Jüdische Siedlungsgeschichte in Brandenburg am Beispiel der Stadt Strausberg


Seminararbeit, 1999

11 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Gliederung.

1. Einleitung

2. Hauptteil
2.1. Anfänge jüdischer Siedlungen in der Mark Brandenburg
2.1.1 Buckow und Biesenthal
2.1.2 Strausberg
2.2. Entwicklung der jüdischen Gemeinde Strausberg im Bezug auf den jüdischen Friedhof
2.2.1 erste Friedhof - Anlagen 1717
2.2.2 die Erweiterungen des Friedhofs in den folgenden Jahrhunderten
2.2.3 die Zerstörung des Friedhofs im 20. Jahrhundert
2.3. geschäftliches Leben
2.4. Juden in Strausberg zu Zeit des Nationalsozialismu
2.4.1 Vertreibung und Deportation
2.4.2 die letzten Juden in Strausberg
2.4.3 Juden in Strausberg - Heute?

3. Schlußfolgerung

4. Quellennachweise

Einleitung.

Strausberg ist eine Stadt östlich Berlins. Sie wurde gegen 1240 - nach dem Bau einer Burg am Straussee und der Entstehung einer Marktsiedlung am Lindenplatz - gegründet. 1247 wird sie unter dem Namen „Struceberch“ urkundlich erwähnt und sieben Jahre später, durch die Befestigung der Stadt, den Bau einer Stadtmauer und der Gründung eines Dominikanerklosters nennenswert.*1 Wie in vielen anderen Städten Brandenburgs gab es auch hier jüdische Ansiedlungen.

Die Entwicklung jüdischen Lebens in Strausberg läßt sich am besten unter Berücksichtigung der Entstehung und der Entwicklung des jüdischen Friedhofs in Strausberg nachvollziehen. Schließlich heißt es doch: Wo Juden siedeln ist ein Friedhof das erste gemeindliche Anliegen. Wo also eine gewisse Anzahl Juden lebt, ist es das erste Ziel, einen Friedhof zu errichten, um einen Platz der Ruhe für die Toten zu schaffen. Einen Friedhof errichten heißt also sich seßhaft zu machen. So auch in Strausberg. Allerdings erst Anfang des 18. Jahrhunderts. Zumindest findet sich erst zu Anfang dieses Jahrhunderts ein Kaufvertrag auf „ein Stück Freiland“.

Juden hingegen soll es bereits im 14. Jahrhundert in Strausberg gegeben haben. Dies zumindest läßt eine in Latein verfaßte Schrift vermuten, die sich mit den Rechten jüdischer Fleischer in Strausberg befaßt: „ 24. Mg. Ludwig giebt den Fleischern zu Str. (Strausberg? - d. A.) rücksichtlich des Schlachtens der Juden dieselben Rechte, welche die Fleischer in Berlin - Cöln erhalten haben. Berlin, den 27. Dec. 1346“. *2

Tatsächlich nachweisbar sind jüdische Ansiedlungen, mit ihren einzelnen Anwohnern und deren Aktivitäten jedoch erst ab 1670. In diesem Jahr nämlich lies der Kurfürst Juden nach Deutschland bringen, um den Aufbau des Landes, das nach dem 30-jährigen Krieg arg in Mitleidenschaft geraten war, voranzutreiben. Durch diese Maßnahme kamen Juden auch in die unmittelbare Nähe Strausbergs, allerdings noch nicht nach Strausberg hinein. Dies geschah erst Anfang des 18. Jahrhunderts.

Mit der Anlage eines Friedhofs und dessen Wachsen wuchs auch die jüdische Gemeinde in Strausberg. Allerdings erreichte sie nie mehr als 60 bis 70 Seelen und blieb damit sehr klein. Bis zu Beginn der Nazizeit hatten sich etliche jüdische Familien dort angesiedelt. Während dieser Zeit allerdings wurden sämtliche Juden deportiert und die jüdische Gemeinde Strausberg vernichtet.

Diese Semesterarbeit soll sich mit der geschichtlichen Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in Strausberg beschäftigen. Sie soll eine Art Zeitstrahl von Anbeginn jüdischen Lebens in Strausberg bis heute verfolgen.

Es gibt bis dato keine einheitliche Abhandlung zum Thema „Juden in Strausberg“, so daß diese Arbeit auf archiviertem Stückwerk und Aussagen historisch engagierter Menschen basieren muß.

Hauptteil.

1670 lies der Kurfürst Juden, die aus Österreich kamen nach Brandenburg einreisen, um mit ihrer Hilfe das im Dreißigjährigen Krieg stark zerstörte und wirtschaftlich dezimierte Land wieder aufzubauen und erstarken zu lassen.

Um den Weg in Richtung Strausberg einzuschlagen, muß man mit der Betrachtung der Stadt Buckow beginnen. Hier nämlich ließen sich, mit anderen Juden, im Jahre 1694 die Brüder Simon und Hirsch Jeremias nieder. Sie bildeten mit zehn anderen Familien um 1700 die jüdische Gemeinde in Buckow, die neben der Gemeinde in Biesenthal eine der wenigen nennenswerten Ansammlungen jüdischen Lebens in Brandenburg darstellte. Normal zu damaliger Zeit waren Orte mit nicht mehr als zwei oder drei jüdischen Familien.

In Strausberg lebten zu dieser Zeit vermutlich keine Juden. Dies sollte sich 1708 ändern.

Hirsch Jeremias kam damals mit seiner Frau und seinen vier Kindern nach Strausberg. Sein Bruder Simon folgte etwa drei Jahre später. Er brachte seine Frau und weitere fünf Kinder in die sich formierende jüdische Gemeinde ein.

Simon und Hirsch also waren die ersten Juden, die sich in Strausberg ansiedelten und auch seßhaft bleiben. Ihre Ahnenreihe läßt sich noch über Generationen weiter verfolgen. *3

Hirsch Jeremias erwarb „...durch Erlegung der 30 RTh. zur königlichen Chatoul Ew. Königl. Maj. Allergnädigsten Schutz...“.

Die Brüder Hirsch und Simon waren in Buckow schon privilegierte Schutzjuden, trotzdem dauerte aber noch etliche Jahre, bis sie das Recht in Strausberg zu leben und zu handeln errungen hatten.

Ihre rechtliche Lage blieb also zunächst ungeklärt, weil sich ihr Recht in Strausberg zu siedeln in den ersten Jahren nur auf Absprachen mit dem jeweiligen Steuerrat und Rat der Stadt begründete.

Simon und Hirsch Jeremias (zunächst nur Hirsch) und ihnen folgende Familien hatten zuerst wenig Eile, einen jüdischen Friedhof in Strausberg zu errichten, bzw. Land für einen solchen zu erwerben.

Das sie, erwiesen um 1717, trotzdem ein „Stück Freiland“ in Strausberg kauften, ist wohl eher auf ihre Absicht in Strausberg bleiben zu wollen, als nur auf ihre wachsende Anzahl zurückzuführen. Schließlich lebten in Strausberg zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als vier Familien. *4Zwischen 1720 und 1724 wuchs die jüdische Gemeinde Strausberg von zwei auf vier Familien mit insgesamt 30 Personen an.

„In einer Zeit, in der den Juden kaum das Leben gestattet war, muß ihnen das Gefühl einer gesicherten letzten Stätte große innerliche Ruhe gewährt haben. Die Juden haben einen eigenartigen Ausdruck für einen Friedhof. Sie nennen ihn den „guten Ort“ - und er war wohl jahrhundertelang der Ort, aus welchem sie nicht mehr vertrieben werden konnten - so sagt Julius Rodenberg, der 1891 hier (in Berlin auf dem Friedhof Hamburger Straße d.A.) spazierenging.“*5

In diese Zeit muß also die Gründung des jüdischen Friedhofs gefallen sein.*6

Im Gesamtarchiv der jüdischen Gemeinde findet sich eine „Copia des Kaufkontraktes über den Juden Kirchhof vom 25. Februar 1717“*7Das Jahr der Gründung eines jüdischen Friedhofs in Strausberg ist nun also bekannt - 1717. Im Text dieses Kontraktes heißt es: „Zu wissen denen, es zu wissen nötig, daß folgenden unwiderruflichen Kaufkontrakt abgeredet und geschlossen. Nämlich es verkauft hiermit E. E. Rat der Stadt Strausberg mit Konsens des jetzigen Kriegs- und Steuer Commissarii loci Herrn Otto Heinrich Krause ein Stück Freiland 42 ½ Fuß lang und 54 ½ Fuß breit vor dem Landsberger Tor nahe am Galgenberg gelegen, so sonst zu nichts zu gebrauchen gewesen, den sämtliche Juden hierselbst zum Kirchhof auf erb- und eigentümlich [...] für 18 Taler Kaufsumme, welche der Käufer sogleich gezahlet, weshalb die Verkäufer ihnen hierüber [...] quittieren, geben auch hierüber sofort die Possesion und versprechen hiermit und Kraft dieses, sie bei dem jetzt erteilten Privileg zu schützen, weshalb zu mehreren Urkund dieses unter unserem Major Secret ausgefertigt. So geschehen Strausberg, den 25. Februar 1717.

Bürgermeister und Ratsmänner

als Schwanhäuser Cämmerer. Fahrenholz Senater. Hundertmark Senater.“*8Ein weiterer Beweis für die Existenz eines jüdischen Friedhofs und damit die Existenz jüdischen Lebens in Strausberg ist der Lageplan der Stadt aus dem Jahr 1723. In diesem war der Friedhof verzeichnet.

Somit wird klar, daß der sogenannte „Gute Ort“ schon vor 1723 vorhanden gewesen sein mußte.

Auch die Abmessungen des Friedhofs sind bekannt. Er war, in seinen ersten Abmessungen 13, 3 Meter in der Länge mal 17,1 Meter in der Breite, das entspricht einer Fläche von etwa 227 Quadratmetern.

Als der Friedhof 1717 gekauft und angelegt wurde, handelte es sich dabei um ein Stück Freiland vor den Toren der Stadt, in deren Inneren noch immer an den Folgen des 30jährigen Krieges gearbeitet wurde. Die Stadtväter waren deshalb über jedes Stück verkauften Landes froh, brachte es doch finanzielle Mittel in die Kassen der Gemeinde. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde der Friedhof „...um 66 Fuß im Quadrat erweitert, wofür sie (die Juden d.A.) 20 Rthl. Zur Stadtkasse gezahlet hat.“*9Proportional zur Größe des Friedhofs wuchs auch die jüdische Gemeinde zu Strausberg. Im beginnenden 19. Jahrhundert, 1812 um genau zu sein, lebten schon 62 Menschen jüdischen Glaubens in Strausberg, die bürgerlich gleich gestellt waren. Das heißt, daß es keine Berufsbeschränkungen für Juden gab, sie also Gewerbefreiheit besaßen und auch Lehr-, Schul-, oder Gemeindeämter bekleiden durften.

1832 sollte sich zu einem schwierigen Jahr für die jüdische Gemeinde Strausberg entwickeln. Die Zeiten hatten sich geändert. Strausberg war

gewachsen und der Friedhof lag nun nicht mehr vor den Toren der Stadt, sondern war umgeben von Nachbarn. Eine nötige Vergrößerung des Geländes war nun nicht mehr ohne weiteres möglich. In einem nichtöffentlichen Verkauf war ein Durchgang, den die Juden für ihre Prozessionen benötigten an einen „Ackerbürger“ namens Wilhelm Krause gegangen. Dieser dehnte seinen Garten bis an die Begrenzung des Begräbnisplatzes aus, so das die Umzäunung desselben einzustürzen drohte. Die Juden klagten beim Stadtgericht: „Wenn nun zwar durch den Verkauf des Ganges der Stadt 5 Reichstaler zufließen, so würden wir durch die Entziehung dieses Ganges in unserer religiösen Zeremonie, die jährlich zweimal durch eine Prozession um den Gottesacker geschieht, gestört werden. Wir haben deswegen bereits beim Magistrat nachgesucht, aber [...] Wir sind daher so frei, uns an die Stadtverordneten zu wenden [...].“

Diese verhandelten darüber am 26. März 1832 ohne ein für die Juden befriedigendes Ergebnis. Im Lauf dieses Jahres gehen die Eingaben der Gemeinde zur Regierung nach Potsdam (1. April 1832) und sogar bis „ganz nach oben“. Allerdings folgt auch auf diese Eingabe nach Berlin, an das Preußische Ministerium des Inneren kein klärender Bescheid (6. September 1832).

In der Eingabe vom 1. April beschreiben die Juden ihren Friedhof wie folgt: „1. Wie alle jüdischen Begräbnisorte sei der Platz frei gelegen, 2. Auf allen vier Seiten mit einem Zaun umgeben und außerdem 3. Auch außerhalb des Zauns umgeben von einem breiten Gang, einer Verwallung, die z.T. auch untermauert wurde, um einen Verfall zu verhindern...“*10Man sieht also, wie wichtig und wertvoll diese Stätte inzwischen für die in Strausberg lebenden Juden geworden ist. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzungen wird 1832 ein Kaufvertrag zwischen den Juden und der Stadt Strausberg angegeben: Es wird „...angetragen, ihr den auf der Abend- und Mittagseite an ihrem vor dem Landsberger Thore belegenem Begräbnisplatz befindlichen, der Stadtgemeinde gehörige Wall eigentümlich zu überlassen.“ Es soll sich um den „...eilf und zwölf Fuß Duodecimal - Maaß Breite enthaltenen Wall.“ Der Kauf wird genehmigt für eine Summe von 5 Talern. Das entspricht genau der Summe, die der „Ackerbürger“ Wilhelm Krause für den zum Friedhof gehörenden Gang gezahlt hatte. Datiert ist dieser Kaufvertrag auf den 19. Oktober 1832, liegt also etwa einen Monat nach der letzten Eingabe der Juden an das Preußische Ministerium in Berlin. Wie genau es zu der Sinneswandlung der Stadt Strausberg gekommen ist, den Juden nun doch dieses Land zu überlassen, ist nicht bekannt und kann nur vermutet werden. Man kann spekulieren, das diese Entwicklung auf ein Angebot der jüdischen Gemeinde vom März desselben Jahres zurückzuführen ist. Darin heißt es: „Um der Stadt keinen Vorteil zu entziehen, sind wir bereit die 5 Taler, welche die Käufer des Ganges gezahlt, als freiwilliges Geschenk der Kämmerei zufließen zu lassen.“ Eine kleine Bestechung? Nur, wer hat sich im Oktober daran erinnert? Wer ist darauf zurückgekommen?

In den folgenden Jahren ereignen sich diverse Erweiterungen am Friedhof, die allesamt mit einer wachsenden und vermögenderen jüdischen Gemeinde in Strausberg begründbar sind. So gibt es 1838 und 1839 Erweiterungen des Friedhofs, eine Feldsteinmauer tritt anstelle des vorhanden Bretterzauns. 1839 findet man Rechnungen über einen zweiflüglichen eichenen Torweg sowie „...über Maurerarbeiten am Leichenhaus der jüdischen Gemeinde.“*11Auf dem Stadtplan von 1843 ist es eingezeichnet.

Im Jahre 1873 findet sich eine letzte Größenangabe des Friedhofgeländes durch das Grundbuchamt Strausberg. Diese bestätigt eine Fläche von etwa 820 Quadratmetern.*12 Im Vergleich zur ersten Angabe 1717 (227 Quadratmeter) also eine erhebliche Vergrößerung, die eine nicht unwichtige Entwicklung der jüdischen Gemeinde widerspiegelt.

Inzwischen gibt es diesen Friedhof nicht mehr. Wo er sich einst befunden hatte, ist jetzt eine Grünfläche, auf der ein Gedenkstein und eine Gedenktafel (Aufschrift „Gedenke - Vergiß nie“)*13an die Strausberger Juden erinnern. Der Gedenkstein wurde erst am 18. April 1996 im Rahmen einer, inzwischen jährlich stattfindenden Veranstaltung zum Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, errichtet. Während dieser Zeit wurden beinahe sämtliche jüdischen Einwohner der Stadt Strausberg deportiert.

Makaber ist, daß der „Gute Ort“ der Strausberger Juden nicht während der Nazi - Zeit zerstört wurde, sondern erst im Rahmen der damaligen FDJ - Aktionen: „Unsere Stadt soll schöner werden“, etliche Jahre später. Dabei entfernte man alle Grabsteine und auch das Tahara - Haus von den Gelände. Die Grabsteine wurden im zum Teil im Straussee versenkt bzw. auch zu dessen Uferbefestigung und den Straßenbau verwendet. Aufzeichnungen gibt es zu diesem Fall im übrigen nicht. Diese Aussagen beruhen auf Aussagen der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen in Strausberg. Menschen jüdischen Glaubens gibt es in Strausberg heute nicht mehr. Von den 69 Menschen, die bis 1933 in Strausberg lebten und arbeiteten ist niemand übrig geblieben oder zurückgekehrt. Das Jahr 1938 kann man als das Jahr des Anfangs vom ende der Judengemeinde zu Strausberg bezeichnen. In diesem Jahr wurden die ersten Deportationen angeordnet. Die letzten sieben Juden wurden im April 1942 deportiert und 1945 lebte wohl noch eine Jüdin in Strausberg.

Zu sagen ist, daß diese 69 Juden in beinahe allen Berufen vertreten waren. Hauptsächlich aber waren sie Geschäftsleute. Ein Beweis dafür sind die insgesamt vier Kaufhäuser und Bekleidungs- bzw. Stoffgeschäfte, die es in Strausberg gab. Das waren im Einzelnen das Kaufhaus Zeidler, das sich in der Großen Straße Ecke Müncheberger Straße befunden hat, das Kaufhaus der Gebrüder London, ebenfalls in der Großen Straße, das Kleidergeschäft Heymann in der Müncheberger Straße und ein Stoffladen, ebenfalls in der Großen Straße.*14

Das Gebiet um die Große Straße scheint das Zentrum jüdischen Lebens in Strausberg gewesen zu sein. Die meisten jüdischen Geschäfte waren dort zu finden und auch die Synagoge von Strausberg. Diese wurde 1817 eingeweiht*15(laut einem Brief von Kurt Steegers, der der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen in Strausberg vorliegt) und befand sich in der Jungfernstraße. Diese geht von der Großen Straße östlich ab und mündet in der Müncheberger Straße. Ihr Grundstück hatte ungefähr die Abmessungen von 25 Metern in der Länge, 12 Metern Breite und war mit einer 2,2 Meter hohen Mauer eingefriedet. Der Bau an sich war völlig gradlinig, hatte ein Satteldach und glich von der äußeren Form her einem Wohnhaus.

An die Existenz eines solchen Gebäudes an dieser Stelle erinnert nichts mehr. Anstelle der Synagoge stehen heute Wohnhäuser.

Abschluß.

Abschließend läßt sich feststellen, daß die Geschichte der Juden in Strausberg sehr eng mit der Geschichte des jüdischen Friedhofs verknüpft ist. Über diesen gibt es die meisten Aufzeichnungen und Dokumente, über die man relativ leicht und plausibel auf die Zustände der jüdischen Gemeinde an sich schließen kann.

[...]


Quellennachweise

*1Internet. Adresse http://www.angiesoft.de/strausberg/srbfram.htm

*2Aus: B. Seiffert, „Gesammelte Beiträge zur Geschichte der Stadt Strausberg. Kopie aus dem Fundes der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen (RAA) in Strausberg.

*3Dank der Bücher vopn Jacobson und Köhler / Kratz - Whan sind sogar nach Berlin gezogene Nachkommen zu finden

*4GStA PK, I. HA Rep. 21, Nr. 203a, Fasz. 6: Steuerrat Wittich am 8.

Februar 1724

*5Heinz Knobloch 1979 in seinem Buch „Herr Moses in Berlin“ S.7

*6Jüdische Kulturtage in Strausberg. Arbeitskreis: „Juden in Strausberg“ unter wissenschaftlicher Leitung von Edda Weiß. In: Neue Strausberger Zeitung vom 1. Nov. 1995

*7Stiftung „Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum“, Archiv (im folgenden - CJA), Gesamtarchiv der deutschen Juden, 75 A Str.2 (Strausberg), Nr.2, Bl.1

*8Es handelt sich bei dieser Copia des Kaufvertrages um das einzige

Dokument aus dem 18. Jahrhundert. Die meisten anderen Papiere sind später entstanden.

Der Kirchhof als solcher wird mehrfach erwähnt, allerdings fehlt dann den Verfassern normalerweise das Wissen über den

Entstehungszeitpunkt.

*9Perlitz, Alexander Friedrich: Historische Beschreibung der Stadt Strausberg. Handschrift. Deutsche Staatsbibliothek Berlin, Handschriftabteilung

*101832. CJA, 1, 75A Str.2, Nr.2, Bl. 27: Eingabe an die Königliche Regierung in Potsdam vom 1. April 1832

*11CJA, 1, 75A, Str.2, Nr.2, Bl. 55

*12Siehe oben, aber Nr. 4, Bl. 46

*13Strausberger Zeitung vom 26. November 1998, Titelseite

*14u.a. Kopien von Zeitungsanzeigen (anbei) bzw. Kopien über die RAA

*15Wels, Städtebuch 1939: „Seit 1817 eigene Synagoge. [...]“

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Jüdische Siedlungsgeschichte in Brandenburg am Beispiel der Stadt Strausberg
Hochschule
Universität Potsdam
Veranstaltung
Nutzung historischer Quellen im Bezug auf Juden in Brandenburg
Note
3
Autor
Jahr
1999
Seiten
11
Katalognummer
V106459
ISBN (eBook)
9783640047383
ISBN (Buch)
9783640127306
Dateigröße
420 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Juden, Strausberg, Brandenburg
Arbeit zitieren
Klaus Esterluß (Autor:in), 1999, Jüdische Siedlungsgeschichte in Brandenburg am Beispiel der Stadt Strausberg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106459

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