Das Christentum im römischen Reich


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

11 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Gliederung

1. Was ist Religion?

2. Definition des Begriffes: Christentum

3. politische Situation des Röm. Reiches vor der Kaiserzeit/Untergang der Republik.

4. Die Vorgeschichte der Christen
4.1. orientalische Kulte in Rom
4.2. Mysterienkulte

5. Die Entstehung und Entwicklung des Christentum
5.1. Die Geschichte des Jesus Christus
5.2. Das Urchristentum
5.2.1. erste Aus- und Verbreitung der neuen Religion
5.2.2. Juden- und Heidenchristentum
5.2.3. Rivalen der christlichen Lehren
5.3.4. Kaiserkult gegen Christentum

6. Die weitere Ausbreitung des Christentums
6.1. allgemeine Ausbreitung
6.2. planvolle Ausbreitung
6.3. Ausbreitung 3.Jhd.

7. Christenverfolgungen
7.1.erste, frühe Verfolgungen
7.2. Verfolgungen durch römische Kaiser

8. Das Christentum steigt zur Staatsreligion auf
8.1. Das Christentum unter Konstantin
8.2. Anfänge der Nationalkirchen

9. Schlußfazit

DAS CHRISTENTUM IM RÖMISCHEN REICH

Sandra Schirbel

Freie Literatur

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Vorwort

Bei dem folgenden Text handelt sich um eine Belegarbeit aus der 11.Klasse im GK Geschichte, die unter der Fragestellung, warum man das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich ernannte, angefertigt wurde.

Ich denke meine Ausführungen geben diesen Gedanken in einer sehr gut verständlichen Weise wieder und geben die Möglichkeit nachzuvollziehen, warum sich das Christentum trotz seiner Bekämpfung schließlich durchgesetzt hat.

1. WAS IST RELIGION ?

- aus Großes Lexikon A bis Z/ Isis Verlag 1995

Bezeichnung für Glauben eines metaphysischen Seinesgrund insbesondere des Menschen Religion meint immer positiv Geglaubtes in den verschiedensten Ausformungen von den prähistorischen Jägern bis zum modernen Guru, vom Animismus der Naturvölker bis zu den Weltreligionen: Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Allgemein ist die historische Entwicklung vom Polytheismus zum Monotheismus festzustellen. Der Buddhismus kennt keinen persönlichen Gott. Gemeinsam in allen Religionen ist eine Jenseitserwartung und die Deutung des irdischen Daseins als Vorbereitung darauf.

2. DEFINITION DES BEGRIFFES: CHRISTENTUM

- aus kleine Enzyklopädie der Weltgeschichte Teil 2

Eine der monotheistischen Weltreligionen, entstanden im 1.Jhd. im vorderen Orient, als Religion der Armen und Sklaven vereinte es jüdische eschatologe Anschauungen mit (orientalischen) Mysterien und Erlösungskulturen und Elementen der späten griechischen Philosophie. Wegen der utopischsozialen Inhalte im römischen Reich verfolgt, wurde es unter Konstantin I. im 4.Jhd. zur eine Staatsreligion und fand eine rasche weite Verbreitung.

3.POLITISCHE SITUATION DES RÖM. REICHES VOR DER KAISERZEIT UNTERGANG DER REPUBLIK

Die pol. Situation des Röm. Reiches: eine Grundlage des Christentums?

Dies ist eine schwer zu beantwortende Frage, sicher für mich ist aber, daß gerade die pol. Situation vereinzelt zur Christenverbreitung beigetragen hat, da sich gerade in den letzten Jahren der röm Republik viel änderte und diese sogar völlig zerfiel, stellte die aufkommende Armut ein erstes Pflaster für die spätere Ausbreitung dar. Sklaven, Verschuldete und Arme fanden in der neuen Religion wieder Lebensmut und obwohl man nichts besaß war man glücklich.

Die Krisen eingeleitet, haben wahrscheinlich die Reichen, deren Landwirtschaft dank ihrer Sklaven nur so aufblühte, für die Freibauern, aber katastrophale Auswirkungen in sich trug. Diese wanderten nun in die Städte um dort Arbeit , zu finden, doch in den Städten angekommen fand man ebenso keinerlei Beschäftigung und es bildete sich großes Elend, sowie ein gefährlicher Unruheherd. Weitere Indizien der Krisensituation waren auch die Sklaven, welche sich aufgrund der Unmenschlichkeit ihrer Großherren zu Aufständen zusammenfanden. Diese Gesellschaftsschichten zählte man später zu den ersten Anhängern der christlichen Religion.

Ebenfalls fehlte es nun dem Militär an Soldaten, da nur vermögende Personen in die Legionen aufgenommen werden konnten, welches wiederum zur Schwächung der Republik beitrug ➲ Anfälligkeit für Kriege. So mußte man nach neuen Reformen und Maßnahmen suchen. Die jungen Volkstribunen Tiberius und Gaius Gracchus versuchten diesen Mißständen nun auf spektakulärer Weise entgegenzuwirken. Doch durch eine gut gemeinte Tat überging man bereits zum zweiten Mal den Senat, was wiederum zu einem schweren Schlag der Finanz- und Außenpolitik führte (der letzte König Pergamons vererbte Rom sein Reich, welches Tiberius den Armen zur Verfügung stellen wollte) Tiberius wurde später von Senatoren erschlagen, das erste Mal seit 400 J., daß bei innenpol. Auseinandersetzungen wieder Blut floß / Folgen waren u.a. Auflösung der Oligarchie. Gaius versuchte nun alleine seine Ziele durchzusetzen, doch schlugen auch diese fehl und wie sein Bruder mußte auch er sterben und bereits erlassene Maßnahmen wurden aufgehoben. Rom erfreute sich nun eines „neuen Mannes“ , Marius wurde 107 v. Chr. zum Konsul gewählt und gehörte zur neuen Gesellschaftsschicht des Ritterstandes, wozu u.a. Beamte und Kaufleute zählten, ebenso genoß Marius dank seines Standes ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit. Auffällig für ihn war, daß er die Senatoren bedrohte und das Volk bei Versammlungen anheizte, ebenfalls ließ er Mitkandidaten liquidieren, worauf er später abtreten mußte.

Es folgte die Diktatur des Sulla, dieser schien als sehr grausam und galt nicht als beliebt. Beim Wiederaufbau des röm. Staates nahm er die für Notzeiten bestimmte Stellung des Diktators ein, ohne Begrenzung der Amtszeit konnte seine Position nicht erschüttert werden, wo sich hier sich schon erste Ansätze der späteren Kaiserzeit zeigen.

Aus dem späteren Triumvirat bildete sich eine der stärksten Persönlichkeiten des Röm. Reiches heraus: Caesar, er wurde 59 v. Chr. zum Konsul gewählt. Dieser versuchte mit seinen Maßnahmen den drohenden Zerfall der Republik nochmals aufzuhalten, indem er den Ärmeren wieder Mut und sich die Ritter, Senatoren und Adligen zu seinen Feinden, machte welche ihn schließlich 44 v. Chr. töteten. Sein Neffe Cäsar „Augustus“ war darauf ein Vertreter der schon die kommende Kaiserzeit einleitete, um das Reich vor dem endgültigen Ruin zu retten .(Prinzipat)

Diese Krisensituationen sorgten nun meiner Meinung nach dafür, daß es überhaupt in Rom dazu kam, daß die neue Religion Anklang fand, denn wenn die Blütezeit der Republik weiterhin bestanden hätte, hätten sich die Menschen eher gefragt, warum eine neue Religion wenn uns unsere Götter solche Freude schenken, doch diese These war nun nicht der Hergang der Geschichte und deshalb denke ich, daß die pol. Situation zu der Ausbreitung des Christ. beigetragen hat

4. DIE VORGESCHICHTE DER CHRISTEN

4.1. orientalische Kulte in Rom

Schon Ende des 3.Jhd. v.Chr. in den letzten Jahren des Punischen Krieges, dann zunehmend im 2. u. 1.Jhd.v.Chr. hatten orientalische Kulte in Rom und Italien Eingang gefunden

In dieser Zeit des Niedergangs entwickelten sich Ideen, die der gesellschaftlichen Entwicklungstufe entsprachen.

Rom war nie gegen die Aufnahme fremder Kultur und Religionen, wenn sie durch die herrschende Klasse gebilligt, umgeformt und romanisiert wurden. Die Römer wandten sich aber mit aller Schärfe und Nachdruck gegen das unkontrollierbare Eindringen fremder geistiger Strömungen und religiöser Kulte, vor allem wenn sie unter den Massen Anhänger fanden. Es wurde die Bewahrung römischen Herkommens altrömischer Sitten gefordert und ein erbitterter Kampf gegen die Vorstellung aus dem Osten geführt

Man traf aber immer wieder, seit dem 2. Jhd. auf diese Vorstellungen der sozialen Utopie, in denen die Sonne, oder der Sonnengott, als Erlöser auftraten. Diese Kulte fanden wiederum Resonanz, da die Götter, des griech. Olymps und des röm. Capitols unpersönlich blieben und nicht als Vorbilder geeignet waren und in dieser Weise keinen Anklang bei den einfachen Bürgern und Sklaven fanden.

4.2. Mysterienkulte

Zu diesen oriental. Kulten zählen u.a. die Mysterienkulte, Orakel, Astrologie, oder Alchimie Das Werk Apuleius zeigt ein Einfühlungsvermögen für die Mysterienkulte und messianischen Religionen, die in gewissen Sinne den Übergang von den zerfallenden heidnischen Religionen zu dem Christentum bilden. Eine Reihe von Leuten hielt sich dabei an messianische Gestalten, welche den Jüngern nach dem Tod ein ewiges glückliches Leben verhießen. Das Vertauen zum Diesseits verlor sich und es machte sich eine Hoffnung auf das Leben im Jenseits breit. Jene Sehnsüchte vermittelten die messianischen Kulte und die Stärken dieser Religionen lagen darin, daß sie dem Verlangen aller Menschen entgegenkam, und daher waren sie für die röm. Gesellschaft und das Denken der damaligen Zeit besonders charakterisiert u.a. waren die Jünger der ägyptischen Isis zahlreich vertreten ➲in einem liturgischen Drama wurde sie von Osiris (Gott der Unterwelt) begleitet, der ebenso wie Attis Geburt(Gott aus Kleinasien) und den Tod im Jahreszyklus verkörperte

Bei den Feiern und Umzügen, der Anhänger dieser Religion, fielen alle gesellschaftlichen Schranken und alle Unterschiede zwischen den Schichten und Geschlechtern. Ebenso gehörten viele Frauen zu den Verehrern der Gottheit, denn die Isis war die Manifestation des weibl. Geschlechts schlechthin und vermittelte ihm viel Anerkennung

Vom 1.Jhd. v. Chr., als sich die Senatoren den Isiskult nicht aus Rom verbannen konnten, bis zum Ende der heidnischen Religionen, war der Isiskult die am weitesten verbreitete Religion

5. DIE ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DES CHRISTENTUMS

Das Christentum war als eine jüdische Sekte der Nazoräer, die man wohl nach dem Heimatort ihres Begründers Jesus von Nazareth benannte, in der ersten Hälfte des 1.Jhd. v. Chr. in der späteren röm. Provinz Judäa in Israel entstanden

Der Titel Christus (Gesalbter, Messias) wurde später außerhalb Judäas zum Eigenamen und gab der neuen Bewegung die bleibende Bezeichnung. Als leicht verständliche Lehre ohne komplizierte Rituale verfügte das Christentum über die Vorzüge der Mysterienkulte, ohne Geheimnistuerei und sprach, wie sie Freie, Sklaven und Menschen aller Völker des Mittelmeerraumes an.

Der Schwerpunkt, die Nächstenliebe und Barmherzigkeit mit der Weissagung eines unbeschwerten Lebens im Jenseits fand insbesondere bei unteren Schichten, wie Sklaven Resonanz

5.1. Die Geschichte des Jesus Christus

In alten christlichen Quellen hielten einige Judäa den aus Galiläa (Israel) stammenden Jehoschua (Jesus), Sohn des Zimmermanns Joseph und seiner Frau Maria, für den lang erwartenden Messias, ins griechische übertragen, bedeutet Messias Chrestos, was als Ehrennamen Jesu hervorging. Um 30, rüttelte er bereits mit seinen Predigten die Öffentlichkeit wach

Jesus erwartete einen unmittelbaren Eingriff in die Geschichte seines Landes und forderte religiöses, sowie humanes Verhalten: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Matthäuevangelium 22, 39 zitiert 3.Buch Mosis 19,18)

Er wandte sich u.a. gegen kultische, moralische und soziale Vorteile und Diskriminierungen und die Armen erhielten nach ihm den Vorzug vor den Reichen

In der Regierungszeit des Tiberius, als Pontius Pilatus röm. Präfekt in Judäa war, wurde Jesus wegen Aufhetzung hingerichtet

5.2. Das Urchristentum

5.2.1 erste Aus- und Verbreitung der neuen Religion

„Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker...und lehret sie alles, was ich euch befohlen habe.“ So sprach Jesus zu seinen Aposteln, ehe er in den Himmel aufstieg, diese zogen hinaus, um seine Lehren zu verkünden, um ihnen das Evangelium, zu bringen. Viele Menschen bekehrten sich nun dieser neuen Glaubensrichtung und selbst der einstmalige Christenhasser Saulus, der als Paulus zum größten Missionar wurde war begeistert. Ein zweiter wichtiger Glaubensbote war Petrus, „der Fels“ - während er allerdings dafür eintrat die Juden zu bekehren, wollte Paulus gemäß Jesus Auftrag allen Völkern das Evangelium verkünden, wofür er ausgedehnte Reisen unternahm.

Es hatten sich bereits kleinere christl. Gemeinden im Mittelmeerraum gebildet, welche man auch „eklesia“(Versammlung) nannte. Die Christen Roms mußten sich aber noch unter dem Volk versteckt halten, da sie nicht gerne gesehen waren. Man traf sich nachts in Höhlen oder unterirdischen Gängen, auch Katakomben genannt, wo sie ihre gemeinsamen Rituale, wie Beerdigungen, Taufen, vollzogen Die Christen verfügten bereits ebenso über Verständigungszeichen, wie dem Fisch, oder dem Kreuz welche für die Christen standen.

5.2.2. Juden- und Heidenchristentum

Gegen die Zeit des Urchristentums unterschied man noch in Juden- und Heidenchristentum. Das Judenchristentum, wovon man auch seitens einer jüdischen Sekte sprechen kann, stellt eigentlich den Ursprung des Christentums dar und glaubte der wahre echte Glaube zu sein. Die zwei Glaubensrichtungen besaßen zwar den gleichen Ursprung, doch waren sie differierend voneinander. Das Heidenchristentum, beispielsweise, das im hellenistischen Raum eine spezifische Ausprägung erfand, stellte die Auferstehung Christi ins Zentrum des Glauben, im Gegensatz zum Judenchristentum, welches allerdings nach der Zerstörung Jerusalems im Dämmerlicht der Geschichte verschwand

Jene Trennung der christlichen Religion zum Judentum stellte nun eine Voraussetzung für die spätere Ausbreitung

5.2.3. Rivalen der christlichen Lehren

Die Christen besaßen nicht nur Konkurrenten mit den römischen Religionen (Kaiserkult), auch anderen Glaubensrichtungen waren die Christen ein Dorn im Auge.

Beispiele dafür sind u.a. die Gnostiker (Gnosis), der Isis- und Sarapiskult und der Mithraskult. Die Gnosis, mit denen sich die Christen besondere Gefechte lieferte, stellte eine andere Erlösungsreligion dar, überliefert nach ihrem Begründer Simon Mages aus Samaria (Mittelpalästina). Sie beeinflußte das Christentum und unterschied sich im Glauben des Auferstehen, dort hieß es, daß sich jeder Mensch selbst erlöse, und galt einer der ersten Rivalen.

Die sich aber schon langsam herausbildende Kirche siegte über die philosophische Glaubensrichtung und sicherte sich eine breite Basis der späteren Ausdehnung.

Solche Konflikte mit den Gnostikern veranlaßte die Kirche nun festere Formen und Lehren in ihren Kult einzuführen, die das Christentum weiter stärkten.

Es ergaben sich diese Gegner des Christentums, wozu die oberen genannten zählen, da sich zahlreiche Analogien ergaben, wie u.a. die Mittlerfunktion (Mithras - Christus) oder auch die Auferstehung und Unsterblichkeit spielten in anderen Kulten ebenso eine Rolle, der Mithraskult war zeitweise sogar unter Aurelian Staatsreligion(270-275).

Die Religionen wandten sich zwar ebenso wie das Christentum den unteren Schichten zu, aber keine integrierte die Rolle der Frau so in ihre Religion, wie die Christen, wo kein Unterschied zwischen dem Ansehen des Geschlechtes gemacht wurde im Gegensatz zum Mithraskult, an welcher Stelle Frauen ausgeschlossen waren.

Für die weitere Entwicklung hatten diese anderen Verehrungen, aber nichts zuzusetzen.

5.2.4. Kaiserkult gegen Christentum

Man mußte auch für das Christentum des 1.Jhd. in der Lehre eine abgegrenzte Basis fixieren, um nicht im Synkretismus unterzugehen. Die Kirche beseitigte die letzte Form des einzelnen - denn nun bestimmte sie was zu glauben sei, sie allein vermittelte das Heil jedes Christen. Es entstand so die katholische Kirche um 180 vorwiegend aus Einzelgemeinden, die sich auf der Basis eines einheitlichen Konzepts zusammenschlossen.

Noch bevor der endgültigen Stabilisierung der Kirche trat als Reaktion gegen diese Entwicklung die phrygische Weissagung unter Mantanus auf, erneuerte die eschatologen Erwartungen des 1.Jhd. und verlangte strengste Enthaltsamkeit, um das Reich Gottes auf Erden herbeizuführen, doch vergeblich, die Entfaltung zur Großkirche ließ sich nicht mehr aufhalten.

Da sich diese Eingliederung meistens viel zu schnell vollzog kam es häufig zu Kontroversen mit dem Staat. Die Ursache war in der dominierenden Rolle des Kaiserkults, eine Art geistige Klammer des Imperiums, zu sehen. Die Ablehnung dieses Kults konnte hart bestraft werden. Aufgrund ihres konsequenten Mantheiismus lehnten sie die Hochachtung der Kaiserbilder ab, was zu den später angesprochenen Verfolgungen führte.

Wer dem Glauben treu blieb wurde getötet und erhielt von den Christen den Titel Märtyrer (Blutzeuge) und wurde verehrt. Die Priester röm. Staatsreligionen fühlten sich den durch die Christen in ihrer Existenz bedroht worin man ebenfalls wieder erste Ansätze in den späteren Kämpfen Päpste - Kaiser sieht

6. DIE AUSBREITUNG DES CHRISTENTUMS

6.1. allgemeine Ausbreitung

Die christliche Religion breitete sich zunächst hauptsächlich in den Handelsstädten aus, wo fast alle röm. Religionen vertreten waren.

Die Reisen der christl. Missionare nahmen ihren Ausgang in Antiochia (Syrien), die Hauptstadt des röm. Ostens, und hatten die Küstenstädte zum Ziel, da durch Schiffsreisen die schnellsten Verbindungen hergestellt werden konnten. Durch Rundbriefe und Empfehlungsschreiben wurde ein Zusammenhalt zusätzlich unterstützt. Auf dem Lande fand das Christentum vorerst weniger Aufnahme, da man dort eng mit der Natur und den dazugehörigen Naturritualen (Fruchtbarkeitskulte) verschmolzen war. Der Schwerpunkt blieb also nach wie vor der röm. Osten, doch wurden bereits Gemeinden am Rhein erwähnt. Die lebendigsten christl. Gemeinden waren in den kleinasiatischen Stadtstaaten zu finden, von wo sich das Christentum weiter in östliche Gebiete ausbreitete

6.2. planvolle Ausbreitung

Mit dem Abklingen des urchristl. Enthusiasmus und des Apostolates geht die erste Phase einer explosiven Ausweitung zu Ende

- Es folgt darauf ein ruhiges planvolles Wachstum in drei Bereichen

1. dieörtliche Ausdehnung : - gewinnt neue Gesellschaftskreise, wozu man schon die gebildeten und religiös interessierten Schichten zählt
1.1 . im Nahbereich: - erfolgen Übergänge von den Häfen und Verkehrszentren auf die Nachbarorte
1.2 .im Fernbereich - geht die Ausbreitung mittels Handel und Verkehr vor sich

- Wirksame Voraussetzungen dafür waren:

1. politischen Verhältnisse: - die pax Romana (dessen waren sich die Christen bewußt)
- die Grenzen des Imperiums waren im allgemeinen auch die der christl. Mission

2. die verbreiteten Sprachen: - für die Mission im Osten konnte die syrische, für die im Westen die griech. Sprache dienen
- im Nahbereich mußte die Grenze zur Landessprache überwunden werden, was nach der Entstehung einer zweisprachigen Gemeinde möglich war
- besondere Bedeutung spielte dabei der Übergang in die lat. Sprache, als Amtes - und zweite Verkehrssprache

Gegen Ende des 2. Jhd. ist im Römerreich überall der Wandel von der Fern- zur Nahausdehnung vollzogen. In Rom gab es im Jahr 200 ca.10000 Christen und um 100 Jahre später hatte sich diese Zahl verdreifacht. Die größte Verbreitung erfand aber immer noch der Osten, geführt von Kleinasien. Im Westen steigt die Ausbreitungsrate mit den Zentren Karthago und Rom

6.3. Ausbreitung im 3. Jhd.

Eine Voraussetzung dafür bildete die völlige Ausbildung der altkatholischen Kirche. Einerseits ist sie als Größe in ihrer Organisation und Besitz angreifbar geworden, andererseits die solide Basis der christl. Ideen in einem Jhd. der sozialen Umschichtung und geistigen Auseinandersetzung. Im Römischen Reich werden Vereinheitlichungs- und Zentralisierungstendenzen zugleich mit Vermassungserscheinungen sichtbar. Die Religionen werden mittels Synkretismus und Spiritualisierung einander ähnlicher. Vom Synkretismus nur in Einzelheiten hat das Christ. desto mehr der Spiritualisierung und Verbreitung mystischer Gedankengänge zu verdanken, so konnte es Heiden ansprechen, die bereit waren geistige Inhalte anzunehmen. Auf diese Weise erfaßte das Christ. Auch die höchsten Schichten ➲ Mitglieder des Kaiserhauses, auch einzelne Kaiser zeigten Interesse und mit zunehmenden Maßen finden sich Bischöfe, die der Aristokratie entstammen

Das Christ. trat nun ohne förmliche Anerkennungsakte an die Öffentlichkeit. Das Übertrittsverbot, des Septimus Severus Anfang des 3. Jhd. schloß eine faktische Anerkennung des Status quo in sich und der Synkretismus des Philippus Arals setzt die religionspolitische Linie fort

Die Gemeinden treten derzeit als Eigentümer auf ➲ kultische Plätze, Kirchen werden unübersehbar. Die Zahlenstärke steigt sprunghaft, doch ist die Lage in den jeweiligen Provinzen unterschiedlich. In Kleinasien, Ägypten und Afrika (Norden) wird schon die Landbevölkerung erreicht, während im Osten (Ostsyrien, Persien) der Aufbau einer bischöflichen Organisation vor sich geht. In Armenien wird das Christentum bereits unter Tiridates kurz vor 300 Staatsreligion

7. DIE CHRISTENVERFOLGUNGEN

7.1. erste, frühe Verfolgungen

Schon seit frühester Zeit waren die Christen in den jeweiligen Diktaturen auf Ablehnung gestoßen. Die Griechen hatten sie nie gemocht - wie sie auch die Juden ablehnten, da sie sich von ihrem Gemeinwesen , in denen sie lebten bewußt distanzierten und weil sich die Anhänger Jesu erklärten, sie seien auf dieser Welt nur Fremde, die sich gewissermaßen auf der Durchreise befänden. Die Griechen wußten daher wenig von den christl. Lebensgewohnheiten und verdächtigten sie schlimmer Verbrechen, wie Obzönität, oder Kannibalismus. In den sehr frühen Zeiten des Christ. mag das teilweise auch zustimmen , es wurden beispielsweise fremde Kinder geopfert, doch entwickelten sich aufgrund der verschiedenen Überlieferungen Mißverständnisse und sogar Splittergruppen, die ihren eigenen Weg gingen

Jedoch begannen auch die Menschen im westl. Teil eine feindliche Haltung gegenüber den Christen, zu entwickeln, nachdem sich ein deutlicher Unterschied zwischen Juden und Christen herausgebildet hatte, bevorzugte man die jüdischen Religionen, da sie das Erbe ihrer Väter war und die Christen nicht auf solche Tradition zurückgreifen konnten

Es wurden über die Christen oftmals böse und falsche Gerüchte verbreitet, dies schien einfacher als sich mit dem Thema dieser Religion auseinanderzusetzen und außerdem brauchte man im wirtschaftlich schwachen Rom einen Schuldtragenden für die sich herausbildende Armut

Die Christenverfolgungen sind der deutlichste Ausdruck für den Widerstand, den die nichtchristliche Umwelt der christl. Mission entgegensetzte. Indem sie diesen Widerstand überwand erstärkte die Kirche geistig und politisch, auch als Grund des späteren Durchsetzens, zu sehen, da die Kirche anstatt an Macht zu verlieren immer einflußreicher wurde. Zu frühen Verfolgungen zählen u.a. desgleichen die der Hellenisten, wobei die neugegründete heiden - christliche Gemeinden in Jerusalem und Palästina durch jüdische Behörden bereits verfolgt worden waren.

7.2. Verfolgungen unter röm. Herrschern (Kaisern)

Im 1. Jhd. sind einige Gemeinden von lokal begrenzten und ungeregelten Verfolgungen betroffenen, möglw. ist bereits die Judenaustreibung durch Claudius (41-54) dazuzuzählen der vermutlich getötet wurde, worauf sein Stiefsohn Nero (54-68) das Amt übernahm, dessen Verfogungen weitgehend brutaler waren.

Nero „der Schurke auf dem Thron“ , wie er auch genannt wurde widmete sich immer weniger den Staatsgeschäften und ließ Rom umgangssprachlich verwildern, er schenkte der Kultur weitgehend mehr Zuneigung. Seine Nachstellungen der Christen (64) sind bereits sicherer, zu beweisen, während die Dometians (81-96) umstritten sind

Im Herbst 64 brach in Rom ein verheerender Brand in den Armenvierteln Roms aus, der einen großen Teil der Hauptstadt zerstörte, worauf viele, besonders arme Leute obdachlos wurden. Es wurde erzählt, daß Nero den Brand selbst gelegt haben soll, um eine Neugestaltung Roms durchzusetzen. Daraufhin stürmten die Menschen seinen Palast und Nero beschuldigte als feige Ausrede die Christen als Brandstifter, welche darauf zu Tausenden zum Spaß hingerichtet wurden, worauf der Senat rebellierte und Nero als Staatsfeind erklärt wurde und sich umbringen ließ.

Diese Hinrichtungen zeigen einen sehr wichtigen Aspekt: Brot und Spiele.

Da Roms Bevölkerung verarmt war gab man ihnen Brot und ließ Spiele abhalten, um sie bei Laune zu halten, wofür die Christen wie gerufen waren und nicht nur Nero als Kaiser entzückten, wie froh ihr Volk war, denn bei Christenhinrichtungen herrschte meistens eine „Mords“stimmung. Doch als zu heftig wie bei Nero ging es im allgemeinen dann doch nicht zu, wo sich ein Widerspruch abzeichnete denn man neigte ebenfalls dazu die Öffentlichkeit zu beruhigen und die Christen vor der feindlichen Haltung, zu schützen. Sie standen aber auch in rechtlichen Dingen unter der „Normalbevölkerung“. Während ein „normaler“ Römer für ein gleiches Verbrechen freigesprochen wurde, konnte ein Christ schwer bestraft werden.

Noch zu der Zeit Marc Aurels (161-180) fanden die Christen in Gallien/Kleinasien Ablehnung, man beschuldigte sie der Mißernten und Naturkatastrophen, mit dem Grund, daß die Christen sich weigerten in unpatriotischer Weise an einer mitzuarbeiten. Darauf ergriff Serverus (193-211) Unterdrückungsmaßnahmen. Er verbot die Missionstätigkeiten und stellte das Übertreten zum christl. Glauben unter Strafe.

Maximinus (235-238) suchte 235 aufgrund der politischen und naturbedingten Krisen Sündenböcke, wozu er neue strenge Bestimmungen erließ.

Befanden sich also die jeweiligen Kaiser in einer schlechten Lage, ließ man die Wut und Schuld auf den Christen lasten ➲ eine einfache und volksberuhigende Mission die allen zugute kam, die Christen ausgeschlossen.

Decius (249-251) wollte die Weigerung der Christen an den heidnischen Gottesdiensten nicht länger dulden und bestimmte, daß jeder Christ sich wenigstens einmal an den religiösen Riten teilnahmen. War dies geschehen, erhielten sie eine Bescheinigung, daß das Opfer vollbracht war (249). Viele gaben dem Druck nach und entzogen sich für kurze Zeit ihrer Gottheit, denn die, die sich weigerten, starben und gingen als Märtyrer hervor. Sie wurden wie Götter verehrt, was wiederum die Kirche stark machte und man wieder das Gegenteil dieser Prozedur erreichte. Trotz dieser vielen Manöver gegen die Christen nahm ihre Zahl weiter zu und die Struktur der Kirche festigte sich, worin man Parallelen zum röm. Imperium erblickte, und sie war wirklich ein Staat im Staate.

Tertullian (ca. 160-228) erklärte einst: „Das Blut der Christen ist die Saat des (Glaubens)“.

Nachdem Kaiser Valerian (253-260) in größte Not geriet, konfizierte er sogar einen großen Teil des kirchlichen Besitzes. Gallienus sein Sohn stellte erstmals die Verfolgungen ein, was bewußt zu einer Festigung der Kirche in ihrer Stellung führte.

Porphyrios (Philosoph) griff die Christen wieder mit seinem Werk „Gegen die Christen“ an. Freunde von ihm gehörten mit zu den Initiatoren der großen Christenverfolgung 303 unter Diokletian (284- 305).

Motiv der Verfolgung war das Halten der röm. Religionen, die nach der Meinung Diokletians unerläßlich waren. In seinem Edikt wurden alle Versammlungen der Christen untersagt und eine Zerstörung von Kirchen und christl. Schriften angeordnet. Weitere Edikte in Ostprovinzen sagten aus, daß Priester festgenommen wurden. Ein viertes erließ diese Bestimmung auf alle Mitglieder. Als Diokletian zugunsten Galerius den Thron im Osten verschmähte verschärften sich diese Maßnahmen Beamtenschaft und Militär gingen nun gemeinsam gegen die Christen vor, doch diese leisteten beachtlichen Widerstand, der zwar etwa 3000 Märtyrern den Tod kostete, die Kirche aber wie bereits angesprochen schien mit jedem Toten stärker und stärker zu werden, was mit als Grund der später werdenden Staatsreligion mitaufzuführen ist

8. DAS CHRISTENTUM STEIGT ZUR STAATSRELIGION AUF

8.1. Das Christentum unter Konstantin

Nach Abdankung Diokletian 305, kam hoffnungsvolle Verwirrung auf und die Nachfolge der Tetrarchie ließ sich nicht mehr regeln ➲ ohne Konstantin und seine Schaffensperiode hätte das System keine Überlebenschance mehr gehabt, der von 324-337 Alleinherrscher im Röm. Reich war. Es mußte also etwas gegen die Mißstände getan werden, aus welchem Grund Konstantin die Reformpolitik zwar weiterführte, aber eine Monarchie errichten wollte, die alle Zeiten überdauern sollte.

Er baute das Heer neu auf (es wurden u.a. Germanen in die Legionen mit aufgenommen), daß die Schlagkraft der Feldarmee erheblich steigerte. Ebenfalls glaubte er, daß Rom als Regierungssitz nicht mehr geeignet war, da er sich nicht mehr beiden Grenzen (Ost-West) widmen konnte, so gründete er Konstantinopel, (später Istanbul) wo er die neue Hauptstadt des Imperiums einrichten wollte und so bereits den Boden für das spätere Mittelalter ebnete.

Eine viel weiterreichende Entwicklung aber, die wahrscheinlich dazu führte, daß das Röm. Reich noch ein paar Jahrzehnte länger intakt blieb, gebührte ihm mit der Christianisierung des Reiches. Es zeigte sich immer deutlicher, daß jetzt auch die Bevölkerung gegen die Christen in ihren Reihen weniger einzuwenden hatte, als gegen die vorhergehenden Regenten des Reiches, deren Maßnahmen gegenüber den Christen das Volk doch eher als übertrieben sah. Aus diesem Grund erließ Galerius (293-311) kurz vor seinem Tode mit Konstantin und Licinius das Edikt von Sedica. Dieses gewährte den Christen 311 zum ersten Mal die Religionsfreiheit (im Osten verzögerte sich dies).

Konstantin spürte schon immer ein Bedürfnis sich dem Schutz einer Gottheit als Gefolgsmann anzuvertrauen/lange Zeit gehörte er zu den Anhängern des Sonnenkultes. Doch bekannte er sich schon zur Zeit des Ediktes zum Christentum, was aus Quellen hervorgeht, daß er Christus mit der Allmacht, der Kraft mit dem Einen gleichsetzte.

Er sprach von der „allerheiligsten und allergerechtesten“ Religion Christi und begünstigte offen die Christen, worauf es 313 zum Edikt von Melodiolanum (Mailand) ,zugunsten der Christen, kam Christl. Priester wurden anders als Priester anderer Religionen von kommunellen Verpflichtungen befreit und christl. Institutionen vom Staat unterstützt.

der Bischof von Rom (Papst) residierte im Lateranpalast, die Kirche lehnte sich an das kaiserliche Hofzeremoniell an und es wurde ihr eine eigene Rechtsprechung gewährt, so zogen Staat und Kirche sprichwörtlich am gleichen Strang. Obwohl Konstantin der Kirche soviel Zeit widmete, besaß diese eine eher unbedeutende Stellung im Röm. Reich, da es ihr an politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Macht fehlte, so war der Aufstieg dieser Religion zu einer beherrschenden Stellung, eines der überraschendsten Ereignisse Roms.

Welche Ziele aber, verfolgte Konstantin mit seiner Christianisierung, denn allein persönliche Vorstellungen spielten keine tragende Rolle.

Immer wieder wurden die Motive Konstantins untersucht und versucht zu deuten, es sieht so aus, als seien seine Berater zur Überzeugung gekommen, daß die Zeit für das Christ. arbeitete, so unscheinbar die Christen auch sein mögen - aber, nur sie verfügten über alle Lebensbereiche umfassenden Ziele und straffe Organisation, denen es auf die Dauer gelang die gegensätzlichen Völker des Imperiums in einer allumfassenden „katholischen“ Harmonie zu vereinen.

Unter diesen Gesichtspunkten begründe ich Konstantins Handlungen zur Christianisierung. Er übernahm das Röm. Reich von Diokletian, als es sich in einer schlechten Verfassung befand. Indem er nun das Christ. mit seinen Vorzügen zur Staatsreligion erhob verband er somit alle Völker des Röm. Reiches und sorgte so für Zufriedenheit und einem Ende der inneren Unruhen. Er konnte somit das Röm. Reich bereits schon zu dieser Zeit vor dem drohenden Zerfall bewahren. So begründete sich der überraschende Schritt Konstantins auf eine weitblickende, staatsmännische Überlegung.

Dessenungeachtet, was waren noch ausschlaggebende Gründe Konstantins für das Christ. entgegen des Sonnenkultes?

Ein weiterer Grund bestand im dringenden Bedürfnis nach einem persönlichen Erlöser, welchen es im Sonnenkult nicht gab, da Mithras etwas fehlte auf das der Mensch nicht verzichten kann. Bei Jesus glaubte man, im Gegensatz zu Mithras, daß er auf die Erde gekommen war, um alle Menschen von ihrem Elend zu erlösen, aus diesem Grund glaubte die Gesellschaft folglich die Krisen im Röm. Reich zu lösen.

Deshalb war Jesus der Erlöser, an den zu glauben die Menschen befriedigte, was erklärte weshalb das Christ. Geist und Seele Konstantins und seiner Anhänger für sich gewonnen hat. Der Erlöser der Christen und sein Handeln als Mensch auf Erden, waren Inhalte, die weder Juden noch Jünger des Sonnenkultes kannten.

Konstantin hatte die Juden mehr schlecht als recht geduldet, aber auch Christen, die von den Lehren der offiziellen Kirche abweichenden Sekte angehörten gerieten in Schwierigkeiten. Konstantin ließ sich erst kurz vor seinem Tode taufen, er hatte dies solange heraugezögert bis er auf dem Totenbett nicht mehr sündigen konnte.

Man bezeichnete die zur christl. Entwicklung führende Bekehrung Konstantins, als eine Trennungslinie zwischen dem Altertum und der darauffolgenden Epoche, so ist auch wirklich eine völlig neue Welt entstanden. Konstantin hatte sich sogar selbst zum 13. Apostel Jesu bezeichnet Es zeichnete sich ebenfalls in der Baukunst ein Wandel ab, so entstanden beispielsweise Basiliken, welche nicht weltlichen, sondern kirchlichen Zwecken zugute kam, da die wirkende Christianisierung die bedeutendsten Architekten anregte den Bedürfnissen der neuen Staatsreligion zu dienen, in dieser Weise gehörten großartige sakrale Bauwerke zu beachtlichen Schöpfungen neben des Aufstieges einer kleiner Sekte zu einer der Weltreligionen.

8.2. Anfänge der Nationalkirchen

Jedoch nicht nur Konstantin trug zur Entfaltung des Christ. als Staatsreligion bei.

Unter Theodosius I. (378-395) wurden Opferverbote erneuert und die Priestertümer des staatlichen Kults nachhaltig, durch Einziehung von Grundbesitz geschwächt. Bei einem Streit um die Wiederaufstellung der Victoria im Senatssaal, gewannen die Bischöfe Damasus von Rom und Ambrosius von Mailand den Sieg über die Senatspartei. Darauffolgend kam es im Osten zu Tempelstürmen und Zerstörungen von Bildungs- und Kunstschätzen. Hieraufhin verbot Theodosius I. für jedermann das Betreten der Tempel und stellte so die Eigenständigkeit des Christ. in letzter Konsequenz her.

Diese Eindrücke zeigen, daß das Volk sich nun mit aller Macht gegen die staatlichen Religionen auflehnte, daß z. B. Theodosius keine anderweitige Möglichkeit gegeben war, als das Christ. als Staatsreligion zu erheben.

Für die daraus resultierende weitere Verbreitung im 4. Jhd. waren drei Details besonders spezifisch:

1. Indessen mit dem Staatskirchentum die Welt, in die Kirche hineinströmte, zogen sich einige wieder an den Rand der Zivilisation zurück und erreichten somit noch nicht angesprochene Teile der Bevölkerung.
2. Somit wurden auch die Grenzen der Landessprache überwunden
3. Die Mission überschritt durch staatliche, kirchliche und private Initiative auch die politischen Grenzen

Am deutlichsten stellte sich die Entfaltung des Christentums als Staatsreligion in Ägypten dar, da man hier auf eine alte Kultur, sowie die frühe Geschichte des Mönchstum zurückgreifen konnte. Von dort verbreite sich das Christ. weiter nach Süden. Nach einem Ende der Unruhen in Persien, wie z. B. Kriegen, entstand auch dort um 400 eine persische Nationalkirche.

9. SCHLUSSFAZIT

Der Aufstieg einer kleinen Sekte zu einer der Weltreligionen, wer hätte das zu Zeit Neros oder Diokletians gedacht?

Wahrscheinlich niemand, doch war dieser Hergang für die Christen schon vorherzusehen, die immer an das glaubten, was ihnen Mut gab und selbst als Märtyrer für das Erstarken der Kirche beitrugen. Immer wieder versuchten röm. Kaiser den Christen den Gar aus zu machen, aber was sich als Widerstand dagegensetzte, dem waren selbst die röm. Herrscher nicht mehr gewachsen. Gerade zur Zeit der großen Christenverfolgungen unter Diokletian, schien die Kirche mit jedem Toten stärker zu werden.

So ist es kein Zufall, daß Konstantin die christl. Religion anerkannte, da nicht nur seine persönlichen Vorstellungen diese Tat begründeten. Er handelte zugunsten des drohenden Zerfalls des Röm. Reiches und verband somit die vielen Völker die diesem Imperium angehörten, was zu einem vorläufigen Ende der Unruhen führte.

Als Schlußwort ist noch zu sagen, daß man sich heutzutage nicht mehr vorstellen kann, wie die Welt wohl ohne diese Religion aussehen würde. Darüber kann man nur Spekulationen erfinden, trotz allem ist und bleibt die Durchsetzung des Christentums eines der größten geschichtlichen Ereignisse der Vergangenheit und Gegenwart.

Quellenangabe:

Michael Grant;Die Geschichte Roms/Von den Etruskern bis zum Untergang des Römischen. Reiches; Gondrom Verlag, 1993;

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Das Christentum im römischen Reich
Veranstaltung
Gk Geschichte, Klasse 11
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
11
Katalognummer
V105766
ISBN (eBook)
9783640040490
Dateigröße
472 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Belegarbeit
Arbeit zitieren
Sandra Schirbel (Autor:in), 2000, Das Christentum im römischen Reich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105766

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