichtigsten und bekanntesten Werken die sie in dieser Zeit schrieb, zählen „Die Rettung“, „Der Weg durch den Februar“ und „Das siebte Kreuz“.

Für die Recherchen zu „Der Weg durch den Februar“ verließ sie 1934 sogar Frankreich eine Weile um nach Österreich zu fahren, um dort an den Prozessen gegen die Februaraufständigen teilzunehmen. Dieser Roman ist ihr einzig wirklicher historischer Roman und erschien 1935 im Verlag „Éditions du Carrefour“. Dies war jedoch bei weitem nicht das einzige Werk, für dessen Recherchen sie das Land verließ. So war sie stets bemüht ihren Werken genug Glaubwürdigkeit verschaffen, in dem sie auch u.a. in Belgien und während des spanischen Bürgerkrieges in Madrid und Valencia Recherchen anstellte.

„Das siebte Kreuz“ wurde zwar in Frankreich fertig gestellt, erschien aber zuerst in den USA kurz nachdem Anna Seghers ihr zweites Exilland, Mexiko, erreichte. Die Gründe dafür werden im Abschnitt über die Flucht aus Frankreich dargelegt.

Trotz ihrer Tätigkeiten nahm sich Anna Seghers immer viel Zeit um Freundschaften zu pflegen. Dies half ihr dabei über ihren Kummer Deutschland verlassen zu müssen hinwegzukommen und bot gleichzeitig die Möglichkeit Inspirationen für ihre Werke zu erlangen. Häufig vermischten sich Freundschaften und Arbeitsverhältnisse. So zählten viele Personen aus der Schriftstellerszene und dem Journalismus zu ihrem Freundeskreis. So z.B. Gisl Kisch, Jeanne Stern und Bruno Frei. Grade Jeanne Stern sollte sich später als wahre Freundin erweisen. Sie war maßgeblich an den Vorbereitungen der Familie Radványi zur Flucht aus Frankreich beteiligt. Zu ihren Freundschaften zählten auch Personen die sich nicht in Frankreich befanden. Dazu gehörten vor allem Johannes R. Becher und Wieland Herzfelde mit denen sie einen regen Briefkontakt hatte. So war Anna Seghers auch recht gut informiert was außerhalb Frankreichs geschah.

Neben der Arbeit an den Romanen, schrieb sie auch zahlreiche Beiträge für Zeitungen. Zu diesen Zeitungen bzw. Zeitschriften zählten z.B. „Commune“, „Europe“, „Literatur International“, „Monde“ sowie „Unite Pour L`Aide Et La Defense“. In diesen war sie bestrebt Deutschland als ein kulturreichen Land zu zeigen, dass nun durch den Antifaschismus bedroht wird. Ihren vorläufigen Höhepunkt fanden dies Bemühungen auf dem Schriftstellerkongress 1935 in Paris. In ihrer Rede „Vaterlandsliebe“ versuchte Seghers diesem Begriff wieder ein positives Image zu verschaffen. Auch war sie bemüht Deutsche und Franzosen kulturell einander näher zu bringen. Nach einigen Jahren musste sie jedoch feststellen, dass "ein großer Teil der deutschen Literatur niemals von anderen als Deutschen verstanden werden" könne.

Ein letzter Punkt der den Alltag von Anna Seghers ausfüllt, ist der Kampf gegen den Faschismus. So nahm sie in Paris an fast alle Veranstaltungen teil, die sich gegen den Faschismus richteten.

Insgesamt war die Bilanz der sieben Jahre in Frankreich sehr eindrucksvoll. Anna Seghers schrieb 4 Romane, unzählige Erzählungen und Hörspiele, sowie ein Filmexposé. Hinzu kamen noch jede Menge Essays und andere Beiträge für Zeitschriften.

3. Flucht aus Frankreich

Mit dem Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 verschlechterte sich die Lage der Familie Radványi jedoch rapide. Mit der Unterschreibung des Nichtangriffspaktes zwischen der Sowjetunion und Deutschland Ende 1939, werden die Aktivitäten der Kommunisten im Exil im Kampf gegen den Faschismus fraglich. Es gibt immer weniger Betätigungsfelder für die emigrierten Kommunisten. Da viele von ihnen aber auf Gelder aus den Parteien und Komitees angewiesen waren, kommt es häufig nicht zur Abspaltung von diesen, um weiterhin ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen zu können. So war es auch bei den Radványis. Außerdem droht eine Invasion der Deutschen in Frankreich, somit waren Netty und ihre Familie gezwungen über ein nächstes Exilland nachzudenken. Wunsch von Netty war es in die USA reisen zu können.

3.1 Vorbereitungen zur Ausreise

Als klar wird, dass eine Flucht aus Frankreich nötig ist, schreibt Netty am 2. Februar an ihren Freund und Genossen Franz Carl Weiskopf in den USA:

"Lieber Weiskopf,

... Und nun muß ich Dir etwas sehr wichtiges sagen. Ich glaube, es ist nicht mehr vernünftig für uns, hier noch lange zu bleiben. Ich sehe nicht mehr die geringste Möglichkeit für uns, unseren Lebensunterhalt zu verdienen oder auch nur weiterzustudieren. Es gibt für uns einen einzigen Ausweg: nach Amerika zu gehen. Du verstehst, daß dieser Entschluß schwer für mich ist. Ich bin sehr gern hier, und vor allem die Kinder. Aber ich sehe keine andere Lösung mehr."

Im weiteren Verlauf dieses Briefes bittet Netty ihren Freund, sein Möglichstes zu tun, ihr und ihrer Familie die Einreise in die USA zu ermöglichen. Gleichzeitig lässt sie aber auch nicht die Möglichkeit aus, in ein anderes amerikanisches Land zu emigrieren. Namentlich wird Mexiko genannt, wobei jedoch die USA ihr ausdrücklichste und sehnlichster Wunsch ist.

Die Beschaffung eines Visums für die Familie Radványi, sollte sich jedoch sehr schwierig bis gar nicht möglich gestalten. Der Antragssteller des Visums musste, dass so genannte „Affidavit of finacial and moral support“ vorzeigen können, das von einem US-Bürger unterschrieben wurde. Dieser US-Bürger übernahm damit eine materielle und moralische Bürgschaft für den Antragssteller und erklärte damit u. a., dass der Antragsteller kein Kommunist war. Sowohl Netty als auch Làszlo waren dies jedoch. Weiskopf gelang es nicht Menschen ausfindig zu machen, die eine Affidavit unterschreiben würden. Auch entfernte Verwandte in den USA von Netty konnten oder wollten diese nicht unterzeichnen.

Ein weitere Möglichkeit an das Visum zu gelangen, war einen Arbeitsvertrag für ihren Mann in den USA zu bekommen. Aber auch dieser Versuch blieb ohne Erfolg. Aus dem Briefwechsel zwischen ihr und Weiskopf ist jedoch nicht zu erkennen wieso.

Beim Einmarsch der deutschen Truppen in Frankreich Anfang 1940, hatte die Familie Radványi immer noch keine Einreisegenehmigung für irgend ein Land. Die Wahl von Mexiko als Exilland wurde immer wahrscheinlicher, da diese eine „kommunistisch-freundliche“ Einwanderungspolitik betrieben. Weiterhin gab es keine direkte Verbindung dorthin, sondern nur mit einem Umweg über Ellis Island (New York). Zweifellos hoffte Netty, dass sie dort durch ihre Parteifreunde, doch noch auf das Festland der USA gelangen könnte.

3.2 Verlauf der Flucht

Die Situation wurde immer kritischer. Die Gestapo hatte ihren Mann verhaftet und ihn in das Internierungslager[1] in Vernet gebracht. Von Juli bis September 1940 mussten Anna Seghers, zusammen mit ihren Kinder, bei Freunden untertauchen, um nicht auch noch verhaftet zu werden. Danach versuchten sie in den unbesetzten Süden Frankreichs zu gelangen. Unterstützt wurden sie dabei von Jeanne Stern. Da sie Französin war, konnte sie leicht Erkundungen einholen, ohne dass sie gleich verdächtigt erschien.

Besondere Sorge hatte Seghers während dieser Zeit um ihren Roman „Das siebte Kreuz“. Doch sie hatte vorbeugende Maßnahmen getroffen. So gab es insgesamt 4 Exemplare ihres Manuskriptes. Eines hatte sie einem französischen Soldaten gegeben, der es übersetzen wollte. Dieser starb jedoch an der Magienotlinie und mit ihm das Manuskript. Ein weiteres besaß ihr langjähriger Verleger Landshoff, der es nach Möglichkeit in Querido-Verlag erscheinen lassen sollte. Sei dies nicht möglicht, so hoffte sie, dass er es nach seine Flucht in die USA, dort veröffentlichen könnte. Das dritte Skript befand sich bei ihrem Freund und Kollegen Bruno Frei. Es wurde jedoch bei einem Bombenangriff vernichtet. Das letzte und vierte Skript, befand sich in ihrem Privatbesitz in Bellevue. Dieses musste sie jedoch kurz vor einer Hausdurchsuchung vernichten.

Als Anna Seghers wohlbehalten mit ihren Kindern in Südfrankreich angekommen war, galt Annas Aufmerksamkeit nun im vollen Umfang ihren Mann aus dem Internierungslager zu holen. Dazu brauchte es aber einer Vorladung des Konsulats, damit er in ein Transitlager verlegt werden könne um das Land zu verlassen. Dies erhofft sie sich zu erreichen, in dem sie Visen für Mexiko erlang. Ihre Verzweiflung bringt Anna Seghers in einem Brief an Weiskopf am 30. September 1940 zum Ausdruck.

„Mein lieber Weiskopf,

..., ich brauche unbedingt diese mexikanischen Visa, ich brauche sie auf alle Fälle, um Rodi[2] zu helfen, aber abgesehen davon, würden wir gern in die USA anstatt nach M[exiko] gehen. Alles hatte gut begonnen. Ich bitte Dich, mir zu sagen, wie wir zu Dir kommen können! Nicht wahr, ich muß nicht hundertmal dasselbe schreiben, es reicht, wenn ich das Wesentliche schreibe. Für uns alle wäre es besser, ein solches Visum zu haben, das man jetzt für die USA ausstellt. Doch die Visa für Mexiko verlieren dadurch nichts von ihrer Bedeutung, verstehst Du?“

Es dauerte aber noch bis Ende November, bis Anna Seghers die Visen für sich, ihre Kinder und ihren Mann für Mexiko in der Hand hielt. Viele der Genossen, die zusammen mit Làszlo im Internierungslager saßen, hatten diese schon viel früher erhalten. Seghers vermutete das ihre Parteifreunde bei der Beantragung der Visen, statt dem bürgerlichen Namen ihres Mannes, sein Pseudonym Lorenz Schmidt angegeben hatten. Sie war verärgert und enttäuscht über das Verhalten ihrer „Freunde“. Mit dem Erhalt der Visen waren die Voraussetzungen geschaffen, dass ihr Mann eine Vorladung des mexikanischen Konsulats bekam und somit in das Transitlager in Marseille verlegt wurde. Die Reise nach Mexiko konnte somit am 20.3.1941 beginnen.

4. Exil in Mexiko

4.1 Reise nach Mexiko

Eigentlich hatten die Radványis Tickets um Mexiko über die Route Marseille – Lissabon – New York – Mexiko zu erreichen. Kurzfristig entschloss sich Anna jedoch mit dem Frachtschiff „Paul Le Merle“ von Marseille nach Martinique zu fahren, um von dort aus New York zu erreichen. Was sie zu diesem Schritt bewegt hat, ist nicht genau bekannt. Ein Grund war sicherlich, dass es für Antifaschisten unter den herrschenden Umständen gefährlich war, durch Spanien zu reisen. Anna Seghers nahm 1937 an einem Schriftstellerkongress in Madrid teil und landete damals auf der schwarzen Liste der Franco-Behörde.

Als das Schiff am 20.3.1941 ablegte, fühlte sich die Familie bereits in Sicherheit. Doch auch diesmal sollte nicht alles ohne Probleme ablaufen. Gegen jeder Erwartung wurden sie in Martinique von den französischen Behörden interniert. Martinique wurde damals von der Vichy-Regierung verwaltet. Somit brauchte man für diesen Teil Frankreich wieder Extravisen bzw. die Durchreisenden Transitvisen. Diese besaßen die Radványis jedoch nicht. Begleitet wurden sie auf ihrer Reise durch den Schriftsteller und Literarhistoriker Alfred Kantorowicz und dessen Frau. Da es für Anna Seghers der erste Aufenthalt in einem Internierungslager war, berichtet sie darüber dementsprechend entsetzt. Die Bericht von Kantorowicz helfen die Verhältnisse in etwa nachvollziehen zu können. So schreibt Anna in einem Brief an Weiskopf „In Martinique wurden wir in einem furchtbar schmutzigen Lager interniert [...], und wir waren fast ohne Lebensmittel“ [3]. Kantorowicz relativiert diese Aussagen in seinen Berichten insofern, dass die Internierung „nicht so arg war, wie es sich anhört“ sei. Insgesamt forderte die Internierung einen Zwangsaufenthalt von einem Monat. Dies bedeutete auch, dass die Visen für Mexiko abliefen.

Die Verzögerung brachte auch einen weiteren Umweg mit sich. Es gab zu diesem Zeitpunkt kein weiteres Schiff das New York direkt anlief. So war ein weiterer halt in Ciudad Trujillo, dem heutigen Santo Domingo, in der Dominkanischen Republik nötig. Die Überfahrt und der zweiwöchige Aufenthalt (es musste auf das nächste Schiff gewartet werden) verliefen diesmal fast problemlos. Von hier aus schreibt Seghers die aktuellen Geschehnisse an Weiskopf und weißt ihn darauf hin, dass sie für sich und ihre Familie neue Visen für Mexiko benötigte. Auch brauchte sie dringend Geld um die Tickets für die Überfahrt nach New York bezahlen zu können. Zunächst gab es bei der Verlängerung auf Grund der Pseudonyme von Netty und Làszlo Probleme. Nach eine mehr oder wenigen langen Wartezeit wurden diese jedoch verlängert. Am 3. Juni 1941 lief schließlich der Passagierdampfer „Borriniquen“ in Richtung New York aus. Etwa 2 Wochen später, am 16. Juni 1941, erreichte die Familie Radványi und Kantorowicz Ellis Island.

Viele Erlebnisse, die Anna Seghers während ihrer Reise von Paris nach New York machte, sind für die Autorin für ihr späteres Schaffen wichtig. So verarbeitet sie z.B. in ihrer Erzählung „Drei Frauen aus Haiti“[4] ihre Erfahrung aus Martinique in der Dominikanischen Repuplik.

Zu diesem Zeitpunkt hegte Anna Seghers immer noch den Wunsch in New York bleiben zu können und nicht weiter nach Mexiko weiterreisen zu müssen. Aus diesem Grund schreibt sie Weiskopf einen weiteren Brief, mit der Bitte, ihn sehen zu können.

„Mein lieber Franz,

... F[olsom] hat den Vorschlag gemacht, direkt nach Mexiko zu fahren. Offen gesagt, es liegt mir sehr viel daran, nach New York zu fahren, ich wäre glücklich darüber, und ich kann nicht die vielen Gründe wiederholen, warum mir so daran liegt. Ich muß unbedingt mit Euch persönlich sprechen, aus vielen Gründen. Ich bitte Dich, Dein Bestes zu tun, um die Kaution zu bekommen (vielleicht mit Hilfe des Penclubs, Horkheimers usw. ?). Schreib mir ganz ausführlich! [...], aber ich bitte Dich aufrichtig, schon heute all Dein Bestes zu tun, damit wir in New York von Bord gehen können. Ich umarme Euch !

(gez.) Netty“ [5]

Mit Sicherheit hoffte Seghers, dass, wenn sie einmal das amerikanische Festland erreicht hat, es für sie irgendwie möglich wäre dort zusammen mit ihrer Familie zu bleiben. Doch ihre Bitte blieb unerhört. Weder Weiskopf noch andere Parteifreunde waren bereit sie und ihre Familie aufzunehmen. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. Wahrscheinlich ist aber, dass sie es sich nicht leisten konnten eine vierköpfige Familie aufzunehmen.

Auf Ellis Island mussten die Radványis die dort üblichen Prozeduren (Verhöre, medizinische Untersuchung, etc.) über sich ergehen lassen. Am Ende bekamen sie keine Einreisegenehmigung. Die offizielle Begründung war, dass die Tochter, Ruth, „teilweise“ an Sehschwäche litt und somit „zur öffentlichen Belastung werden könnte“. Den waren Grund fand jedoch der Literarhistoriker Alexander Stephan heraus. Er beschäftigte sich mit den FBI-Akten von Anna Seghers, die bereits zu dieser Zeit existierten. Daraus ging hervor, dass die Autorin schon längere Zeit bespitzelt wurde und allein ihre politische Gesinnung ausschlaggebend für die Ausweisung war. Somit musste die Familie Radványi die USA nach wenigen Tagen wieder verlassen. Ein weiteres Schiff brachte sie schließlich über Cuba nach Mexiko, wo sie am 30. Juni 1941, also mehr als 3 Monaten nach verlassen Frankreichs, wohlbehalten im Hafen von Veracruz ankommen.

4.2 Leben und Schaffen in Mexiko

Am Hafen wurde die Familie schon von Parteifreunden sowie Vertretern der „Liga Pro Cultura Alemana“ (LPCA) in Empfang genommen. Diese begleiteten sie im Zug nach Mexiko-Stadt. Hier kamen die Radványis zunächst bei Freunden unter, bevor sie sich eine eigene Bleibe suchen konnten. Nach einer kurzer Eingewöhnungsphase fühlte sich Anna Seghers entgegen jeder Erwartung sehr wohl in ihrem neuem Exilland. Eine deutliche Erleichterung spürt man auch beim lesen der Briefe an ihre Freunde:

„Liebe, liebe Weisköpfe,

endlich ein Augenblick der Ruhe in Egons Zimmer, der heute abend eingeladen ist. Wir sind sicher und gesund in Veracruz angekommen, wo man uns erwartet hat. Das ist auch nötig, da es immer zu Schwierigkeiten kommen kann. Aber zum Glück kann unsere kleine Familie als lebender Beweis dafür gelten, daß man an einem Ort wie vorgesehen ankommen kann. [...] Das Leben hier gefällt mir sehr. Das Klima, die Farben, das Ländliche, all das gibt mir die Gewißheit, hier leben und arbeiten zu können. Es ist wirklich herrlich, wie nett meine gesamte kleine Familie ist.“ [6]

„Lieber Wieland,

wir sind glücklich hier angekommen, nachdem wir so plötzlich wegmußten, daß ich mich nirgendswo mehr verabschieden konnte. [...] Soweit ich hier schon was vom Leben gerochen habe, gefällt es mir sehr. Ich glaube, ich fühle mich hier fast besser als in New York. Ich werde gut arbeiten können“ [7]

Von nun an konnte sie sich wieder verstärkt ihren schriftstellerischen Aktivitäten widmen. Im Unterschied zu Frankreich engagierte sie sich vornehmlich im Kampf gegen den Faschismus. Die Arbeit an Romanen wurde ein wenig in den Hintergrund gestellt.

Ein erster wichtiger Schritt, war die Gründung der „Bewegung Freies Deutschland“ (BFD). Hier war sie Gründungsmitglied. Ins Leben gerufen wurde diese Vereinigung im Februar 1942. Ihre Mitglieder setzten sich vornehmlich aus deutschsprachigen antifaschistischen Schriftstellern, Publizisten und Journalisten zusammen, die beim Einmarsch der deutschen Truppen aus Frankreich fliehen mussten. Die Ziele dieser Bewegung waren wie folgt formuliert[8]:

1. Gegen Hitler – für ein freies demokratisches Deutschland.
2. Für die Sammlung und Einigung aller freien Deutschen und ihrer Organisationen ohne Unterschied der Rasse, Religion und Partei.
3. Für die Verteidigung der Demokratie – für die Verteidigung des Gastlandes.
4. Für den Sieg der Verbündeten über Hitler und seine Achsenpartner. Für die Unterstützung der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion, Groß-Britanniens, Chinas und aller Unterzeichner des Paktes von Washington.
5. Für die Unterstützung des Freiheitskampfes in Deutschland, für die Einigung des deutschen Volkes zum Sturz des Hitlerregimes.
6. Für das nationale Selbstbestimmungsrecht aller Völker. Für die Unterstützung des Befreiungskampfes der von Hitler unterdrückten Völker. Für die Zusammenarbeit mit dem demokratischen Bewegungen aller Nationen.
7. Für die Vernichtung der 5. Kolonne und für die Brechung des Einflusses der nationalsozialistischen Auslandsorganisationen.
8. Für die Verteidigung und Förderung der freiheitlichen deutschen Kultur. Für die Wiederherstellung des von Hitler geschändeten deutschen Ansehens durch Anprangerung und Bekämpfung der Verbrechen des Nationalsozialismus am deutschen Volk und allen Völkern der Erde.

Um diese Ziele zu erreichen wurden kurzerhand mehrere Publikationsorgane gegründet, die im folgenden aufgelistet werden:

- Freies Deutschland (Zeitschrift)
- Alemania Libre (Zeitung in Spanisch)
- Die Demokratische Post (Zeitung)
- El Libro Libre (Verlag)

Bei all diesen Organen war Anna Seghers während des ganzen Aufenthaltes in Mexiko aktiv als Mitarbeiterin und Schriftstellerin tätig.

Grade die Zeitschrift „Freies Deutschland“ entwickelte sich sehr gut. Anfangs wurde sie nur in Mexiko verkauft. Im Laufe der Zeit war sie auch in den USA, den Lateinamerikanischen Ländern (z.B. Bolivien, Kuba, Brasilien, u. v. m.), sowie England erhältlich.

Ferner ist zu erwähnen, dass Anna 1941 ebenfalls an der Gründung des „Heinrich-Heine-Clubs“ beteiligt war, dessen Präsidentin sie dann sogar wurde. Die Vereinigung war ebenfalls antifaschistisch orientiert und erstreckte sich über die Gebiete Literatur und Kultur.

Was den Inhalt ihrer schriftstellerischen Arbeit angeht, so beschäftigte sie sich sehr wenig mit ihrem Exilland Mexiko. Dies holte sie erst nach ihrer Rückkehr nach Deutschland nach. Sie schrieb nur sehr wenig über die Kultur, die Literatur oder aber auch die Landschaften Mexikos. Die Begründung dafür ist nicht etwa Desinteresse, sondern die Gewichtung der Bedeutsamkeit der Themen für die sich Anna Seghers interessierte. Sie sah, wie schon des Öfteren erwähnt, ihre Hauptaufgabe im Kampf gegen den Faschismus.

In diesem Zusammenhang erreichte sie mit dem Erscheinen zwei ihrer größten Werke endgültig Weltruhm. Das erste Werk ist der bereits in Frankreich fertig gestellte Roman „Das siebte Kreuz“. Es erschien zuerst im amerikanischen Verlag „Little & Brown“ in englischer Sprache. 1944 erscheint es dann erstmals in deutscher Sprache im eigenen Verlag der „Bewegung Freies Deutschland“ „El Libro Libre“. In Deutschland erscheint das Buch erst 2 Jahre später (1946) im Aufbau-Verlag. Das Buch handelt von einem Fluchtversuch von 7 Insassen eines KZ-Lagers. Nach Anweisung des KZ-Kommandantes sollen diese wieder eingefangen und an jeweils ein Kreuz gehangen werden. 6 Flüchtige werden gefangen. Nur das letzte Kreuz bleibt als Symbol der Hoffnung frei.

Das zweite Buch ist „Transit“ und erscheint zuerst 1944 ebenfalls in englischer Sprache. In Deutschland erscheint es erst 1948. In diesem Werk verarbeitet Seghers ihre ganzen Erlebnisse der Flucht aus Frankreich.

Als drittes Buch wäre noch "Der Ausflug der toten Mädchen und andere Erzählungen", welches 1946 erstmals erschien, zu erwähnen. Dies schrieb sie während eines längeren Krankenhausaufenthalts, nachdem sie am 24. Juni 1943 von einem Auto angefahren wurde und dabei schwere Verletzungen erlangte.

5. Rückkehr aus dem Exil

Mit der Unterzeichnung der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 bestand nun für viel Emigranten die Möglichkeit in ihre Heimat zurückzukehren.

1945 reiste zunächst der Sohn Netty Radványis aus Mexiko aus. Sein Ziel war Paris um dort ein Studium anzufangen. Ein Jahr später folgte ihm seine Schwester Ruth.

Anna Seghers kehrte erst 1947 nach Deutschland zurück. Dabei gelangte sie über New York, Stockholm, Paris nach Berlin. Dort ließ sie sich zunächst im Westteil der Stadt nieder. Ihr Mann Làszlo folgte ihr erst 5 Jahre später. Er ging solang noch seinen Lehrtätigkeiten an der „Universidad Obrera de Mexico“ sowie der Nationaluniversität nach.

1949 zieht Netty Radványi in den Ostteil Berlin um und wird Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED). Im selben Jahr nimmt sie auch die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Interessant ist, dass sie zu diesem Zeitpunkt ebenfalls die mexikanische Staatsbürgerschaft besaß. Diese ließ sie sogar 1952 noch ein weiteres mal verlängern.

Auch nach ihrer Rückkehr wird sie nicht müde, sich für den Frieden in der Welt einzusetzen. So nimmt sie 1949 am Weltfriedenskongress teil. 1950 wird sie Mitglied des Weltfriedensrates. Weiterhin setzt sie ihre Arbeit zur Förderung von Kunst und Literatur fort. 1950 ist sie Gründungsmitglieder der „Deutschen Akademie der Künste“ und ein Jahr später wird sie Vorsitzende des „Deutschen Schriftstellerverbandes der DDR“.

Nun begann sie auch ihre Erlebnisse aus dem mexikanischen Exil in ihren Werken mit einzubeziehen. So entstanden u. a. die Novelle „Crisanta“ (1951) und „Das wirkliche Blau. Eine Geschichte aus Mexiko“ (1967).

6. Wertung

Netty Radványi alias Anna Seghers muss eine herausragende Persönlichkeit gewesen sein. Trotz Verfolgung, Geldknappheit und in ständiger Sorge um ihre Familie behielt sie stets einen kühlen Kopf und plante jeden weiteren Schritt ihrer Flucht. Auch ließ sie sich nicht in dem beeinflussen was und worüber sie schrieb.

Ihre Vielseitigkeit ist geradezu bewundernswert. Egal ob Romane, Essays, Exposés, Erzählungen oder auch journalistische Beiträge – sie schrieb alles. Des weiteren scheint sie recht sprachbegabt gewesen zu sein. Sie konnte fließend Deutsch, Englisch und Französisch. Hinzu kamen einige Kenntnisse aus der hebräischen und chinesischen Sprache. Zu dem konnte sie sich am Ende ihres mexikanischen Exils auch ohne größere Probleme in Spanisch unterhalten.

Das ihr neben den zahlreichen Auszeichnungen, wie der „Kleistpreis“ (1928), der „Büchner Preis“ (1947) und dem „Nationalpreis der DDR“, der Nobelpreis vorenthalten wurde, ist nicht verständlich. Mit „Das siebte Kreuz“ schrieb sie eines der bekanntesten Bücher dieser Zeit. Ihr vehementer Einsatz gegen den Faschismus und für den Frieden ruft einen großen Respekt gegenüber dieser Persönlichkeit hervor.

Anlage I - Biographie

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Anlage II – Bibliographie

Die Bibliographie zeigt nur eine kleine Auswahl aus den Werken von Anna Seghers.

Die Titel sind nach dem Jahr ihrer Fertigstellung geordnet.

"Jude und Judentum im Werk Rembrandts"

Dissertation unter dem Namen Netty Reiling, Heidelberg 1924

"Aufstand der Fischer von St. Barbara. Erzählung"

Potsdam: Kiepenheuer. 1928.

„Die Gefährten“.

Berlin: Kiepenheuer, 1932

"Der Kopflohn. Roman aus einem deutschen Dorf im Spätsommer 1932"

Amsterdam: Querido Verlag, 1933

„Der Weg durch den Februar“

Paris: Ed. du Carrefour Verlag, 1935

"Die Rettung"

Amsterdam: Querido Verlag, 1937

"Das siebte Kreuz. Ein Roman aus Hitlerdeutschland"

Boston: Little & Brown, 1942

"Transit"

Boston: Little & Brown, 1944

"Der Ausflug der toten Mädchen und andere Erzählungen"

New York: Aurora Verlag, 1946

"Die Hochzeit von Haiti. Zwei Novellen"

Berlin: Aufbau Verlag, 1949

"Crisanta"

Leipzig: Insel Verlag, 1951

"Der gerechte Richter"

Berlin: Aufbau Verlag, 1990 (jedoch bereits 1957 fertig gestellt)

"Die Entscheidung"

Berlin: Aufbau Verlag, 1959

"Das wirkliche Blau. Eine Geschichte aus Mexiko"

Berlin: Aufbau Verlag, 1967

"Überfahrt. Eine Liebesgeschichte"

Berlin: Aufbau Verlag, 1971

Anlage III – Quellen

Bücher:

- „México in Anna Seghers’ Leben und Werk 1940 – 1947“, Josefina Sandoval, wvb, Berlin 2001
- „Anna Seghers“ – Autorenbücher 9, Klaus Sauer, C.H. Beck’scheVerlagsbuchhandlung, München 1978
- „Anna Seghers – Eine Biographie 1900 – 1947“, Christiane Zehl Romero, Aufbau Verlag, Berlin 2000
- „Anna Seghers – Eine Biographie in Bildern“, Aufbau Verlag, Berlin 1994

Internet:

- http://www.anna-seghers.de/
- http://golm.rz.uni-potsdam.de/Seghers/
- http://62.145.30.70/deutsch/ged_arch_fst.html
- weitere Adressen über http://www.google.de mit den Stichwörtern „Anna Seghers Exil Frankreich Mexiko“

Sonstige:

- © 2002 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
- Encarta 2004

Wörter (ohne Anlagen) : 4691

Wörter (mit Anlagen) : 5358

[...]


[1] vorübergehender militärisch bewachter Unterbringungsort für feindliche oder missliebige Zivilpersonen

[2] Rodi war der Kosename den Anna Seghers ihrem Mann gab und kommt von Radványi

[3] Brief vom 26. Mai 1941 aus Ciudad Trujillo an Weiskopf

[4] erschienen 1986 im Aufbau-Verlag

[5] Brief vom 24. Mai 1941 an Weiskopf

[6] Brief vom 17. Juli 1941 aus Mexiko-Stadt an Weiskopf

[7] Brief vom 12. Juli 1941 aus Mexiko-Stadt an Wieland Herzfelde

[8] übernommen aus: „México in Anna Seghers’ Leben und Werk 1940-1947“, Josefina Sandoval, wvb 2001, Seite 185

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Seghers, Anna - Das Exil
Note
1
Autor
Jahr
2004
Seiten
15
Katalognummer
V110141
ISBN (eBook)
9783640083176
Dateigröße
501 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Seghers, Anna, Exil
Arbeit zitieren
Tobias Klare (Autor:in), 2004, Seghers, Anna - Das Exil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110141

Kommentare

  • Gast am 18.4.2008

    Das Exil von Anna Seghers.

    Kommentar:von Josefina Sandoval
    Ich stelle immer wieder fest, wie gut meine Arbeiten interpretiert und mit anderen Worten wiedergegeben werden.
    Meine Forschung für mein Werk "Mexiko in Anna Seghers Leben und Werk" hat lange gedauert. Darin habe ich diesen Stoff der Arbeit Tobias ausführlich bearbeitet.

Blick ins Buch
Titel: Seghers, Anna - Das Exil



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