Unternehmensnetzwerk: Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

24 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Zum Thema nachhaltige Unternehmen
1.2 Nachhaltige Unternehmensstrategie
1.3 Konzepte und Instrumente der unternehmerischen Nachhaltigkeit

2 Initiative für nachhaltige Unternehmensentwicklung: Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung - unw
2.1 Definitionen und Ziele der unw
2.2 Arbeit und Zusammenarbeit
2.3 Das Ulmer Modell

3 Ergebnisse des Unternehmensnetzwerks „Ulmer Initiativkreis“
3.1 Abgeschlossene Forschungsprojekte
3.1.1 Regionale ökologische Berichterstattung für die Ulmer Region
3.1.2 Nachhaltigkeit als Leitbild eines Umweltbildungssystems für die mittelständische Industrie in der Ulmer Region
3.1.3 Unternehmernetzwerk im Ulmer Industriegebiet Donautal – Projekt INNET
3.2 Aktuelle Forschungsprojekte
3.2.1 Projekt Nachhaltiges Stoffstrom Management
3.2.2 Vom Energiesparprojekt zum Forschungsvorhaben
3.2.3 Pflanzenöltechnologie für Diesel-Kraftfahrzeuge

4 Zusammenfassung

5 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die vorliegende Arbeit beinhaltet eine Untersuchung über die Initiativen für nachhaltige Unternehmensentwicklung. Das Thema behandelt einen Teil des Seminars „Nachhaltige Unternehmen“ bei Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer an der Technischen Universität Berlin – TU Berlin.

In diesem Seminar soll in das Thema Nachhaltige Unternehmen eingeführt werden. Das Konzept der Nachhaltigkeit wird vor allem in die nachhaltige Unternehmensentwicklung einbezogen. Das moderne Konzept der nachhaltigen Entwicklung beschäftigt sich mit der ökologischen Funktionalität, der ökonomischen Effizienz und der sozialen Verantwortung für die künftigen Generationen. Dieses Konzept sollte als Forschungsansatz dargestellt und problematisiert werden. Es soll die Frage gestellt werden, ob das Konzept von Nachhaltigkeit sich mit der nachhaltigen Unternehmensentwicklung ergänzen oder zueinander stehen kann.

Absicht dieser Arbeit ist es, den Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. darzustellen und einige Überlegungen des Bedeutungsverhältnisses von nachhaltigen Entwicklungs- und nachhaltigen Unternehmensentwicklungskonzepten zu berücksichtigen.

Die unterschiedlichen Aspekte des Problemfeldes führten zu einer Vierteilung der Gliederung dieser Arbeit:

Der erste Abschnitt beinhaltet eine Einführung zum Thema nachhaltige Unternehmen, nachhaltige Unternehmensstrategie und Konzepte und Instrumente der unternehmerischen Nachhaltigkeit.

Der zweite Abschnitt behandelt die Initiative für nachhaltige Unternehmensentwicklung: Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung - unw. Hierbei werden Definitionen und Ziele der unw, Arbeit und Zusammenarbeit und das Ulmer Modell dargestellt.

Im dritten Abschnitt sind die Ergebnisse des Unternehmensnetzwerks „Ulmer Initiativkreis bzw. abgeschlossene Forschungsprojekte und aktuelle Forschungsprojekte enthalten. Der vierte Abschnitt beinhaltet die Schlussbetrachtungen und es wird der Frage nachgegangen, ob die Nachhaltigkeit als ein sinnvolles Konzept für die Verbesserung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung betrachtet werden kann.

1.1 Zum Thema Nachhaltige Unternehmen

Bis die Nachhaltigkeitsdebatte aus der Rio-Konferenz1 in der Wirtschaft tatsächlich ankam, sind mehrere Jahre vergangen. Noch Mitte der 90er Jahre wurde Nachhaltigkeit von den Unternehmen oftmals einfach mit Umweltschutz gleich gesetzt. Seit Anfang dieses Jahrtausends ist schließlich eine zunehmende Dynamik zu erkennen, was sich beispielsweise an der wachsenden Zahl an Nachhaltigkeitsberichten ablesen lässt. Die ersten Berichte, die deutlich über das Umweltthema hinausgingen,2 wurden von Unternehmen z.B. wie Shell vorgelegt, da diese in das Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik geraten waren. Inzwischen liegen zunehmend Nachhaltigkeitsberichte von Konzernen vor, die hier aus eigener Initiative eine Vorreiterrolle eingenommen haben oder einnehmen wollen. Diese Dynamik wird auch von dem starken Wachstum des Markts für ökologisch ethische Finanzanlagen gefördert und widerspiegelt nicht zuletzt eine gesellschaftliche Strömung.

Unternehmen, die sich erstmals intensiver mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen, sind mit einer Vielzahl an Anforderungen konfrontiert, die von verschiedenen Anspruchsgruppen aufgestellt wurden. Zunehmend werden diese Anforderungen in Forschungsvorhaben zu unterschiedlichen Kriterienlisten, Fragebögen und Modellen zusammen gestellt. Die sich daraus ergebende Komplexität birgt die Gefahr, dass Nachhaltigkeit schwer kommunizierbar bleibt und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen davor abgeschreckt werden, sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Das Leitbild der Nachhaltigkeit3 wurde als ein Ziel für die Entwicklung von Staaten und Regionen aufgestellt, nachdem sich die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass z.B. eine einseitige Wirtschaftsförderung zu Lasten von sozialen und ökologischen Anforderungen aufgrund der entsprechenden Folgewirkungen mittelfristig auch die Grundlagen für eine weitere wirtschaftliche Entwicklung gefährdet. Um langfristig den Wohlstand einer Volkswirtschaft sicher zu stellen, müssen die drei Säulen also gleichermaßen berücksichtigt werden. Bei der Beurteilung von Nachhaltigkeitsanforderungen an Unternehmen muss also immer die relevante volkswirtschaftliche Ebene und die Gesellschaft berücksichtigt werden.

Die Nachhaltigkeitsdiskussion4 hat sich in den Unternehmen, wie übrigens auch analog in vielen anderen Institutionen aus dem Umweltthema entwickelt. Die Ausgestaltung der ökologischen Säule, also die Anforderungen an betrieblichen Umweltschutz und der praktische Umsetzungsstand sind weitgehend bekannt.5 Wichtige Erfolge sind inzwischen auf freiwilliger Basis oder aufgrund der Umweltgesetzgebung beim produktionsbezogenen Umweltschutz erreicht worden. Die großen Herausforderungen werden heute in der Produktentwicklung gesehen, wo es gilt die Umweltauswirkungen über den gesamten Produktlebenszyklus drastisch zu reduzieren. Die wesentliche Anforderung besteht darin, dass in Zukunft nicht nur die Ökoeffizienz gesteigert wird, sondern auch die absoluten Umwelteinwirkungen reduziert werden müssen.

Als wesentliche neue Anforderung kristallisiert sich die strategische und langfristige Orientierung des Umweltmanagements heraus. Während bislang weitgehend im operativen Bereich ökologisch optimiert wurde, können weitere und dauerhafte Erfolge nur durch grundlegende Anpassungen der Produktpolitik und bei der Entscheidung über neue Geschäftsfelder erzielt werden. Ziel dieser Bemühungen muss die Reduzierung der absoluten Belastungen sein, sowohl an den Produktionsstandorten als auch im Lebenszyklus der Produkte.

Die ökonomische Säule wird gerne als Wirtschaftlichkeit des Unternehmens interpretiert.6 In diesem Sinne wird Nachhaltigkeit auch von konservativen Unternehmens- und Verbandsvertretern gerne aufgegriffen: Umweltschutzanforderungen an Unternehmen müssen sich an dem wirtschaftlich Machbaren orientieren. Diese Interpretation trifft jedoch nicht die Problemlagen, die ursprünglich mit ökonomischer Nachhaltigkeit gemeint waren. Die ökonomische Säule war und sollte auch heute weiterhin primär als volkswirtschaftliche Nachhaltigkeit interpretiert werden. In diesen Kontext ist es richtig, dass für eine gesunde Volkswirtschaft eine große Anzahl einzelwirtschaftlich erfolgreicher Unternehmen erforderlich ist, aber gleichzeitig können ökologische oder soziale Gründe durchaus Strukturwandel erfordern, der die Schließung von einzelnen Unternehmen bedeuten kann.

Wiederum anders stellt sich die Situation in der sozialen Säule dar. Hier versammeln sich vielfältige Anforderungen aus sehr unterschiedlichen Richtungen, die zum Teil schon deutlich ältere Wurzeln haben als die Umweltschutzdebatte. Diese Anforderungen lassen sich im wesentlichen zusammenfassen mit Berücksichtigung der Arbeitnehmerinteressen (Gleichberechtigung, Ausbildung, Mitbestimmung) und gesellschaftlicher Verantwortung (lokales Engagement, Sponsoring, etc.).7

Nach Schäfer kann zusammengefasst werden, dass das nachhaltige Unternehmen seit den 90er Jahren mit folgender Entwicklung zu betrachten ist: „Produktionsbezogene Umweltfragen sind umfassend reguliert. Die heute relevanten Umweltprobleme sind nur noch schwer sichtbar und vermittelbar. Es gibt kaum noch eindeutige ökologische Lösungen. Wachsender Wohlstand ist immer öfter der Motor für weitere ökologische Verschlechterungen. Soziale Probleme überlagern zunehmend ökologische Fragen. Der Wettbewerbsdruck für Unternehmen hat sich durch Prozesse der Globalisierung weiter verschärft.“8

1.2 Nachhaltige Unternehmensstrategie

In der Literatur wird das nachhaltige Unternehmen als ein Unternehmen definiert, in dem seine „Akteure auf allen hierarchischen Ebenen aus allen Bereichen der Firma alle Produktionsfaktoren in Abstimmung mit allen Handlungsebenen kombinieren“ sollten „und mit neuen Handlungsmöglichkeiten in Technik, Verhalten und Institutionen in der Zeit und im Raum koordinieren“9 könnten.

Nachhaltigkeit auf Unternehmensebene lässt sich nicht einfach definieren und in Form von Kennziffern ausdrücken, sondern muss immer wieder erlernt und ausgehandelt werden. Für diesen Prozess gibt es zentrale Basisstrategien, die zu definieren sind und die durch Anspruchsgruppen wie Öffentlichkeit und Umweltverbände von Unternehmen eingefordert werden müssen.

Die Strategien zur Umsetzung des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung können als Macht- und Konfliktausgleich; Innovation; Partizipation und Selbstorganisation; und Reflexion zusammengefasst werden.10

Im Hinblick auf Macht- und Konfliktausgleich bedeutet, dass die Durchsetzung von sozialen und ökologischen Zielen auch ein Machtspiel ist. Es geht darum, externe Anspruchsgruppen an Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen. Unternehmen müssen sich im demokratischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess als Partner einbringen und auf einen Ausgleichsprozess der Interessen hinwirken. Auf der politischen Ebene geht es um die Gestaltung der gesellschaftlichen Ordnung im konsensorientierten Prozess (gesellschaftliche Strukturpolitik). Das bedeutet Lobbypolitik für und nicht gegen die nachhaltige Entwicklung zu machen.11

Um die Innovation als Unternehmensstrategie für die nachhaltige Entwicklung12 zu schaffen, besteht die Herausforderung darin, immer wieder neue ökoeffiziente, humane Prozesse, umweltentlastende Produkte zu entwickeln und vor allem langfristig tragfähige Strategien einzuführen. In dem Suchprozess Nachhaltigkeit für die Unternehmen geht es darum, die verschiedenen Ebenen in den Blick zu nehmen, d.h., Prozesse, Produkte, Funktionen und Bedürfnisse zu integrieren.

Bei Partizipation und Selbstorganisation als Strategie geht es darum, die Anspruchsgruppen in den Lern-, Such- und Verständigungsprozess zu beteiligen, zu informieren und einzubeziehen. Nachhaltiges Engagement im Unternehmen zu ermöglichen bedeutet vor allem die Mitarbeiter zu informieren, zu qualifizieren und mitwirken zu lassen. Nachhaltigkeitsmanagement bedeutet auch die Mitbestimmung der Mitarbeiter zu ermöglichen.

Die Reflexion durch eine umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung kann als eine der Schlüsselstrategien genannt werden. Die Unternehmen müssen sich ihrer ökologischen und sozialen Handlungsfolgen und Handlungsmöglichkeiten bewusst werden.

Es besteht in der Literatur weitgehende Übereinstimung in der Einschätzung, dass der Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung ein kontinuierlicher Lernprozess ist, der im Dialog zwischen den gesellschaftlichen Gruppen organisiert werden muss.13

Die Inhalte des Dialogs ergeben sich in erster Linie aus den Zielkonflikten. Zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen bestehen interessengebundene Konflikte, deren Ursprung offengelegt werden muss, wenn der Dialog im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gemeinsam weiter entwickelt werden soll. Für den Dialog über die beabsichtigte Balance zwischen den drei Dimensionen ist es sicherlich nicht hilfreich, den wirtschaftlichen Erfolg als die Basis für die Erreichung ökologischer und sozialer Ziele zu bestimmen. In dieser Perspektive erscheint nämlich die Verfolgung ökonomischer Ziele vorrangig. Dahinter verbirgt sich die Einstellung, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit seien hierarchisch geordnet und die Ökonomie steht an oberster Stelle. Diese Vorstellung ist mit dem Argument zu konfrontieren, dass die Wirtschaft als ein Subsystem eines größeren Ökosystems zu begreifen ist, in dem sich das soziale und damit auch das wirtschaftliche Leben vollzieht. Nachhaltige Entwicklung ist als qualitativer Prozess zu sehen.14

1.3 Konzepte und Instrumente der unternehmerischen Nachhaltigkeit

Die Management- und Bewertungsinstrumente lassen sich zwischen Instrumenten und Bewertungsinstrumenten unterscheiden. Instrumente versuchen nachhaltige Entwicklung in das betriebliche Management zu integrieren und Bewertungsinstrumente beurteilen in welchen Bereichen das Unternehmen bereits zu nachhaltiger Entwicklung beiträgt.

Die Managementinstrumente sind meistens Instrumente, die auf die Begegnung der ökologischen Herausforderung ausgerichtet sind. Diese Instrumente erreichen auch die breiteste Praxisanwendung. Das Sozialmanagement kann nur auf relativ wenige Instrumente zurückgreifen, die bisher kaum eingesetzt werden. Das integrierte Nachhaltigkeitsmanagement wird nur von sehr wenigen Instrumenten unterstützt und findet bisher kaum Anwendung.

Welche Ziele, Strategien und Maßnahmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung zu verfolgen sind und wie der Prozess zu Umsetzung der Vision vonstatten geht, lässt sich nicht für alle Beteiligten gleichermaßen formulieren.

Unternehmen können aus ihrer Perspektive Kriterien für Basiselemente und Konturen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise entwerfen. Sie sind auch aufgefordert, dies zu tun und damit zur Konkretisierung einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Es fehlen aber allgemeingültige Normen und Standards für eine Beurteilung der Qualität dieser Initiativen. Und es ist zu bedenken, dass Normen und Standards nur bedingt hilfreich dafür sein können, Nachhaltigkeit in Unternehmen umfassend zu beschreiben. Denn Kriterienkataloge bringen nicht den Idealtypus eines nachhaltigen Unternehmens hervor. Zwar bieten Normen ein Orientierungsraster für Unternehmenspolitik, Strukturen und Abläufe in Unternehmen und liefern damit Anhaltspunkte zur Beurteilung der Ziele, Strategien und Maßnahmen ausgewählter Institutionen. Dennoch ist die Bewertung nachhaltigen Wirtschaftens nicht auf einen professionellen Auditierungsprozess zu beschränken. Der Einfluss gesellschaftlicher Gruppen ist für Richtung und Inhalt einer nachhaltigen Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Die Berichterstattung über Visionen, Ziele, Strategien und Aktionen des Unternehmens ist eine wichtige Voraussetzung für den Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen. Und ein Nachhaltigkeitsbericht sollte als zentrales Instrument im Dialog zwischen Unternehmen und Gesellschaft entwickelt werden.15

Die Gesellschaft erwartet von Unternehmen, dass sie Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung übernehmen. Was diese Forderung für ein Unternehmen konkret bedeutet, wäre auch von ihm selbst zu ermitteln, entweder durch kontinuierliche zielgruppenbezogene Befragungen, vor allem aber durch direkte Gespräche mit relevanten Anspruchsgruppen (z.B. Nachbarschaft, Verbraucherorganisationen, Umweltverbände). Die Inhalte einer nachhaltigen Entwicklung stehen aber nicht im Belieben einer Organisation, denn es gibt zentrale Handlungsstränge, die zu benennen sind: Effizienter Umgang mit Materie und Energie (Öko-Effizienz); Menschenwürdige Arbeitsbedingungen; Rücksicht auf die Tragfähigkeit des Ökosystems; und Streben nach Gerechtigkeit und Konfliktausgleich.16

Die von den gesellschaftlichen Gruppen vorgetragenen Interessen und Forderungen sind von Unternehmen in ihrer Berichterstattung aufzugreifen.17 Eine entscheidende Voraussetzung, damit Anspruchsgruppen (stakeholder) überhaupt sachlich gerechtfertigt Stellung beziehen können, ist Transparenz. Für eine nachhaltige Entwicklung bedeutet Transparenz, die Marktbeziehungen in ihren Wirkungen auf ökonomische, ökologische und soziale Dimensionen erkennbar werden zu lassen. Ein Unternehmen leistet einen Beitrag zur Transparenz, wenn es über seine Aktivitäten ehrlich, lückenlos und glaubwürdig berichtet.18

Die Information über Ziele, Maßnahmen und Ergebnisse nachhaltigen Wirtschaftens in Unternehmen19 ist die wesentliche Voraussetzung für einen offenen, kritischen und zielführenden Dialog mit den gesellschaftlichen Anspruchsgruppen.

2 Initiative für nachhaltige Unternehmensentwicklung: Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – unw

In diesem Abschnitt geht es um die Darstellung des Ulmer Initiativkreises nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – unw als Beispiel einer intermediären Organisation im Bereich der nachhaltigen Entwicklung mit den Aufgaben von Information und Kommunikation für Unternehmen, Verwaltung und Gesellschaft.

Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – unw engagiert sich hautsächlich mit der Umsetzung des wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsgedankens. Die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung stellt ein Leitbild dar, „das die gesellschaftlichen Nutzungsansprüche und die natürlichen Lebensgrundlagen in zeitlicher und räumlicher Dimension aufeinander abstimmen will. Das heißt, dass Nachhaltigkeit in diesem Sinne keine fertige, eindeutig definierte Konzeption ist, sondern ein Prozess, ausgefüllt und ausgestaltet von beteiligten Akteuren.“20

2.1 Definitionen und Ziele der unw

Der unw ist eine Organisation, die mit der Frage nachhaltige Entwicklung in der Ulmer Region in Netzwerken arbeit. Die Gründung des unw lässt sich auf das Jahr 1993 zurückführen. Unter der Schirmherrschaft des Ulmer Oberbürgermeisters wurde der unw als gemeinnütziger Verein gegründet. Der unw hat über 140 Mitglieder. Die unw-Mitgliedschaft besteht aus ca. 30 Wissenschaftlern, 30 Unternehmen, rund 10 Institutionen, z.B. Verbänden, Organisationen, Schulen u.ä.. Ca. 70 weitere Mitglieder sind aus der Bürgerschaft von Ulm und seiner Region. Die Mitglieder des unw sind Entscheidungsträger oder Personen, die ihren Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Einflusspotenziale mit in die Arbeit des unw einbringen. Der wissenschaftliche Beirat des unw fasst sich in 13 Mitglieder zusammen und kann überregional zusammengesetzt werden. Die wissenschaftliche Forschungsgruppe Zukunftsfragen bearbeitet hauptsächlich nachhaltigkeitsorientierte Forschungsprojekte.

Zum Ziel hat sich des unw die Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, die Förderung der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung in der Region Ulm/Neu-Ulm und die Forschung über nachhaltiges Wirtschaften, sowie die Umsetzung der Erkenntnisse in den praktischen Alltag in der unmittelbaren Umgebung gesetzt.

Die Finanzierungsmöglichkeiten der unw-Aktivitäten werden vor allem aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und erworbenen Forschungsgeldern garantiert.21

2.2 Arbeit und Zusammenarbeit

Die Aktivitäten des unw führen zu Innovationen, die durch Forschungsprojekte, Runde Tische, Unternehmerbriefe, Öffentliche Vorträge, Diskussionsrunden und Veröffentlichungen zu Wegen der Nachhaltigkeit führen können.

Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. arbeitet auf der lokalen oder regionalen Ebene mit wichtigen Akteuren der Region an Forschungsprojekten und Runden Tischen zusammen. Das Ziel der Zusammenarbeit ist vor allem die regionale nachhaltige Entwicklung zu erreichen.22

Die Arbeit und Zusammenarbeit des unw setzt sich auch durch ‚aktive Mitarbeit vieler unw-Mitglieder in der Lokalen Agenda Ulm 21, im Umweltbeirat und anderen Gremien’23 fort. Die internen Strategiediskussionen werden mit kritischer Darstellung regelmäßig durchgeführt. Die strategische Grundposition des unw stellt die Vermittlung von Interessen, Kooperationen und Chancen für das nachhaltige Wirtschaften dar.

Die Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung, Unternehmen, Schulen, und anderen Institutionen der Region Ulm zeigt vor allem die Möglichkeiten einen lokalen und sichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten und damit die Zukunft der Region Ulm aktiv mitzugestalten.24

2.3 Das Ulmer Modell

Seit 10 Jahren wird das Ulmer Projekt für nachhaltige Entwicklung in der Region Ulm durchgeführt. Dieses Projekt versucht die theoretische Basis der praktischen Arbeit umzusetzen. Die Nachhaltigkeitsumsetzung in der Region Ulm wurde durch zwei Wege initiiert, nämlich die sechs Schritte zur Nachhaltigkeit von Manfred Linz (Wuppertal Institut) und nach dem Handlungsmodell von Elisabeth Kals.25

Das Ulmer Modell zur Regionalen Nachhaltigkeit von Linz geht davon aus, dass die Notwendigkeit der Veränderungen vermittelt werden soll und die umsetzenden Akteure der regionalen Nachhaltigkeitsstrategie vor allem Glaubwürdigkeit streben sollen. Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie soll vorbereitet und implementiert werden, sowie die umzusetzenden Maßnahmen und konkreten Projekte sollen durchgeführt werden. Der letzte Schritt wäre die Evaluation der Umsetzung. Damit könnte die regionale Umsetzung des Leitbilds nachhaltige Entwicklung erreicht werden.26

Das Handlungsmodell von Kals wurde als eine ideale Weise in allen Umsetzungsprojekten des unw berücksichtigt. Es geht um eine Implementierungsarchitektur, die mit mehreren Elementen zu bezeichnen und zu verfolgen sind. In diesem Modell sollen zuerst die kognitiven Faktoren wie Veröffentlichungen, wissenschaftliche Berichte über Umweltprobleme berücksichtigt werden. Zweites sind persönliche Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen als emotionale Faktoren bezeichnet. Als drittes Element handelt es sich um die Handlungsbereitschaft mit NGOs, Beratungsstellen, Ministerien. Die institutionellen Faktoren zeigen die formalen und informellen Regeln, die berücksichtigt werden müssen. Bei den situativen Elementen geht es um die ökonomischen, ökologischen und sozialen Faktoren, die als Hemmnisse zu bezeichnen sind. Die letzte Ebene ist die Handlung, bezogen auf das Umsetzungsprojekt.27

Bei der Umsetzungsstrategie des unw handelt es sich um mehrere Prinzipien wie z.B. Forschung, Netzwerkbeziehungen ausnützen, Vorbilder herausstellen, Zeit nehmen: Langfristig planen, Qualität liefern, Verantwortung übernehmen durch Kooperation, Emotionen wecken, Humor und Fröhlichkeit nicht unterdrücken, u.a.

Das Ulmer Modell wird in der Praxis als regionale nachhaltige Netzwerkaktivität charakterisiert. Die Netzwerkaktivitäten zeigen sich als wichtige Konzeption nachhaltiger Entwicklung und als ganzheitliches Prinzip der Nachhaltigkeit. Das Netzwerk bedeutet in diesem Sinn vor allem Kooperation, Erwartung einer Gegenleistung, Beziehung, Vertrauen und Lose Kopplung für die Stimulierung von Lernen u.a.28

3 Ergebnisse des Unternehmensnetzwerks „Ulmer Initiativkreis“

In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse des Unternehmensnetzwerks „Ulmer Initiativkreis“29 dargestellt. Der unw arbeitet im Forschungsbereich mit einer Wissenschaftsgruppe. Eine wichtige Arbeitsgruppe ist die „Forschungsgruppe Zukunftsfragen“, die in der Regel unterschiedlich wissenschaftliche Mitarbeitern angehören. Die Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung werden durch die Forschungsgruppe erarbeitet, die Ergebnisse ihrer Arbeit werden für die Region Ulm in vielfältiger Form zur Verfügung gestellt. Die Wissenschaftsgruppe wird durch öffentliche Forschungsmittel und Beiträgen von Unternehmen unterstützt, vor allem durch die kooperativen Unternehmen an Forschungsprojekten.30

3.1 Abgeschlossene Forschungsprojekte

Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige31 Wirtschaftsentwicklung – unw hat einige Forschungsprojekte abgeschlossen. Als Beispiele werden die Regionale ökologische Berichterstattung für die Ulmer Region, das Projekt Nachhaltigkeit als Leitbild eines Umweltbildungssystems für die mittelständische Industrie in der Ulmer Region und das Projekt Unternehmernetzwerk im Ulmer Industriegebiet Donautal – Projekt INNET genannt.

3.1.1 Regionale ökologische Berichterstattung für die Ulmer Region

Das Projekt des unw „Regionale ökologische Berichterstattung für die Ulmer Region“32 wurde mit dem strategischen Ziel, wie ökologische Nachhaltigkeit gemessen werden kann, konzeptiert. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte konnten dadurch weitergegeben werden. Damit wurde auch ein Hilfeinstrument für Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung geschaffen.

Das Projekt wurde 1995-96 eingeführt und durch das Umweltministerium Baden-Württemberg und das Arbeitsamt Baden-Württemberg finanziert. Im Rahmen einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung wurden durch regionale ökologische Berichterstattung für die Ulmer Region mehrere Nachhaltigkeitslücken ausgefüllt. Die Ergebnisse dieses Projektes wurden in Forschungsbericht mit Kurzfassung dargestellt und die Veröffentlichung im Ergebnisband des 4. Status-Kolloquiums der LfU, Karlsruhe Regionale Nachhaltigkeitslücken verlegt.33

3.1.2 Nachhaltigkeit als Leitbild eines Umweltbildungssystems für die mittelständische Industrie in der Ulmer Region

Nachhaltigkeit als Leitbild eines Umweltbildungssystems für die mittelständische Industrie in der Ulmer Region – Konzept und Umsetzung ist das zweite Projekt des unw. Die Konzeption des Projektes fördert das Nachhaltigkeitsbewusstseins durch Runde Tische mit kleineren und mittleren Unternehmen der Ulmer Region. Die beteiligten Unternehmen sind alle nach EMAS zertifiziert und zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf dem Wege zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung sind.

Die unw-Methode bzw. die Mediations-basierten Runden Tische sind eine Kooperationsform eines sozialen Entscheidungsprozesses, wobei die „Partizipationsverfahren durch offene Diskussionen und durch Hilfen im Kommunikationsprozess zwischen Beteiligten die Entwicklung der Konfliktlösungen zu begünstigen“34 sind. Die Ergebnisse wurden durch das Handbuch - praktischer Leitfaden und durch die unw-Schriftenreihe - Kooperative Lösungen für Nachhaltigkeitsprojekte in der mittelständischen Industrie veröffentlicht. Durch dieses Projekt wurde die Arbeit des unw mit Unternehmen über nachhaltige Wirtschaftsentwicklung fortgesetzt. Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Baden-Württembergischen Ministerium für Umwelt und Verkehr und von beteiligten Ulmer Unternehmen finanziert.35

3.1.3 Unternehmernetzwerk im Ulmer Industriegebiet Donautal – Projekt INNET

Das Projekt INNET - Unternehmernetzwerk im Ulmer Industriegebiet Donautal wurde im Rahmen der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklungskonzepte entwickelt. Das Projekt versucht die Netzwerkarbeit von 12 Netzwerken darzustellen, zu entwickeln und zu verbessern. Mit diesem Projekt konnte die Frage nach der Leistung von Netzwerken beantwortet und vor allem der nachhaltige Innovationsprozess hervorgebracht werden. Die theoretischen Hypothesen und Maßnahmen des Projektes wurden für 12 Netzwerke in sechs verschiedenen Ländern im EU-Raum dargestellt, die Haupthypothese, dass die guten Netzwerke auch einen guten Lernprozess entwickeln können, konnte bestätigt werden. Die Ergebnisse können aus Innovationen bestehen, die die Wege zur Nachhaltigkeit ermöglichen. Als Schlussfolgerungen des Projektes sieht der unw, „ob aus diesem Lernprozessen Neues entsteht (Innovationen), hängt von zusätzlichen spezifischen Maßnahmen ab. Es hat sich gezeigt, dass mit den vielfältigen eingesetzten Maßnahmen die Qualität der Innovationen wesentlich verbessert werden konnte.“36 Ergebnisse des Projektes wurden durch die Abschlußberichte INNET veröffentlicht.

3.2 Aktuelle Forschungsprojekte

Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – unw setzte noch einige aktuelle Forschungsprojekte in Gang. Als Beispiele können die folgenden Projekte dargestellt werden: Das Projekt Nachhaltiges Stoffstrom Management, das Projekt - Vom Energiesparprojekt zum Forschungsvorhaben - und das Projekt Pflanzenöltechnologie für Diesel-Kraftfahrzeuge.

3.2.1 Projekt Nachhaltiges Stoffstrom Management

Im Projekt Nachhaltiges Stoffstrom Management geht es um den Aufbau und die Einführung eines Stoffstrom-Management-Systems für Unternehmen in Heidelberg und dessen Übertragung nach Ulm. Es wurde durch das Bundesforschungsministerium für vier Jahre finanziert. Dieses Projekt macht es auch möglich, die Arbeit Netzwerk Donautal (INNET Projekt) weiterzuführen. Das bedeutet vor allem, dass die Abfall-Gruppe des Netzwerks Donautal finanzielle Unterstützung bekommen hat und damit auch mehr Stabilität erhält.

Die geplanten Ergebnisse zeigen z.B. die Verfügbarkeit von Abfallmanagement-Software, den Zugang zur Abfallanalyse und den Zugang zu einer intranetgestützten Abfallinformations-Datenbank. Damit wird z.B. festgestellt, dass die Abfall- und Entsorgungskosten minimiert, die betrieblichen Abläufe gewinnen Transparenz usw. Der letzte Sachstandsbericht ist in den unw Nachrichten enthalten.37

3.2.2 Vom Energiesparprojekt zum Forschungsvorhaben

Das Projekt - Vom Energiesparprojekt zum Forschungsvorhaben - Energie-AG - Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung am Bertha-von-Suttner-Gymnasium Neu-Ulm stellt das Problem der energetisch unbefriedigenden Heizungssanierungen dar, es versucht durch eine neue Sanierungspraxis eine Lösung zu finden.

Die Arbeitsergebnisse der Energie-AG wurden durch das Sanierungsmodell „Erfolgscontracting“ zusammengefasst. Das Energie-AG Projekt stellt die Grundlage eines Forschungsvorhabens „Nachhaltige Heizungssanierung öffentlicher Gebäude“ vor. Die Ergebnisse wurden mit dem Hauptprojekt – „Handlungsorientierte Umweltbildung bei Heizungssanierungen von Schulen und Energiesparprogrammen von Schülern“ - Energie-AG – Netzwerkbildung für eine Feldstudie zum Sanierungsstand von Gymnasien und zum Nutzen von Energiesparprojekten und mit dem Forschungsprojekt - „Leitfaden zur nachhaltigen Heizungssanierung mittels Erfolgscontracting“ in der Praxis durchgesetzt.

Das Projekt wurde in vier Module gegliedert: Technisches Modul - Messprogramme und Stellenwert des Hydraulischen Abgleichs; Modul Erfolgscontracting; Modul Denkstrukturen - institutionelle Rahmenbedingungen; und Modul Öffentlichkeitsarbeit- Umweltbildung. Der unw unterstützt das Projekt weiter, wird aber keine Teilprojekte übernehmen. Die Projektinformationen sind im Bericht des unw über das Energiesparprojekt verlegt.38

3.2.3 Pflanzenöltechnologie für Diesel-Kraftfahrzeuge

Das Projekt Pflanzenöltechnologie für Diesel-Kraftfahrzeuge - Einsatz im industriellen Bereich Projektumfeld zielt die Substitution von Dieselkraftstoff durch Pflanzenölkraftstoff zur Versorgung der Fahrzeug-Flotten bei den Projektteilnehmern. Das Ziel des Projektes ist die Herausforderung der EU -Vorschrift in bezug auf die Erhöhung der Anteile der Biokraftstoffe am Gesamtkraftstoffvolumen (Diesel und Benzin) auf 5,75% bis 2010. Damit wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Mineralölsteuerbefreiung auf Biokraftstoffe geschaffen.39

Die Projektumsetzung besteht darin, dass die Informationen über das Thema Pflanzenöl als Kraftstoff in der Region verbreitet werden sollen. Es soll vor allem die ökologischen und die ökonomischen Vorteile der Pflanzenöls dargestellt werden. Die geplanten Ergebnisse werden durch informative Veranstaltungen über verschiedene Themen, z.B. Allg. Bewusstseinsförderungen für die regionale Kreislaufwirtschaft; Bewusstseinsförderung zum Thema „Geschlossener CO²-Kreislauf“; Pflanzenöl, Natur-Kraftstoff mit der höchsten Energiedichte; Pflanzenöl als Nahrung oder Kraftstoff; u. a. vermittet.40

4 Zusammenfassung

Die Anforderungen der Nachhaltigkeitsprinzipien müssen zusammen betrachtet werden, vor allem die Aspekte in den Bereichen der ökologischen, sozialen und ökonomischen Konzepte. Es kann behauptet werden, dass kein ökonomisches Argument den sozialen oder ökologischen Fortschritt verhindert. Das bedeutet, dass die nachhaltige Entwicklung als Leitbild gemeinsam weiter entwickelt werden muss. Die Globalisierung des Nachhaltigkeitsgedankens muss die Sorge über die natürlichen und sozialen Ressourcen für künftige Generationen erwerben und die Gewährleistung der Entwicklungschancen für alle Menschen garantieren. Die nachhaltige Entwicklung muss als Lernprozess begriffen werden.41

Das nachhaltige Unternehmen soll als Ziel für seine langfristige Existenzsicherung auf die Nachhaltigkeitsorientierungsbereiche eingebettet werden. In den Bereich der Ökonomie sollten die langfristigen Ziele bzw. Nachhaltigkeitsziele die Sicherung der Technologieressourcen durch Forschung und Entwicklung mit technologischer und technischer Kooperation eingebunden werden. In den Ökologie- und Naturnutzungsbereich könnten die langfristigen Ziele der Nachhaltigkeit die Sicherung des Zugangs zu Naturressourcen bedeuten. Der soziale Bereich betrifft unmittelbar die Menschen, das bedeutet, dass die langfristigen Ziele für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung die Sicherung der Humanressourcen im Unternehmen garantieren soll, wie z.B. die Unterstützung zur Ausbildung und Weiterbildung. In dem Bereich der Gesellschaft können die langfristigen Ziele bzw. Nachhaltigkeitsziele als Sicherung der Standortressourcen betrachtet werden, z.B. die Stakeholders und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kirchlichen, administrativen und sonstigen Gruppen.42

Die Strategien des Leitbilds „Nachhaltige Entwicklung“ können das langfristige Überleben des Unternehmens sichern helfen. Die Effizienzsteigerung der Ressourceneinsatz, der Einsatz nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energie, sowie die Wiederaufforstung sind im Bereich der Ökologie als Strategien der Nachhaltigkeit, die durch nachhaltig wirtschaftende Unternehmen gesichert werden können. Im sozialen Bereich kann die Innenzufriedenheit der Mitarbeiter dadurch eher gewährleistet werden. Bei der Kultur sind die integrativen Gedanken das Wachstums als Unternehmensmaxime mit ökologischen und sozialen Anforderungen zu erfüllen, d.h., Unternehmenspsychologie sollte geübt werden.

Bei der Kommunikation der Anforderungen an Unternehmen muss berücksichtigt werden, dass das Leitbild Nachhaltige Entwicklung bis heute nur einschränkt bekannt ist. Daher sollte Nachhaltigkeit immer in den Kontext bereits bekannter Anforderungen gestellt werden. In vielen deutschen Unternehmen stellt gutes Umweltmanagement den zentralen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung dar. Inzwischen wurden für die Unternehmen auch zahlreiche Controllinginstrumente und Methoden entwickelt, mit denen eine Optimierung der Umweltleistung der Produkte und der Produktion unterstützt wird. Seitens der Politik gilt es nun, der Wirtschaft klare und langfristige Umweltziele vorzugeben und diese Ziele auch mit geeigneten Instrumenten anzustreben. So werden die Unternehmen angehalten diese Zielsetzungen in ihrer Strategiebildung zu berücksichtigen und entsprechende Innovationen anzuregen.43

Das drei Säulen Modell wird von Unternehmen und ihren Interessensvertretern gerne herangezogen, um ihre ökonomischen Interessen zu betonen.44 Exemplarisch für diese Strömung sei auf die Position von Ecosense – Forum für Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft hingewiesen: „Bisher herrscht in der Diskussion - über Nachhaltigkeit – häufig das Primat der Ökologie. Dies greift zu kurz – auch Anliegen der Wirtschaft müssen in der Nachhaltigkeitsdebatte berücksichtigt werden.“45

Tatsächlich dominieren bei der Diskussion um Nachhaltige Entwicklung von Unternehmen die ökologischen und sozialen Anforderungen. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht durchaus angemessen. Bei zentralen ökologischen Kernproblemen, insbesondere im Komplex Energie/Klima und im Flächenverbrauch, sind die Belastungen nach heutigem Wissen weit von dauerhaft tragfähigen Größenordnungen entfernt. Demgegenüber treffen Unternehmen, trotz Konjunkturschwankungen und Standortproblemen grundsätzlich ein Umfeld an, das die weitere Existenz der großen Mehrheit nicht gefährdet. Wenn tatsächlich in der ökologischen Säule ein Diskussionsbedarf besteht, dann stellt sich die Frage welche neuen Inhalte und Perspektiven aufgenommen werden sollten.

Zielt die gewünschte ökonomische Diskussion auf eine Reduzierung der ökologischen Anforderungen in Bereichen, in denen noch nicht einmal nachhaltige Größenordnungen erreicht worden sind, dann bedeutet dies einen Rückschritt auf dem Weg zu einer Nachhaltigen Entwicklung. Insgesamt gilt, dass die Entwicklungsprozesse in allen drei Säulen nicht abgeschlossen sind. Nachhaltigkeit wird bis auf weiteres zu bestimmten Teilen ein bewegliches Ziel sein, das regelmäßig Anpassungen von den Akteuren verlangt. Kommunikation und Kooperation werden hier, auch bei gegensätzlichen Standpunkten, ein Kernelement bleiben.

Als Zusammenfassung kann gesagt werden, dass die integrative Sichtweise, die globale Perspektive und die starke Einbindung in gesellschaftliche Prozesse als wichtige und neue Elemente der Nachhaltigkeitsstrategie für Unternehmen begriffen werden müssen. Nach Schäfer könnten die Unternehmen vor allem einen Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung leisten, wenn ein gesellschaftlicher Diskussions- und Abstimmungsprozess mit der Festlegung globaler, nationaler und regionaler Ziele bzw. Entwicklungsrichtungen erstellt würde, sowie eine Festlegung enthielt, welchen Akteuren bei der Erreichung der Rolle welche Verantwortlichkeit zukommt.46

Die Unternehmensnetzwerke und die Initiativen zu nachhaltigem Wirtschaften können viele Aspekte des Leitbilds der Nachhaltigkeit erfüllen. Als Beispiel dafür kann vor allem die Beratungstätigkeit genannt werden, die diese Organisationen als wichtige Aufgabe im Bereich der Information und Kommunikation übernehmen.47 Der unmittelbare Austausch mit anderen Institutionen und Betrieben kann auch als wichtige Tätigkeit angesehen werden, damit können Organisationen ihre Ziele und Maßnahmen vergleichen und eine kontinuierliche Erneuerung der Motivation und des Austausches mit externen Akteuren wie Verwaltung, Politik und NGOs weiterentwickeln.48

5 Literaturverzeichnis

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Zahrnt, A., Nachhaltigkeit als Wegweiser für zukunftsfähiges Wirtschaften, in: Linne, G./Schwarz, M., Handbuch Nachhaltige Entwicklung, 2003, S. 39-45

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1 Vgl. Perspektiven für Deutschland, Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung, Der Rote Faden für das 21. Jahrhundert, 2002.

2 Die Sozialberichte in den 70er Jahren kannten noch keine Umweltberichte und haben das Umweltthema nicht oder nur eingeschränkt berücksichtigt. Vgl. in der Literatur über die nachhaltige Unternehmen, z.B. Bizer, K., Dopfer, J. u. Peter, B. 1999; Majer, H. 2000 u.a.

3 Vgl. Bericht - Schlussbericht der Enquete-Kommission „Schutz des Menschen und der Umwelt“, Bonn 1998, S. 31ff.

4 Vgl. Perspektiven für Deutschland, Unsere Strategie für eine nachhaltige Entwicklung, Der Rote Faden für das 21. Jahrhundert, 2002.

5 Für das Umweltmanagement stehen Unternehmen ihre Umweltmanagementsysteme nach EMAS und ISO 14001 validieren bzw. zertifizieren lassen.

6 Vgl. Majer, H. 2000.

7 Vgl. Majer, H. 2000.

8 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004, S. 2.

9 Vgl. Majer, H. 2000; in Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004, S. 2.

10 Vgl. Mayer, H., Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung, München-Wien, 1998.

11 Vgl. Mittelbach, K., Think Tank der Wirtschaft, in: Umweltmagazin Sep./Okt. 2001.

12 Vgl. Mayer, H. 1998.

13 Vgl. Mayer, H. 1998.

14 Vgl. Raupach, M./Clausen, J., Nachhaltigkeitsberichterstattung ist auf dem Weg, in: Ökologisch Wirtschaften Ausgabe 1-2001, Ökom Verlag, 2001.

15 Vgl. Raupach, M./Clausen, J., Nachhaltigkeitsberichterstattung ist auf dem Weg, in: Ökologisch Wirtschaften Ausgabe 1-2001, Ökom Verlag, 2001.

16 Vgl. Raupach, M./Clausen, J. 2001.

17 Vgl. Raupach, M./Clausen, J. 2001.

18 Vgl. Raupach, M./Clausen, J. 2001.

19 Vgl. Raupach, M./Clausen, J. 2001.

20 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 2.

21 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 2ff.

22 Nach Majer: „Das Ziel nachhaltiger Entwicklung ist erreicht, wenn beobachtete und nachhaltige Situation übereinstimmen. Dann sind die Managementregeln der Nachhaltigkeit erfüllt. Dies Ziel kann mit Hilfe von Innovationen erreicht werden (Wege zur Nachhaltigkeit), Innovationen in allem Bereichen, insbesondere bei Technik, Verhalten und Institutionen.“ Vgl. Majer, H. 1995, S. 223.

23 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 2.

24 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

25 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

26 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

27 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

28 Vgl. Majer, H. 1998, S. 197-205.

29 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

30 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

31 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

32 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

33 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

34 Vgl. Majer, H. 1997, S. 130.

35 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004.

36 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 29.

37 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 19-20.

38 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 30-31.

39 „Biokraftstoffe sind Kraftstoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Dies ist z.B. Bioethanol aus Zuckerrüben oder Pflanzenöl aus Raps. Nachwachsende Rohstoffe werden zukünftig einen wichtigen Teil einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung darstellen.“ Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 4.

40 Vgl. Bericht - 10 Jahre Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V., Ausgabe Nr. 02/04, unw, Ulm, 2004, S. 4-5.

41 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004.

42 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004.

43 Vgl. Mittelbach, K. 2001.

44 Vgl. Mittelbach, K. 2001.

45 Vgl. Mittelbach, K., Think Tank der Wirtschaft, in: Umweltmagazin Sep./Okt. 2001, Würzburg, 2001, S. 43. Klaus Mittelbach ist der Geschäftsführer von Ecosense.

46 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004, S. 10-13.

47 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004, S. 10.

48 Vgl. Schäfer, M., Folien Nachhaltige Unternehmen, Seminar SS 04, 2004, S. 13.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Unternehmensnetzwerk: Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
Hochschule
Technische Universität Berlin
Autor
Jahr
2004
Seiten
24
Katalognummer
V110079
ISBN (eBook)
9783640082568
ISBN (Buch)
9783640181179
Dateigröße
606 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unternehmensnetzwerk, Ulmer, Initiativkreis, Wirtschaftsentwicklung
Arbeit zitieren
Ronaldo Campos (Autor:in), 2004, Unternehmensnetzwerk: Der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110079

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