Frisch, Max - Homo Faber - Homo Faber und seine Frauen


Referat / Aufsatz (Schule), 2002

10 Seiten


Leseprobe


Verhältnis zu Ivy

Faber führt eine untypische Beziehung zu der verheirateten, viel jüngeren Ivy. Sie leben nicht zusammen, womit Ivy nicht glücklich ist, da sie eine Heirat mit Faber möchte. Ivy zeigt Gefühle für ihn, Tränen und Zärtlichkeiten, wogegen sich Faber auf Gefühlsarmut, Statistik und Wahrscheinlichkeit beruft. Faber nimmt ihre Beziehung nicht ernst und sieht Ivy als Freund und ,,netten Kerl". Er betrachtet Ivy als Objekt und verbindet sie mit Äußerlichkeiten (z.B. Autos, ihren Kleidern, ihr Beruf).Er ist der Auffassung, dass sie oberflächlich ist, da sie sich mit Mode beschäftigt. Jedoch interessiert er sich nicht weiter für ihren Charakter und ihre Leidenschaften und reduziert sie auf Äußerlichkeiten. Faber nimmt an, dass sie Tänzerin oder Mannequin ist, weiß es aber nicht genau, da er sich auch nicht weiter dafür interessiert. Er betrachtet sie als sexuelles Wesen und sieht ihre Persönlichkeit nicht (Zitat:S.64) ,,...vielleicht ist sie lesbisch, vielleicht frigid ; sie ist nicht dumm, aber ein bißchen pervers." Auch hier erkennt man, dass Faber Sexualität als etwas Unnatürliches ansieht und deswegen Ivys sexuellen Trieb als pervers empfindet.

Ein weiteres Argument für die Reduzierung Ivys zum Objekt ist die Assoziation ihres Namens mit Efeu. Damit bekräftigt er, dass er sie als etwas Unselbstständiges, Klettenhaftes empfindet, was einen festen Halt braucht um wachsen zu können d.h er sieht sie als hirnlose Gliederpuppe und Schmarotzer am Trog der Männerwelt.

Ivy macht Faber den ewigen Vorwurf, dass er sie nicht heiratet, obwohl sie noch verheiratet ist. Faber fühlt sich von ihr ,,bedrängt, belästigt und gefesselt". Jedoch lässt er sich von ihr verführen, was Ivys Trumpf ist und zuerst seinen Willen bricht und dann sein Weltbild anfangen lässt zu brechen.

Die Tatsache, dass er seine Natur (seine Triebe) nicht kontrollieren kann, beängstigen ihn, da er sich selbst beherrschen möchte .

Faber macht mehrere Ansätze zu einer Trennung z.B. der Brief aus der Wüste, den Ivy jedoch ignoriert. Es kommt zu einem weiteren Treffen, was letzten Endes in Fabers Flucht ( Schiffsreise ) und mit einer endgültigen Trennung endet. Das Kapitel Ivy ist somit abgeschlossen.

Ivy:

Ivy, eine von Walter Fabers Frauen , ist 26 Jahre alt und kommt aus Amerika. Sie passt genau in sein frauenfeindliches Weltbild. Er fühlt sich ihr als Mann überlegen und verurteilt sie, da sie Wert auf passende Kleidung sowie andere Äußerlichkeiten legt( S.31). Faber führt eine untypische Beziehung zu der verheirateten, viel jüngeren Ivy. Sie leben nicht zusammen, womit Ivy nicht glücklich ist, da sie eine Heirat mit Faber möchte. Ivy zeigt Gefühle für ihn, Tränen und Zärtlichkeiten, wogegen sich Faber auf Gefühlsarmut, Statistik und Wahrscheinlichkeit beruft. Faber nimmt ihre Beziehung nicht ernst und sieht Ivy als Freund und ,,lieben Kerl". Er betrachtet Ivy als Objekt und verbindet sie ausschließlich mit Äußerlichkeiten (z.B. Autos, ihren Kleidern, ihrem Beruf). Er ist der Auffassung, dass sie oberflächlich ist, da sie sich mit Mode beschäftigt. Jedoch interessiert er sich auch nicht weiter für ihren Charakter und ihre Leidenschaften, reduziert sie auf Äußerlichkeiten und macht sich über sie lustig (z.B. S.94,,epileptisch-glücklicher Mund"). Faber weiß nicht viel über Ivy ,,Sie stammte aus der Bronx, sonst wusste ich nicht viel von Ivy, ..." (Zitat:S.68) Er betrachtet sie als sexuelles Wesen und sieht ihre Persönlichkeit nicht ,,...vielleicht ist sie lesbisch, vielleicht frigid ; sie ist nicht dumm, aber ein bisschen pervers."(Zitat:S.64) Hier erkennt man, dass Faber Sexualität als etwas Unnatürliches ansieht und deswegen Ivys sexuellen Trieb als pervers empfindet. Im Verlauf der Handlung lässt sich herausstellen, dass Faber ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität hat ,,wie Mann und Frau sich paaren warum gerade so? Einmal von außen betrachtet: Wieso eigentlich mit dem Unterleib.Es ist absurd, wenn man nicht selber durch den Trieb dazu genötigt ist, man kommt sich verrückt vor, auch nur eine solche Idee zu haben, geradezu pervers." (Zitat: S.93)

Für Faber hat Sexualität etwas Beängstigendes, da er von seinem Trieb nicht zu etwas gezwungen werden will. Als Rationalist und mit seiner Einstellung findet er es schlecht, dass er seine natürlichen Triebe nicht kontrollieren und beherrschen kann. Jedoch lässt er sich von Ivy verführen, was deren Trumpf ist und zuerst seinen Willen bricht und dann sein Weltbild anfangen lässt zu brechen.

Die Tatsache, dass er seine Natur (seine Triebe) nicht kontrollieren kann, beängstigen ihn, da er sich selbst beherrschen möchte .

Er empfindet keinerlei Gefühle für Ivy und die Beziehung zu ihr basiert nur auf sexueller Basis. ,,Wenn ich Ivy umarme und dabei denke: Ich sollte meine Filme entwickeln lassen, Williams anrufen!" ( Zitat:S.94 ). Er hat kein Interesse an Ivy und nicht die Absicht, sie näher kennen zu lernen, noch irgend etwas für sie zu empfinden. Sie ist für ihn nur wie ein Objekt, das ihm nichts bedeutet. Ein weiteres Argument für die Reduzierung Ivys zum Objekt ist die Assoziation ihres Namens mit Efeu. ,,Ivy heißt für mich Efeu und so heißen für mich eigentlich alle Frauen" (Zitat:S.91). Damit bekräftigt er, dass er sie als etwas Unselbstständiges, Klettenhaftes empfindet, was einen festen Halt braucht um wachsen zu können. Er sieht Frauen generell als abhängig, lästig und fesselnd. Er fühlt sich von ihnen eingeengt. Ivy macht Faber den ewigen Vorwurf, dass er sie nicht heiratet, obwohl sie bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist. Faber fühlt sich von ihr ,,bedrängt, belästigt und gefesselt". Ivys Verhalten ihm gegenüber ekelt ihn sogar an: ,,Ich hatte Hunger, aber der Hummer ekelte mich. Ivy fand ihn himmlisch, und es ekelt mich ihre Zärtlichkeit, ihre Hand auf meinem Knie, ihre Hand auf meiner Hand, ihr Arm auf meiner Schulter, ihre Schulter an meiner Brust, ihr Kuss, wenn ich Wein einschenkte, es war unerträglich - ich sagte rundheraus, dass ich sie hasse." (Zitat:S.62). Trotz seiner Abneigung Ivy gegenüber schreibt er einen Brief an sie, als er mit dem Flugzug in der Wüste abgestürzt ist, obwohl er ursprünglich an Williams schreiben wollte. In diesem Brief trennt sich Faber eigentlich von Ivy, was diese jedoch einfach ignoriert, und ihn trotzdem bei seiner Rückkehr nach New York am Flughafen erwartet.

Faber sieht Ivy als die Personifikation des ,,American Way of Life", mit dem er auch nichts anfangen kann: ,,The American Way of Life: Schon was sie essen und trinken, diese Bleichlinge, die nicht wissen, was Wein ist, diese Vitamin Fresser, die kalten Tee trinken und Watte kauen und nicht wissen, was Brot ist, dieses Coca-Cola-Volk, das ich nicht mehr ausstehen kann" (Zitat:S.175). Er fühlt sich von ihr unterdrückt, da sie es schafft ihn zu verführen und nimmt so eine für ihn nachteilhafte, unterwürfige Position gegenüber einer Frau ein. Das engt ihn in seiner Lebensweise ein, so dass er keinen Ausweg mehr weiß und kurzfristig beschließt per Schiff von New York nach Paris zu fahren.

Beziehung zu Sabeth

Faber kommt durch einen sogenannten Zufall auf das Schiff, da ihn die Bindung zu Ivy einengt. Er lernt auf der Schiffsreise nach Europa Elisabeth kennen und vertieft die Beziehung zu ihr auf einer gemeinsamen Europareise.

Sabeth, wie sie von Faber genannt wird, wird zunächst durch Äußerlichkeiten charakterisiert, z. B. durch die häufige Erwähnung der schwarzen Cowboyhose und des roten Rossschwanzes. Mit der Verkürzung ihres Namens will er seine Überlegenheit symbolisieren, was auch durch sein Verbot, dass sie eine Stewardess werden will, gezeigt wird.

Sabeth ist mit ihrem Freund auf dem Schiff. Da sich Faber zu ihr hingezogen fühlt, beobachtet er sie ständig, was letzten Endes zu Eifersucht Fabers führt, wenn sie mit anderen Männern in Kontakt steht. Dies ist dadurch zu erklären, dass Faber in seinem Leben bis jetzt jede Frau, die er wollte, für sich alleine hatte. Bei Sabeth muss er zuerst imponieren, bevor sie sich ihm hingibt. Sabeth findet Faber anfangs komisch, doch schließlich schafft er es, Sabeth durch sein Alter, seine Lebenserfahrung und sein Wissen zu imponieren. Die um vieles jüngere Sabeth lauscht interessiert seinen lehrhaften Vorträgen über Technik, wobei er feststellt, dass sie nicht dumm ist, aber naiv. Faber versichert sich immer wieder:

,,Wirklich nur ein Kind und zwar ein Kind, das ich als Frau behandelte, oder eine Frau, die ich als Kind behandelte, das wusste ich selbst nicht". Diese Unsicherheit tritt auf als ein Abendessen mit Mr. Lewin, Sabeth und anderen Kunstliebhabern erfolgt, wobei sich Faber unwissend und ausgeschlossen fühlt, da er für Kunst kein Verständnis hat und sich Sabeth hier als intelligente, junge Frau präsentiert. Es macht Walter sehr zu schaffen, dass hier ein Rollentausch erfolgt ist und Sabeth die Wissende ist.

Aber trotz des Interessen- und Altersunterschiedes muss Faber bei sich feststellen, dass er für Sabeth Gefühle entwickelt hat, die über das Freundschaftliche hinaus gehen. Er verdrängt jedoch diesen Zustand und redet sich ständig ein, nicht verliebt zu sein und handelt Sabeth als harmlose Reisebekanntschaft ab. Für Faber ist die Begegnung mit Sabeth ein Zufall; für ihn gibt es kein Schicksal oder Fügung. Doch genau diese Kette von den sogenannten plötzlichen Zufällen führt letzten Endes zum Tod Sabeths.

Irgendwann beginnt Faber sich Gedanken um Hanna zu machen und stellt plötzlich eine Ähnlichkeit zwischen Hanna und Sabeth fest. Doch da er es mit der Vernunft hält, argumentiert er: ,,Wieso vermuten, dass irgendein Mädchen, das Elisabeth. Piper heißt, eine Tochter von Hanna ist". (Zitat: S.80)

Da sich Faber aber durch dieses Mädchen sehr von Gefühlen beeindrucken lässt, legt er Idealeigenschaften eines Technikers wie Vernunft und Logik ab, was soweit führt, dass er Sabeth fragt, ob sie ihn heiraten möchte. Er sagt zwar, dass Gefühle Ermüdungserscheinungen sind, jedoch kann auch er seine menschliche Seite nicht verdrängen, ist inkonsequent, da er die junge dynamische Sabeth zu lieben scheint. Das Fremde, Ungewöhnliche an der unbekannten Sabeth reizt ihn.

Hier findet ein Riss in seinem Weltbild statt. Es gibt einen Rollenwechsel: ,,Mein Leben lag in ihrer Hand" (Zitat: S.95). Jedoch hätte Faber Sabeth nach der Schiffsreise vergessen können, da sich dort ihre Wege trennten, doch lässt es ihm keine Ruhe und er vernachlässigt sogar seinen Beruf als Techniker und begibt sich in den Louvre, wo er Sabeth schließlich wieder trifft. Faber amüsiert sich darüber, dass Sabeth diese Begegnung als Zufall deutet. Doch Faber ist derjenige, welcher es auf dieses Wiedersehen angelegt hat.

Die beiden planen gemeinsam einen Urlaub nach Griechenland, wo sie Sabeths Mutter besuchen wollen. Als man auf Sabeths Familie zu sprechen kommt, macht sich Faber immer häufiger Gedanken über Sabeth Identität. Er will durch Mathematik beweisen, dass sie gar nicht seine Tochter sein kann. Faber rechnet solange, bis er auf sein manipuliertes, erwünschtes Ergebnis kommt

Trotz seiner Vermutung hält es ihn nicht davon ab, sich mit Sabeth in Avignon sexuell zu beschäftigen. Diese intime Begegnung mit Sabeth handelt er jedoch wieder als Zufall ab, somit auch den Inzest und damit den Tod seiner Tochter.

Auf der Reise nach Athen erleben sie glückliche Momente miteinander: ,,Ich kann nur sagen, dass ich glücklich gewesen bin, da das Mädchen glücklich war, trotz des Altersunterschiedes". Als sie in Korinth sind, ist kein Hotelzimmer mehr frei und sie verbringen die Nacht unter einem Feigenbaum, da sich Sabeth dies wünscht.

Faber ist so glücklich wie nie und erlebt Umwelt und Landschaft in einer für ihn ungewöhnlichen Weise. Als Sabeth eingeschlafen ist, geht er ins Meer baden und wird von einem Schrei Sabeths, die von einer Schlange gebissen wurde, zurückgerufen. Als er ankommt, erschreckt sie von seiner Nacktheit und fällt eine Böschung hinab, was letzten Endes zu ihrem Tod führt.

Faber will sich nicht eingestehen, dass er Schuld an Sabeths Tod hat und versucht sich immer zu rechtfertigen, warum es soweit kam. Wäre er nicht in den Louvre gegangen, um sie wiederzusehen, wäre es nicht zur Europareise gekommen, so hätte er auch nicht mit Sabeth geschlafen. Hätte er den Inzest und den Sturz nicht verschwiegen, so wäre Sabeth nicht gestorben. Somit reiht sich hier eine Kette von Schuld Fabers. Doch auch sich selbst gegenüber hat er Schuld, da er sich auf das Leben eines Technikers beschränkt und das irrationale Denken ganz vernachlässigt.

Doch hier ist eine Änderung nach dem Tod Sabeths eingetreten. Da Faber seinem eigenen bevorstehenden Tod wegen Magenkrebs ins Auge blickt und da er versucht das rationale Denken abzulegen, beginnt er sich ganz dem Leben und Erleben in seinen letzten Wochen zu widmen.

Sabeth

Elisabeth Piper

Sabeth ist Walter Fabers und Hanna Landbergs Tochter. Sie hat gerade erst die Schule abgeschlossen, und ist auf der Reise mit einem Schiff von New York nach Europa, als sie das erste Mal Homo Faber begegnet. Faber fällt sie sofort auf, aber er weiß nicht wem sie ähnlich sieht. Er hat zu diesem Zeitpunkt natürlich noch keine Ahnung, dass er sich mit seiner Tochter trifft. Sie ist eine junge, interessierte, gefühlsbetonte und lebensfreudige Frau. Sabeth und Walter lassen sich während der Reise in Frankreich, Italien und Griechenland auf eine Affäre ein, welche im Inzest endet.

Sabeth ist mit ihrem Freund auf dem Schiff. Da sich Faber zu ihr hingezogen fühlt, beobachtet er sie ständig, was letzten Endes zu Eifersucht Fabers führt, wenn sie mit anderen Männern in Kontakt steht. Dies ist dadurch zu erklären, dass Faber in seinem Leben bis jetzt jede Frau, die er wollte, für sich alleine hatte. Sabeth muss er zuerst imponieren, bevor sie sich ihm hingibt. Sabeth findet Faber anfangs komisch, doch schließlich schafft er es, Sabeth durch sein Alter, seine Lebenserfahrung und sein Wissen zu imponieren. Die um vieles jüngere Sabeth lauscht interessiert seinen lehrhaften Vorträgen über Technik, wobei er feststellt, dass sie nicht dumm ist, aber naiv. Faber versichert sich immer wieder:

,,Wirklich nur ein Kind und zwar ein Kind, das ich als Frau behandelte, oder eine Frau, die ich als Kind behandelte, das wusste ich selbst nicht". Diese Unsicherheit tritt auf als ein Abendessen mit Mr. Lewin, Sabeth und anderen Kunstliebhabern erfolgt, wobei sich Faber unwissend und ausgeschlossen fühlt, da er für Kunst kein Verständnis hat und sich Sabeth hier als intelligente, junge Frau präsentiert. Es macht Faber sehr zu schaffen, dass hier ein Rollentausch erfolgt ist und Sabeth die Wissende ist. Aber trotz des Interessen- und Altersunterschiedes muss Faber bei sich feststellen, dass er für Sabeth Gefühle entwickelt hat, die über das Freundschaftliche hinaus gehen. Er verdrängt jedoch diesen Zustand und redet sich ständig ein, nicht verliebt zu sein und handelt Sabeth als harmlose Reisebekanntschaft ab. Für Faber ist die Begegnung mit Sabeth ein Zufall; für ihn gibt es kein Schicksal oder Fügung. Doch genau diese Kette von den sogenannten plötzlichen Zufällen führt letzten Endes zum Tod Sabeths.

Irgendwann beginnt Faber sich Gedanken um Hanna zu machen und stellt plötzlich eine Ähnlichkeit zwischen Hanna und Sabeth fest. Doch da er es mit der Vernunft hält, argumentiert er: ,,Wieso vermuten, dass irgendein Mädchen, das Elisabeth Piper heißt, eine Tochter von Hanna ist". (Zitat: S.80)

Da sich Faber aber durch dieses Mädchen sehr von Gefühlen beeindrucken lässt, legt er Idealeigenschaften eines Technikers wie Vernunft und Logik ab, was soweit führt, dass er Sabeth fragt, ob sie ihn heiraten möchte. Er sagt zwar, dass Gefühle Ermüdungserscheinungen sind, jedoch kann auch er seine menschliche Seite nicht verdrängen, ist inkonsequent, da er die junge dynamische Sabeth zu lieben scheint. Das Fremde, Ungewöhnliche an der unbekannten Sabeth reizt ihn.

Hier findet ein Riss in seinem Weltbild statt. Es gibt einen Rollenwechsel: ,,Mein Leben lag in ihrer Hand".(Zitat: S.95). Jedoch hätte Faber Sabeth nach der Schiffsreise vergessen können, da sich dort ihre Wege trennten, doch lässt es ihm keine Ruhe und er vernachlässigt sogar seinen Beruf als Techniker und begibt sich in den Louvre(obwohl er nie etwas für Kunst übrig hatte), wo er Sabeth schließlich wieder trifft. Faber amüsiert sich darüber, dass Sabeth diese Begegnung als Zufall deutet. Doch Faber ist derjenige, welcher es auf dieses Wiedersehen angelegt hat. Die beiden planen gemeinsam einen Urlaub nach Griechenland, wo sie Sabeths Mutter besuchen wollen. Als man auf Sabeths Familie zu sprechen kommt, macht sich Faber immer häufiger Gedanken über Sabeths Identität. Er will durch Mathematik beweisen, dass sie gar nicht seine Tochter sein kann. Faber rechnet solange, bis er auf sein manipuliertes, erwünschtes Ergebnis kommt

Trotz seiner Vermutung hält es ihn nicht davon ab, sich mit Sabeth in Avignon sexuell zu beschäftigen. Diese intime Begegnung mit Sabeth handelt er jedoch wieder als Zufall ab, somit auch den Inzest und damit den Tod seiner Tochter.

Auf der Reise nach Athen erleben sie glückliche Momente miteinander: ,,Ich kann nur sagen, dass ich glücklich gewesen bin, da das Mädchen glücklich war, trotz des Altersunterschiedes". Fabers Frauenbild durchläuft während der gemeinsamen Zeit mit Sabeth eine Entwicklung, da sich Sabeth ganz anders verhält als die Frauen, die Faber bisher kennen gelernt hat. Fabers Frauenbild ist sehr negativ. Auffallend ist, dass Faber, wenn er sich über eine Frau konkret äußert, von ihrer Individualität schnell absieht und sich pauschal über sie als Gruppe äußert. Für Faber sind Frauen ,,hysterisch" (S.47) und egoistisch, weil sie kein Verständnis für das Bedürfnis des Mannes, allein zu sein, haben. In der Beziehung zu Sabeth zeigt er auch für Frauen Gefühle. Faber ist ein realitätsbezogener, rationaler Mensch, der ,,nun einmal der Typ [ist], der mit beiden Füßen auf der Erde steht." (Zitat:S.47)Erst durch Sabeths Liebe, lernt er Gefühle zu zeigen. Ein Strand in Cuba erinnert Faber an Theodohori, wo seine Tochter starb. Er trauert und deshalb weint er. (S.176)

Fabers Einstellung zu Hanna

Rückblende

Mit Hanna begegnet Faber einem anderen Frauentyp, als Ivy es ist und der er sich als Mann überlegen fühlt .Da Hanna ihm gleichgestellt ist, betrachtet er sie nicht als Objekt und hat dadurch die Möglichkeit sie zu lieben.

Faber schätzte Hanna als unberechenbare, temperamentvolle und empfindliche Frau ein, weil sie kunstfanatisch ist, bezeichnet er sie als Kunstfee, wogegen sie mit dem Spitznamen ,, Homo Faber" kontert ( der Mensch als Schmied ). So zeigt sich, dass hier schon eine gewisse Gleichwertigkeit zu erkennen ist und Hanna genug Wissen und Intellekt besitzt, um Faber Stand zu halten.

Dadurch ist Hanna die erste Frau, bei der er die Beziehung nicht als absurd bezeichnet. Es kommt jedoch zu einer Schwangerschaft Hannas , was für Faber eine Problematik darstellt. Faber ist eigentlich für eine Abtreibung, was für Hanna nicht in Frage kommt. Faber fühlt sich übergangen, würde sich aber mit den gegebenen Umständen abfinden und sie zweckmäßig heiraten.

Wegen der Formulierung Fabers ,, wenn du dein Kind haben willst, müssen wir natürlich heiraten ", die Hanna hart trifft , kommt es nicht zur Heirat. Hanna verläßt Faber, bevor er wegen beruflicher Gründe nach Bagdad abreist.

Treffen nach Sabeths Tod

Nach Sabeth Tod begegnet Faber Hanna wieder. Sie hat sich sehr verändert und nach Fabers Meinung eine männliche Sachlichkeit angenommen. Hanna hatte sich in den vergangenen Jahren ganz ihrem Kind und ihrem Beruf gewidmet. Sie ist keine ,, Kunstfee" mehr, aber eine emanzipierte Frau, die mit beiden Füßen fest im Leben steht , wie es sonst nur für Faber üblich ist.

Da Faber die Gleichberechtigung einer Frau nicht akzeptieren möchte, die gleichzeitig sein Bild über Frauen allgemein zerstört, argumentiert er folgendermaßen:

,,Hannas gute Lebenssituation sei immer noch schlecht. Er findet ihre geistige Arbeit sei nur ein Ersatz für ihre verpatzten Ehen. da Faber die Frau in Verbindung zu Kindern und Ehe sieht , empfindet er Hannas Leben als mangelhaft und bedauernswert."

Faber tun alle Frauen leid, die trotz ihres tadellosen Aussehens, was seiner Meinung nach für eine Frau in der Gesellschaft ausreicht, Ansehen durch ihre Intelligenz erlangen.

Hanna macht Faber deutlich klar, dass sie in ihrem Leben keinen Mann benötigt. Dabei schlägt sie Faber mit seinen eigenen Waffen und beharrt auf die Formulierung : ,,Es ist mein Kind nicht dein Kind "(Zitat: S.138). Dies erschüttert das Weltbild des Homo Faber sehr, den plötzlich ist eine Rollenverteilung erfolgt und er wird dominiert. Faber besinnt sich und möchte die früheren Ereignisse ungeschehen machen und mit Hanna zusammenleben. Doch da erfährt er einen harten, unüblichen Schlag in seinem Technikerleben. Eine Frau weist ihn ab.

Hanna

Hanna Landsberg, bzw. Piper

Rückblende

Mit Hanna begegnet Faber einem anderen Frauentyp, als Ivy es ist, der er sich als Mann überlegen fühlt. Da Hanna ihm gleichgestellt ist, betrachtet er sie nicht als Objekt und hat dadurch die Möglichkeit sie zu lieben. Faber schätzt Hanna als unberechenbare, temperamentvolle und empfindliche Frau ein. Weil sie kunstfanatisch ist, bezeichnet er sie als ,,Kunstfee", worauf sie mit dem Spitznamen ,,Homo Faber" kontert (der Mensch als Schmied ). So zeigt sich, dass hier schon eine gewisse Gleichwertigkeit zu erkennen ist und Hanna genug Wissen und Intellekt besitzt, um Faber Stand zu halten.

Dadurch ist Hanna die erste Frau, bei der er die Beziehung nicht als absurd bezeichnet. Als es jedoch zu einer Schwangerschaft Hannas kommt, stellt dies für Faber ein Problem dar. Faber ist eigentlich für eine Abtreibung, was für Hanna nicht in Frage kommt.

Sie ist Halbjüdin und studierte mit Walter Faber in Zürich.

Faber fühlt sich übergangen, würde sich aber mit den gegebenen Umständen abfinden und sie zweckmäßig heiraten. Hanna allerdings heiratet Joachim, Fabers Freund, und bringt Fabers Kind ohne dessen Wissen zur Welt.

Treffen nach Sabeths Tod

Nach Sabeths Tod begegnet Faber Hanna wieder. Sie hat sich sehr verändert und nach Fabers Meinung eine ,,männliche Sachlichkeit" angenommen. Hanna hatte sich in den vergangenen Jahren ganz ihrem Kind und ihrem Beruf gewidmet. Sie ist keine ,, Kunstfee" mehr, sondern eine emanzipierte Frau, die mit beiden Füßen fest im Leben steht , wie es sonst nur für Faber üblich ist. Er bewundert Hanna: ,,Dabei hat Hanna immer getan, was ihr das Richtige schien, und das ist für eine Frau, finde ich, schon allerhand. Sie führte das Leben, wie sie's wollte." (Zitat:S.139) Da Faber die Gleichberechtigung einer Frau aber nicht akzeptieren möchte, die gleichzeitig sein Bild über Frauen allgemein zerstört, argumentiert er folgendermaßen:

,,Hannas gute Lebenssituation sei immer noch schlecht". Er findet ihre geistige Arbeit sei nur ein Ersatz für ihre verpatzten Ehen. Da Faber die Frau in Verbindung zu Kindern und Ehe sieht, empfindet er Hannas Leben als ,,mangelhaft und bedauernswert."

Faber tun alle Frauen leid, die trotz ihres tadellosen Aussehens, was seiner Meinung nach für eine Frau in der Gesellschaft ausreicht, Ansehen durch ihre Intelligenz erlangen.

Hanna macht Faber deutlich klar, dass sie in ihrem Leben keinen Mann benötigt. Dabei schlägt sie Faber mit seinen eigenen Waffen und beharrt auf die Formulierung : ,,Sie ist mein Kind, nicht dein Kind. "(Zitat: S.138). Dies erschüttert das Weltbild des Homo Faber sehr, den plötzlich ist eine Rollenverteilung erfolgt und er wird dominiert. Faber besinnt sich und möchte die früheren Ereignisse ungeschehen machen und mit Hanna zusammenleben. Doch da erfährt er einen harten, unüblichen Schlag in seinem Technikerleben: Eine Frau weist ihn ab.

Verhältnis zur Ehe

Bei Fabers Einstellung zur Ehe gibt es eine Veränderung, die durch seinen Lebenswandel zu begründen ist. Zu Beginn ist er gegen die Ehe, da er nicht permanent Gefühle für eine Frau haben könne. Außerdem ist er der Meinung, dass sich die Frau der Stimmung des Mannes anpasst. Als einzigen möglichen Zustand für ihn sieht er das Alleinsein. Sein menschliches Bedürfnis nach Zweisamkeit, dass ihn weich werden lässt, deutet er als Ermüdungserscheinung. ,, Wie beim Stahl, Gefühle, so habe ich festgestellt, sind Ermüdungserscheinungen, nichts weiter, jedenfalls bei mir". (Zitat:S.92)

Mit Ivy kommt es nie zu einer Heirat, da er sie nicht liebt und nicht braucht. Der Antrag kam von ihr aus, der sich von der Frage bis zum Betteln steigerte. Doch Faber lässt sich auf die lästige, ihm untergeordnete Ivy nicht ein.

Für Faber hat die Ehe auch etwas Zweckmäßiges. Hanna machte er damals den Antrag nur wegen der Schwangerschaft. Hanna fühlte sich nicht geliebt, war verletzt und lehnte ab.

Hier stellt sich die Frage, warum er Sabeth so plötzlich heiraten möchte??????

Er sagt zwar, dass Gefühle Ermüdungserscheinungen sind, jedoch kann auch er seine menschliche Seite nicht verdrängen, ist inkonsequent, da er Sabeth zu lieben scheint. Das Fremde, Ungewöhnliche an der unbekannten Sabeth reizt ihn.

Sabeth zögert seinen spontanen Heiratsantrag anzunehmen, jedoch kommt es auch hier wie bei Hanna und Ivy nicht zur Heirat.

Es ist eine eindeutige Steigerung zu erkennen, da Ivy ihn anbettelt, Sabeth zögert und Hanna ablehnt (siehe Schaubild).

Allgemein: Frauen und Sexualität

Seine erste prägende Affaire mit der verhältnismäßig alten Frau Professor, beeinflußt sein Verhältnis zur Frau entscheidend. Es ist anzunehmen, dass von Max Frisch eine Ironie dargestellt wird, indem er Faber später mit viel jüngeren Frauen zusammenkommen lässt (Ivy 26; Sabeth 20). Da Faber selbst schon ein gesetztes Alter hat, sieht er womöglich in den Frauen einen Jungbrunnen, der sein gestörtes Verhältnis zum Alterungsprozess verdrängen soll.

,, Ivy heißt für mich Efeu und so heißen für mich eigentlich alle Frauen" (Zitat: S.91). Er sieht Frauen generell als abhängig, lästig und fesselnd. Außerdem erwähnt er mehrmals, dass Frauen abergläubisch sind. (S.142) Bsp. Ivy Handlesen/ Verbindung Hannas zu den Göttern durch ihren Beruf ( Archäologie) Mythologie.

Er ist auch de Auffassung, dass Frauen unsachlich sind weswegen ihn Hanna so erstaunt.

Im Verlauf der Handlung lässt sich herausstellen, dass Faber ein gestörtes Verhältnis zur Sexualität hat ,,wie Mann und Frau sich paaren warum gerade so? Einmal von außen betrachtet: Wieso eigentlich mit dem Unterleib.Es ist absurd, wenn man nicht selber durch den Trieb dazu genötigt ist, man kommt sich verrückt vor, auch nur eine solche Idee zu haben, geradezu pervers." (Zitat: S.93)

Für Faber hat Sexualität etwas Beängstigendes, da er von seinem Trieb nicht zu etwas gezwungen werden will. Als Rationalist und mit seiner Einstellung findet er es schlecht, dass er seine natürlichen Triebe nicht kontrollieren und beherrschen kann.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Frisch, Max - Homo Faber - Homo Faber und seine Frauen
Veranstaltung
-
Autor
Jahr
2002
Seiten
10
Katalognummer
V107667
ISBN (eBook)
9783640059140
Dateigröße
421 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ohne Sekundärliteratur
Schlagworte
Frisch, Homo, Faber, Frauen
Arbeit zitieren
Tänzer, Maika (Autor:in), 2002, Frisch, Max - Homo Faber - Homo Faber und seine Frauen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107667

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