Kleinepik - Die Lügengeschichte


Seminararbeit, 2002

21 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG
1.1. ALLGEMEINE BEGRIFFSKLÄRUNG
1.2. ORAL POETRY
1.3. PROBLEMATIK DER GATTUNGSTRIAS
1.4. GROßEPIK - KLEINEPIK
1.5. PROBLEMATIK DER UNTERTEILUNG IN ARTEN

2. HAUPTTEIL
2.1. DEFINITION DER LÜGENGESCHICHTE
2.2. LITERARISCHE ENTWICKLUNG
2.2.1. KARL FRIEDRICH HIERONYMUS VON MÜNCHHAUSEN
2.2.2. TILL EULENSPIEGEL
2.3. BEISPIELE UND INTERPRETATION
2.3.1. DIE LÜGE
2.3.2. DER UR- MÜNCHHAUSEN
2.3.3. RUDOLF ERICH RASPE
2.3.4. GOTTFRIED AUGUST BÜRGER
2.3.5. MÜNCHHAUSEN UND EULENSPIEGEL
2.4. GATTUNGSMERKMALE

3. SCHLUSS
3.1. DIDAKTISCHE KOMPONENTE
3.1.1. GRUNDSATZERLASS LESEERZIEHUNG
3.2. METHODISCHE UMSETZUNG

ANHANG

4. BIBLIOGRAPHIE

1 Einleitung

1.1. Allgemeine Begriffsklärung

Der Begriff Literatur bezeichnet jeden, durch ein sinnvoll geordnetes Zeichen- bzw. Schriftsystem, materiell festgehaltenen Text. Er umfasst die Bereiche Belletristik (schöngeistige Literatur), die Fachpublikationen (Fach- bzw. Sachliteratur) und die Trivialliteratur.1

Berücksichtigt werden muss auch der mittlerweile sehr weitläufige Begriff der Internet- Literatur. Er meint eine Literatur, für die das Netz selbst zum Medium von Literatur wird. Im weitesten Sinne wird der Begriff für die gesamte Literatur benutzt, die über das Internet verbreitet wird. Im engeren Verständnis meint es Literaturformen, die die Übertragungsmöglichkeiten des Internet sowie die Programmiersprachen des Computers zur Erzeugung ästhetischer Elemente verwenden. Das Internet bietet auch die Möglichkeit, multimediale Elemente wie Bilder, Animationen und Musik miteinzubeziehen. Die Grenzen zwischen Literatur und anderen Kunstformen werden so tendenziell aufgehoben.2

1.2. Oral poetry

Der Begriff oral poetry bezeichnet das Phänomen der schriftlosen Sprachkunst (Vorstufe zur literarischen Erzählkunst) zwischen Altertum und europäischem Mittelalter. Die Amerikaner Milman Parry und Albert Bates Lord entwickelten die Theorie einer ursprünglich mündlichen Epenkomposition. Die Erkenntnis, dass die mündliche Darstellungsweise anderen Strukturgesetzen folgt als die geschriebene Literatur, war entscheidend. Sie nahmen metrische und rhythmische Strukturen, typische Motive, Szenen, Handlungsskizzen und anderes als spezifische Kompositionsformeln der oral poetry an. Heute wird im Bereich der oral poetry interdisziplinär geforscht, d. h. in der Volkskunde, der Anthropologie und der Folkloristik. Sie wird als Kultur- bzw. Kommunikationsphänomen vor dem Hintergrund spezifischer Bedingungen der Literatur-, Sozial- und Geistesgeschichte definiert.3

1.3. Problematik der Gattungstrias

Die Herausbildung literarischer Gattungen kann als Folge eines Auskristallisierens, Stabilisierens und institutionellen Festwerdens dominanter Strukturen beschrieben werden.

Bei der Bestimmung literarischer Gattungen lassen sich grundsätzlich zwei Hauptrichtungen beobachten:

Normative, geschichtsphilosophisch und anthropologisch begründete Trias- Modelle Die Literaturformen müssen drei Hauptgattungen zugeordnet werden: Epik, Lyrik, Drama. Das führt dazu, dass einzelne Textformen wie die didaktische Lehrdichtung oder bestimmte Gebrauchsformen der Literatur, in triadischen Systemen nur unzureichend einzuordnen sind oder gar ausgeschlossen bleiben.

Im Unterschied zu gattungstriadischen Modellen im 20. Jh. bleibt in der idealistischen Kunsttheorie das Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der Gattungen präsent. Das Spannungsverhältnis zwischen dem System der Gattungen und den jeweiligen historischen Entfaltungen wird wahrgenommen.

Kommunikationsorientierte und sozial- und funktionsgeschichtlich ausgerichtete Gattungskonzepte Literarische Gattungen müssen sowohl geschichtlich eingeordnet, an den rechten Platz gebracht werden, als auch als historisch bedingte Kommunikations- und Vermittlungsformen bestimmt werden.

Literaturgeschichtsschreibung kommt nicht ohne Periodisierung aus, d.h. das historische Material muss ausgewählt, gegliedert und eingeteilt werden.

Gattungen lassen sich als institutionalisierte Organisationsformen literarischer Kommunikation bezeichnen. Ein Hauptproblem stellt die Zuordnung von Texten zu bestimmten Textgruppen unter Gesichtspunkten gemeinsamer Merkmale und die Frage ihrer Wiedererkennungsmöglichkeiten durch Rezipienten dar.

Epochen bezeichnen einerseits den historischen Wendepunkt, mit dem etwas Neues beginnt, andererseits den gesamten Zeitraum, der von den Wirkungen eines solchen Einschnitts geprägt ist. Das Verfahren, bestimmter Zeitphasen unter gemeinsamen Merkmalen als Einheit zusammenzufassen, verweist auf allgemeine Probleme historischer Strukturierungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten.

Die Standortgebundenheit des einzelnen Theoretikers und/oder Historikers spielt eine entscheidende Rolle. Nur aufgrund seines aktuellen Wissensstandes und seiner Begründung 3 gegenüber bestimmter Sinnesgesichtspunkte ist eine Abgrenzung von Gattungen und Epochen möglich.

Ist es möglich allgemeine Gesetzmäßigkeiten der Gattungs- oder Epochengeschichte zu formulieren? Gegenwärtig diskutierte Modelle (Luhmann, Habermas) deuten teilweise Lösungsmöglichkeiten an.

Ohne sinnstiftende Strukturierung ist weder eine Gattungsgeschichte noch eine Epochenabgrenzung möglich.4

1.4. Großepik - Kleinepik

Epik (griech. epikos. episch, zum Epos gehörend)

Es war bis ins 19. Jh. eine Bezeichnung für die Kunst des Epos. Später fasste man unter dem Begriff Epik all jene Literatur zusammen, die sich durch gemeinsame ästhetische Merkmale der Gestaltung, der literarischen Kommunikation sowie der sich darin ausprägenden sozialen Funktionsweise auszeichnen.

Merkmale:

- Das Erzählen als charakteristische Form der Vermittlung zwischen dem Erzählten und dem Zuhörer bzw. Leser aus der Erzählperspektive.
- Die Darstellung gesellschaftlicher Zustände, individueller Begebenheiten usw. in ihrer Objektivität oder auch bereits verinnerlichter Wirklichkeit.
- Die Inszenierung vergangenen Geschehens um ein distanziertes Verhältnis zu ermöglichen.
- Keine Gebundenheit an die Chronologie der Zeit: Rückblende, verschiedene Zeitebenen, Zeitraffung u. a.5

Zur Kleinepik gehört unter anderem die Anekdote (berichtet besondere Begebenheit mit einem pointenartigen Schluss), das Märchen (vermischt das Wahrscheinliche mit dem Wunderbaren und Magischen) und die Kurzgeschichte (steigt unmittelbar in die Handlung ein, kommt aus dem Alltag).

Dagegen gehört der Roman (mehrere Handlungsstränge und viele Schauplätze und Personen), die Novelle (einmalige, sich ereignete, unerhörte Begebenheit) und das Epos (feierlicher Versvortrag, zum Beispiel von Göttern) zur Großepik.6

1.5. Problematik der Unterteilung in Arten

Eine große Schwierigkeit bei der Einteilung der Literatur in Gattungen besteht häufig darin, dass strikte Klassifizierungen vorgeschlagen werden, in denen bei weitem nicht alle konkreten Texte ihren eindeutigen Platz finden.7

Auch bei der Unterteilung der Arten verschwimmen die Grenzen. Die Lügengeschichten gehören zur weitverbreiteten, volkstümlichen wie künstlerischen Dichtungsart, die alle Gattungen von Märchen, Sage, Anekdote bis zu Schwank und Abenteuergeschichte einschließt.

Besonders der Schwankroman "Till Eulenspiegel" ist eng mit der Lügendichtung verknüpft. Gegenstand ist der Alltag mit seinen Tücken, die Verspottung eines Dummen durch einen Listigen. Er entstand in der Blütezeit des deutschen Schwanks, im 16. und zu Anfang des 17. Jh. und zählt zu der von Stricker begründeten Form der um eine Mittelpunktfigur gesammelten Schwänke.8

Auch Kalendergeschichten fallen unter die Kategorie Lügendichtung.9 Die Kalendergeschichte ist eine kurze, überschaubare, allgemein verständliche, volkstümliche und oft unterhaltende Erzählung. Sie vereinigt mit wechselnder Gewichtung Elemente aus Anekdote, Schwank, Legende, Sage, Bericht und Satire.10 Kalendergeschichten entstehen, ihrer historische Tradition nach, oft aus spaßigen Geschichten, Anekdoten oder rätselhaften Begebenheiten. Diese versieht der Autor mit einer Lehre und arbeitet eine Pointe in besonderer, erzählerischer Gestaltung heraus, wie zum Beispiel Geschichten, denen Zeitungsmeldungen zugrunde liegen ("Dreijähriger fuhr mit dem Auto").11

Doch im weiteren möchte ich konkret auf die Lügengeschichten und ihre Unterscheidungsmerkmale hinsichtlich anderer literarischer Arten eingehen.

2. Hauptteil

2.1. Definition der Lügengeschichte

Wie bereits erwähnt, schließt die Lügendichtung andere Arten der Literatur, wie zum Beispiel das Märchen oder den Schwank mit ein.

Sie ist fester Bestandteil der Kinder- und Jugendliteratur und findet als Lesetext, als Spiel und als Lied seine Berechtigung. Es wird aufschneiderisch übertrieben und Wirkliches wird widersinnig verdreht. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass der Begriff Lüge auf keine der üblichen Motivationen zurückgeführt werden kann. Nicht aus egoistischen Gründen wird gelogen, sondern die Lüge ist künstlerisches Mittel (Angeberei und Prahlerei als Phantasieaussage, aus Freude am Erfinden werden ´Märchen erzählt´). "Das Verständnis von Lügen setzt demnach im Aufnehmen die Entlarvung des Vorgetragenen als der Wahrheit nicht entsprechendes, fiktives Gespinst voraus".12 Die Angebote, die innerhalb der Kinderliteratur und der Schullektüre gesetzt werden, richten sich vor allem an die Altersgruppen der 7/8- bis 10/11- jährigen.13

Im Lügenroman wird das Lügen zum dichterischen Verfahren gemacht.

Kennzeichen:

- Perspektive der Ich-Erzählung
- Schelmenhafte Episodenfolge
- Handlungsschema des Reiseberichts

Dazu zählen unter anderem die orientalischen "Abenteuer Sindbads des Seefahrers" und die Lügengeschichten des Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen. Das mittelalterliche "Schneekind" zählt zu den Lügenmärchen, während das weit verbreitete "Schlaraffenland" den Wunschlügenerzählungen zugeordnet wird.14

2.2. Literarische Entwicklung

Bereits seit der Antike sind die Lügengeschichten, beispielsweise durch die Schiffersagen der Odyssee, in der europäischen Literaturgeschichte bekannt.

Scheherezade berichtet in der orientalischen Sammlung "Tausendundeine Nacht" (erste bekannte Fassung: 9. Jh.) in der 536. bis 566. Nacht über die Fahrten und Schiffbrüche Sindbads des Seefahrers, eines aufschneiderischen Helden. Es ist typisch für die Lügengeschichten, dass sie sich stets um die Figur des Aufschneiders ranken. Besonders deutlich wird dies bei den Münchhausiaden, wenn er beispielsweise von seinen Reisen durch Russland berichtet. Hier erlebte er unter anderem folgende Geschichte. Er band sein Pferd am Abend an eine Baumspitze und legte sich in den Schnee schlafen. Am nächsten Morgen erwachte er auf einem Kirchplatz und sein Gaul hang an der Kirchturmspitze, die er im Dunkeln für eine Baumspitze gehalten hatte. Der Schnee war über Nacht geschmolzen und daher befand er sich in dieser misslichen Lage. Doch er durchschoss einfach den Halfter und konnte seine Reise auf dem Rücken des Pferdes weiterführen.

Aber auch Till Eulenspiegel erscheint als Held, der allen möglichen Strafen durch sein schelmenhaftes Auftreten entkommt. So zum Beispiel als er, auf seinem Esel Jef, durch die Länder und Moore des Herzogs von Lüneberg ritt, obwohl ihm dies bei Strafe des Stranges verboten war. Als er dem Herzog begegnete befahl er seinem Esel sich auf den Rücken zu legen und setzte sich auf dessen Bauch. Als der Herzog ihn bedrohte, meinte Eulenspiegel nur: "Ihr wisst wohl, dass ein jeder frei ist nach Recht und Gesetz, der in seinen vier Pfählen bleibt."15

Die älteste auf deutschem Boden erhaltene Lügengeschichte stammt aus der mittellateinischen Spielmannsweise des 11. Jh.: die Märchen vom Lügenschwaben (der "modus florum", Blumenweise) und vom Schneekind (dem "modus Liebinc"). Im 14. Jh. entstanden die Volksbücher Till Eulenspiegel.

Doch wie bereits erwähnt wird der Begriff der Lüge auch im Gesang verwendet. Wie zum Beispiel bei "Dunkel war´s, der Mond schien helle" oder "Die Donau ist ins Wasser g´falln, der Rheinstrom ist verbrannt".16

In welcher Weise auch immer die Literatur der Lügendichtung an die Kinder und Jugendlichen herangebracht wird, ob in Geschichten, Liedern, usw., sie wird den Hörern oder Lesern immer ohne moralisierenden Beigeschmack lachen lassen.

2.2.1. Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen

"Bei einer näheren Betrachtung der Münchhausiaden liegt es im Interesse der Wahrheit, die Frage nach dem historischen Münchhausen zu ergründen."17 Wer war dieser Mann, der als wirkliche Person, sowie als fiktive Figur in den Abenteuern, in der Vielfalt seiner Münchhausiaden, zahlreiche Wandlungen erlebt hat.

Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen gehörte einer der ältesten, deutschen Adelsfamilien niedersächsischen Stammes, dem Hause Schwöbber, an, dessen Wurzeln sich bis ins 11. Jh. zurückverfolgen lassen.

Dem Geschlecht Münchhausen sind neben vielen kulturell bedeutenden Männern auch einige Schriftsteller entsprungen.

Geboren als Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen am 11. Mai 1720 in Bodenwerder a. d. Weser, kam er im dreizehnten Lebensjahr zur Ausbildung als Page18 an den Hof des Herzogs Karl von Braunschweig. Hier erlebte er die Welt der deutschen Fürsten um die Jahrhundertmitte, der Rokokozeit. Eine Zeit der Prunksucht, Festfreudigkeit, Ausgelassenheit und Geselligkeit. An der Tagesordnung standen Jagden, rauschende Feste, aber auch geistreiche Unterhaltungen. Hier wurde sicherlich die Fantasie des jungen Hieronymus angeregt und der Grundstein für seine Fabulierlust gelegt.

Der Bruder des Herzogs Anton Ulrich, kommandierte ein russisches Kürassierregiment19, in das Münchhausen, nachdem sein Reiterblut erwacht war, eintrat. Dokumentarisch belegt ist seine Teilnahme an den Kämpfen gegen die Türken nicht, sicher ist nur, dass er 1739 zum Leutnant befördert wurde. Es ist anzunehmen, dass er wegen seiner Erzählkunst kurzweiliger Anekdoten, Kriegserlebnisse und Jagdabenteuer bevorzugt wurde.20 "Im Jahre 1750 wurde er Rittmeister, ließ sich beurlauben und kehrte nicht mehr in den russischen Heeresdienst zurück. Statt dessen verwaltete er seine Güter. Er heiratete 1744 in Livland und zog mit seiner Frau nach Bodenwerder. Dort baute er gegenüber seines Anwesens jenes bekannte zweistöckige Gartenhaus die "Grotte", in der er sich damals mit seinen Freunden zu fröhlichen Gelagen und Flunkereien zusammenfand. Bis zum Tod seiner Frau, Jacobine von Dunten, 1790 führten sie eine glückliche Ehe. Münchhausens zweite Ehe mit der siebzehnjährigen Bernhardine Brun scheiterte sofort."21

Der Tod seiner geliebten Frau, der Scheidungsprozess mit seiner zweiten Frau und die damit einhergehende Verarmung, sowie zahlreiche innere und äußere Konflikte machten aus dem hervorragenden Erzähler einen "wortkargen und abgestumpften Greis."22

2.2.2. Till Eulenspiegel

Der Name Eulenspiegel stammt von dem niederdeutschen Ulenspegel, vermutlich von ulen `wischen´, `reinigen´ und spegel `Spiegel´, auch `Hinterteil´. Till oder Tile ist der Held eines Schwankromans. Historische Nachrichten fehlen, doch dürfte Eulenspiegel wohl in Kneitlingen geboren und 1350 in Mölln (wo man seit dem 16. Jh. seinen Grabstein zeigt) gestorben und begraben worden sein. Eulenspiegel wurde zum Helden eines Volksbuches, das auf einer zu Beginn des 16. Jh. wahrscheinlich von H. Bote in niederdeutscher Sprache verfassten Kompilation23 von an den Helden geknüpften Geschichten und älterem Schwankgut beruht. Verbreitung fand es durch die hochdeutsche Bearbeitung `Ein kurzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel´, die in die meisten europäischen Sprachen übersetzt wurde. Die Anordnung der Schwänke erfolgte in einem einfachen, biographisch angereicherten Handlungsablauf. Eulenspiegel erscheint als wunderlicher Schalk oder Schelm, dessen Streiche Bauern und Bürger (v.a. Handwerksmeister), aber auch weltliche und geistliche Herren treffen. Die Schwänke sind Satire oder beruhen auf Wortwitz oder -spiel. Im Wörtlichnehmen einer bildhaften Aussage deckt Eulenspiegel den Widerspruch von Sein und Schein auf. In diesem Sinne wurde sein Name sprichwörtlich für einen Schelm, der durch gespieltes Narrentum andere lächerlich macht, verwendet.

Von Hans Sachs bis zu Gerhart Hauptmanns Epos "Des großen Kampffliegers Till Eulenspiegel Abenteuer" (1928), Günther Weisenborns dramatische "Ballade vom Eulenspiegel, vom Federle und von der dicken Pompanne" (1949), durchzieht eine Kette von Eulenspiegeldichtungen die deutsche und europäische Literatur. Johann Nepomuk Nestroy schrieb ein Lustspiel "Eulenspiegel" (1835). Im Roman von Charles de Coster "La légende... de Thyl Ulenspiegel et de Lamme Goedzak..." (1868) ist Eulenspiegel zum Freiheitskämpfer gegen die spanischen Unterdrücker erhoben.

Der Name Eulenspiegel wurde auf ähnliche Figuren übertragen, so gilt Hans Clauert als märkischer Eulenspiegel und Nasreddin Hodja als türkischer Eulenspiegel.24

"Ursprünglich als politische und geistliche Satire konzipiert, war der Eulenspiegel eher auf ein intellektuelles Publikum zugeschnitten, das die Anspielungen des Vorwortes zu lesen versteht "25

In unmittelbarer Nachfolge entstand eine Flut von Teildrucken, die beachtliche Verbreitung fanden. Im ausgehenden 16. Jh. und noch stärker im 17. Jh. kam es zu entschiedenen Verboten der Lektüre durch die Geistlichkeit. Sie hielten Eulenspiegel als Leitfaden für angehende Gauner und als Anregung für wenig autoritätsgläubige, aufmüpfige Jugendliche. Auch das weibliche Geschlecht blieb, laut der Geistlichkeit, nicht von dem charakterverderbenden Einfluss dieser Literatur verschont. Daher wurde besonders hier ein striktes Leseverbot ausgesprochen. Im 18. und 19. Jh. schließlich verlor "Das Volksbuch von Dil Ulenspiegel" zunehmend an Bedeutung und wurde durch Ritterromane und Schäferdichtungen ersetzt.26

2.3. Beispiele und Interpretation

2.3.1. Die Lüge

Der Brockhaus definiert die Lüge folgendermaßen: "Lüge, bewusst falsche Aussage oder unwahre Behauptung (im Gegensatz zum Irrtum). Für Lügen gibt es unterschiedliche Beweggründe, etwa Angst, Geltungsbedürfnis, Berechnung und Höflichkeit beziehungsweise Rücksichtnahme. Beim Kind kann man nicht von Lüge sprechen, wenn es zwischen der Realität und den Produkten seiner Fantasie noch nicht unterscheiden kann. In der forensischen Psychologie spielt bei der Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen u.a. die Diagnose der Lügenhaftigkeit eine Rolle. Übermäßige Neigung zur Lüge ist Ausdruck einer psychischen Fehlentwicklung, die v.a. mit Erziehungsfehlern zusammenhängt. In pathologischer Form äußert sich die Neigung zur Lüge im Krankheitsbild der Pseudologie."27

Die Philosophie beschreibt die Lüge als negative Wahrheit.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

Kann bei einer vorsätzlichen Äußerung der Unwahrheit überhaupt von Lüge gesprochen werden, wenn der Angelogene aus plausiblen Gründen gar kein Recht auf Wahrheit hat?28 Sollten zum Beispiel Eltern vor Kindern die Tatsache verschweigen, dass sie adoptiert sind? Sollten Ärzte Patienten, die im Sterben liegen, belügen, um ihnen noch ein wenig länger die Angst zu ersparen?29

"Keine Art von moralischer Entscheidung ist alltäglicher oder bereitet mehr Kopfzerbrechen als die, die mit Täuschung in ihren vielen Spielarten zu tun hat."30

Schon von Kindesbeinen an entwickeln wir Strategien um mit der Unehrlichkeit fertig zu werden. Wir versuchen Menschen zu durchschauen, zu prüfen ob sie die Wahrheit sagen, denn wir sind ständig von den sogenannten Alltagslügen umgeben. Schon ein Themenwechsel unsererseits, der von einem für uns oder jemand anderen unangenehmen Thema ablenken soll, verschleiert die Wahrheit. Gewisse Praktiken des Lügens werden toleriert, wenn wir meinen sie dienen dem Wohle bestimmter Gruppen.

Unsere Gesellschaft betont den Individualismus und erzeugt damit einen Druck sich auch unlauteren Mitteln zu bedienen, um dem harten Konkurrenzkampf Stand zu halten.31 Doch in dieser Arbeit soll der Begriff der vorsätzlichen Lüge mit all den negativen Begleiterscheinungen nicht Mittelpunkt der Auseinandersetzung sein. Vielmehr geht es um humoristisches "hinters Licht" führen. Bei Münchhausen sind diese Lügen bloße Übertreibungen die niemandem schaden. Im Gegenteil, es wird sofort erkennbar, dass es sich um Prahlerei und Angeberei handelt, die niemandem Böses will. Etwas anders stellt sich dies bei Eulenspiegel dar. Hier tragen die Betroffenen sehr wohl Schaden davon. Es handelt sich auch nicht um ein Spiel zwischen gut und böse. Till ist durchaus nicht immer der Gute, genauso wenig wie seine Opfer immer die Bösen sind. Doch steht auch hier der Witz, die Schadenfreude im Vordergrund. Die höher, bzw. besser gestellte Gesellschaft wird auf den Arm genommen und hintergangen. Darüber darf man auch ruhig lachen.

2.3.2. Der Ur- Münchhausen

Der deutsche "Ur- Münchhausen"

"Was Münchhausen mittelbar oder unmittelbar an Phantastik und Witz in Dichtung und Kunst anregte, wurde schon früh, wahrscheinlich schon zu seinen Lebzeiten, Münchhausiade genannt."32

Wie ist nun der Begriff Münchhausiade zu definieren?

"Die Münchhausiade ist im engeren Sinne ein Spielwitz, im weiteren Sinne eine literarische oder künstlerische Schöpfung oder Äußerung, die sich auf eine Inspiration durch Hieronymus von Münchhausen oder die ihm zugeschriebenen Witze und Abenteuer zurückführen lässt und eine ihm ähnliche oder sinnbildlich wesensverwandte Gestalt als Erzähler oder Helden oder beides hat."33

Das eigentliche Wesen der Ur- Münchhausiade bildet der Spielwitz. Dieser lässt sich bis auf wenige Reste weit in die Geschichte des Altertums und Mittelalters zurückverfolgen. Beim Spielwitz handelt es sich immer um ein kurzes, heiteres, witziges, d. h. pointiertes Spiel, in der die Dinge nicht ernst genommen sein wollen, weil sie eine heitere phantastische Feststellung sind, die der allgemeinen Erfahrung wiedersprechen. Im Gegensatz zu jedem anderen Witz, enthält der Spielwitz immer noch eine Spur von Wahrheit oder Möglichkeit. Damit ist der Spielwitz ein Unmöglichkeitswitz. In seiner reinsten Form steckt er im UrMünchhausen, deshalb wird er auch Münchhausenwitz genannt.34

Als Beispiel sei hier der Münchhausenwitz "Das Pferd auf dem Kirchturm" analysiert.

Behauptet jemand, er hätte sich im tiefen Schnee mit seinem Pferd zum Schlafen hingelegt und sei ohne Beschwerden aufgewacht, hält man es für eine krasse Übertreibung, doch es klingt vielleicht nicht ganz unmöglich. Doch diese Übertreibung ist nur Mittel zum Zweck, sie ist eine realistische Vorbereitung der eigentlichen Überraschung. Dies birgt auch einige Polaritäten in sich: der Schnee lag so hoch wie ein Kirchturm. Das Pferd hängt am Kirchturm hoch oben, ohne Schaden zu nehmen. Hier handelt es sich um Verstöße gegen die Naturgesetze.35

2.3.3. Rudolf Erich Raspe

Rudolf Erich Raspe verfasste den englischen Ur- Münchhausen.

Raspe war ein Zeitgenosse und Landsmann, auch ein Standesgenosse von Hieronymus von Münchhausen. Er wurde 1737 in Hannover geboren. Ein Ahne - Wilhelm Raspe - war Landgraf von Thüringen. Seine Mutter entstammte dem preußischen Landadel und sein Vater war höherer Beamter. So standen ihm alle Möglichkeiten der höheren Bildung offen und er studierte an den Universitäten Leipzig und Göttingen Philologie und Naturwissenschaften, zwei Wissenszweige, die immer wieder in seinen Schriften mitspielen. Er wurde in Deutschland wie in England von der gelehrten Gesellschaft sehr geschätzt und die wissenschaftliche Royal Society von London ernannte ihn 1769 zu ihrem Mitglied. Er verschuldete sich jedoch bald und wurde wegen Unterschlagung steckbrieflich gesucht. Dies war ausschlaggebend dafür, ihn aus der Royal Society auszuschließen. Vermutlich trieben ihn Geldsorgen zu der Herausgabe von "Baron Munchhausen´s Narrative of his Marvellous Travels and Campaigns in Russia".36

Er hatte Freude an der Volksdichtung und an volkstümlichem Schrifttum. Mit seinem Sinn für Humor und gewisser humoristischer Kunst ist es ganz natürlich, dass er sich zu den Spielwitzen, wie sie bei Münchhausen vorkommen, hingezogen fühlte. Rudolf Erich Raspe schuf das einzige deutsche Volksbuch von dauernder und universaler Geltung.37

2.3.4. Gottfried August Bürger

"Göttingen, wo der Dichter Bürger zur Zeit Raspes wirkte, hatte eine enge kulturelle und politische Beziehung zu England durch die Personalunion der hannoverschen Könige."38

Nachdem Bürger Kenntnis von Raspes "Münchhausen" erhielt, übersetzte er dessen Ausgabe (unter Beigabe von sechs eigenen Schnurren) ins Deutsche unter dem Titel "Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freyherrn von Münchhausen, wie er dieselben bey der Flasche im Cirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt". Damit brachte er den seiner Heimat entwurzelten, hannoverschen Stoff, in freilich veränderter Gestalt, wieder zurück.

In dieser und in der zwei Jahre später veröffentlichten Ausgabe fügte er folgende Schnurren, bzw. Anekdoten hinzu:

- den Entenfang mit dem Speck,
- den immerzu hauenden Arm,
- den Kanonenkugelritt,
- den Sprung durch die Kutsche,
- die Selbstrettung aus dem Morast,
- den Bärenfang an der Deichsel,
- den Scherz von dem englischen Hofkutscher
- und aus den Märchen der Gebrüder Grimm, das "Sechse kommen durch die ganze Welt" reduziert auf "Die fünf tüchtigen Subjekte".

Anekdoten:

- vom schnapstrinkenden General,
- von der Hühnerjagd mit dem Ladestock,
- von der Rettung durch den gefrorenen Harnstrahl,
- von den drei Taten des Hühnerhundes
- und von den Kriegs- und Liebenstaten der hinteren Pferdehälfte.

Durch diese Zugaben wird deutlich, wie gekonnt Bürger das Wesen des Spielwitzes einzusetzen wusste.

Sein Verdienst liegt in der Übersetzung in ein kräftiges Deutsch. Er beleuchtete die wirklichen, geografischen Hintergründe von Münchhausens Reisen und Feldzügen in Russland und in der Türkei.

Wenig überzeugend hingegen wirken die Seeabenteuer. Anzunehmen ist, dass Bürger selbst nie zur See gefahren ist. Trotzdem ist dieses Buch beliebt bei jung und alt. Grund dafür ist sicherlich neben dem Inhalt der Ton und der Stil in dem es vorgetragen wird.39

"Der Münchhausen Raspes und Bürgers stellt einen Höhepunkt in der Geschichte der humoristischen deutschen Dichtung dar, das darf man ohne Übertreibung sagen, ...".40

2.3.5. Münchhausen und Eulenspiegel

Der Abenteuererzähler Münchhausen wurde zunächst mit dem Landstreicher und Streichspieler Eulenspiegel in Beziehung gesetzt. Oft werden auch beide Volksbücher in einem Band zusammen herausgegeben. Sie sind als literarische und sinnbildliche Gestalten ausgesprochen komisch. Wie unterscheidet sich jedoch ihre Komik?

Eulenspiegels Streiche sind praktisch durchgeführte Witze und gehören in das Gebiet der Schadenfreude. Eulenspiegel- Witze sind zum Teil Kalauer. Sie überrumpeln die konventionelle Moral und den praktischen Verstand.

Münchhausen- Witze sind stets erfahrungswidrig, unmöglich und keine gespielten Streiche.

Unser Erfahrungswissen findet hier keinen Halt, denn die Witze liegen gänzliche auf den Ebenen der Kunst und der Logik.

Sieht man diese beiden Figuren jedoch sinnbildlich für gesellschaftliche Gegebenheiten, ergeben sich neue Berührungspunkte.

Eulenspiegel bewegt sich im Bauern- und Bürgertum und ist komisch durch das was er tut. Er foppt, prellt, demütigt und straft seine Mitmenschen. Er bringt sie in Verlegenheit. Münchhausen ist in der höheren Gesellschaft angesiedelt und unterhält durch das was er erzählt, durch seine harmlose Phantastik.

Eine weitere Gemeinsamkeit liegt damit im "Irreführen". Bei dem einen werden die Opfer irregeführt und nicht die Leser. Bei dem anderen sind es die Hörer oder Leser.41

2.4. Gattungsmerkmale

Ein Vergleich von Eulenspiegel und Münchhausen

"Ohne einen Pfennig Geld! In seinem scheckigen, völlig verrückten Anzug! Ohne etwas Richtiges gelernt zu haben; ohne Koffer und Spazierstock; ohne Eltern und reiche Verwandte!"42 So beschreibt Kästner seinen Till als er auf Wanderschaft geht, um den Leuten Streiche zu spielen und über sie zu lachen. Genauer gesagt versucht dieser Schelm hinter die Fassade der Gesellschaft zu blicken und deckt auf was viele zu verbergen suchen. Bei Münchhausen klingt dies etwas anders: "Ich trat meine Reise nach Russland von Haus ab mitten im Winter an,..."43 Dieser Lügenbaron spielt keine Streiche, sondern verführt die Damen und Herren der vornehmen Gesellschaft mit seinen Erzählungen. In beiden Fällen handelt es sich also um Reiseberichte. In episodenhafter Weise werden die Geschehnisse aneinander gereiht. Hier gibt es keine Rahmenhandlung, wie beispielsweise bei der Novelle, sondern die einzelnen Erlebnisberichte bilden eine abgeschlossenen Handlung. Das heißt die Abenteuer könnten auch, ohne, dass der Sinnzusammenhang verloren geht, für sich alleine stehen.

Wie sieht nun die Erzählperspektive aus?

Bei Till Eulenspiegel gibt es einen auktorialen Erzähler, der alles weiß und uns durch die Handlung begleitet.44 Die Münchhausiaden sind in der Form der Ich- Erzählung verfasst. Da diese von Münchhausen selbst im Kreise seiner Freunde vorgetragen wurden, verstärtkt diese Perspektive den erzählerischen Charakter.

In beiden Werken sind es männliche Protagonisten die die wildesten Abenteuer bewältigen. Es bleibt Frauen vorenthalten in die Ferne zu schweifen. Sie sind zwar, besonders bei Eulenspiegel, wichtige Personen der Handlung, doch sie stellen zumeist die Rolle der auf die Rückkehr der Abenteurer wartenden Geliebten dar.

Beide Werke wurden in zahlreichen Übersetzungen und von den unterschiedlichsten Autoren (Bürger, Kästner,...) herausgegeben. Die Sprache war daher einer ständigen Veränderung unterworfen. Eulenspiegel wurde vermutlich zu Beginn des 16. Jh. in niederdeutscher Sprache verfasst. Erich Kästner hat in seinem Till Eulenspiegel zwölf Episoden für Kinder aufbereitet nieder geschrieben. Diese eignen sich daher sehr gut für den Unterricht. Charles De Costers "Ulenspiegel" dagegen ist schwierig zu lesen und bedarf geschichtlicher Kenntnisse, da er seinen Helden als Freiheitskämpfer gegen die spanischen Unterdrücker auftreten lässt. Gottfried August Bürgers Münchhausen ist in der Form eines Tagebuchs verfasst und ermöglicht ein flüssiges Lesen. Es werden ausschließlich Befindlichkeiten und Eindrücke des Erzählers erwähnt.

Eulenspiegel zählt auch zur Form des Schwanks, daher wird hier näher darauf eingegangen. Der Schwank ist seit dem 15. Jh. ein literarischer Begriff für scherzhafte Erzählungen in Vers und Prosa. Gegenstand ist der Alltag mit seinen Tücken, die Verspottung eines Dummen durch einen Listigen. Zur Schwankliteratur zählen die mittelalterlichen Schwankerzählungen die französischen Fabliaux, die neulateinischen Fazetie, die Schwankmärchen, Schwanksammlungen und Schwankromane wie das »Lalebuch« von 1597. In der Blütezeit des deutschen Schwanks im 16. und zu Anfang des 17.Jhs. wurde besonders die von Stricker begründete Form der um eine Mittelpunktfigur gesammelten Schwänke gepflegt (Eulenspiegel, Schildbürger, Pfaffe vom Kalenberg).45

3. Schluss

3.1. Didaktische Komponente

In den Bildungs- und Lehraufgaben des Lehrplans für den Deutschunterricht heißt es, dass SchülerInnen Ausdrucksformen von Texten und deren Wirkung verstehen sowie sprachliche Gestaltungsmittel kreativ einsetzen sollen.

Außerdem müssen Gestaltungserfahrungen mit Sprache gemacht und sinnliche Zugänge mit kognitiven Erkenntniswegen verbunden werden.

Das Lesen und Verstehen von Texten, die schriftlich oder durch andere Medien vermittelt werden, soll einen Schwerpunkt des Deutschunterrichts bilden. Bei der Auswahl sind der Leistungsstand, insbesondere die Lesefertigkeit und -fähigkeit, und die Interessen und Konsumgewohnheiten der SchülerInnen zu bedenken. Individualisierung und Differenzierung beim Angebot der Texte sind daher notwendig.

Durch regelmäßige, methodisch abwechslungsreiche Beschäftigung mit Texten verschiedener Art sollen die SchülerInnen zu gründlichem Textverständnis und positiver Einstellung zum Lesen gelangen.

Es werden literarische Textformen und Ausdrucksmittel kennengelernt: Der Deutschunterricht muss den SchülerInnen persönliche Zugänge zu literarischen Texten eröffnen, im Besonderen aus der Kinder- und Jugendliteratur. Außerdem werden einfache Gestaltungsmittel verdeutlicht und als Anregung für eigene Texte genutzt.46 Lesen ist laut dem Landesschulinspektor in Wien, Mag. Dr. Karl Blüml, die wichtigste Kulturtechnik. Doch leider gibt es laut der Pisa- Studie in Österreich 14% junger Menschen, die extrem schwache bis nahezu keine Fertigkeiten im Verstehen von Texten haben.47 Die Wichtigkeit der Leseerziehung rückt somit in den Vordergrund. Dies beinhaltet vor allem die Notwendigkeit einer Steigerung der Lesefreudigkeit der SchülerInnen.

3.1.1. Grundsatzerlass Leseerziehung

Das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten zeigt in dem Grundsatzerlass die didaktischen Komponenten der Leseerziehung auf. In Verbindung mit der Sprecherziehung muss der Leseerziehung besondere Bedeutung zugemessen werden. Neben dem informativen Lesen ist auch das literarische Lesen Ziel des Deutschunterrichtes. "Innerhalb der vielfältigen Lesestoffe kommt poetisch- fiktionalen (literarischen) Texten besondere Bedeutung zu. Im Gegensatz zu unterhaltungsorientierten Texten, die in der Regel eine rasche Verarbeitung ermöglichen, fördert das (sich jedem Zeitdruck verweigernde) Lesen literarischer Texte eine zumeist einhergehende emotionale und kognitive Auseinandersetzung mit Inhalten. Sie sind in ihrer Intention nicht eindeutig festgelegt und lassen viele Lesearten zu. Dadurch fördern sie in besonderem Maße Fantasie und Mündigkeit, lassen die LeserInnen aktiv an der Sinngebung mitwirken, forcieren kritische Fragestellungen sowie ein Denken in Alternativen. Literarische Texte werden insbesondere im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht vermittelt, sollen aber auch in anderen Unterrichtsgegenständen eingesetzt werden (Diskussions-, Gesprächs- oder Schreibimpuls, Themeneinstieg, Zeit-, Kunst- bzw. Kulturdokumentation, etc.)."48

Es gibt eine Anzahl von Lesearten, die den SchülerInnen helfen sollen die Vielfalt von Texten und Textträgern gezielt zu nutzen. Unter anderem gehören dazu: Selektives Lesen: ausgewählte Textstellen lesen, "Schmökern"; Fantatsiegeleitetes, kreatives Lesen und vorbereitetes Vorlesen und Vortragen.49

3.2. Methodische Umsetzung

Wichtigster Aspekt bei der methodischen Umsetzung ist die Lesemotivation. Die Unterrichtsgestaltung muss ständig darauf ausgerichtet sein. Eine positive Leseatmosphäre, Freiheit vom Zwang laut vorlesen zu müssen, Lesen in Gruppen, das Einrichten einer Leseecke, all dies sind Komponenten die zum Lesen motivieren.

Die Einrichtung einer Leseecke, könnte neben verschiedener Literatur auch Utensillien für Verkleidungsspiele beinhalten. So würden Rollenspiele und Theaterinszenierungen angeregt. Die Kleinepik eignet sich sehr gut für einen Einstieg in die Leseerziehung. Die Texte sind zumeist kurz und einfach zu lesen. Lügengeschichten bieten zudem auch humorvolle Unterhaltung und soll die Kinder zu weiteren Umsetzungen anregen.

Hier einige Beispiele:

1) Eulenspiegel- Filmprojekt

Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt. Jedes Team sucht sich eine Episode aus dem Eulenspiegel aus und stellt einen Film her.

Jedes Kind erhält eine spezielle Aufgabe: SchauspielerIn, Kameramann/ - frau, DrehbuchautorIn,...

Die einzelnen Drehbuchszenen müssen schriftlich festgehalten werden. Sie beinhalten die jeweilige Kameraperspektive, die handelnden Personen und die Regieanweisungen.

In regelmäßigen Abständen finden Reflexionen in den Teams und im Plenum statt. Neue Erkenntnisse werden ausgetauscht, Fragen geklärt, Fehler analysiert und die weitere Vorgehensweise besprochen.

Als Abschluss findet eine Vorführung vor anderen Klassen statt. Davor können auch Lesungen veranstaltet werde, die die Literatur um Till Eulenspiegel näher bringen soll.50

2) Eulenspiegel- Eine Nacherzählung

Thema dieses Unterrichtsmodells ist das "übertragende Nacherzählen". Dies bedeutet hier: Wiedergabe des Textes in der Sprache von heute. Im Anhang findet sich eine Kopie eines alten Eulenspiegel Textes. Die SchülerInnen müssen wissen, dass es sich um eine Sprache handelt, die vor über 450 Jahren verwendet wurde. Zunächst wird der Text vorgelesen. Anhand einer Folie können die Kinder mitlesen. Erst im zweiten Schritt sollte man den Text mit Übersetzungshinweisen an die SchülerInnen ausgeben. Ein nochmaliges Vorlesen ist dann sicher notwendig. Die Kinder werden gewiss zunächst auf die unbekannten Wörter und die Rechtschreibung und Zeichensetzung aufmerksam gemacht. Die Bedeutung der Wörter könnte aus dem Kontext erschlossen werden. Im nächsten Schritt geht es um das freie, mündliche Nacherzählen. Dazu werden die Texte wieder abgesammelt. In groben Zügen soll der Inhalt gemeinsam wiedergegeben werden. Dies dient als Kontrolle, ob die SchülerInnen den Inhalt wesentlich erfasst haben, dass sie wissen worum es geht. Erst danach geht es ans schriftliche Übersetzen. Es werden Kleingruppen in der Klasse gebildet, die jeweils einen Absatz übernehmen. Ein Kind jeder Gruppe liest dann die gemeinsam erarbeitete Textstelle vor der ganzen Klasse vor. Kritiken werden ausgetauscht, aber auch Lob für besonders gelungene Übersetzungen dürfen nicht fehlen. Jetzt kommt die Phase des Redigierens. Erst dann werden im Plenum die einzelnen Teile zu einem Ganzen zusammengefügt.51 Mittels einer Ausstellung, die neben dem alten und dem neuen Text auch weitere Informationen zum Thema Till Eulenspiegel, Lügengeschichte und der Kleinepik enthalten können, wird die Arbeit präsentiert.

3) Münchhausen- Rollenspiel

Das fünfte Seeabenteuer kann als Lesehausübung gegeben werden.52 In der darauffolgenden Stunde können die Kinder ein Rollenspiel inszenieren. In dieser Episode kommen viele sonderbare Menschen vor die alle ein besonderes Talent besitzen. Als weiterführende, schriftliche Arbeiten könnten die SchülerInnen die Figuren verändern, eine zusätzliche Figur einbauen oder einen Brief an eine der Personen schreiben. Eine Personenbeschreibung bietet sich ebenfalls an. Hier ist die Fantasie der Kinder gefragt, da viele Details, wie zum Beispiel das Aussehen, erfunden werden müssen.

4) Fächerübergreifend- Geschichte

Die SchülerInnen recherchieren, wie es war in der Zeit Münchhausens oder Eulenspiegels zu leben. Wie war das Leben an fürstlichen Höfen? Warum arbeiteten junge Adelige als Pagen?,...

Anhand von Plakaten werden die Ergebnisse festgehalten.

5) Eulenspiegel- Kritik

Eulenspiegel versuchte stets die höher gestellte Gesellschaft zu demaskieren. Wie wird heute die "Obrigkeit" kritisiert? Dazu bieten sich die verschiedensten Medien an. Die SchülerInnen sehen viel fern. In zahlreichen Talkshows oder von Kabarettisten werden tagespolitische Themen besprochen und auch hinterfragt. Es könnte auch ein ZIS- Projekt gestartet werden, um zu sehen wie die Tageszeitungen auf diese Themen reagieren. Auch die Recherche im Internet bietet sich an.

Wie schon erwähnt gehört das Lesen zu den wichtigsten Kulturtechniken, bzw. ist es die wichtigste Kulturtechnik. Daher muss es gepflegt, bei manchen Kindern das Interesse dafür vielleicht erst geweckt werden. Wie auch immer, die Kleinepik stellt hier einen fantastischen Anknüpfungspunkt dar. Lügengeschichten, seien es die "Münchhausiaden", "Till Eulenspiegel", "Die Leute von Seldwyla" oder die Sammlung von "Tausendundeine Nacht" erfreuen die Kinder auch heute noch.

4. Bibliographie

Primärliteratur

I. Bürger, Gottfried August: Münchhausen. Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen. - Leipzig: Insel Verlag, 1997.
II. Coster, Charles de: Ulenspiegel. - München: Winkler Verlag, 1975.
III. Kästner, Erich: Till Eulenspiegel. - Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 2000.

Sekundärliteratur

I. Blüml, Karl: Lesen ist die erste Bürger- / Schülerpflicht oder: Pisa sei Dank. In: Jugend und Medien 4/ 2002.

II. Bok, Sissela: Lügen. Vom täglichen Zwang zur Unaufrichtigkeit. - Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1980.

III. Brockhaus- Redaktion/ Habicht, Werner/ Lange, Wolf- Dieter (Hrsg.): Der Literatur Brockhaus. 2. Band - Mannheim: Brockhaus, 1988.

IV. Brunkhorst- Hasenclever, Annegrit: Von der Unmöglichkeit gegenwärtig ein Schelm zu sein. Ein Eulenspiegel- Filmprojekt. In: Praxis Deutsch 52/ 1982.

V. Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheit: Grundsatzerlass Leseerziehung. - Wien: Rundschreiben Nr. 18/ 1999.

VI. Bundesministers für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten: Lehrplan an der Hauptschule. - Wien: Bundesgesetzblatt II Nr.134/ 2000.

VII. Doderer, Klaus (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. - Weinheim, 1977.

VIII. Menzel, Wolfgang: Nacherzählen. Eine Eulenspiegelgeschichte. In: Praxis Deutsch 65/ 1984.

IX. Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969.

X. Vosskamp, Wilhelm: Literarische Gattungen und literaturgeschichtliche Epochen. - Stuttgart: Metzler, 1993.

XI. Weiser, Irene: Münchhausen und Münchhausiaden. Die Lügengeschichte in der deutschen Literatur. - Wien: Hausarbeit, 1994.

Mediale Quellen

I. Der Brockhaus multimedial 2002 (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

II. Microsoft ® Encarta © Enzyklopädie 2001.

III. http://st-ursula-attendorn.de/Klassen/Deutsch/kalendergeschichten.htm (28-03.2002)

IV. http://www.german.sbc.edu/105allgemein.html (28-03-2002)

V. http://www.netlit.de/glossar/#Internet-Literatur (28-03-2002)

VI. http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~tstellin/haupt.htm (31-7-2002)

VII. http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft- aktiv/Vorlesungen/literaturge/gattungen.htm (28-03-2002)

VIII. http://www.zum.de/Faecher/D/Saar/gym/kalenmer.htm (28-03-2002)

[...]


1 Microsoft ® Encarta © Enzyklopädie 2001. S.1

2 http://www.netlit.de/glossar/#Internet-Literatur (28-03-2002)

3 Brockhaus- Redaktion/ Habicht, Werner/ Lange, Wolf- Dieter (Hrsg.): Der Literatur Brockhaus. 2. Band - Mannheim: Brockhaus, 1988. S.657

4 Vosskamp, Wilhelm: Literarische Gattungen und literaturgeschichtliche Epochen. - Stuttgart: Metzler, 1993. S. 1 ff

5 Brockhaus- Redaktion/ Habicht, Werner/ Lange, Wolf- Dieter (Hrsg.): Der Literatur Brockhaus. 2. Band - Mannheim: Brockhaus, 1988. S.133

6 http://www.german.sbc.edu/105allgemein.html (28-03-2002)

7 http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/literaturge/gattungen.htm (28-03-2002)

8 Eulenspiegel: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001

9 Doderer, Klaus (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. - Weinheim, 1977. S.405

10 http://www.zum.de/Faecher/D/Saar/gym/kalenmer.htm (28-03-2002)

11 http://st-ursula-attendorn.de/Klassen/Deutsch/kalendergeschichten.htm (28-03.2002)

12 Doderer, Klaus (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. - Weinheim, 1977. S.405

13 Doderer, Klaus (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. - Weinheim, 1977. S.405

14 Brockhaus- Redaktion/ Habicht, Werner/ Lange, Wolf- Dieter (Hrsg.): Der Literatur Brockhaus. 2. Band - Mannheim: Brockhaus, 1988. S.519

15 Coster, Charles de: Ulenspiegel. - München: Winkler Verlag, 1975. S. 123 f

16 Doderer, Klaus (Hrsg.): Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur. - Weinheim, 1977. S. 405

17 Weiser, Irene: Münchhausen und Münchhausiaden. Die Lügengeschichte in der deutschen Literatur. - Wien: Hausarbeit, 1994. S. 2

18 Page: französisch: Edelknabe, junger Adliger im Dienst am Fürstenhof (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

19 Kürassier: Waffengattung der Kavallerie, ausgerüstet u.a. mit dem Kürass (Brustharnisch), entstanden Ende des 17. Jh.; bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in fast allen europäischen Heeren (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

20 Weiser, Irene: Münchhausen und Münchhausiaden. Die Lügengeschichte in der deutschen Literatur. - Wien: Hausarbeit, 1994. S. 3

21 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 17 ff

22 Weiser, Irene: Münchhausen und Münchhausiaden. Die Lügengeschichte in der deutschen Literatur. - Wien: Hausarbeit, 1994. S. 7

23 Kompilation: zu lateinisch "plündern" die , aus anderen Büchern zusammengestelltes Werk; auch ein Werk, in dem Stoffe aus älteren Quellen nur oberflächlich verbunden sind.

24 Eulenspiegel: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

25 Brunkhorst- Hasenclever, Annegrit: Von der Unmöglichkeit gegenwärtig ein Schelm zu sein. Ein Eulenspiegel- Filmprojekt. In: Praxis Deutsch 52/ 1982. S. 63.

26 Brunkhorst- Hasenclever, Annegrit: Von der Unmöglichkeit gegenwärtig ein Schelm zu sein. Ein Eulenspiegel- Filmprojekt. In: Praxis Deutsch 52/ 1982. S. 63.

27 Lüge: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

28 http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~tstellin/haupt.htm (31-7-2002)

29 Bok, Sissela: Lügen. Vom täglichen Zwang zur Unaufrichtigkeit. - Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1980. S 10.

30 Bok, Sissela: Lügen. Vom täglichen Zwang zur Unaufrichtigkeit. - Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1980. S 14.

31 Bok, Sissela: Lügen. Vom täglichen Zwang zur Unaufrichtigkeit. - Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 1980. S 289 ff.

32 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 35.

33 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 41.

34 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 41.

35 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 42. 12

36 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 54.

37 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 52 ff.

38 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 78. 13

39 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 75 ff.

40 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 81. 14

41 Schweizer, Werner R.: Münchhausen und Münchhausiaden. - Wels: A. Francke AG Verlag Bern, 1969. S. 224 f.

42 Kästner, Erich: Till Eulenspiegel. - Hamburg: Cecilie Dressler Verlag, 2000. S. 9.

43 Bürger, Gottfried August: Münchhausen. Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen. - Leipzig: Insel Verlag, 1997. S. 9.

44 Auktorial: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

45 Schwank: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001.

46 Bundesministers für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten: Lehrplan an der Hauptschule. - Wien: Bundesgesetzblatt II Nr.134/ 2000.

47 Blüml, Karl: Lesen ist die erste Bürger- / Schülerpflicht oder: Pisa sei Dank. In: Jugend und Medien 4/ 2002. 17

48 Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheit: Grundsatzerlass Leseerziehung. - Wien: Rundschreiben Nr. 18/ 1999.

49 Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheit: Grundsatzerlass Leseerziehung. - Wien: Rundschreiben Nr. 18/ 1999.

50 Brunkhorst- Hasenclever, Annegrit: Von der Unmöglichkeit gegenwärtig ein Schelm zu sein. Ein Eulenspiegel- Filmprojekt. In: Praxis Deutsch 52/ 1982. S. 63 ff.

51 Menzel, Wolfgang: Nacherzählen. Eine Eulenspiegelgeschichte. In: Praxis Deutsch 65/ 1984. S. 55 ff.

52 Bürger, Gottfried August. Münchhausen. Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen. - Leipzig: Insel Verlag, 1997. S. 56 f.

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Kleinepik - Die Lügengeschichte
Veranstaltung
Literaturwissenschaft
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
21
Katalognummer
V107460
ISBN (eBook)
9783640057290
Dateigröße
517 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kleinepik, Lügengeschichte, Literaturwissenschaft
Arbeit zitieren
Manuela Strobl (Autor:in), 2002, Kleinepik - Die Lügengeschichte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107460

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