Niedergang oder Stagnation - Niederlande im 18. Jahrhundert


Hausarbeit, 2002

17 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Die Niederlande im 18. Jahrhundert
II.I. Das politische Geschehen
II.II. Die innenpolitische Situation

III. Die wirtschaftliche Entwicklung
III.I. Der Wandel in den verschiedenen Wirtschaftssektoren
III.II. Gründe für die wirtschaftliche Situation
III.III. Arbeitsmarkt und Bevölkerungsentwicklung

I. Einleitung

Decline or Stagnation - Niedergang oder Stagnation ist die am häufigsten gestellte Fragestellung, in der aktuellen Literatur. Die Geschichte der niederländischen Republik des 18. Jahrhunderts wirft ein widersprüchliches Bild auf. Starke politische und wirtschaftliche Einbussen und das Ende des Goldenen Zeitalters sehen viele Historiker als Beweis dafür, das die Niederlande ein Bespiel für den Niedergang einer Weltmacht sind.

Im Verlauf meiner Arbeit werde ich mich der Thematik widmen ob man wirklich von einem Niedergang sprechen kann, oder ob es sich nicht um einen Stillstand, um eine Stagnation handelt. Die Niederlande hatten im Goldenen Zeitalter einen extremen Vorsprung gegenüber ausländischen Konkurrenten und ein hohes Sozialprodukt. Nach einem solchen wirtschaftlichen Aufschwung wäre in jedem Konjunkturzyklus eine Rezessionsphase zu erwarten. Daran anknüpfend möchte ich die Gründe für die wirtschaftliche Stagnation näher beleuchten. Ich werde auch darauf eingehen wie die einstige Weltmacht versuchte sich gegen den Niedergang mit neuen Sektoren zu wehren.

II. Die Niederlande im 18. Jahrhundert

II. I. Das politische Geschehen

Das politische Geschehen der Niederlande des 18. Jahrhunderts zeugt von außenpolitischen Auseinandersetzungen und zahlreichen inneren Spannungen. Aus dem Spanischen Erbfolgekrieg ist die niederländische Republik nur als eine mittelgroße Herrschaftsmacht hervorgegangen. Unter dem Einfluss des Gedankengut der Aufklärung und den amerikanischen Ereignissen haben jene demokratischen Ideen an Bedeutung gewonnen, die ihren organisatorischen Ausdruck in der Patriotenbewegung gefunden haben und zunächst gegen das Haus Oranien gerichtet waren. Im Inneren kam es zu einem Auftrieb der partikularen Kräfte durch ein politisches Machtvakuum.1

Der Spanische Erbfolgekrieg (1702-1713) führte zu einer erheblichen Schwächung der Niederlande. Die Niederlande hatte die finanzielle Hauptlast dieses Erbfolgekrieges zu leisten und musste erhebliche militärische Verluste tragen. Nach diesem Erbfolgekrieg mussten sich die Niederlande mit ihrer neuen Rolle, einer kleinen See. Und Landmacht von mittlerer Bedeutung begnügen. Der Friedensschluss von Utrecht im Jahre 1713, kam einem „Abstieg aus der ersten Liga der europäischen Mächte“2 gleich. Die Allianz, die im Jahre 1689 mit England abgeschlossen wurde, war Rettung und Abstieg für die Niederlande zugleich.3 Die niederländische Außenpolitik war von nun an durch eine strikte Neutralitäts- und Stabilitätspolitik gekennzeichnet.4

Im Österreichischen Erbfolgekrieg der im Jahre 1740 begann und 1748 endete, wurden die Niederlande zum Opfer der französischen Expansionspolitik. ( Der Österreichische Erbfolgekrieg wurde wegen der Anfechtung der weiblichen Erbfolge durch mehrere deutsche Kurfürsten im Bündnis mit Frankreich geführt. )

Beim Siebenjährige Krieg, der 1756 begann und sieben Jahre später endete, konnte die Republik, insbesondere die Kapitaleigner und der niederländische Handel, dank des Durchhaltens der Non-alignment5 als Gewinner dieses Krieges hervorgehen.

Im Gegensatz zum Siebenjährigen Krieg, zeichnete sich im Vierten Englisch- Niederländischen- Krieg eine deutliche Niederlage für die Republik ab. Unter dem Einfluss des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges und dessen Gedankengutes wendete sich die Republik immer stärker gegen England ab. Hinzu kam der Zusammenschluss in der „von Zarin Katharina II. initiierte Allianz der bewaffneten Neutralität - mit Schweden, Dänemark und Preußen“6

II. II. Die innenpolitische Situation

Das wohl signifikanteste Ereignis der niederländischen Innenpolitik stellte der Tod des Statthalters Wilhelm III, im Jahre 1702 dar. Da Wilhelm der III keinen männlichen Erben hinterließ und auch keinen Nachfolger vor seinem Tod bestimmt hatte, fühlten sich viele „endgültig von einem politischen Duck befreit“7. Es trat jedoch eine Rückbesinnung auf die alte antizentralistische Tradition der städtischen Regenten ein. Es folgte eine Periode der „permanenten Darbietung von Luxus in Stadt und Land, einer Etablierung von Macht im Reichtum, zu einer Klassenjustiz, Nepotismus, Ämterverschiebung den innenpolitischen Rahmen gaben.8 Die soziale Kluft in der Republik stieg immer mehr an, die Regierenden entfremdeten sich immer mehr von den Regierten. Da liegt es auf der Hand, dass sich bald eine starke Systemkritik an der unbegrenzten Herrschaft der Regenten und an den Missständen ausbreitete. Trotz allem scheiterten die Reformpläne von Simon van Slingeland im Jahre 1716/1717. Slingeland versuchte den Regierungskollegien und den Delegierten der Generalstaaten mehr Kompetenzen zuzusprechen, allerdings auf Kosten der Provinziallandtage.9

Im Zuge des Österreichischen Erbfolgekrieges erhoben sich durch die französische Invasion im Jahre 1747 zahlreiche Unruhen innerhalb der Mittel- und Unterschichten. Der Pöbel, genannt „ Grauw “, kehrte sich gegen die Regenten und riefen wieder nach dem Statthalter. Dieser Aufruhr erhob Wilhelm VI. zum Statthalter aller Provinzen und als Neuerung wurde die Erblichkeit des Amtes für die männliche und weibliche Linie eingeführt, damit sicher gegangen werden konnte, dass es in Zukunft keine Probleme mehr geben wird was die Erbfolge angeht.( Wilhelm VI. stammte aus der friesischen Nebenlinie der Oranier und war verheiratet mit Anna, der Tochter des englischen Königs Georg II. Diese Tatsache weckte bei manchen Regenten die unerwünschte Erinnerung an die Oranien- Stuart Verbindung im 17.

Jahrhundert. ) Doch die Ernennung Wilhelm VI. allein genügte nicht um die Unruhen einzudämmen. Die Opposition der Doelisten hatte ihre Eigendynamik entwickelt. Ihre an die Regenten gestellten Forderungen waren die Wiederherstellung der Zunftrechte und die Einrichtung einer Bürgerkomitees zur Kontrolle der Staatsregierung, die Übertragung des ruhenden Postmonopols an den Prinzen, Änderungen des Modus in der Ämtervergabe, Mitsprache bei der Wahl Stadtregierung und Abschaffung der preistreibenden Steuern.10

Nach dem Tode des Prinzen, in der Phase der Regentschaft seiner Frau Anna, gewann die Bewegung der Patrioten, „ Patriotten “ an Bedeutung und an Kraft. Die konkrete Herausbildung der Patriotenbewegung fällt unmittelbar im Anschluss an die außenpolitische Niederlage im Vierten Englisch- Niederländischen Krieg.

In einem Pamphlet Aan het Volk von Nederland des overijssekschen Adligen Joan Derk van der Capellen tot den Poll, 1741- 1784, kommt der starke zunehmende Einfluss durch das aufklärerische Gedankengut zur Geltung. Überall in den Niederlanden erregte Capellens Pamphlet großes Aufsehen und „patriotische Gesellschaften schossen wie Pilze aus dem Boden“11 und sogenannte Freikorps bereiteten sich auf die militärische Auseinandersetzung vor.

Nach einigen Gefechten zwischen den Freikorps und den Truppen des Statthalters, haben die Patrioten die Macht von Wilhelm V. übernommen. Mit Hilfe von preußischen Militärtruppen gelang es Wilhelm, im September 1787, wieder die alten Verhältnisse von Neuem herzustellen.

Insgesamt symbolisierte die Patriotenbewegung beide revolutionären Traditionen der niederländischen Geschichte. Einerseits versuchten die Eliten, im Sinne der großen Tradition durch Unterstützung der Patrioten ihre Machtbasis gegenüber dem Statthalter wiederherzustellen. Andererseits verkörperten die Bürgerkomitees und die Freikorps die kleine Tradition bürgerlichen Protests.

Im Jahre 1795 wurde die niederländische Republik in Batavische Republik umbenannt und sollte sich „fortan innen- wie außenpolitisch in französischem Fahrwasser bewegen.“12

III. Die wirtschaftliche Entwicklung

III. I. Der Wandel in den verschiedenen Wirtschaftssektoren

Die Entwicklung in den verschiedenen Wirtschaftssektoren zeigt ein höchst heterogenes Bild im 18. Jahrhundert auf:

Trotz der modernen Landwirtschaft in den Niederlanden ist der primäre Sektor eigentlich nur dem gesamteuropäischen Konjunkturzyklen gefolgt und ist ab dem Jahre 1660 verspätet in die allgemeine europäische Krise des 17. Jahrhunderts mit dem Verfall der Agrarpreise eingetreten. Die generell sinkenden Agrarpreise waren für die Niederlande um so verderblicher, als sich die hohe Produktivität angesichts der anhaltenden hohen Betriebskosten- so zum Beispiel für Deichschutz, Entwässerung und die sehr hohen Streuerabgaben nur durch ständige Kapitalinvestitionen aufrechterhalten ließ. Der Landgewinn und die intensive Bewirtschaftung wurden zum Teil sogar rückläufig. Auch auf die Käseproduktion wirkte sich die anhaltende wirtschaftliche Krise negativ aus. Die Käseproduktion verzeichnete deutliche Umsatzeinbussen.

Ein erneuter Anstieg der Pachtpreise nach 1750 signalisierte eine allgemeine Erholung der Agrarkonjunktur.

Trotz allem musste die Landwirtschaft einen Strukturwandel in Kauf nehmen: der Kartoffelanbau wurde jetzt zum einträglichsten Agrarbauzweig und auch der Beginn der Haarlemer Blumenzucht fällt in diesen Zeit.

Zu den Krisenbranchen des 18. Jahrhunderts zählen die Heringsfischerei und die Heringsverarbeitung.13 Die ausländische Konkurrenz hatte den Technologievorsprung bei Fang und Verarbeitung, den die Niederlande besaß aufgeholt und konnte den niederländischen Heringsabsatz drücken. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Niederlande nicht mal mehr mit dem Qualitätsargument überzeugen. So ließ beispielsweise die Patriotenpartei dem amerikanischen Präsidenten in Washington im Jahre 1783 einige Fässer Salzheringe zusenden mit dem Hinweis auf die hervorragende Qualität. „ Washington vermerkte im Dankesschrieben: ¸Ihr Hering, mein Herr, schmeckt zweifellos besser als der unsere, das mag an der größeren Fertigkeit der Holländer liegen, ihn zuzubereiten, oder am Fisch selbst, der von höherer Qualität sein mag`, doch für eine echte Konkurrenz räumte er kaum Chancen ein, da der Atlantik voll von möglicherweise geringerwertigen, aber passablen Heringen sei.“14 In eine ähnlich schwierige, gleichzeitig sehr wechselhafte Lage geriet die gewerbliche Entwicklung. Hier zeigte sich ein deutlicher Kontrast zwischen ausgesprochenen Wachstumsbranchen und deutlich im Niedergang begriffenen Gewerbezweigen.15 Zu dem im Rückgang begriffenen Zweigen gehörten neben den Bierbrauerein vor allem das Textilgewebe. Die Textilregionen im Osten und Westen des Landes bekamen rasch die höhere, technologisch bedingte Wettbewerbsfähigkeit und eine starke protektionistische Politik der Nachbarn zu spüren.16

Das niederländische Textilgewebe konnte sich auch nur auf dem Gebiet der Luxus- und Qualitätsprodukte behaupten, wie zum Beispiel der Seide, behaupten. Zu den weiterhin expandierenden Gewerbezweigen lassen sich die Tabakindustrie (vor allem in Rotterdam, dem Importhafen für VirginiaTabake), die exportierende Branntweinbrennerei, die Papierherstellung sowie die niederländische Farbindustrie zählen.17

Einen besonderen Stellenwert für die niederländische Industrie hatte der Schiffsbau, dieser konnte lange auf gleichem Niveau gehalten werden. „Zwar ging der technologische Vorsprung schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts verloren, aber die Auftragsbücher der Schiffwerften waren voll.“18 Jedoch gingen auch hier um die Mitte des Jahrhunderts die Zahlen der Werften und Sägemühlen, sowie der Segeltuchproduktion deutlich zurück, die Niederlande waren nicht mehr eine führende Schiffsbaunation.

Die ausschlaggebende niederländische Wirtschaftsproblematik lag jedoch in der Konzentration auf Schifffahrt und Handel als „Dreh- und Angelpunkt wirtschaftlichen Wachstums“19 Schifffahrt und Handel bildeten die Wirtschafts- und Existenzgrundlage der Republik und somit eine Grundlage, von welcher Arbeitsplätze und neue Gewerbezweige abhingen.

Der niederländische Anteil am internationalen Handel über die Ostsee, bei der England - Fahrt in die Levante nahm ab. In diesem Sektor machte sich die ausländische Konkurrenz zunehmend für die Republik bemerkbar. Die Ursachen hierfür lagen vor allem im Ausbau der Verkehrswege und der Verbesserten Segeltechnik der ausländischen Konkurrenz.

Der VOC ( Vereinigte Oost- Indische Compagnie )- Handel zeigte ein anders Bild.20 Der VOC- Handel wuchs durch das 18. Jahrhundert von einigen Schwankungen ausgenommen weiter an, was sich unter anderem im Wert der Importe aus Südostasien wiederspiegelte. Zudem nahm die Zahl der Seeleute auf den Schiffen weiterhin zu. Dadurch konnte die Arbeitsplatzverluste im Walfang ausgeglichen werden. Der Gewinn den dieser Sektor abwarf sank stetig.

Nur ein neuer Wirtschaftssektor konnte sich im 18. Jahrhundert in der Republik etablieren, der Finanzsektor21. Finanzielle Transaktionen waren im 17. Jahrhundert noch überwiegend mit dem Amsterdamer Stapelmarkt verbunden, dadurch entstand im 18. Jahrhundert ein eigenständiger Kapitalmarkt. Fast alle großen europäischen Konflikte wurden teilweise von niederländischen Kapitalanleger finanziert. Möglich wurde dies erst durch die hohe Sparquote, nach zeitgenössischen Schätzungen wurden 5/8 bis ¾ der Einkünfte gespart. In den Jahren zwischen 1763 und 1790 erwuchsen aus den Staatsanleihen jährliche Zinseinkünfte von acht Millionen Gulden auf zweiundzwanzig- dreißig Millionen Gulden an. Dies machte ca. 15% des Sozialprodukts der Niederlande aus. Diese 15% entsprachen ungefähr dem Wert, den man für den niederländischen Bruttoproduktionsrückgang in den Jahren 1650 bis 1805 ansetzen konnte.22

Wenn man den Finanzsektor mitberücksichtigt, dürfte das Sozialprodukt der Republik gleichgeblieben sein, vielleicht sogar etwas angestiegen sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei einer allgemeinen Stabilität in den Bereichen Handel und Schifffahrt der Fischfang und die gewerbliche Produktion zurückgegangen sind. Bezüglich dieser Stabilität in den Bereichen Handel und Schifffahrt gilt zu beachten, dass es zu einer Verlagerung zum Warenimport gegenüber des Warenexports, also zu einer Verschlechterung des Leistungsbilanzsaldos kam. Wogegen der Finanzsektor und die Landwirtschaft nach einer Erholungspause in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wuchsen. Relativ gesehen zum Wirtschaftswachstum und zur Handelsexpansion Englands ging die niederländische Wirtschaftskraft zurück.

III. II. Gründe für die wirtschaftliche Stagnation

Die Gründe für die ökonomische Stagnation im 18. Jahrhundert sind sowohl in äußeren Hemmnisfaktoren als auch in inneren Wachstumsbarrieren zu suchen. Zu den äußeren Faktoren zählten die immer stärker werdende ausländische Konkurrenz und die protektionistische, merkantilistische Politik der europäischen Staaten ( Einfuhren wurden mit hohen Steuern beastet oder sogar ganz verboten.), sowie die Teilnahme an kostspieligen Kriegen, welche die Republik stark finanziell belasteten.

Als innere Wachstumsbarrieren zeigten sich die Agrarkrise des späten 17. Jahrhunderts, die mit sinkenden Getreidepreisen sowie mit mangelnder Nachfrage niederländischer Produkte zusammenhing.

III. III. Arbeitsmarkt und Bevölkerungsentwicklung

Der niederländische Arbeitsmarkt war durch hohe Arbeitslosigkeit und akuten Arbeitskräftemangel in wenigen Sektoren ( hauptsächlich in den Billiglohn Bereichen) sowie durch Arbeitsimmigration aus dem Ausland (Hollandgängerei) gekennzeichnet. Vorwiegend in den Bereichen der Hilfsarbeiten wurden Saisonarbeiter eingesetzt.

Die zunehmende Arbeitslosigkeit in der Republik vertiefte die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Regenteneliten in den Städten vervielfachte als Kapitalanleger ihr Vermögen im Schlafe.

Typisch für dieses Phänomen ist auch die große Verschiebung der Bevölkerungsentwicklung. In großer Teil der niederländischen Bevölkerung kam aus den Gebieten der Textil- und Gewerbestädte wie Leiden, Delft, Haarlem, sowie den Fisch- und Reedereizentren wie Hoorn, in die Großstädte Amsterdam und Rotterdam. Hier zeigt sich, dass zumindest die großen Städte ihre Einwohnerzahl stabil halten konnten.23

IV. Schlussbetrachtung

Zahlreiche politische Spannungen im Inneren und Äußeren führten zu einem Machtverlust der niederländischen Republik. Die Republik verlor ihre Voreiterstellung die sie im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter noch besaß.

Kennzeichnend für das 18. Jahrhundert war die Stabilität im Bereich Schifffahrt und Handel, Rückgang im Fischfang und Krisen in der gewerblichen Produktion sowie der Zuwachs im Finanzsektor. Wenn man das niederländische Wachstum mit dem englischen vergleicht, so stellt man fest, dass das niederländische Wachstum zurückging. Hieran lässt sich auch erkennen, das die Niederlande ihr Handelsmonopol verloren haben und Frankreich und England zu immer stärker werdenden Konkurrenten wurden.

Die Niederlande im 18. Jahrhundert spiegelt ein höchst heterogenes Bild nieder, in der Entwicklung in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Republik befand sich in einer Phase in der „ein Land, das ein neues Stadium gesellschaftlicher Entwicklung vorausschreitet, zu einem bestimmten Zeitpunkt Barrieren erreicht, über die hinaus ein weiter Wandel extrem schwierig ist.“24...

V. Literaturverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

VI. Anhang

Tabelle 1:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten25

Tabelle 2:

Die Verteilung des Personals der VOC auf die in den Musterrollen genannten Kategorien.26

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 3:

The population of the ten Dutch maritime and industrial cities, 1688- 181527

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Vgl. North, Michael: Geschichte der Niederlande, München 1997, S.66

2 Lademacher Horst: Die Niederlande. Politische Kultur zwischen Individualität und Anpassung, Frankfurt am Main, Berlin, 1993, S. 361

3 Vgl. Kennedy, Paul: Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer Wandel und militärischer Konflikt von 1500 bis 2000, Frankfurt am Main, 1989, S.150

4 Vgl. North, a. a. O., S.67.; Vries, Jan de/ Woude, Ad van der: The first modern economy. Sucees, Failure, and Perseverance of the Dutch Economy 1500-1815, Cambrigde, 1997, S. 681

5 Vgl. North, Michael, a. a.. O.; S.37 -65

6 Lademacher, Horst, a. a. O., S.383

7 Ebd., S. 363

8 Lademacher, Horst, a. a. O., S. 363

9 Vgl. North, Michael, a. a. O., S.68

10 Vgl. Lademacher, Horst, a. a. O., S.376

11 Vgl. North, Michael, a. a. O., S.70

12 ebd., S. 71

13 Vgl. North, Michael, a. a. O., S. 73

14 Lademacher, Horst, a.a. O.,S.381

15 Vgl. North, Michael, a. a. O., S.74

16 Vgl. North, Michael, a. a. O., S. 74

17 Vgl. North, Michael, a. a. O., S. 74

18 ebd.

19 Lademacher, Horst, a. a. O., S. 380

20 Vgl. Anhang

21 Vgl. Vries, a. a. O. , S.681 ff.

22 Vgl. North, Michael, a. a. O., S.76

23 Vgl. Anhang

24 Schilling, a.a.O., S.516

25 In´. Schmitt, E.; Schleich T.:Kaufleute als Kolonialherren. Die Handelswelt der Niederlande vom Kap der Guten Hoffnung bis Nagasaki 1600- 1800, Bamberg 1988

26 Ebd

27 In: Israel, a.a.O., S.1007

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Niedergang oder Stagnation - Niederlande im 18. Jahrhundert
Autor
Jahr
2002
Seiten
17
Katalognummer
V106187
ISBN (eBook)
9783640044665
Dateigröße
429 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Niedergang, Stagnation, Niederlande, Jahrhundert
Arbeit zitieren
Zaklina Nikolic (Autor:in), 2002, Niedergang oder Stagnation - Niederlande im 18. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106187

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