Die Flugblätter der weißen Rose


Ausarbeitung, 2001

19 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhalt:

Vorbemerkung

1 Beweggründe für die Aufnahme der Widerstandsarbeit

2 Überlegungen zur Überschrift „Weisse Rose“

3 Flugblätter und Mythos

4 Inhaltliche Besonderheiten

5 Herstellung, Distribution, Verbreitung

6 Unterscheidungsmerkmale der Flugblätter I - IV und V, VI

7 Wirkung der Flugblätter und Sinn illegaler Aktionen

Verzeichnis verwendeter Literatur

Die Flugblätter der weißen Rose

Vorliegende Arbeit bildet die Basis für das Referat gleichen Titels. Um einen Überblick zu erleichtern soll vieles von dem, was in den Sitzungen des Seminars bereits diskutiert wurde, noch einmal aufgegriffen werden. Anliegen ist es, noch einmal zu resümieren, Bezüge zwischen Fakten herzustellen und einzelne Details näher zu beleuchten.

1 Beweggründe für die Aufnahme der Widerstandsarbeit

Flugblätter und Flugschriften sind eine traditionsreiche Variante der Meinungsäußerung im politischen Kampf. Vor allem tauchen sie dann auf, wenn es gilt, Zensur zu umgehen und Anonymität zu wahren. Das Flugblatt als Mittel politischer Untergrundarbeit war den humanistisch gebildeten Studenten im Freundeskreis um Schmorell und Scholl sicher geläufig. Und trotzdem muss die Frage gestellt werden, woher der Anstoß kam, selber den politischen Kampf aufzunehmen und Flugblätter zu verfassen und verteilen. Denn der Schritt vom Wissen um ein illegales Mittel des Widerstands hin zum Ergreifen dieses Mittels ist in einem Unrechtsstaat ein folgenschwerer. Und die Aussage von Hans Scholl, die im Gestapo-Verhörprotokoll vom 26.02.1943 protokolliert ist, bekräftigt, in welchem Maße die Beteiligten sich der möglichen Folgen ihres Handelns bewusst waren.1

Inge Scholl geht davon aus, dass vom Gedicht ‚Die öffentlichen Verleumder’2 von Gottfried Keller für ihren Bruder Hans und für Alexander Schmorell ein entscheidender Impuls ausging. Ob Schmorell und Scholl die ersten Flugblätter tatsächlich bereits sechs Wochen nach einem heiteren Autorenraten anlässlich Sophie Scholls Geburtstag3 verfasst haben, kann nicht mit letzter Sicherheit belegt werden. Nach Ulrich Chaussy4 war dieses Gedicht Kellers in grundsätzlich oppositionell eingestellten bildungsbürgerlichen Kreisen durchaus bekannt. Und der poetische und rhetorische Stil der Flugblätter unterstützen die These, Schmorell und Scholl könnten durch ein Gedicht inspiriert worden sein, die Flugblätter zu verfassen.

Andererseits ist schwer vorstellbar, die wohlüberlegten Texte seien Produkt einer spontanen Aktion. Bereits 1940 schreibt Hans Scholl in einem Brief an die Schwester Inge vom ‚Wahnsinn’5 des Krieges. Bedenkt man, dass der Frankreich-Feldzug für die Wehrmacht aus militärischer Sicht außerordentlich erfolgreich war, so ist es erstaunlich, dass sich ein junger Soldat derart kritisch äußert. Darin zeigt sich aber deutlich, dass Hans Scholl die Vorgänge um ihn herum hintergründig beobachtete. Alexander Schmorells Abwehrhaltung gegen die Militarisierung des Privatlebens ging sogar soweit, dass er um Entlassung aus der Wehrmacht bat, um den Eid auf den „Führer“ nicht leisten zu müssen. Seiner Entlassung wurde nicht zugestimmt6 und Schmorell wurde dadurch zusätzlich in seiner oppositionellen Grundhaltung bestärkt.

Sowohl Scholl als auch Schmorell sind also bereits geraume Zeit vor der Verbreitung der Flugblätter grundsätzlich nachdenklich oder gar kritisch eingestellt. Ein längerer Entscheidungsprozess, aus dem der Entschluss zum Entwurf der Flugblätter resultiert, ist deshalb wahrscheinlicher als eine kurzentschlossene Aktion. Diese These wird auch gestützt von der Tatsache, dass Hans Scholl von Zweifeln geplagt wurde, ob man angesichts seiner Jugend und Unerfahrenheit denn berechtigt sei, derart massiv seine Meinung öffentlich darzustellen.7 Dieses Abwägen deutet auf grundsätzliche Überlegungen vor der Arbeit an den Flugblättern hin und lässt einen spontanen Aktionismus eher unwahrscheinlich erscheinen.

Als relativ gesichert darf der Einfluss der Predigten des Clemens August Graf von Galen gelten. Der katholische Bischof von Münster war bekannt für seine kritische Haltung den Machthabern gegenüber. Und vor allem war er dafür bekannt diese Haltung vor der Gemeinde öffentlich kundzutun. Von den Predigten wurden Mitschriften angefertigt und illegal verbreitet8. 1941 fand die Familie Scholl die Abschrift einer Predigt im Briefkasten. ‚Hans ist tief erregt, nachdem er diese Blätter gelesen hat. [...] »Man sollte einen Vervielfältigungsapparat haben.«’9 Von der Idee, die Mitschriften der Predigten zu vervielfältigen und weiterzugeben, hin zum Entwurf eines eigenen Flugblatts, ist es nur noch ein kleiner Schritt. Auffällig ist auch, dass die „Flugblätter der Weissen Rose“ - ähnlich wie die Mitschriften - auf dem anonymen Postweg verteilt wurden. Es ist also naheliegend, dass Hans Scholl hier Inspiration und Vorbild fand.

2 Überlegungen zur Überschrift „Weisse Rose“

Die Flugblätter I - IV sind mit der Überschrift „Flugblätter der Weissen Rose.“ versehen. Der Titel der Flugschriften wird zum Namen für die ganze Widerstandsgruppe aus dem Freundes- und Bekanntenkreis von Schmorell und Scholl, den Namen „Weisse Rose“ haben aber mit Sicherheit ausschließlich die beiden gewählt, da sie die ersten vier Flugblätter im Juni 1942 allein entworfen haben.10 Angesichts der komplexen Struktur der Texte ist davon auszugehen, dass die Verfasser den Titel „Weisse Rose“ überlegt und gezielt gewählt haben, dass die Namensgebung für ihren Widerstand in einem Zusammenhang steht, der für die beiden von persönlicher Bedeutung war.

Aus diesen Überlegungen heraus können verschiedene Ansätze entwickelt werden: Einen Hinweis gibt Scholls Aussage, die im Gestapo-Verhörprotokoll vom 20.02.1943 dokumentiert ist. Hans Scholl sagte aus, die Überschrift „Weisse Rose“ sei willkürlich und lediglich wegen ihrer Wirksamkeit für eine schlagkräftige Propaganda gewählt. Er hielt es für möglich, unter Umständen unter unbewusstem Einfluss von Brentanos spanischen Romanzen „Rosa Blanca“ gestanden zu haben.11

Die Dokumentation der Aussage Hans Scholls lässt zwei Schlüsse zu: Das Protokoll ist fehlerhaft; aus Brentanos „Romanzen vom Rosenkranz“ wurden spanische Romanzen. Handlungsraum des Werks ist zwar Italien, allerdings ist das Versmaß, vierhebige Trochäen, spanisch.12

Oder aber Hans Scholl führte die Gestapo vorsätzlich in die Irre, um nicht durch das Preisgeben der wahren Hintergründe und Überlegungen für die Überschrift der Flugblätter zusätzliche Indizien zu liefern, die andere Mitglieder der Widerstandsgruppe gefährden könnten. Die Aussage Scholls bei der Gestapo muss vorsichtig gewertet werden. Der enorme psychische Druck, die Angst um eigenes Wohlergehen und das Wohlergehen der - bisher unentdeckten - Freunde lässt vermuten, dass für die Aussage eher taktisches Kalkül denn Offenbarung persönlicher Motive eine Rolle spielten.

Einen völlig anderen Zugang zur Frage nach der Überschrift der Flugblätter eröffnet der Roman „Die Weiße Rose“ von B. Traven. Nach Inge Scholl ‚kannte und schätzte’13 ihr Bruder Hans die tragische Geschichte vom Kampf mit ungleichen Mitteln um die Hacienda Rosa Blanca. Die Option, die Flugblätter könnten mit dem Titel des Romans überschrieben sein, erhält aufgrund der Tatsache, dass B. Traven identisch ist mit Ret Marut, dem Münchner Revolutionär und Aktivisten der Räterepublik, eine besondere Dimension. Ob Hans Scholl allerdings wissen konnte, dass B. Traven und Ret Marut ein und dieselbe Person ist, scheint fraglich. Der Autor war zeitlebens um die Verhüllung seiner Identität bemüht und ohne das Wissen um die Rolle des Autors in der Räterepublik fehlt die Motivation zur Anlehnung bei der Namensgebung. Der Roman wird durchzogen von Kritik an rücksichtslosen Geschäftspraktiken der kapitalistisch dominierten Welt. Ein Thema, das in den Flugblättern an keiner Stelle in den Vordergrund tritt - und das angesichts der offensichtlich angesprochenen Rezipienten auch nicht in Frage kommt.

Einen weiteren Ansatz eröffnet die Betrachtung der Sprache der Flugblätter I - IV: Die Texte sind bildhaft, voller Metaphern und in einzelnen Passagen apokalyptisch anmutend formuliert. Der Einfluss christlicher Vorstellungen und Symbolhaftigkeit ist nicht zu übersehen. Deshalb muss auch das Symbol der Rose in christlichem Bilder- und Zeichenkontext gedeutet werden. Die Rose ‚ist ein Zeichen der Verschwiegenheit’14 und ein Sinnbild für Opferbereitschaft und Märtyrertum. Hier drängt sich ein Bezug zu einem Chor aus dem Liedgut der bündischen Jugend auf:

Die Stunde kommt, da man Dich braucht, dann sei du ganz bereit, und in das Feuer, das verraucht, wirf dich als letztes Scheit.15

Die Farbe weiß ist die Farbe der Unschuld. Schuld und Sühne sind ein dominantes Thema in den „Flugblättern der Weissen Rose“. Im 3. Flugblatt betonen Schmorell und Scholl: ‚Denn mit jedem Tag, da ihr noch zögert [...], wächst eure Schuld ...’. Die weiße Rose weist dem Leser symbolhaft den Weg der Unschuld: Verschwiegenes und opferbereites Handeln als ‚sittliche Pflicht’.16 Zudem sind weiße Rosen als Totenblumen bekannt - es ist gängige Tradition, Gräber mit weißen Rosen zu schmückten. Angesichts der Thematisierung der Opferbereitschaft nimmt diese Symbolträchtigkeit in tragischer Weise das Ende der Widerstandsgruppe vorweg.

3 Flugblätter und Mythos

Allein schon die Möglichkeit, das Symbol als tragisches Zeichen für das gewaltsame Ende der Beteiligten zu deuten, leistet einer Entrückung von Fakten und Tatsachen zugunsten von spekulativen oder mystifizierenden Ansätzen Vorschub. Zudem ist es natürlich kaum möglich, eine eindeutige Intension bei der Wahl des Namens „Weisse Rose“ festzulegen, was eine emotionsfreie und faktengestützte Gegenposition zur verklärten Darstellung der Widerstandsgruppe ebenso erschwert, wie die Jugend und der Idealismus der Widerständler, die einem von Willkür beherrschtem Justizapparat zum Opfer fielen.17

Die Sprache der Flugblätter weist die Verfasser als akademisch gebildete Menschen aus18, was die vertretenen Standpunkte in kompetentes Licht rückt. In konservativem Sinne werden christlich geprägte Moralvorstellungen in den Mittelpunkt der Texte gestellt. Das erleichtert es der bürgerlich und konservativ geprägten Gesellschaft bis heute, sich mit den Verfassern zu identifizieren. Proletarisch geprägte Schichten und Randgruppen am linken politischen Spektrum stehen, bedingt durch die scharfe Attacke nationalsozialistischen Gedankenguts, in gemeinsamer Opposition mit den Autoren. Diese, durch Sprache und Inhalt der Flugblätter bedingte Wirkung auf alle Kritiker des faschistischen Systems, ermöglicht die nicht hinterfragte Verabsolutierung und Idealisierung der Widerstandsarbeit der „Weissen Rose“. Diese Einschätzung soll deren Leistungen keinesfalls schmälern, sie soll vielmehr erklären, warum der Begriff „Weisse Rose“ zum Synonym für deutschen Widerstand ganz allgemein geworden ist. Denn dies ist zunächst einmal keineswegs zwingend naheliegend. Der Arbeit anderer Widerstandsgruppen folgten zum Teil keinesfalls weniger tragischen Konsequenzen. Und das Mittel des Flugblatts im politischen Kampf war ein gängiges. Aber der Vergleich mit zwei gewählten Exemplaren macht deutlich, warum die „Flugblätter der Weissen Rose“ nachhaltiger wirken als die Vergleichsobjekte.

Das „Illegale Flugblatt zum 1. Mai 1937“19 wendet sich an die Arbeiterschaft. Die Kritik am Nationalsozialismus ist keine allgemeine, sondern zielt ausschließlich auf den Bereich des Arbeitslebens. Der Text ist von Zahlen und Fakten dominiert, die Sprache tendenziell umgangssprachlich orientiert. Der Aufbau ist nicht von rhetorischen Überlegungen bestimmt, die Propagandawirkung folglich begrenzt. Inhaltlich dürfte das Flugblatt die bürgerliche Schicht kaum angesprochen haben.

Die Schrift der „Sektion Bayern der konservativen Deutschen Freiheitsaktion“20 ist zwar sprachlich komplexer und rhetorisch durchdachter aufgebaut, inhaltlich ist sie aber auf Bayern zugeschnitten, was eine allgemeine Gültigkeit für den deutschen Widerstand über die Landesgrenzen hinaus nicht zulässt.

Angesichts dieser beiden Beispiele wird deutlich, wieso die Flugblätter der weißen Rose eine weitgehend allgemeinvertretende Funktion in der nachträglichen Betrachtung des deutschen Widerstandes einnehmen. Die Sprache ist auf hohem Niveau, dem Inhalt können keine extremen politischen Positionen21 zugeordnet werden, die Kritik kommt aus der Mitte der Gesellschaft und die scharfen Attacken der nationalsozialistischen Regierung erlauben es nahezu allen oppositionellen Meinungen, sich in den Flugblättern wiederzufinden.

Zusätzlich verstärkt der Abwurf des 6. Flugblatts in hoher Auflage durch die RAF den musterhaften Charakter der weißen Rose.

Und all diese Faktoren zusammen tragen dazu bei, dass die Flugblätter der weißen Rose eine Stellvertreterrolle eingebracht haben, die eine hervorgehobene Stellung im deutschen Widerstand bedingt. Das bietet der Öffentlichkeit ein Beispiel für „das andere Deutschland“22, das nach innen und nach außen problemlos Akzeptanz findet. Eine solche Instrumentalisierung fördert aber natürlich die Idealisierung und die damit verbundene Legenden- und Mythenbildung, da im Zentrum des Interesses eines solchen Zugangs nicht länger zeitgeschichtliche Fakten stehen, sondern eine emotionale und verklärte Betrachtung vorgezogen wird.

4 Inhaltliche Besonderheiten

Wie bereits erwähnt, ist die Flugschrift ein traditionsreiches Mittel des politischen Kampfes im Untergrund. Die Flugblätter der weißen Rose heben sich aber sowohl sprachlich wie auch inhaltlich von den Schriften anderer Widerstandsgruppen ab.

Die Zitate

Auffallend sind die vielen Zitate von großen Dichtern und Denkern. Auf Schiller und Goethe beruft sich das erste Flugblatt, Lao-tse wird im zweiten zitiert. Das dritte Flugblatt eröffnet mit einem Ausspruch Ciceros und schließt mit Aristoteles, im vierten wird Novalis und aus dem Alten Testament zitiert.

Angesichts der Skrupel, die Hans Scholl bezüglich der Rechtfertigung der Widerstandsarbeit plagten23, liegt der Schluss nahe, dass Hans Scholl und Alexander Schmorell durch untermauern der eigenen Argumentation mit allgemein anerkannten Autoritäten der Geisteswissenschaft versuchten, ihre Arbeit zu legitimieren. In den letzten beiden Flugblättern, an denen Professor Huber beteiligt war, verzichten sie auf derartige Zitate. Es ist also durchaus denkbar, dass sie sich ihrer Jugend und Unerfahrenheit bewusst waren und deshalb auf Kapazitäten zurückgriffen, die ihnen die Sicherheit gaben, angemessene Standpunkte zu vertreten. Gerade der Bezug auf Goethe und Schiller im ersten Flugblatt, den beiden großen Ikonen der Dichter- und Denkernation, verleiht der Schrift einen unangreifbaren Charakter.

Fünf der aufgezählten Zitate befassen sich mit Verfassungsstiftern, politischen Theorien oder Staatsphilosophie. Dadurch distanzieren sich Schmorell und Scholl aufs deutlichste von der unwissenschaftlichen und populistischen nationalsozialistischen Lehre - sie setzen dem ‚ungeistigen Nationalsozialismus’24 intellektuelle Überlegenheit, Bildungsbewusstsein und ein religiös fundiertes Wertesystem entgegen. Das Aufgreifen von Cicero und Aristoteles in III weist auf die lange Tradition des Kampfes zwischen Tyrannei und Bildung hin. In der „Atheniensium respublica“ beschreibt Aristoteles den Verfall der Tyrannis und die Entstehung der Demokratie in Athen. Und Cicero, der Gegner Julius Cäsars und leidenschaftliche Verfechter der republikanischen Verfassung Roms, fordert in „De re publica“ von Staatslenkern und Bürgern gleichermaßen Einsatz für das Gemeinwesen, da nur so dauerhaft Gerechtigkeit gesichert werden kann.

Als Quelle für die Bibelstelle im dritten Flugblatt ist »Sprüche« angegeben. Anders als naheliegend findet sich die betreffende Textstelle aber nicht im ‚Buch der Sprüche’ sondern im ‚Buch Kohelet’. Sie ist überschrieben mit „Die Übel der Welt“25. In diesem Flugblatt wird Hitler erstmals namentlich attackiert, was natürlich in besonderem Bezug zum ausgewählten Bibelzitat steht.

Thematisierung individueller und kollektiver Schuld

Eine Besondere Bedeutung kommt der Thematisierung des Komplexes „Schuld - Pflicht zum Handeln - Strafe“ zu. Im Flugblatt II steht im Zentrum der Diskussion individueller Mitschuld die Formel ‚schuldig, schuldig, schuldig!’. Fast hat es den Anschein, als ob die Anapher, die der Passage den Anschein einer liturgischen Gebetsformel gibt, die generelle und ausnahmslose Schuld der ganzen „Volksgemeinschaft“ manifestieren solle. Dann unterscheiden die Autoren im 4. Flugblatt aber ‚zwischen dem besseren Teil des Volkes, und allem was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt’.

Aus der Mitschuld des Individuums resultiert die ‚sittliche Pflicht [...], dieses System zu beseitigen’26 - Schmorell und Scholl beschränken sich nicht auf Schuldzuweisung, sie folgern aus ihr notwendige Konsequenzen . Mit dieser Logik sind sie dem öffentlichen Befinden, das sich bis in die Gegenwart herein mehr um Verdrängung als um Aufarbeitung dieser Schuld bemüht, um Jahrzehnte voraus und schon das Flugblatt I appelliert an den Einzelnen, sich seiner Verantwortung zu stellen.27 Die Ankündigung der Vergeltung und Strafe in den Flugblättern wird vorhergesagt, als ob sie zur Zeit der Entstehung der Schriften bereits unabwendbar gewesen wären. ‚Vergesst auch nicht die kleinen Schurken [...] aufdass keiner entkomme!’28 Ein Anliegen, dass ein Stück Zeitgeschichte vorwegnimmt.

Im ersten Blatt sehen die Autoren ‚die Boten der rächenden Nemesis unaufhaltsam näher und näher rücken’ und im fünften betonen sie wieder ‚Die gerechte Strafe rückt näher!’

Schmorell und Scholl halten trotz des Unrechtsstaates, in dem sie leben, an moralischen Grundprinzipien fest und übertragen sie auf die Staatsgemeinschaft: Der unrecht Handelnde macht sich schuldig und muss sich seiner Verantwortung stellen. Diese einfache Formel, die das Rechtsgefühl der beiden zum Ausdruck bringt, erinnert an den kategorischen Imperativ von Kant29, den Professor Huber später in seiner Verteidigungsrede vor dem Volksgerichtshof aufgreift.

Verbrechen an jüdischer Bevölkerung

Absolut einzigartig im deutschen Widerstand ist das Aufgreifen der Judenfrage im zweiten Flugblatt. Diese Passage ist nicht nur aufgrund der Tatsache so unerhört, dass die weiße Rose als einzige Widerstandsgruppe die Frage thematisiert. Bemerkenswert ist vor allem der Umstand, dass gerade aus bürgerlich-konservativ geprägter Umgebung Kritik am Umgang mit der jüdischen Bevölkerung laut wird. Hoimar von Ditfurth, 1921 als Sohn einer Offiziersfamilie geboren, beschreibt die Stimmung folgendermaßen:

Man fand das [was mit deutschen Juden in den ersten Jahren nach ´33 geschah] bei uns zu Hause zwar nicht »nicht in Ordnung«, regte sich aber nicht sonderlich darüber auf. [...] selbst wenn es schwerfällt, darf ich nicht verschweigen, daß der »in unseren Kreisen« damals wie selbstverständlich grassierende latente Antisemitismus es auch meinen Eltern erleichtert haben dürfte, über derartige Vorkommnisse hinwegzusehen.30

Die betreffende Passage des Flugblatts stammt von Alexander Schmorell.31 Sie ist eindrucksvolles Zeugnis, wie sehr Schmorell - und auch Scholl, denn zumindest hat er die Aufnahme des Entwurfs ins Flugblatt zugelassen - in der Lage war, sich von vorherrschenden Konventionen zugunsten eigener Positionen abzusetzen. Hans Mommsen vertritt den Standpunkt, ‚Der Widerstand gegen Hitler war von einer antisemitischen Grundhaltung getragen.’.32 Das zweite der „Flugblätter der Weissen Rose“ kann diese These nicht widerlegen, rechtfertigt aber eine Gegenposition.

Neben dem moralischen Wert der Textstelle ist deren praktische Bedeutung, im Sinne einer Aufklärungsarbeit, nicht zu unterschätzen. Denn Moltke, der als Mitarbeiter der Abwehr einen Einblick in die Folgen der nationalsozialistischen Rassenpolitik hatte, vertritt noch im März 1943 in einem Schreiben folgende Ansicht: ‚Mindestens neun Zehntel der Bevölkerung weiß nicht, daß wir hunderttausende von Juden umgebracht haben.’33 Möglicherweise liegt gerade in der betreffenden Passage der größte Verdienst der Widerstandsgruppe.

Der Bolschewismus als Gefahr für abendländische Kultur

Ebenso wie das Aufgreifen der Judenfrage für Autoren aus bildungsbürgerlicher Umgebung ungewöhnlich erscheint, so ist auch die Textstelle im Flugblatt III, in der die Niederlage des Nationalsozialismus gewichtiger eingestuft wird, als der militärische Sieg über den Bolschewismus, eine Besonderheit und eingehende Betrachtung wert. Immerhin ebnete gerade die Furcht der konservativ-national geprägten Gesellschaftsschichten vor einer Führungsrolle der politischen Linken der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ den Weg:

Die Furcht, bei Neuwahlen im Winter 1932/33 könnten die Kommunisten noch stärker und die Nationalsozialisten noch schwächer werden, bewog Teile der alten Machteliten [...] auf ein Arrangement zwischen Hitler und Papen zu setzen.34

Die Überzeugung, die Nationalsozialisten seien das kleinere Übel, muss auch die Mitglieder der weißen Rose geprägt haben. Um so erstaunlicher erscheint die vollkommen gegensätzliche Position, die im Flugblatt vertreten wird. Zwar wertet die Schrift der „Sektion Bayern der Konservativen Deutschen Freiheitsaktion“ eine Besatzung durch angloamerikanische Truppen als bessere Alternative zur nationalsozialistischen Regierung, auf eine mögliche russische Besatzung geht das Flugblatt aber - wohl sehr bewusst - nicht ein. Zu groß ist das Trauma der Angst vor den Kommunisten in breiten Bevölkerungsschichten und selbst als der Krieg endgültig verloren war, träumte man in Teilen der Wehrmacht davon, gemeinsam mit den Westalliierten gegen die Sowjetunion zu marschieren.

An dieser Stelle muss zur Diskussion gestellt werden, ob die betreffende Textstelle als Entgegenkommen an proletarische Kreise zu werten ist. Folglich das Produkt der Überlegung wäre, ob angesichts der Aussichtslosigkeit des Widerstands in einem straff organisierten totalitären Staat, die Bündelung aller oppositionellen Kräfte nicht oberstes Gebot sein müsse. Darauf, dass derartiges Kalkül eine Rolle gespielt haben muss, weist einerseits die Aufforderung im gleichen Flugblatt zur Überzeugungsarbeit bei den ‚unteren Volksschichten’ hin, andererseits die Forderung nach einem ‚vernünftigen Sozialismus’ der fünften Schrift.

Und dass taktische Überlegungen beim Verfassen der Flugschriften von jeher Bedeutung hatten35, beweißt auch die Passage am Ende von Flugblatt IV. Die Zusicherung, dass die Adressen der Empfänger nicht schriftlich festgehalten sind, schützt deren Anonymität, die wiederum Voraussetzung für eine halbwegs gefahrlose Beteiligung an der Widerstandsarbeit durch Weiterverbreitung der Flugblätter ist.

5 Herstellung, Distribution, Verbreitung

Die Verfasser der ersten Flugblätter Schmorell und Scholl waren bemüht, den Kreis der Mitwisser möglichst klein zu halten. ‚Man soll heute manches nicht wissen, um niemanden in Gefahr zu bringen.’36, erwidert Hans Scholl seiner Schwester Sophie, als sie ihn auf das Auftauchen des ersten Flugblatts hin anspricht, weil sie ahnt, dass er der Autor sein könnte. Auch Traute Lafrenz erkannte an Zitaten aus dem zweiten Flugblatt, dass der Verfasser aus ihrem Freundeskreis stammen musste. Einerseits war es also Schwierig, vertrauten Personen gegenüber, mit denen offener Meinungsaustausch üblich war, die Aktivitäten zu verbergen - und andererseits war es sogar notwendig, den Kreis der Eingeweihten zu erweitern, um höhere Auflagen und eine weitläufigere Verbreitung zu erreichen.

Und genau das war offensichtlich das Ziel der Gruppe37, nachdem Schmorell, Scholl und Graf im November 1942 von der Ostfront zurückkehrten. Über Traute Lafrenz kommen Flugblätter zu oppositionell eingestellten Studentenkreisen ihrer Heimatstadt Hamburg. Willi Graf entwickelt besondere Aktivität beim Versuch, die Kontakte der Gruppe auszuweiten: Er gewinnt in Saarbrücken die Brüder Bollinger als Mitstreiter, fährt nach Freiburg und Bonn.38 Sophie Scholl gewinnt bereits während des Aufenthalts ihres Bruders an der Ostfront Hans Hirzel zum Mitstreiter - mit seiner Schwester Susanne verbreitet er das fünfte Flugblatt in Stuttgart und Ulm; sein Freund Franz J. Müller verteilt die Schrift im Raum Heilbronn.39 Von der Kontaktaufnahme mit Falk Harnack im November 1942 in Chemnitz erhoffen sich Schmorell und Scholl eine Verbindung zu berliner Widerstandsbewegungen.

Um den Aktionsradius weiter auszuweiten und gleichzeitig bei den Machthabern den Eindruck zu verstärken, man hätte es mit einer weitverzweigt organisierten Gruppe zu tun, fahren Schmorell nach Salzbug, Wien und Linz, Sophie Scholl nach Augsburg und Stuttgart, um jeweils Flugblätter auf dem Postweg zu verbreiten.40

Selbstverständlich waren höhere Auflagen und ein Ausweiten des Verbreitungsgebiets mit logistischen Problemen verbunden. Es mussten Vervielfältigungsapparate, Papier und Umschläge beschafft werden, Kosten für Porto fielen an. Die Behörden schätzten, dass der Widerstandsgruppe durch ihre Aktivitäten Unkosten von mindestens 1000 RM entstanden.41 Die wirkliche Summe liegt wahrscheinlich deutlich höher. Eugen Grimminger, ein Freund Robert Scholls, unterstützte die Arbeit mit Papier, Umschlägen und einem Betrag von etwa 1000 RM. Die finanzielle Hilfe Grimmingers war bedeutsam, denn die Studenten hätten Mittel in dieser Höhe selbst kaum aufbringen können.

In einem Überwachungsstaat, in dem Bespitzelung und Denunziation an der Tagesordnung waren, war die Herstellung der Abzüge war ein risikoreiches Unterfangen. In einer Mietwohnung hätten die Aktivitäten wohl kaum verheimlicht werden können - immerhin ist mit der Herstellung von mehreren tausend Abzügen eines Flugblatts ein großer Aufwand verbunden: Gerätschaft und Material muss herangeschaff, die fertigen Abzüge müssen andererseits aus der Wohnung geschmuggelt werden. Das Atelier des Architekten Eickemeyer bietet geeignete Voraussetzungen für die geheime Untergrundarbeit:

Niemand sonst wohnte in dem Häuschen. Hier trafen sie sich nun oft. Und manchmal kamen sie bei Nacht zusammen und arbeiteten Sunden um Stunden im Keller des Ateliers am Vervielfältigungsapparat.42

6 Unterscheidungsmerkmale der Flugblätter I - IV und V, VI

Zwischen der Arbeit an den ersten vier Schriften und den letzten beiden liegt das „Russlanderlebnis“ von Schmorell, Scholl und Graf. Die angekündigte Fortsetzung der „Flugblätter der Weissen Rose“43 erfährt eine erzwungene Pause bis zur Rückkehr der Studentenkompanie am 30. Oktober 1942. Im Januar 1943 entsteht dann das fünfte, im Februar 1943 das letzte Flugblatt.

Anders als I - IV sind V und VI nicht mehr mit „Flugblätter der Weissen Rose“ überschrieben, in ihnen finden sich keine Zitate mehr und die Überschriften sprechen die Adressaten nun direkt an. Auch wurden das „Flugblatt der Widerstandsbewegung“ und das „Studentenflugblatt“44 in deutlich höherer Auflage als die „Flugblätter der Weissen Rose“ hergestellt und über den Raum München hinaus in Umlauf gebracht.45 Besonders deutlich setzen sich die Flugblätter V und VI sprachlich von den früheren ab. Die Sprache scheint konkreter, politischer und weniger auf das Bildungsbürgertum als Zielgruppe zugeschnitten, was natürlich auch mit den geänderten Überschriften korrespondiert. An der Ostfront gewonnenen Eindrücke sind dafür wohl ebenso verantwortlich, wie die Aufforderung von Falk Harnack, die Aufrufe politisch klarer zu verfassen.46 Weiterhin wird der Einfluss von Professor Huber wirksam, der Flugblatt V überarbeitet und VI sogar entworfen hat. Bemerkenswert ist, dass Schmorell und Scholl sich weigerten, eine Textstelle, die dazu aufrief, sich an die Wehrmacht zu halten, in das sechste Flugblatt aufzunehmen. Daraus kann gefolgert werden, dass der studentische Kern zwar auf den Rat des älteren und erfahrenen Freundes hörte, allerdings nicht bereit war, die Kontrolle über die Aktion abzugeben.

7 Wirkung der Flugblätter und Sinn illegaler Aktionen

Die Frage, ob die Widerstandsarbeit der weißen Rose erfolgreich war, kann nicht ohne weiteres beantwortet werden. Der Wert der Arbeit darf nicht allein im Sinne einer effektiven Wirksamkeit gemessen werden. Zwar verhallte der Appell zu passivem Widerstand und Sabotage ohne große Wirkung, dennoch ist der moralische Stellenwert der Aktionen unbestritten.

Schon allein die Tatsache, dass Flugblätter der weißen Rose ins Ausland gelangten und dort Beachtung fanden, erlaubte keine kollektive Verurteilung Deutschlands. Und Thomas Mann konnte in der BBC verkünden, man müsse zwischen deutsch und nationalsozialistisch unterscheiden, denn ‚Deutschland hat sich gewehrt und fährt fort, sich zu wehren’.47

Dass die nationalsozialistischen Machthaber aufgrund der aufgetauchten Flugblätter zumindest beunruhigt waren, zeigt sich an der Überreaktion nach der Festnahme von Christoph Probst und den Geschwistern Scholl. Die Übereilte Verhandlung und Aburteilung deutet auf Panik hin, dass eigens der Präsident des Volksgerichtshofes Roland Freisler von Berlin nach München zur Verhandlung anreiste, zeugt vom hohen Stellenwert, den die nationalsozialistische Regierung den Aktionen der weißen Rose zumaß. Sogar den Perlacher Friedhof ließ man bei der Beisetzung absperren - wohl um eine Verklärung der Märtyrer oder gar mögliche Kundgebungen von vorn herein auszuschließen.

Und tatsächlich wirkte die Arbeit der weißen Rose noch weiter: Auch nach der Hinrichtung der Verurteilten wurden die Flugblätter weiter vervielfältigt und verteilt. Im März 1943 verbreitete die Gruppe „Onkel Emil“ Abzüge des sechsten Flugblatts in Berlin; den gleichen Text versehen der Student Hans Leipelt und seine Freundin MarieLuise Jahn mit der Überschrift „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“ und bringen die Abschriften in Hamburg in Umlauf.

Über den Sinn von illegaler Arbeit ist viel diskutiert worden, speziell unter dem Aspekt, dass der Schaden für das Regime begrenzt und die Risiken für die Aktivisten groß waren. Ernst Fraenkel, ein jüdischer Sozialdemokrat, vertrat 1935 die Ansicht, der Sinn der Widerstandsarbeit bestehe darin, zu verhindern, dass die Herrschaft des Nationalsozialismus von einem Ausnahmezustand in einen geregelten übergeht. Denn die Gewaltherrschaft dürfe niemals als Normalität verkannt werden.

Das Wissen darum, daß illegal gearbeitet wird, und die Furcht vor der Ausbreitung der revolutionären Tätigkeit zwingt die Gestapo dazu, den Ausnahmezustand aufrechtzuerhalten, der seit dem Tage der Machtergreifung Hitlers in Deutschland herrscht. Es ist nicht der unwesentlichste Erfolg der illegalen Arbeit, indirekt zu bewirken, daß der Ausnahmezustand in Deutschland aufrechterhalten wird.48

Verzeichnis verwendeter Literatur:

Bayrisches Hauptstaatsarchiv: Flugblätter aus zwei Weltkriegen. Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs und der Universitätsbibliothek Erlangen- Nürnberg. München: 1986

Andreas Biss: List als Mittel des Widerstands. In: Beiträge zum Widerstand 1933 - 1945. Heft 1. Hg. v. Gedenkstätte Deutscher Widerstand. 6. Auflage. Berlin: 1987

Thomas Böning u.a. (Hgg.): Gottfried Keller. Sämtliche Werke in sieben Bänden. Frankfurt am Main : Dt. Klassiker-Verlag 1995 (= Bibliothek deutscher Klassiker)

Manfred Bosch (Hg.): ...du Land der Bayern. Ein politisch-historisches Lesebuch. Köln : Pahl-Rugenstein 1983 (= Kleine Bibliothek 293)

Ulrich Chaussy: „Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“. zur Geschichte der Widerstandsgruppe Weiße Rose; ein Hörbild. München: Bayer. Rundfunk 1993 (= Land und Leute 535)

Hoimar von Ditfurth: Innenansichten eines Artgenossen. Meine Bilanz. 3. Auflage. Hildesheim: Claassen Verlag 1989

Ernst Fraenkel: Der Sinn illegaler Arbeit. In: Beiträge zum Widerstand 1933 - 1945. Heft 11. Hg. v. Gedenkstätte Deutscher Widerstand. 3. Auflage. Berlin: 1989

Inge Jens (Hg.): Hans Scholl und Sophie Scholl. Briefe und Aufzeichnungen. Durchgesehene Ausgabe. Frankfurt am Main: Fischer 1984

Anneliese Knoop-Graf und Inge Jens (Hgg.): Willi Graf. Briefe und Aufzeichnungen. Überarbeitete Neuausgabe. Frankfurt am Main: Fischer 1984

Rudolf Lill (Hg.): Hochverrat?. Neue Forschungen zur »Weißen Rose«. Veränderte Neuauflage. Konstanz: UVK 1999

Gerd Heinz-Mohr: Lexikon der Symbole. Bilder und Zeichen der christlichen Kunst. Neuausgabe. München: Diederichs Verlag 1998 (= Diederichs Gelbe Reihe 150)

Hans Mommsen: Die moralische Wiederherstellung der Nation. Der Widerstand gegen Hitler war von einer antisemitischen Grundhaltung getragen. In: Süddeutsche Zeitung Nr. 165 vom 21.07.99

Karl Pörnbacher u.a. (Hgg.): Georg Büchner. Werke und Briefe. 7. Auflage. München: Hanser 1999

Michael C. Schneider und Winfried Süß: Keine Volksgenossen. Studentischer Widerstand der Weißen Rose. München: 1993

Inge Scholl: Die Weiße Rose. 9. Auflage. Frankfurt am Main: Fischer 2001-06-10

Harald Steffahn: Die Weiße Rose. 5. Auflage. Hamburg: Rowohlt 1999 (= Rowohlts Monographien 50498)

B. Traven: Die Weiße Rose. Frankfurt am Main: Diogenes 1983 (= Werkausgabe B. Traven Band 5)

Franco Volpi und Julian Nida-Rümelin (Hgg.): Lexikon der philosophischen Werke. Stuttgart: Kröner 1988 (= Kröners Taschenausgabe Bd. 486)

Christian Wagenknecht: Deutsche Metrik. Eine historische Einführung. 4. Auflage. München: Beck 1999

Weiße Rose Stiftung: Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung über den Widerstand von Studenten gegen Hitler München 1942/43. 3. Auflage. München 1995

Heinrich August Winkler: Weimar 1918 - 1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. München: Beck 1993

[...]


1 vgl. Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung S. 34

2 Böning u.a. (Hgg.): Gottfried Keller. Band: Gedichte S. 595

3 vgl. Scholl: Die Weiße Rose S. 34

4 vgl. Chaussy: „Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“. Hörbild

5 Jens (Hg.): Hans und Sophie Scholl S. 47

6 vgl. Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung S. 32

7 vgl. Chaussy: „Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“. Hörbild

8 vgl. Steffahn: Die Weiße Rose S. 67

9 Scholl: Die Weiße Rose S. 26

10 Anklageschrift S. 5. In: Knoop-Graf und Jens (Hgg.): Willi Graf

11 vgl. Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung S. 2

12 vgl. Wagenknecht: Deutsche Metrik S. 65

13 Steffahn: Die Weiße Rose S. 70

14 Heinz-Mohr: Lexikon der Symbole S. 267

15 Scholl: Die Weiße Rose S. 22

16 Flugblätter der Weissen Rose III

17 vgl. Biss: List als Mittel des Widerstands. In: Beiträge zum Widerstand 1933 - 1945. Heft 1 S. 3

18 vgl. Harder: Gutachten. In: Lill (Hg.): Hochverrat? S. 214

19 Bosch (Hg.): ...du Land der Bayern S. 229

20 Ebd. S. 237

21 Eine sozialistische oder kommunistische Gruppe in einer derartigen Rolle wäre angesichts der überlieferten Grundstimmung aus der Adenauer-Ära völlig undenkbar

22 vgl. Mann: Deutsche Hörer! Rundfunksendung der BBC. In: Scholl: Die Weiße Rose S. 198

23 vgl. Chaussy: „Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“. Hörbild

24 Flugblätter der Weissen Rose II

25 vgl. Koh. 3,16 - 4,16

26 Flugblätter der Weissen Rose III

27 Flugblätter der Weissen Rose I

28 Flugblätter der Weissen Rose IV

29 vgl. Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung S. 81

30 Ditfurth: Innenansichten eines Artgenossen S. 97

31 vgl. Chaussy: „Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“. Hörbild

32 Mommsen: Die moralische Wiederherstellung der Nation. In: Süddeutsche Zeitung

33 Ebd.

34 Winkler: Weimar 1918 - 1933 S. 606

35 vgl. Pörnbacher u.a. (Hgg.): Georg Büchner S. 40

36 Scholl: Die Weiße Ros S. 41

37 vgl. Steffahn: Die Weiße Rose S. 90

38 Anklageschrift S. 18. In: Knoop-Graf und Jens (Hgg.): Willi Graf

39 vgl. Die Weiße Rose. Katalog zur Ausstellung S. 42

40 Anklageschrift S. 11 In: Knoop-Graf und Jens (Hgg.): Willi Graf

41 Ebd. S. 16

42 Scholl: Die Weiße Rose S. 48

43 Flugblätter der Weissen Rose III

44 vgl. Anklageschrift S. 7. In: Knoop-Graf und Jens (Hgg.): Willi Graf

45 vgl. Anklageschrift S. 11 f. In: Knoop-Graf und Jens (Hgg.): Willi Graf

46 vgl. Steffahn: Die Weiße Rose S. 90

47 Scholl: Die Weiße Rose S. 198

48 Fraenkel: Der Sinn illegaler Arbeit. In: Beiträge zum Widerstand 1933 - 1945. Heft 11 S. 6

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die Flugblätter der weißen Rose
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltung
Literarische Kontexte des Münchner Widerstands
Note
1
Autor
Jahr
2001
Seiten
19
Katalognummer
V107249
ISBN (eBook)
9783640055234
Dateigröße
485 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Als Handout zum Referat und gleichzeitig als Hauptseminararbeit entstanden.
Schlagworte
Flugblätter, Rose, Literarische, Kontexte, Münchner, Widerstands
Arbeit zitieren
Michael Huber (Autor:in), 2001, Die Flugblätter der weißen Rose, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107249

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