Chile. Eine kurze Übersicht über Geographie, Klima, Wirtschaft und Kultur


Referat / Aufsatz (Schule), 2002

13 Seiten, Note: 1


Leseprobe


1. Einleitung

„Als der Schöpfer seine in sieben Tagen erbaute Welt betrachtete, entdeckte er allerorten noch übriggebliebene Reste: Urwaldstücke, Wüstenfetzen, Flussschlingen, Kupferberge, Vulkane, Fjorde und Eis. So schütteten die Engel auf sein Geheiß all dies hinter einem langen Wall - den Anden - zusammen. Und es entstand Chile - das vielgestaltigste Land unseres Planeten.“

(Aus dem Volksmund)

Chile, das „dünne Land“ zwischen schneebedeckten Gipfeln der Anden und einsamen Küsten des Pazifik, weist eine landschaftliche Vielfalt auf, die es so auf der Welt nicht noch einmal gibt. Mich fasziniert die atemberaubende Schönheit der Seengebiete mit unberührten Wäldern, Gletschern und Vulkanen. Besonders hat mich Chiles Kunst und Kultur interessiert deshalb habe ich den Schwerpunkt meiner Belegarbeit darauf gesetzt.

2. Physisch-, geographischer Überblick

Chile liegt an der Südwestflanke des südamerikanischen Kontinent. Zu Chile gehören eine Inselgruppe im Pazifik und dem seit 1940 beanspruchten Teil des antarktischen Kontinents zwischen 53° und 90° s.Br. Es ist der langgestreckteste Staat der Erde, er erstreckt sich über 39 Breitengrade und reicht vom Tropenrand 17° s.Br. bis zur Felsinsel Diego Ramirez unter 56° s.Br. Seine Gesamtlänge beträgt 4300 km und die schmalste Stelle ist 90 km breit und die breiteste etwa 400 km, die durchschnittliche Breite beträgt 188 km, seine Fläche beträgt 741 767 km² (davon sind 25% Wüste, 17% Waldanteil). Zu Chile gehören noch einige Inseln, die Osterinseln und die Juan Fernandez- Inseln und ein Teil der Antarktis. Es grenzt im Osten an Argentinien und Bolivien und im Norden an Peru. Die Hauptstadt ist Santiago. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 14 Millionen Menschen.

Das Land steigt nach einer schmalen Küstenebene sehr schnell zur Küstenkordilliere mit großen Hochplateaus bis zu 2000 m an. Zwischen dieser Küstenkordilliere und den Anden ist ein breites Längstal. Die Andenkette ist bis zu 6500 m hoch und ist die Grenze zu Argentinien. Auf der ganzen Länge gibt es aktive und passive Vulkane und alle paar Jahrzehnte gibt es durch die geologischen Bewegungen des Ozeanbodens unter das südamerikanische Festland starke Erdbeben mit großen Schäden. In der Antarktis liegen große Bodenschätze, der Abbau musste durch ein internationales Abkommen geregelt werden, da auch England und Argentinien diese Region beanspruchen.

In diesem stark unterschiedlichen Landschaftsraum gibt es zahlreiche Pflanzen und Tiere. Chile hat etwa 50 Nationalreservate und -denkmäler eingerichtet, um die Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Einige Parks an der Magellanstraße sind noch unerforscht. In diesen Nationalparks gibt es zahlreiche Flüsse, Seen, Lagunen und Wasserfälle und im Süden Gletschergebiete. Sie werden jährlich von rund 900 000 Menschen besucht.

3. Klima

Klimatisch ist das Land in drei Gebiete gegliedert, in die extrem trockene Wüstenzone in Nordchile, mit regenarmer, aber nebelreicher Küstenzone, das nördliche Mittelchile mit subtropischem Klima und das südliche Mittelchile und Südchile mit viel Regen zu allen Jahreszeiten und niedrigen Sommertemperaturen.

Die Atacama-Wüste im Norden ist der trockenste Ort der Erde. Die Niederschlagsmenge ist unter 0,05 mm (zum Vergleich: an der südwestafrikanischen Küste 20 mm). Im Zentrum Chiles mit den beiden Städten Santiago und Valparaiso herrscht mediterranes Klima mit Durchschnittstemperaturen von 28°C im Januar und 11°C im Juli. In diesem Klima gedeihen dichte Urwälder und diese Region ist die Kornkammer Chiles.

In Südchile mit seiner Fjordlandschaft herrscht überwiegend kühles Wetter in der Region Magellan und dem chilenischen Feuerland erreichen die sommerlichen Temperaturen (zwischen November und Februar) nur 11° C im Durchschnitt und es kommt zu häufigen Regenfällen. Im Juli schneit es häufig und es ist nur etwa 7 Stunden Tageslicht.

Hier enden die Urwälder und gehen in Grasvegitation über. Man findet auch zwei Regionen mit ewigem Eis, das Patagonische Inlandseis, das sich vom Pazifik bis Argentinien erstreckt.

Die Osterinseln haben subtropisches Klima mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 20,5°C.

4. Flora und Fauna

Die Wüste im Norden Chiles besteht aus Sand und Geröll und nur vereinzelte Gräser und Büsche. Es gibt dort nur einige Arten von Insekten, Eidechsen und Spinnen.

Südlich dieser Wüste erstreckt sich die Küstenwüste bis zu 10 km ins Landesinnere. Durch die vom Meer kommende feuchte Luft hat sich ein reichhaltiges Küstengebüsch gebildet. An den steilen Küsten leben Kormorane, Möwen und Guanovögel. An dieser Küstenregion gibt es große Sardinenund Sardellenschwärme und es wird Fischfang betrieben.

In Mittelchile herrscht mäßige Klima und das Land ist sehr fruchtbar. Es wachsen Pinien, Pappeln, Eichen, Buchen, Lorbeer und es wird Forstwirtschaft betreiben. Durch Bewässerung kann auch Wein angebaut werden. Es wachsen Orangen, Oliven, Mandeln, Weizen, Mais, Bohnen, Kürbisse und Kartoffeln. Typische Tierarten für dieses Gebiet sind Pumas, Chinchillas, Kondore, Rebhühner, Reiher, Eidechsen, Schlangen, Robben. Es wird sowohl in den Flüssen als auch im Meer Fischfang betrieben.

Im Süden Chiles findet man riesige Waldgebiete aus Mischwald mit bis zu 60 m hohen AraukarienTannen. In den Wäldern werden Fasane, Zwölfender und Wildkatzen gejagt. Die Flüsse sind für Lachszucht geeignet.

In den Fjorden der Region Magallans und auf Feuerland gibt es weite Grassteppen, dort leben Straußenvögel, Emus, Kondore und Guanakoherden. An der Küste Robben, Wale und Pinguine.

In der chilenischen Antarktis sind die Pinguine und die Seelöwen die häufigsten Tierarten. Es gibt jedoch auch Albastrosse, Kormorane und antarktische Tauben. In den Sommermonaten leben hier auch Wale und See-Elefanten. Das umgebende Meer ist reich an Plankton, das für die Nahrungskette der Tiere wichtig ist. Nur ein kleiner Teil der Fläche ist im Sommer eisfrei, es wachsen dort Moose und Flechten.

In den Höhen der Kordillen und der Anden leben bis zu einer Höhe von 4000 m u.a. Lamas, Pumas, Alpakas, Strauße, Enten, Füchse, Flamingos, Adler und der Kondor. Bis zu einer Höhe von 1400 m reichen die Bäume, Palmen, Olivenbäume, Zypressen, Pinien, Zimtbäume und Pflanzen wie Orchideen, Schwertlilien, Myrten und in der Wüstenregion Kakteen. Danach besteht die Vegetation aus kniehohen Büschen Sträuchern und Flechten bis etwa 4000m.

5. Wirtschaft

Industrie

Chile ist der Größte Kupferproduzent und -lieferant der Welt. Seine Kupferreserven werden auf 30 bis 40 Prozent geschätzt. Die übrigen Bodenschätze werden verstärkt abgebaut, um die Schwankungen der Kupferpreise aufzufangen. Dadurch wird die verarbeitende Industrie verstärkt. Aus dem Norden wird Eisenerz gewonnen, dieses wird an Ort und Stelle verarbeitet. Durch die Gewinnung von Eisenerz hat die Schwerindustrie in Chile weiter zugenommen. Neben Kupfer und Eisenerz wird u.a. Salpeter auch aus dem Salpeter haltigen Schutt der Atacamawüste gewonnen. Chile liegt auch beim Export von Salpeter an führender Stelle der Welt. Weitere Bodenschätze Chiles sind z.B. Öl, Gold, Silber, Schwefel, Phosphate, Manganerze, Quecksilber, Guano oder Salz.

Chiles wirtschaftlichen Erfolge sind in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt ist in den letzten Jahren jährlich um zirka fünf Prozent gestiegen. Das ProKopf-Einkommen der Bevölkerung wurde dadurch erhöht.

Chiles Währung ist der chilenische Peso (DM 1,- entspricht etwa chil. $ 250,-).

Chile hat Probleme bei der Energieversorgung. Doch das Land ist dabei, die umweltverträgliche Energieversorgung durch Sonnenenergie und Wasserkraft auszubauen.

Chiles Inflationsrate liegt bei etwa 5,3 Prozent (1997). 1996 schloß Chile mit der EU ein Abkommen, welches den Außenhandel verstärkt.

Landwirtschaft

Da Chile sehr bergig ist, können nur etwa 23 Prozent der Landesfläche zum Ackerbau oder als Weiden, Obst- und Gartenland genutzt werden.

Weil sich das Land Chile von dem trockenen bis ins gemäßigte Klima ausdehnt, ist es möglich, eine Vielzahl von Produkten anzubauen. z.B. wird Weizen überwiegend in der Mitte Chiles angebaut und nimmt fast die Hälfte der Anbaufläche für sich in Anspruch.

Ständig gestiegen ist in den letzten Jahren der Export von Obst und Wein, Äpfel, Pflaumen, Pfirsiche, Nektarinen, Zitronen, Orangen, Weintrauben oder Avocados. Diese Früchte werden angebaut, verarbeitet und exportiert.

Viehzucht

Eine weitere wichtige Einnahme Quelle in der Landwirtschaft stellt die Viehzucht dar. Unter anderem werden Rinder, Ziegen, Schafe, Pferde und Alpakas gezüchtet. Die Produkte dieses Zweiges; Fleisch oder Wolle werden exportiert oder in Chile verbreitet.

Forstwirtschaft

Fast 25 Prozent Chiles Gesamtfläche ist bewaldet (größtenteils Eukalyptus- Nadelwälder). Das nutzbare Waldland wird auf 16 Millionen ha. geschätzt. Daraus folgt, dass sich die Einnahmequellen in Chile vergrößert haben. Die Hauptausfuhrprodukte sind Schnittholz, Papier und Möbel.

Fischerei

Chile liegt am Humboldtstrom. Dieser hat einen großen Reichtum an Fischen. Welches ein Vorteil für Chile ist. Der Fischfang bietet die Grundlage die für die Entwicklung die Fischkonservenfabrik. Chile ist die bedeutendste Fischereination Lateinamerikas.

6. Tourismus

Eine neue Einnahmequelle sieht Chile im Ausbau des Tourismus. Die Lage des Landes und die vielfältigen Möglichkeiten ziehen zur Zeit vor allem Touristen aus den Nachbarländern, vor allem aus Argentinien und den USA an. Die Europäer und Asiaten sollen verstärkt geworben werden., dabei bestehen jedoch durch die lange Anreisezeit erhebliche Schwierigkeiten. Das Land bietet alle Möglichkeiten des Tourismus: Wander- und Strandurlaub, Wintersport, Sportfischer und Wassersport und der Besuch der Osterinseln und der Robinson-Inseln mit ungewöhnlicher Flora und Fauna laden zu einem unvergesslichen Urlaub ein.

Zur Zeit ist jedoch Chile noch ein Reiseland für Individualisten mit Mut, Geduld und guter Kondition, da die schönsten Reiseziele in noch zu wenig ausgebauten Gegenden oder in Höhen über 3000 m liegen. Wer also seinen Urlaub weit ab der großen Urlaubsparadiese verbringen möchte, findet in Chile seinen Robinson- Urlaub (wie Defon ihn beschreibt).

7. Bevölkerung

Die Bevölkerung Chiles betrug im Jahr 1928 etwa 4 Millionen Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 5 ½ pro qkm. Jetzt leben in Chile etwa 14 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Bevölkerung lag von 1980 - 1992 bei 1,7 % und liegt jetzt bei etwa 1,2 %. Die Lebenserwartung beträgt bei Frauen ungefähr 77 und bei Männern ungefähr 70 Jahre. Die Bevölkerung ist ziemlich einheitlich. Sie setzen sich zusammen aus 91,6% Mestizen, 6,8% Indianern und 1,6% anderen, vor allem Europäern. Die Staatssprache ist spanisch. Die indianische Bevölkerung hat sich mit den spanischen Eroberern und den Einwanderern aus Europa gemischt. Es gibt noch eine starke Oberschicht aus den Nachfahren der Spanier und fast keine Einwanderer aus Asien oder Afrika.

Die meisten Menschen, etwa 10 Millionen, leben in Zentralchile um Valparaiso und Santiago, auf etwa 20 % des gesamten Territoriums. Dies ist die Kornkammer Chiles, aber auch das industrielle Zentrum des Landes. Die restliche Bevölkerung lebt zerstreut in Einzelsiedlungen in der Nähe der Haziendas der Großgrundbesitzer im Süden, in den Hafenstädten oder in Bergbausiedlungen im Norden des Landes. Mehr als 45 % der Bevölkerung lebt in Städten.

Vor allem in der Hauptstadt Santiago stehen die Behörden vor großen Schwierigkeiten. Hier ist die Bevölkerung in den letzten Jahren sprunghaft auf etwa 5 Millionen gewachsen. Die reichen Bewohner verlassen die Stadt und siedeln sich auf den Hängen des Gebirges an. Die Bevölkerung der Innenstadt nimmt ab und es entstehen riesige Trabantenstädte um den alten Stadtgürtel. Eine umfassende Modernisierung der alten Gebäude wurde daher vor einigen Jahren begonnen, da aber die Arbeitsplätze immer noch im Zentrum liegen, bricht jeden Morgen ein Verkehrschaos aus und die Abgase verdunkeln an manchen Tagen die Luft so stark, dass das nahegelegene Gebirge nicht mehr zu sehen ist. Mit umfangreichen Maßnahmen versucht man das Verkehrschaos, die Luftver- schmutzung, die Wohnungsnot, die Verunreinigung der Gewässer, der Kriminalität und dem Straßenhandel in den Griff zu bekommen.

Auf dem Land gibt es nur wenige Landstädte, meist wohnen die Menschen in Streusiedlungen, die vom Gutsbesitzer für die Landarbeiter und die Bergbaugesellschaften für die Minenarbeiter erstellt wurden. Diese sind einfach und es fehlt häufig die Anbindung an die Wasser- und Abwasserversorgung.

Die Gewerkschaften versuchen entscheidenden Einfluss auf das öffentliche Leben zu nehmen. Sie haben einflussreiche Positionen in der Industrie und im Finanzwesen, die früher von den Großgrundbesitzern und den Vertretern der Kirche eingenommen wurden. Viele Chilenen erhalten ihre Ausbildung in der Wehrmacht, es besteht Wehrpflicht.

In Chile herrscht allgemeine Schulpflicht. Diese wird auf Grund von Schul- und Lehrermangel vor allem in den ländlichen Gebieten und in den Dörfern der Minenarbeiter nicht überall eingehalten. Außerdem sind die Kinder gezwungen, mitzuarbeiten, um den Unterhalt der Familie zu sichern. In den Städten gibt es eine große Anzahl von Kindern, die auf der Straße leben. In den Slums rund um die Städte leben die Ärmsten der Armen. Die Eltern sind nicht in der Lage, ihre vielen Kinder zu ernähren. Sie haben selbst keine feste Arbeit und leben von Gelegenheitsjobs und von der Prostitution. Hier ist das Analphabetentum noch weit verbreitet. Insgesamt sind etwa 5,7 % der Bevölkerung noch Analphabeten. Doch steht das Land gegenüber den übrigen Ländern in Südamerika an erster Stelle bei der Ausbildung. Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Erziehung überwiegend von der katholischen Kirche geleistet. Inzwischen hat der Staat die Ausbildung der Jugend übernommen. Außer in Santiago, mit der ältesten Universität Chiles, sie wurde 1842 gegründet, gibt es noch regionale Universitäten und zahlreiche Fachschulen. Die Schulen sind in der Mehrheit staatlich, jedoch gibt es eine große Anzahl privater Volksschulen und Gymnasien, teilweise in kirchlicher Hand.

Die Bevölkerung ist fast zu 100 % römisch- katholisch, es besteht jedoch seit 1925 eine strikte Trennung von Kirche und Staat.

8. Kunst und Kultur

Chile ist heute ein Land, in dem sich Elemente indianischer Kulturen mit einer europäisch geprägten, vorwiegend aus Spanien importierten Kultur vermischen.

Relikte indianischer Kulturen

Die geographische Nähe zum Inka-Reich beeinflußte auch die in Chile lebenden Indianer, doch nur das nördliche und das mittlere Chile waren etwa 100 Jahre lang Bestandteil des Großreiches der Inka. In die indianische Tradition hat in Chile vor allem zwei Ursprünge: die Kultur der Atacemeno und der Diaguitaim Norden und die der Araukaner im Süden. Während der Atacemeno nach der Invasion der Linker viel von deren Kultur übernahmen, konnten sich die Araukaner erfolgreich gegen die Inka und später auch gegen die spanischen Invasoren verteidigen. Die Atacemeno lebten als nomadische Oasenbewohner von Ackerbau und Handel und kannten bereits die Bewässerungskanäle und Lasttiere. Die Zeugnisse ihrer Kultur, die unter dem Einfluß der Tiahuanaco-Kultur (im heutigen Bolivien) stand, beschränken sich vor allem auf Ausgrabungsfunde (Grabbeigaben bedient aus Holz und Keramik); ihre Metallarbeiten verraten den Einfluß der Inka. Die im Nordosten lebenden fertigten Keramikgefäße an („Kinderurnen“ mit plastischen auf Gesichtern und Armen). Im Gebiet dieser beiden Volksgruppen trifft man auf viele Petroglyphen. Diese Steinzeichnungen stellen zumeist Tiere und geometrische Zeichen dar. Die er besonders bemerkenswert sind die „Riesenbilder“ in der er Region Tarapaca, die sich bis einer Länge von 10km über einen ganzen Berg erstrecken und deren Figuren bis zu und 10m groß sind.

Die Araukaner konnte in fast bis zum Ende des 19Jh. ihre Eigenständigkeit bewahren; sie übernahmen jedoch von den Inka den Gebrauch von Edelmetallen, die Anlage von Wasserleitungen und dem Maisanbau und von den Spaniern die Verwendung von Pferden, die Zucht von Rindern und Schweinen und Weizenanbau. Der älteste noch erhaltene Brauch sind ihre Bittopfer, bei denen eine größere Versammlung unter der Anleitung des obersten Schamanen mit Tieropfern, kultischer Musik und ekstatischen Tänzen um Regen oder Sonne fleht. Daneben gibt es noch Relikte von 2 heute fast ausgestorbenen indianischen Kulturen: den Chango im Norden und den Feuerländern, die als Wassernomaden auf eine Steinzeit ähnlichen Kulturstufe im Osterfest im Süden von Chile lebten. Bei den Initiationsriten der Feuerländer wurden die Geister von Tänzern mit Baumrindenmasken verkörpert.

Zeugnisse der Kolonialzeit

Aus der Zeit mehr spanischen Kolonialisierung sind nur wenige Bauwerke erhalten, weil die Kolonie bis ins vorige Jahrhundert heftig umkämpft war und die von den Spaniern errichteten Städte immerwieder von Indianern oder Piraten zerstört wurden. Ein Großteil der Gebäude fiel außerdem Erdbeben und anderen Naturkatastrophen zum Opfer. Bis zur Unabhängigkeit beschränkte sich der Siedlungsraum in 1. Linie um auf einen schmalen Bereich in Mittelchile. Im Norden überwiegen Bergbausiedlungen, im agrarisch ausgerichteten Süden Haziendas und weitläufige Straßendörfer.

Modernere chilenische Kultur

trotz einzelner auch international bekannter Künstler, Maler Sebastian Matta Echaurren ,konnte die chilenische Kunst bisher nur auf literarischem Gebiet eigenständige Leistungen hervor bringen. Die Bedeutung der modernen chilenischen in Literatur beruht jedoch, anders als die der meisten lateinamerikanischen Länder, nicht auf der Prosaliteratur, sondern auf der Lyrik. Die wichtigsten Vertreter der chilenische Lyrik, die traditionelle und moderne Elemente und verbindet und häufig sozialkritisch und politisch engagiert ist, sind Gabriela Mistral, die 1945 als 1. Lateinamerikanische Schriftstellerin den Nobelpreis erhielt, Pablo de Rokha und Pablo Neruda erhielten ihn 1971.Die Prosaliteratur hat erst in den Sechziger Jahren an Bedeutung gewonnen. Den größten internationalen Erfolg konnte in jüngster Zeit Isabel Allende feiern. Chile besitzt ein sehr aktives Theaterleben, verfügt aber nur über wenige bedeute eine Dramatiker.

Die chilenische Volksmusik, berühmt geworden durch den 1973 von den Militärs ermordeten Viktor Jara, ist in denen nördlichen Landesteilen Spanisch beeinflußt, im Süden hingegen araukanische Traditionen erhalten. In der klassischen Musik erlangte der Pianist Claudio Arrau Weltruf.

Der Film litt wie die anderen Medien unter der Zensur des Militärregimes. Aus dem „Jungen chilenischen Film“ erwuchsen Regisseure wie Helvio Soto, Miguel Littin, Paul RuizoderPaul Guzman.

Heute erscheinen in Chile rund 60 Tageszeitungen und fast 100 Zeitschriften. Mehrere hundert Radiostationen arbeiten auf kommerzieller Basis; neben dem staatlichen Rundfunk- und Fernsehnetz gibt es noch 4 Fernsehanstalten der Universitäten.

Geheimnisse der Osterinsel

Auf der Osterinsel ( 3700 Kilometer westlich von Chile) sind einzigartige Zeugnisse einer Kultur erhalten, die dort in relativer Isolation entstand, nachgeben die Inseln wahrscheinlich um 400 nach Christus von Polynesien aus besiedelt worden war. Besonders bemerkenswert sind die etwa 600 Moai, bis zur 9m hohe Büsten mit länglichen Gesichtern, die aus schwarzem Tuff bestehen. Weitere Relikte dieser um1750 untergegangenen Kultur sind die 10m langen und etwa 1,5m hohen Begräbnisplattformen, die auf Holz Tafeln, deren bisher kaum entzifferte Schrift zwischen Bilder- und Lautschrift steht, und der heilige Ort Orongo, der mit dem Vogelkult verbunden war.

9. Schlusswort

Mich hat Chile sehr begeistert, wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich dort gerne hinreisen. Chiles Kunst und Kultur hat mich sehr fasziniert.

10. Quellen- und Literaturverzeichnis

Alle Länder unserer Welt. ADAC-Lexikon, ADAC-Verlag, München 1998

Microsoft Encarta Weltatlas, 1998

Chile, Apa Guides, 1996, München

Chile mit Osterinsel. Dumont, Reise-Taschenbücher. 1994 Köln

Chile, Merian. 2.Februar 1996

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Chile. Eine kurze Übersicht über Geographie, Klima, Wirtschaft und Kultur
Note
1
Autor
Jahr
2002
Seiten
13
Katalognummer
V105963
ISBN (eBook)
9783640042425
Dateigröße
438 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Chile
Arbeit zitieren
Anne Preetz (Autor:in), 2002, Chile. Eine kurze Übersicht über Geographie, Klima, Wirtschaft und Kultur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105963

Kommentare

  • Gast am 26.1.2005

    1??!-lächerlich.

    wenn es in meiner schule, bei meinen lehrern auf so ein werk eine 1 geben würde, dann hätte ich immer 1+ mit*!!!!da dem aber nicht so ist möcht ich lieber nichts von der qualität sowie kompetenz der schule bzw. lehrkräfte erfahren!
    sorry, aber dies ist die harte realität....

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