Die Organisationsstruktur des Internets


Referat / Aufsatz (Schule), 2002

13 Seiten


Leseprobe


INHALT

1 Einleitung
1.1 Der Organisationsbaum

2 Organisationen
2.1 W3C – WWW Consortium
2.2 ISOC – Internet Society
2.3 IAB – Internet Architecture Board
2.4 IETF – Internet Engineering Task Force
2.4.1 IESG – Internet Engineering Steering Group
2.5 IRTF – Internet Research Task Force
2.5.1 IRSG – Internet Research Steering Group
2.6 RFC – Request for Comment
2.7 gTLD – MoU – Generic Top Level Domain Memorandum of Understanding
2.8 IANA – Internet Assigned Numbers Authority
2.9 ICANN – Internet Cooperation for Assigned Names and Numbers
2.10 InterNIC – Internationales Network Informationcentre
2.10.1 DE-NIC – Deutsches Network Informationcentre
2.10.2 Neue Domainnamen
2.10.3 Probleme mit Namenregistrierung
2.11 ICRA – Internet Content Rating Association
2.12 EFF – Electronic Frontier Foundation

3 Beziehungen untereinander
3.1 Allgemein
3.2 ISOC, IAB und Co.

4 Mitglieder
4.1 Allgemein
4.2 Beispiel an der ISOC
4.3 Beispiel an der ICANN

5 ISOC Individual Membership Application

6 Glossar

7 Quellenverzeichnis

1 Einleitung

Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser einen Überblick über die Organisationsstruktur des Internets zu geben. Dies geschieht in drei Schritten. Als erstes werden die verschiedenen Organisationen und ihre Aufgabenfelder einzeln vorgestellt und in einem zweiten Schritt werden sie dann in Zusammenhang gesetzt. Das heißt es wird ihrer Beziehungen zu einander beschrieben. Der dritte und letzte Schritt besteht darin darzustellen, wie man an diesem Medium Internet selbst teilhaben kann. Wie man den Weg dieses Mediums selbst, als Individuum, in einer gewissen Weise beeinflussen kann.

1.1 Der Organisationsbaum

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Als Einstieg und zur Erleichterung des Verständnisses ist dieses Diagramm gedacht. Es soll die einzelnen Verknüpfungen deutlich machen und einem helfen die Zusammenhänge besser zu verstehen.

2 Organisationen

2.1 W3C – WWW Consortium

Das im Oktober 1994 gegründete Konsortium ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, sie befasst sich mit der Weiterentwicklung der Internetstandards WWW, HTML, HTTP und MIME (Siehe Glossar S. 13). Durch dieses Aufgabenfeld wird das W3C auch als Leiter der technischen Entwicklung des Webs genannt. Die drei wichtigsten, langfristigen Ziele des W3C sind, das Internet für jeden Menschen zugänglich zu machen, egal in welchem Land und in welcher Kultur er auch lebt, die Entwicklung von Software, die es einem ermöglicht, alle Informationen im Netz zu nutzen, egal in welcher Sprache sie verfasst worden sind und zu guter letzt eine ausreichende Sicherheit im World Wide Web zu schaffen, die keinerlei Rassismus und ähnliches erlaubt.

Der Prozess der Standardisierung, eine der Nebenaufgaben, verläuft nur sehr langsam und schleppend und hängt momentan der Entwicklung völlig hinterher. Dieses Problem tritt dadurch auf, dass Firmen wie Microsoft oder Netscape viele der Entwicklungen schon vor der eigentlichen Standardisierung in ihre Browser integrieren.

Die tatsächliche Arbeit des WWW Consortium lässt sich in fünf unterschiedliche Bereiche gliedern. Der erste Bereich beschäftigt sich mit der Architektur und der Struktur des Internets, der zweite Bereich entwickelt neue Infrastrukturen für das soziale Leben innerhalb des Webs, eine weitere Abteilung ist für die Verbesserung der Interaktionsmöglichkeiten zum Beispiel zwischen Usern untereinander. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich ist die Entwicklung und Verbesserung von Formaten, wie zum Beispiel HTML und zu guter letzt arbeitet eine Gruppe an der Erreichbarkeit des Internets, dies entspricht auch einem der Grundsätze des W3C, den beiden zuletzt genannten Bereichen kommt besonders viel Bedeutung zu.

2.2 ISOC – Internet Society

Die ISOC, Internet Society, ist eine der Organisationen, die mit der IAB (siehe Kapitel 2.3) zusammenarbeitet. Seit 1990 arbeitet die ISOC an neuen Standards und Protokollen innerhalb des Internets. Ein Aufgabenfeld, das einen relativ großen Anteil am Arbeitsaufwand einnimmt, ist die Instandhaltung der Infrastruktur des Internets und deren Weiterentwicklung.

Allen denjenigen, die Interesse am Internet und dessen Struktur haben, bietet die ISOC auf Kongressen Informations- und Diskussionsplattformen. Aber auch auf Internetseiten werden unter anderem die Verbesserung des IP – Nummernsystems besprochen. Ihr jährlicher Kongress nennt sich INET, International Networking, auf dem nicht nur neue Entwicklungen besprochen, sondern auch neue Projekte und Initiativen gestartet werden und Fortbildung rund um das Thema Internet stattfinden. Eine der wichtigsten Prinzipien ist die Entwicklung des Internets als ein freies, kommunikatives Medium, in dem jeder seine Meinung frei äußern kann, wenn es sich nicht um Diskriminierungen handelt.

Gegründet wurde diese Vereinigung von IETF (siehe Kapitel 2.4) Leuten, denen es sinnvoller erschien, eine solche Internet Gesellschaft zu gründen um die Entwicklung des Internets zu fördern, als die IETF mit Fonds und Spenden zu unterstützen. Heute zählt man über 6.000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern. Die ISOC ist eine Art „Oberhaus“ für viele Arbeitsgruppen, aber auch großen Organisationen wie das Internet Architecture Board und die Internet Engineering Task Force.

2.3 IAB – Internet Architecture Board

Das Internet Architecture Board ist eine Organisation, die im Dienste der ISOC steht. 1983 wurde diese Organisation gegründet, damals aber noch unter dem Namen Internet Activities Board, 1992 als die ISOC gegründet wurde, nannte man diese als „technischer Support“ fungierende Organisation um. Der Kopf der IAB besteht aus 13 gewählten Mitgliedern, von diesen werden 6 jedes Jahr aus den Reihen des IETF (siehe Kapitel 2.4) nominiert und gewählt, also bleibt jedes Mitglied für 2 Jahre im Amt. Der IETF Direktor ist das dreizehnte Mitglied und wird nicht alle zwei Jahre neu bestimmt, sondern bleibt für eine längere Periode im Amt. Den regelmäßigen Treffen wohnen auch Vertreter anderen Organisationen, unter anderem der IANA (Internet Assigned Numbers and Names) und IESG (Siehe Kapitel 2.4.1) bei.

Das IAB hat im Grunde keine eigenen Aufgaben, es wurde aus dem IETF herausgelöst, um ihm bei seinen Aufgaben zu helfen. Trotz dieser Festlegung sind die Grenzen seiner Aufgaben nicht genau festgelegt und können sich in ihrem begrenzten Feld verschieben. Also muss man sich nur den Aufgabenbereich des IETF ansehen, um den des IAB zu kennen. Es kann jedoch als Helfer einspringen, wenn es Beschwerden über das IETF oder IESG gibt, diese Pflicht muss das IAB allerdings nur sehr selten wahr nehmen.

2.4 IETF – Internet Engineering Task Force

Die Internet Engineering Task Force ist eine internationale Vereinigung, die sich wie auch die IAB mit der „Architektur“ des Internets befasst. Ideen und Ergebnisse werden in dem Gesamttreffen, das dreimal im Jahr statt findet, zusammengetragen und besprochen. Die tatsächliche technische und organisatorische Arbeit findet in so genannten „working groups“ (Quellenverzeichnis 12.) statt. Die kleinen Einzelthemen lassen sich wiederum in große Bereiche einteilen, das sind zum Beispiel Sicherheit und Routing. Die Leiter dieser Gruppen sind die ADs, Mitglieder der IESG (siehe Kapitel 2.4.1), sie kümmern sich unter anderem um die Öffentlichkeitsarbeit ihrer Gruppe. Drei der Arbeitsgruppen zum Thema Sicherheit sind die ipsec, ipsp und ipsra (siehe Glossar S. 13), sie sorgen für die Sicherheit des IP – Systems und den Schutz vor Zugriffen von Hackern.

2.4.1 IESG – Internet Engineering Steering Group

Die IESG ist ein Komitee, das aus dem IETF Vorsitzenden und den Abteilungsleitern der IETF besteht. Die Aufgabe der Internet Engineering Steering Group ist es, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen der IETF zu koordinieren. Weiterhin ist sie für die technische und administrative Arbeit ihrer Mutterorganisation verantwortlich, das beinhaltet auch Aufgaben für die ISCO zu übernehmen, die ebenfalls eine Oberorganisation der IESG ist. Die Mitarbeiter sind aber auch für spezifische Definitionen der neuen Standards und Protokollen zuständig, sie müssen darauf achten, dass sich alle neuen Entwicklungen an den bereits existierenden orientieren, es sei denn, es handelt sich um eine komplett neue Entwicklung.

2.5 IRTF – Internet Research Task Force

Die Internet Research Task Force besteht aus vielen kleinen Abteilungen und Gruppen, die sich hauptsächlich mit langjährigen Projekten befassen. Dies ist trotz des Namens „Task Force“ so, der eher auf eine punktuelle, schnelle Handlung und Problemlösung hindeutet. Der IRTF Vorsitz wird von der IAB benannt und sie bestimmen auch die Mitglieder der IRSG (Siehe Kapitel 2.5.1), der Tochtergesellschaft von IRTF. Das IRTF ist aber ebenfalls eine Art Subunternehmen der IETF und ISCO, diese unterstützen und fördern die Arbeit der Internet Research Task Force.

Diese Forschungseinheit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung nach wichtigen und internetrelevanten Themen, wie zum Beispiel Protokollen und Applikationen, zu fördern und bekannt zu machen.

2.5.1 IRSG – Internet Research Steering Group

Die IRSG, Internet Research Steering Group lässt sich sehr gut mit der IESG vergleichen, da sie ungefähr die gleichen Aufgaben haben. Sie sind ebenfalls mit administrativen Aufgaben betreut, man könnte sie also als eine Art Steuerungsgremium bezeichnen.

Ihr Aufgabenfeld liegt, als Tochtergruppe, jedoch auch bei technischen und organisatorischer Hilfe im Bezug auf Koordination und Kommunikation zwischen einzelnen Abteilungen. Gefördert und unterstützt wird sie ebenfalls von der IRTF.

2.6 RFC – Request for Comment

Die RFCs sind Dokumente, die vom IETF und IESG veröffentlicht werden, in ihnen werden die neusten Entwicklungen beschrieben und vorgestellt werden. RFC steht für Request for Comment und das ist auch der Sinn dieser Diskussionsplattformen, um eine Reaktion bitten, in ihnen können auch Außenstehende sich zu den neusten Themen äußern und teilweise auch Verbesserungsvorschläge machen.

Die RFC enthalten auch die FYIs (Siehe Glossar S. 13). Dies sind nummerierte Dokumente, die Standards beschreiben, aber nicht präzise definieren. Ihnen kann man auch nichts hinzufügen, sie sind allein als Informationsquelle für Internetuser gedacht.

Der folgende Text ist ein Auszug aus dem RFC 2554. An diesem Anfang eines Dokuments lässt sich der formale Aufbau gut erkennen. Den ersten Teil des Dokuments könnte man als eine Art Briefkopf bezeichnen, dort stehen der Name des Autors, seine Firma, das Datum, der Bereich zu dem das Thema des RFC gehört, die RFC Nummer und der Titel.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

This document specifies an Internet standards track protocol for the Internet community, and requests discussion and suggestions for improvements. Please refer to the current edition of the "Internet Official Protocol Standards" (STD 1) for the standardization state and status of this protocol. Distribution of this memo is unlimited.

Copyright (C) The Internet Society (1999). All Rights Reserved.

1. Introduction

This document defines an SMTP service extension [ESMTP] whereby an SMTP client may indicate an authentication mechanism to the server, perform an authentication protocol exchange, and optionally negotiate

a security layer for subsequent protocol interactions. This extension is a profile of the Simple Authentication and Security Layer [SASL].

2. Conventions Used in this Document

In examples, "C:" and "S:" indicate lines sent by the client and server respectively.

The key words "MUST", "MUST NOT", "SHOULD", "SHOULD NOT", and "MAY"

in this document are to be interpreted as defined in "Key words for use in RFCs to Indicate Requirement Levels" [KEYWORDS].

3. The Authentication service extension
(1) the name of the SMTP service extension is "Authentication"
(2) the EHLO keyword value associated with this extension is "AUTH" (…) ( Siehe Quellenverzeichnis [23])

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Organisationsstruktur des Internets
Autor
Jahr
2002
Seiten
13
Katalognummer
V106197
ISBN (eBook)
9783640044764
Dateigröße
490 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kurze Beschreibung wichtiger Organisationen, unter anderem ISOC & IAB, Beziehungen
Arbeit zitieren
Jules Rover (Autor:in), 2002, Die Organisationsstruktur des Internets, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106197

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