Hermann Bote - Verfasser des EUlenspiegels?


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

29 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Wer war Herman Bote?

3. Akrosticha – eine Eigenart Botes?
3.1 Alphabetische Reihen im Ulenspiegel
3.2 ERMANB

4. Belegsuche für die Autorschaft in anderen Werken Botes
4.1 Kritische Einstellung Handwerkern gegenüber
4.2 Bedeutung der Hansestädte
4.3 Themenwahl
4.4 Sprachliche und stilistische Eigenarten
4.4.1 Spruchweisheiten
4.4.2 Wortbilder
4.4.3 Wortwahl

5. Arnolff Pfaffenmeier, Apt zu Sunten

6. Geografische Kenntnisse als Indiz für Autorschaft?

7. Ulenspiegel, eine Übersetzung?

8. Die Quellen

9. Die Bearbeiter
9.1 Die Straßburger Offizien Grüninger
9.1.1 Thomas Murner
9.1.2 Johannes Adelphus Muling

10. Schlussbemerkung

11. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Till Eulenspiegel ist wohl die bekannteste deutsche Narrenfigur; seine Geschichten fehlen in keinem Grundschulbuch und auch nicht auf der Kinoleinwand. Er ist der Tor, der alles wörtlich nimmt, und sich so immer wieder in schwierige Situationen bringt, aus denen er aber dennoch fast immer als Sieger oder vermeintlich Klügerer hervorgeht.

Die Geschichten um Till Eulenspiegel haben eine lange Tradition. Der Name Vlenspeygel taucht in handschriftlichen Zeugnissen bereits 1411 im Zuge geistlicher Korrespondenz zweier norddeutscher Kleriker auf.[1] Somit ist der Verfasser des ältesten Drucks von 1515 nicht Konzipient, sondern nur ein Autor, der eine bereits bestehende Tradition verschriftlicht hat. Ulenspiegel ist anonym überliefert und die Forschung seit jeher damit beschäftigt, den Autor des Volksbuches benennen zu können. Hauptaugenmerk der neueren Forschung ruht auf dem Braunschweiger Zollschreiber Herman Bote, der vielfach bereits als Autor anerkannt ist. Allerdings wird dieses Resultat auch kritisch betrachtet, da vieles auch gegen diese Verfasserschaft spricht.

Diese Arbeit will die strittige Frage nach dem Verfasser näher beleuchten, und die Forschungskontroverse um den viel diskutierten, möglichen Autor Herman Bote vorstellen. Hierbei ziehe ich im Besonderen die Ergebnisse und Ausarbeitungen von Peter Honegger und Jürgen Schulz- Grobert zu Grunde, da diese die bestehende Diskussion um die Verfasserfrage anführen.

2. Wer war Herman Bote ?

Der potentielle Verfasser des Dil Ulenspiegels wurde um 1463 in Braunschweig als Sohn des Schmiedemeisters und Ratsmitglieds Arnt Bote geboren. Im Jahre 1488 muss er bereits Zollschreiber gewesen sein, da er in diesem Jahr wegen Verspottung der Gildenherrschaft mit Hausarrest bestraft und seines Amtes enthoben wurde. In den Jahren 1494 – 1496 könnte er der Verwalter des Braunschweiger Altstadt- Ratskellers gewesen sein, da Zahlungen des Rates für „Einbecker Bier“ an einen Herman Bote dokumentiert wurden. Von 1497 bis 1513 war er erneut Zollschreiber und im Zeitraum von 1516 bis 1520 Verwalter einer städtischen Ziegelei. Sein Todesdatum liegt vermutlich zwischen 1520 und 1525.[2]

Die Rekonstruktion seiner schriftstellerischen Tätigkeiten gestaltete sich schwierig, da Herman Bote keines seiner Werke mit seinem Namen versah. Lediglich ein handgeschriebenes Zollverzeichnis trägt am Schluss den Vermerk „Hermen Bote me fecit 1503“. Aufgrund dieses handschriftlichen Zeugnisses konnte L. Hänselmann „Dat schichtboik“, das eine Chronik über die Handwerkeraufstände der Stadt Braunschweig zwischen 1293 und 1513 beinhaltet, Herman Bote zuschreiben.[3] Ebenso ausgehend von dieser Handschrift konnte G. Cordes Hermann Bote als den Verfasser der „Weltchroniken“ benennen.[4]

Die Zuschreibung von „Dat boek von veleme rade“ wurde möglich, da H. Brand 1891 in dem Werk ein Akrostichon mit HERMEN BOTE entdeckte. Durch den Vergleich von Vokabular und Reim und durch inhaltliche Übereinstimmungen, kam Jürg Schneider 1938 zu dem Schluss, dass Herman Bote auch der Verfasser des „Köker“ sei.[5] Darüber hinaus werden ihm auch Streit- und Spottlieder zugeschrieben, wovon eines ihm den Arrest bescherte, allerdings ist die Verfasserschaft Herman Botes bei diesen nur unsicher.[6]

3. Akrosticha – eine Eigenart Botes?

Ausgehend davon, dass Herman Bote in den Kapitelanfängen des Radbuches seinen Namen bekannt gab und dass er die Abschnittsanfänge des Köker in eine alphabetische Reihenfolge setzte, liegt die Vermutung nahe, dass, wenn Dil Ulenspiegel von Herman Bote verfasst wurde, sich auch in diesem Werk Spuren solcher Akrosticha finden ließen.

3.1 Alphabetische Reihen im Ulenspiegel

Peter Honegger entdeckte Spuren von vier mehr oder weniger vollständigen alphabetischen Reihen, die sich, beginnend mit der Vorrede, über die Historien 1 bis 89 erstrecken. Ein Beispiel für die Buchstabenfolge des Alphabets lässt sich in Historie 48, 49 und 50 finden, da die Initialen dieser Historien die Buchstabenfolge A B C ergeben:[7]

Historie 48

A ls Ulenspiegel kam gen Berlin, da verding er sich für ein Schneiderknecht

Historie 49

B ei dem Marckt zu Brenburg, da was Ulenspiegel zu Herberg wol 14 Tag“

Historie 50

C onsilium und ein Versamlung der Schneider beschrib Ulenspiegel uß in die windische Stät unnd in das Land zu Sachßen, (...)“[8]

Aufgrund des Fundes von möglichen Spuren eines alphabetischen Akrostichons, versuchte Honegger die ursprünglichen Alphabete zu rekonstruieren.

Honegger vertritt die Annahme, dass der uns überlieferte Ulenspiegel von 1515 nicht das Original sei, sondern lediglich eine Fassung, die aus dem Ur Ulenspiegel hervorginge. Das verlorene Original müsse demnach vor 1515 entstanden sein.

Um die ursprünglichen alphabetischen Akrosticha und somit auch den Ur Ulenspiegel zu rekonstruieren, musste Honegger einige Änderungen am Text vornehmen.

Honegger beobachtete, dass punktuell falsche Übergänge der Grüninger- Drucke den Erzählzusammenhang stören, so dass er sich zunächst einmal um die Rekonstruktion der ursprünglichen Historienreihenfolge bemühte.[9] Er sieht hier offensichtliche Spuren eines Bearbeiters in den Grüninger Offizien, der an einzelnen Stellen eine Neugruppierung der Geschichten vorgenommen hat. Aus dieser Hypothese schließt er, dass dieser Bearbeiter die Texte teilweise bearbeitet habe, so dass auch die Abweichungen der akrostichischen Reihenfolge daraus resultieren.[10]

Die Veränderungen, die Honegger aufgrund dieser Beobachtung an der überlieferten Fassung des Ulenspiegels vornahm, betreffen „vor allem die Historien 64 und 71, die zum einen zweigeteilt wurden, denen zum anderen aber auch ein jeweils „neuer“ Standort zugewiesen wurde.“[11] Zudem wurden einem weiteren Dutzend Historien völlig neue Plätze zugewiesen, so dass sich am Ende lediglich 27 Historien auf ihren, nach der Überlieferung ursprünglichen Plätzen befanden.

Mit dieser Umorganisierung des Historienbestandes schuf Honegger die Ausgangsbasis für die Rekonstruktion der alphabetischen Akrosticha.

Um die weiteren Initialen ausfindig zu machen, und seine These der alphabetischen Reihen zu bestätigen, nahm er weitere Änderungen der Historienanfänge vor.

Diese belaufen sich darauf, dass er entweder statt des überlieferten Anfangswortes, ein entsprechendes mittelniederdeutsches Wort einsetzte, oder das betreffende Wort durch eine veränderte Orthographie variierte. Zudem erhielt er die gesuchte, in die alphabetische Reihe passende Initiale durch Wortumstellungen im Eingangssatz, oder er kombinierte zwei der genannten Möglichkeiten der Veränderungen, indem er statt der überlieferten Initiale, eine in veränderter Schreibweise einsetzte und diese dann durch Wortumstellung im Eingangssatz in die notwendige Position brachte.[12]

Honegger erklärt die lückenhafte Überlieferung des alphabetischen Akrostichon damit, dass der Setzer die ursprüngliche alphabetische Reihenfolge nicht erkannte oder für unwichtig hielte. Zudem hält er es für möglich,

„dass dem Setzer die entsprechend der Vorlage notwendigen Holzschnitt- Initialen oft nicht zur Verfügung standen, weshalb er sich entweder damit behalf, dass er nach der Manier der Inkunabeldrucke an Stelle der Zierinitialen den betreffenden Buchstaben im frei gelassenen Raum durch eine Minuskel des Textschriftalphabets (einen Repräsentanten) markierte oder aber indem er einfach den Historienanfang mehr oder weniger geschickt abänderte.“[13]

Ein weiterer denkbarer Grund für die „Verfälschung der vom Autor geplanten Reihenfolge der Historieninitialen“ durch den Setzer könnte nach Honegger darin liegen, dass Herman Bote die zu seinen Lebzeiten recht freie Orthographie für sein Akrostichon nutzte, was dem Setzer entginge und er sich zudem verpflichtet fühlte, gewisse Historienanfänge der elsässischen Druckersprache anzupassen.[14]

Allerdings sind Akrosticha seit jeher weit verbreitet, sei es zwecks eindringlicher Wirkung im religiösen Bereich, als Gewährleistung der Integrität und Echtheit eines Textes, als literarischer Schmuck oder als Gedächtnisstütze. Die Akrosticha, die im Ulenspiegel vorkommen, sind zweifelsfrei als Schmuck und als Echtheitsbeweis zu verstehen.[15]

Alphabetische Akrosticha sind bereits in einigen hebräischen Psalmen zu finden, und Akrosticha, die einen Dichternamen preisgeben, sind schon im Altertum belegt, und im Mittelalter weit verbreitet, z.B. bei Otfried von Weißenburg. Besonders in der Zeit des Frühdruckes, der Entstehungszeit des Eulenspiegels, finden sich Autorenakrosticha besonders häufig, da zu dieser Zeit das Urheberrecht völlig ungesichert war, und die Einflechtung eines Namensakrostichon eine Methode darstellte, ein literarisches Werk als das eigene zu kennzeichnen.[16]

Aus diesem Grunde ist das Akrostichon ERMAN B nicht unbedingt ein Beleg für die Autorschaft Botes. Zum einen, weil Akrosticha eben nicht nur von Herman Bote angewendet wurden, und zum anderen, weil sich hinter den Lettern ERMAN B auch andere Zeitgenossen verbergen könnten.

Zwar wird Herman Bote eine Vorliebe für Akrosticha zugeschrieben, da er diese, falls er ihn geschrieben hat, im Köker in alphabetischer Form anwendet, allerdings zerfällt die Annahme, Bote habe diese Affinität, wenn man annimmt, er hätte den Eulenspiegel bzw. den Köker nicht geschrieben.

3.2 ERMANB

Honegger nahm die genannten Veränderungen bis Historie 89 vor, da er beginnend mit Historie 90 ein, seiner Ansicht nach, aus der ursprünglichen Fassung erhaltenes Akrostichon fand. Dieses erhaltene Akrostichon lieferte für ihn den Beweis, dass es sich bei dem Autor des Ulenspiegels tatsächlich um Herman Bote handle, da es die Letternfolge HERMANB enthält.

Aber grade diese Schlussfolgerung Honeggers auf die Autorschaft Botes ruft Kritik hervor. Die Buchstabenfolge HERMANB schafft eine vollkommen beliebige Identität, da nach Tenberg die Auflösung des defekten Namens mit Herman Bote nicht zwingend sei; in Braunschweig lebten um 1500 mehre Personen mit Vornamen Hermann und einem mit B beginnenden Nachnamen. Demnach könnten sich auch andere Zeitgenossen unter diesem Namensakrostichon verbergen, beispielsweise der Humanist Herman von dem Busche oder auch der Leipziger Drucker Werman Boettiger, der sinnigerweise eine Eule in seinem Druckersignet führte.[17]

Ein weiterer Kritikpunkt an Honeggers Theorie ist neben der Uneindeutigkeit, auch die praktizierte Vorgehensweise. Nach dieser gibt es keinen ersichtlichen Grund, warum die Umstellungen die Honegger vornahm, nicht die Historiengruppe 90 – 95 betrafen. Schulz- Grobert schreibt hierzu:

„Unter erzähltechnischen Gesichtspunkten betrachtet, erweist sich die Historienfolge 90- 95 als keineswegs stabil im Sinne der von Honegger selbst entwickelten Prinzipien zur Wiederherstellung der „ursprünglichen“ Reihenfolge im Bereich der Historien 1 bis 89. Bei einer konsequenten Anwendung seiner Prämissen auf den überlieferten Gesamtbestand der Historien hätte es kein Akrostichon am Ende des Eulenspiegelbuchs gegeben, da die Historien 94 und 95 Ereignisse erzählen, die, streng chronologisch gesehen, genau in die Mitte der Historie 93 gehören.“[18]

Wenn das Akrostichon wirklich auf eine versteckte Verfasserschaft Botes hindeutet, dann ist es wichtig zu bemerken, dass der Name Herman in der hochdeutschen Form erscheint, anstatt in der niederdeutschen Form Hermen. Der Grund hierfür könnte der sein, dass das Akrostichon erst im hochdeutschen Eulenspiegeltext voll ausgeformt wurde.[19]

Honegger vertritt die Meinung, dass Herman Bote seine Autorschaft verheimlichen wolle, um Unannehmlichkeiten in Braunschweig zu vermeiden.[20] Allerdings ist es fraglich, warum er, wenn Honeggers These stimmt, überhaupt ein Akrostichon verwendet hat, anstatt ganz auf eine Nennung seines Namens zu verzichten. Die Probleme, die ihm die Bekanntgabe seines Namens bereitet hätten, wären nicht unerheblich gewesen, denn immerhin zieht er im Eulenspiegel reihenweise Handwerksmeister ins lächerliche. Flood merkt an, dass es, will man die Verfasserschaft verheimlichen, sinnvoller sei, sich wenigstens ein Pseudonym zuzulegen und vermutet deshalb, dass der Verfasser des Eulenspiegelbuches das Akrostichon in erster Linie als Schmuck und nicht als Verschlüsselung benutze.[21]

Im „boek von veleme rade“ findet sich ein Namensakrostichon Herman Botes, allerdings in niederhochdeutscher Form als „HERMEN BOTE“,[22] und vollständig. Der Grund hierfür könnte sein, dass er aufgrund des Verfassens des Radbuches keine Verfolgung fürchtete, wie er es beim Ulenspiegel getan haben könnte. Allerdings ist ein Nachweis eines Namensakrostichons Botes zu wenig, um dadurch auf eine Vorliebe zu verschlüsselter Autorschaftsbekenntnis mittels Akrosticha zu schließen, und diese unter anderem als eine Beweis dafür zu sehen, Bote habe auch den Ulenspiegel geschrieben.

4. Belegsuche für die Autorschaft Botes in anderen Werken

Um seine Hypothese um die Autorschaft Botes zu stützen, verglich Honegger den Eulenspiegel mit anderen Werken des Autors, und stellte Parallelen bezüglich der kritischen Einstellung den Handwerkern gegenüber, der Bedeutung der Hansestädte, Übereinstimmungen der Themenwahl sowie Übereinstimmungen in Wortwahl und andere sprachlicher Besonderheiten fest.

4.1 Kritische Einstellung gegenüber Handwerkern

Die Parallele dieser Übereinstimmung fällt insbesondere beim Schichtbuch auf. Der Autor zeigt hier sowie im Eulenspiegel eine grundsätzlich negative Haltung zu Handwerkern , die sich nach Honegger darin begründet findet, dass deren Benehmen in der Zollbude oft anmaßend gewesen sein könne. Mit dem Spott, der im Eulenspiegel zu finden ist, könne er ihnen die Geringschätzung, die sie ihn erfahren ließen, heimzahlen wollen.[23]

Gerade in diesem Punkt sieht Wolfgang Stammler eine Kontroverse zu Bote: „Mit seinen Lebensanschauungen noch fest im Mittelalter wurzelnd, politisch ein abgesagter Feind jeglicher Volksherrschaft und ein unermüdlicher Bekämpfer ihrer Schlagworte...“.[24] Eulenspiegel ist schlussendlich der Sieger in fast jeder Historie, egal ob sein Mitspieler ein Bauer, ein Handwerker oder König ist. Dies widerspricht Botes Feindschaft gegenüber der Volksherrschaft, so dass Stammler zu dem Schluss kommt, dass „auch die Tendenz des obsiegenden Bauern“ nicht zum patrizisch gesinnten Bote passe.[25]

4.2 Bedeutung der Hansestädte

Braunschweig, die Stadt in der Herman Bote Zollschreiber war, war mit die wichtigste Hansestadt. Im Radbuch widmete er das längste der elf Kapitel diesen Städten, und im Schichtbuch kommt klar zum Ausdruck, dass ihm das gemeinsame Schicksal der Hansestädte am Herzen lag.

Eulenspiegel selbst scheint eine auffallende Vorliebe für Hansestädte zu haben, da sich seine Schwankgeschichten häufig in selbigen abspielen. Dieses lässt sich dadurch erklären, dass der Autor tatsächlich aus Braunschweig oder zumindest aus Norddeutschland stammt, denn die im Eulenspiegel genannten Städte gehören im 14. und 15. Jahrhundert zur Interessengemeinschaft des damaligen Kaufmann- Imperiums der Hanse. In Bezug darauf ist die Bemerkung Eulenspiegel in Rom, er sei ein Hanseat, von großer Bedeutung.[26]

4.3 Übereinstimmung der Themenwahl

Die Übereinstimmungen bezüglich der Themenwahl findet Honegger im Vergleich des Eulenspiegels mit dem Radbuch. Das Radbuch besteht aus zehn Rädern, von denen die ersten fünf die ständische Gliederung von Papst und Kardinälen, Kaiser und Kurfürsten, Adel, Städte und Bauern darstellen. Die anderen fünf stellen die schlechten Einflüsse auf den Gang der Welt dar; Frauen, Kinder, Schwarzkünstler, Toren, Betrüger und Diebe. Genau diese zehn Themen sind, wenn auch nicht in der gleichen Reihenfolge, im Ulenspiegel zu finden, sodass Honegger vermutet, dass es sich bei dem Volksbuch um ein Satyrspiel auf das Boek van veleme rade handeln könne.[27]

4.4 Sprachliche und stilistische Eigenarten

4.4.1 Spruchweisheiten

Honegger fiel beim Vergleich auf, dass sowohl der Köker als auch der Eulenspiegel eine Affinität für Spruchweisheiten aufweise, die in beiden Werken teilweise identisch sind:

„We brôt hat, dem büt me brôt“ (Köker 883/84)

„Wer brot hab, de gibt ma brot“ (Eulenspiegel, Historie 18)[28]

Flood bemerkt hierzu richtig, dass es zu einem Sprichwort gehört, dass es in allen Mündern lebe[29], so dass es sich nicht um einen Beweis für die Autorschaft Herman Botes handeln kann.

4.4.2 Wortbilder

Darüber hinaus stellt Honegger fest, dass es zwischen dem Eulenspiegelbuch, Schichtbuch und Radbuch Parallelen bezüglich der Verwendung gewisser Wortbilder und der Wortwahl gebe.

Der Autor spricht in der Einleitung des Radbuchs beispielsweise von sich selbst als „ ik unbelerde knecht “ und in der „Vorred“ des Eulenspiegel „ ... dan ich leider der lateiniſchen geſchrifft vngelert vnnd ein ſchlechter ley bin“.[30] Allerdings zeugen diese Phrasen lediglich davon, dass der Verfasser ein Laie bzw. Ungelehrter ist, was unter zeitgenössischen Autoren auf mehrere als nur auf Herman Bote zutreffen müsste, so dass es sich bei dieser Parallele lediglich um Vermutungen handelt.

4.4.3 Wortwahl

Während Honegger im Vergleich der im Schichtbuch überlieferten Geschichte des Ratsdieners zu Braunschweig mit Dil Ulenspiegel zahlreiche Parallelen bezüglich der Wortwendungen sieht[31], merkt Schröder an, dass er bei „vergleichender Lektüre des Schichtbuches und des Eulenspiegels“ keine „entscheidende Anklänge oder auch nur eine Ähnlichkeit des Stils und Wortgebrauchs gefunden“ habe, „die über das hinausgehen, was bei Alters- und Heimatsgenossen von annähernd dem gleichen Bildungsstand selbstverständlich ist, wie etwa der Gebrauch der gleichen Fremdwörter (artikel, kumpan, rumor usw.).“[32]

Durch die Ausführungen Schröders wird Honeggers These relativiert. Honegger berücksichtig bei seinen Ausführungen lediglich Herman Bote, und versäumt es, andere Autoren, die dem gleichen Milieu entstammen, zum Vergleich heranzuziehen, um eventuelle milieuspezifische Eigenheiten von den Eigenarten Herman Botes zu separieren. Folglich werden von ihm alle Eigenarten, die er bezüglich Wortwahl benennen kann, als Eigenart Botes definiert, was aber durchaus nicht der Fall sein muss, da es ebenso andere zeitgenössische Autoren gab, die aus ähnlichem sozialen Umfeld stammen wie Bote.

Darüber hinaus merkt Schröder an, dass Worte, die Herman Bote im Schichtbuch auffallend oft verwende, im Eulenspiegel hingegen selten bis nie vorkommen, bzw. umgekehrt. Hierzu gehört das im Schichtbuch geläufige unstur, dass im Eulenspiegel gar nicht vorkomme, und ebenso das im Eulenspiegel gut ein Dutzend Mal vorkommende overkomen, das im Schichtbuch lediglich einmal verwendet werde.[33]

Die Ausdrücke, die Honegger im Eulenspiegel wie auch im Schichtbuch wiedergefunden haben will, sind lediglich Stellen, an denen punktuell das gleiche Wort bzw. die gleiche Redewendung verwendet wurde, die nach Honegger allerdings „einzeln genommen keine Bedeutung hätten, in ihrer Gesamtheit aber doch wohl mehr als ein Zufall sind.“[34] Neben der Unhaltbarkeit von vermeintlichen Übereinstimmungen bezüglich Wörtern und Redewendungen, die eventuell doch auf Zufall beruhen, lässt sich auch diese These Honeggers mittels Schröders Ausarbeitungen entkräften, dass der Autor des Eulenspiegels lediglich aus dem gleichen Milieu entstamme, aber nicht unausweichlich dieselbe Person sein muss, die auch das Schichtbuch geschrieben habe.

5.Arnolff Pfaffenmeier, Apt zu Sunten

In der ersten Historie erwähnt der Verfasser in einem Erzählerkommentar den Abt Arnolff Paffenmeier. Da diese Erwähnung für die Handlung völlig unbedeutend und unnötig ist, geht Schröder davon aus, dass es sich bei dieser Person um einen Gönner des Verfassers handle, da er zudem noch mit dem Attribut wirdig belegt werde.[35]

Der Abt ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine umstrittene Person. Sein Kloster unterhielt eine Mühle in der Stadt, die den Mühlen des Rates Konkurrenz machten. Als der Rat die Abgaben für die Mühlen erhöhte, tat der Abt das Gleiche, allerdings zu Gunsten des Klosters. Der Rat stand aber auf dem Standpunkt, dass die Abgaben, unabhängig von der Eigentumsfrage, dem „Stadtsäckel“ zufließen müssen. Nach jahrelangem Streit entschied Herzog Heinrich zu Gunsten des Rates.[36]

Herman Bote, der als Zollschreiber von den Geschehnissen betroffen war, charakterisiert den Abt in seinem Schichtbuch als „vollkommen irrsinnig“ und kommentiert seinen Tod wie folgt:

„Aldus storven in eynem jare twey harde vyende der stadt Brunswick, alse Hollant sterff to mytvasten , unde de abbet sterff darna to sunte Marckus dage anno mo vc unde teyn jar.“

Bemerkenswert ist hierbei, neben der Titulierung des Abtes als Feind, dass Bote ihn in einem Atemzug mit Hollant nennt, was Schulz- Grobert wie folg kommentiert: „ Tiefer als auf die Stufe des „Terroristen“ Ludeke Hollant konnte man in Braunschweig zu Beginn des 16. Jahrhunderts eigentlich nicht sinken.“[37]

Da der Abt im Eulenspiegel als wirdig benannt wird, sind die Ausführungen Botes Im Schichtbuch ein offensichtlicher Widerspruch und sprechen deutlich gegen die Autorschaft Botes. Aber nicht nur das, die Ausführungen im Eulenspiegel sprechen sogar dafür, dass der Verfasser „kein Kenner der Materie“ war,[38] da ein solcher ja um den Ruf des Abtes Bescheid gewusst hätte und sich so vermutlich nicht zu einer Ehrung des Abtes hätte hinreißen lassen. Folglich kann der Verfasser kein Bürger Braunschweigs gewesen sein.

Der Name und die Anschrift des Abtes finden sich im Braunschweiger Titelbuch, das vom ersten Braunschweiger Drucker Hans Dorn hergestellt wurde und überregionale Verbreitung fand und somit auch überregional abrufbar war. Erstaunlich ist, dass der Abt im Titelbuch als wirdig bezeichnet wird, die Zuschreibung, die auch im Eulenspiegelbuch zu finden ist.[39]

Diese Indizien deuten darauf hin, dass es sich bei dem Autor des Dil Ulenspiegel nicht um Herman Bote handelt, sondern um eine Autorfigur, die aus der Außenseiterperspektive heraus den Schwankroman verfasste.[40] Ein Außenseiter hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von den innerstädtischen Zerwürfnissen zwischen Abt und Rat gewusst, so dass sich der Fauxpas um den wirdigen Abt leicht mit einem Zugang zum Braunschweiger Titelbuch erklären lässt.

6. Geographische Kenntnisse als Indiz für Autorschaft?

Dass Herman Bote als Ortsansässiger regionalspezifische Kenntnisse über die Gegend rund um Braunschweig besessen haben muss, ist unbestritten. So verwundert es nicht, dass auch hier ein Indiz für die Autorschaft Botes gesehen wird, da einige Historien gerade in dieser regionalen Gegend spielen (Vgl. Historie 11 oder 19).

Eulenspiegel wurde in Kneitlingen geboren und im Nachbarort Ampleven getauft. Diese Orte liegen allerdings genau auf der mittelalterlichen Handelsstrasse zwischen Braunschweig und Magdeburg, so dass sie auch von Durchreisenden wahrgenommen werden konnten, und nicht nur Ortsansässigen bekannt waren.[41]

Die Orte des Schwankgeschehens befinden sich aber auch weit außerhalb Braunschweigs, nach Norden bis nach Mölln, nach Osten bis nach Frankfurt an der Oder, nach Westen bis nach Antwerpen und nach Süden bis nach Bamberg. Neben diesen deutschen Städten kommt auch Rom im Ulenspiegel vor, ebenso wie Dänemark und Polen.[42]

Neben den geografischen Kenntnissen muss der Autor auch mit dem zeitgenössischen Münzwesen vertraut gewesen sein, da im Eulenspiegel verschiedene Münzen wie Gulden, Mark, Schilling, Dukaten, Pfennige etc. vorkommen, inklusive korrekter Umrechnung.[43]

Basierend auf diesen Erkenntnissen über den Autor stellt Schröder die These auf, dass es sich bei dem Verfasser des Ulenspiegel um einen Geschäftsmann größeren Stils handle, der möglicherweise reisender Buchhändler gewesen sei. Für diese These spricht zudem, dass gut die Hälfte der von Till bereisten Städte Druckorte waren, in denen der mögliche Verfasser Bücher erstanden haben könnte. Der Beweis, dass es um 1500 tatsächlich Buchführergewerbe in der Stadt Braunschweig gab, liefern Urkunden von 1496 des Stadtarchivs.[44]

„Des don wij juwen gnaden wetten, dat genante Nicolaus over unß, wedder unse ere, gelympe unde gude gerochte boikere gedrucket unde de to vorforende sek angenomen heft, unde de alhi in unse stad gebracht (...)“[45]

Diesem Eintrag zur Folge hat der Buchführer Nicolaus Haym außerhalb Drucksachen hergestellt und diese in Braunschweig zum Verkauf angeboten.

Honegger findet anhand von Botes Lebenslauf keine Erklärung dafür, dass auch Orte außerhalb des niederdeutschen Bereichs präzise beschrieben werden. Um Botes (alleinige) Autorschaft bezüglich dieser Problematik dennoch rechtfertigen zu können, spekuliert er, dass Bote in Funktion eines Schreibers anlässlich einer Reise eines Braunschweiger Kaufmanns oder sogar als Begleiter einer diplomatischen Abordnung, Städte wie Nürnberg oder Erfurt bereist haben könnte, so dass die Teilhabe einer „fremden Hand“ am Dil Ulenspiegel nicht zwingend notwendig sei.[46] Für diese These gibt es allerdings keinerlei Belege oder auch nur Anhaltspunkte, dass es sich tatsächlich so verhalten haben könnte.

Die bereits in Bezug auf Arnold Paffenmeier angesprochene Außenseiterperspektive spielt auch bei der Frage nach den, im Ulenspiegel vorkommenden, norddeutschen Städten, eine Rolle. Braunschweig ist Thema eines umfangreichen Kapitels in der 1493 in Nürnberg erschienenen Weltchronik von grossem Sachsenland. Bemerkenswert ist daran, dass die dort zusammengestellten norddeutschen Städte die norddeutschen Handlungsorte fast vollständig abdecken.[47] Schulz- Grobert kommt zu dem Schluss, dass die fiktionale Topographie des Eulenspiegelbuchs also keineswegs zwangsläufig durch die eigene Anschauung des Autors inspiriert worden sein müsse.[48]

7. Ulenspiegel, eine Übersetzung?

Das Volksbuch Dil Ulenspiegel ist auf mittelhochdeutsch geschrieben, beinhaltet allerdings niederhochdeutsche und elsässische Elemente. Die Frage die sich hiernach stellt ist, ob der Ulenspiegel direkt auf mittelhochdeutsch konzipiert wurde, oder ob es sich hierbei lediglich um eine Übersetzung aus dem Mittelniederdeutschen handelt.

Honegger schreibt hierzu, dass sich die vielen „niederdeutschen Brocken“, mit denen der Text nahezu aller Historien durchsetzt sei, dadurch erklären ließen, dass der Übersetzer von seiner Muttersprache in eine ihm mehr oder weniger geläufige Fremdsprache übersetzt habe. Wenn von einer Fremdsprache in die Muttersprache übersetzt worden wäre, hätte der Übersetzer es als ein leichtes befunden, fremdsprachliche Wörter zu übersetzen, wenn ein muttersprachliches Äquivalent bekannt gewesen sei, anstatt das Fremdsprachliche einfach stehen zu lassen.[49] Honegger stützt diese These mit seiner Rekonstruktion der alphabetischen Reihen, denn wenn Ulenspiegel tatsächlich in niederdeutsch geschrieben worden wäre, müssten bei der Rückübersetzung vom Hochdeutschen ins Niederdeutsche die alphabetischen Sequenzen bestehen bleiben, was durchaus der Fall sei:

Hochdeutscher Anfang Nd. Übersetzung des ersten Wortes

H 77 Hefftig Heftigen

H 78 IN In

H 79 (k) Urtze Korte

Weiterhin überprüfte Honegger, ob die Historienanfänge, die sich nicht ohne weiteres in die alphabetische Reihen eingliedern ließen, besser passten, wenn das niederdeutsche Äquivalent hinzugezogen werde, was bei einigen Historien (bsp. 36, 61) tatsächlich der Fall sei.[50]

Honegger zieht daraus den Schluss, dass wenn Bote der Verfasser des Ulenspiegels sei, er ihn selber übersetzt oder hochdeutsch geschrieben habe, und zwar in einem in viel größerem Maße niederdeutsch gefärbten Hochdeutsch, als es bei Grüningers Ausgaben zu Tage komme.[51]

Fraglich ist hierbei, warum in einigen Historien keine niederdeutschen Sprachreste zu finden sind, denn es scheint kaum möglich, einige Historien fehlerfrei in eine Fremdsprache zu übersetzen, während in anderen die niederdeutschen Elemente kaum zu übersehen sind.

Jürgen Schulz-Grobert sieht in Honeggers Ausführungen lediglich die willkommene Lösung des Problems der Distanz zwischen dem postulierten Entstehungsort Braunschweig und dem tatsächlichen Druckort Straßburg.[52]

Bezüglich seiner sprachlichen Kompetenz muss der Verfasser des Eulenspiegels nicht nur mundartlich überregiona,l sondern auch im Lateinischen gebildet gewesen sein. Gerhard Cordes hat allgemeine Bedenken, dass ein sonst konsequent mittelniederdeutsch schreibender Autor in der Lage gewesen sein könne, in einem einzigen Werk mit oberdeutscher Druckersprache zu überzeugen. Blume merkt im diesbezüglich im speziellen an,

„Bote wäre, selbst wenn er es gewollt hätte, so wenig wie irgendein anderer Braunschweiger seines Lebenszuschnitts in der Lage gewesen, hochdeutsch zu schreiben, geschweige denn genau das elsässisch gefärbte Oberdeutsch des „Ulenspiegel“ zu treffen.“[53]

Botes Lateinkenntnisse erscheinen allenfalls brüchig, und er verkörpere keinesfalls den Typ des humanistisch gebildeten, gelehrten Autors. Aber grade dieser Literatentyp sei nach Schulz-Grobert für die Entstehung des Eulenspiegels in der überlieferten Form unverzichtbar.[54]

Auch Honegger räumt ein, dass die sprachlichen Kenntnisse Botes begrenzt seien und sieht die Lösung des Problems im Vorhandensein eines Helfers, der ihn mit Historienmotiven belieferte, die ihm nicht zugänglich waren. Zudem schließt er einen Bearbeiter nicht aus, da einige Historien nicht „Botes Hand“ verraten.[55]

8. Die Quellen

Dass Ulenspiegel bereits vor der gedruckten Ausgabe Popularität besaß, ist durch einen klerikalen Briefwechsel aus dem Jahre 1411 belegt. Die Erzählzusammenhänge dieser Quelle deuten unmissverständlich auf die 73. Historie hin, so dass mit Sicherheit gesagt werden kann, dass der Ulenspiegel nicht von einem Autor konzipiert wurde, sondern sich auf eine, weitgehend mündliche Tradition berufen. Diese Quellen sind vor allem im volkssprachlichen und lateinischen Bereich zu finden.

Beispielsweise lässt sich die 35. Historie, in der Dil Ulenspiegel Kotkügelchen für viel Geld als Wahrsagerpillen verkauft, auf Hans Folzens „Wahrsagerbeeren“ zurückführen, die demnach der 35. Historie als schriftliche Quelle zugrunde liegen muss.[56]

Als Quellen müssen aber auch Erzählungen von zeitgenössischen Autoren gedient haben, die bemerkenswerterweise ebenfalls im Verlagsprogramm Grüningers zu finden sind. Hierzu zählt zum Beispiel eine lateinische Facetie von Adelphus Muling, die auf das Jahr 1508, also deutlich vor der Ersterscheinung des Ulenspiegels, datiert werden kann und auf die die 75. Historie zurückgeht. Muling sagt in seiner Vorrede; „legens enim Bebelianas admodum gratas“, dass er durch Friedrich Heinrich Bebel motiviert wurde, selbst in diesem Bereich zu arbeiten.[57]

Bebels Facetien erschienen 1508 bei Grüninger und weisen bedeutende Parallelen zum Eulenspiegelbuch auf, und haben punktuell sogar die Qualität einer wörtlichen Übersetzung. Ein Beispiel hierfür ist in Historie 81 zu finden;[58]

Eulenspiegel: „Daran da leigt mir auch nit an, ich reiß täglich hinweg“[59]

Bebels Facetie: „Ego, quia hodie abibo, multominus curavi (...)“[60]

Durch den Nachweis, dass einige Historien auf Quellen zurückzuführen sind, die Bote nicht genutzt haben kann, da er des Lateinischen nicht, oder zumindest nicht ausreichend mächtig war, entwickelte Honegger eine Hilfskonstruktion, um dem Autor diese Quellen dennoch zugänglich zu machen:

„- die Ulenspiegelhistorien können, ebenso wie ihre fremdsprachlichen Parallelschwänke, auf eine gemeinsame, uns nicht bekannte Quelle zurückgehen, zu deren Sprache Bote Zugang hatte;
- der „Ulenspeygel“ (den Dietrich von Niem und Johannes Stalberg schon im Jahre 1411 kannten) kann seinerseits die Verfasser der fremdsprachlichen Parallelschwänke inspiriert haben;
- Herman Bote kann einen Freund oder Korrespondenten gehabt haben, der ihn mit Historienmotiven aus Sammlungen, die dem Verfasser des Volksbuches nicht zugänglich waren, belieferte.“[61]

Trotz dieser Konstruktion von eventuellen Möglichkeiten, die Bote Zugang zu Fremdsprachlichen Quellen verschafft haben könnte, ist es dennoch naheliegender, die Funktion eines Bearbeiters bzw. zweiten Verfassers einzuräumen, als durch komplizierte Spekulationen auf mögliche Eventualitäten die alleinige Verfasserschaft Botes zu rechtfertigen.

9. Die Bearbeiter

Die potentiellen Bearbeiter der Grüninger Eulenspiegelausgabe lassen sich beim genaueren Betrachten der Straßburger Offizien finden.

9.1 Die Straßburger Druckerei Grüninger

Hinsichtlich der Grüninger Druckerei lässt sich die einzig authentisch-gesichterte Information bezüglich der Entstehungsgeschichte des Eulenspiegels finden. Das Kolophon der Straßburger Eulenspiegelausgabe von 1515 ist im genauen Wortlaut:

„Getruckt von Johannes Grieninger in der freien stat Straßburg vff sant Adolffo tag Im iar MCCCCCXV.“[62]

Im Verlagsprogramm der Druckerei befanden sich sinnigerweise zahlreiche Autoren, die zum einen als Quelle des Eulenspiegels benannt werden können, unter ihnen z.B. Adelphus Muling, zum anderen auch Autoren, die das Motiv des Eulenspiegels und die Erzähltradition aufgriffen, und die von einigen Forschern als potentielle Bearbeiter und teilweise sogar als potentielle Verfasser des Ulenspiegels benannt werden.

9.1.1 Thomas Murner

Der Franziskaner Thomas Murner arbeitete zu Beginn des 16.Jh. eng mit Grüninger als Drucker und Verleger zusammen. Im Verlagsprogramm Grüningers erschienen unter anderem Murners „die Schelmenzunft“, „Logica memoratiua Chartiludium logice“, sowie eine Reihe Streitschriften gegen Luther.[63] Auf Grund dieser Streitschriften war Murner ein umstrittenes „Entfant terrible“[64] und so ist es nicht selbstverständlich, dass Grüninger längerfristig mit ihm zusammenarbeitete.

Thematisch ist „die Schelmenzunft“, die ebenso wie die von Murner geschriebene „Narrenbeschwörung“ im Jahre 1512 gedruckt wurde, eng mit dem Eulenspiegel verwandt, so dass Murner zeitweise als Autor des Eulenspiegels benannt wurde. Zahlreiche Historien finden sich in den genannten Werken wieder. So wird zum Beispiel das Beimischen von Unrat zum Essen aus Historie 10 in der Schelmenzunft erwähnt. Ebenso übt Ulenspiegel die für Murner bekannte Kritik an geistlichen Missständen, so dass Honegger die Vermutung äußert, Murner könne eine Teilhabe am Ulenspiegel haben. Allerdings beziehen sich Honeggers Vermutungen lediglich auf die ältesten überlieferten Drucke von 1515, so dass die Mitwirkung Murners in Honeggers Augen relativ irrelevant ist, da es sich hierbei nur um den Druck handle, der aus dem verlorenen Original entsprungen sei.[65] Ebenso verhält es sich mit der „Schelmenzunft“ und der „Narrenbeschwörung“. Auch diese Werke wurden zeitlich vor der überlieferten Grüningerausgabe des Eulenspiegels gedruckt. Da aber Honegger von der verlorenen Existenz eines Ur Ulenspiegels ausgeht, kommen die verwandten Werke Murners als Aufgriff des Themas in Frage, nicht aber als Quelle.

Ließe man Honeggers These des Ur Ulenspiegels außer Acht, wäre in Murners Werken definitiv eine Quelle der Eulenspiegelhistorien zu sehen.

Honegger gesteht Murner allerdings eine Rolle als Freund Botes zu, der ihm die Quellen zugänglich gemacht haben könne, die ihm verschlossen waren, da Murner als Mönch des Lateinischen mächtig wäre. Auch die Beschreibungen fernerer Orte wie die Prager Universität und den Papstsitz Rom könnten auf ihn als Theologen zurückgeführt werden.[66]

Neben den Parallelen zwischen dem Ulenspiegel und den Werken Murners lassen sich Unstimmigkeiten finden, die gegen eine Teilhabe Murners sprechen.

Schröder schreibt hierzu, dass in der von Murner 1512 geschriebenen „Schelmenzunft“ das Wort „Schelm“ beständig vorkomme; als schelmenbein, schelmenhut, landschelm usw.. Im Eulenspiegel hingegen tauche dieses Wort lediglich einmal in Historie 35 auf, so dass eine Beteiligung Murners bei der Abfassung des Eulenspiegels auszuschließen sei.[67] Desweiteren sagt er, dass von Murners höchst charakteristischem Stil nichts zu finden sei und er sich an den Stellen, an denen er den Ulenpiegel zitiert oder die gleichen Geschichten thematisiert, im Wortlaut und in der Tonart des Volksbuches so deutlich abhebe, dass jeder Gedanke an eine Autorschaft abzuweisen sei. [68]

Bezüglich des Letzteren muss die Frage gestellt werden, ob sich denn wirklich Murner auf den Eulenspiegel, oder der Eulenspiegel sich auf Murner bezieht.

Honeggers These ist mangels Zeugenaussagen nach wie vor nur eine These, und in Anbetracht der Tatsache, dass die „Schelmenzunft“ sowie die „Narrenbeschwörung“ vor dem Grüninger Druck des Eulenspiegels erschienen sind, lässt sich nicht ausschließen, dass dem Eulenspiegel Murners Werke als Quelle zugrunde liegen.

Des Weiteren ist fraglich, ob die Anzahl des Wortes „Schelm“ wirklich beweiskräftig genug ist, um eine Teilhabe oder Autorschaft Murners auszuschließen. Zwischen den Druckjahren beider Werke liegen immerhin drei Jahre, die Bearbeitungszeit der Vorlagen und der Druck mit eingeschlossen, erhöht sich diese Differenz vermutlich noch. Es ist nicht zwingend notwendig, dass ein Mensch über einen längeren Zeitraum hinweg das selbe Vokabular hegt, und an diesem dann erkennbar bleibt. Zudem kann Murner die Verwendung des Wortes „Schelm“ auch bewusst inszeniert haben, um bestehende Traditionen der Schwankliteratur überspitzt wiederzugeben, was sich nur zu gut in den Lebenslauf als „Entfant terrible“ eingliedern würde.

9.1.2 Johannes Adelphus Muling

Der Autor, Herausgeber und Übersetzer Adelphus Muling wird in der Eulenspiegelforschung weitgehend ignoriert, obwohl er „in federführender Funktion mitten im Zentrum eben der Produktionsanlage sitzt, aus der zu seiner Zeit das „Eulenspiegelbuch“ hervorgeht“[69]

Muling ist unter anderem der Verfasser einer Reihe von lateinischen Facetien, die unter dem Namen „Margarita Facetarum“ 1508 bei Grüninger gedruckt wurden. Unter den Facetien befindet sich auch die bereits genannte, die in ihrem Grundmuster der 75. Historie entspricht und in beiden Versionen mit den Worten dar nache es fallet bei Muling und Liebe Fraw, darnach das es fält! im Ulenspiegel endet.[70]

Der Druck der Facetiensammlung liegt vor der ältesten überlieferten Eulenspiegel Ausgabe, so dass, wenn man Honeggers Theorie vom Ur Ulenspiegel nicht nachgeht, angenommen werden kann, dass es sich hierbei um eine Quelle des Eulenspiegelbuches handelt, oder dass Muling einen Anteil am selbigen hatte.

Schröder sieht in Muling die Vermittlungsinstanz zwischen deutscher und lateinischer Schwanktradition. Neben seiner Tätigkeit als Autor, fungiert er nämlich auch als Übersetzer und arbeitet in diesem Zusammenhang mit Sebastian Brant. Er übersetzt eine Fabel- und Facetiensammlung aus dem Jahre 1501 ins Deutsche, die figurenspezifische Parallelen zum Eulenspiegelbuch besitzt. Der italienische Hofnarr Gonella gehört zu den literarischen Vorläufern des Eulenspiegels und wurde in Brants Werk aufgenommen. Da Muling dieses Werk übersetzt hat, muss er Gonella zur Kenntnis genommen habe und so scheint es mehr als zufällig, dass eine Episode Gonellas analog zu Historie 26 steht.[71]

Selbst wenn man Honeggers These in Betracht zieht, der aufgrund seiner Rekonstruktion des Eulenspiegels seine Entstehungszeit zwischen 1500 und 1509 datiert, kann Mulings Facetiensammlung vor den Druck des Ur Ulenspiegels fallen, so dass auch hier eine potentielle Quelle gesehen werden kann. Ebenso verhält es sich mit der Übersetzung, die Muling für Brant getätigt hat, welche genau wie Mulings Facetien Parallelen zum Eulenspiegel liefert.

Darüber hinaus entspricht Muling exakt dem Typ des humanistisch gebildeten, gelehrten Autors, den Schulz- Grobert für die Entstehung des Eulenspiegels für unabdingbar hält.

Nach Schulz- Grobert rekrutierte sich aus dem personalen Umfeld des Druckortes des Eulenspiegels die literarisch- intellektuelle Elite des beginnenden 16. Jahrhunderts, so dass neben Muling und Murner auch andere Personen für die Bearbeitung am Eulenspiegel möglich wären. Unter ihnen der Franziskaner Johannes Pauli, dessen Schwankschrift „Schimpf und Ernst“ 1520 ebenfalls in den Grüninger Offizien erscheint. Paulis Aufenthalt in Straßburg kann aber wahrscheinlich schon ab 1504 datiert werden, so dass auch er zu der Entstehungszeit des Eulenspiegels am Druckort zugegen war und auch seine Teilhabe nicht definitiv bestritten werden kann.[72]

10. Schlussbemerkung

Die vorangegangenen Ausarbeitungen haben gezeigt, dass die Frage nach dem Verfassers des Dil Ulenspiegel schwer, wenn nicht sogar gar nicht zu beantworten ist.

Honeggers These ruft viel Kritik hervor und wirkt an einigen Stellen sogar diffus. Es ist durchaus fraglich, wie eine komplette Theorie über die Entstehungsgeschichte des Eulenspiegels auf einen Rekonstruktions-versuch eines definitiv nicht mehr vorhandenen Originals aufgebaut werden kann, von dem nicht mal mit Sicherheit gesagt werden kann, dass es ihn überhaupt jemals gegeben hat, vor allem, wenn dem vorhandenen, ältesten Druck kaum mehr Bedeutung gegeben wird.

Honeggers These ist zwar schlüssig, allerdings macht sie eher den Eindruck aneinander gereihter Indizien und Spekulationen, die keinen fundierten Eindruck hinterlassen.

Leerstellen, die Zweifel an der Autorschaft Botes aufkommen lassen könnten, füllt er mit Vermutungen. Bspw. kann Honegger nicht erklären, wie Bote Orte wie Nürnberg genau beschreiben kann, und so spekuliert er, dass er eventuell als Schreiber mit einer diplomatischen Abordnung Reisen unternommen haben könnte. Hierfür hat er allerdings keinen Beleg oder auch nur einen Anhaltspunkt, so dass dies „an den Haaren herbeigezogen“ scheint, nur um auch diese Frage zu beantworten.

Gerade die Monoperspektive Honeggers, die allein auf die Verfasserschaft Botes fixiert ist, lässt wichtige Aspekte außen vor, bspw. die Kontroverse um den Abt Arnolff Pfaffenmeier oder die Nichtbeachtung des Akrostichon HERMENB bei der Rekonstruktion der alphabetischen Reihen. Honegger scheint alles zu nehmen, was irgendwie in das Raster um die Verfasserschaft Herman Botes passt, alles andere wird ausser Acht gelassen.

Ich bin der Ansicht, dass Herman Bote nicht der alleinige Verfasser des Eulenspiegels ist, vielmehr denke ich, dass es sich bei den Historien um eine Sammlung von Geschichten handelt, die von verschiedenen Autoren geschrieben wurden. Hierfür spricht z.B., dass nicht alle Historien niederdeutsche Sprachreste besitzen, und dass die Anzahl der von Eulenspiegel bereisten Orte und ihrer genauen Beschreibung sich eher erklären lässt, wenn angenommen wird, mehrere Personen haben ihr Wissen über die örtlichen Gegebenheiten beigesteuert. Zudem weisen die zahlreichen Parallelen zu Schwankepisoden Murners, Brants, Paulis und Mulings, die größtenteils vor dem überlieferten Druck Eulenspiegels gedruckt worden sind, darauf hin, dass diese im überlieferten Ulenspiegel übernommen wurden, und nicht umgekehrt. Ich will nicht ausschließen, dass Herman Bote ebenfalls an der Abfassung beteiligt war, aber eben nicht als allein verantwortliches Autorindividuum.

Die vorrangegangenen Ausführungen haben gezeigt, dass vieles für Hermann Bote spricht, aber ebenso viel gegen ihn. Jürgen Schulz- Grobert führt in seinen Ausarbeitungen einen Satz an, mit dem ich meine Ausarbeitungen schließen möchte:

„Und auch ohne die Fixierung auf ein Autor- Individuum aus diesem Kreis lassen sich auf der skizzierten Projektionsfläche Perspektiven entwickeln, die das Gesamtkunstwerk Eulenspiegelbuch vielleicht in einem historisch angemesseneren Licht erscheinen lassen: als eine gelehrten literarischen Scherzartikel.“[73]

11. Literaturverzeichnis

Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel. Hrsg: Lindow, Wolfgang. Reclam Verlag. Stuttgart 2001.

Flood, John L.: “Die Botschaft hör´ ich wohl...“ Zu Anonymität und „Versteckspielen“ bei Hermann Bote. In: Blume, Herbert; Rohse, Eberhard (Hrsg.): Herman Bote. Städtisch- hansischer Autor in Braunschweig.1488 –1988. Beiträge zum Braunschweiger Bote- Kolloquium 1988. Max Niemeyer Verlag. Tübingen 1991.

Honegger, Peter: Ulenspigel. Ein Beitrag zur Druckgeschichte und zur Verfasserfrage. Karl Wachholtz Verlag. Neumünster. 1973.

Schröder, Edward. Untersuchungen zum Volksbuch von Eulenspiegel. Vanderhoeck & Ruprecht in Göttingen. 1988.

Schulz- Grobert, Jürgern: Das Straßburger Eulenspiegelbuch. Studien zur entstehungsgeschichtlichen Voraussetzungen der ältesten Drucküberlieferung. Max Niemeyer Verlag. Tübingen. 1999.

Schulz- Grobert, Jürgen: Setzer und Übersetzer. Zum Status potentieller Bearbeiter des „Eulenspiegelbuchs“ in Straßburg. In: Heinzle, Joachim; Johnson, L. Peter; Vollmann- Profe, Gisela (Hrsg.): Wolfram- Studien XIV. Übersetzten im Mittelalter. Cambridger Kolloquium 1994. Erich Schmidt Verlag.

[...]


[1] Schulz-Grobert (1999) S. 21

[2] Honegger, Peter: Seite 85 f.

[3] Honegger, Peter: Seite 86

[4] Honegger, Peter: Seite 88

[5] Honegger, Peter: Seite 86 ff.

[6] Honegger, Peter: Seite 88

[7] Honegger, S. 94 f.

[8] Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel.

[9] Schulz- Grobert (1999), S.10f.

[10] Honegger, S. 96

[11] Schulz- Grobert (1999) S. 11

[12] Schulz- Grobert (1999), S. 13

[13] Honegger, S. 97

[14] Honegger, S. 97 f.

[15] Flood, S. 263

[16] Flood, S. 264

[17] Schulz- Grobert (1999), S. 16

[18] Schulz- Grobert (1999), S. 16

[19] Flood, S.268

[20] Honegger, S. 138

[21] Flood, S. 268 f.

[22] Honegger, S. 86

[23] Honegger, S. 88

[24] Schulz-Grobert (1999), S. 4

[25] Schulz-Grobert (1999), S.4

[26] Honegger, S.91

[27] Honegger, S.91

[28] Honegger, S. 92

[29] Flood, S.174

[30] Honegger, S. 93

[31] Honegger, S. 93

[32] Schröder, S. 88 f.

[33] Schröder, S. 89

[34] Honegger, S. 93

[35] Schröder, S. 88

[36] Schulz- Grobert (1999), S. 18

[37] Schulz- Grobert (1999), S. 19

[38] Schulz- Grobert (1999), S. 19

[39] Schulz- Grobert (1999), S. 19 f.

[40] Schulz- Grobert (1999), S. 20

[41] Schulz- Grobert (1999) S. 19

[42] Schröder, S. 84 f

[43] Schröder, S. 85 f.

[44] Schröder, S. 86 f.

[45] Schröder, S. 86 f

[46] Honegger, S. 121

[47] Schulz-Grobert (1999), S. 20f

[48] Schulz-Grobert (1999), S. 21

[49] Honegger, S. 98 f.

[50] Honegger, S. 101 f.

[51] Honegger, S. 102 f.

[52] Schulz-Grobert (1994), S. 345

[53] Schulz-Grobert (1994), S. 347

[54] Schulz-Grobert (1994), S. 347

[55] Honegger, S. 120 ff

[56] Schulz-Grobert (1994), S. 348

[57] Schulz-Grobert (1994), S. 353 f.

[58] Schulz-Grobert (1994), S. 355

[59] Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel, S. 235

[60] in: Schulz- Grobert (1994), S. 355

[61] Honegger, S. 120 f.

[62] Schulz-Grobert (1999), S.22

[63] Honegger, S.123

[64] Schulz-Grobert (1999), S.103

[65] Honegger, S. 124

[66] Honegger, S.122

[67] Schröder, S. 91

[68] Schulz- Grobert (1999), S. 7

[69] Schulz-Grobert (1994), S. 352 f.

[70] Schulz- Grobert (1994) S. 353

[71] Schulz- Grobert (1994), S.352 ff

[72] Schulz- Grobert (1999), S. 102

[73] Schulz- Grobert (1999), S. 275

Ende der Leseprobe aus 29 Seiten

Details

Titel
Hermann Bote - Verfasser des EUlenspiegels?
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltung
Hauptseminar
Note
2
Autor
Jahr
2003
Seiten
29
Katalognummer
V108532
ISBN (eBook)
9783640067299
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hermann, Bote, Verfasser, EUlenspiegels, Hauptseminar
Arbeit zitieren
Lena Drevermann (Autor:in), 2003, Hermann Bote - Verfasser des EUlenspiegels?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108532

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