Das Ambivalente Verhältnis der Wissenschaft zum Nationalsozialismus (ausgewählte Beispiele)


Facharbeit (Schule), 2006

30 Seiten, Note: 15 Punkte


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

A Einleitung

B Wissenschaft und Nationalsozialismus
I. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten
1. Nationalsozialistische Wissenschaftsideologie
2. Einrichtung NS‑eigener Forschungsinstitute
3. Gleichschaltung der Universitäten und Hochschulen
II. Anpassungsbereitschaft unter den Wissenschaftlern
1. Selbstgleichschaltung
2. Boykott jüdischer Professoren
3. Beispiel: Walther Wüst
III. Widerstand in der Wissenschaft
1. Emigration
2. Widerstandsmöglichkeiten
3. Beispiel: Heinrich Wieland
IV. Ambivalentes Verhalten der Forscher
1. Ambivalenz
2. Innere Emigration
3. Beispiel: Max Planck

C Schluss

D Anhang

A Einleitung

Die Herrschaft der Nationalsozialisten war geprägt von Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender. Es gab nahezu keinen Bereich des Lebens, der nicht ideologischer Gleichschaltung und dem Missbrauch für die Interessen der Nationalsozialisten ausgesetzt war[1]. Dieser Prozess der Gleichschaltung gelang den Nationalsozialisten allerdings nicht in allen Bereichen in gleichem Maße. In dieser Arbeit werde ich mich auf den Bereich der Wissenschaft konzentrieren und untersuchen, wie sehr dieser von den Nationalsozialisten instrumentalisiert und missbraucht werden konnte.

Hierbei ist es besonders interessant zu untersuchen, welche Rolle die Wissenschaftler selbst bei diesem Prozess gespielt haben, inwiefern sie sich angepasst haben und an dem Missbrauch von Forschung beteiligt waren oder inwiefern sie Widerstand geleistet haben. Deshalb werde ich auch beispielhaft auf drei Wissenschaftler, den Indogermanisten Walther Wüst, den Chemiker Heinrich Wieland und den Physiker Max Planck, eingehen, deren unterschiedliche Positionen mir symptomatisch für drei exemplarische Verhaltensweisen gegenüber dem Nationalsozialismus erscheinen.

B Wissenschaft und Nationalsozialismus

I. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten

Wenn man sich mit der Rolle der Wissenschaft im Nationalsozialismus beschäftigt, so ist es unabdingbar, zunächst einmal die NS‑Wissenschaftsideologie zu analysieren. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass diese sich erst allmählich herausgebildet hat und dass anfangs keine klare und einheitliche Linie im Blick auf die Wissenschaften existiert hat.[2] Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es niemanden in der Partei, der eine Vorstellung von der möglichen Rolle der Wissenschaften im NS‑Staat hatte. Außerdem fehlte es an einer Institution, die die Macht gehabt hätte, wissenschaftspolitische Änderungen einzuleiten und durchzusetzen. Das „Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung“ (kurz: REM), das diese Lücke schließen sollte, wurde erst 1934 eingeführt. Bis dahin herrschte ein regelrechtes Chaos in der Wissenschaftspolitik.

Dies hatte verschiedene Gründe. Zum einen stand Adolf Hitler den Wissenschaften reserviert gegenüber.[3] Der Mathematiker Johannes Stark, der schon sehr früh der NSDAP beigetreten war, sagte 1933 über ihn: “Wissenschaft ist Hitler grundsätzlich unsympathisch.“[4] Für den Führer war das „Heranzüchten kerngesunder Körper“[5] wichtiger als das „Einpumpen bloßen Wissens“[6]. Für seine Zwecke waren gebildete Menschen, die sich selbst eine Meinung bilden konnten und über umfangreiches Wissen verfügten, nur schädlich; es reichte, wenn sie elementare Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben oder Rechnen beherrschten. Wichtig war, dass sie Befehle ausführten, ohne sie zu hinterfragen, und dass sie in gesundem körperlichen Zustand waren, um den Strapazen eines Krieges gewachsen zu sein.

Da es an einer zentralen wissenschaftspolitischen Institution fehlte, versuchten unterschiedliche Institutionen wie beispielsweise der „Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund“ (NSDStB) oder der „Nationalsozialistische Deutsche Dozentenbund“ (NSDDB) von sich aus aktiv zu werden.[7] Ihre Vorstöße waren allesamt auf ihre jeweils individuellen Ziele und Vorstellungen ausgerichtet und demnach recht unterschiedlich. Es lassen sich jedoch, bei aller Verschiedenheit der Bestrebungen, auch Gemeinsamkeiten finden.

1. Nationalsozialistische Wissenschaftsideologie

Beinahe allen Versuchen der Schaffung einer einheitlichen Wissenschaftspolitik ist der Gedanke gemein, dass Wissenschaft dem Volk zu dienen habe.[8] Die Wissenschaften sollten sich nur noch mit Dingen beschäftigen, die einen direkten Nutzen für das deutsche Volk und damit auch den nationalsozialistischen Staat erkennen ließen. Der bayerische Kultusminister Hans Schemm brachte dies 1933 deutlich zum Ausdruck:

„Von jetzt ab kommt es für Sie nicht darauf an festzustellen, ob etwas wahr ist, sondern ob es im Sinne der nationalsozialistischen Revolution ist.“[9]

Erstrebt wurde daher die Schaffung einer „ganzheitlichen“ und „nationalsozialistischen“ Wissenschaft, die an die Stelle der verpönten „liberalistischen“, „jüdischen“ und „internationalistischen“ Wissenschaften treten sollte.[10] Das Ziel war, die Wissenschaften einheitlichen Prinzipien zu unterwerfen und die Grenzen zwischen den einzelnen Fächern und Fakultäten zu überwinden. Zugleich sollte die nationalsozialistische Rassenideologie auch im akademischen Bereich eingeführt werden.[11] Diesen Ruf nach der Eingliederung des Rassebegriffs in die Wissenschaften begründete der Leiter des REM, Bernhard Rust, mit den Worten:

„Von der Entdeckung der Rasse erhält auch die Wissenschaft ihren entscheidenden revolutionären Anstoß.“[12]

Die nationalsozialistische Überzeugung, dass einzig die „Herrenrasse“ der Arier zu herausragenden Leistungen fähig sei, diente entsprechend der Legitimation der Verdrängung des „jüdischen“ und „internationalistischen“ Geistes aus den Universitäten und Hochschulen.

2. Einrichtung NS‑eigener Forschungsinstitute

Ein weiterer Hebel für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Weltanschauung auch in der Wissenschaft wurde in der Schaffung eigener Forschungsinstitute gesehen[13]. So versuchte beispielsweise der „Reichsführer SS“ Heinrich Himmler mit der Gründung des „Ahnenerbe e.V.“ ein eigenes Institut im Dienste der NS‑Ideologie zu schaffen. Im Auftrag des „Ahnenerbe e.V.“ wurde ab 1939 Kriegsforschung betrieben, als bekanntestes und grausamstes Beispiel können hier die Menschenversuche im KZ Dachau genannt werden.[14] Parallel zu den Bestrebungen Himmlers entstanden noch weitere NS‑eigene Forschungseinrichtungen, so zum Beispiel die „Wissenschaftlichen Akademien“ des NSDDB oder die „Hohe Schule der NSDAP“ von Alfred Rosenberg, dem „Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP“[15] und Autor des „Mythus des 20. Jahrhunderts“, der neben Hitlers „Mein Kampf“ und dem NSDAP‑Parteiprogramm wohl wichtigsten ideologischen Schrift des Nationalsozialismus. Alle diese Institute entstanden auf Initiative einzelner Parteimitglieder und standen in starker Konkurrenz zueinander. Dies war vermutlich auch einer der Gründe, warum keines der neu eingeführten Institute je eine wirklich tragende Rolle im wissenschaftlichen Betrieb erringen konnte.

3. Gleichschaltung der Universitäten und Hochschulen

Die Gleichschaltung des Wissenschaftsbetriebs wurde aber nicht nur von den oben genannten Verbänden und Organisationen betrieben. Auch von staatlicher Seite gab es Bestrebungen, die Wissenschaften nach nationalsozialistischen Vorstellungen umzubauen[16]. Eine der ersten Maßnahmen nach der Machtergreifung war die Einführung des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ am 07.04.1933. Dieses Gesetz ermöglichte, dass jüdische und politisch andersgesinnte Beamte aus sämtlichen öffentlichen Ämtern, also auch von den Lehrstühlen und aus den Forschungseinrichtungen der Universitäten, entfernt werden konnten. In der Folge wurden bis 1938 etwa 1500 Professoren aus ihrem Amt entlassen[17], was dem Niveau der deutschen Wissenschaft erheblichen Schaden zufügte.

Im Dezember 1934 wurde dann die „Reichshabilitationsordnung“ erlassen, durch die die Vorraussetzungen für die Erteilung einer Lehrbefugnis erheblich verschärft wurden[18]. So durften nur noch Arier und nicht mit Nichtarieren verheiratete Personen das Lehramt ausüben. Der Bewerber musste außerdem durch die Ableistung eines zweimonatigen Arbeitsdienstes seine Eignung als „Vorbild und Führer der deutschen Hochschuljugend“[19] und seine Volksverbundenheit unter Beweis stellen. Reichserziehungsminister Bernhard Rust drückte dies so aus:

„Wer im Arbeitsdienstlager versagt, der hat das Recht verwirkt, Deutschland als Akademiker führen zu wollen.“[20]

Des weiteren fand eine „Charakterbeurteilung“ durch den Rektor der Universität und das Reichserziehungsministerium statt, deren Hauptaugenmerk auf der politischen Gesinnung des Bewerbers lag[21]. Diese neue Habilitationsordnung machte es jüdischen oder politisch Andersgesinnten praktisch unmöglich eine Lehrgenehmigung zu erhalten.

Der weitaus gravierendste Eingriff in das deutsche Hochschulwesen war jedoch die Einführung des Führerprinzips durch die „Richtlinien zur Vereinheitlichung der Hochschulverwaltung“ am 01.04.1935[22]. Wie in allen anderen Bereichen der Gesellschaft wurde dadurch eine streng hierarchische Gliederung geschaffen, an deren Spitze der Führer Adolf Hitler stand. Für die Universitäten bedeutete dies einen gravierenden Verlust an Souveränität, da von nun an der Rektor, der ursprünglich vom Senat der Universität gewählt worden war, vom Reichserziehungsminister bestimmt wurde und als „Führer“ der Hochschule im Sinne des Ministeriums dienen sollte. Die Funktion des Senats wurde somit aufgehoben. Darüber hinaus wurden die Dekane, die „Führer“ der Fakultäten, ebenfalls vom REM bestimmt. Hier konnte der Rektor lediglich noch Vorschläge unterbreiten. Auch die Leiter des NSDStB und NSDDB wurden vom REM bestimmt.

Mit dem Führerprinzip vollendeten die Nationalsozialisten die Abschaffung der Freiheit von Forschung und Lehre und eines nur der Wahrheit verpflichteten wissenschaftlichen Erkenntnisstrebens. Und sie schädigten die deutsche Wissenschaft nachhaltig und auf Dauer.

II. Anpassungsbereitschaft unter den Wissenschaftlern

1. Selbstgleichschaltung

Ein Großteil der Wissenschaftler war dem Nationalsozialismus gegenüber eher positiv eingestellt[23]. In der Hochschullehrerschaft herrschte ein nationalkonservatives Klima; wie die Mehrheit des deutschen Volks lehnte sie in weiten Teilen die Demokratie der Weimarer Republik ab und sehnte sich nach einem Staat mit einer starken Führerpersönlichkeit. So propagierte der Philosoph Martin Heidegger das Führerprinzip in einer Studentenzeitung mit den folgenden Worten:

„Nicht die Lehrsätze und Ideen seien die Regeln eures Seins. Der Führer selbst und allein ist die heutige und künftige deutsche Wirklichkeit und ihr Gesetz.“[24]

Ähnlich wie Heidegger waren viele Professoren empfänglich für die nationalsozialistische Ideologie und betrieben gleichsam eine „Selbstgleichschaltung“, so dass die Nationalsozialisten gar nicht mehr übermäßig viel Druck auf die Universitäten ausüben mussten, um ihre Interessen dort durchsetzen zu können. Vielfach erhielt die NSDAP sogar aktive Unterstützung aus den Reihen der Forscher. Schon 1932 hatten sich berühmte Intellektuelle und Wissenschaftler, unter anderem die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Johannes Stark, öffentlich für Adolf Hitler eingesetzt und ihn zum „Kandidaten der deutschen Geisteswelt“ erklärt[25]. Vor den Wahlen im März 1933 hatten 300 Professoren einen „Wahlaufruf zur Unterstützung des Nationalsozialismus und Adolf Hitlers“ unterzeichnet[26]. „Anfang Mai bekannten sich bereits einige hundert Hochschullehrer aller Fächer öffentlich zu Hitler.“[27] Und im November des selben Jahres veröffentlichten 700 der insgesamt ca. 2000 Professoren im Deutschen Reich ein „Bekenntnis (...) zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“ und einen „Ruf an die Gebildeten der Welt“, in dem sie bei ausländischen Wissenschaftlern um Verständnis für die nationalsozialistische Politik warben. Auch die Zahl der NSDAP‑Mitglieder unter den Forschern nahm ab 1933 stetig zu, bis schließlich beinahe alle Professoren „Parteigenossen“ waren. Insgesamt kann man daher sagen, dass die Mehrheit der Wissenschaftler es den Nationalsozialisten nicht sonderlich schwer gemacht hat, ihre Interessen auch an den Universitäten und Hochschulen durchzusetzen.

2. Boykott jüdischer Professoren

Parallel dazu wurde seit März 1933 der Boykott jüdischer Professoren durch arische Wissenschaftler und Studenten immer offensichtlicher und aggressiver betrieben[28]. Während es viele Wissenschaftler häufig lediglich mieden, jüdische Kollegen in ihren Forschungsarbeiten zu zitieren, um einer Zensur ihrer Werke aus dem Weg zu gehen[29], betrieben die Studenten den Boykott weitaus offensiver[30]. Der NSDStB veröffentlichte etwa im Völkischen Beobachter folgende Anzeige:

„Ab 1. April 1933 stehen vor den Hörsälen und Seminaren der jüdischen Professoren und Dozenten Posten der Studentenschaft, die die Aufgabe haben, die deutschen Studenten vor dem Besuch solcher Vorlesungen und Seminaren zu warnen, mit dem Hinweis, dass der betreffende Dozent als Jude von allen anständigen Deutschen berechtigt boykottiert wird.“[31]

Dieser studentische Boykott hatte zur Folge, dass jüdische Professoren, auch wenn sie von den staatlichen Maßnahmen verschont geblieben waren, zur Aufgabe ihres Amtes gezwungen wurden, da ihnen die Zuhörerschaft entzogen wurde. Die Vertreibung von jüdischen Forschern bedeutete für Deutschland eine gravierende Schwächung auf dem Gebiet der Wissenschaften. Stellte Deutschland vor 1933 im Vergleich zu allen anderen Staaten der Welt noch den mit Abstand größten Prozentsatz an Nobelpreisträgern, so sank diese Quote im Laufe der nationalsozialistischen Diktatur unter den Durchschnitt der Industriestaaten.[32]

Obwohl an den Universitäten für die verbliebenen deutschen Professsoren und Forscher abgesehen von dem durch die „Reichshabilitationsordnung“ eingeführten Zwang zum Parteibeitritt, falls man eine wissenschaftliche Karriere anstrebte, keineswegs ein konsequenter und erhöhter staatlicher Anpassungsdruck herrschte, war doch ein erheblicher Teil der Professorenschaft sehr früh schon bereit, den Nationalsozialismus aktiv zu unterstützen. Wo liegen die Gründe hierfür? Vielfach verhielten sich die Professoren wohl einfach opportunistisch, zumal durch die Entlassung jüdischer Professoren Stellen frei wurden, die von deutschen Nachwuchswissenschaftlern besetzt werden konnten. So haben einige bekannte Wissenschaftler ihren Erfolg dem Nationalsozialismus zu verdanken, durch den sie die Möglichkeit bekamen, in bedeutende wissenschaftliche Positionen zu gelangen. Doch auch wenn die Mehrheit der Wissenschaftler mit dem Nationalsozialismus sympathisierte, so waren sie, wie ich später noch zeigen werde, in der Mehrzahl bei weitem keine enthusiastischen Anhänger Hitlers[33]. Die Zahl derer, die an der Planung und Durchführung von NS‑Verbrechen aktiv beteiligt waren und die offen den Antisemitismus unterstützten, ist um einiges geringer. Nichts desto trotz war sie groß genug, um eine Instrumentalisierung der Wissenschaften für die Zwecke und Interessen der Nationalsozialisten möglich zu machen.

3. Beispiel: Walther Wüst

Ein Beispiel für einen Wissenschaftler, der mit den Nationalsozialisten kooperierte und dadurch Karriere machte, ist Walther Wüst. Der am 07.05.1901 in Kaiserslautern geborene Wüst war ein „bedeutender Indogermanist (...), hoher SS‑Offizier, enger Freund Heinrich Himmlers sowie Kurator der ‚Stiftung Ahnenerbe’ “[34]. In seiner wissenschaftlichen Arbeit versuchte er im Sinne der nationalsozialistischen Rassenlehre zu beweisen, dass die Wurzeln der arischen Rasse in Ostasien zu finden seien[35]. 1936 hielt Wüst im „Audimax“, dem größten Vorlesungssaal der Münchener Ludwigs-Maximilians-Universität, an der er bereits seit 1932 als Professor tätig war, einen Vortrag über seine „Erkenntnisse“. Darin vollzog er, ausgehend von der indogermanischen Philologie, eine Überhöhung des Nationalsozialismus zur religiösen Heilslehre: Hitlers Propagandawerk „Mein Kampf“ sei eine Fortsetzung der Reden Buddhas und der Nationalsozialismus stelle eine „letzte Entwicklungsstufe einer indo-arischen Religionsgeschichte“[36] dar. Diese These fand großen Anklang bei der Führungsriege der SS und speziell des „Ahnenerbe e.V.“, wo schon seit längerem über „Inhalte und Formen einer zu gründenden ‚NS‑Religion’ offen diskutiert“[37] wurde. Dieser Vortrag half Wüst zum wissenschaftspolitischen Durchbruch, und 1939 wurde er zum Kurator des „Ahnenerbe e.V.“ berufen. In dieser Funktion veranstaltete Walther Wüst 1939 die „SS‑Wissenschaftswochen“, die den „Ahnenerbe e.V.“ zum Grad seiner größten Bedeutung brachten. 1941 übernahm Wüst den Rektorenposten an der Universität München. In der folgenden Zeit widmete er sich zunehmend seinen Aufgaben als Rektor und vernachlässigte die „Stiftung Ahnenerbe“ zusehends. Dies könnte ein Grund sein, warum diese immer mehr in die Bedeutungslosigkeit abdriftete.

Walther Wüst war als Rektor der Universität auch mitverantwortlich für die Verhaftung der Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ um die Geschwister Scholl, die am 18.02.1943 bei der Verteilung von regimekritischen Flugblättern vom Hausmeister der Universität ertappt wurden und zu Rektor Wüst gebracht wurden[38], der die „Notwendigkeit der polizeilichen Maßnahmen“[39] erklärte und sie der Gestapo übergab. Am nächsten Tag schwärmte der Rektor davon, wie die

„Münchner Studentenschaft in einer ungewöhnlich eindrucksvollen, ja geradezu ergreifenden Weise ihre Verachtung gegen die Machenschaften jener Hochverräter zum Ausdruck brachte.“[40]

Die Geschwister Scholl sowie einige weitere Mitglieder der „Weißen Rose“ wurden kurz darauf zum Tode verurteilt. Wüsts Überstellung der Geschwister Scholl an die Gestapo besonders drastisch dessen Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten. Sie stellt eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Münchener Universität dar und zeigt wie weit sich diese – und darin dürfte sie sich wohl kaum von den anderen Hochschulen des Deutschen Reiches unterschieden haben – nicht nur bereitwillig dem nationalsozialistischen System unterworfen hatte, sondern es auch aktiv unterstützte.

III. Widerstand in der Wissenschaft

1. Emigration

Auch wenn es unter den Wissenschaftlern eine große Zahl gab, die mit dem Nationalsozialismus sympathisierten oder ihn gar tatkräftig unterstützten, so standen einzelne Forscher Adolf Hitler doch kritisch gegenüber und versuchten Widerstand zu leisten. Wenn man von Widerstand in den Wissenschaften spricht, ist es wichtig, zwei grundlegende Formen von Widerstand zu unterscheiden.

Einerseits gab es Forscher, die eine kritische Meinung über die Nationalsozialisten hatten, und deshalb Deutschland verließen, um im Ausland ihrer wissenschaftlichen Arbeit weiterhin nachgehen zu können, und der Gefahr, die das Regime für sie bedeutete, zu entkommen[41]. Auch wenn Emigration gemeinhin nicht das ist, was wir unter Widerstand verstehen, so stellt sie gleichwohl eine Form von Widerstand dar, da sie den Nationalsozialisten erhebliches wissenschaftliches Potenzial entzog, und da die Emigranten vom sicheren Ausland aus versuchen konnten, Hitlers Regime mit wissenschaftlichen zu bekämpfen. Als Beispiel hierfür kann das „Manhattan‑Projekt“ der USA genannt werden, dessen Ziel darin bestand, die Atombombe zu realisieren, bevor dies in Deutschland den Wissenschaftlern um Werner Heisenberg gelingen würde[42]. An dem Forschungsprojekt, dessen Leitung Robert Oppenheimer innehatte, waren viele Emigranten aus Deutschland beteiligt, der bekannteste unter ihnen ist wohl Albert Einstein, der zwar an den Forschungsarbeiten nicht direkt beteiligt war, seinen Einfluss jedoch dazu benutzte, um das Projekt zu unterstützen.

Vielfach war die Emigration allerdings mit erheblichen Schwierigkeiten für die Forscher verbunden.[43] Große Probleme bereiteten beispielsweise die von nahezu allen Ländern der Welt verhängten Einwanderungssperren. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise nach dem „Schwarzen Freitag“ 1929, die teilweise noch bis spät in die dreißiger Jahre nachwirkte, hatten viele Länder mit großen innenpolitischen Problemen, wie z.B. Millionen von Arbeitslosen, zu kämpfen. Eine hohe Zahl an Einwanderern drohte diese Probleme noch zu verschärfen, weshalb die Einwanderung oft nur mit einem Anstellungsnachweis im Asylland genehmigt wurde. Diese Anstellungen waren für deutsche Wissenschaftler in der Regel sehr schwer zu bekommen. Dass sich die USA in der Folge als Hauptemigrationsziel herauskristallisierten, lag daran, dass deren Universitäten für die deutschen Kollegen oft einen neuen Job in Amerika besorgten. Diese Kooperation von amerikanischen Universitäten mit deutschen Forschern hatte zur Folge, dass teilweise ganze Institute in die USA übersiedelten. Für den deutschen Wissenschaftssektor bedeute dies einen enormen Qualitätsverlust, für die Aufnahmeländer wie die USA oftmals eine Steigerung der wissenschaftlichen Kapazitäten.[44]

2. Widerstandsmöglichkeiten

Andererseits gab es auch Kritiker des Nationalsozialismus, die eine Emigration ablehnten. Die Gründe dafür reichten von dem Verantwortungsgefühl, etwas gegen die politischen Verhältnisse unternehmen zu müssen, über eine Fehleinschätzung der Lage bis zu einer starken Verbundenheit mit der deutschen Heimat und Kultur[45]. Nun muss man sich hier natürlich die Frage stellen, inwiefern Widerstand auf dem Gebiet der Wissenschaften überhaupt möglich war. Dabei ist nicht gemeint, ob die Unterdrückung und Überwachung des NS‑Staates zu umfassend war, um Widerstand zu ermöglichen, vielmehr ist die Möglichkeit eines Widerstandes mit wissenschaftlichen Mitteln gemeint. So war beispielsweise der Wirtschaftswissenschaftler und Pädagoge Adolf Reichwein nach seiner Vertreibung von der Hochschule 1933 ein aktiver Widerstandskämpfer, der Kontakte zum Hitler‑Attentäter Stauffenberg und dem „Kreisauer Kreis“ um General von Moltke hatte.[46] Wegen seiner Aktivitäten wurde Reichwein 1944 von der Gestapo festgenommen und später hingerichtet. Das Problem an diesem Beispiel ist, dass sich nicht erkennen lässt, ob Reichwein nur aufgrund seiner Erfahrungen als Wissenschaftler Widerstand gegen das NS‑Regime ausübte, oder ob er es auch getan hätte, wenn er nicht Forscher gewesen wäre. Als wissenschaftlicher Widerstand muss meiner Meinung nach also der Kampf gegen die Gleichschaltung und ideologische Instrumentalisierung der Forschung gelten oder das Festhalten an Kollegen, die von den Nazis eigentlich entlassen werden sollten.

3. Beispiel: Heinrich Wieland

Ein solches Beispiel ist der Münchener Chemiker Heinrich Otto Wieland. Wieland wurde am 04.06.1877 in Pforzheim geboren.[47] Schon bald trat er in die Fußstapfen seines Vaters, eines pharamazeutischen Chemikers und studierte an den Universitäten München, Berlin und Stuttgart Chemie. 1901 erhielt er seinen Doktortitel. Anschließend lehrte er als Professor an den Universitäten Freiburg und später München, an der er 1925 Leiter der naturwissenschaftlichen Fakultät wurde. 1927 erhielt er den Nobelpreis für Chemie für seine Arbeit über die Konstitution der Gallensäure.

Heinrich Otto Wieland gilt als ein engagierter Widerstandskämpfer, seine ehemalige Studentin Hildegard Hamm-Brücher sagt von ihm, er sei “ein ganz wunderbarer Anti‑Nazi“[48] gewesen. Wieland ließ in seinen Vorlesungen immer wieder kritische Anspielungen auf das NS‑Regime einfließen und hat angeblich niemals mit dem Hitlergruß gegrüßt.[49] An seiner Fakultät herrschte ein Klima, in dem die Freiheit des Forschens und der Meinung aufrechterhalten und somit Nischen für viele Gleichgesinnte geschaffen wurden. Ein ehemaliger Student Wielands erinnert sich bewundernd an die Verhältnisse an Wielands Institut zurück:

„Man konnte in seiner Gegenwart sogar laut sagen, dass die Nazis eine Verbrecherbande sind. Er selbst hat einmal geäußert, die ganze Welt solle wissen, dass er kein Nazi sei.“[50]

Heinrich Wieland setzte sich öffentlich für von den Nationalsozialisten entlassene Kollegen ein, an seinem Institut waren zeitweise ein Viertel aller Beschäftigten Halbjuden. Zu einer Zeit, in der an anderen Universitäten nahezu keine Juden und Halbjuden mehr beschäftigt waren, stellt dies eine große Zahl dar. Um die Halbjuden weiterhin beschäftigen zu können, ließ Wieland seine Untersuchungen über Schmetterlingsflügelfarbstoffe und Hormone als kriegswichtig einstufen, da er bei einer Anerkennung als kriegswichtiger Forscher Mitarbeiter als „unabkömmlich“ kennzeichnen und diese dadurch vor einer Entlassung schützen konnte[51]. Außerdem ermöglichte er zahlreichen Menschen ein Studium, obwohl sie die nationalsozialistischen Zulassungsvoraussetzungen nicht erfüllten, indem er sie als sogenannte „Gäste des Geheimrats“ in sein Institut aufnahm[52]. Oftmals brachte er sich dabei selbst in Gefahr, wie bei dem Studenten Georg Sorge, der „aufgrund seiner Abstammung keine Genehmigung erhalten“[53] hatte. Heinrich Wieland ermöglichte Sorge ein Studium, indem er ihn einfach in das Studentenverzeichnis eintrug. Hätte jemand diesen Eingriff bemerkt, hätte Wieland mit weitreichenden Konsequenzen rechnen müssen. Als die Aufsichtsbehörden einmal doch etwas von den Vorgängen am chemischen Institut mitbekamen, hatten Wieland und sein Assistent und enger Vertrauter Rudolf Hüttel gerade noch einmal Glück. Der Ministerialrat Siegfried von Jan schrieb am 03.05.1944 an Rektor Wüst:

„Bei der Regelung des Beschäftigungsverhältnisses des Mischling 1. Grades H als Hilfskraft für das Chemische Universitäts Laboratorium sind zweifellos Mißgriffe unterlaufen, die vermieden hätten werden können, wenn der Leiter des Instituts den mündlichen Weisungen und schriftlichen Verfügungen des Rektorats entsprechend Rechnung getragen hätte. Im besonderen ist die eigenmächtig ohne vorherige Benachrichtigung und Genehmigung des Rektors erfolgte Einstellung des H zu beanstanden und das in der ganzen Angelegenheit gezeigte Verhalten des Geh. Regierungsrates o. Professors Dr. Heinrich Wieland und des Dozenten Dr. Rudolf Hüttel nachdrücklich zu mißbilligen. Von einem dienststrafrechtlichen Einschreiten will ausnahmsweise für dieses Mal abgesehen werden. Ich ersuche jedoch, die Vorgenannten mit der Veranlassung zu verständigen, künftighin -- nicht zuletzt auch im Interesse einer reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Rektor -- die ergangenen Anordnungen genauestens zu beachten.“[54]

Als Wieland das Schreiben erhielt, soll er es angeblich in den Papierkorb geworfen haben. Dies zeigt, dass Wieland nicht gesinnt war, sein Engagement für jüdische und halbjüdische Kollegen aufzugeben.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich am chemischen Institut der Universität München Widerstandsgruppierungen[55]. Wieland war zwar nicht direkt an der Bildung dieser Gruppen beteiligt, aber durch sein Engagement für verfolgte Wissenschaftler und seine ablehnende Haltung dem Regime gegenüber förderte er die anti‑nationalsozialistische Stimmung am Institut. Als bedeutendstes Beispiel für die Formierung des Widerstandes an Wielands Institut sind der Student Hans Leipelt und seine Freundin Marie‑Luise Jahn zu nennen. Die beiden hatten das letzte Flugblatt der „Weißen Rose“ abgeschrieben und den Satz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter“ hinzugefügt und verteilt[56]. Am 08.10.1943 wurde die Gruppe um Hans Leipelt von der Gestapo gesprengt, und die Mitglieder wurden verhaftet. Heinrich Otto Wieland setzte sich in dem folgenden Prozess vehement für die Studenten ein. Auch wenn er das Todesurteil gegen Hans Leipelt nicht verhindern konnte, so erreichte er doch, dass die übrigen Urteile insgesamt milder als von der Staatsanwaltschaft beantragt ausfielen[57].

Am 05.08.1957 starb Heinrich Otto Wieland in Starnberg. Aufgrund seiner Bemühungen, den Nationalsozialismus mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, zu bekämpfen, trifft die Aussage, die Mirjam David, eine Studentin am chemischen Institut der LMU und Mitglied der Widerstandsgruppe um Hans Leipelt[58], nach dem Krieg über seinen Assistenten Rudolf Hüttel traf, wohl ebenso gut auf Wieland zu:

„Er half also nicht etwa, weil es seine Pflicht als Lehrer oder Bekannter der Familie gewesen wäre, sondern weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte.“[59]

IV. Ambivalentes Verhalten der Forscher

1. Ambivalenz

Neben den beiden Extremen von Unterstützung und Widerstand gegen den Nationalsozialismus existierte auch eine Zwischenform im Verhalten gegenüber dem Nationalsozialismus: die der Ambivalenz. Einerseits standen manche Wissenschaftler Adolf Hitlers antisemitischer Politik und der damit verbundenen Verfolgung und Entlassung von jüdischen Kollegen sowie den massiven Eingriffen in die bestehende Ordnung der Universitäten und Hochschulen kritisch gegenüber.[60] Andererseits war ein Großteil der Professorenschaft, wie bereits erwähnt, national‑konservativ eingestellt und begrüßte deshalb die von den Nationalsozialisten propagierte Politik der Revision des Versailler Vertrages und der Wiederherstellung des Großdeutschen Reiches[61]. Die Mehrheit der Wissenschaftler stand daher in einem ambivalenten Verhältnis zum Nationalsozialismus[62], sie war hin- und hergerissen zwischen einer Befürwortung und der Ablehnung Hitlers. Diese Ambivalenz äußerte sich zum Beispiel darin, dass viele Forscher zwar den Antisemitismus ablehnten, gleichzeitig aber doch nicht darum verlegen waren, den Posten eines entlassenen jüdischen Kollegen zu übernehmen, um so ihren persönlichen Aufstieg zu befördern. Eine Ambivalenz legten zahlreiche Wissenschaftler aber auch in der Frage der Beschaffung von Fördergeldern an den Tag. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden Fördergelder für wissenschaftliche Arbeiten nach anderen Maßstäben vergeben als vor 1933. Für die Nationalsozialisten stand eine zweckorientierte Forschung im Vordergrund[63], Bereiche wie die theoretische Physik, die sie als nutzlos und „jüdisch“ ansahen, konnten keine Fördergelder mehr erwarten. Dies hatte zur Folge, dass Wissenschaftler häufig versuchten, ihre Forschungen als kriegswichtig einstufen zu lassen, um dringend benötigte Fördergelder zu erhalten. Diese Ausrichtung auf von den Nationalsozialisten vorgegebene Ziele hatte zur Folge, dass selbst Wissenschaftler den Nationalsozialismus indirekt unterstützten, die ihn eigentlich ablehnten.

2. Innere Emigration

Die Wissenschaftler, die den Nationalsozialismus in seinen radikalen Formen ablehnten, aber nicht in die Emigration gehen wollten, versuchten meist, sich an die von Max Planck verbreitete Parole „Durchhalten und Weiterarbeiten“[64] zu halten. Dieser Leitsatz sagt aus, dass man sich nicht um die gegenwärtigen politischen Verhältnisse kümmern, sondern nur seiner Arbeit nachgehen solle. „Innere Emigration“, in die gegangen zu sein viele Forscher nach dem Krieg für sich reklamierten, bedeutete, sich aus der Politik und den gesellschaftlichen Umbrüchen herauszuhalten, um nicht zum Mitläufer zu werden, und sich nur der reinen, zweckfreien, unpolitischen Forschung zu widmen[65]. Meiner Meinung nach muss diese „innere Emigration“ jedoch sehr kritisch betrachtet werden, stellt sie letztlich ebenfalls eine Form des Mitläufertums dar. Wenn man auch nicht aktiv an den Machenschaften der Nationalsozialisten beteiligt war, so wurde auch nicht Widerspruch dagegen erhoben. Die „innere Emigration“ vieler Menschen trug somit Mitschuld daran, dass der Nationalsozialismus seine volle Macht erlangen konnte. Hätten alle, die Hitler kritisch gegenüberstanden, frühzeitig Protest eingelegt oder sich der neuen Ordnung widersetzt, hätten vielleicht der Zweite Weltkrieg und der Holocaust verhindert werden können. Unter Umständen wäre gar ein Ende der NS‑Herrschaft in Deutschland schon nach wenigen Monaten und nicht erst 12 grausame Jahre später durch das Eingreifen der Alliierten möglich gewesen. Aber viele Gegner des Nationalsozialismus glaubten damals nicht daran, dass ein Protest von Nutzen sein konnte.

3. Beispiel: Max Planck

Einer dieser „Ungläubigen“ war Max Planck. Der am 23.04.1858 im Kiel geborene Planck gilt als einer der bedeutendsten deutschen Physiker.[66] Im Anschluss an sein bereits mit 16 Jahren am Münchner Maximiliansgymnasium bestandenes Abitur begann er ein Physikstudium in München. Nach seiner Habilitation 1880 widmete er sich zunächst Untersuchungen auf dem Gebiet der Wärmetheorie an der Universität München, bis er 1885 an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel berufen wurde. An der Universität Berlin, an die er 1889 wechselte[67], gelang ihm seine wichtigste Entdeckung, das „Plancksche Wirkungsquantum“, das ein Grundstein für die von Albert Einstein entwickelte Relativitätstheorie wurde. Im Jahr 1913 wurde Max Planck Rektor der Universität Berlin, 1918 erhielt er den Nobelpreis für die Begründung der Quantentheorie. Von 1930 bis 1937 war er Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG), die Vorgängerorganisation der heutigen Max-Planck-Gesellschaft, und hatte damit in den Anfängen der nationalsozialistischen Diktatur den Vorsitz über eine der wichtigsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Wie viele andere deutsche Professoren hatte Max Planck eine national-konservative Einstellung, die durch seine Erziehung und preußische Herkunft bedingt war[68]. Durch diese Einstellung stand er dem Nationalsozialismus nicht ganz ablehnend gegenüber. Für Planck war es selbstverständlich, dass man sich der neuen Herrschaftsordnung unterordnen sollte, und er war der Ansicht, Wissenschaft habe sich nicht mit Politik zu befassen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Planck bereits 1933 in einem Schreiben an Hitler erklärte, es sei sein

„stetes Bestreben (...) die Pflege der wissenschaftlichen Forschung in erster Linie in den Dienst des Vaterlandes zu stellen.“[69]

Bereitwillig übernahm er auch Insignien und Rituale der Nationalsozialisten[70]. Planck benutzte bei offiziellen Veranstaltungen den „deutschen Gruß“, unterzeichnete Briefe mit „Heil Hitler“ und ließ Hitler‑Büsten in der Kaiser‑Wilhelm‑Gesellschaft aufstellen. Darüber hinaus war Planck als Präsident der KWG mitverantwortlich für deren Selbstgleichschaltung. So kam die KWG der Aufforderung zur Entlassung der „jüdischen und halbjüdischen Abteilungsleiter“[71] bis auf wenige Ausnahmen widerspruchslos nach. Un dim Mai 1933 teilte Max Planck dem Führer mit:

„Die zur 22. Ordentlichen Hauptversammlung der Kaiser‑Wilhelm‑Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften versammelten Mitglieder beehren sich, dem Herrn Reichskanzler ehrerbietige Grüße zu übersenden und hierdurch feierlich zu geloben, dass auch die deutsche Wissenschaft bereit ist, an dem Wiederaufbau des neuen nationalen Staates, der ihr Schutz und Schirmherr zu sein gewillt ist, nach besten Kräften mit zu arbeiten.“[72]

Andererseits setzte sich Max Planck aber auch für von den Nationalsozialisten verfolgte und entlassene Kollegen ein. So versuchte er in einem persönlichen Gespräch mit Adolf Hitler im Mai 1933 den Führer davon zu überzeugen, dass die Auswirkungen des Beamtengesetzes dem Deutschen Reich erheblichen Schaden zufügen würden.[73] Besonders setzte er sich in diesem Gespräch für seinen jüdischen Kollegen und Freund Fritz Haber ein, der aus Empörung über das Beamtengesetz seinen Rücktritt erklärt hatte, obwohl er als Kriegsveteran eigentlich unter die Ausnahmeregelungen des Gesetzes gefallen wäre. Hitler teilte Planck draufhin mit, dass die gesetzlichen Maßnahmen nicht rückgängig gemacht werden würden, er aber vorerst von weiteren Maßnahmen gegen die KWG absehen würde.[74] Diese Antwort war für Planck einerseits sehr enttäuschend, da es bedeutete, dass er seine jüdischen Freunde und Kollegen verlor und die Forschung in Deutschland behindert wurde:

„Vor 1933 hatten auf einem Quadratkilometer in Berlin‑Dahlem um die Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft herum rund ein Dutzend Nobelpreisträger gelebt und gearbeitet“[75] ;

der Großteil davon wurde durch die nationalsozialistische Politik zur Emigration gezwungen und die deutsche Wissenschaft verschwand im Mittelmaß. Anderseits nährte sie die Hoffnung darauf, den wissenschaftlichen Betrieb so gut wie möglich im Sinne des „Durchhaltens und Weiterarbeitens“ aufrecht erhalten zu können, was Plancks Hauptbestreben im Dritten Reich war[76].

Obwohl er nach dem Krieg immer wieder für sich reklamierte, dass er kein Nationalsozialist gewesen sei, hat Max Planck von öffentlichem Protest gegen das Regime abgesehen. Als sein Kollege Otto Hahn ihn 1933 auf einen Protest gegen das Beamtengesetz ansprach, erwiderte Planck ernüchtert:

„Wenn Sie heute 30 solcher Herren [für einen Protest] zusammenbringen, dann kommen morgen 150, die dagegen sprechen, weil sie die Stellen der anderen haben wollen.“[77]

Planck glaubte nicht an die Wirksamkeit eines öffentlichen Protests, was sich vielleicht auch aus seiner aufgrund von vielen persönlichen Niederlagen und Schicksalsschlägen hervorgerufenen depressiven Weltanschauung ergab.[78] Er war der Überzeugung, dass dem Menschen das Unglück beschieden war, und das Hitler‑Regime repräsentierte eine Phase besonders schweren Unglücks, gegen die sich zu wehren sinnlos war.

Nichts desto trotz ließ Max Planck es sich nicht nehmen 1935 eine Gedächtnisfeier für den 1934 im Exil verstorbenen Fritz Haber zu veranstalten, obwohl ihm diese von den nationalsozialistischen Behörden untersagt worden war und Teilnahme- und Redeverbote erteilt wurden.[79] Planck erklärte: „Diese Feier werde ich machen, außer man holt mich mit der Polizei heraus.“[80] In der Rede zu der gut besuchten Gedächtnisveranstaltung sagte Planck: „Haber hat uns die Treue gehalten, wir werden ihm die Treue halten.“[81]

Immer wieder zeigte sich Max Plancks ambivalente Einstellung zum Nationalsozialismus überdeutlich: vorrauseilender Gehorsam gegenüber der Obrigkeit bei der Durchsetzung des Beamtengesetzes und der Selbstgleichschaltung der KWG einerseits und Intervention bei Hitler zu Gunsten Habers und anderer vertriebener Wissenschaftler andererseits; Ablehnung eines Protests gegen das Beamtengesetz einerseits und andererseits die Durchführung der Gedächtnisveranstaltung für Haber trotz Verbots. Auch wenn Planck manche Ziele des Nationalsozialismus teilte, war ihm die NS‑Politik in vielem zu radikal. Und auch wenn er gelernt hatte, dem Vaterland zu dienen und Befehlen zu gehorchen, schmerzte es ihn doch zu sehen, wie seine Freunde entlassen wurden oder auswanderten. Letztlich schien ihm in dieser Situation der einzige Ausweg in der Flucht in die „innere Emigration“ zu liegen. Planck begründete seine Entscheidung folgendermaßen:

„der Nationalsozialismus (...) [ist] wie ein Sturm, der über unser Land braust. Wir können nichts tun, als uns beugen wie die Bäume im Wind.“[82]

C Schluss

Wie in der vorliegenden Arbeit gezeigt, war auch die Wissenschaft nicht vor den Eingriffen der Nationalsozialisten gefeit. Auch sie wurde instrumentalisiert und für ideologische Zwecke missbraucht. Und auch unter den Wissenschaftlern gab es viele, die Adolf Hitler nach Leibeskräften unterstützt haben, aber auch Widerstandskämpfer, die versuchten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegen das Regime vorzugehen. Es scheint, dass, nach anfänglicher Euphorie, sich im Laufe der Jahre, besonders aber nach 1937/38, viele Hochschullehrer zunehmend vom nationalsozialistischen Regime distanzierten[83]. „Für viele war der Nationalsozialismus (...) am Anfang Erfüllung, am Ende Enttäuschung.“[84] Gleichwohl ist es erschreckend, wie verführbar sich die deutsche Wissenschaft zeigte, und wie wenig sie auch später den Mut aufbrachte, sich vom Nationalsozialismus zu distanzieren und gegen ihn aufzubegehren. Diese Empfänglichkeit der Wissenschaftler für das nationalsozialistische Gedankengut und der fehlende Mut oder auch die fehlende Einsicht ist für mich aus heutiger Sicht höchst problematisch zu bewerten. Statt den Weg in die „innere Emigration“ zu wählen, wäre es angebracht gewesen, offen gegen das Unheil zu protestieren und so wenigstens den Versuch zu unternehmen, Schlimmeres zu verhindern. Aber sich wie Max Planck zu „beugen“ und zu warten, bis der „Sturm“ vorüber ist, halte ich nicht für die richtige Lösung. Doch scheinbar verhielt sich der Großteil der Wissenschaftler in der Zeit zwischen 1933 und 1945 nach einer Maxime, die Walter Kroy, ein deutscher Physiker, später einmal wie folgt formulierte:

„Wer nicht mitläuft, kann nicht gewinnen.“[85]

D Anhang

BIBLIOGRAPHIE

Bücher:

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nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck

Bildnachweis:

Abb. 1: Thamer; „Verführung und Gewalt“, S. 303

Abb. 2: http://titus.uni-frankfurt.de/personal/galeria/wuest.jpg

Abb. 3: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 318

Abb. 4: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Einstein_oppenheimer.jpg

Abb. 5: http://www.ifhas.de/tag_der_einheit/bilder/reichwein.jpg

Abb. 6: http://nobelprize.org/chemistry/laureates/1927/wieland.gif

Abb. 7: http://www.nrao.edu/whatisra/images/planck.jpg

ERKLÄRUNG

Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.

[...]


[1] vgl.: Fraenkel, Bracher; „Staat und Politik“, S. 207 f.

[2] vgl. (auch im Folgenden): Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 135

[3] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 69

[4] Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“S. 137

[5] in: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 69

[6] in: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 69

[7] vgl. (auch im Folgenden): Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 135

[8] vgl.: Mehrtens, Richter (Hrsg.); „Naturwissenschaft, Technik und NS-Ideologie“, S. 47

[9] in: Bracher; „Die deutsche Diktatur“, S. 293

[10] vgl.: Leicht; „Wissenschaft und Forschung“

[11] vgl.: Mehrtens, Richter (Hrsg.); „Naturwissenschaft, Technik und NS-Ideologie“, S. 13

[12] in: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 142

[13] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.): „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 140

[14] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 353

[15] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 876

[16] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 71

[17] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 72

[18] vgl.: Lundgreen (Hrsg.); „Wissenschaft im Dritten Reich“; S. 13

[19] vgl.: Lundgreen (Hrsg.); „Wissenschaft im Dritten Reich”; S. 13

[20] Bracher; „Die deutsche Diktatur“, S. 296

[21] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 73

[22] vgl. (auch im Folgenden): Lundgreen (Hrsg.); „Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 10

[23] vgl. (auch im Folgenden): Bracher; „Die deutsche Diktatur“, S. 291

[24] in: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 50

[25] vgl.: Maser; „Das Regime – Alltag in Deutschland 1933 - 1945“, S. 52

[26] vgl. (auch im Folgenden): Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 45 f.

[27] Thamer; „Verführung und Gewalt“, S. 301

[28] vgl.: Bracher; „Die deutsche Diktatur”, S. 293

[29] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 145

[30] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich”, S. 43

[31] in: Lundgreen (Hrsg.); „Wissenschaft im Dritten Reich“, S.11

[32] vgl.: Thamer; „Verführung und Gewalt“, S. 303

[33] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 147

[34] Gippert, Martínez, Kron (Hrsg.); „Thesaurus Indogermanischer Text- und Sprachmaterialien – Walter Wüst“

[35] vgl. (auch im Folgenden): Trimondi, Trimondi; „Hitler – Buddha – Krishna“

[36] Trimondi, Trimondi; „Hitler – Buddha – Krishna“

[37] Trimondi, Trimondi; „Hitler – Buddha – Krishna“

[38] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 317

[39] Knoop Graf; „Willi Graf und die Weiße Rose“, S. 15

[40] Knoop-Graf; „Willi Graf und die Weiße Rose“, S. 15

[41] vgl. (auch im Folgenden): Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 53 ff.

[42] vgl. (auch im Folgenden): Wikipedia – die freie Enzyklopädie (Hrsg.); „Manhattan-Projekt“

[43] vgl. (auch im Folgenden): Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 55 ff.

[44] vgl.: Thamer, „Verführung und Gewalt“, S. 303

[45] vgl.: Tröger; „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 53

[46] vgl. (auch im Folgenden): Adolf Reichwein Verein e.V. (Hrsg.); „Adolf Reichwein – Ein Lebensweg in Daten“

[47] vgl. (auch im Folgenden): Nobel Lectures, Chemistry 1922-1941; „Heinrich Wieland – Biography“

[48] in: Walter; „Deutsche Opfer kommen zu kurz“

[49] vgl. (auch im Folgenden): Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.); „Der nationalsozialistische Terror“

[50] Weidlich; „Ein Dank dem Doktorvater“

[51] vgl.: Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.); „Der nationalsozialistische Terror“

[52] vgl. (auch im Folgenden): Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[53] Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[54] in: Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[55] vgl. (auch im Folgenden): Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.); „Der nationalsozialistische Terror“

[56] vgl. (auch im Folgenden): Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[57] vgl.: Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Hrsg.); „Der nationalsozialistische Terror“

[58] vgl.: Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[59] in: Litten; „Er half ..., weil er sich als Mensch und Gegner des Nationalsozialismus dazu bewogen fühlte“

[60] vgl. (auch im Folgenden): Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 146 ff.

[61] vgl.: Bracher, „Die deutsche Diktatur“, S. 291

[62] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 147

[63] vgl.: Tröger, „Hochschule und Wissenschaft im Dritten Reich“, S. 75

[64] Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[65] vgl.: Benz, Graml, Weiß (Hrsg.); „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“, S. 146

[66] vgl. (auch im Folgenden): Wikipedia – die freie Enzyklopädie (Hrsg.); „Max Planck“

[67] vgl. (auch im Folgenden): Maurmair, Harders; „Biographie: Max Planck, 1858 – 1947“

[68] vgl. (auch im Folgenden): Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[69] in: Albrecht; „ ‚Max Planck: Mein Besuch bei Adolf Hitler’ – Anmerkungen zum Wert einer historischen Quelle“

[70] vgl. (auch im Folgenden): Albrecht; „ ‚Max Planck: Mein Besuch bei Adolf Hitler’ – Anmerkungen zum Wert einer historischen Quelle“

[71] in: Rubinich; „Der Führer dankt“

[72] in: Rubinich; „Der Führer dankt“

[73] vgl. (auch im Folgenden): Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[74] vgl.: Albrecht; „ ‚Max Planck: Mein Besuch bei Adolf Hitler’ – Anmerkungen zum Wert einer historischen Quelle“

[75] Thamer; „Verführung und Gewalt“, S. 303

[76] vgl.: Rubinich; „Der Führer dankt“

[77] in: Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[78] vgl. (auch im Folgenden): Albrecht; „ ‚Max Planck: Mein Besuch bei Adolf Hitler’ – Anmerkungen zum Wert einer historischen Quelle“

[79] vgl. (auch im Folgenden): Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[80] in: Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[81] in: Kurthen; „Max Planck im Dritten Reich“

[82] in: Albrecht; „ ‚Max Planck: Mein Besuch bei Adolf Hitler’ – Anmerkungen zum Wert einer historischen Quelle“

[83] vgl.: Maser; „Das Regime – Alltag in Deutschland 1933 - 1945“, S. 53

[84] Thamer; „Verführung und Gewalt“, S. 301

[85] Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG (Hrsg.); „Zitate: Kategorie Forschung“

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Das Ambivalente Verhältnis der Wissenschaft zum Nationalsozialismus (ausgewählte Beispiele)
Note
15 Punkte
Autor
Jahr
2006
Seiten
30
Katalognummer
V110062
ISBN (eBook)
9783640082391
Dateigröße
1062 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ambivalente, Verhältnis, Wissenschaft, Nationalsozialismus, Beispiele)
Arbeit zitieren
Paul Diehl (Autor:in), 2006, Das Ambivalente Verhältnis der Wissenschaft zum Nationalsozialismus (ausgewählte Beispiele), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110062

Kommentare

  • Gast am 10.3.2010

    Das ist richtig gut, eine sehr fundierte Analyse, die sich gut liest. Besser geht es nicht! Vielen Dank, dass wir mitlesen dürfen!

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