Sturm und Drang


Referat / Aufsatz (Schule), 2005

3 Seiten, Note: 13 Punkte


Leseprobe


Definition

- Auflehnung gegen die Denk- und Lebensweisen der Aufklärung
- Auch >Geniezeit< genannt, weil Kreativität und Genialität im Vordergrund standen
- Name von Drama „Sturm und Drang“ (urspr. Wirrwarr) von F. M. Klinger
- Gerichtet gegen:

1. Absolutismus
2. höfische Welt des Adels
3. bürgerliche Berufsleben
4. bürgerliche Moralvorstellungen
5. überkommende Tradition in Kunst und Literatur

- war im Grunde auf Literatur beschränkt und nicht in ganz Europa
- löste Wut und Schrecken aus (Verletzung des Geschmacks und der Moralvorstellungen)
- wichtige Städte:

1. Straßburg => dort lebte Goethe mit seinen Freunden, die sich auf Dramen spezialisierten

2. Göttingen => dort spezialisierte man sich auf Lyrik

Historische Hintergründe

- Unabhängigkeitskrieg in Amerika
- Absolutismus in Deutschland
- Unzufriedenheit des Bürgertums
- Hoffnung auf bürgerliche Emanzipation

1789 - Revolution in Frankreich I keine Revolte in Deutschland

Stürmer und Dränger

- verhältnismäßig jung (20 - 30 jährige junge Männer)
- schockierten hauptsächlich literarisch aber auch durch ihre Lebensweiße
- waren besonders vital, naturverbunden, aufbegehrend, ungehobelt, direkt, großmütig, kompromisslos,...
- benutzen Kraftausdrücke, ließen haare flattern, trugen lässige Kleidung, begrüßten sich mit >Kerl<
- ihre Vorbilder: u.a. Shakespeare und Klopstock
- bekannte Vertreter:

1. Goethe mit u.a. „Goetz von Berlichingen“ und „Die leiden des jungen Werthers“
2. Klinger mit u.a. „Die Zwillinge“ und „Sturm und Drang“
3. Schiller mit u.a. „Wilhelm Tell“ und „Kabale und Liebe“

Eigentliche Literatur

- sprengte alle stilistischen und sprachlichen Fesseln
- Werke waren meistens in Prosa (=an kein Versmaß gebunden) verfasst
- missachteten Grammatik, bauten halbe Sätze, Ausrufe und einzelne Wor te ein => Explosivstil
- Werke nannten Missstände aber gaben keine Lösungen
- Bevorzugte Gattungen:

1. Drama (hauptsächlich)
2. Romane, wenn dann in Briefform, wegen der feineren Deutung und Nachempfindung
3. Ballade
4. Volkslied
5. Erlebnislyrik

- Merkmale:
- viel Gefühl, Phant asie, Leidenschaft (verherrlicht)
- Schauplatzwechsel, Satzfetzen, ungebändigte Sprache, Kraftausdrücke
- Aufhebung der Ständeklausel

⇨Zertrümmerung der bisherigen literarischen Formen

Auswirkungen Prometheus

- auf die Musik (damals Sinfonien etc.):
- sehr starke Dynamik
- düsterer Klang
- zackige Akkorde
- plötzliche Übergänge

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

- auf die Kleidung:
- für die damalige Zeit eher lässig
- wurde zur Tracht der fortschrittlich gesinnten Bürger

Zu Prometheus (rechts):

Form:

- reimlos
- keine feste äußere Form

⇨also typisches Beispiel für Sturm & Drang!

Inhalt:

- Prometheus ist der Sage nach ein griechischer Gott und des Menschen Freund und Zuarbeiter
- Gedicht ist voll von Spott, Hohn und Vorwürfen
- Prometheus ist dem Bürgerlichen gleichgestellt, der die Götter, die als Adel gesehen werden müssen, „runtermacht“

⇨also typisches Beispiel für Sturm & Drang!

Prometheus

Bedecke deinen Himmel, Zeus, Mit Wolkendunst

Undübe, Knaben gleich, Der Diesteln k ö pft,

An Eichen dich und Bergesh ö hn! Mußt mir meine Erde

Doch lassen stehn Und meine Hütte, Die du nicht gebaut, Und meinen Herd, Um dessen Glut

Du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ä rmeres Unter der Sonn als euch, G ö tte! Ihr nähret kümmerlich

Von Opfersteuern Und Gebetshauch Eure Majestät

Und darbtet, wären Nicht Kinder und Bettler Hoffnungsvolle Toren.

Da ich ein Kind war,

Nicht wußte, wo aus noch ein, Kehrt ich mein verirrtes Auge

Zur Sonne, als wenn drüber wär Ein Ohr, zu h ö ren meine Klage, Ein Herz wie meins,

Sich des Bedrängten zu erbarmen. Wer half mir

Wider der Titanen Übermut? Wer rettete vom Tode mich, Von Sklaverei?

Hast du nicht alles selbst vollendet, Heilig glühend Herz?

Und glühtest jung und gut, Betrogen, Rettungsdank

Dem Schlafenden da droben?

Ich dich ehren? Wofür?

Hast du die Schmerzen gelindert Je des Beladenen?

Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten?

Hat nicht mich zum Manne geschmiedet

Die allmächtige Zeit

Und das ewige Schicksal,

Meine Herrn und deine?

Wähntest du etwa,

Ich sollte das Leben ha ssen, In Wüsten fliehen,

Weil nicht alle

Blütenträume reiften?

Hier sitz ich, forme Menschen Nach meinem Bilde,

Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Zu leiden, zu weinen,

Zu genießen und zu freuen sich, Und dein nicht zu achten,

Wie ich!

Goethe, 1772 - 1774

Johann Christoph Friedrich Schiller

1790 heiratete er Charlotte von Lengefeld, mit der er 4 Kinder bekam

- Im Laufe seines Lebens wurde er zum Weimarischen Rat durch Carl August erklärt, zum Ehrenbürger der franz. Republik (1792) und 1802 wurde ihm das Adelsdiplom überreicht
- ab 1780 Militärarzt
- 1783-85 Theaterdichter in Mannheim
- 1789 Professorenstelle als Historiker an Uni Jena
- 1794 Gründung der Monatszeitschriften „Die Horen“; „Museumalmanach“ zusammen mit Friedrich Cotta
- 1783 „Luise Millerin“ ;1784 uraufgeführt und von August Wilhelm Iffland in „Kabale und Liebe“ umbenannt
- die meisten seiner Werke wurden von August Wilhelm Iffland uraufgeführt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sein Stück „Kabale und Liebe“ ähnelt der Handlung nach ziemlich dem Stück „Romeo und Julia“ von Shakespeare. Da dieser als großes Vorbild dieser Literaturepoche galt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Sturm und Drang
Note
13 Punkte
Autor
Jahr
2005
Seiten
3
Katalognummer
V109236
ISBN (eBook)
9783640074174
Dateigröße
551 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sturm, Drang
Arbeit zitieren
Johanna Müller (Autor:in), 2005, Sturm und Drang, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109236

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