Regionalismus in der Theorie


Seminararbeit, 2004

16 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

0. Einleitung

1. Regionalismus in der Theorie – ein Überblick
1.1 Variationen
1.2 Theorien

2. EU und ASEAN

3. Erklärungen der Theorien
3.1 Neorealismus
3.2 Konstruktivismus
3.3 International Political Economy

4. Resümee

5. Literatur

0. Einleitung

Zwischenstaatliche Kooperation war lange Zeit in der Theoriedebatte der Internati­onalen Beziehungen ein großes Rätsel. Besonders die europäischen Staaten überrasch­ten mit Verhaltensmuster, die bis dahin als unmöglich erschienen. Neue Erklärungsver­suche sammelten sich um die europäische Vereinigung und wuch­sen in demselben Maße wie die zu erklärende Staatenunion. Herausgefordert wurden wiederum diese Theorien, als sich abzeichnete, dass sich auch außerhalb Europas erfolg­reiche Koopera­tion zwischen Staaten innerhalb einer bestimmten Region ereignen kann. Gleichzeitig erweiterte sich das Untersuchungsspektrum dadurch, dass auch viele Kooperati­onspro­jekte nicht erfolgreich waren bzw. die Regionenbildung schlichtweg scheiterte.

Diese Arbeit will einen kurzen Überblick darüber bieten, wie das Phänomen Regio­nalismus in den IB-Theorien seinen Platz gefunden hat und behandelt wird. Dafür kon­zentriert sie sich auf die beiden Regionalorganisationen der Europäischen Union (EU) und der Association of South-East Asian Nations (ASEAN). Letztere soll als Reprä­sentant der erfolgreichen, nichteuropäischen zwischenstaatlichen Kooperation dienen und somit die eigentliche Herausforderung für die zeitgenössischen Theorien sein.

Zu Beginn erfolgt eine kurze, übersichtliche Einführung in den Untersuchungsge­genstand des Regionalismus und die Theorien anhand der Zusammenschau von Andrew Hurrell. Diese Arbeit wird sich auf nur drei Theorien beschränken, da mittlerweile die Erklärungsansätze eine ungeheure Anzahl angenommen haben und eine extensive Be­trachtung derer den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.

Daran anschließend werden oberflächlich die unterschiedlichen Institutionalisie­rungsgrade von EU und ASEAN betrachtet, um Anhaltspunkte zu geben, worauf die Theorieansätze eingehen müssen.

Die Darstellung der Theorien beginnt mit der Vorstellung des Neorealismus, bei dem Harald David mit seiner Analyse ausführlich zu Wort kommen wird. Danach wird durch Rekurs auf Nikolas Busse die konstruktivistische Ansicht über Regional­ismen angeführt, um im Anschluss daran als drittes und letztes Analysen der Internatio­nal Po­litical Economy um Peter Katzenstein darzustellen.

Abgeschlossen wird die Arbeit durch ein kurzes, zusammenfassendes Resümee, das zu dem Schluss kommt, dass jede Theorie für sich Stärken und Schwächen hat und so­mit eine Mischung der Theorien eventuell am angebrachtesten ist.

1. Regionalismus in der Theorie – ein Überblick

In den letzen Jahren offenbarte sich eine Tendenz innerhalb der internationalen Staatenwelt immer mehr regionale Kooperationsmuster herauszubilden. Dieses Phäno­men des Regionalismus erzeugte in notwendiger Konsequenz eine unglaubliche Anzahl von theoretischer Verarbeitung. Um eine zusammenfassende Einsicht darin zu bieten, schließt sich diese Arbeit dem Überblick über die theoretischen Annahmen über Re­gio­nalismus von Andrew Hurrell an.[1]

Hurrell unterteilt seinen Aufsatz in zwei Abschnitte. Im ersten präsentiert er Ant­worten auf die Frage: Was ist Regionalismus? und unterschiedliche Varianten von Re­gionalismen. Danach stellt er Erklärungen für diese Regionalismen anhand der großen Theorien der Internationalen Beziehungen vor.[2] Diese Einteilung ist sinnvoll und hilf­reich, da sie Klarheit darüber bietet, worauf sich die jeweiligen Theorien beziehen und worauf nicht.

1.1 Variationen

Unter dem Deckmantel „Regionalismus“ erkennt Hurrell fünf verschiedene Varia­tionen dieses Phänomens, die analytisch voneinander getrennt sind. Die Art und Weise aber, wie diese korrespondieren, zu erklären, ist Aufgabe der Theorien.[3]

Die erste Variante wird „Regionalisierung“ betitelt.[4] Sie beinhaltet das Wachsen von gesellschaftlicher Integration in einer Region, besonders im Bereich der ökonomi­schen Kooperation. Andere Namen dafür sind „informelle Integration“ oder „soft re­gio­nalism“. Die treibenden Kräfte sind weniger Staaten als vielmehr Märkte und Un­ter­nehmensstrategien. Die von staatlicher Seite unabhängigen Vorgänge erhöhen die wirt­schaftliche Interdependenz der Region. Die dadurch entstehenden Komplexe oder Netzwerke treten neben den Staaten als neue Akteure auf, führen zu neuen transnatio­nalen Verbindungen, welche letztendlich zu neuen Identitätsformen der Region sowie der einzelnen Staaten führen können.

Unter „regionalem Bewusstsein und Identität“, als zweiter Art, versteht Hurrell die Art und Weise, wie Regionen sich als Gemeinschaften denken, indem sich die Mitglie­der auf gemeinsame Attribute konzentrieren.[5] Darunter fallen interne Faktoren, wie Kul­tur, Geschichte oder Religion, und externe Elemente, wie der Perzeption einer gemein­samen Feindes. Auch gemeinsame und geteilte Auffassungen und Bewertungen von politischen Aktionen sind wichtige Bestandteile.

Die dritte Weise, in welcher Regionalismus auftreten kann, ist „zwischenstaatliche Kooperation“.[6] Darunter fallen Verhandlungen oder Beschlüsse über intergouvernemen­tale Vereinbarungen oder Regime. Diese Erscheinungsart des Regionalismus ist stark staatenzentriert und darauf angelegt, die Rolle des Staates abzusichern oder zu vergrö­ßern. Der Verlust von Souveränität durch Kooperation wird durch den vergrößerten Ein­fluss in einer Region kompensiert. Solche Kooperationsabkommen können in allen Po­litikbereichen vorkommen und die unterschiedlichsten Zielvorgaben setzen. Auch der Grad von Institutionalisierung bzw. Formalisierung der Abkommen kann sehr stark va­riieren.

Als vierte Variante führt Hurrell „staatlich geförderte Integration“ an.[7] Er kon­zen­t­riert sich hier auf wirtschaftliche Integration und sieht darin eine Unterkategorie von zwischenstaatlicher Kooperation. Hierunter fällt v.a. das „Modell Europa“. Dies ist auch der Grund dafür, dass regelmäßig – fälschlicherweise – Regionalismus mit wirtschaftli­cher Integration gleichgesetzt wird. Dieses Modell beinhaltet den schrittweisen Fort­schritt von einer Freihandelszone, über eine Zollunion und einem gemeinsamen Bin­nenmarkt, hin zur Wirtschaftsunion.

Fünftens tritt Regionalismus als „regionale Kohäsion“ auf.[8] Kohäsion, die durch die anderen vier Varianten eintreten kann, ist erreicht, wenn die Region politische Signifi­kanz auf das Verhalten von Staaten innerhalb wie außerhalb der Region ausübt. Ausmaß der Kohäsion kann daran gemessen werden, wie sehr die Politik der Region die inner­staatliche politische Landschaft beeinflusst oder formt. Kohäsion kann ihren Ausdruck u.a. durch die Etablierung supranationaler Organisationen, durch ein Netzwerk inter­gouvernementaler Vereinbarungen oder durch die starke Rolle eines Hegemons finden.

1.2 Theorien

Im Anschluss daran stellt Hurrell die einzelnen Theorien vor und erläutert, wie sie auf die genannten Variationen Bezug nehmen. Diese Arbeit wird sich nur auf den Neo­realismus, den Konstruktivismus und die Internationale Politische Ökonomie (IPE) konzentrieren. Hier sollen kurz die Hauptcharakteristika der Theorien nach Hurrell prä­sentiert werden, während später ausführlicher an den Beispielen der EU und der ASEAN auf sie eingegangen wird.

Der Neorealismus[9] sieht den Regionalismus vor allem als Formierung militäri­scher Allianzen gegen eine externe Bedrohung. Unterschiede zwischen ökonomischen und politischen Regionalismus werden nicht getroffen, da die Wirtschaft als Bestandteil der militärischen Macht betrachtet wird. Ökonomisch entspricht der Neomerkantilismus dem neorealistischen Paradigma, Regionalismus soll Wettbewerbsfähigkeit bewahren. Weiterhin ist Regionalismus für schwache Staaten ein Garant für ihr Überleben gegen­über mächtigeren Staaten, indem sie entweder ein Bündnis gegen sie schließen oder sie einbinden, das sog. „regionalist entrapment“[10]. Dem Neorealismus entspricht vor allem die zwischenstaatliche Kooperation, die sogar bis zur Kohäsion in Form von In­teres­sen­konvergenz führen kann. Die restlichen Varianten hingegen werden als nicht rele­vant für die Internationale Politik betrachtet.

Der Konstruktivismus[11] konzentriert sich auf das regionale Bewusstsein und gemein­same Identitäten. Regionale Kohäsion hängt nach ihm stark von einem Gemein­schaftsbewusstsein, Vertrauen, gegenseitige Rücksichtnahme und Identifikation mit dem Anderen ab. Die strikte Fokussierung auf Rationalität wird stark angegriffen. Ver­halten wird auch durch Normen und Ideen geleitet, sowie durch die Geschichte und die innenpolitische Situation eines Staates. Durch die Herausbildung einer kollektiven Identität werden die Spannungen zwischen den Staaten reduziert und dadurch die Stabi­lität der Staaten gewährleistet.

Die dritte Theorie, IPE – von Hurrell „strukturelle Interdependenz und Globalisie­rung“ benannt[12] – sieht in Veränderungen des globalen Wirtschaftssystems die Haupterklä­rungen für Politik. Durch die Globalisierung wird die Bildung von Regiona­lismen begünstigt. Die wachsende ökonomische Verflechtung verursacht Probleme, die fortan kollektive Lösungen verlangen, aber auf globaler Ebene kaum zustande kommen. Regionen sind daher die beste Lösung. Außerdem zwingt die Globalisierung die Staaten zwischen Wirtschaftswachstum und politischer Autonomie abzuwägen, so dass die Re­gionenbildung als einzige Möglichkeit bleibt, beides zu garantieren.

2. EU und ASEAN

Bevor aber das Gemeinsame und die Unterschiede von Regionalismen anhand der EU und der ASEAN durch die Theorien erklärt werden, ist es notwendig kurz auf den jeweiligen Institutionalisierungsgrad der beiden Organisationen einzugehen, um einen besseren Einblick zu bieten, was genau die Theorien erklären müssen. Wobei auch hier bereits die größere Aufmerksamkeit der ASEAN gewidmet wird, wie es auch im Rest der Arbeit sein wird. Der Rahmen dieser Arbeit erfordert eine Schwerpunktsetzung und vorhandene Kenntnisse über Geschichte und Institutionensystem der EU sowie die Ver­arbeitung dessen in den IB-Theorien werden stillschweigend vorausgesetzt.[13] Daher wird die EU nur am Rande Erwähnung finden.

Entgegen der EU besitzt die ASEAN keine supranationalen Strukturen, sondern ist eine intergouvernementale Gemeinschaft, die alle Entscheidungen auf Basis der Ein­stimmigkeit fällt. Außerdem sind die Beschlüsse für die Mitgliedsstaaten nicht bin­dend.[14] Als Philosophie gelten der ASEAN die Begriffe des „national resilience“ und „regional resilience“, d.h. „daß der einzelne Staat mit Hilfe einer pragmatischen inter­gouvernementalen Regionalorganisation gefördert und stabilisiert werden soll“.[15] Der Verhandlungsstil ist geprägt durch – begründet durch die Traditionen der javanischen Dorfgemeinschaft: Diskussion, Konsens, Kollektivität – viele Verhandlungen, einer langen Zeitdauer, häufigen Vertagungen, wirkungslosen Beschlüssen, ausgeklammerten Themen und Ergebnisse des kleinsten gemeinsamen Nenners.[16]

Die ASEAN, im Gegensatz zur EU, hat ein schwaches, symbolisches Sekreta­riat ohne Entscheidungskompetenz, keinen Gerichtshof, der Verträge und rechtliche Nor­men hütet, sowie kein Parlament, womit der ASEAN die demokratische Legitimität gänzlich fehlt. Eine der wenigen Parallelen bildet die Außenministerkonferenz zum Mi­nisterrat der EU als zentrales Entscheidungsorgan, aber mit wesentlich geringerer Kom­petenzfülle. Ebenso gehen starke Impulse von der ASEAN-Gipfelkonferenz und dem Europäischen Rat – die Treffen der Staats- und Regierungschefs – auf die jeweilige Or­ganisation aus.[17]

Hinsichtlich des sicherheitspolitischen Bereichs kommt Sin zu dem Schluss, dass weder ASEAN noch EU Charakter eines Verteidigungsbündnisses haben.[18] In Europa übernimmt diese Funktion die NATO und die ASEAN-Länder behandeln die Sicher­heitspolitik auf bilateraler Ebene. Selbst das ASEAN Regional Forum (ARF), das noch in seinen Kinderschuhen steckt, kann diese Rolle nicht übernehmen. Bei der ASEAN kommt noch hinzu, dass wegen innerregionaler Spannungen und gegenseitigen Miss­trauens nicht von einer Sicherheitsgemeinschaft gesprochen werden kann. Bei der EU ist es auszuschließen, dass innerregionale Konflikte mit Gewalt gelöst werden.

Auch bei der wirtschaftlichen Integration sind deutliche Unterschiede erkennbar.[19] Nahm bei der ASEAN die wirtschaftliche Kooperation jahrelang kaum Fortschritte an, folgte 1992 der erste Schritt zu einer Freihandelszone (AFTA). Ob Weiterentwicklun­gen folgen, bleibt abzuwarten. Die EU, im Unterschied, vollendete mit der Einführung des Euros ihre Wirtschafts- und Währungsunion. Auch bezüglich des intraregionalen Handels liegt die ASEAN meilenweit hinter der EU zurück. Fokus der ASEAN-Öko­nomien war und ist der Export. Auch hier gilt es abzuwarten, ob AFTA Wirkungen nach sich zieht.

3. Erklärungen der Theorien

3.1 Neorealismus

Die Europäische Einigung sieht der Neorealismus deutlich im Zusammenhang des bipolaren geopolitischen Kontextes nach dem Zweiten Weltkrieg.[20] Europa verlor durch die Zerstörungen des Weltkrieges seine Vormachtsstellung, während zwei neue Super­mächte entstanden. Machtpolitische Konkurrenz konnten die europäischen Staaten nur im Verbund leisten, vor allem gegen den gemeinsamen Feind: die Sowjetunion. Be­drängt durch die USA etablierten die europäischen Staaten einen multilateralen Rah­men, um Kosten und Bürden auf sich zu nehmen, damit die westliche Allianz generell gestärkt wird. Auch mit einem wieder erstarkenden Deutschland, zu dessen Wiederbe­waffnung die USA drängte, musste das neue Europa klar kommen. Die Einbindung Deutschlands in Europa sollte v.a. Frankreich Einfluss über dessen Entwicklung geben. Gleichzeitig konnte sich Europa auf die ökonomische Integration konzentrieren, nach­dem deren Si­cherheit durch eine größere Allianz gesichert wurde. In späteren Jahren wurde die Integ­ration immer dann verstärkt, wenn Europa drohte, seine Wettbewerbsfä­higkeit zu verlie­ren, so in den 1980er Jahren gegen ein aufstrebendes Japan und Anfang der 90er mit Wiedererstarken der US-Ökonomie.

Dem Argument, der Neorealismus könne nicht die staatliche Kooperation in Form von Institutionen erklären, wie sie stark sichtbar bei der EU und weniger ausgeprägt bei der ASEAN zu finden seien, begegnet Harald David, dass Institutionen durchaus eine Rolle spielen, nur dass Staaten sich der Institutionen bedienen, um ihre Interessen durch­zusetzen.[21] Die Beteiligung an Institutionen ist geprägt durch taktisches Lernen, also durch Anpassung, und nicht durch komplexes Lernen, im Sinne von Interessen­wandel. Be­dingt ist dies durch die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Kooperati­onspartners. Innerhalb von Institutionen bestimmen die Machtverhältnisse, was Ge­genstand der Kooperation ist, wer teilnehmen darf, die Art und Weise der Inte­gration und wie die Gewinne verteilt werden. Darunter fällt auch der taktische Verzicht eines Hegemons auf seine tatsächliche Machtfülle, um keine Gegenallianz gegen sich aufzu­bauen.

Neben Bündnissen wie der NATO gibt es aber noch weitere Institutionen neorea­listischer Art. Darunter müssen Regime ähnlich dem Europäischen Konzert der Mächte des 19. Jahrhunderts zählen. Dies ist auch bei den ASEAN-Staaten zu finden, sowohl während des Kalten Krieges als auch danach. Denn durch das Ende des Kalten Krieges hat sich keine grundsätzliche Änderung des Systems ergeben, es ist weiterhin anar­chisch, nur die Bipolarität hat sich zu einer Multipolarität in Form von Regionalisierung des Systems gewandelt.[22] Gleichgewichtspolitik spielt in der ASEAN die dominierende Rolle. Dass diese nicht die Form einer Allianz annimmt, ist nicht auf die Abwesenheit von gleichgewichtspolitischen Gedanken zurückzuführen, sondern auf die Absenz einer ge­meinsamen externen Bedrohungsperzeption und einer Einigung über die Verfahren der sicherheitspolitischen Kooperation. Ein Konzept kollektiver Verteidigung wäre an be­stehenden innerregionalen Spannungen zerbrochen.[23]

Die Gründung der Organisation sollte der Einbindung des etwaigen Hegemons In­donesien dienen und diese Funktion hat sie noch bis heute.[24] Das Eingreifen der ASEAN in den Kambodscha-Konflikt gegen Vietnam lässt sich ebenfalls neorealistisch erklären. Durch die Besetzung Kambodschas durch Vietnam veränderte sich das Gleichgewicht der Region, worauf die ASEAN reagieren musste.[25] Unfähig eine Militär­allianz zu bilden, musste die ASEAN China und die USA mit einbeziehen, wäh­renddessen die Gemeinsamkeit der Aktivitäten nur durch eine temporäre Deckungs­gleichheit der einzelnen nationalen Interessen hervorgerufen wurde.[26]

Der Neorealismus beäugt die Interpretation einer ASEAN-Gemeinschaftsidentität äußerst kritisch.[27] Die ASEAN-Staaten kooperieren anhand Normen, die das primäre Ziel haben, die staatliche Souveränität zu wahren. Im Konflikt haben Einzelinteressen die Oberhand gegenüber Gruppeninteressen. Eine Gemeinschaftsidentität beschränkt sich im äußersten Maße nur auf die jeweiligen Eliten. Die sog. „Track Two“-Schiene, als Ausdruck gesellschaftlicher Verbundenheit, ist staatlich gelenkt bzw. von Staats we­gen eingesetzt. Auch der autoritäre Staatscharakter der meisten Mitglieder verhindert eine tatsächliche Identität der verschiedenen Völker untereinander.

Die dominierende Gemeinsamkeit der ASEAN-Staaten ist und bleibt der Nationa­l­ismus, der sich auch in der Wirtschaftspolitik offenbart. Kooperation bleibt eine „Form negativer Solidarität“.[28] Im regionalen Umfeld ist das Agieren der ASEAN durch den Mangel einer externen Bedrohung und dem Gefühl der eigenen Schwäche geprägt. Die Einbindung der Großmächte dient vor allem dazu, sie in einem Gleichgewicht zu halten und damit die Existenz der schwachen ASEAN-Staaten zu gewährleisten.

3.2 Konstruktivismus

Anders als der Neorealismus sehen konstruktivistische Analysen Normen und ge­meinsame Ideen als wesentlich für den Gemeinschaftsprozess an. Nikolas Busse erkennt in der ASEAN seit Anfang an einen „sicherheitspolitischen Verhaltenskodex“, der sich in Verhaltens- und Verfahrensnormen untergliedert und seinen Ursprung in den histori­schen und kulturellen Identitäten der Mitgliedsstaaten hat.[29] Dadurch entstand eine ge­meinsame Identität der ASEAN-Staaten, ohne dem europäischen Modell zu folgen, die aber Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung garantieren konnte. Dieser Prozess, aus Unterschieden Einheit zu formen, bekam den Namen „ASEAN Way“.[30]

Als zentrale Verhaltensnormen sind der gegenseitige Respekt der Souveränität und Unabhängigkeit, die Achtung der territorialen Integrität und das Nichteinmischungsge­bot in innere Angelegenheiten anzusehen. Zusammengefasst stellen sie die Bestätigung des Souveränitätsprinzip dar.[31] Busse legt dar, wenn Rationalität und Effizienz das Ver­halten bestimmen würden, verwundern diese Normen als Grundlage der Kooperation. Nach der Dekolonisierung waren alle Staaten mit grenzüberschreitenden Sicherheits­problemen v.a. durch Separatistenbewegungen konfrontiert, die am besten durch zwi­schenstaatliche Kooperation gelöst werden könnten. Ebenso der Respekt vor territorialer Integrität verwundert, da die Staatsgrenzen nicht den Nationen Südostasiens entspra­chen, so dass eine Neuordnung der Grenzen sinnvoll erschiene.[32] Die ASEAN-Staaten wählten diese Normen aber, weil sie erst spät die Unabhängigkeit erlangt haben und so­mit das Souveränitätsprinzip zugleich Grundlage ihrer Existenz sowie Garant für weite­res Überleben ist.[33]

Auch die Verfahrensnormen und die daraus resultierende intergouvernementale „Regionalorganisation mit institutioneller Minimalausstattung“ lassen sich durch die Identität der Staaten erklären.[34] Die Außenpolitik wird genauso organisiert wie die Innen­politik, entspricht also derselben politischen Kultur.[35] Politische Prozesse beruhen auf persönlichen Abhängigkeiten, verlaufen personalisiert, informell, nichtvertraglich und Konfrontationen vermeidend. Aus alter Tradition heraus übernahm die ASEAN die Prinzipien der Harmonie, der Nichtkonfrontation, der stillen Diplomatie und der priva­ten Konfliktlösung.[36] Sie wollte nicht auf Anhieb alle Probleme zwischen den Mitglie­dern lösen, sondern durch den Zusammenschluss gute Voraussetzungen für eine Kom­promissfindung bieten.[37]

Relevant für die konstruktivistische Analyse ist auch, ob sich diese Normen durch Nachhaltigkeit auszeichnen. Die Normen müssen das Verhalten der Staaten substantiell beeinflussen, so dass sie zur Routine werden.[38] Über die Jahre hat sich eine hohe Kon­stanz innerhalb der Sicherheitspolitik gezeigt, primär in der Nichtgründung einer militä­rischen Allianz, der Verpflichtung zur Neutralität und der Gleichgewichtspolitik mit den Großmächten.[39] Dies geschah nicht aus neorealistischen Motiven, sondern aufgrund der nichtkonfrontativen Basis ihrer Politik. Besonders prägend für die Etablierung einer gemeinsamen Identität war das kollektive Vorgehen der ASEAN im Kambodscha-Kon­flikt. Sie wurde mehr „als nur ein einfaches Freundschaftssymbol oder ein Kon­sultati­onsforum“.[40]

Für die Nachhaltigkeit der kollektiven Identität müssen die Normen, nach Busse, einige Bedingungen erfüllen.[41] Erstens müssen sie legitim sein in Form von Abwesen­heit von Zwang, also freiwillig angenommen worden sein. D.h. es darf keinen Hegemon geben, den es in Südostasien auch nicht gab.[42] Zum zweiten müssen sie als erfolgreich erscheinen, wie sie im Kambodscha-Konflikt tatsächlich waren und zum dritten dürfen sie keiner zu großen Konkurrenz ausgesetzt sein. Dies wurde v.a. durch den autoritären innenstaatlichen Charakter der Mitglieder gewährleistet und da die Nor­men dem allge­meinen Völkerrecht entsprachen, wurden sie auch von der internationalen Gemeinschaft akzeptiert. Durch diese Normen schuf sich die ASEAN eine kollektive Identität, die deutlichen Einfluss auf die Politik der einzelnen Mitgliedsstaaten hat.

Auch hinsichtlich der EU kann der Konstruktivismus seinen Beitrag leisten.[43] In Eu­ropa war die Idee der Vereinigung schon sehr etabliert, bevor sie durch die Katastro­phe des Zweiten Weltkrieges nach 1945 dominant wurde. Das Ziel – Frieden und Stabi­lität – konnte aber nicht mithilfe der Nationalstaaten, die Auslöser des Krieges waren, erreicht werden, sondern nur indem man sie infrage stellte durch eine supranationale Organisation. Kooperation soll helfen, den Nationalstaat zu überwinden.

Auch spätere Meilensteine der Integration meint der Konstruktivismus erklären zu können. So ist z.B. die Ausbildung des Gemeinsamen Marktes auf ein „neues Denken“ in­nerhalb der EU zurückzuführen, das den Wechsel vom alten keynesianischen Modell hin zum neoliberalen Paradigma, angeleitet durch visionäre Eliten, vollzogen hat.[44] Ebenso hat die „Idee Europa“ so viel Einfluss auf die Ausformulierung der national­staatlichen Interessen, dass sogar der größte EU-Skeptiker seine eigenen Vorstellungen von einem „Europa“ besitzt.[45]

3.3 International Political Economy

Die dritte hier vorgestellte Theoriegruppe – Erklärungen von Analytikern der Inter­nat­ional Political Economy – geht einen anderen Weg als die anderen beiden. Um Re­gio­nalismus in seiner ganzen Tiefe zu erfassen, gehen die Forscher mit „theoretischen Ek­lektizis­mus“ vor.[46] Außerdem befassen sie sich nicht mit dem gesamten Spektrum von Re­gionalismen, sondern konzentrieren sich auf die Regionalismusformen, die nach dem Ende des Kalten Krieges aufkamen.[47] Das Hauptcharakteristikum des „Neuen Regio­nalis­mus“ ist die „Kombination von Regionalismus mit neoliberalen Entwick­lungsstra­tegien“.[48] Aufmerksamkeit wird demnach vor allem der Ökonomie und deren Implikatio­nen auf sich entwickelnde Staaten geschenkt. Aber auch „alte“ Regionalis­men werden betrachtet.

Der angesprochene Eklektizismus besteht im Großen und Ganzen darin, alles was vor dem Ende des Kalten Krieges und dem Siegeszug des Kapitalismus an regionalen Projekten oder Organisationen existierte, anhand anderer Theorien zu erklären, um sich dann im Anschluss ganz den Implikationen der Globalisierung widmen zu können. Für Katzenstein ist z.B. die schwache formale Institutionalisierung des asiatischen Regiona­lismus durch die Verhältnisse von Macht und Normen im internationalen System sowie durch innerstaatliche Strukturen bestimmt worden.[49] Die Anlehnung an Neorealismus und Konstruktivismus ist nicht zu übersehen. Folglich müssen auch neue Theorien über Regionalismen neben innerstaatlichen Prozessen (‚domestic politics’) auch die Idee von „Region“ sowie die katalysierende Wirkung von externen Herausforderungen berück­sich­tigen.[50] Somit kann auch das „Zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück“-Muster vieler Regionalismen erklärt werden.[51]

Die Konzentration auf die Dynamik der Ökonomie lenkt die Blicke auf etwas zu­sätzliches. Da die sich immer stärker bemerkbare wirtschaftliche Globalisierung alle Staaten und Regionen betrifft, müssen auch von allen Mittel und Wege gefunden wer­den darauf zu reagieren, primär durch ökonomische Integration. In Europa kann dies mithilfe der bereits installierten supranationalen Institutionen formal vonstatten gehen. Aber auch Regionen, wo diese Dichte der Institutionalisierung nicht gegeben ist, zeigt sich die Tendenz der immer größer werdenden wirtschaftlichen Verflechtung. Hier sind aber nicht die Staaten die treibenden Kräfte, sondern Märkte bzw. Netzwerke[52]. Es fin­det Regionalisierung im Sinne von Hurrells Definition statt. Der „Neue Regionalismus“ im Zusammenhang mit der Globalisierung ist facettenreicher und multidimensionaler als die bisherigen Formen.[53]

Eine weitere Besonderheit der neuen Art des Regionalismus ist nicht mehr eine neomerkantilistische Trotzreaktion im Sinne von versuchter Abschottung von einer glo­balisierten Wirtschaft, sondern die Garantie dafür weiter in der Weltwirtschaft integriert zu sein. Das Bekenntnis zum neoliberalen Paradigma und damit zum Freihandel bringt dieser Regionalismusvariante den Titel eines „offenen Regionalismus“ ein.[54]

Die Symbiose und Dialektik von Globalisierung und Regionalisierung lässt regio­nale Organisationen und Zusammenschlüsse nahezu zwangsläufig entstehen, da diese als „in-betweens“ zwischen den schädlichen und nützlichen Aspekten der weltweiten Globalisierung stehen.[55]

Wegen diesen Grundannahmen des „neuen Regionalismus wird weniger der ASEAN Aufmerksamkeit geschenkt, als vielmehr dem gemeinsamen Projekt einer Freihandelszone (AFTA) als Antwort auf die neuen ökonomischen Bedingungen.[56] Tat­sächlich entsprang das Interesse der ASEAN-Staaten an einer wirtschaftlichen Koope­ration erst durch die Umwälzungen der Globalisierung, also dem Paradigmenwechsel von der Geopolitik hin zur Ökonomie.[57] Lange vernachlässigt kommt die ökonomische Integration als neuer normativer Bestandteil des regionalen Projekts hinzu. Aber Kat­zenstein weist darauf hin, dass der historisch gewachsene Unwille und Mangel an In­stitutionalisierung in Asien auch den ökonomischen Bereich betrifft.[58] Neue Abkom­men, wie die AFTA, sind dadurch ebenso geprägt und ein Nutzen deren für die ASEAN-Staaten ist und bleibt fraglich. Die regionale Kooperation wird nicht durch neue Institutionalisierung vorangetrieben, sondern durch die „network-style“-Integra­tion, betrieben durch den privaten Sektor.[59]

Das Problem, das sich mit diesen Ausführungen über den „Neuen Regionalismus“ auftut, ist, dass hier größtenteils dichotome Grenzen zu dem „alten“ Regionalismus ge­zogen werden. Das erklärt zwar das Verständnis der neuen Varianten von Regionalis­mus, offenbart aber nur partikulare theoretische Verarbeitung und lässt keine Generali­sierungen über das Phänomen „Regionalismus“ an sich zu.[60] Auch der Theorie-Eklekti­zismus hilft nicht besonders weiter, wenn mit ihm nur eine Teilmenge der Regionalis­musvarianten analysiert wird und nicht auch die übrigen.

4. Resümee

Diese kurze und oberflächliche Betrachtung der theoretischen Verarbeitung des Phänomens von staatlicher Kooperation in einem anarchischen System offenbart zwar noch viele Schwierigkeiten, diese Prozesse richtig zu erfassen, leistet aber einen kleinen Beitrag dazu, sich ein wenig besser zurechtzufinden. Probleme und Unzulänglichkeiten der erklärenden Kraft von Theorien beruhen größtenteils auf der Nichtbeachtung der verschiedenen Varianten von Regionalismen. Durch die Konzentration auf jeweils nur eine Art der regionalen Kooperation und der gleichzeitige Anspruch dadurch das Phä­nomen Regionalismus an sich zu erklären, verzerren die generalisierenden Aussagen der Theorien.

Anhand der Beispiele EU und ASEAN wurde gezeigt, dass die beiden Organisatio­nen ihre Gemeinsamkeit darin haben, regionale Objekte zu sein, aber ansonsten funda­mentale Unterschiede aufweisen. Theorien müssen fähig sein, diese Unterschiede zu er­klären und auch Gründe dafür geben, wieso dennoch so etwas wie Regionalismus pas­siert. Die hier sehr kleine Auswahl präsentierter Theorien lässt erahnen wie schwer sich Regionalismus in seiner Vollständigkeit erfassen lässt.

Kann er allein durch systemische Gründe und den Überlebenskampf von Staaten, wie im Neorealismus, erklärt werden? Oder werden diese Elemente überschätzt und sollten daher im konstruktivistischen Sinne primär Ideen, Normen und Identitäten und den diese beeinflussenden Faktoren das Augenmerk geschenkt werden? Haben Katzen­stein und Hurrell Recht, wenn sie meinen, „theoretischer Eklektizismus“ oder ein „Stu­fen-Theorie-Ansatz“ seien eine der wenigen Möglichkeiten, überhaupt ein wenig von Regionalismus als solchem und spezifischen Regionalismen im Einzelnen verstehen zu können?[61]

Vielleicht bleibt wirklich nichts anderes übrig, dem Neorealismus die Gründung bzw. das Entstehen von Regionen aufgrund der externen Bedrohung zuzuschreiben, während danach der Konstruktivismus zum Zuge kommt, indem er die Aufrechterhal­tung und Fortsetzung der regionalen Kooperation erklären kann und dass, sobald die Ökonomie die Haupttriebfeder im internationalen System wird, ökonomische Ansätze wie IPE, zu Rate gezogen werden müssen.

5. Literatur

Bessho, K.: Identities and Security in East Asia, Adelphi Paper 325, New York 1999.

Bowles, P.: Regionalism and Development after(?) the Global Financial Crises, in: New Political Economy 5, Nr. 3 (2000), S. 433-455.

Breslin, S./ Higgott, R.: Studying Regions: Learning from the Old, Constructing the New, in: New Political Economy 5, Nr. 3 (2000), S. 333-352.

Busse, N.: Die Entstehung von kollektiven Identitäten. Das Beispiel der ASEAN-Staa­ten, Baden-Baden 2000.

David, H.: Die ASEAN zwischen Konflikt, Kooperation und Integration, Hamburg 2003.

Feske, S.: ASEAN – Eine Wirtschafts- oder Sicherheitsgemeinschaft?, in: Ferdowsi, M. (Hrsg.): Sicherheit und Frieden zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Konzeptionen – Akteure – Regionen, München 2002, S. 307-321.

Higgott, R.: The international political economy of regionalism. The Asia-Pacific and Europe compared, in: Coleman, W./ Underhill, G. (Hrsg.): Regionalism and global eco­nomic integration. Europe, Asia and the Americas, London/ New York 1998, S. 42-67.

Hurrell, A.: Regionalism in Theoretical Perspective, in: Fawcett, L./ Hurrell, A. (Hrsg.): Regionalism in World Politics. Regional Organization and International Order, Ox­ford 1995, S. 37-73.

Katzenstein, P.: Introduction. Asian Regionalism in Comparative Perspective, in: Katzenstein, P./ Shiraishi, T. (Hrsg.): Network Power. Japan and Asia, Ithaca/ Lon­don 1997, S. 1-44.

Ders.: Regionalism and Asia, in: New Political Economy 5, Nr. 3 (2000), S. 353-368.

Rosamond, B.: Theories of European Integration, New York 2000.

Sin, D.: Die ASEAN und die EU. Eine vergleichende Analyse der regionalen Integra­tionsprozesse, Frankfurt am Main 2000.

[...]


[1] Hurrell, A.: Regionalism in Theoretical Perspective, in: Fawcett, L./ Hurrell, A. (Hrsg.): Regionalism in World Politics. Regional Organization and International Order, Oxford 1995, S. 37-73.

[2] Ebd., S. 37.

[3] Ebd., S. 39.

[4] Vgl. ebd., S. 39f.

[5] Vgl. ebd., S. 41.

[6] Vgl. ebd., S. 42f.

[7] Vgl. ebd., S. 43.

[8] Vgl. ebd., S. 44f.

[9] Vgl. ebd., S. 46-53.

[10] Ebd., S. 50.

[11] Vgl. ebd., S. 64ff.

[12] Vgl. ebd., S. 53-58.

[13] Einen guten Überblick über die zahlreichen Varianten der Integrationstheorien bietet Rosamond, B.: Theories of European Integration, New York 2000.

[14] Sin, D.: Die ASEAN und die EU. Eine vergleichende Analyse der regionalen Integrationsprozesse, Frankfurt am Main 2000, S. 140.

[15] Ebd., S. 141; siehe auch Feske, S.: ASEAN – Eine Wirtschafts- oder Sicherheitsgemeinschaft?, in: Fer­dowsi, M. (Hrsg.): Sicherheit und Frieden zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Konzeptionen – Akteure – Regionen, München 2002, S. 307-321, hier S. 308.

[16] Sin, S. 143.

[17] Vgl. ebd., S. 177f.

[18] Vgl. ebd., S. 179f.

[19] Vgl. ebd., S. 216ff; zu ASEAN vgl. auch Feske, S. 310.

[20] Vgl. Hurrell, S. 47f.

[21] Vgl. David, H.: Die ASEAN zwischen Konflikt, Kooperation und Integration, Hamburg 2003, S. 33f.

[22] Ebd., S. 16f.

[23] Ebd., S. 52f.

[24] Ebd., S. 53.

[25] Ebd., S. 54; Hurrell, S. 50.

[26] David, S. 55.

[27] Vgl. ebd., S. 59-63.

[28] Ebd., S. 62.

[29] Busse, N.: Die Entstehung von kollektiven Identitäten. Das Beispiel der ASEAN-Staaten, Baden-Baden 2000, S. 24.

[30] Bessho, K.: Identities and Security in East Asia, Adelphi Paper 325, New York 1999, S. 39.

[31] Busse, S. 24.

[32] Vgl. ebd., S. 25f.

[33] Ebd., S. 26f.

[34] Ebd., S. 29.

[35] Ebd.

[36] Ebd., S. 30 u. 33.

[37] Bessho, S. 41; Feske, S. 308.

[38] Busse, S. 185.

[39] Ebd.; Bessho, S. 41f; Feske, S. 308f.

[40] Bessho, S. 42.

[41] Vgl. Busse, S. 190-194.

[42] Busse, S. 141, betrachtet Indonesien wegen seiner extremen Rückständigkeit nicht als Hegemon. Im Gegensatz dazu Bessho, S. 41, der das Gelingen der ASEAN auf Zurückhaltung („self-restraint“) Indone­siens zurückführt.

[43] Vgl. Busse, S. 28.

[44] Higgott, R.: The international political economy of regionalism. The Asia-Pacific and Europe com­pared, in: Coleman, W./ Underhill, G. (Hrsg.): Regionalism and global economic integration. Europe, Asia and the Americas, London/ New York 1998, S. 42-67, hier S. 50.

[45] Ebd., S. 57.

[46] Katzenstein, P.: Regionalism and Asia, in: New Political Economy 5, Nr. 3 (2000), S. 353-368, hier S. 354.

[47] Vgl. Breslin, S./ Higgott, R.: Studying Regions: Learning from the Old, Constructing the New, in: New Political Economy 5, Nr. 3 (2000), S. 333-352, hier S. 333.

[48] Bowles, P.: Regionalism and Development after(?) the Global Financial Crises, in: New Political Econ­omy 5, Nr. 3 (2000), S. 433-455, hier S. 433.

[49] Katzenstein, P.: Introduction. Asian Regionalism in Comparative Perspective, in: Katzenstein, P./ Shirai­shi, T. (Hrsg.): Network Power. Japan and Asia, Ithaca/ London 1997, S. 1-44, hier S. 7; vgl. auch S. 23-41. Katzenstein beschreibt eine kleine Geschichte der Entstehung der schwachen Institutionenbil­dung, die er mithilfe einer Mischung aus neorealistischen wie konstruktivistischen Elementen erklärt.

[50] Breslin/ Higgott, S. 337.

[51] Ebd., S. 334 u. 337.

[52] Katzenstein 1997, S. 7; Katzenstein 2000, S. 357; Breslin/ Higgott, S. 344.

[53] Breslin/ Higgott, S. 339.

[54] Vgl. ebd., S. 339f.; Katzenstein 1997, S. 7; Bowles, S. 439.

[55] Breslin/ Higgott, S. 340.

[56] Bowles, S. 434.

[57] Vgl. Feske, S. 310.

[58] Vgl. Katzenstein 1997, S. 22.

[59] Ebd., S. 3 und 33f.

[60] Breslin/ Higgott, S. 349.

[61] Katzenstein 2000, S. 354; vgl. Hurrell, S. 73.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Regionalismus in der Theorie
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Autor
Jahr
2004
Seiten
16
Katalognummer
V109107
ISBN (eBook)
9783640072927
Dateigröße
375 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Regionalismus, Theorie
Arbeit zitieren
Philipp Mikschl (Autor:in), 2004, Regionalismus in der Theorie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109107

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