Szenisches Spiel in der Unterrichtsbehandlung von Friedrich Schillers 'Die Braut von Messina'


Seminararbeit, 2001

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

I. Einleitung Seite

II. Loslösung vom Schicksalsglauben: „Die Braut von Messina“
a) Textinterpretation
b) Behandlung im Unterricht

III. Eine Unterrichtsreihe zum Drama „Die Braut von Messina“
Woche I
Woche II
Woche III

Literaturverzeichnis

I. Einleitung

Das dynamische Prinzip der Phantasie ist das Spiel

- C. G. Jung

Und genau mit dem beschäftigt sich diese Arbeit, mit dem Spiel – oder genauer gesagt, mit dem szenischen Spiel. Literarische Texte zeigen uns Lebensgeschichten, Handlungsmuster und andere Bilder, die in uns ur-eigene Empfindungen und Wünsche wachrufen. Indem wir uns das Ge-schehen in unserer Phantasie ausmalen, werden uns diese Träume und Gefühle bewusst. Immer häufiger erlebt man aber, dass Kinder und Jugendliche das textliche Medium ablehnen, und ihre Phantasie statt-dessen von Film und Fernsehen beflügeln lassen. Dies bekommen auch die Lehrer zu spüren, wenn sie bei der Behandlung von Romanen oder längeren Dramen bei den Schülern vermehrt auf Ablehnung stoßen.

Dies liegt nicht zwangsläufig am mangelnden Interesse für die Themen, die in der üblichen Schullektüre behandelt werden, sondern häufig an der trockenen Gestaltung des Unterrichts. Wie Ingo Scheller in seinem Aufsatz „ Szenische Interpretation “ richtig bemerkt, findet in vielen Klassen ein Unterricht statt , in dem Lesen und Interpretieren nicht selten zur sinnenfeindlichen Arbeit verkommt.[1]

Einen Ausweg bietet laut Scheller das szenische Spiel. Es fördert das Verstehen des Textes durch Nachspielen, da sich die Schüler in die Figuren des Textes hineinversetzen, während sie sich ihre Handlungen aneignen. Gleichzeitig erhält der Text so eine eigene Prägung, denn bei der szenischen Umsetzung lassen die Schüler auch eigene Erfahrungen und Erlebnisse ins Spiel mit einfliesen. Bei der Beurteilung der Spielver-sion werden auch solch unbewusste Interpretationen des Textes sichtbar - ein großer Vorteil gegenüber dem konventionellen Unterricht.

Auf den folgenden Seiten wird zu einem Dramentext eine Unterrichts-reihe vorgestellt, die die Mittel des szenischen Spiels ausführlich nutzt.

Der Verfasser des Dramas ist einer der klassischen deutschen Dichter und wird auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Deutsch-unterricht behandelt: Es ist Friedrich Schiller. Beim Drama selbst handelt es sich um „ Die Braut von Messina “.

Da das Thema dieser Arbeit das szenische Spiel ist, wird sich die Inter-pretation der Tragödie hauptsächlich mit jenen Aspekten befassen, die für eine szenische Umsetzung von Belang sind, also den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander, sowie der Entstehung und Lösung von Konflikten. Eine langwierige Erörterung, ob Schillers Aufgreifen der Antike in diesem Drama besonders sinnvoll ist, oder eine Kritik am Ein-satz des Chores bleibt entsprechenden dramentheoretischen Schriften vorbehalten;[2] hier wird man sie nicht finden. Die schuldvolle Verstrik-kung, in die Menschen geraten können, als eines der Hauptmotive der „ Braut von Messina “, macht das Stück für eine szenische Umsetzung jedenfalls besonders interessant

II. Loslösung vom Schicksalsglauben: „Die Braut von Messina“

a) Textinterpretation

Uraufgeführt wurde Schillers Drama „Die Braut von Messina“ im Weimarer Hoftheater am 9. März 1803.

Seine Entstehung geht jedoch bis ins Frühjahr 1799 zurück, wenn nicht sogar bis zum Oktober 1797, als sich Schiller ausführlich mit den Schriften des Sophokles befasste, deren Einfluss auf die Braut von Messina unübersehbar ist. Im selben Jahr erwähnte Schiller gegenüber Goethe in einem Brief, dass er an einem Dramenplan arbeite, der den Titel „ Die feindlichen Brüder “ trüge, und wahrscheinlich bereits eine Skizze des späteren Dramas Die Braut von Messina war. Der endgültige Titel tauchte das erstemal in einem Brief an Körner vom 9. September 1802 auf: [...] die feindlichen Brüder oder wie ich es taufen werde, die Braut von Messina“[3]

Am 1. Februar 1803 schließlich war die Arbeit an dem Stück vollendet.

Schiller selbst hatte es in Briefen an W. und Ch. Reinwald als Tragödie im Stil der antiken Stücke[4] bezeichnet. Sein Ziel war es eine, trotz des Rückgriffs auf die Antike, moderne Tragödie zu schaffen.

Formal wird das Aufgreifen antiker Elemente deutlich im ursprünglichen Verzicht auf eine Akteinteilung (erst später wurde das Stück in fünf Auf-züge gegliedert), im fast durchgängigen Gebrauch des klassischen Tragö-dienverses, dem fünffüßigen Jambus, und durch die Verwendung eines Chores. Auch im Aufbau und Inhalt erinnert vieles an die klassischen Tragödien. So übernimmt Schiller wesentliche Merkmale des aristo-telischen Theaters:

- Die Einheit von Ort, Zeit und Handlung ist gegeben. Die gesamte Handlung ist innerhalb eines Tages und einer Nacht abgeschlossen und konzentriert sich auf Messina und Umgebung. Neben dem Königspalast taucht als Handlungsort nur noch ein Kloster im nahegelegenen Wald auf.
- Die Handlung entspricht dem typischen, fünfgliedrigen Muster antiker Stücke: Vorstellung der Hauptpersonen und ihres Konfliktes à eine sich steigernde Handlung à Höhepunkt und Umschwung innerhalb des Dramas à eine fallende Handlung, retardierendes Moment à schließlich die Katastrophe und Tod der Hauptperson/en.

Auch die Beziehungen der handelnden Personen zueinander erinnern sehr stark an bekannte altgriechische Vorlagen. So findet sich das Motiv der feindlichen Brüder z. B. in den Phönizierinnen des Euripides - ein Stück, dessen Übersetzung Schiller 1788 begonnen hatte. Und auch das Motiv des ausgesetzten Kindes, dessen Herkunft bis zum Ende des Dramas im Mysteriösen liegt, tauchte bereits lange vor der Braut von Messina in der wohl bekanntesten Schrift des Sophokles auf, dem Ödipus.

Aufgrund der Parallelen zum Ödipus wurde das Stück Schillers vielfach als klassisches Schicksalsdrama missverstanden, das die unausweichliche Erfüllung dunkler Prophezeiungen beschreibt. Dies mag vor allem daran liegen, dass Traumorakel, Ahnungen und Geschlechterfluch [...] für das intensive und rastlose Fortschreiten der Handlung eine wichtige Rolle spielen.[5]

Das Stück beginnt im Palast von Messina, wo die kürzlich verwitwete Königin Isabella ihre beiden verfeindeten Söhne, Don Manuel und Don Cesar, nach langem Streit wieder miteinander versöhnt.

Nach der Beilegung des Streites offenbart Isabella den beiden, dass sie noch eine Schwester haben, die bis zu jenem Zeitpunkt verborgen in einem Kloster herangewachsen ist, die sie nun aber zurück in den Palast führen wolle. Isabella gab das Mädchen damals einem Kloster zur Pflege, obwohl es laut Befehl des verstorbenen Königs bereits nach seiner Ge-burt hätte getötet werden sollen. Diesen Befehl hatte der Vater aufgrund eines Traumes gegeben, aus dem ein sternkundiger Araber deutete, dass die zukünftige Tochter den Untergang des gesamten Geschlechts bewir-ken würde. Jedoch hatte Isabella selbst einen anderen Traum, den sie von einem christlichen Mönch deuten ließ. Dieser versicherte ihr, dass die Tochter dereinst ihre beiden streitenden Brüder in leidenschaftlicher Liebe vereinen würde.

Da Isabella der christlichen Deutung mehr Wert beimaß, rettete sie das Kind und hielt es verborgen.

Unwissentlich sind allerdings sowohl Don Manuel als auch Don Cesar ihrer Schwester schon begegnet, und beide haben sich in sie verliebt, ohne dabei ihre Identität zu erfahren oder von der Liebe des jeweils an-deren zu wissen. Don Cesar findet seinen Bruder schließlich in inniger Umarmung mit seiner Schwester Beatrice und ersticht ihn aus Eifersucht. Als nach der Ermordung Don Manuels die Herkunft Beatrices durch Königin Isabella geklärt wird, beschließt Don Cesar sein Verbrechen durch Selbstmord zu sühnen - und weder seine Mutter noch seine neu-gewonnene Schwester können ihn von dieser Tat abbringen.

So erfüllen sich zum Schluss des Dramas beide Prophezeiungen und die Brüder sind gemeinsam im Tod vereint.

Doch trotz zahlreicher Übereinstimmungen des Handlungsverlaufs mit denen antiker Stücke beruht Schillers Drama gerade nicht auf einem absoluten Schicksalsglauben, wie er in jenen Werken zu finden ist. Vielmehr muss man Die Braut von Messina als Gegenentwurf zu einer solchen Schicksalsauffassung lesen.[6] Der tragische Ausgang der Ge-schichte beruht nämlich nicht auf der unausweichlichen Erfüllung beider

Prophezeiungen, sondern liegt begründet im Verhalten der Charaktere - ihren menschlichen Schwächen, ihren Ängsten und Trieben. Insofern gleicht Schillers Stück keinem altertümlichen Schicksalsdrama, sondern eher einem modernen Charakterdrama.

Alle Konflikte entstehen erst durch die negativen Charaktereigenschaften der handelnden Personen: Bereits zu Beginn des Dramas erfährt der Leser, dass es keinen vernünftigen Grund für den Bruderzwist gibt, dieser hatte seinen Ursprung in einem Kindheitsstreit um die Gunst der Eltern und wurde schließlich „ fortgezeugt in unglückselger Kette “.[7] Aufgrund der abergläubischen Furcht des Königs muss Beatrice versteckt werden, und aus übertriebener Vorsicht verschweigt Königin Isabella dieses Ge-heimnis über Jahre hinweg sogar ihren eigenen Söhnen.

Statt in ihrem Versteck zu bleiben, schleicht die neugierige Beatrice je-doch eines Tages in die Stadt, wo sie Don Cesar erblickt. Der sieht sie zwar nur wenige Sekunden, wird aber sofort von leidenschaftlicher Liebe ergriffen. Schon bei ihrem zweiten Treffen erklärt er ihr ungestüm, dass er sie zur Frau gewählt hat, obwohl er bis dahin noch nicht einmal den Namen des Mädchens kennt. Beatrice verhält sich hier absolut passiv und überlässt - wie auch später im Stück - jegliches Handeln den Männern, während sie selbst kein Wort über die Lippen bringt. So verschweigt sie sogar, dass sie eigentlich schon einen anderen Mann liebt, nämlich Don Manuel.

An der tragischen Verkettung der Ereignisse ist auch die Geheimnis-krämerei des Don Manuel schuld, denn dieser liebt Beatrice schon einige Zeit, hat aber weder seiner Mutter, noch seinem Bruder von ihr erzählt.

Als in einer darauffolgenden Szene Isabella ihren beiden Söhnen berich-tet, dass sie eine Schwester namens Beatrice haben, wird er zwar stutzig, verdrängt aber den unliebsamen Verdacht, während Don Cesar mit dem Namen ohnehin nichts anfangen kann.

Die überschäumende Eifersucht des Don Cesar besiegelt schließlich mit dem Mord an seinen Bruder den tragischen Ausgang des Dramas.

Kurz vor Ende der Geschichte erkennt Don Cesar, dass der Untergang des Königsgeschlechts Resultat der oben beschriebenen menschlichen Fehler und Gewalttaten ist – und nicht vom Schicksal bestimmt wurde.

Nur sieht er zu diesem Zeitpunkt einen einzigen Ausweg, um seine große Schuld zu sühnen: den eigenen Tod.

So erfüllt sich zwar letztendlich die Prophezeiung des arabischen Traum-deuters, jedoch nicht durch Vorherbestimmtheit, sondern aus einem freien Entschluss heraus.

Das eigentliche Thema der Braut von Messina ist daher die Befreiung vom abergläubischen Denken und die Anerkennung der eigenen Taten bis zur Übernahme der Verantwortung und damit zur Sühne.[8]

Königin Isabella versucht sich vom Schicksal zu lösen, indem sie es überlistet. Doch ihre Heimlichkeit verursacht erst die Folge von Miss-verständnissen und Gewalttaten, die zur abschließenden Katastrophe führen. Aus ihrer Haltung wird auch deutlich, dass sie tatsächlich an die Macht des Schicksals, den Familienfluch, glaubt:

„Euch zu versöhnen rief ich euch hierher,

Und ein verderblich Schicksal kehret all

Mein Hoffen in sein Gegenteil mir um!“[9]

Diese Anerkennung des Fluches bewirkt letztendlich seine Erfüllung. Im Gegensatz zur Königin erkennt Don Cesar, dass die Familie selbst schuld an dem Geschehenem ist, was er anfangs seiner Mutter noch mehr vor-wirft als sich selbst („ Und verflucht sei deine Heimlichkeit,/ Die all dies grässliche verschuldet!“[10]). Isabella jedoch bleibt bei ihrer Schicksals-auffassung und wäscht ihre Hände in Unschuld: „Alles dies/ Erleid ich schuldlos, doch bei Ehren bleiben/ Die Orakel und gerettet sind die Götter.“ [11] Das letzte Gespräch zwischen Isabella und ihrem Sohn, kurz vor dessen Selbstmord, verläuft daher sehr zweideutig, denn beide sprechen sie zwar von einem Fluch, doch Don Cesar meint damit den Fluch der eigenen Schuld.

Nur er schafft es sich vom Bann des Schicksal loszulösen, indem er die Verantwortung für seine Taten selbst übernimmt und keiner höheren Macht anlastet. Und zu dieser Übernahme der Verantwortung gehört in Schillers Drama auch die Sühne durch den eigenen Tod.

Das Hauptthema der Tragödie wird in den Schlussversen durch den Chor nochmals reflektiert:

„Dies Eine fühl ich und erkenn es klar,

Das Leben ist der Güter höchstes nicht,

Der Übel größtes aber ist die Schuld.“[12]

Hier wird kein allmächtiges Schicksal mehr besungen, wie es den antiken Vorstellungen entspräche, sondern das schuldvolle Handeln des Menschen beklagt - mit all seinen negativen Folgen.

b) Behandlung im Unterricht

Meiner Einschätzung nach eignet sich Die Braut von Messina besonders für den Unterricht in einer zehnten oder besser noch elften Klasse des Gymnasiums, da in diesen Jahrgangsstufen die Literaturform des Dramas inhaltlich zumindest schon angeschnitten wurde. Besonders vorteilhaft wäre es, wenn die betreffende Klasse zuvor die Grundbegriffe des antiken Theaters durchgenommen hätte, da in Schillers Drama Elemente desselben auftauchen und die Schüler so ihre Kenntnisse noch weiter vertiefen könnten. So könnte anhand der Braut von Messina eine Gegen-überstellung von klassischem Schicksalsdrama und modernem Charakter-drama stattfinden, denn Schiller verbindet in seinem Stück ja Merkmale beider Theaterformen. Doch solch eine Vorbildung im Bezug auf das aristotelische Theater ist für einen flüssigen Unterrichtsablauf nicht zwingend erforderlich.

Laut Schiller gibt es zwei Aufgaben der tragischen Kunst. Zum einen muss sie das Leid der Hauptpersonen so intensiv darstellen, dass dem Publikum Mitleid möglich wird, zum Anderen muss sie den rationalen Widerstand gegen dieses Leiden zeigen, der erst freies Handeln ermög-

licht. Dieses Motiv, der Wettstreit zwischen affektiven Gefühlen und vernünftigen Handeln, ist auch der wesentliche Aspekt der Braut von Messina.

Die Befangenheit der Hauptfiguren durch ihre eigenen Gefühle, die Tat-sache, dass nur menschliches Fehlverhalten und keine Schicksalsmacht den Ausgang der Tragödie bestimmt hat, dies soll den Schülern im Ver-laufe des Unterrichts nahegebracht werden. Dazu muss den Schülern aber erstmal die emotionale Situation der Hauptfiguren deutlich werden, ihre Motive dürfen nicht im Dunkeln liegen bleiben, sonst geht die eigentliche Aussage des Stücks verloren und das Wirken einer höheren Macht er-scheint gar nicht mehr so unwahrscheinlich.

Insofern eignet sich die Braut von Messina besonders für die Methode des szenischen Spiels, da es als Dramentext fast nur Dialoge enthält; auf wichtige Indikatoren für die seelische Verfassung der Figuren wie z. B. Mimik, Gestik und Sprachbetonung wird nicht eingegangen. Durch die szenische Aufführung von Textpassagen wird dieses Manko ausge-glichen, das Verhalten der Charaktere wird für die Schüler nachvoll-ziehbarer. So stellt auch Ingo Scheller in seinem Aufsatz fest:

Das große Leerstellenpotential dieser Texte – Handlungsorte, Aussehen, Kleidung, Körperhaltungen und Sprechhaltungen, die körperlichen und sprachlichen Handlungen, Gedanken, Wahrnehmungen und Empfin-dungen usw. – kann erst erschlossen werden, wenn es mit szenischen Mitteln dargestellt wird.“[13]

Bei der szenischen Interpretation durch die Schüler wird die Darbietung auch entscheidend geprägt von deren eigenen Erfahrungen, Erlebnissen und Verhaltensmustern, und die Handlungen der Figuren werden für Darsteller wie Zuschauer verständlicher. Und eben weil die Schüler bei ihrem Spiel eigene Erfahrungen miteinbringen, ist die Interpretation und Bewertung des Figurenverhaltens auch geeignet, den Schüler Erkennt-nisse über ihr eigenes Verhalten zu vermitteln. Aus dem Schutz der Rolle heraus können die darstellenden Schüler ihr Verhalten ins Stück inte-grieren, ohne dass bei einer anschließenden Beurteilung diese bloßge-stellt wird . Vielmehr wird es beschrieben und reflektiert, als sei es Teil der Rolle und des Spiels. Die Schüler(innen) können dann selbst entscheiden, ob sie es für als eigenen Anteil akzeptieren können und wollen.[14]

Eigene als negativ empfundene Wünsche, Phantasien und Charak-tereigenschaften ließen sich so auch in der Braut von Messina thematisieren (z.B. der Hang zum Aberglauben, übermäßige Eifersucht oder Konkurrenzdenken, übertriebene Vorsicht und Zurückhaltung, möglicherweise sogar inzestuöse Liebe).

Die Aussage der Braut von Messina, dass unbeherrschte menschliche Emotionen das Leben der Menschen zerstören können, verlangt geradezu nach einer szenischen Umsetzung, um die Motive der Figuren zu ver-deutlichen. Andererseits bietet die Personenkonstellation mannigfaltige Möglichkeiten, eigene Empfindungen in den Charakteren wiederzuer- kennen und nochmals kritisch zu beurteilen. Wirklich alle Figuren im Stück weisen die ein oder andere negative Charaktereigenschaft auf, und alle haben irgendwie Anteil am tragischen Ausgang des Dramas. Insofern gibt es keine „schwachen“ Rollen im Stück, und zumindest das Verhalten einer Person wird jedem Schüler in ähnlicher Form auch im realen Leben begegnet sein. So zeichnet sich Isabella durch ihre Heimlichkeit und mangelnde Fehlereinsicht aus, Don Manuel trägt durch Verschwiegenheit und aufgesetzt mysteriöses Verhalten seinen Teil zur Katastrophe bei, und Beatrice zeigt auf der einen Seite jugendliche Abenteuerlust (als sie sich aus dem Kloster schleicht), entspricht aber ansonsten dem Klischee des passiven, ängstlichen Weibchens. Don Cesar hingegen steht für unge-stümes, selbstbezogenes Handeln, ist aber auch der einzige, der am Schluss seine Schuld einsieht.

So dürfte jeder Schüler zumindest bei einer Person Eigenschaften ent-decken, die ihm vertraut vorkommen. Situationen, in denen die Schüler Motive und Taten der Figuren jedoch nicht verstehen, können möglicher-weise durch szenisches Spiel nachvollziehbarer gemacht werden. Beim Nachspielen von Szenen werden die Schüler sich der Wirkung der äus-seren Haltung bewusst, so dass auch die Körpersprache bei der Figuren-beurteilung berücksichtigt wird (So erscheint der Mord Don Cesars nicht mehr unplausibel, wenn man ihn sichtlich erschöpft, aber voller freudiger Erwartung und mit ausgebreiteten Armen den Raum betreten lässt, dort Beatrice und sein Bruder ihn aber nicht mal ansehen, sondern sich in innigster Umarmung befinden.). Durch anschließende Selbstreflektion sollen die Schüler lernen, wie man sich tatsächlich verhält, wie dieses Verhalten von anderen wahrgenommen wird und inwieweit diese Wahrnehmung den eigenen Vorstellungen und Wünschen ent-spricht.[15]

Die einzige Schwierigkeit bei der szenischen Umsetzung der Braut von Messina läge in den Auftritten des Chors, denn die wenigsten Klassen verfügen über Sangesqualitäten, die einem solchen gerecht würden, mal ganz abgesehen von dem notwendigen organisatorischen Aufwand, der den Rahmen einer Schulstunde bei Weitem sprengen würde.

Der Chor hat bei Schiller zwei Funktionen, zum einen dient er der ruhigen Reflexion, wenn er außerhalb der Handlung steht (dies war auch seine Aufgabe im antiken Theater), zum anderen teilt Schiller den Chor in zwei Parteien ein, die jeweils einem der Brüder zugeordnet sind. In dieser Funktion stehen die Chöre für die blinde Menge, sie sind Mit-träger des Zwistes, ja oft noch kriegerischer als die Brüder.[16]

Einen Lösungsansatz für die Umsetzung des Chores im schulischen Unterricht bietet Schiller selbst, denn nach heftiger Kritik an seiner In-szenierung des Chors ließ Schiller diese ändern:

„Ich habe ihn nehmlich in specifische Personen aufgelöst und diesen eigene Namen gegeben, damit man sie ordentlich austheilen kann. Die Reden werden bloß mit einer pathetischen Declamation recitiert, nicht gesungen noch mit Musik begleitet.“ [17]

Durch diese Methode ist auch die Darstellung des Chors im Unterricht möglich, und in seiner leidenschaftlichen Funktion, in der er die Charak-termerkmale der Brüder noch mehr herausstreicht, weist er die Schüler ebenfalls auf den thematischen Schwerpunkt hin, den die folgende Unterrichtreihe behandeln soll : Die Entstehung von Unglück durch unreflektiertes, triebhaftes Handeln.

III. Eine Unterrichtsreihe zum Drama „Die Braut von Messina“

Die folgende Unterrichtsreihe ist für eine elfte Klasse des Gymnasiums konzipiert, leicht abgewandelt dürfte sie aber auch für eine zehnte oder zwölfte geeignet sein (wobei in einer zwölften Klasse vermehrt auch auf die theoretischen Aspekte des Stücks eingegangen werden sollte, z. B. auf die ästhetische Intention Schillers, was das szenische Spiel etwas in den Hintergrund rücken würde). Ausgegangen wird von drei Einzelstun-den pro Woche, in der Mittelstufe die durchschnittliche Stundenzahl im Fach Deutsch; und die entwickelte Unterrichtsreihe erstreckt sich über einen Zeitraum von knapp drei Wochen.

Wie in Kapitel II b) dargelegt, wird nicht antike und neuzeitliche Dramen-theorie den Schwerpunkt des Unterrichts bilden, sondern eine Analyse der Hauptfiguren und ihres Handelns - gefolgt von der abschließenden Frage nach Schuld oder Schicksal.

Neben dieser inhaltlichen Erschließung des Dramas sollen durch das szenische Spiel, der Bewusstwerdung von innerer und äußerer Haltung und der Aktivierung eigener Erfahrungshorizonte noch folgende allge-meinen Richtziele erreicht werden:

- Förderung von Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit der Schüler.
- Entwicklung von Verstehens- und Handlungsfähigkeit.
- Das moralische Urteilsvermögen der Schüler soll gestärkt werden.

Natürlich kann die hier vorgestellte Unterrichtsreihe in einen größeren Gesamtzusammenhang gebettet werden, vor allem wenn sich die Schüler zuvor mit dem aristotelischen Theater befasst haben. Dann bildet die Braut von Messina sozusagen den Mittelteil, und dem Ende dieser Unter-richtsreihe müsste noch eine Stunde folgen, die den Schicksalsbegriff Schillers dem der antiken Tragödien gegenübergestellt.

Bei der Unterrichtsplanung habe ich versucht text- oder szenenbezogene Interpretation mit szenischer Darstellung abwechseln zu lassen, damit nicht eine Arbeitstechnik über mehrere Stunden im Vordergrund steht und so zur Eintönigkeit führt. Außerdem habe ich die Hausaufgaben nicht den Stunden zugeordnet, in denen sie gegeben werden, sondern stattdessen jenen, in denen sie behandelt werden. Schließlich prägen sie die Unterrichtsentwicklung der Folgestunde; daher sollten sie bei einer Darstellung der Lernziele auch genau dort auftauchen.

Nun aber zum Ablauf der Unterrichtsreihe

Woche I

Stunde 1:

Vorangegangene Hausaufgabe: Neben der Aufgabe, bis zu Beginn dieser Stunde das gesamte Drama einmal gelesen zu haben, wurden die Schüler aufgefordert, Vers 133 – 529 nocheinmal gesondert zu lesen und sich Gedanken zur Körperhaltung, Mimik und Gestik der Chormitglieder, Isabellas und beider Brüder zu machen.

Da das szenische Spiel im Vergleich zum „normalen“ Unterricht sehr zeitaufwendig ist, sind solche vorbereitenden Aufgaben außerhalb der Schulstunden unumgänglich. Ansonsten wäre eine Interpretation unter Einsatz szenischer Mittel innerhalb von 45 Minuten kaum denkbar.

Unterrichtsablauf:

Zwar wird bei der Unterrichtsbehandlung der Braut von Messina die ge-naue Kenntnis der Lektüre vorausgesetzt, doch aus eigenen Schulerfah-rungen wird jeder bestätigen können, dass das Schülergedächtnis im Be-zug auf Dramentexte sehr selektiv arbeitet. Aus diesem Grund markiert den Anfang der Stunde eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse bis Vers 132 – natürlich durch (mehr oder weniger) freiwillige Meldungen. Diese Zusammenfassung könnte dann so aussehen : Isabella wurde von den Ältesten der Stadt ermahnt, etwas gegen den immer heftiger werden-den Streit ihrer Söhne zu tun, da dieser allmählich zu Unruhen in der Bevölkerung führt. In der darauffolgenden Szene spricht sie mit ihrem Diener Diego, dem sie aufträgt zum Kloster zu eilen, um Beatrice zurück in den Palast zu holen.

Als nächstes werden die Verse 133 – 254, in denen zum ersten mal die beiden Chöre auftreten, mit verteilten Rollen vorgelesen. Dies ist eigent-lich eher eine Art „Warm-Up“ für die anstehende szenische Darstellung und soll die Schüler bereits darauf vorbereiten, auch vor größerer Gruppe mit angemessener Betonung und Lautstärke zu sprechen. Zudem enthält diese Textpassage eine Reihe an Begriffen aus der griechischen Mytho-logie (Erinnyen, Eumenide, Ceres, etc) deren Bedeutung wahrschein-lich erst noch geklärt werden muss.

Damit wären wir bei der ersten wirklichen szenischen Darstellung ange-langt. Nach dem Freischieben einer geeignet großen Spielfläche sollen einige Schüler gemäß Schillers Handlungsanweisungen auf Seite 25 als Chor die Bühne betreten und sich postieren. Zwei von ihnen fungieren als Chorsprecher. Danach betreten drei Schüler als Isabella, Don Manuel und Don Cesar die Bühne. Das Geschehen von Vers 255 – 459 wird nun rein pantomimisch dargestellt, wobei besonders das Verhältnis der Personen zueinander deutlich gemacht werden soll. Anschließend soll die Dar-bietung durch die Klasse besprochen und bewertet werden, und vor allem der aus dem Spiel deutlich werdende Gemütszustand Isabellas herausge-arbeitet werden.

Dasselbe Verfahren wird nun für Vers 460 – 529 fortgeführt. Da das Ver-halten der Brüder aber schnell wechselnd und synchron zu ihren Aussagen ist, wird hier der Text von einem außenstehenden Beobachter vorgetragen; dies hat den Vorteil, dass die Schüler während des Spiels schnell agieren können ohne nachlesen zu müssen.

Neben der Körpersprache der Brüder sollen die Beobachter nun auch

Wirkung und Reaktion des Chors beschreiben. Es soll geprüft werden, ob die Brüder mit ihrer Behauptung recht haben, dass die Diener ihren Zwist bewirkt hätten („ So ist’s, die Diener tragen alle Schuld!“[18]), oder ob das Gefolge, also die Chöre, sich nicht eher nach seinen Herren richtet.

Lernfortschritte: Durch die pantomimische Darstellung lernen die Schüler wie sich bestimmte Emotionen in der körperlichen Haltung widerspiegeln, und welche Reaktionen diese wiederum bei anderen be-wirkt (allein das ruhige Dastehen des Chors wirkt auf Isabella bedroh-lich). Durch Beobachtung werden sich die Schüler bewusster, wie man nur anhand der Körpersprache Rückschlüsse auf soziale Beziehungen ziehen kann.

Inhaltlich zeichnet sich hier bereits Isabellas Hang zur Besorgnis ab, und auch das Thema der Schuld wurde bereits angesprochen: Die Brüder geben nicht sich selbst die Schuld an ihrer Fehde sondern ihrem Gefolge, das sich in der behandelten Szene allerdings immer den Brüdern anpasst und nie aus Eigeninitiative heraus handelt.

Stunde 2:

Vorangegangene Hausaufgabe: Lesen der Verse 981 – 1108. Die Schüler bekommen die Aufgabe einen Tagebucheintrag aus der Rolle der Beatrice heraus zu schreiben. Dabei können die einzelnen Schüler aus-wählen, ob ihr Eintrag sich mit Beatrices Liebe zu Don Manuel und ihrer Entführung aus dem Kloster befasst, oder mit ihrem heimlichen Ausflug nach Messina und dem ersten Aufeinandertreffen mit Don Cesar.

Unterrichtsablauf: Zunächst einmal sollen einige der Schüler ihre Haus-aufgaben vortragen, die sich mit Beatrices Verschwinden aus dem Kloster beschäftigt haben (Don Manuel hatte sie dem Kloster geraubt, um sie bis zur gemeinsamen Heirat in einer Gartenanlage in Messina zu verstecken. Da Beatrice seine Liebe jedoch erwiderte, ließ sie diese „Entführung“ ohne großen Widerstand über sich ergehen.). Die darauffolgende Dis-kussion beschäftigt sich damit, welche charakterlichen Merkmale der Beatrice aus den Tagebucheinträgen deutlich werden und wie ihr Ver-hältnis zu Don Manuel zu bewerten ist. Hiernach werden ein paar der anderen Tagebuchberichte vorgelesen und anschließend besprochen, was Beatrice zu ihrem Ausflug motivierte und welchen Eindruck Don Cesar bei ihr hinterließ.

Die Ergebnisse und Widersprüchlichkeiten, die in den beiden Diskus-sionen deutlich wurden, sollen abschließend in einem Tafelbild zu-sammengetragen werden.

Lernfortschritte: Das Schreiben in der Ich-Form im Tagebucheintrag verhindert eine Distanzierung von der Figur Beatrice und erleichtert die Identifikation. So können die Schüler nicht nur kreativ werden, sondern sich auch besser in Beatrice einfühlen und ihre momentane Gefühlslage nachvollziehen. Durch die Diskussionen und das Tafelbild werden auch jene Charaktereigenschaften deutlich, die den katastrophalen Ausgang der Tragödie begünstigen: Auf der einen Seite ihre Neugier, noch wichtiger aber ihr ängstliches und passives Verhalten. Ihre wahre Liebe zu Don Manuel und die Angst, die sie beim Anblick seines Bruders Don Cesar zeigt („Da der Jüngling mir, der fremde, / Nahte mit dem Flammenauge, / Und mit Blicken die mich schreckten, [...] .“[19] ), sind für die weitere Interpretation noch von Bedeutung.

Stunde 3:

Vorangegangene Hausaufgabe: Lesen der Verse 1108 – 1173.

Unterrichtsablauf: Zunächst wird die gesamte Szene einmal vorgetra-gen. Danach sollen die Schüler beantworten, wie das Verhalten von Beatrice und Don Cesar zu bewerten ist, und was sie an deren Stelle ge-tan hätten. Das Geschehen wird dann von einigen Schülern pantomimisch nachgespielt. Dabei wird der Handlungsverlauf vom Spielleiter an ausge-wählten Stellen unterbrochen (dort wo Schiller die Gestik der beiden durch Anweisungen beschreibt) und die Spieler erstarren in ihren Haltungen. Aus den Reihen der Zuschauer können nun einzelne Schüler Verbesserungsvorschläge für die gestische Darstellung machen und die Haltung der „Eingefrorenen“ ihren Wünschen entsprechend modellieren.

Anschließend sollen die Betrachter erklären, warum diese Änderungen wichtig sind, und welche Empfindungen dadurch sichtbar werden sollen.

Die Verhaltensmuster von Beatrice und Don Cesar werden am Ende als Tafelbild erarbeitet; außerdem soll abschließend kurz erörtert werden, ob ein anderes Verhalten Beatrices den Ausgang der Geschichte nicht hätte verhindern können, und warum sie solch ein Verhalten dann nicht an den Tag legt.

Lernfortschritte: Bei der einleitenden Bewertung ihres Verhaltens wird ein Großteil der Schüler Unverständnis für Beatrices und Don Cesars Be-nehmen zeigen. Durch die Frage, was sie selbst an deren Stelle getan hätten, zeigen sich dann mögliche Handlungsalternativen, die eine Un-ausweichlichkeit der Ereignisse negieren.

Beatrices Gefühlslage wird jedoch erst im szenischen Spiel deutlich, da sie in der gesamten Szene nur einen einzigen Satz sagt. Das Modellieren der Standbilder bringt die Schüler dazu, sich mit dem emotionalen Kon-text zu befassen, aus dem heraus ihr Verhalten entsteht, und arbeitet diesen gleichzeitig weiter heraus. So wirkt ihr Handeln zwar nicht sinn-voller, aber ist - wenn ihre Angst vor Don Cesar deutlich wird - für die Schüler möglicherweise nachvollziehbarer. Auch Don Cesars ungestüme Freude und seine Direktheit werden durch die szenische Darstellung noch weiter herausgestrichen; die Bewertung seines Verhaltens dürfte aber auch seine Ich-Bezogenheit und Oberflächlichkeit aufdecken (Er fragt Beatrices weder nach Namen, Herkunft, oder ob sie ihn überhaupt heiraten will!).

In der abschließenden Erörterung sollen die Schüler erkennen, dass es Beatrice in dieser Szene durchaus möglich gewesen wäre, den tragischen Verlauf des Dramas zu stoppen, indem sie ihre Liebe zu Don Manuel offenbart. Sie tut es aber nicht, weil ihre Angst ein sinnvolles Handeln unmöglich macht – und keine mysteriöse Schicksalskraft muss dazu auf sie einwirken. Dies soll den Schülern bis zum Ende der Stunde vermittelt werden.

Woche II

Stunde 4:

Vorangegangene Hausaufgabe: Die Schüler sollen die Verse 1260 – 1705 lesen und sich vorstellen, Isabella hätte in der ersten Szene ihre Söhne nicht gemeinsam zu sich gerufen, um ihnen von der Existenz einer Schwester zu berichten, sondern dies in Einzelgesprächen getan.

Nun können die Schüler auswählen, ob sie einen Dialog schreiben, in dem Isabella vor einem ihrer Söhne rechtfertigt, warum sie dieses Ge-heimnis so lange bewahrt hat, oder einen, in dem Isabella entweder Don Cesar oder Don Manuel nach ihrer zukünftigen Schwiegertochter fragt und der Sohn erklärt, warum er ihr nicht antworten kann oder will.

Unterrichtsablauf: Zuerst werden einige der Schülerarbeiten vorge-tragen. Unter Berücksichtigung der neugeschriebenen Rollentexte sollen die Schüler dann zusammentragen, welche Gründe die einzelnen Personen für ihr Schweigen haben und auf welche Charaktermerkmale sie hinweisen. Die Ergebnisse werden als Tafelbild festgehalten.

Zuletzt soll geklärt werden, welches Wissen die einzelnen Figuren zu diesem Zeitpunkt über Beatrice haben, und ob jemand ihre wahre Identität hätte erschließen können.

Lernfortschritte: In den behandelten Versen treffen praktisch mit den Figuren alle Eigenschaften aufeinander, die schließlich zum tragischen Ende der Geschichte führen: Isabellas übergroße Sorge und ihr Glaube an einen Familienfluch, Don Manuels Vorsicht und Verschwiegenheit, so-wie Don Cesars blinde Leidenschaft und Oberflächlichkeit. Wäre nur einer bis dahin von seinen üblichen Verhaltensschemata abgewichen, hätte sich spätestens hier offenbart, dass beide Brüder die selbe Frau lieben, die zudem noch ihre verschollene Schwester ist.

Da die Positionen der einzelnen Charaktere, und damit auch ihre Hand-lungsmotivationen, jedoch beim Aufeinandertreffen dreier Hauptfiguren leicht aus dem Blickfeld geraten, soll das Geschehen durch die Rollen-gespräche in mehrere Einzelszenen aufgesplittet werden. So soll das Verhalten der Figuren von ihrem jeweiligen Standpunkt heraus be-leuchtet werden. Durch die Aufgabenstellung müssen die Schüler sich aus Sicht der Rolle rechtfertigen und sie erschließen beim Schreiben des Dialogs die Ansichten „ihrer“ Figur.

Beim Erarbeiten des Tafelbildes wird deutlich, dass die Identität Beatrices normalerweise hätte herauskommen müssen und nur die typischen Verhaltensweisen der Brüder und ihrer Mutter dies verhindern.

Aber selbst trotz dieser ungünstigen Bedingungen hätte zumindest Don Manuel (und auch nur der) Beatrices Geheimnis lüften können, indem er sein Wissen den anderen mitgeteilt hätte als der Diener Diego von ihrer Entführung berichtet und dabei ihr Name fällt. Dies sollte auch den Schülern bei der Beantwortung der letzten Frage klar werden.

Stunde 5:

Vorangegangene Hausaufgabe: Die Schüler sollen eine Charak-terisierung Don Manuels verfassen. Neben den Ergebnissen der letzten Stunde sollen sie dabei vor allem die Verse 605 – 667 berücksichtigen.

Unterrichtsablauf: Einige der Hausarbeiten werden vorgelesen. Dann wird noch mal auf den Schluss der letzten Stunde eingegangen, und die Schüler sollen Don Manuels Handeln im Bezug auf den weiteren Verlauf des Dramas beurteilen.

Danach tragen die Schüler mit verteilten Rollen die Verse 1787 – 1897 vor. Nun haben sie einige Minuten Zeit, die szenische Darstellung der durch nur sieben Versen (1898 – 1904) beschriebene Ermordung Don Manuels vorzubereiten. Die Situation , in der Don Cesar hereinstürmt, Beatrice, seinen Bruder in Umarmung sieht und Don Manuel daraufhin ersticht, soll schließlich nachgespielt werden. Auf Stoppruf des Lehrers sollen die Schüler die Handlung unterbrechen und in ihrer Haltungen erstarren. Der Spielleiter kann dann einzelne Charaktere „wecken“, damit sie ihre Gefühle und Gedanken beschreiben.

Abschließend soll eine Diskussion klären, ob dieses Verhalten von Don Cesar zu erwarten war.

Lernfortschritte: Eine Charakterisierung Don Manuels an den Anfang der Stunde zu stellen, ist aus dem Grund wichtig, dass die Mordszene bei vielen den Eindruck hinterlassen könnte, Don Cesar sei wegen seiner übertriebenen Reaktion allein verantwortlich für die Wendung der Ge-schichte. Was aber in der letzten Stunde bereits angeschnitten wurde, soll nun vertieft werden: Die Mitschuld Don Manuels durch seine sinnlose Verschwiegenheit, die mehr zerstört als sie bewahrt.

Durch die szenische Darstellung wird den Schülern erneut die Wirkung der körperlichen Haltung ins Bewusstsein gerufen. So kann Don Cesar beim Anblick der in ihren Armen liegenden Geschwistern wirklich nicht vermuten, dass sein Bruder gerade voller Entsetzen die wahre Herkunft der Geliebten erfahren hat, sondern hält die beiden verständlicherweise für ein Liebespaar (was irgendwie ja auch zutrifft...). Die Nachahmung der fremden Haltungen hilft den Schülern außerdem, sich in die Ge-schwister hineinzuversetzen, da über die Körperhaltung zum Teil auch die damit verbundenen Emotionen aktiviert werden (natürlich in gemin-derter Form, sonst würde ein Schüler ja tatsächlicher Mordlust verfallen).

Durch die Unterbrechung des Handlungsverlaufes und die Befragung der Darsteller wird die emotionale Situation der Figuren auch für die zu-schauenden Schüler deutlicher. Die Diskussion am Schluss soll zeigen, dass der Mord aus Eifersucht ganz dem Wesen Don Cesars entspricht, der von Stolz, Impulsivität und stürmischer Leidenschaft beherrscht wird.

Bis zur Frage nach dem Schicksalsmotiv müssen die Schüler verstanden haben, dass alle Taten solch einem inneren Wesen der Charaktere ent-springen und nicht fremdmotiviert sind. Dies können sie bei einer Analyse der Mordgründe bereits erkennen.

Stunde 6:

Vorangegangene Hausaufgabe: Lesen der Verse 2267 – 2427

Unterrichtsablauf: Obige Verse werden von den Schülern vorgelesen. Der Text des Chores wird dabei von zwei Schülern vorgetragen, die für zwei Soldaten aus dem Gefolge der Brüder stehen. Anschließend soll die Szene als Gespräch dargestellt werden. Dabei spielen vier Schüler Isabella, Beatrice, sowie die Soldaten und improvisieren einen Text spon-tan aus ihrer Rolle heraus. Als Vorgabe wird gegeben, dass das Spiel mit einem Rollenmonolog Isabellas beginnt, der sich mit der Trauer über den Tod ihres Sohnes und den Zorn auf die zwei falschen Propheten befasst. Dann sollen die Soldaten dazustoßen, um ihren Glauben an das voraus-gesagte Schicksal wiederherzustellen. Das Ergebnis und der weitere Ver-lauf des Gespräches bleibt den Schülern freigestellt. Die Schüler haben einige Minuten Zeit sich die Grundzüge des Gesprächs auszumalen; der eigentliche Text soll sich aber erst im Spiel ergeben.

Anschließend sollen die Klasse diskutieren, welche Volksschicht und welche Eigenschaften der Chor in dieser Szene symbolisiert und ob sich Isabellas Schicksalsauffassung wirklich geändert hat.

Lernfortschritte: Durch das improvisierte Rollengespräch müssen sich die Schüler um ein Argumentations- und Sprechverhalten bemühen, das der Rolle angemessen ist; dazu müssen sie sich aber erst in ihre Rolle hineinfühlen, um deren Argumentation zu verstehen. Auf diese Weise wird das Hineinversetzen in andere Personen geschult.

Durch den einführenden Monolog wird die Konfliktverarbeitung Isabellas herausgestellt, die beim Anblick ihres toten Sohnes mit Zorn auf die beiden Traumdeuter reagiert, statt die Schuld bei sich zu suchen (Zuerst versteckt sie Beatrice im Kloster, als diese dort nicht zu finden ist, vermutet sie eine Entführung und schickt Don Manuel den vermeint-lichen Räubern hinterher.). Der aus dem Rollengespräch deutlich werdende Argumentationsverlauf soll aufdecken, dass sich Isabellas Schicksalsauffassung nicht wirklich geändert hat. Ihr Zorn resultiert ja aus der Annahme, dass die Prophezeiung des christlichen Priesters sich erfüllen würde, und ihrer Enttäuschung, als diese sich scheinbar als falsch erweist. Sie verflucht also die Weissagungen, gerade weil sie von ihrer Gültigkeit überzeugt war - nicht weil sie diese grundsätzlich für falsch hält. Sobald die Soldaten ihr offenbaren, dass nicht Räuber Don Manuel töteten, sondern Don Cesar ihn aus Eifersucht ermordet hat, dürfte ihr Glaube an den Fluch wieder zurückkehren. Dies wird wahrscheinlich auch eine der Schülerimprovisationen zeigen. Und durch die Argumen-tation des Chores und sein Sprechverhalten soll seine Funktion als Träger des völkischen Aberglaubens entlarvt werden.

Diese beiden Ergebnisse sollen in einer abschließenden Diskussion noch-einmal von die gesamte Klasse erarbeitet werden.

Woche III

Stunde 7:

Vorangegangene Hausaufgabe: Lesen der Verse 2428 – 2508. Anhand der gelesenen Szene sollen die Schüler entweder einen Tagebucheintrag aus der Sicht Isabellas oder Don Cesars verfassen. In diesem soll vor allem die Frage der Schuld eine Rolle spielen. In Hinblick auf Don Cesar sollte auch sein späterer Selbstmord berücksichtigt werden.

Unterrichtsablauf: Zunächst wird die gesamte Szene einmal vorge-tragen. Dabei ist die Intonation beim Lesen von besonderer Bedeutung, so dass den Schülern diesmal etwas Zeit gegeben wird, damit sie bewusst mit Sprechhaltungen experimentieren können. Nach ein oder zwei gelungenen Vorträgen, soll dann kurz besprochen werden, welche Wirkung dieses Gespräch wahrscheinlich auf Don Cesar hatte. Die Bemerkung, dass er sich minderwertig und schuldig am Tod seines Bruders fühlt, wäre dann die perfekte Überleitung zur Hausaufgabe.

Nachdem einige Schüler ihre Tagebucheinträge vorgelesen haben, sollen die darin auftauchenden Schuldvorstellungen von den Schülern bewertet werden. Wer von beiden hat recht? In einer Diskussion, ob der katastro-phale Ausgang des Dramas vom Schicksal bestimmt wurde, oder ob die Ursache in den Charakteren selbst liegt, soll das Kernthema der „Braut von Messina “ schließlich direkt angesprochen werden. Dabei soll auch berücksichtigt werden, an welchen Stellen man den vorausgesagten Pfad hätte durchbrechen können – diese werden als Ergebnis auf der Tafel fixiert...

Lernfortschritte: Durch das vorbereitete Vortragen des Dramen-Ausschnitts wird die Wirkung sprachlicher Äußerungen den Schülern bewusster, und sie entdecken, dass nicht nur der Inhalt des Gesagten seine Wirkung bestimmt, sondern diese durch Tonfall, Lautstärke und Betonung noch verstärkt oder auch abgemildert werden kann. Bei einer guten Darstellung wird jedem Schüler klar werden, dass Isabellas Worte ihren Sohn in tiefste Schuldgefühle stürzen, und dieser sich ungeliebt und verstoßen vorkommen muss. Diese Erkenntnis ist in der letzten Stunde, die sich mit Don Cesars Selbstmord befassen wird, von besonderen Belang. Die Form des Tagebucheintrags erzwingt eine persönliche Perspektive, so wird eine allzu starke Distanzierung von Isabella (nach dem Motto: „...die ist halt dumm!“) verhindert und die Schüler lernen, sich in eine Person hineinzufühlen, deren Handeln von Aberglauben und Enttäuschung geprägt ist. Für die Auseinandersetzung mit Don Cesar ist das Tagebuch die geeignete Form, weil es ermöglicht, sich einfühlend mit momentanen Situationen und Befindlichkeiten auseinander zu setzen und über Ereignisse, Beziehungen und Zukunftsentwürfe nachzudenken.[20] Vor dem Hintergrund seines Selbstmordes deswegen wichtig, weil so auf die Gedanken und Beweggründe eingegangen wird, die ihn letztendlich zu diesem Schritt treiben.

In der Erörterung der Schuldfrage sollen schließlich die Erkenntnisse der vorangegangenen Stunden miteinfließen und so zum Ergebnis führen, dass nur charakterliche Schwächen und unreflektiertes Verhalten zum Unglück geführt haben – und kein allmächtiges Schicksal.

Stunde 8 (Nachtrag und letzte Stunde):

Vorangegangene Hausaufgabe: Lesen der Verse 2777 – 2839. Zudem sollen sich die Schüler vorstellen, Don Cesar hätte vor seinen Selbstmord einen Abschiedsbrief an seine Mutter oder Beatrice geschrieben - solch einen Brief sollen sie dann zu Hause verfassen.

Unterrichtsablauf: Zunächst lesen die Schüler einige ihrer Hausarbeiten vor. Die Verfasser sollen dann erläutern, welche Haltung Don Cesars sie verdeutlichen wollten und was ihrer Meinung nach die Motive für seinen Selbstmord sind. Anschließend soll die Frage behandelt werden, ob man sein Verhalten als Akt der Sühne verstehen kann, und ob auch die an- anderen Figuren irgendwann ihre Eigenverantwortung an den Ereignissen erkennen.

Die gelesene Szene soll im selben Verfahren wie in Stunde 5 nachge-spielt werden – mit Einfrieren der Figuren und ihrer „Erweckung“, um nach Gedanken und Emotionen zu fragen. Unter Berücksichtigung der szenischen Darstellung soll dann diskutiert werden, ob Don Cesar sich kurz vor seinen Tod immer noch von seiner Familie verstoßen fühlt, oder ob er am Schluss zumindest von diesem Leid befreit war.

Lernfortschritte: Die Ablehnung der Schicksalsauffassung war das Fazit der vorletzten Stunde und in dieser abschließenden Stunde soll das Thema der Eigenverantwortung nocheinmal aufgegriffen werden.

Beim Schreiben des Abschiedsbriefes müssen die Schüler sich mit Don Cesars Verarbeitung der vorangegangenen Szenen befassen. Neben dem Eingeständnis seiner Schuld an Manuels Tod dürfte auch die Liebesab-weisung durch seine Schwester, und die Abwertung durch seine Mutter

(„ [...] Einen Basilisken / Hab ich erzeugt, genährt an meiner Brust, / Der mir den bessern Sohn zu Tode stach.“[21] ) seinen Selbstmordbeschluss ver-ursacht haben. Dass trotz solcher anderen Gründe aber die Schuldeinsicht Don Cesars schließlich zu dieser Tat führt, und diese damit durchaus einen Akt der Sühne bildet, soll im Gespräch erarbeitet werden. Der Ver-gleich wird zeigen, dass er die einzige Figur ist, die so etwas wie Eigen-verantwortung zeigt.

Durch die Standbilder soll die soziale Beziehung zwischen Beatrice und Don Cesar sichtbar gemacht werden. Allein das enge Zusammensein der beiden lässt sich so deuten, dass jetzt auch Don Cesar seelische Isolation beendet ist. So wie er Beatrice kurz vor seinem Tod körperlich nah ist, ist er seiner Familie auch im Herzen näher, da er sich nun nicht mehr unge-liebt und verachtet fühlt. Erst der Anblick seines toten Bruders im Sarg macht ihm wieder seine Schuld bewusst und besiegelt so seinen Freitod.

Durch die Befragung der Figuren und die darauffolgende Diskussion sollen die Schüler auch dies erkennen. Nicht Schicksalskraft sind Thema dieses Charakterdramas, sondern Schuld und Sühne.

Diese Hausarbeit wurde eingeleitet durch ein Zitat von C. G. Jung und mit einem von Heinz Rudolf Kunze („ Fallensteller “) soll sie enden:

Auf der Leinwand steht nicht ENDE, sondern SCHLUSS.

- Schluss -

Literaturverzeichnis:

Frommer, Harald: „Lesen und Inszenieren. Produktiver Umgang mit dem Drama auf der Sekundarstufe“. Stuttgart; Düsseldorf; Berlin; Leipzig: Ernst Klett Schulbuchverlag, 1995

Schillers Werke. Nationalausgabe. Bd. 1 ff. Begr. Von Julius Petersen, fortgef. Von Liselotte Blumenthal und Benno von Wiese. Hrsg. [...] von Norbert Oellers und Siegfried Seidel, [seit 1992 von Norbert Oellers]. Weimar: H. Böhlaus Nachf., 1943 ff.

Scheller, Ingo: „Szenische Interpretation “. In : Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht, Heft 136 (März 1996). S. 22 – 32

Scheller, Ingo: „Szenisches Spiel: Handbuch für die pädagogische Praxis“. Berlin: Cornelsen Scriptor, 1998

Schiller, Friedrich: „Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder. Ein Trauerspiel mit Chören “. Hrsg. von Matthias Luserke. Stuttgart: Philipp Reclam jun. GmbH & Co, 1996 (Universal-Bibliothek Nr. 80)

Sengle, Friedrich: „Die Braut von Messina “. In : „ Schiller. Zur Theorie und Praxis der Dramen.“ Hrsg. von Klaus L. Berghahn und Reinhold Grimm. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1972 (Wege der Forschung, Band 313)

Ueding, Gert: „Friedrich Schiller“. München: Verlag C. H. Beck, 1990 (Beck’sche Reihe; 616: Autorenbücher)

[...]


[1] Scheller, Ingo: „Szenische Interpretation “. In : Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht, Heft 136 (März 1996). S. 136

[2] z. B .Schiller. Zur Theorie und Praxis der Dramen.“ Hrsg. von Klaus L. Berghahn und Reinhold Grimm. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1972 (Wege der Forschung, Band 313)

[3] Schillers Werke. Nationalausgabe. Begr. Von Julius Petersen, fortgef. Von Liselotte Blumenthal und Benno von Wiese. Hrsg. [...] von Norbert Oellers und Siegfried Seidel, [seit 1992 von Norbert Oellers]. Weimar: H. Böhlaus Nachf., 1943 ff. Band 31, S. 159

[4] Schillers Werke. Nationalausgabe. Band 32 , S.4

[5] Ueding, Gert: „ Friedrich Schiller“. München: Verlag C. H. Beck, 1990 (Beck’sche Reihe; 616: Autorenbücher), S. 121

[6] Ebd., S.121.

[7] „Die Braut von Messina“, Vers 417

[8] Ueding, Gert: „ Friedrich Schiller“. S. 122

[9] „Die Braut von Messina“, Vers 2746 - 2748

[10] „Die Braut von Messina“, Vers 2473 f.

[11] Ebd. Vers 2506 – 2508

[12] Ebd. Vers 2837 – 2839

[13] Scheller, Ingo: „Szenische Interpretation “. In : Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht, Heft 136 (März 1996). S136

[14] Ebd.

[15] Scheller, Ingo: „Szenisches Spiel: Handbuch für die pädagogische Praxis“. Berlin: Cornelsen Scriptor, 1998. S. 25

[16] Frommer, Harald: „Lesen und Inszenieren. Produktiver Umgang mit dem Drama auf der Sekundarstufe“. Stuttgart; Düsseldorf; Berlin; Leipzig: Ernst Klett Schulbuchverlag, 1995. S. 262

[17] Aus einem Brief an Cotta (13.3.1803). In „Schillers Werke. Nationalausgabe. Band 32“. S.23

[18] „Die Braut von Messina“, Vers 489

[19] „Die Braut von Messina“, Vers 1092 – 1094

[20] Scheller, Ingo: „Szenisches Spiel: Handbuch für die pädagogische Praxis“, S. 49

[21] „Die Braut von Messina“, Vers 2498 ff.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Szenisches Spiel in der Unterrichtsbehandlung von Friedrich Schillers 'Die Braut von Messina'
Hochschule
Universität Osnabrück
Veranstaltung
Seminar: Szenisches Spiel
Note
1,3
Autor
Jahr
2001
Seiten
19
Katalognummer
V108383
ISBN (eBook)
9783640065806
Dateigröße
402 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Eine Unterrichtsreihe zum Drama 'Die Braut von Messina' von Friedrich Schiller. Einer einführenden Textinterpretation folgt eine ausgearbeitete dreiwöchigen Unterrichtsreihe mit besonderen Schwerpunkt auf das szenische Spiel als methodisch-didaktisches Mittel.
Schlagworte
Szenisches, Spiel, Unterrichtsbehandlung, Friedrich, Schillers, Braut, Messina, Seminar, Szenisches, Spiel
Arbeit zitieren
Marcel Egbers (Autor:in), 2001, Szenisches Spiel in der Unterrichtsbehandlung von Friedrich Schillers 'Die Braut von Messina', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108383

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