Untersuchungen zum Espa»ol Coloquial in EineM Gespräch der Radiosendung Hablar Por Hablar


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

36 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Ficha técnica

3. Analyse und Interpretation des gehörten Textes nach Briz
3.1 Textauswahl: Präsentation und Begründung
3.2 Luis, el fantasma de su hermano, y su viuda
3.3 Externe Gesprächsanalyse
3.3.1 Das Gespräch
3.3.2 Typische Merkmale der Mündlichkeit
3.3.3 Die Gesprächsteilnehmer
3.4 Interne Gesprächsanalyse
3.4.1 Erster Teil
3.4.2 Zweiter Teil
3.4.3 Dritter Teil
3.4.4 Soziolinguistische Interpretation

4. Vergleich des gehörten Textes mit dem editierten Text
4.1 La paca, la viuda, el fantasma y Luis vs. Luis, el fantasma de su hermano, y su viuda
4.2 Kürzungen und Ergänzungen
4.2.1 Lexiko-semantische Veränderungen
4.2.2 Syntaktische Veränderungen
4.2.3 Phonetische Veränderungen
4.3 Zusammenfassung

5. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Anhang

1. Einleitung

Auch die Mündlichkeit folgt, so wie die geschriebene Sprache, eigenen Regeln, Prinzipien, Strategien und Maximen.[1] Die meisten Sprachbenutzer sind sich darüber allerdings nicht bewusst. Würde man sie bitten, einen transkribierten informalen oralen[2] Satz zu analysieren, würden viele ihn wohl auf Anhieb als falsch einstufen. Bei einer Korrektur würde vermutlich ein formaler schriftlicher Satz angeboten werden, der so allerdings nie wirklich gebraucht würde. Ein Beispiel: in einer Radiosendung wird ein Satz folgendermaßen realisiert „él enfadado conmigo estaba un poco.“ Dieser Satz ist grammatikalisch betrachtet natürlich vollkommen falsch, da er nicht der ordentlichen Satzgliedstellung folgt. Jeder „Hispanohablante“ würde diesen Satz verbessern. So geschehen in der verschriftlichten Form des Gesprächs, dort heißt es: „Él está enfadado conmigo un poco.“[3]

Tatsache ist, dass es diesen Satz so realisiert worden ist und wir ihn verstehen.

In vielen Unterhaltungen fällt es uns nicht einmal auf, dass ein Satz ‚falsch’ ist. Dass das Mündliche eben nicht das falsch gebrauchte Schriftliche ist, sondern ein System, welches eigenen Regeln folgt, hebt Cascón in der Einleitung seines Buches hervor.

„Es fácil darse cuenta de que el código que utilizamos, aun partiendo de una misma base, no es igual que el que empleamos cuando escribimos, actos de comunicación mucho más reflexivo y cuidado en la forma y, por ello, considerado de categoría superior. Sin embargo, la lengua conversacional no tiene por qué ser inferior, es simplemente distinta“.[4]

Sowohl Briz als auch Cascón stellen fest, dass die Untersuchung der Mündlichkeit ein relativ neues Forschungsgebiet[5] darstellt, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bei der Beschäftigung mit der Mündlichkeit reicht es nicht aus, deren Strategien lediglich darzustellen, es muss auch eine Deutung vorgenommen werden.

Laut Gutiérrez verbinden sich zwei Wissenschaftszweige: „la ruta lingüística y la ruta pragmática“[6] zu einem. Neben der reinen Sprachvermittlung, der Erlernung der „codificación y descodificación“[7] sei die Erarbeitung der „procesos de ostensión e inferencia“ ebenso wichtig.[8]

Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Kenntnis und Gebrauch verschiedener Register und Varietäten sind notwendige Voraussetzung, um im alltäglichen Diskurs handlungsfähig zu sein, sowohl als Sprecher als auch als Hörer.

Die Vermittlung der Mündlichkeit hat Einzug in den Bereich der Sprachvermittlung gehalten und muss noch intensiviert und vertieft werden. So ist die Kompetenz im Bereich „espa»ol coloquial“ ein wichtiger Bestandteil der spanischen Sprachprüfungen DELE und ohne eine ausreichende Kompetenz in diesem Bereich ist ein Bestehen fast unmöglich. Die Forderung nach einer größeren Kompetenz im mündlichen Spanisch hat in Deutschland bereits dazu geführt, dass in fast allen gängigen Lehrwerken für die spanische Sprache immer wieder Übungen zum “espa»ol coloquial“ vorkommen. Mit Hilfe der neuen Medien wird es den Lehrenden auch immer mehr erleichtert, den Schülern ein aktuelles Spanisch vorzuführen.

Ein Forschungsgebiet der Pragmalinguistik ist die situationsbedingte Register- und Varietätenwahl von Sprache. Einfluss auf die Varietät von Sprache üben der Ort (diatopisch), der Anwender (diastratisch) und die Situation (diaphatisch) aus. Ein Schwerpunkt bei der Erforschung des Mündlichen ist die diaphatische bedingte Varietät von zwei oder mehreren Gesprächsteilnehmern.

Briz legt für den mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch ein Kontinuum[9] fest, auf welchem die vier möglichen Register von Mündlichkeit und Schriftlichkeit eingetragen sind. Die Grenzen des Registers sind also durchlässig. Hierfür zwei Beispiel: eine sehr formalisierte Sprache wird gesprochen, beispielsweise ein gesprochenes Urteil in einer Gerichtsverhandlung oder die geschriebene Sprache in Comics, die natürlich von den Strategien des Mündlichen lebt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Folgenden werde ich einen mündlichen Text nach den Regeln von Briz analysieren.

2. Ficha técnica

Briz fordert zu jeder Analyse eines mündlichen Textes eine „Ficha técnica“.[10] Der einfachheithalber ist die vorliegende in spanischer Sprache verfasst.

a) Investigador: Susanne Rimat

b) Datos identificadores de la grabación:

- 9 de septiembre 2002
- tiempo de grabación: 3:14 min.
- lugar de grabación: Cadena Ser

c) Situación comuniativa

- Tema: aparición sobrenatural, celso, odio
- Propósito o tenor funcional predominante: interpersonal
- Tono: informal
- Modo o canal: oral

d) Tipo de discurso: conversación

e) Técnica de grabación

- Conversación libre
- Observador no participante,
- Grabación oridinaria
- Descripción de los participantes:
- - Número de participantes: 2. Clave A B
- Tipo de relación que los une: deconocida
- Sexo: varón: A, mujer: B
- Edad: >50: A, 26-55: B
- Nivel de estudios: Êprimarios?: A, superiores: B
- Profesiones: Êagricultor?: A, periodista: B
- Residencia o domicilio: León o Aragón: A, Madrid: B
- Nivel sociocultural: bajo: A, alto: B
- Lengua habitual: Êbilingual: B?, Êmonolingual castellano: A ?

f) Grado de prototipicidad coloquial:

- conversación coloquial periférica

3. Analyse und Interpretation des gehörten Textes nach Briz

3.1 Textauswahl: Präsentation und Begründung

Der von mir ausgewählte Text [11] stammt aus der Radiosendung Hablar por Hablar, die jede Nacht im Radiosender Cadena Ser ausgestrahlt wird und die von bis zu 700.000 Zuhörern[12] verfolgt wird. Die Moderatorin, Mara Torres, führt Gespräche mit Radiohörern „sin temas establecidos, sin necesidad de dar explicaciones, sin obligación de justificarse ante nadie“.[13]

Die Redaktion hat einige dieser Gespräche, die ungefähr zwischen einer und zehn Minuten lang sind, ins Internet gestellt, wo man sie unter der Adresse www.cadenaser.com/static/especiales/hablarxhablar/index.html?carga=2 abrufen kann. Zusätzlich veröffentlichte Mara Torres ein Buch, mit einigen für sie besonders interessantesten Gesprächen, die sie teilweise kommentiert.

Es stellt sich nun die Frage, ob ein Radiogespräch ein sinnvoller Untersuchungsgegenstand sein kann, um das kolloquiale Spanisch zu untersuchen. Die Anrufer sind sich bewusst, dass das Gespräch öffentlich ist und deshalb bemühen sie sich wahrscheinlich um eine gewähltere Ausdruckweise bemühen. Handelt es sich also wirklich um kolloquiales Spanisch?

Die von den Hörern ausgewählten Themen sind für sie in der Regel sehr emotional besetzt. Man kann feststellen, dass die ersten Sätze, die zum eigentlichen Thema hinführen und Hintergrundinformationen für die Gesprächspartnerin Mara und die übrigen Zuhörer bieten, überlegt und vorbereitet sind. Dieser Teil kann auf dem Kontinuum von Briz weiter rechts, also im Bereich formal oral eingeordnet werden. Sobald aber der Kernpunkt des Themas erreicht wird, folgen die Erzähler den Kommunikationsregeln des informalen umgangssprachlichen Spanisch. Man hat den Eindruck, dass viele Anrufer schon nach einigen Sätzen vergessen, dass sie eine große Zuhörerschaft besitzen und dass sie mit Mara, deren Stimme ihnen wahrscheinlich bereits von vielen Sendungen bekannt ist, in vertrauter Atmosphäre ein intimes Gespräch führen.

Briz macht deutlich, dass sich das Kolloquiale nicht nur in spontanen Gesprächen nachweisen lässt, sondern auch in anderen Medien, zum Beispiel in Briefen, in Anzeigen oder Comics, im sogenannten „coloquial escrito“. Außerdem hält er die linguistische Analyse von Radio- und Fernsehsendungen für sehr aufschlussreich bezogen auf die Erforschung des kolloquialen Spanisch[14].

3.2 Luis, el fantasma de su hermano, y su viuda

Das Gespräch, das Mara mit Luis führt, ist auf mindestens zwei Ebenen analysierbar.

Die erste Analyseebene ist die des gehörten und von mir nach Briz transkribierten Textes.

Die zweite Ebene ist die Analyse des Textes, der im Buch abgedruckt ist.

An manchen Stellen wurde der gesprochene Text verändert, obwohl es bei einer Transkription keine Unklarheiten gegeben haben kann. Luis Worte wurden teilweise verändert, womöglich sogar verfälscht. Hier stellt sich die Frage, wie und warum die Autorin eine Veränderung vorgenommen hat.

Eine dritte mögliche Analyse wäre die des Films, auf den Luis sich scheinbar bezieht. Luis erzählt seine Geschichte so, als ob er sie selbst erlebt hätte, er benutzt teilweise sehr vulgäre Ausdrücke, die für eine Radiosendung sehr ungewöhnlich sind. Es lässt sich vermuten, dass die Gründe hierfür in einer beabsichtigten Provokation Luis’ zu finden sind. Die Autorin vermutet, „que se había escapado de las páginas de El bosque animado, el libro de Wenceslao Fernández Flórez del que luego José Luis Cuerda sacó una peli genial“.[15]

Man könnte also noch weitergehen und sowohl vom Film als auch vom Buch die Sprache analysieren.

3.3 Externe Gesprächsanalyse

In der externen Gesprächsanalyse wird untersucht, um welche Art der Rede es sich handelt. Die verwendeten Termini sind von Briz übernommen und von mir ins Deutsche übertragen worden. Die von mir vorgenommenen Untersuchungen lehnen sich an die Vorgaben von Briz an.

3.3.1 Das Gespräch

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um ein Gespräch, welches im Rahmen einer Gesprächssendung im Radio geführt wurde. Es ist dreigeteilt. Der erste Teil (A1-A5) stellt die Präsentation des Senders (A) dar. Zuerst berichtet der Emittent kurz über seine Herkunft, seine Familie und über die Gewohnheiten seines täglichen Lebens, um schließlich zu zwei Ereignissen zu kommen, die sein Leben verändert haben: der Tod seines Bruders und Beziehung zu dessen Ehefrau Anuncia, die sich nachfolgend ergeben hat. Der zweite Teil (A6-A11) ist eine Schilderung über das fantastische Erscheinen des Geistes des verstorbenen Bruders. Der dritte Tei (A11- A14) ist eine emotionale Anklage und Beschimpfung des angeblichen Liebhabers seiner Freundin Anuncia.

3.3.2 Typische Merkmale der Mündlichkeit

Bevor ein Text analysiert wird, muss der Frage nachgegangen werden, ob es sich tatsächlich um einen mündlichen, kolloquialen Text handelt. Dazu wird in einer Voranalyse nach typischen Merkmalen der Mündlichkeit gesucht.

Folgende Merkmale können nachgewiesen werden:

1. eine große Anzahl typisch mündlicher Gliederungsmerkmale:

- Einleitung: (A1) „a ver“, anstelle von en „primer lugar“. (Función continuativa).
- Kaum wechselnde Konjunktionen: (A2-7) „y“.
- Zusammenfassendes Hinweiswort: (A4) „pues claro“ anstelle von „en consecuencia“.(Realces enunciativos).
- Verzögerungselemente: (A3) „pues“, (A5) „vamos“.

2. erklärende Einschübe: (A 11) „no piso mucho por la habitación“, (A 11) „vamos la viuda“

3. Wiederholungen, um den vorher unterbrochenen Diskurs wieder aufzunehmen. (A 11): „lo que me está preocupando“ / „lo que me preocupa“.

4. Aufzählungen: (A7) „hay luz y luy y luz“.

5. Extreme elliptische Verkürzungen, die im Kontext zu verstehen sind: (A11) „conociste aquello de cuando Franco“. (A5) „no quería tanto como antes“.

6. abbrechende Aufzählung: (A5) „y la cosa pues fue así“, anstelle einer Erklärung, welche Dinge geschehen sind.

7. Intensivierungsmerkmale: (A7) ËCo»o!

8. Lexikalische Einheiten, die typisch für den mündlichen Gebrauch sind: (A 5) „empezó la cosa“ anstelle von „lo siguiente occurió“.

9. Abkürzungen: (A1) „vi“ anstelle von „vivía“, (A11) „pueo“ anstelle von „puedo“.

10. emphatische Aufforderungen oder Fragen: (A2) „Êsabes?“

11. Häufiger Gebrauch von „que“: (A5, A7, A11), um etwas anzukündigen, auch als Strukturmerkmal.

Bei dem vorliegenden Gespräch gelangt man zu dem Ergebnis, dass es sich um einen kolloquialen Text handelt, da diese Merkmale nachgewiesen werden können.

3.3.3 Die Gesprächsteilnehmer

Luis sagt von sich selbst, dass er aus einem kleinen Dorf aus Santa Baja in Proma de León stamme. Es sei Junggeselle und 73 Jahre alt. Die Angaben sind zweifelhaft, da er mit aragonesischem Akzent spricht[16].

Auf Grund des Klangs der Stimme kann jedoch davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Mann handelt, der über 55 Jahre alt ist. Das soziokulturelle Niveau schient auf Grund der Wortwahl und des Themas im unteren Bereich angesiedelt zu sein. Da die Anrufe allerdings anonym erfolgen und es eindeutig ist, dass der Sprecher provozieren will, ist das soziokulturelle Niveau nicht auszumachen. Vielleicht spielt er lediglich eine Rolle.

Hauptsächlich ist Luis Emittent, also Sender.

Die Moderatorin ist Mara Torres, sie ist zum Zeitpunkt des Gesprächs 30 Jahre alt. Sie stammt aus einem höheren soziokulturellem Umfeld. Mara beteiligt sich an dem Gespräch, indem sie durch phatisch-appellative Interjektionen (B1:“ejem“) Luis immer wieder auffordert, seine Geschichte weiterzuerzählen. Nur wenige Male greift sie fragend ein, um Inhalte zu klären. Sie ist hauptsächlich Destinator, also Zuhörerin.

Die Gesprächsteilnehmer kennen sich nicht und begegnen sich auf unterschiedlichen Beziehungsebene. Luis begegnet Mara zunächst mit einem Ton der Vertrautheit, der später zu einer Respektlosigkeit[17] führt. Luis nennt Mara an einigen Stellen „hija“ (A11), außerdem benutzt er die zweite Person Singular (dime) (A9). Luis hält also wenig soziale Distanz zu Mara ein. Dies zeigt sich auch in der Benutzung vulgärer Äußerungen seitens Luis’.

Mara spricht Luis in der Höflichkeitsform an (B9, B11) und wahrt somit die soziale Distanz. Sie begegnet Luis sehr professionell.

Auch wenn Mara einen sehr geringen Redeanteil hat, ist die Kommunikation interpersonal.

3.4 Interne Gesprächsanalyse

Es bietet sich an, den Text in drei Abschnitte einzuteilen. Die drei Teile haben unterschiedliche thematische Schwerpunkte, so dass ein solches vorgehen gerechtfertigt ist.

Die Phänomene des Mündlichen werden im Folgenden beschrieben und interpretiert.

3.4.1 Erster Teil

A1: A ver, yoo –vi soy de aquíá, de Santa Baja, // de Proma de León.

B1: Ejem.

A2: Y yo vivía siempre conn ⃗con la familiaa, con mi hermanoo ⃗ (por)que yo soy soltero, sabesá.

B2: Sí.

A3: Aquí en el pueblo quedó poca gente // y entonces pues yo quedé con ⃗ con mi hermano y conn // ⃗ con la mujer.

B3: Ejem.

A4: Y a mi hermano cayó una paca y lo machacó / y entonces yo quedé ⃗ pu(es) claro con mi cuñada, con la viuda.

B4: Sí.

A5: Y yo que sé y así empezó la cosa, vamos que la CUBRÍA y la cosa pues fue así, y entonces, yo no sé que me pasa que ⃗ pa mii // yo notaba ya algo raro quee ⃗ quee la mujer no ⃗ ya no quería tanto como antes. // Ehh, Anuncia, se llama Anuncia.

Im ersten Teil verleiht der Erzähler seinen Ausführungen einen gewissen Plauderton. Er führt den Hörer in die folgende Begebenheit ein und stellt sich selbst vor. Er spricht über seine (angebliche) Herkunft, seinen Zivilstand, über sein tägliches Leben usw., um schließlich zu den Ereignissen zu kommen, die sein Leben verändert haben: Der Tod seines Bruders und die Beziehung zu seiner Schwägerin Anuncia.

A1-A3: Fast schon klassisch eröffnet Luis seine Erzählung durch eine typisch mündliche Eröffnungsformel („a ver“). Das darauffolgende Wort ist ein „yoo“. Dieses Subjektpronomen, das im Spanischen an dieser Stelle normalerweise wegfallen würde, wird explizit mit verlängertem Vokal erwähnt. Innerhalb einer normalen Unterhaltung oder in schriftlichen Äußerungen würde ein „Hispanohablante“ diesen Gebrauch als ungewöhnlich empfinden, in der Eröffnung hingegen ist das „yo“ aber akzeptiert, Cascón nennt den Grund dafür:

„Dado, [...], que se trata de un papel alternante, la individualidad de quien lo desempe»a en cada momento trata de imponerse a las otras individuales [...] una peque»a lucha de protagonismo. Si a ello unimos el acusado egocentrismo del ser humano, es lógico que el discurso se pueble de elementos expresivos referidos al propio yo [...]“[18]

Luis beginnt seine Ausführungen also indem er sich selbst in den Mittelpunkt stellt, was seinen Egozentrismus und seine Präsenz unterstreicht. Doch eine gewisse Unsicherheit zeigt sich bereits im folgenden Wort „vi“, welches er abbricht und durch ein „soy“ ersetzt.

Auffällig ist der Gebrauch des Imperfekts „vivía“ (A2), anstelle des eigentlich logischen Perfekts „he vivido“. Der Gebrauch des Imperfekts lässt zwei mögliche Schlussfolgerungen zu, entweder stammt Luis aus einer Gegend Spaniens, in der die synthetischen Zeiten nicht gebraucht werden oder er berichtet über Gelesenes oder Gesehenes und hat das Geschehen nicht wirklich erlebt.

Im ersten Teil finden sich zahlreiche vokalische Verlängerungen, die einerseits bewirken, dass die Aussagen verzögert werden, was auf eine gewisse Schüchternheit oder anfängliche Nervosität schließen lässt, andererseits werden die Aussagen intensiviert und verstärkt. Die Familie und der Bruder haben eine besondere Bedeutung für Luis und die Auflösung folgt im nächsten Satz, der Erzähler ist ledig (A2), „soy soltero, sabesá?”. Interessant ist hierbei die ansteigende Betonung. Luis berichtet uns über die Tatsache, unverheiratet zu sein und dennoch hebt er am Ende die Stimme, so als fordere er phatisch-appellativ eine Bestätigung des Geäußerten. Die Gespärchspartnerin geht auf diese phonosyntaktische Strategie ein und antwortet mit einem „sí” (B2), welches natürlich sinnentleert ist, da sie nichts über den Familienstand Luis’ weiß.

A4-A5: In diesem Teil verändert der Redner grundlegend seinen Gesprächston. Ohne eine Einleitung beginnt er den Zuhörern von seinem täglichen Leben zu berichten, er informiert über den Tod des Bruders und die daraus folgenden Konsequenzen.

Hervorzuheben ist die ungewöhnlich kurze Pause, die Luis macht, als er vom Tod des Bruders berichtet (A4). Normalerweise erwartete man hier eine natürliche, etwas längere Pause, damit der Gesprächsteilnehmer diese Information gezielt aufnehmen kann. Durch die kurze Pause wirkt das Gesagte ‘gehetzt’.

Noch anzumerken sind die häufig fehlenden Pronomen. Zwei Interpretationsmöglichkeiten sind hier denkbar.

1. Auf Grund der ‘Gehetztheit’ vergisst oder ‘verschluckt’ er die Pronomen.
2. Auf Grund eines niedrigen Bildungsstands ist er unsicher im Ungang mit der korrekten Anwendung der Pronomen.

Im zweiten Teil der Intervention berichtet der Emittent über das zweite wichtige Ereignis: die Beziehung zu der Witwe des Bruders und den derzeitigen Zustand dieser Beziehung.

Luis beginnt seine Ausführungen mit einem „y enlace”, welches seine Aussage mit dem seiner vorherigen Rede verknüpft, doch gleich darauf benutzt er eine Abmilderung (un atenuante) „yo que sé”, was als eine Art Entschuldigung seinerseits gewertet werden kann. Er spielt damit die Beziehung, die er mit der Frau des verstorbenen Bruders zu führen begonnen hat und derer er sich zu schämen scheint, herunter. Ein weiteres Mal wird nun ein „y” eingefügt, um die Progession der Erzählung voranzutreiben. Luis erzählt keine Einzelheiten. Er beginnt den Redeabschnitt mit einem zusammenfassenden „así”. Die Tatsache, dass er mit Anuncia einen Liebesbeziehung begonnen hat, scheint er nicht wirklich benennen zu können. So benutzt er eine Art Pars pro Toto und fasst die Ereignisse in einem Wort „cosa” zusammen. Doch um keine Unklarheit zu hinterlassen, fügt Luis nun erklärend das Umformulierungsmerkmal „vamos que” an und ergänzt emphatisch einen technischen Begriff „cubrir”, der in diesem Zusammenhang vulgär und entwürdigend wirkt, da er von einer sexuelle Beziehung zwischen Menschen spricht. Es folgen weitere y-Verbindungen und eine Wiederholung von „la cosa” und „así”, die in diesem Fall wieder zusammenfassend gebraucht werden.

Im nächten Abschnitt sind die Wortellipse „pa” und die Vokalverlängerungen „miii” und „quee” hervorzuheben. Luis setzt hier an, von der paranatürlichen Erscheinung „algo raro” zu berichten, besinnt sich aber und fügt den Umstand des Beziehungsproblems „que la mujer no / ya no quería tanto como antes” an. Auch hier wird der eigentliche Sachverhalt nicht erwähnt, sondern durch eine elliptische Darstellungsweise vermittelt.

Angeführt von dem ‘Fülllaut’ („ehh”), der Unsicherheit oder Nachdenken ausdrückt, wird dem Hörer zum Schluss der Name der Frau mitgeteilt, auf die er im Vorangegangenen angespielt hat: Anuncia. Er macht mehrere Pausen und nennt sogar zwei Mal ihren Namen.

Auffällig ist der Erzählstil in diesem Teil. Eklatant ist der Unterschied zwischen dem anfangs schüchtern erscheinenden Luis und seinen späteren vulgären Äußerungen.

Die Aussagen werden ohne feste Reihenfolge aneinandergereiht und bleiben so eigentlich unvollständig, doch auf Grund der gemachten Andeutungen versteht der Hörer dennoch den eigentlichen Sinn. Den Aussagen wird durch besonders gesetzte Pausen, Wortverlängerungen und der Setzung von Füllwörtern Sinn verliehen und ebenso baut er Erzähler eine Spannung auf, um auf den eigentlichen Höhepunkt seines Berichts zu kommen: der paranatürlichen Erscheinung.

3.4.2 Zweiter Teil

A6: A ver si no se va a despertaar.

B6: °(A ver ⃗ [Hablamos bajito.)°

A7: = Y entonces] el otro día estaba yo en la habitación // ⃗Yy, Y en el espejo así vi algo raro. // Digo. ¡Coño!. /// ¿Qué es eso?. Y miroo y ⃗Hay LUZ y LUUZ y LUUZ. Y mi hermano que me dice quee ⃗Que la Anuncia ⃗. Bueno ya me dijo que estaba bastante enfadao // por lo de estar con la su mujer.

B7: Pero Luis.

A8: Sí.

B8: Una pregunta.

A9: Dime.

B9: Ehh //...⃗ ¿Su hermano falleció, no?.

A10: Sí, le cayó una ((al))paca.

B10: Y entonces. ¿¡Lo que aparece en el espejo, qué es!?. ¿¡El fantasma!?.

A11: Es mi hermano ⃗ Si bueno, es lo que me está preocupando a mí. Yo ya por si acaso, no no piso mucho por la habitación. // - Encima, - como, - que, - es que, - claro ⃗ Él enfadado conmigo estaba un poco. // Lo que me ha dicho es que encima me dice que soy TONN-to ⃗ Que la mujer suya, vamos la viuda, que está con otroo ⃗

Der Spreche fährt mit seinem Bericht fort. Als erstes erwähnt er den Ort der besonderen Begebenheit, ein Zimmer im Haus („estaba yo en la habitación”). Auffällig ist die Topikalisierung des Verbs und das fokal gebrauchte Subjektpronomen. Danach folgt eine lange Pause, die von einem langgezogenen „y” unterbrochen wird. Luis bedient sich im folgenden der direkten Rede, um das ‘Erlebte’ möglichst anschaulich und dramatisch darzustellen. Er ‘würzt’ seine Aussage noch durch Ausdrücke der Intensivierung („mirooo”) und Vulagrisierung („co»o”). Luis erscheint ein Licht. Dieser intensive Sinneseindruck wird wiedergegeben, indem er das Wort “luz” mehrere Mal wiederholt emphatisch ausspricht. Die gesetzten Pausen sollen den Eindruck der erlebten Überraschung noch steigern.

Luis verstorbener Bruder spricht zu ihm und Luis meint anfänglich, der Grund für die Rückkehr des Bruders sei sein Verhältnis mit der Witwe. In A 7 fügt Luis vor Anuncia einen bestimmten Artikel ein, was im Mündlichen häufig vorkommt. Oft ist es ein Zeichen für besondere Nähe zu einer Person, es kann aber auch das Gegenteil bedeuten, nämlich Distanz oder Verachtung. Da Luis an keiner Stelle ein positiv besetztes Gefühl erkennen lässt, ist zu vermuten, dass Luis diesen Artikel bewusst setzt, um die Distanz zu untermauern, die er zu seiner Lebensgefährtin hat.

Natürlich schaltet sich an dieser unglaubwürdigen Stelle die Gesprächspartnerin ein, um die Aussagen zu hinterfragen. Ihre Einwände sind kurz und knapp und dennoch sucht sie in B9 nach den richtigen Worten, um den Gesprächspartner nicht zu irritieren. Sie beginnt ihre Ausführung mit dem Füllpartikel „ehh” und stellt dann ihre kurze, rhetorische Frage: „ÊSu hermano falleció, no?”. Durch das „no” gibt sie vor, sich zu versichern, ob sie alles richtig verstanden hat und nimmt sich damit selbst zurück.

Gewissenhaft und fast unterwürfig beantwortet Luis ihre Frage. („Sí.”, „Dime”, „Sí, le cayó una paca”.)

In A 11 ringt Luis um Worte, er scheint vollkommen aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Fünf Mal setzt er an („encima, como, que, es que, claro”) und bricht doch jedes Mal wieder ab. Im folgenden Satz ist die normale Ordnung vollkommen durcheinandergebracht. Das Prädikat ist auseinander gerissen, „enfadado” steht vor „estaba”. Das Partizip “enfadado” wird verkürzt ausgesprochen, das „d” wird weggelassen, was eine typische Tendenz des modernen Spanischen ist.

„Él” ist das Thema und der Fokus liegt auf der moralischen Schuldfrage Luis’, die er selbst als nicht sehr groß einschätzt („un poco”). Der Bruder erscheint nicht, um Luis zu strafen, sondern um Anuncia zu denunzieren. Der Fokus liegt hier auf „otroo”. Die Denunziation wird durch das Wort „bueno” eingeleitet. „Bueno” ist in diesem Fall sinnentleert, da es nicht im Sinne von „gut” gebraucht wird. Briz bezeichnet eine solche Verwendung als „conector metadiscursivo”[19], die eine Verbindung zwischen den verschiedenen Teilen herstellt.

Luis gibt an, dass sein Bruder ihn als dumm bezeichnet hat, weil er sich von Anuncia Hörner aufsetzen lässt. Der Grad der Dummheit wird durch die Emphase und Konsonantendoppelung von „TONN-to” zum Ausdruck gebracht.

3.4.3 Dritter Teil

A11: Entonces a mí lo que me preocupa ⃗Y claro, yo al cura tampoco se lo pueo contar. Lo lógico es contárselo a él. Pero yo ⃗ Yo ya no sé ⃗ Si va a ser el cura ⃗ Porque en este pueblo no ... ⃗ No crea usted que hay muchos. Entonces, si me está // poniendo // los cuernos. ¡A ver con quién va a ser!. ¡Cómo sea el CURA! ⃗ ¡Ese CABRÓN! . ⃗El ⃗ El domingo se la voy a preparar, ¡Hombre!. ¡Qué se entere to’l pueblo!. ¡To’l pueblo se va a enterar de lo que hace ese cabrón!. Mañana cuando vaya a las tierras. No sé si me pasaré. Estamos ⃗ Estamos ahora recogiendo, ¿sabe?. Lo mismo vengo con la ((ahijada)) . Le arreo un ((ajirasca)) en la cabezaa⃗¡Como lo coja en casa! // ⃗ ¡Qué ⃗ Qué lo arreglo pa to la vida, hombre!. Porque luego encima se nos sube en el ¡púl-pi-to! ⃗ ¿Tú, hija, conociste aquello de cuando Franco, // que los curas se subían y reñían a la gente?. // Pues este cabrón es de esos.

B11: ¿Y por qué Luis?, ¿por qué sospecha usted del cura?

A12: Joder, porque es el único °(en el pueblo)°

B12: ¿No hay más hombres en el pueblo?. ¿No hay más hombres?

A13: Otro ⃗ Otro ⃗ Pero tiene ochenta años, mujer.

B13 °(Aah)°

A14: Que va hacer un hombre con och(enta) ⃗ Hombre, yo tengo setenta y tres. // Yo me defiendo. Pero éste, está muy mal. Éste fue minero. // Éste no es. (Por)que se me pone encima de la Anuncia, empieza a toser y me entero yo, porque están las sábanas llenas de pulmones. NO, NO. Éste no es. // Tie que ser el cura. // Porque de otro pueblo no creo que vengan // a cubrirla. // Está guapa, está gorda, está hermosa, // pero tampoco es pa(ra) hacer procesión de otros pueblos pa venir a verla.

In diesem Teil treten zwei Seiten Luis’ zum Vorschein, die sich auch in seinen sprachlichen Äußerungen widerspiegeln.

Luis sucht für sein Problem eine Lösung und würde im Normalfall den Priester aufsuchen, den er als Autorität irgendwie anzuerkennen scheint. „Lo lógico sería contárselo a él” (A11), doch auf Grund seines ungeheuren Verdachts ist ihm dieser Weg versperrt.

„claro” wird im Sinne von „naturalmente” kurz vorher kolloquial verwendet. Es ist ein kataphorischer Gebrauch, der den Satz „Lo lógico...” vorwegnimmt.

Ein weiteres Mal thematisiert sich Luis: „a mí”, „yo”. Rhema ist „contar” und „él”. Es gelingt ihm nicht, das Wort „hombres” zu formulieren. Immer wieder bricht er ab: „porque en este pueblo no...”, „no crea usted que hay muchos...”.

Bis zu diesem Moment ist Luis in der Lage, ruhig zu sprechen. Doch von nun an kann er seine Erregung nicht mehr verbergen, was sich in der Aneinanderreihung unzähliger, unvollständiger Sätze widerspiegelt. Sein Ton klingt von nun an wild, bedrohlich, fast gewalttätig.

Er fügt nun eine Drohung an die andere, benutzt Schimpfworte und Vulgarismen, seine Sätze sind teilweise unverständlich und sinnlos. Er lässt Buchstaben aus und verkürzt Wortgruppen („to’l”, „pa”).

Außerdem beginnt er, Verben falsch zu benutzen: zum Beispiel das Verb „subir” in reflexiver Verwendung, was in diesem Zusammenhang falsch ist.

Der gesamte Abschnitt ist Sinnbild für Luis’ Hass gegen Frauen und Kirche.

Hervorzuheben ist an dieser Stelle unbedingt der Gebrauch der Höflichkeitsform. Luis duzt Mara bis zu diesem Zeitpunkt. Doch an dieser Stelle siezt er sie. Ein mögliches Zeichen dafür, dass er in diesem Moment aus seiner Rolle fällt, die er sich vorgenommen hat zu spielen und seinen wahren, autoritären Charakter offenbart. Schnell fügt er sich wieder in die Rolle ein und nennt Mara ein weiteres Mal „hija” und duzt sie. Doch seine Aufregung ist noch nicht beendet. Auf Maras Frage hin, warum er den Priester verdächtige, antwortet er nicht angemessen, sondern mit einem Vulgarismus „joder”. Außerdem ist der letzte Teil unverständlich. Auch auf die folgende Frage reagiert er zurückweisend und ablehnend. Luis’ Zorn ist nun nicht mehr zu bremsen. Monologisierend und wirr beginnt er – wie in einer Art Selbstgespräch – Gründe zu nennen, warum der Priester der Liebhaber Anuncias sein muss.

Die Radioübertragung endet hier.

3.4.4 Soziolinguistische Interpretation

An dieser Stelle kann bereits eine gesicherte Aussage über das niedrige soziokulturelle Niveau Luis’ getroffen werden. Sichtbare Zeichen sind ein übermäßiger Gebrauch von:

- Vulgarismen („Co»o“, „joder“...);
- auditiver Phonetik ( „LUUZ“, „TONN-to“, „CURA“, „CUBRÍA“, „otroo“...);
- Proformen („cosa“...);
- kolloquialer Lexik („venir“ an Stelle von „pasar“, „claro“...);
- direkter Rede;
- falsche gesetzten Artikeln („la Anuncia).

4. Vergleich des gehörten Textes mit dem editierten Text

Einige besonders auffällige Veränderungen werden im Folgenden dargestellt.

4.1 La paca, la viuda, el fantasma y Luis vs. Luis, el fantasma de su hermano, y su viuda

Der Text, der im Buch abgedruckt ist, ist von der Redaktion an einigen Stellen verändert worden. Es sind sowohl Kürzungen als auch Einschübe vorgenommen worden. Die Kürzungen habe ich rosa unterlegt, die Ergänzungen sind blau.

A1: A ver, yoo –vi soy de aquíá, de Santa Baja, // de Proma...un pueblo de León.

B1: Ejem.

A2: Y yo vivía siempre conn...Con la familiaa, con mi hermanoo⃗ (por)que yo soy soltero, sabesá.

B2: Sí.

A3: Y aquí en el pueblo quedó muy poca gente // y entonces pues yo quedé con ⃗ Con mi hermano y conn // ⃗Con la mujer.ÊSabes?

B3: Ejem.

A4: Y a mi hermano le cayó una paca y lo le machacó / Que le mató, vamos. Y entonces yo me quedé ⃗Pu(es) claro con mi cuñada, con la viuda.ÊNo?

B4: Sí.

A5: Y empezó yo que sé y así empezó la cosa, vamos que la CUBRÍA así unos a»os y la cosa pues fue así, y pero entonces, yo no sé que pasaba me pasa que ⃗ Pa mii // yo notaba ya algo raro quee ... Quee la mujer no ⃗Ya no me quería tanto como antes. // Ehh, Anuncia, se llama Anuncia.

A6: A ver si no se va a despertaar.

B6: °(A ver ... [Hablamos bajito.)°

A7: = Y entonces] el otro día estaba yo en la habitación //.Y⃗y, Y en el espejo así vi en el espejo algo raro. y // Digo. ¡Coño!. /// ¿Qué es eso?. Y miroo y ⃗ Hay LUZ y LUUZ y LUUZ. Y es mi hermano que me dice quee ⃗ Que la Anuncia ⃗ . Bueno ya me dijo que estaba bastante está enfadao // por lo de estar con la porque me estoy beneficiando a su mujer.

B7: Pero Luis.

A8: Sí.

B8: Una pregunta.

A9: Dime.

B9: Ehh //⃗ ¿Su hermano falleció, no?

A10: Sí, le cayó una ((al))paca.

B10: Y entonces. ¿¡Lo que aparece en el espejo, qué es!?. ¿¡El fantasma!?.

A11: Pues⃗ËEso digo yo! Es mi hermano ⃗ Si bueno, es lo que me está preocupando a mí. Yo ya por si acaso, no no piso mucho por la habitación. // - Encima, - como, - que, - es que, - claro⃗ Él está enfadado conmigo estaba un poco. Pero es que va y // Lo que me ha dicho es que encima me dice que soy TONN-to y qu⃗e la Anuncia la mujer suya, vamos la viuda, que está con otroo⃗

Entonces Eso es lo que me tiene a mí lo que me preocupada ...Y claro, yo al cura tampoco se lo pueo contar. Lo lógico es contárselo a él. Pero yo ⃗ Yo ya no sé ⃗Si va a ser el cura ⃗ Porque en este pueblo no ⃗ No crea usted que hay muchos. Entonces, si me está // poniendo // los cuernos. ¡A ver con quién va a ser!. ¡Cómo sea el CURA! ⃗ ¡Ese CABRÓN! ⃗ El ⃗El domingo se la voy a preparar, ¡Hombre!. ¡Que se entere to’l pueblo!. ¡Que se entere to’l pueblo se va a enterar de lo que hace ese cabrón!. Mañana cuando vaya a las tierras⃗ porque ahora es que estamos recogiendo, Êsabe? Pues mañana cuando vaya a las tierras No sé si me pasaré. Estamos ⃗ Estamos ahora recogiendo, ¿sabe?. Lo mismo cojo vengo con la ((ahijada)) . ⃗ Le arreo un ((ajirasca)) una pala y le doy en la cabezaa⃗ ¡Como lo coja en casa! //⃗ ¡Qué ... Qué lo le arreglo pa to la vida, hombre!. Porque luego encima se nos sube en el ¡púl-pi-to! ⃗ ¿Tú, hija, conociste aquello de cuando Franco, // que los curas se subían y reñían a la gente?. // Pues este cabrón es de esos, de los que ri»en. ËNos ha jodío!

B11: ¿Y por qué Luis?, ¿por qué sospecha usted del cura?

A12: Joder ËCo»o! porque es el único. A ver, hay orto hombre en el pueblo.

B12: ¿No hay más hombres en el pueblo?. ¿No hay más hombres?

A13: Otro ⃗ Otro ⃗ Pero es que tiene ochenta años, mujer.

B13 °(Aah)°

A14: ÊQue va a hacer un hombre con och(enta) a»os, mujer ⃗ÊQue va a hacer un hombre con och(enta) a»os, mujer? Hombre, yo por lo menos tengo setenta y tres. // Yo me defiendo. Pero ése éste está muy mal. Ése Éste fue minero. // Ése Éste no es. (Por)que ése se le me pone encima de la Anuncia, empieza a toser y me entero yo, porque estarían están las sábanas llenas de pulmones. NO, NO. Ése no. Éste no es. // Tie Tiene que ser el cura. // Porque de otro pueblo no creo que vengan // a cubrirla. // Está guapa la Anuncia, está gorda, está hermosa, // pero tampoco es Ëno pa(ra) hacer procesión venir de otros pueblos pa venir a verla.

4.2 Kürzungen und Ergänzungen

4.2.1 Lexiko-semantische Veränderungen

Nach der Begrüßung beginnt Luis sofort, sich vorzustellen. Die Einleitung „a ver“ ist nicht übernommen worden. Doppelungen wie „con...con“, „y...y“ sind aufgelöst worden. Auch Maras Äußerungen sind dann eliminiert worden, wenn es sich um die phatisch-appellativen Äußerungen handelt. Wie oben gezeigt gebraucht Luis häufig strukturierende Wörter, wie „entonces“, „pues“ oder „bueno“. Auf sie ist verzichtet worden.

Im Hörtext finden sich am Ende vieler Aussagen steigende Betonungen, um sich einer Bestätigung des Zuhörers zu versichern. Im gedruckten Text wird diese Funktion durch Fragepartikel „Êsabes?“, „Êno?“ ersetzt.

Die Autoren ergänzen in A1 das Wort „pueblo“, damit Luis eindeutig dem ländlichen Raum und einem sozial niedrigem Umfeld zugeordnet werden kann. Seine Aussagen werden durch Ergänzung von Adverbien „muy“ (A3) und Verben „es“ (A7) ‚verfeinert’.

Auffällig ist der Austausch von „joder“ durch „co»o“ (A 12). Möglich ist, dass die Redaktion nicht zu viele Schimpfwörter benutzen wollte. Ein denkbarer Grund ist auch, dass das Wort „co»o“ den Leser weniger schockiert, da es in der Umgangssprache einen größeren Einzug gehalten hat als das Wort „joder“.

Im ersten Teil der Arbeit wurde gezeigt, dass Luis immer wieder mit Hilfe des „yo“ auf sich rekurriert. Im gedruckten Text wird darauf in vielen Fällen verzichtet. Ein Beweis dafür, dass der Gebrauch des Subjektpronomens ein typisches Merkmal für das „espa»ol informal hablado“ ist.

Luis wirkt unsympathisch und teilweise sogar abstoßend. Er ist ein Charakter der auf Grund seiner emotionalen Kälte schockiert. In der schriftlicher Darstellung wirkt er etwas sympathischer auf Grund einiger lexikalisch-semantischer Veränderungen. Im Originaltext heißt es, „la mujer no ya no quería como antes“. Diese Aussage ist eindeutig eine Anspielung auf das Sexualverhalten der beiden und wirkt besonders abstoßend, da Luis den Akt vorher mit dem Verb „cubrir“ bezeichnet hat. Die Redaktion entschied sich, das Pronomen „me“ einzufügen, um der Beziehung eine emotionale Nuance zu verleihen. Dies könnte auch der Grund dafür sein, warum sich die Redaktion an zwei Stellen dazu entschieden hat, die Formulierung „la Anuncia“ (A11/A14) einzufügen an Stelle der distanzierenden Ausdrücke „la mujer“, „la viuda“ (A11). Im gedruckten Text erscheint Luis somit als ein Mensch mit (verletzten) Gefühlen, für den der Leser möglicherweise Mitleid empfinden kann. Der Text ist an dieser Stelle offensichtlich zu Gunsten Luis’ – und antizipierter Lesererwartungen – verfälscht worden.

4.2.2 Syntaktische Veränderungen

In A 5 ist eine ganzer Satz gestrichen worden. Ursprünglich hatte Luis vor, sehr schnell von dem übernatürlichen Ereignis zu berichten „yo notaba ya algo raro quee“. Doch er bricht diesen Satz ab, da ein wichtiges Detail in der Kette fehlt: die Veränderung Anuncias. Die Redaktion hat den Satz wahrscheinlich ganz gestrichen, um die logische Struktur zu erhalten. Doch der gesprochene, angefangene Satz lässt Rückschlüsse auf Luis ziehen. Die Person Anuncia tritt vollkommen in den Hintergrund. Luis Hauptanliegen ist es, seine Gespenstergeschichte vorzutragen und seine problematische Beziehung zum Priester darzustellen. Die Beziehung zu Anuncia hat keinerlei Bedeutung. Dieses Detail entgeht dem Leser, der das Gespräch nicht gehört und nur den veränderten Text vor sich hat.

Auffällig sind die vorgenommenen Veränderungen bei der Stellung der Satzglieder. Luis schildert, wie er den Raum betritt, in dem sein Bruder ihm begegnet (A7). Er erwähnt als erstes den Spiegel und dann seinen Sinneswahrnehmung. Der gedruckte Text hält sich an die gewöhnlichere Satzstellung. Erst wird das Verb „ver“ genannt und dann die Satzergänzung „espejo“.

Ebenso auffällig sind die ‚Leísmen’ in A4. Luis vergisst einige Male die Objektpronomen, benutzt es aber auch einer Stelle in der grammatisch korrekten Form „lo machacó“. Die Redaktion entfernt dieses „lo“ und setzt –auch an anderen Stellen- ein „le“ ein. Ein weiteres typisches Merkmal für das aktuelle, mündliche Spanisch.

4.2.3 Phonetische Veränderungen

Natürlich werden die Konsonanten- und Vokalverlängerungen nicht in den gedruckten Text aufgenommen. Auch steigende oder fallende Betonungen am Ende eines Wortes werden nicht transkribiert. Um dem Leser dennoch einen Eindruck der Betonung zu vermitteln, sind dem Text kursiv gesetzte Kommentare beigefügt worden, zum Beispiel: „cada vez que Luis daba algún dato importante para la historia [...], hacia una peque»a pausa, como para que confirmáramos que estábamos siguiendo bien los pasos“.[20]

Besonders eindringlich betonte Worte werden bei der Transkription nach Briz mit Großbuchstaben geschrieben. Diese Akzentuierung des Sprechers fällt weg, was bedeutet, dass einige Argumente weniger stark betont und fokussiert werden.

Eine der interessantesten Stellen in phonetischer Hinsicht findet sich in A11: eso digo yo. Im gesprochenen Text ergänzt Luis: „es mi hermano“. Das Gesagt wird vollkommen selbstverständlich dargestellt und hinterlässt keinen Zweifel beim Hörer, dass Luis wirklich meint, was er sagt. Die Autoren entschieden sich für folgende Transkription „ËEso digo yo!“ und der Omission von „es mi hermano“. Dies lässt die Lesart zu, dass Luis selbst über die Erscheinung unsicher ist. Er subjektiviert seine Meinung und lässt offen, ob er wirklich an die Erscheinung glaubt oder nicht.

Beim gehörten Text ist diese Option nicht vorhanden.

4.3 Zusammenfassung

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der Text entlastet wurde, indem umstrukturiert und gekürzt wurde. Durch Umstellungen und Ergänzungen ist der Text flüssiger und auf Anhieb verständlich geworden.

Bei dem zweiten Text handelt es sich um eine geschriebene Fassung, dennoch erhält der Leser den Eindruck, dass es sich um einen gesprochenen Text handelt. Die Strategien, die diese Empfindung hervorrufen, sind folgende:

- Wiederholungen und Fehler werden in gravierenden Fällen getilgt, um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen,
- auf Sinnzusammenhänge wird durch Vermeidung irreführender Aussagen fokussiert.
- Fragewörter werden an den Stellen eingefügt, bei denen es durch die fehlende Betonung zu Unklarheiten kommen würde.
- Adverbien oder Adjektive werden ergänzt, um eine Intensivierung vorzunehmen, die normalerweise durch die Betonung herbeigeführt worden wäre.

5. Schlussbetrachtung

Laut Briz ist das Kolloquiale auf phonetischer, syntaktischer und lexiko-semantischer Ebene nachzuweisen. Das vorliegende Gespräch bietet viele Beispiele für die Darstellung des Mündlichen.

Anfänglich handelt es um eine alltägliche Unterhaltung (una conversación cotidiana), welche sich im Gesprächsverlauf zu einer Art Streitgespräch (una conversación polémica) entwickelt. Luis respektiert zu Beginn noch die „Spielregeln“ einer normalen Unterhaltung, später ist dies nicht mehr der Fall. Ein Beispiel hierfür ist das Zuhörern des Gesprächspartners und das adäquate Antworten auf gestellte Fragen (A 12/13).

Abgesehen von der offensichtlichen Vulgärsprache bedient sich Luis der Phänomene, die Briz und Cascón als typisch kolloquial nachweisen. Am auffälligsten ist bei ihm der Gebrauch der Konnektoren zur Gliederung seiner Erzählung „y“, „que“, „pues“, „entonces“, „bueno“. Meistens sind diese Worte sinnentleert, sogenannte ‚muletillas’, die aus einem Gespräch aber nicht wegzudenken sind, da sie bestimmte Aufgaben erfüllen, zum Beispiel verzögern, intensivieren oder abmildern.

Weiterhin sehr auffällig und aus dem Mündlichen kaum wegzudenken sind die phonetischen Veränderungen, die an einem Wort vorgenommen werden, sei es eine Vokal- oder Konsonantenverlängerung oder die steigende Betonung am Ende eines Wortes. Sie dienen meistens dazu das Gesagte zu intensivieren und die eigene Argumentation zu stärken oder den Inhalt anschaulicher zu gestalten.

Nähe und Distanz spielen in einer Diskussion eine entscheidende Rolle in der Metakommunikation. Im Verlauf des Gesprächs verändert Luis seine Distanz durch den Gebrauch der Anrede „tú“ oder „usted“.

Auch wenn die Satzgliedstellung im Spanischen freier als die im Deutschen und Französischen ist, ist ein Merkmal des Mündlichen die besondere Thema- und Rhematisierung. Auch Luis bedient sich dieser Strategie, um Spannung aufzubauen und sich in den Mittelpunkt zu rücken.

Bis zum Ende weiß der Zuhörer nicht, wer Luis ist. Ob er beispielsweise eine Rolle spielt, ob er Mara und die Zuhörer schockieren will, ob er verwirrt ist. Dennoch verrät die Art seiner Rede – trotz eingeübter Passagen - viel über seine Charakter und sicherlich wäre es einem Psycholinguisten möglich, eine Art Psychogramm von Luis zu erstellen.

Es hat sich gezeigt, dass sich gesprochene Sprache nicht eins zu eins niederschreiben lässt, um dem Rezipienten beim Lesen den gleichen Eindruck wie beim Hören zu vermitteln. Für eine Dokumentation werden die Äußerungen Luis’ Veränderungen unterworfen.

Den Autoren können zwei Beweggründe unterstellt werden:

1. eine originale Wiedergabe würde zu einer erschwerten Lesbarkeit und damit zu einer verminderten Attraktivität des Textes für den Leser führen. Die Autoren glätten also die Sprache, wobei sie versuchen, den Eindruck der Originalität beizubehalten.

2. die Aufnahme und das Verständnis eines gesprochenen bzw. gelesenen Textes sind unterschiedlich. Aus diesem Grund versuchen die Autoren bestimmte Formulierungen derart zu verändern, dass beim Leser ein Bild von dem Sprecher entsteht, das dem Bild entspricht, welches die Redaktion nach dem Hören des gesamten Beitrags vom Emittenten gewonnen hat.

Es zeigt sich an den Texten sehr deutlich, dass sich die spontane, gesprochene Sprache nicht so leicht manipuliert wie die geschriebene und dass sie eindeutigere Einblicke in die Person des Sprechers erlaubt.

Was als gehörtes und gesprochenes Wort akzeptiert ist, da es schnell verklingt, ist als gelesenes und geschriebenes Wort häufig nicht zugelassen, da es nachhaltiger ist. Doch der spontane, mündliche Gebrauch von ‚falschen’ Wendungen ist mit dafür verantwortlich, dass sich auch die geschriebene Sprache langsam verändert.

Literaturverzeichnis

Briz Gómez, Antonio (92001 ): El espa » ol coloquial en la conversación. Esbozo de Pragmagramática. Barcelona: ARIEL.

Briz Gómez, Antonio (2002 ): El espa » ol coloquial en la clase de E/LE. Un recorrido a través de los textos. Madrid: SGEL.

Cascón Martín, Eugenio (1995): Espa » ol coloquial. Rasgos, formas y fraseología de la lengua diaria. Madrid: edinumen.

Gutiérrez Ordó»ez, S. (1997): <<ÊHacia dónde va el funcionalismo sintáctico?>>, Principios de sintaxis funcional. Madrid: Arco/Libros: 548-585.

Torres, Mara (2004): Hablar por hablar. Historias de madrugada. Madrid: Aguilar.

Anhang

A1: A ver, yoo –vi[21] soy de aquíá, de Santa Baja, // de Forma de León.

B1: Ejem.

A2: Y yo vivía siempre conn...Con la familiaa, con mi hermanoo ... (por)que yo soy soltero, sabesá.

B2: Sí.

A3: A quí en el pueblo quedó poca gente // y entonces pues yo quedé con ... Con mi hermano y conn // ... Con la mujer.

B3: Ejem.

A4: Y a mi hermano cayó una paca y lo machacó / y entonces yo quedé ... Pu(es) claro con mi cuñada, con la viuda.

B4: Sí.

A5: Y yo que sé y así empezó la cosa, vamos que la CUBRÍA y la cosa pues fue así, y entonces, yo no sé que me pasa que ... Pa mii // yo notaba ya algo raro quee ... Quee la mujer no ... Ya no quería tanto como antes. // Ehh, Anuncia, se llama Anuncia.

A6: A ver si no se va a despertaar.

B6: °(A ver ... [Hablamos bajito.)°

A7: = Y entonces] el otro día estaba yo en la habitación //... Yy, Y en el espejo así vi algo raro. // Digo. ¡Coño!. /// ¿Qué es eso?. Y miroo y ... Hay LUZ y LUUZ y LUUZ. Y mi hermano que me dice quee ... Que la Anuncia ... . Bueno ya me dijo que estaba bastante enfadao // por lo de estar con la su mujer.

B7: Pero Luis. A8: Sí. B8: Una pregunta. A9: Dime.

B9: Ehh //... ¿Su hermano falleció, no?.

A10: Sí, le cayó una ((al))paca.

B10: Y entonces. ¿¡Lo que aparece en el espejo, qué es!?. ¿¡El fantasma!?.

A11: Es mi hermano ... Si bueno, es lo que me está preocupando a mí. Yo ya por si acaso, no no piso mucho por la habitación. // - Encima, - como, - que, - es que, - claro ... Él enfadado conmigo estaba un poco. // Lo que me ha dicho es que encima me dice que soy TONN-to ... Que la mujer suya, vamos la viuda, que está con otroo ...

Entonces a mí lo que me preocupa ...Y claro, yo al cura tampoco se lo pueo[22] contar. Lo lógico es contárselo a él. Pero yo ... Yo ya no sé ... Si va a ser el cura ... Porque en este pueblo no ... No crea usted que hay muchos. Entonces, si me está // poniendo // los cuernos. ¡A ver con quién va a ser!. ¡Cómo sea el CURA! ... ¡Ese CABRÓN! ... El ... El domingo se la voy a preparar, ¡Hombre!. ¡Qué se entere to’l pueblo!. ¡To’l pueblo se va a enterar de lo que hace ese cabrón!. Mañana cuando vaya a las tierras. No sé si me pasaré. Estamos ... Estamos ahora recogiendo, ¿sabe?. Lo mismo vengo con la ((ahijada)) ... . Le arreo un ((ajirasca)) en la cabezaa... ¡Como lo coja en casa! // ... ¡Qué ... Qué lo arreglo pa to la vida, hombre!. Porque luego encima se nos sube en el ¡púl-pi-to! ... ¿Tú, hija, conociste aquello de cuando Franco, // que los curas se subían y reñían a la gente?. // Pues este cabrón es de esos.

B11: ¿Y por qué Luis?, ¿por qué sospecha usted del cura?

A12: Joder, porque es el único °(en el pueblo)°

B12: ¿No hay más hombres en el pueblo?. ¿No hay más hombres?

A13: Otro ... Otro ... Pero tiene ochenta años, mujer.

B13 °(Aah)°

A14: Que va hacer un hombre con och(enta) ... Hombre, yo tengo setenta y tres. // Yo me defiendo. Pero éste, está muy mal. Éste fue minero. // Éste no es. (Por)que se me pone encima de la Anuncia, empieza a toser y me entero yo, porque están las sábanas llenas de pulmones. NO, NO. Éste no es. // Tie[23] que ser el cura. // Porque de otro pueblo no creo que vengan // a cubrirla. // Está guapa, está gorda, está hermosa, // pero tampoco es pa(ra) hacer procesión de otros pueblos pa venir a verla.

Zu 3: Gesprochener Text

A1: A ver, yoo –vi soy de aquíá, de Santa Baja, // de Proma de León.

B1: Ejem.

A2: Y yo vivía siempre conn ⃗con la familiaa, con mi hermanoo ⃗ (por)que yo soy soltero, sabesá.

B2: Sí.

A3: Aquí en el pueblo quedó poca gente // y entonces pues yo quedé con ⃗ con mi hermano y conn // ⃗ con la mujer.

B3: Ejem.

A4: Y a mi hermano cayó una paca y lo machacó / y entonces yo quedé ⃗ pu(es) claro con mi cuñada, con la viuda.

B4: Sí.

A5: Y yo que sé y así empezó la cosa, vamos que la CUBRÍA y la cosa pues fue así, y entonces, yo no sé que me pasa que ⃗ pa mii // yo notaba ya algo raro quee ⃗ quee la mujer no ⃗ ya no quería tanto como antes. // Ehh, Anuncia, se llama Anuncia.

A6: A ver si no se va a despertaar.

B6: °(A ver ⃗ [Hablamos bajito.)°

A7: = Y entonces] el otro día estaba yo en la habitación // ⃗Yy, Y en el espejo así vi algo raro. // Digo. ¡Coño!. /// ¿Qué es eso?. Y miroo y ⃗Hay LUZ y LUUZ y LUUZ. Y mi hermano que me dice quee ⃗Que la Anuncia ⃗. Bueno ya me dijo que estaba bastante enfadao // por lo de estar con la su mujer.

B7: Pero Luis.

A8: Sí.

B8: Una pregunta.

A9: Dime.

B9: Ehh //...⃗ ¿Su hermano falleció, no?.

A10: Sí, le cayó una ((al))paca.

B10: Y entonces. ¿¡Lo que aparece en el espejo, qué es!?. ¿¡El fantasma!?.

A11: Es mi hermano ⃗ Si bueno, es lo que me está preocupando a mí. Yo ya por si acaso, no no piso mucho por la habitación. // - Encima, - como, - que, - es que, - claro ⃗ Él enfadado conmigo estaba un poco. // Lo que me ha dicho es que encima me dice que soy TONN-to ⃗ Que la mujer suya, vamos la viuda, que está con otroo ⃗Entonces a mí lo que me preocupa ⃗Y claro, yo al cura tampoco se lo pueo contar. Lo lógico es contárselo a él. Pero yo ⃗ Yo ya no sé ⃗ Si va a ser el cura ⃗ Porque en este pueblo no ... ⃗ No crea usted que hay muchos. Entonces, si me está // poniendo // los cuernos. ¡A ver con quién va a ser!. ¡Cómo sea el CURA! ⃗ ¡Ese CABRÓN! . ⃗El ⃗ El domingo se la voy a preparar, ¡Hombre!. ¡Qué se entere to’l pueblo!. ¡To’l pueblo se va a enterar de lo que hace ese cabrón!. Mañana cuando vaya a las tierras. No sé si me pasaré. Estamos ⃗ Estamos ahora recogiendo, ¿sabe?. Lo mismo vengo con la ((ahijada)) . Le arreo un ((ajirasca)) en la cabezaa⃗¡Como lo coja en casa! // ⃗ ¡Qué ⃗ Qué lo arreglo pa to la vida, hombre!. Porque luego encima se nos sube en el ¡púl-pi-to! ⃗ ¿Tú, hija, conociste aquello de cuando Franco, // que los curas se subían y reñían a la gente?. // Pues este cabrón es de esos.

B11: ¿Y por qué Luis?, ¿por qué sospecha usted del cura?

A12: Joder, porque es el único °(en el pueblo)°

B12: ¿No hay más hombres en el pueblo?. ¿No hay más hombres?

A13: Otro ⃗ Otro ⃗ Pero tiene ochenta años, mujer.

B13 °(Aah)°

A14: Que va hacer un hombre con och(enta) ⃗ Hombre, yo tengo setenta y tres. // Yo me defiendo. Pero éste, está muy mal. Éste fue minero. // Éste no es. (Por)que se me pone encima de la Anuncia, empieza a toser y me entero yo, porque están las sábanas llenas de pulmones. NO, NO. Éste no es. // Tie que ser el cura. // Porque de otro pueblo no creo que vengan // a cubrirla. // Está guapa, está gorda, está hermosa, // pero tampoco es pa(ra) hacer procesión de otros pueblos pa venir a verla.

Zu 4: Gesprochener und editierter Text

A1: A ver, yoo –vi soy de aquíá, de Santa Baja, // de Proma...un pueblo de León.

B1: Ejem.

A2: Y yo vivía siempre conn...Con la familiaa, con mi hermanoo⃗ (por)que yo soy soltero, sabesá.

B2: Sí.

A3: Y aquí en el pueblo quedó muy poca gente // y entonces pues yo quedé con ⃗ Con mi hermano y conn // ⃗Con la mujer.ÊSabes?

B3: Ejem.

A4: Y a mi hermano le cayó una paca y lo le machacó / Que le mató, vamos. Y entonces yo me quedé ⃗Pu(es) claro con mi cuñada, con la viuda.ÊNo?

B4: Sí.

A5: Y empezó yo que sé y así empezó la cosa, vamos que la CUBRÍA así unos a»os y la cosa pues fue así, y pero entonces, yo no sé que pasaba me pasa que ⃗ Pa mii // yo notaba ya algo raro quee ... Quee la mujer no ⃗Ya no me quería tanto como antes. // Ehh, Anuncia, se llama Anuncia.

A6: A ver si no se va a despertaar.

B6: °(A ver ... [Hablamos bajito.)°

A7: = Y entonces] el otro día estaba yo en la habitación //.Y⃗y, Y en el espejo así vi en el espejo algo raro. y // Digo. ¡Coño!. /// ¿Qué es eso?. Y miroo y ⃗ Hay LUZ y LUUZ y LUUZ. Y es mi hermano que me dice quee ⃗ Que la Anuncia ⃗ . Bueno ya me dijo que estaba bastante está enfadao // por lo de estar con la porque me estoy beneficiando a su mujer.

B7: Pero Luis.

A8: Sí.

B8: Una pregunta.

A9: Dime.

B9: Ehh //⃗ ¿Su hermano falleció, no?

A10: Sí, le cayó una ((al))paca.

B10: Y entonces. ¿¡Lo que aparece en el espejo, qué es!?. ¿¡El fantasma!?.

A11: Pues⃗ËEso digo yo! Es mi hermano ⃗ Si bueno, es lo que me está preocupando a mí. Yo ya por si acaso, no no piso mucho por la habitación. // - Encima, - como, - que, - es que, - claro⃗ Él está enfadado conmigo estaba un poco. Pero es que va y // Lo que me ha dicho es que encima me dice que soy TONN-to y qu⃗e la Anuncia la mujer suya, vamos la viuda, que está con otroo⃗

Entonces Eso es lo que me tiene a mí lo que me preocupada ...Y claro, yo al cura tampoco se lo pueo contar. Lo lógico es contárselo a él. Pero yo ⃗ Yo ya no sé ⃗Si va a ser el cura ⃗ Porque en este pueblo no ⃗ No crea usted que hay muchos. Entonces, si me está // poniendo // los cuernos. ¡A ver con quién va a ser!. ¡Cómo sea el CURA! ⃗ ¡Ese CABRÓN! ⃗ El ⃗El domingo se la voy a preparar, ¡Hombre!. ¡Que se entere to’l pueblo!. ¡Que se entere to’l pueblo se va a enterar de lo que hace ese cabrón!. Mañana cuando vaya a las tierras⃗ porque ahora es que estamos recogiendo, Êsabe? Pues mañana cuando vaya a las tierras No sé si me pasaré. Estamos ⃗ Estamos ahora recogiendo, ¿sabe?. Lo mismo cojo vengo con la ((ahijada)) . ⃗ Le arreo un ((ajirasca)) una pala y le doy en la cabezaa⃗ ¡Como lo coja en casa! //⃗ ¡Qué ... Qué lo le arreglo pa to la vida, hombre!. Porque luego encima se nos sube en el ¡púl-pi-to! ⃗ ¿Tú, hija, conociste aquello de cuando Franco, // que los curas se subían y reñían a la gente?. // Pues este cabrón es de esos, de los que ri»en. ËNos ha jodío!

B11: ¿Y por qué Luis?, ¿por qué sospecha usted del cura?

A12: Joder ËCo»o! porque es el único. A ver, hay orto hombre en el pueblo.

B12: ¿No hay más hombres en el pueblo?. ¿No hay más hombres?

A13: Otro ⃗ Otro ⃗ Pero es que tiene ochenta años, mujer.

B13 °(Aah)°

A14: ÊQue va a hacer un hombre con och(enta) a»os, mujer ⃗ÊQue va a hacer un hombre con och(enta) a»os, mujer? Hombre, yo por lo menos tengo setenta y tres. // Yo me defiendo. Pero ése éste está muy mal. Ése Éste fue minero. // Ése Éste no es. (Por)que ése se le me pone encima de la Anuncia, empieza a toser y me entero yo, porque estarían están las sábanas llenas de pulmones. NO, NO. Ése no. Éste no es. // Tie Tiene que ser el cura. // Porque de otro pueblo no creo que vengan // a cubrirla. // Está guapa la Anuncia, está gorda, está hermosa, // pero tampoco es Ëno pa(ra) hacer procesión venir de otros pueblos pa venir a verla.

[...]


[1] Briz (2002:29).

[2] Siehe dazu das Kontinuum von Briz.

[3] Torres (2004:58/59).

[4] Cascón (1995:9).

[5] Werner Beinhauer untersuchte 1968 als erster Sprachwissenschaftler das mündliche Spanisch.

[6] Gutiérrez (1997:548-585).

[7] Briz (2002:9).

[8] Briz (2002:9).

[9] Briz (2002:22).

[10] Briz (2002:58/59).

[11] Briz: El espa»ol coloquial en la clase de E/EL.

[12] Torres (2004:Klappentext).

[13] Torres (2004:Klappentext).

[14] Briz (2002:56)

[15] Torres (1994:60).

[16] Torres (2004:57) Keine implosive “s”-Aspiration, dieses Phänomen ist nicht sehr verbreitet im Norden Spaniens.

[17] Briz weist nach, dass gerade in informalen kolloquialen Gesprächen, zum Beispiel bei Gesprächen unter Freunden oder Familienmitgliedern, ein Wortschatz gebraucht wird, der in anderen Kontexten als unverschämt oder beleidigend verstanden werden könnte. Zum Beispiel in Briz (2001:28)

[18] Cascón (1995:17).

[19] Briz (2002:107)

[20] Torres (2004:58)

[21] vivía

[22] puedo

[23] Tiene

Ende der Leseprobe aus 36 Seiten

Details

Titel
Untersuchungen zum Espa»ol Coloquial in EineM Gespräch der Radiosendung Hablar Por Hablar
Hochschule
Universität Duisburg-Essen
Veranstaltung
Hauptseminar: Mündliches Spanisch
Note
1,7
Autor
Jahr
2005
Seiten
36
Katalognummer
V109937
ISBN (eBook)
9783640081158
Dateigröße
890 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Untersuchungen, Espa»ol, Coloquial, EineM, Gespräch, Radiosendung, Hablar, Hauptseminar, Mündliches, Spanisch
Arbeit zitieren
Susanne Rimat (Autor:in), 2005, Untersuchungen zum Espa»ol Coloquial in EineM Gespräch der Radiosendung Hablar Por Hablar , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109937

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