Der Staat der Verfolgten


Pre-University Paper, 2004

21 Pages, Grade: 13 Punkte


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

I. Vorwort

II. Die Idee eines Staates: Zionismus
II.1 Zionismus nach Herzl
II.2 Die Umsetzung der zionistischen Idee
II.2.1 Der Erste Zionistenkongress
II.2.2 Weitere Entwicklung
II.3 Zionismus im Dritten Reich

III. Einwanderung
III.1 Die Wellen der Einwanderung
III.2 Das Haavara-Transfer-Abkommen

IV. Die politische Lage
IV.1 Die Rolle Englands
IV.1.1 Beginn der Mandatszeit
IV.1.2 Appeasement-Politik und Weißbuch
IV.1.3 Im Zweiten Weltkrieg
IV.2 Einfluss der USA
IV.2.1 Erste Beziehungen zu Palästina
IV.2.2 Politik während des Zweiten Weltkriegs
IV.2.3 Schicksal der Juden in Nazi-Deutschland
IV.2.4 Nach dem Zweiten Weltkrieg
IV.3 Die Entscheidung der UNO

V. Nachwort

VI. Literaturverzeichnis

Erklärung: Fehler! Textmarke nicht definiert.

I. Vorwort

Der Holocaust und die Gräueltaten der Nationalsozialisten sind in unserer heutigen Gesellschaft immer noch ein allgegenwärtiges Thema. In Deutschland, besonders aber in Israel ist die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus nach wie vor ein existenzielles Thema. Inwiefern diese Verbrechen die Entstehung eines jüdischen Staates jedoch erst ermöglicht haben, ist kaum untersucht worden. Bei genauerer Betrachtung kann man nämlich erkennen, dass das extrem antisemitische Vorgehen der Nationalsozialisten einen Umschwung einerseits im Denken und Handeln der Juden, andererseits auch im Verhalten der anderen Staaten hervorgerufen hat.

Der Zionismus, als ideologische Grundlage eines jüdischen Nationalstaates, gewann mit der wachsenden Bedrohung größere Bedeutung und konnte auf internationaler Ebene eine breite Anhängerschaft gewinnen. Hiervon überzeugt wanderten viele Juden, die in Europa unter ständiger Diskriminierung zu leiden hatten, nach Palästina aus, um dort ein neues Leben zu beginnen. Einen wichtigen Teil der Einwanderer bildeten dabei die Juden, die während der Herrschaft der Nazis dorthin emigrierten oder nach dem Zweiten Weltkrieg dort eine neue Heimat fanden. Zuletzt war die Entstehung des Staates Israel auch von in dieser Region vorherrschenden Mächten, namentlich England und die USA, abhängig, die eine Staatsgründung überhaupt erst zuließen. Auch diese wurden in ihrer Politik von den Naziverbrechen beeinflusst.

Anhand dieser drei Bereiche möchte ich mit dieser Arbeit Einflüsse auf eine Staatsgründung herausarbeiten, da ich diese als die wichtigsten Voraussetzungen für einen unabhängigen Staat betrachte.

II. Die Idee eines Staates: Zionismus

II.1 Zionismus nach Herzl

Theodor Herzl (1860 – 1904) war ein jüdischer Journalist und Schriftsteller österreichischer Nationalität. Mit der Veröffentlichung seiner Broschüre „Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“ schuf er den Grundstein für die Zionistische Bewegung. Er beschreibt darin die Probleme, die die Juden in ganz Europa zu dieser Zeit hatten, vom unterschwelligen Antisemitismus, den es in fast jedem Land mit jüdischer Bevölkerung gab, über Boykotte jüdischer Händler und Geschäfte bis hin zur Ghettoisierung und offenen Verfolgung der Juden. Diese Situation ist für ihn inakzeptabel und so greift er diese Problemstellung der „Judenfrage“ auf. Die Judenfrage war im 19. Jahrhundert, vor allem auch in Deutschland, ein akutes gesellschaftliches Thema und ist in der damaligen Literatur überall zu erkennen[1]. Dabei wird die Frage diskutiert, wie die Juden in ihren Gastvölkern leben können. Sie zeigt die jüdische Identität im Spannungsfeld von Diaspora und Assimilation. Während ein Teil der Juden sich unter Aufgabe ihrer jüdischen Identität an die übrige Gesellschaft assimilierte, versuchte eine weitere Strömung sich unter Bewahrung der traditionellen Bräuche und Riten (z.B. das „koschere“ Essen) zu emanzipieren. Jedoch führte die Emanzipation zu einer stärkeren Abgrenzung von Juden und Nicht-Juden, welche Neid und Hass erzeugte (Herzl, S.1).

Herzl jedoch schlug erstmals öffentlich eine weitere Möglichkeit zur Lösung des Problems vor. Es ist wahrscheinlich, dass die Affäre um den einzigen jüdischen General der französischen Armee, Alfred Dreyfus, die den Antisemitismus in Frankreich offenbar machte, Herzl, der früher ein assimilierter Jude war, zum überzeugten Zionisten machte und ihn veranlasste seine Broschüre zu veröffentlichen. Mit Hilfe von gefälschten Dokumenten hatte man Dreyfus des Geheimnisverrats bezichtigt und zu lebenslanger Verbannung auf die Insel Cayenne verurteilt (Internet [8]).

Herzl hielt sich nur für denjenigen, der für die Gemeinschaft der Juden die Stimme ergreife, nicht jedoch alle Theorien selbst aufstelle. Auch Moses Hess und Leon Pinsker hatten anfangs des 19. Jahrhunderst bereits vor ihm nationaljüdische Ideen vertreten. Er sah sich lediglich als Sprecher, der die Ideen, welche in der Gemeinschaft schon seit Jahrhunderten vorhanden waren, öffentlich verbreitete und niederschrieb (Herzl, S.1).

Das eigentliche Zentrum seiner Theorie war die Idee der Erschaffung eines jüdischen Nationalstaates. Er sah das Problem der Judenfrage weder als religiöses, noch als soziales, sondern als nationales Problem (Herzl, S.201). Aus seiner Sicht war der Versuch, dem Antisemitismus durch Emanzipation oder Assimilation entgegenzuwirken, zum Scheitern verurteilt. Im Gegenteil, beide Bestrebungen waren Ursache von Antisemitismus. Die Antwort auf die Frage „Müssen wir schon ‚raus’? und wohin? Oder können wir noch bleiben? Und wie lange?“(Herzl, S.207), die er sich selbst stellt, bietet ihm keine hinreichende Lösung, da man wohl auf keinen Umschwung der antisemitischen Stimmung hoffen kann.

Die Schaffung eines Staates sollte durch Konzentration möglichst vieler Juden aus Diaspora[2] -Ländern an einem gemeinsamen Ort vonstatten gehen, wobei der Ort für ihn nicht von primärer Bedeutung war. Ein jüdischer Staat in Afrika oder Südamerika wäre für ihr ebenso gut möglich gewesen wie in Palästina. Die Juden waren in seinen Augen ein VOLK, dessen Zerstreuung über die ganze Welt die vielen Konflikte ausgelöst hat („Wir sind ein Volk, ein Volk“, Herzl S. 201). Durch eine gemeinsame Heimatstätte könnte der Wunsch des Volkes nach einem sicheren Lebensraum, welcher nicht mit dem Verlust der eigenen religiösen Identität verbunden ist, erfüllt werden. Dieses nie völlig abgeflaute Verlangen nach einer Rückkehr ins gemeinsame Heimatland ist auch an rituellen Gesten, wie dem Pessachgruß „Übers Jahr in Jerusalem“ zu erkennen.

Herzl befasste sich ausführlich mit der praktischen Ausgestaltung des von ihm erdachten Staates. So schildert der größte Teil seines Werkes die politischen, wirtschaftlichen und religiösen Organe des Staates, was seine nationalstaatliche Denkweise erkennen lässt. Traditionell-religiösen Einflüssen misst er wenig Bedeutung zu. In Herzls Ansichten sind deutlich die Einflüsse sowohl der damaligen nationalen Denkweise, als auch der Staatstheorien Machiavellis und Hegels festzustellen (Herzl S. 1). Der Wunsch, das damals herrschende Vorurteil, dass Juden ohne „Wirtsvolk“ nicht überleben könnten, zu widerlegen, bildete ebenfalls den Ansporn für die Zionisten, die Welt vom Gegenteil zu überzeugen.

Es ist ersichtlich, dass die internationale Bedrohung der Juden und das „völkische“ Denken der damaligen Zeit den Motor für den Zionismus bildeten. Je größer die Gefahr für die Juden in ihren Heimatländern wurde, desto mehr Anhänger fand der Zionismus.

II.2 Die Umsetzung der zionistischen Idee

II.2.1 Der Erste Zionistenkongress

Im Jahr nach der Veröffentlichung der Broschüre richtete Herzl seine Bemühungen auf die Organisation des ersten „Weltkongress der Zionisten“ in Basel. Dort sollten zum ersten mal Anhänger des Zionismus aus allen Ländern der Welt versammelt werden, um sich untereinander auszutauschen und sich auf gemeinsame Richtlinien zu verständigen, die dann mit gemeinsamer Kraft verfolgt werden könnten.

Im August 1897, etwas mehr als ein Jahr nach Herzls Veröffentlichung also, gelang es ihm mit erstaunlichem diplomatischem Geschick, internationale Gruppierungen, die dem Zionismus nahe standen, dazu zu bewegen, Delegierte auf seinen Kongress zu senden. Es wurden von allen Seiten große Erwartungen in den Kongress gesteckt, obwohl viele ihm zu Beginn mit Skepsis gegenüberstanden. Viele fürchteten, das Judentum könne weiter gespalten werden oder unvorsichtige Aussagen könnten die bereits schlechte Lage der Juden in Russland weiter verschärfen.

Die Tagung selbst jedoch gelang sehr gut und hinterließ bei den meisten Teilnehmern einen tiefen Eindruck, wie man aus ihren Kommentaren feststellt.

„Als ich ihn in seiner vollkommenen Schönheit sah, als ich in seine Augen blickte, die mir ein mystisches Geheimnis zu verbergen schienen, da jauchzte es in meiner Seele auf. Dasa ist ER, der Ersehnte, der Heißgeliebte, der Gesalbte des Herren, der Messias.“ (Äußerung Mayer-Ebners, Herzl, S.5)

Hierzu trug vor allem die feierliche und medienwirksame Inszenierung bei, wie zum Beispiel die Bitte an die Teilnehmer einen Frack zu tragen. Man einigte sich dort auf das sogenannte „Basler Programm“, dessen erster Satz lautete: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina.“ (Herzl S. 3-6) Die Wahl des Landes war hiermit endgültig auf Palästina gefallen, weil dadurch viele osteuropäische, meist orthodox orientierte Juden für den Zionismus gewonnen werden konnten. Diese, in ihrer Heimat oft Opfer gewaltsamer Diskriminierung, bildeten später einen wichtigen Teil der Einwanderer. Obwohl dies für Herzl keine große Bedeutung hatte, bot Palästina, auf Grund der historisch religiösen Verheißung des Landes den Diaspora-Juden eine weit größere Attraktivität als die anderen potentiellen Ansiedlungsländer wie Argentinien und Uganda.

Den Arabern in Palästina wurde allerdings kaum Beachtung geschenkt, was einen großen Fehler in der Vorgehensweise der Zionisten darstellt. Teilweise wohl aus Naivität und Unwissenheit glaubte man dort ein leeres Land vorzufinden, welches mit den nötigen Genehmigungen problemlos besiedelt werden könnte. Wie naiv und „europäisch“ das Zusammenleben mit den Arabern betrachtet wird, zeigt sich seht gut in Herzls 1902 veröffentlichtem Roman „Altneuland“, welcher ein Bild vom zukünftigen Judenstaat zeichnen soll. Dort antwortet ein Araber auf die Frage, ob die Juden nicht Eindringlinge seien:

„[...] Würden Sie den als einen Räuber bezeichnen, der Ihnen nichts nimmt, sondern etwas bringt? Die Juden haben uns bereichert. Warum sollen wir ihnen zürnen? Sie leben mit uns wie Brüder. Warum sollen wir sie nicht lieben?“ (Herzl S. 88)

II.2.2 Weitere Entwicklung

Zionistenkongresse fanden darauf in regelmäßigen Abständen statt, und es begann eine langsame Einwanderung nach Palästina. Verschiedene Organisationen wurden gegründet, um eine effektive Arbeit zu ermöglichen. Die Zionistische Weltorganisation bildete ein Dach über den jeweiligen nationalen Organisationen, der Jüdische Nationalfond und die Jüdische Nationalbank verwalteten die Kapitalgeschäfte, und das (jüdische) Palästina-Amt in Jaffa steuerte die Einwanderung. Theodor Herzl selbst war bis zu seinem Tod am 3. Juli 1904 besonders bemüht, diplomatische Beziehungen mit den europäischen Staatoberhäuptern aufzubauen, mit dem Ziel eine rechtliche Grundlage für einen jüdischen Staat zu schaffen. Es ist erstaunlich, dass es ein einfacher Mann wie Herzl geschafft hat, so viele bedeutende Personen zu treffen (z.B. Sultan Abd ül-Hamid II., Kaiser Wilhelm II., Papst Pius X., König Viktor Emanuel III., etc.) und von seiner Idee zu überzeugen. Jedoch war sein Angebot, die Judenfrage zu lösen, für alle Regierungen ein verlockender Vorschlag (Internet [4;5;7;9]).

Mit dem Ersten Weltkrieg verschwand das Osmanische Reich, das bis dahin die Herrschaft über Palästina innehatte, von der Landkarte und das Gebiet kam unter britisches Mandat. Die britische Regierung war dem Zionismus damals sehr zugeneigt und sprach mit der „Balfour-Deklaration“ (benannt nach dem damalige britischen Außenminister Arthur James Balfour) vom 2.11.1917 erstmals eine offizielle rechtliche Garantie für die Errichtung einer jüdischen Heimatstätte in Palästina aus. Darin wird den Zionisten Unterstützung seitens der Regierung zugesagt:

„Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen machen, um die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern,...“

Dies war der bisher größte politische Erfolg der Zionisten auf internationaler Ebene. Jedoch wird ebenfalls hervorgehoben, dass die „bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina“ keinesfalls gefährdet werden dürfen.

II.3 Zionismus im Dritten Reich

Mit der Machtübernahme des NS-Regimes gewann die zionistische Idee bei den deutschen Juden stark an Popularität. Die Zionistische Vereinigung für Deutschland (ZVfD) war die bedeutendste Organisation, die die Ideen des Zionismus in Deutschland propagierte. Sie entwickelte sich unter den Nazis von einer kleinen Minderheit zu einer der einflussreichsten Gruppierungen der deutschen Juden. Die Führung des Reiches versuchte, sie für die Vertreibung der Juden aus Deutschland zu instrumentalisieren (Internet [2]).

Im Gegensatz zu den Vereinigungen der assimilierten Juden wehrte sich die ZVfD kaum gegen den zunehmenden Einfluss der Nationalsozialisten in der Weimarer Republik. Die Abwehr des Antisemitismus galt für sie als unrealistisch und illusorisch. Stattdessen unterstützte sie Bestrebungen, der Verfolgung zu entgehen und nach Palästina auszuwandern. Sie appellierte an die Juden, sich ihrer kulturellen und historischen Wurzeln bewusst zu werden und an ihre religiöse Heimatstätte, ins „Heilige Land“ zurückzukehren. Ihrer Meinung nach würden Emanzipation und Assimilation den Antisemitismus nur noch verstärken.

Der Bedeutungsgewinn der ZVfD nach der Machtübernahme Hitlers zeigte sich nicht nur durch den Mitgliederanstieg, sondern auch durch die neue repräsentative Rolle in der 1933 gegründeten „Reichsvertretung der Juden in Deutschland“ unter dem Vorsitz des Rabbiners Dr. Leo Baeck (1873 – 1956). Diese neue Organisation fungierte als offizielle Repräsentation aller Juden in Deutschland. In ihr waren die einflussreichsten jüdischen Organisationen Deutschlands vereint um eine gemeinsame Front zu bilden. Andere beteiligte Vereine waren u.a. der „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“, der „Reichsbund jüdischer Frontsoldaten“, etc. Diese Gruppen arbeiteten gemeinsam für einen autonomen jüdischen Bereich, in welchem ein eigenes Bildungswesen, eigene Wohlfahrtsinstitutionen und ein eigenständiges kulturelles Leben organisiert wurden. Die Zionisten betonten in dieser Arbeit besonders die Herausbildung eines jüdischen Nationalbewusstseins in der Absicht, die Juden auf ein Leben in Palästina vorzubereiten (Internet [3]).

Im August 1933 schlossen dann Die ZVfD und die Zionistische Weltorganisation mit dem Reichwirtschaftsministerium das Haavara-Transfer-Abkommen, um den deutschen Juden die Emigration nach Palästina zu erleichtern, (Genaueres hierzu im gleichnamigen Abschnitt).

Doch bereits vor Abschluss des Haavara-Abkommens signalisierte das Auswärtige Amt in Berlin Unterstützung für die Emigration deutscher Juden nach Palästina. Dessen Politik sah vor, die Rolle der Zionisten unter den jüdischen Organisationen zu stärken, Organisationen assimilierter Juden (wie den Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens) jedoch zu schwächen, um die Vertreibung zu beschleunigen. Viele Führungspersonen der NS-Regierung befürworteten eine Kooperation mit der Zionistischen Vereinigung für Deutschland, da diese die Auswanderung nicht ins europäische Ausland, sondern nach Palästina förderte. Dies hätte nämlich dem Protest europäischer Juden gegen die NS-Politik weiteren Nährboden verschafft. Referat Deutschland, die für jüdische Angelegenheiten zuständige Abteilung des Auswärtigen Amts, vermerkte in einem Bericht im September 1933, dass Palästina nach wie vor das wichtigste und entscheidendste Ziel für jüdische Emigranten aus Deutschland sei (Nicosia S. 50-51). Bis ins Jahr 1937 unterstützten alle Abteilungen des Auswärtigen Amts die Bestrebungen und Aktionen der Zionisten. Dann jedoch kam die Angst auf, dass eine weitere Emigration nach Palästina die Bildung eines feindlich gesinnten Staatswesen unterstützen würde, der zu einer potentiellen Gefahr für Deutschland werden könnte. Man beendete darauf die freundlichen Beziehungen zu den zionistischen Vereinigungen und begann eine „Politik der Vertreibung“ zu etablieren (Internet [2]).

Im Jahre 1938 wurde die ZVfD verboten und auch die Reichsvertretung der Juden in Deutschland wurde zur Zwangsvereinigung „Reichsverband der Juden in Deutschland“ in dem alle deutschen Juden Mitglied waren, umgebaut. Diese entsprach dem nationalsozialistischen Gedanken der Gleichschaltung und war im Prinzip nichts als eine weitere Kontrollstruktur um Regierungsbefehle durchzuführen (Internet [3]).

III. Einwanderung

III.1 Die Wellen der Einwanderung

In der Zeit zwischen 1882 und 1948 kam es dann zur Einwanderung vieler Juden nach Palästina, welche sich in mehreren Wellen formierte.

Die ersten drei Einwanderungswellen (hebr.: „Alijah“, pl. „Alijot“, eigentl: „Aufstieg nach Zion“) (Datierung: 1. Alijah: 1882-1903, 2. Alijah: 1904-1914, 3. Alijah: 1919-1923) brachten hauptsächlich Einwanderer aus Osteuropa, v.a. aus Russland bzw. der Sowjetunion und aus Polen. In ihrer Heimat wurden sie oftmals verfolgt, weshalb sie sich, von der zionistischen Idee beflügelt, in Palästina ein besseres Leben unter ihresgleichen erhofften (Informationen zur politischen Bildung 247, S. 8). Die zahlreichen Pogrome in den osteuropäischen Ländern vor und während der Russischen (Bolschewistischen) Revolution, wie z.B. das Pogrom von Kischinew, 1903 und andere Pogrome, die zwei Jahre später stattfanden, drängten viele Ostjuden zur Auswanderung. Die ersten dieser ca. 100.000 Einwanderer hatten nicht primär einen eigenen Staat im Auge, sondern wollten durch Landwirtschaft ein sicheres Leben führen. Spätere Immigranten waren zunehmend vom Sozialismus beeinflusst und hofften auf die Gründung eines „idealen Gemeinwesens für Proletarier (Internet [10]). Aus dieser Intention entstanden dann die Kibbuz-Gemeinschaften. Diese Pioniergeneration bildete die wichtigsten Strukturen für die damalige jüdische Gemeinde. So wurden die politischen Parteien, die Einheitsgewerkschaft Histadrut und die Selbstverteidigungsmiliz Hagana gegründet. Auch die Grundsteine der später größten Städte des Landes wurden gelegt.

Mit der 4. Alijah (1924-1928) änderte sich die soziale Struktur der Einwanderer, denn wegen Auswanderungsbeschränkungen der Sowjetunion kamen nicht mehr so viele Menschen aus dieser Region. Dafür gab es eine Welle von Emigranten der Mittelklasse aus Polen, die damit wirtschaftlichen Sanktionen in ihrem Heimatland entgingen. Meist als Handwerker oder Händler bevölkerten sie die größeren jüdischen Städte Tel Aviv und Haifa. Jedoch gab es aufgrund einer Wirtschaftkrise in Palästina im Jahre 1927 sogar mehr Auswanderer als Einwanderer.

Zwischen 1932 und 1938 wird die 5. große Alijah angesetzt. Mit ihr kamen hauptsächlich deutsche, österreichische und polnische Juden ins Land, da in Deutschland nun von den Nationalsozialisten, durch eine judenfeindliche Gesetzgebung, ganz öffentlich Antisemitismus propagiert wurde und die Zahl der Pogrome stark zunahm (z.B. die sog. „Reichskristallnacht“). Allein aus dem deutschsprachigen Raum flohen 70.000 Juden, die sich durch ihre gute Bildung und die breite berufliche Erfahrung auszeichneten und daher einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft leisten konnten (die sog. „Jeckes“). Mitteleuropäische Werte wie Ordnung und Pünktlichkeit prägten die neue Gesellschaft und bildeten einen Gegenpol zur sozialistischen Einstellung der osteuropäischen Pioniere.

Bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs erreichte die Zahl der Juden in Palästina 475.000 Mensch, was bereits 40% der Gesamtbevölkerung entsprach. (Internet [10][11])

III.2 Das Haavara-Transfer-Abkommen

(„Ha’avara“ hebr.: Devisentransfer)

Der Wunsch zur Auswanderung war bei den deutschen Juden zu Beginn der NS-Zeit, trotz der wachsenden Bedrohung, nicht stark ausgeprägt. Dies ist auf mehrere Gründe zurückzuführen:

Zum einen war der „Centralverein der deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens“, dessen Anschauung die Mehrheit der deutschen Juden teilte, zunächst der Überzeugung, auf die Aktionen des NS-Regimes mit einer verstärkten „Abwehr gegen den Antisemitismus“ reagieren zu können, welche jedoch erfolglos blieb (Feilchenfeld S. 16). Des weiteren glaubten viele Juden, dass die Herrschaft der Nationalsozialisten sich nicht ewig halten würde und erduldeten daher die Diskriminierung in der Hoffnung auf ein baldiges Ende. Jede Verminderung des Drucks auf die Juden – wie sie z.B. während der Olympischen Spiele 1936 in Berlin statt fand – verminderte bei vielen die Bereitschaft auszuwandern oder bewirkte immerhin ein weiteres Hinauszögern des Auswanderungstermins. Tatsache war, dass die meisten Juden eine tiefe Bindung zu ihrem deutschen Heimatland hatten, die sie nicht leichtfertig aufgeben wollten (Feilchenfeld S.17).

Hinzu kamen die Probleme, die eine Auswanderung mit sich brachte, nämlich die Schwierigkeit, ein Aufnahmeland zu finden und darauf sein eigenes Kapital in dieses Zielland zu überführen. Die deutsche Regierung behinderte die Auswanderung, indem sie Kapitaltransfers ins Ausland massiv besteuerte.

Dies hing mit der schlechten wirtschaftlichen Lage zusammen, in der sich Deutschland am Anfang der 30er Jahre befand. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise der Jahre 1929/30 herrschte in Deutschland akuter Geldmangel, weshalb man versuchte, durch Ausweitung der Exportwirtschaft ausländische Devisen ins Land zu holen (Internet [1]). Auch für den Import von Rohstoffen, die in Deutschland nur sehr begrenzt vorhanden waren, wurde Geld benötigt.

Jedoch gerade hier setzte eine Boykottbewegung von Juden hauptsächlich aus England und Amerika ein. Sie reagierten damit auf die rapide Verschlechterung der Situation der Juden in Deutschland und wollten so internationalen Druck auf das NS-Regime ausüben, um eine Verbesserung der Lage zu erzwingen. Der Boykott richtete sich gegen den Import deutscher Waren im Ausland und griff somit an einem verwundbaren Punkt an. Ein solcher Boykott hätte nur durch staatliche Maßnahmen – wie z.B. ein Verbot des Imports deutscher Waren – Durchschlagskraft besessen. Der niedrige jüdische Bevölkerungsanteil konnte jedoch solche staatlichen Maßnahmen nicht durchführen, weshalb die tatsächlichen Auswirkungen begrenzt blieben. Im Endeffekt verlief dieser Boykott als reiner jüdischer Käuferstreik, der nur einen sehr geringen Teil des deutschen Absatzmarktes erreichen konnte. Die bedeutendsten Auswirkungen bestanden also nicht in der Schädigung der deutschen Wirtschaft, sondern in der internationalen Aufmerksamkeit, die nun auf die deutsche Judenpolitik gerichtet wurde, und in den Befürchtungen der deutschen Wirtschaft und Regierung und den daraus erfolgten Aktionen (Feilchenfeld S. 18f.).

Eine potentielle Lösung, die sowohl helfen sollte, die Auswanderung der Juden voranzutreiben, Deutschland „Judenfrei“ zu machen, als auch die deutsche Exportwirtschaft anzukurbeln, eröffnete der Vorschlag des deutschen Generalkonsuls in Jerusalem, Heinrich Wolff: Palästina hatte Kapazitäten jüdische Einwanderer aufzunehmen. Gleichzeitig bestand im Nahen Osten ein Markt für deutsche Exportgüter. Sein Plan sah nun vor, dass jüdische Auswanderer ihr Vermögen bei einer der Transferbanken einzahlten. Von diesem Geld kauften dann palästinensische Importeure deutsche Exportgüter, die sie in Palästina wieder verkauften. Die Erlöse aus den Verkäufen bekamen dann die Auswanderer abzüglich der Kosten wieder ausbezahlt (Nicosia, S. 36 – 41).

Dieses Verfahren bot drei Vorteile: Die Juden konnten dadurch relativ günstig ihr Kapital ins Ausland schaffen, was die Emigration anregte, die ja auch im Sinne der deutschen Regierung war. Zweitens wurden der deutschen Wirtschaft durch die Exporte ausländische Devisen verschafft, die sie dringend für den Einkauf von Rohstoffen aus dem Ausland benötigte.

Das dritte Problem, das durch den Plan gelöst werden sollte, war der internationale Boykott deutscher Exportgüter. Da die Regierung Schäden für die Wirtschaft fürchtetet, bot das Abkommen die Möglichkeit, die Boykotteure zu „versöhnen“, jedoch die deutsche Exportwirtschaft gleichzeitig unabhängiger von den traditionellen westlichen Importländern zu machen.

So schlossen die deutsche Regierung und Vertreter der Zionistischen Weltorganisation und der Zionistischen Vereinigung für Deutschland im August 1933 das Haavara-Transfer-Abkommen nach dem beschriebenen Konzept. Im Rahmen dieses Paktes konnten bis zum Jahre 1939 50.000 Juden nach Palästina emigrieren (Nicosia, S.48).

IV. Die politische Lage

IV.1 Die Rolle Englands

England war wohl eindeutig die einflussreichste Fremdmacht in Palästina im Zeitraum von 1919 bis 1948. Die Ursache hierfür lag in der Mandatsstellung begründet, die England über dieses Gebiet innehatte.

IV.1.1 Beginn der Mandatszeit

Nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kontrolle über das seit diesem Zeitpunkt (1919) wieder „Palästina“ genannte Gebiet an die britische Regierung übertragen. Winston Churchill, der damalige Finanzminister Englands, verfolgte den Plan durch die Befriedung der nationalistischen Türken die Stabilität im Mittleren Osten zu garantieren (Cohen, S.1). Vorteile brachte das Gebiet den Briten jedoch nicht. In der Region gab es kaum Wirtschaft oder funktionierende Infrastruktur. Neben wenigen jüdischen Siedlern lebten dort hauptsächlich Araber unter meist schlechten sozialen Bedingungen. Die Ausgaben für die Armee und die Verwaltung im Land überstiegen materielle Vorteile bei weitem. Hinzu kamen noch die späteren Konflikte zwischen der Verwaltungsmacht, den jüdischen Siedlern und den einheimischen Arabern. Großbritannien erlangte also nie einen materiellen Vorteil in all den Jahren. Dies wird sehr deutlich in einer Aussage Churchills nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs:

„I am not aware of the slightest advantage which has ever accrued to Great Britain from this painful and thankless task. Somebody else should have their turn now.”(Cohen, S.3)

Gegenüber den jüdischen Siedlern, die meist vom Zionismus motiviert waren, zeigte sich die Regierung sehr hilfsbereit. Churchill war einer derjenigen, die glaubten, dass die Bolschewistische Revolution von den Juden getragen wurde. Er rief die Juden aller Länder auf, am Kampf gegen die bolschewistische Verschwörung teilzunehmen. Als Gegenleistung sollte den Juden eine Ansiedlungsstätte in Palästina gegeben werden (Cohen, S.2-3). Man hoffte so kommunistische Einflüsse im Nahen und Mittleren Osten zu unterbinden und auf der anderen Seite europäisches Wissen und europäische Technologie ins Land zu bringen, um die Region strukturell aufzuwerten.

Mit der bereits erwähnten Balfour-Erklärung aus dem Jahre 1917 wurde so erstmals eine rechtliche Basis für die Einwanderung von Juden geschaffen. Aus den Versprechungen, die sowohl der jüdischen, als auch der arabischen Seite gemacht wurden, ergab sich jedoch eine Spannung, die immer wieder Schwankungen in der britischen Politik erzeugte (Informationen zur politischen Bildung, S.7). Hatte die Balfour-Erklärung noch großzügige Zugeständnisse an die Zionisten gemacht, so versuchte der britische Hochkommissar von Palästina, Sir Herbert Samuel, schon im Jahr 1921 die Araber, die sich benachteiligt fühlten, zu besänftigen. Er legte die Balfour-Erklärung so aus:

„They mean that the Jews, a people scattered throughout the world, but whose hearts are always turned to Palestine, should be enabled to found here their home, and that some among them, within the limits fixed by the numbers and interests of the present population, should come to Palestine in order to help by their resources and efforts to develop the country to advantage of all its inhabitants.” (Cohen, S.8)

Von Seiten der Zionisten wurde diese Aussage mit Protest und Boykott der Verwaltung erwidert. In den darauffolgenden Jahren wurde im Großen und Ganzen eine einwanderungsfreundliche Politik betrieben, was jedoch eine wachsende Unzufriedenheit auf arabischer Seite zur Folge hatte.

IV.1.2 Appeasement-Politik und Weißbuch

Ähnlich der Politik, welche in Europa in den 30er Jahren gegenüber der Hitler-Regierung betrieben wurde, versuchten die Briten auch in Palästina mit ihrer Appeasement -Politik („appeasement“: engl. Besänftigung, Beschwichtigungspolitik) Konflikten aus dem Weg zu gehen, indem sie Forderungen nachgaben. Das Weißbuch über Palästina, das von der britischen Regierung im Mai 1939 vorgelegt wurde, skizzierte die zukünftige britische Politik in Palästina zu einer Zeit, in der alle Kabinettsmitglieder die Unumgänglichkeit eines Krieges akzeptiert hatten. Das Weißbuch setzte der jüdischen Einwanderung nach Palästina in den nächsten fünf Jahren starke Einschränkungen und machte danach eine weitere Einwanderung abhängig von der Zustimmung der Araber. Außerdem sollte innerhalb der nächsten zehn Jahre ein unabhängiger Staat gegründet werden, in dem Juden und Araber gemeinsam regieren sollten. Für die fünf Jahre war ein Limit von 75.000 jüdischen Einwanderern festgesetzt. Dieser Übergang zu einer eindeutig pro-arabischen Politik hatte strategische Gründe (Cohen, S.101):

Zusätzlich zu einem Krieg in Europa wären Konflikte in Palästina sehr ungelegen gewesen. Obwohl zionistische Strategen versuchten, die Briten zu einer militärischen Allianz im Falle eines Krieges zu drängen, da sie ihrer Meinung nach durch technische und militärische Überlegenheit gegenüber den Arabern die Interessen Großbritanniens sichern könnten, waren die Briten auf Grund der daraus resultierenden Konsequenzen abgeneigt. Ein Bündnis mit einer halben Million mehr oder weniger loyalen Zionisten hätte auf der anderen Seite eine Feindschaft mit vielen arabischen Staaten des Mittleren Ostens erzeugen können. Die Nachteile einer Zusammenarbeit von Saudi-Arabien oder des Iraks mit den Achsenmächten[3] hätte die Vorteile der zionistischen Hilfe bei weitem überwogen. Außerdem mussten bei einer möglichen Blockade des Suez-Kanals durch Italien Truppen verfügbar sein um den Kanal zu verteidigen. Der bevorstehende Krieg stellte für die Zionisten also einen Rückschlag in den bereits erreichten Zielen dar, da nun auch Flüchtlinge aus Deutschland sich nicht mehr ungehindert ansiedeln konnten. Ein unabhängiger Judenstaat war wieder in weitere Entfernung gerückt.

Die Juden in Palästina reagierten mit großem Protest auf das Weißbuch von 1939. Als 1940 Winston Churchill, der schon länger als Befürworter des Zionismus galt, zum Premierminister gewählt wurde, erhofften sich viele Juden eine Erleichterung der Restriktionen, die jedoch angesichts des Kriegseintritts Italiens im Mai 1940 nicht gelockert wurden.

IV.1.3 Im Zweiten Weltkrieg

In der Zeit des Zweiten Weltkrieges stieg die Zahl jüdischer Terroraktionen, meist von den radikalen Gruppierungen Irgun und Lehi (auch als „Stern Gang“ bekannt) durchgeführt, gegen die britische Mandatsmacht stark an. So wurde z.B. am 6. November 1944 der britische Minister für den Nahen Osten, Lord Moyne von jüdischen Attentätern in Kairo erschossen (Cohen, S.158). Für die Briten war damit die Idee eines Staates in Frage gestellt. Für sie hatte der Krieg erste Priorität, da sie ihre Einflusssphären im Nahen Osten verteidigen mussten. Um die Araber nicht noch mehr gegen sich aufzubringen, wurde versucht, die illegale Einwanderung, die wegen der vielen Flüchtlinge vor dem Naziregime stark anwuchs, zu unterbinden und in den durch das Weißbuch gesetzten Grenzen zu halten. Einige illegale jüdische Immigranten, die auf dem Seeweg einreisten, wurden von der Polizei direkt an der Küste gefasst und wieder mit Schiffen in Lager in anderen Ländern deportiert.

Doch das zunehmende Eingreifen der Vereinten Staaten von Amerika machte sowohl das Geschehen im Zweiten Weltkrieg, als auch in der Palästinafrage komplexer.

IV.2 Einfluss der USA

IV.2.1 Erste Beziehungen zu Palästina

Die heutzutage bestehenden intensiven Beziehungen zwischen Israel und den USA haben eine lange Geschichte. Um die Jahrhundertwende und auch später war Amerika das populärste Einwanderungsland der Welt, da es im Vergleich zu anderen Ländern – wie auch Palästina – sehr gute Lebensbedingungen für Einwanderer bot. So ist es auch zu erklären, dass zu Beginn des Zionismus nur wenige Menschen nach Palästina kamen, von denen viele nach wenigen Jahren wegen der schlechten Umstände wieder auswanderten. Manche nutzen Palästina auch nur als Sprungbrett nach Amerika, da Einwanderer von dort oft freundlich aufgenommen wurden (Brown, S.15).

Im frühen 20. Jahrhundert dann konnten und wollten die USA, aufgrund der von Krisen gebeutelten Wirtschaft, nicht mehr so viele Einwanderer aufnehmen, was Palästina zunehmend attraktiver machte. So unterstützte der Staat auch Siedlungsbestrebungen sowohl von amerikanischen als auch von anderen Juden im Heiligen Land, wobei Auswanderungen aus Amerika nur in geringem Maße stattfanden. Die generelle Verbundenheit der beiden Länder beruht jedoch auf einer langjährigen engen Beziehung (Brown, S.25).

IV.2.2 Politik während des Zweiten Weltkriegs

Unter dem Präsidenten Franklin D. Roosevelt vertrat Amerika eine verwirrende und doppeldeutige Politik gegenüber Palästina. Zum einen gab es in den USA eine große jüdische Gemeinde (ca. 5 Mio. Juden), die stetig Einfluss auf die amerikanische Politik ausübte und die ebenfalls Wählerstimmen in wichtigen Bundesstaaten bedeutete. Dieser innenpolitische Faktor stand im Gegensatz zu den Interessen Amerikas bezüglich der Rohstoffquellen (hautsächlich Erdöl) in den arabischen Ländern des Mittleren Ostens. Um auf keine der Interessen verzichten zu müssen, versuchte Roosevelt es beiden Seiten recht zu machen (Cohen, S.142).

Im Hinblick auf den Krieg war es vor allen für die Briten wichtig, die Region ruhig zu halten, da keine Kräfte für eine starke militärische Präsenz vorhanden waren und das Land für einen mögliche Truppentransit zum Suez-Kanal nicht in Aufruhr sein durfte. Die Zufriedenstellung der Araber war also aus Kriegsgründen das primäre Anliegen der Briten. Hierzu mussten die Einreisebeschränkungen für Juden strikt eingehalten werden.

In Amerika jedoch wurde beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die Gültigkeit des Weißbuchs von Seiten der Zionistischen Organisation von Amerika (ZOA) angefochten. Nachdem in Europa nur noch England als Verfechter der Demokratie übrig blieb, sah man das Weißbuch als Überrest aus Friedenszeiten, der keine Gültigkeit mehr besaß. Die amerikanischen Zionisten versuchten besonders durch Proteste die Beschränkungen auf Landkauf und Einwanderung zu revidieren. Die amerikanische Regierung und das dafür zuständige State Department hielten jedoch daran fest sich nicht in die Angelegenheiten der britischen Administration einzumischen (Cohen, S.143).

Amerika und England versuchten im Sommer 1943 durch eine gemeinsame Erklärung zur Palästinafrage ihre Politik gegenseitig abzustimmen, um so gemeinsame Stärke zu demonstrieren. Diese Erklärung sah vor, jegliche Diskussionen über die Zukunft Palästinas und die mögliche Gründung von neuen Staatswesen bis zum Ende des Krieges aufzuschieben, es sei denn, Juden und Araber würden sich gemeinsam auf ein Konzept verständigen. Die administrative Rolle Großbritanniens wurde darin jedoch nicht in Frage gestellt. Auch spätere Entscheidungen sollten auf jeden Fall unter Einbeziehung beider Parteien getroffen werden. Jedoch wurde diese Erklärung niemals veröffentlicht, da in Amerika Einzelheiten schon früher bekannt wurden und die Zionisten mit extremem Protest und Propaganda gegen die Gerüchte reagierten. Mit Hilfe von Einfluss in der Presse und den Massenmedien, aber auch mit persönlichen Kontakten zu Präsident Roosevelt, schafften die Zionisten es ihre Ansicht der Sachlage deutlich zu machen, nämlich, dass eine solche Erklärung bei weitem kein Problem lösen würde, sondern eine große Zahl von Juden überall in Amerika und anderen englischsprachigen Ländern verletzt würden, da sie in ihrer größten Hoffnung und in ihrer einzigen Zuflucht für ihr heimatloses Volk enttäuscht würden (Cohen, S.148). Die zionistische Lobby verhinderte so die Bekanntgabe der Erklärung, da der amerikanischen Regierung die innenpolitische Ruhe mehr am Herzen lag als die Sicherheit in Großbritanniens Einflussgebiet. Von Seiten der Zionisten wurde viel Hoffung in die noch sehr neuen Vereinten Nationen gesetzt, da viele Vertreter dort dem Zionismus zugeneigt waren. Zwar zeigte sich Großbritannien nicht begeistert vom Verhalten der USA - im Land gab es viele kritische Stimmen -, jedoch konnten sie gegen ihren Verbündeten nichts ausrichten (Cohen, S.150-151).

IV.2.3 Schicksal der Juden in Nazi-Deutschland

Erst zu dieser Zeit wurde der Welt das Schicksal der Juden in Deutschland bekannt. Das volle Ausmaß der Verbrechen, die von den Nationalsozialisten in Deutschland und den besetzten Gebieten begangen wurden, kam jetzt ans Tageslicht. Die Diskriminierung von Juden war anderen Staaten kein Geheimnis, jedoch der Umfang und die Abscheulichkeit der Taten wurden rund um den Globus erst jetzt wahrgenommen.

Das antisemitische Programm der Nazis, das Hitler schon in seiner Schrift „Mein Kampf“ festgeschrieben hatte, wurde gleich nach der Machtübernahme, mit einem Boykott-Tag am 01.04.1933 gegen jüdische Betriebe und Geschäfte, begonnen (DTV-Atlas zur Weltgeschichte, S.205). Die Nazis trafen gesetzliche Maßnahmen, um die Juden erst aus dem Beamtentum, dann aus anderen Berufen und zuletzt aus der gesamten Gesellschaft auszugrenzen. Mit harmlos klingenden Gesetzen, wie dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ (vom 07.04.1933), welches es den Herrschenden ermöglichte, ohne Aufwand Juden und Anhänger anderer politischer Strömungen aus dem Staatsapparat zu entfernen, trieben sie die Ausgrenzung der Juden aus allen Bereichen des Lebens zügig voran. Weitere Erlasse schlossen die Juden aus den Sportvereinen, den Schwimmbädern, den Berufsverbänden und den zivilen Arbeitsplätzen der Reichswehr aus und begrenzten den Zugang zu den Oberschulen und Hochschulen. Als nächster Schritt folgten am 15.09.1935 die „Nürnberger Gesetze“, die nicht nur Ehen zwischen Juden und Nicht-Juden verboten, sondern Juden auch aus der „Volksgemeinschaft“ ausschoss und sie zu geduldeten „Staatsangehörigen“ degradierten. Der Höhepunkt der Diskriminierung vor Beginn des Krieges wurde im Jahr 1938 erreicht. Neben mehreren neuen Gesetzen, die die Freiheiten der Juden noch weiter einschränkten (Vermögen über 5000 RM musste gemeldet werden, Hinzufügung der Vornamen „Sara“ und „Israel“ bei nicht jüdischen Vornamen, Reisepässe versehen mit „J“, etc.), fand in der Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 die sogenannte „Reichskristallnacht“ statt, in der tausende jüdische Geschäfte zerstört und in Brand gesteckt, Synagogen und Friedhöfe geschändet und 91 Juden getötet wurden. Als Gipfel der Schamlosigkeit wurde den Juden eine Strafe zur „Schadensregulierung“ von 1 Mrd. Reichsmark auferlegt (Geschichte – Herausforderungen der Moderne, S.374/375).

Die meisten Juden ertrugen dies, wie bereits erwähnt, zumindest in den ersten Jahren, in der Hoffnung auf bessere Zeiten und nur wenige wanderten aus (viele von diesen waren Zionisten).

Eine Auswanderung aus Deutschland war schon zu Beginn der nationalsozialistischen Regierungszeit – hauptsächlich aus Gründen des Devisentransfers und der wenigen möglichen Einwanderungsländer – nicht leicht. Im Verlaufe der Zeit wurde sie aber noch weiter von den deutschen Behörden und von den möglichen Zielländern erschwert, die aufgrund der vielen bereits eingereisten Flüchtlinge niemanden mehr aufnahmen (z.B. England, Schweiz). Diejenigen Juden, die anfangs noch bleiben wollten, dann aber den Ernst der Lage erkannten, hatten also sehr schlechte Bedingungen, noch zu entkommen.

Hatte das NS-Regime anfangs noch auf die Aussiedlung der Juden gesetzt, so ging sie zu Beginn des Zweiten Weltkrieges dazu über, die Juden zu vertreiben oder systematisch zu vernichten. Hierzu wurden sie ghettoisiert, was eine bessere Überwachung und Kontrolle ermöglichte, für die Juden aber oft mit dem Verlust ihres Wohneigentums verbunden war. Durch die schlechten Lebensbedingungen in den Ghettos starben viele schon dort wegen Unterernährung, Krankheit und Überarbeitung. Staatsorgane wie die SS oder die Gestapo führten auch Massenerschießungen durch, die hauptsächlich nicht mehr arbeitsfähige Juden, also Alte, Kranke, Verletzte und Kinder, betraf.

In letzter Konsequenz führten dann die Nazis ein quasi automatisierten Massenvernichtungsprozess ein, bei dem die Juden aus den Ghettos in Arbeits- und Vernichtungslager deportiert wurden, dort für die Rüstungsindustrie arbeiten mussten und wenn sie wegen der großen Anstrengungen nicht mehr genug leisten konnten, durch Giftgas getötet und verbrannt wurden.

Überleben konnte man dieses System nur, wenn man es schaffte, sich vor den Nazis zu verstecken, um den Deportationen zu entgehen oder durch glückliche Umstände ins Ausland fliehen konnte. Hier waren die Flüchtlinge in den meisten Fällen dann auch noch illegale Einwanderer. Das waren jedoch alles bloß Einzelschicksale, wohingegen die Mehrheit der Verfolgten keinen Ausweg hatte und nur auf ein baldiges Ende des Kriegs hoffen konnte (DTV-Atlas zur Weltgeschichte, S.205; Geschichte – Herausforderungen der Moderne, S.374/375).

Dadurch, dass niemand aus den Konzentrations- und Vernichtungslagern wieder freigelassen wurde, drangen Informationen über die Grausamkeiten kaum bis ins Ausland vor. Umso größer war das Entsetzen der Alliierten, als sie nach der Befreiung der Lager das volle Ausmaß der Verbrechen erkannten. Dies löste eine Welle des Entsetzens aus, vor allem auch in Amerika, wohin viele Juden noch rechtzeitig ausgewandert waren und sehr viele Juden lebten. Diese verschrieben sich darauf der Unterstützung der Holocaust-Überlebenden.

IV.2.4 Nach dem Zweiten Weltkrieg

Harry S. Truman, der nach dem Tod von Roosevelt am 12.04.1945 noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs Präsident der USA wurde, wurde stets stark von der zionistischen Lobby bedrängt. Das akuteste Problem bezüglich Palästina, das es nun zu lösen galt, war der Verbleib der vielen (ca. 100.000) vertriebenen und jetzt heimatlosen Juden in Europa. Die sog. Displaced Persons (DPs) konnten und wollten nicht in Europa bleiben, da ihre Wohnsitze entweder verkauft oder zerstört waren und sie dem erlittenen Leid entfliehen wollten. Ein Großteil sah Palästina als Zuflucht für eine bessere Zukunft an. Die Zionisten machten allerdings auch immer wieder die Forderung nach einem jüdischen Staat geltend, was aber immer noch offiziell unter Großbritanniens Angelegenheiten fiel.

Truman setzte sich sehr für die Umsiedlung der 100.000 DPs ein, obwohl ihm vom State Departement davon abgeraten wurde(Cohen, S.198/199). Einem jüdischen Staat gegenüber hielt er sich jedoch zurück, denn eine sowohl für die Juden, als auch für die Araber akzeptable Lösung der Palästinafrage stand für ihn im Vordergrund.

Seine Sicht der Lage hob er nochmals im Yom Kippur Statement im Oktober 1946 hervor, das allerdings in der Öffentlichkeit als eine Begünstigung eines jüdischen Staates fehlinterpretiert wurde, obwohl er nur die Umsiedlung der 100.000 fordert (Cohen, S.204)

“Presidents have often made statements on this holiday [Yom Kippur], so the timing was nothing unusual, and what I said was simply a restatement of my position; namely, that I wanted to see one hundred thousand Jews admitted to Palestine.” (Cohen, S.204)

Für die Briten war eine umfassende Lösung der Palästinafrage wichtig und sie entschieden sich im Sommer 1947 zur Aufgabe ihres Mandates über Palästina. Gründe waren: Die Untergrabung ihrer Befehlsgewalt, die durch zunehmende Terroraktionen beider Seiten (Juden und Arabern) sichtbar wurde, der politische Druck seitens der Amerikaner und die Eskalation der illegalen Einwanderung. Die Sprengung des King David Hotels, in dem die britische Administration ihr Hauptquartier hatte, am 22. Juli 1946 und die Befreiungsaktion von Gefangenen der Untergrundgruppierungen Etzel und Lehi aus dem Gefängnis Akko Anfang Mai 1947 bildeten den Gipfel des Widerstands und der Auflehnung gegen die Mandatsmacht. Damit versuchten die Juden, die britische Mandatsregierung zu beenden und einen unabhängigen jüdischen Staat zu etablieren. Sie hatten Erfolg. Denn diese Kampagne hatten einen unbestrittenen Einfluss auf die britische Entscheidung, die Palästinafrage an die Vereinten Nationen zu übergeben (Internet [14]).

IV.3 Die Entscheidung der UNO

Die Gründung des Staates Israel am 15. Mai 1948 war für die Juden zionistischer Überzeugung die Erfüllung eines Traumes, auf die manche seit 50 Jahren hingearbeitet hatten. Der Prozess dorthin war jedoch mühsam und schwierig gewesen. Die endgültige Erlaubnis, einen anerkannten Staat gründen zu dürfen, war die UN Resolution Nr. 181 vom 29. November 1947, die durch die Rückgabe des britischen Mandats für Palästina möglich geworden war.

Im Vorfeld der Abstimmung hielten sich die USA bewusst zurück, um keinen Druck auf kleinere Mitgliedsländer der UNO auszuüben und so die aggressiven Forderungen der Zionisten zwar zu erfüllen, die anderen Staaten jedoch davon unbeeinflusst zu lassen. In der entscheidenden Abstimmung stimmten dann allerdings doch 33 Länder dafür, 10 enthielten sich und 13 stimmten dagegen (darunter: Ägypten , Griechenland, Iran, Irak, Libanon, Saudi Arabien, Syrien, Türkei, Jemen) (Internet [12]).

Die Resolution sah vor, das Mandat der Briten schnellstmöglichst zu beenden, um dann zwei unabhängige Staaten zu gründen, welche über die meisten Angelegenheiten, wie z.B. die Einwanderung selbst entscheiden konnten. Somit hatte auch das Problem der europäischen Flüchtlinge und Displaced Persons eine Lösung. Der jüdische Teil des Landes, in dem ~540.000 Juden und ~400.000 Araber lebten, umfasste eine Fläche von ~5.500 Quadratmeilen (davon waren jedoch 60% Wüste), wohingegen der arabische Teil mit 1-2 Mio. Arabern ~4.500 Quadratmeilen groß war. Jerusalem war als internationale Zone keinem der beiden Länder zugeordnet (Internet [13]).

V. Nachwort

Nach fast genau 50 Jahren hatten die Juden das Ziel, das Herzl erstmals gefordert hatte, erreicht. Dies war eine schwierige Zeit voller Konflikte und Spannungen. Wie deutlich geworden ist, wurde ein jüdischer Staat lange Zeit nicht in Betracht gezogen und wenn die Mandatsmacht Großbritannien nach einer Lösung der Palästinafrage suchte, wurde die Idee einer Teilung des Landes meist schnell verworfen.

Durch die Verbrechen der Nationalsozialisten wurde dann nicht nur eine neue Einwanderungswelle ausgelöst, welche eng mit dem Popularitätsgewinn des Zionismus in Verbindung stand, auch das Verhalten anderer Staaten gegenüber der Palästinafrage wurde dadurch beeinflusst. Dies hatte einen unverkennbare Auswirkung auf die entscheidende UN Resolution und die spätere Staatsgründung.

Ob ein jüdischer Staat auch ohne nationalsozialistische Vertreibungs- und Vernichtungspolitik hätte entstehen können, ist aus heutiger Sicht nicht zu beantworten, es wäre Spekulation. Festzuhalten ist jedoch, dass es sicher nicht zu diesem Zeitpunkt und auf diese Weise geschehen wäre.

Dass die Problematik, dem Antisemitismus durch Auswanderung, bzw. Einwanderung nach Israel zu entgehen, auch heute noch von Aktualität ist, zeigt sich am entbrannten Streit zwischen Israels Ministerpräsident Sharon und Frankreichs Staatspräsident Chirac. Sharon schafft mit seiner Aufforderung an die französischen Juden, nach Israel auszuwandern, eine unausgesprochene Parallele zum Antisemitismus des Dritten Reiches und der von den Zionisten angestrebten Lösung des Problems, wie sie in dieser Arbeit dargestellt wird.

VI. Literaturverzeichnis

Brown, Michael G.: The Israeli-American Connection, Detroit, Mich. (Wayne State University Press) 1996

Cohen, Michael J.: Palestine to Israel, From Mandate to Independence, London, (Franc Cass & co. ltd.) 1988

Feilchenfeld, Werner; Michaelis, Dolf; Pinner, Ludwig: Haavara-Transfer nach Palästina und Einwanderung deutscher Juden 1933-1939, Tübingen 1972

Herzl, Theodor: Wenn ihr wollt ist es kein Märchen, hg. u. eingel. Von Julius Schoeps, Kronberg/Ts. (Jüdischer Verlag) 1978, enthält: Altneuland, Der Judenstaat

Nicosia , Francis R.: The Third Reich and the Palestine Question, Austin, Texas, USA (University of Texas Press, Austin) 1985.

Informationen zur politischen Bildung Heft 247, Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung

Wissen.de – Lexikon

DTV-Atlas zu Weltgeschichte

Geschichte – Herausforderungen der Moderne, Schulbuch (Schroedel Verlag)

Internetquellen:

1. http://www.shoa.de/dt_zionismushtml_haavara.html

2. http://www.shoa.de/dt_zionismushtml.html

3. http://www.shoa.de/dt_zionismushtml_rvjd.html

4. http://www.jafi.org.il/education/100/german/time/1892.html

5. http://www.jafi.org.il/education/100/german/time/1902.html

6. http://www.jafi.org.il/education/100/german/time/1912.html

7. http://de.wikipedia.org/wiki/Zionismus

8. http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/DreyfusAlfred/

9. http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/HerzlTheodor/

10. http://www.jafi.org.il/education/100/german/concepts/aliyah3.html

11. http://www.hagalil.com/israel-reisen/tel-aviv/aliya.htm

12. http://www.yale.edu/lawweb/avalon/un/res181.htm

13. http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/History/partition_plan.html

14. http://www.jafi.org.il/education/100/german/act/41zion.html

Alle Internetseiten waren am 22.07.2005 um 23:49 verfügbar.

[...]


[1] z.B. in “Effi Briest” von Theodor Fontane: „War er [Instetten] damit durch, so bat er Effi, daß sie was spiele, aus Lohengrin oder aus der Walküre, denn er war ein Wagnerschwärmer. Was ihn zu diesem hinübergeführt hatte, war ungewiß; einige sagten, seine Nerven, denn so nüchtern er schien, eigentlich war er nervös; andere schoben es auf Wagners Stellung zur Judenfrage.“

[2] Als Diaspora bezeichnet man die Zerstreute Lebensweise religiöser Minderheiten. In diesem Fall sind die Gemeinden der Juden auf der ganzen Welt gemeint, die nach Beendigung des babylonischen Exils 538 v.Chr. entstanden.

[3] zunächst das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien, in Anlehnung an die von Mussolini 1936 verwendete Formulierung: Achse Berlin-Rom. Später wird auch Japan dazu gerechnet.

Excerpt out of 21 pages

Details

Title
Der Staat der Verfolgten
Grade
13 Punkte
Author
Year
2004
Pages
21
Catalog Number
V109172
ISBN (eBook)
9783640073542
File size
409 KB
Language
German
Keywords
Staat, Verfolgten
Quote paper
Max Balbach (Author), 2004, Der Staat der Verfolgten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109172

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