Kulturvergleichende Soziologie der Kindheit in Deutschland und Frankreich


Ausarbeitung, 2002

13 Seiten


Leseprobe


F1: Also wir fangen jetzt einfach mal mit ganz grundlegenden Fragen an. Das Du mir Deinen Namen nennst.

A1: Ja, Ok! Also ich heiß Max

F2: Wie alt bist Du? A2: 12

F3: In welche Klasse gehst Du? A3: Ich geh in die 6.

F4: Und wie viele Kinder sind in Deiner Klasse? A4: In meiner Kinder sind 24 Schüler

F5: OK. Und den Beruf Deiner Eltern?

A5: Meine Mutter ist Journalistin und mein Vater unterrichtet am meiner Schule Erwachsene im Computerunterricht

F6: Hast Du Geschwister?

A6: Ich habe keine Geschwister

F7: Und wer wohnt alles in dieser Wohnung?

A7: In dieser Wohnung wohnen ich meine zweiEltern und über uns wohnt ein guter Freund von mir

F8: Und wie lang wohnst Du schon hier? A8: Seit drei Jahren

F9: Und früher hast Du auch schon in dieser Wohngegend gewohnt? A9: Nein, ja in der Wohngegend aber sagen wir mal 500m entfernt

F10: Befindet sich Deine Schule in dieser Wohngegend? A10: Ja, die Privatschule gerade 200m von hier

F11: Du gehst also zu Fuß?

A11: Ja zu Fuß oder mit dem Fahrrad

F12: Hast Du gute Kenntnisse hier in diesem Wohnviertel? A12: Ja, ich kenn mich sehr gut aus

F13: Jetzt kommen wir mal zu Deinem Zimmer A13: Ja

F14: Em also es sieht riesig aus. Ist es das kleinste das größte Zimmer im [wurde unterbrochen]

A14: Es ist das größte Zimmer in der Wohnung

InterviewFR-04: Max, 12, m, 6. Klasse 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

F15: Hast Du es selbst ausgewählt?

A15: Ja, ich hab’s bekommen; sagen wir’s mal so, so ungefähr bekommen

F16: Aber es war schon Dein Anliegen ...? A16: Jaaaaaa (deutlich, lacht dabei)

F17: Bist Du oft in diesem Zimmer?

A17: Ja! Eigentlich öfters. Ja! Aber Hausaufgaben mache ich halt gerne draußen, weil dann kann ich ja gleich jemanden fragen

F18: Ach so, die machst Du also in einem anderen Zimmer? A18: Ja meistens schon aber ...

F19: Fühlst Du Dich wohl hier? A19: Ja natürlich, ja klar, mhh

F20: Und was machst Du alles in Deinem Zimmer?

A20: Alles vom Computerspielen bis zum Schlafen bis zum Spielen eigentlich alles, außer halt Spiele die man nur draußen spielen kann

F21: Was machst Du hier am Liebsten? A21: Am Liebsten spielen am Rechner halt

F22: Und wenn ich mich hier so umschau ...beispielsweise die Modellautos sind das Geschenke oder ...[wurde unterbrochen]?

A22: Geschenke, von meinem Opa

F23: Aber es war schon Dein Anliegen, dass Du sie kriegst? A23: Ja, ja ich habe sie mir schon früher gewünscht

F24: Kannst Du mir Vorteile von diesem Zimmer nennen?

A24: Also mir gefällt halt das es groß ist und das hohe Bett. Alsoich mag’s alsowo ich hoch liegt. Nur einen Nachteil hat es kein Licht

F25: OK super jetzt hast Du die zweite Frage auch schon gleich beantwortet.

Würdest Du hier gern etwas verändern?

A25: Ich würd’ vielleicht die Schränke rausmachen, weil da sind auch die Schränke von meinen Eltern noch dabei, irgendwie und vielleicht noch was hin sprüh’n

F26: Gut, ja wenn Du jetzt auf das Sprühen kommst hast Du das selbst gesprüht oder..[wurde unterbrochen]?

A26: Nee, das hat ‘n,der Bruder, ...der große Bruder von meinem Fre und gemacht, der hat das studiert, Kunst

F27: Und das durftest Du auch? A27: ja, ja

F28: Das war kein Problem?

A28: Ja, ja wir die Idee von meinem Vater

F29: Räumst Du Dein Zimmer selber auf? A29: Ja, ich räum’s selber auf

F30: Also es wird Dir nicht nahe gelegt Max räum mal wieder auf?

A31: Doch das schon, aber ich sollte schon, aber ich bin meistens zu faul mach’s dann aber schon von allein.

F32: Ist gut. Tust Du Staubwischen hier? A32: Ja auch.. Also wir ...

F33: Staubsaugen?

A33: Ja, aber wir haben eine Putzfrau, die kommt einmalpro Woche, alsomach ich’s muss nur wenn’s sehr unordentlich ist

F34: Machst Du Dein Bett selber? A34: Ja, mach’ ich auch selber

F35: Ordnest Du Deine Wäsche selber ein?

A35: Mach’ ich nicht ,ja Hälfte, Hälfte kann man so sagen

F36: Ist die Kinderzimmertür meistens offen oder geschlossen? A35: Offen, offen, immer außer bei den Hausaufgaben

F37: Und wenn Du die Tür jetzt schließt ist das irgendwie ein Problem für Deine Eltern oder

...[wurde unterbrochen]?

A37: Nee, gar nicht dann will ich einfach in Ruhe gelassen werden, irgendwie am Computer, Musikhören, Hausaufgaben

F38: Darf jemand anderes dieses Zimmer betreten, wenn Du nicht da bist? A38: Ja logisch, also..

F39: Du hast damit kein Problem?

A39: Meine Eltern müssen eh rein und mein Freund kann auch rein, sich was ausleihen kein Problem

F40: Muss man hier anklopfen? A40: Nöö! Nöö! Nöö!

F41: Jetzt kommt eine ein bisschendumme Frage ich gebe es zu, ich sage Dir auch gleichDu musst sie nicht beantworten. Hast Du in Deinem Zimmer irgendwelche kleinen Verstecke in Deinem Zimmer?

A41: Nö eigentlich nicht alles liegt, eh ich schmeiß es einfach hier in meine Regale rein, Schokolade mach ich manchmalhier hin, manchmallegich sie da hin. Eigentlich nicht

F42: Schreibst Du Gedichte? A42: Nee mmm.

F43: Schreibst Du Tagebuch? A43: nee

F44: Auch nicht!

Erzählst Du Deinen Eltern alles? A44: mmm, sagen wir fifty-fifty also..

F45: Und Sachen, die Du Deinen Eltern nicht erzählst, erzählst Du die jemandem Anderen? A45: Ja, meinem Freund zum Beispiel

F46: Deinem Freund? A46: Ja

F47: Könntest Du ein Beispielnennen, was jetzt nicht zu intim ist, was Du beispielsweise nicht erzählst?

A47: ehh wenn es Streit zum Beispiel in der Schule gab zwischen mir und einem anderen Jungen, dann kann ich das meinen Eltern nicht erzählen, dann kann ich das ja meinem Freund erzählen, der der auch bei mir in der Schule ist

F48: Ist gut.

Hast Du den Eindruck, dass es einen großem Unterschied gibt zwischen Kindern und Erwachsenen?

A48: mmm ja denk schon

F49: Und wie äußert sich das?

A49: Kinder gehen also sagen wir es mal , nehmen nicht alles so schwer, nehmen nicht alles so ernst

F50: Hast Du das Gefühl das Du von Deinen Eltern gut verstanden wirst? A50: Ja klar, ich wird von denen gut verstanden

F51: Sind sie für Dich so ‘ne Art gute Freunde? A51: Ja logisch

F52: In welchem Raum hältst Du Dich in der Wohnung am meisten auf? A52: In meinem Zimmer oder im Wohnzimmer

F53: Wo fühlst Du Dich am wohlsten? A53: Hier in meinem Zimmer

F54: Wie läuft es morgens ab, wenn Du aufstehst was machst Du dann?

A54: Ich werde geweckt so um halb sieben meistens, dann gehe ichmich duschen, gehe zum Frühstücken, esse zwei Schüsseln Cornflakes, Toast oder auf was ich gerade Hunger hab. Dann geh ich Zähneputzen wasch mich noch malordentlich, ziehmich an und rase in die Schule.

F55: Also, Du wirst geweckt? A55: Ja, ich werde geweckt

F56: Ist morgens Deine Schultasche schon gepackt?

A56: Ja, ich muss es abends machen und in die Küche stellen also, war alsoso abgemacht mit meinen Eltern

F57: Du packst sie alleine?

A57: Ja, ich pack sie und stell sie dann in die Küche

F58: Sind Deine Kleider schon vorbereitet für den nächsten Tag? A58: Meistens, meistens

F59: Suchst Du Dir die Kleider selber aus, die Du morgens anziehst?

A59: Ja, ich such mir das raus, ich schmeiß es abends auf’s Sofa und zieh’s dann morgens an

F60: Und wie ist das beim Kleiderkauf? Entscheidest Du was gekauft wird?

A60: Ich entscheide hauptsächlich, wenn’s nicht zu teuer ist, also vom Preis her meine Eltern, aber vom Stil aus entscheide ich was gekauft wird

F61: Richtest Du Dich vom Stil Deiner Klamotten nach Deinen Freunden was die so an haben oder nach einem Popstar ?

A61: Nee, nach Freunden, weil die laufen auch schon so rum wie ich

F62: Hast Du Deinen eigenen Stil selbst gefunden? A62: Ja, jeder sieht ein bisschen anders aus irgendwo

F63: Und was ziehst Du eigentlich am Liebsten an?

A63: Ja einfach meine.., ich habe eine Lieblings- braune- Hose und die ziehich eigentlicham Liebsten an

F64: Und warum?

A64: Weiß ich nicht, einfach so

F65: Und meiner Deiner Frisur,da waren wir stehen geblieben [Vater kam vom Einkaufen zurück und hat das Zimmer betreten. Er hat mich freundlich begrüßt und Max aufgefordert seinem Besuch etwas zum Trinken anzubieten.]

A65: Da bin ich vollkommen zufrieden

F66: Wer entscheidet wann Du zum Friseur gehst?

A66: Ich entscheide schon, aber meine Eltern sagen halt jetzt sind sie mal ein bisschen lang jetzt oder dann sag ich vielleicht will ich sie mir länger wachsen lassen, also dass sag ich einfach so und dann ist alles OK

F67: Gehst Du allein zum Friseur? A67: Ich gehe alleine zum Friseur

F68: Ist der Friseur in der Nähe? A68: Der ist gerade hier gegenüber

F69: Gehst Du also zu Fuß? A69: ja

F70: Gibt es in Deiner Familie feste Uhrzeiten zu denen ihr gemeinsam etwas macht? A70: Nö eigentlich nicht, ne

F71: Esst Ihr beispielsweise gemeinsam

A71: Nee, weil die Petra oder meine Mutter, die kommt halt unterschiedlich nach Hause, (Schweigen) ich meine eigentlich nicht

F72: Isst Du dann alleine?

A72: Nee, ich ess mit meinem Vater

F73: Du isst also mit Deinem Vater?

A73: Manchmal isst die ganze Familie oder manchmal ess’ ich mit meinem Vater

F74: Kommt es vor, dass Du das Essen alleine vorbereitest?

A74: emm, ich helfe ihm, ich helfe ihm, aber alleine nicht ich helf’ ihm

F75: Du kannst also kein Gericht alleine vorbereiten?

A75: ja doch, nee ich würd’ schon was machen können, aber ich mach’s nicht ich helfe ihm nur mit Schneiden oder so was

F76: Kommt es vor, dass Du manchmal einen Kuchen bäckst? A76: Nee, kann ich nicht

F77: Machst Du hin und wieder irgend etwas im Haushalt?

A77: mmmh ja ich räum halt auf oder Geschirrspülmaschine ausräumen, einräumen solche Sachen sonst eigentlich nichts

F78: Und das machst Du auch von Dir aus?

A78: ja mmm, sie haben es mir auch gesagt, ich soll’s selber machen und dann hab’ ich halt das gemacht

F79: Schaust Du gern fern? A79: Ich schau gern fern, ja

F80: In welchem Zimmer steht der Fernseher? A80: Im Wohnzimmer

F81: Im Wohnzimmer, also?

A81: Manchmalhol ichden kleinen Fernseher dann noch hier rein, abends wenn meine Eltern Fernsehnschauen möchten

F83: Dann schaust Du also auch allein? A83: Ja, auf alle Fälle

F84: Darfst Du Fernsehen wann immer Du willst?

A84: Nee, ich muss fragen. Aber meistens wird es mir erlaubt

F85: Darfst Du schauen was Du willst oder musst Du das vorher absprechen? A85: Ja schon, ich darf schon schau’n was ich will

F86: Was schaust Du Dir am Liebsten an?

A86: Ich weiß nicht ob sie das kennen, das ist auf RTL2 so ‘ne Serie, so abends um sieben bis acht.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Kulturvergleichende Soziologie der Kindheit in Deutschland und Frankreich
Autor
Jahr
2002
Seiten
13
Katalognummer
V106347
ISBN (eBook)
9783640046263
Dateigröße
375 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kulturvergleichende, Soziologie, Kindheit, Deutschland, Frankreich
Arbeit zitieren
Zaklina Nikolic (Autor:in), 2002, Kulturvergleichende Soziologie der Kindheit in Deutschland und Frankreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106347

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Kulturvergleichende Soziologie der Kindheit in Deutschland und Frankreich



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden