Die Prinzipien Maria Montessoris. Ihr Leben und Werk


Hausarbeit, 1999

14 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhalt

1. Das Leben Maria Montessoris

2. Montessoris Bedeutung zu ihren Lebzeiten und ihr Werk

3. Die wichtigsten Prinzipien Maria Montessoris
3.1 Die sensiblen Phasen
3.2 Der absorbierende Geist
3.3 Vorbereitete Umgebung
3.4 Lernmaterial
Aufforderungscharakter
Polarisation der Aufmerksamkeit
Materalisierte Abstraktion
Selbstkontrolle
3.5 Polarisation der Aufmerksamkeit
3.6 Disziplin
3.7 Kosmische Erziehung
3.8 Integrierte Erziehung
3.9 Mehrklassenunterricht
3.10 Freie Wahl der Arbeit / des Spiels
3.11 Aufgaben des Erziehers

1. Das Leben Maria Montessoris

Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in Chiaraville, Ancona geboren. Ihr Vater Alessandro entstammte einer vornehmen Bologneser Familie und war ein typischer Konservativer der alten Schule. Ihre Mutter, Renilde Stoppani, war die Nichte eines Priesterphilosophen und Wissenschaftlers. Mutter und Tochter waren durch Liebe und Verständnis miteinander eng verbunden.

Ihre Kindheit verbrachte Maria Montessori in Ancona und besuchte dort die staatliche Schule. Schon als Kind hatte sie ein starkes Gefühl für persönliche Würde.

Montessoris erster Berufswunsch war es, Ingenieurin zu werden, dann merkte sie, dass sie sich zur Biologie hingezogen fühlte, schließlich wollte sie Medizin studieren. Ihre Eltern wollten, dass sie Lehrerin würde, da dies damals praktisch der einzige Beruf war, den Frauen ausüben konnten. Doch Maria Montessori setzte sich durch: „Ich weiß, dass ich Ärztin werde“ und wurde als erste weibliche Studentin Italiens zur medizinischen Fakultät zugelassen. Dies brachte jedoch auch Probleme mit sich, denn sie stand im Zentrum des Interesses als einzige Frau in diesem „Männerfach“, es wurde nur auf eine Schwäche von ihr gewartet. Doch sie hielt es durch, gewann sogar einen Wettbewerb und somit die Möglichkeit, als Assistentin in einem Krankenhaus praktische Erfahrungen zu sammeln.

Im Alter von 26 Jahren schloss sie ihre Studien mit ausgezeichnetem Erfolg ab und wurde als Delegierte gewählt um ihr Land auf einem Frauenkongress in Berlin zu vertreten.

Ab 1897 arbeitete sie als freiwillige Assistentin an einer psychiatrischen Klinik. Dort stießsie auf eine Gruppe schwachsinniger Kinder und begann, sich mit den Problemen geistig behinderter Kinder zu beschäftigen und hielt 1899 auf einem pädagogischen Kongress einen Vortrag über „Moralische Erziehung“.

Von 1899 bis 1901 hatte Maria Montessori die Leitung einer staatlichen Schwachsinnigen-Schule inne, deren Gründung auf ihren Vortrag zurückzuführen ist.

Die intensive Beschäftigung mit der Erziehung geistig behinderter Kinder brachte es mit sich, dass am Ende dieser zweijährigen Arbeit aus der Ärztin auch eine engagierte Pädagogin geworden war.

1901 begann sie Anthropologie, Psychologie und Erziehungsphilosophie zu studieren. Dies mag in einem schmerzlichen Erlebnis begründet liegen: Die enge Freundschaft, die sie mit ihrem Kollegen Giuseppe Montesano teilte wurde zu einer Liebesbeziehung, aus der ein Kind hervorging. Der Vater wandte sich aber einer anderen Frau zu, die er heiratete. Da die Geburt eines unehelichen Kindes damals das Ende jeder Öffentlichkeitsarbeit gewesen wäre, musste Maria Montessori ihr Kind heimlich zur Welt bringen und zu einfachen Leuten auf dem Land zur Pflege geben. Dies muss ihr sehr schwer gefallen sein. Als Erwachsener sollte ihr Sohn Mario ihr ein treuer Helfer und Mitarbeiter werden.

1906 wurde Maria Montessori ein Angebot gemacht, das ihr Leben verändern sollte. Da in Rom nach wie vor Wohnungsnot herrschte, beschloss eine Gruppe von Bankiers, ein Modell für soziales, modernes Wohnen zu schaffen. Als Mieter suchte man sich Familien aus, in denen sowohl Mann als auch Frau arbeitete. Damit sollte das Bezahlen der Mieten gesichert werden. So ergab sich das Problem der Kinderbeaufsichtigung. Man stellte im Erdgeschoss einen Raum zur Verfügung und entschloss sich, nach einer Frau zu suchen, die die etwa fünfzig Kinder am Tag versorgen sollte. Bei dieser Frau handelte es sich um Maria Montessori, die die Möglichkeit reizte, ihre Ideen und Materialien endlich einmal an gesunden und normal begabten Kindern auszuprobieren, reizte.

Am 6. Januar 1907 wurde das Kinderhaus „Casa dei Bambini“ eröffnet in San Lorenzo.

Zu Beginn waren die 3-6jährigen Kinder noch sehr verschüchtert, bald waren sie jedoch völlig unbefangen unter der Leitung Maria Montessoris. Natürlich konnte sie sich nicht allein mit den Kindern befassen, da sie nnoch andere Verpflichtungen hatte. Daher musste man hierfür jemanden anstellen.

Wenn Maria Montessori das Kinderhausd besuchte, dann um zu beobachten.Für sie war das Kind der „Lehrmeister“.

Das Kinderhaus wurde schnell bekannt, weitere kinderhäuser wurden gebaut. Auch in Wohnvierteln der Oberschicht. Maria Montessori war sehr gespannt, wie diese verwöhnten Kinder auf ihr Material ansprechen würden: Nach einiger Unentschlossenheit begannen sie genauso damit zuarbeiten, wie alle anderen Kinder vorher.

In den kommenden Jahren gründeten Förderer in der sozial engagierten Ober- und Mittelschicht Montessori-Gesellschaften z.B. in den USA und England.

1909 führte Maria Montessori den ersten Ausbildungskurs für Lehrer und Interessierte durch, in dem sie den richtigen Gebrauch des Unterrichtsmaterials erklärte. in diesem Jahr wurde sie aus dem Kinderhaus in San Lorenzo ausgeschlossen, da es zu Meinungsverschiedenheiten mit der Eigentümergesellschaft gekommen war.

Ausserdem erschien in diesem Jahr noch ihr Buch „Il Metodo“, das innerhalb kurzer Zeitspanne in zwanzig Sprachen übersetzt wurde. In ihrer eigenen Wohnung unterrichtete Maria Montessori jetzt 6-9jährige Kinder, da sie Möglichkeiten finden wollte, auch diese Kinder anhand von Material lernen zu lassen. 1914 erschien ihr zweites Buch: „Dr. Montessori´s Own Handbook“, in dem sie erläuterte, wie ihre Materialien anzuwenden seien.

Ab 1913 reiste sie durch die ganze Welt und zieht nach Spanien.

1929 gründet sie eine internationale Montessori-Gesellschaft, die AMI (Association Montessori Internationale), wobei sie von ihrem Sohn Mario unterstützt wird. Die AMI soll die Ausbildungskurse veranstalten und ihre Aktivitäten beaufsichtigen sowie die Gedanken Montessoris verbreiten. In letzterer Funktion ist die AMI noch heute aktiv.

1936 verließsie Spanien und zog nach Holland.

1949 wurde sie nachdem sie schon viele andere Auszeichnungen erhalten hatte, für den Friedensnobelpreis nominiert.

Am 6. Mai 1952 starb sie in ihrem Haus in Amsterdam.

2. Montessoris Bedeutung zu ihren Lebzeiten und ihr Werk

Montessoris Hauptanliegen war es immer, dem Kind auf eine ihm angemessene Weise zur Entwicklung seiner Kräfte behilflich zu sein. Diesem Ziel dienten ihre Wissenschaftlichen Studien und ihre späteren Erörterungen und Reflexionen.

Ihr war die Breite der Bildung wichtig, nicht aber wissenschaftliche Genauigkeit und Systematik: So kennzeichnet sie zum Beispiel die Herkunft fremder Erkenntnisse in ihren Werken nur selten. In ihrem Werk verweben sich Theoretisches und Praktisches ineinander sowie Tun und Reflexion über das Tun. Sie wird von P. Oswald und G. Schulz-Benesch als "geniale Praktikerin und nicht so sehr eine systematrische Theoretikerin" beschrieben.

Sie hat sich selber genauso gesehen und erklärt, dass sie keine Abhandlung über wissenschaftliche Pädgogik vorlegen möchte.

Viele ihrer Gedanken sind nie veröffentlicht worden, vieles liegt noch in Archiven oder ist im Privatbesitz ihres Sohnes Mario.

Ihre Schriften sind in fast alle europäischen Sprachen übersetzt worden und es gibt unzählige Sekundärliteratur zu ihren Schriften, die schon -ihre Materialien inbegriffen- zu Montessoris Lebzeiten international gut angenommen wurden.

Die in Deutschland erschienene Übersetzung ihres Buches "Il Metodo" löst heftige Diskussionen aus, führt zu privaten Versuchen in Berlin und zur Teilnahme an der internationalen Montessoribewegung.

Es werden Kinderhäuser und Montessorischulen gegründet und es entstehen Gemeinschaften der an ihrer Pädagogik Interessierten: Das Montessori-Komitee, die Deutsche Montessori-Gesellschaft e.V. und der Verein Montessoripädagogik Deutschlands.

1922 hält Maria Montessori erste Vorträge in Deutschland und zwar in Mainz und Berlin.

Bis 1933 waren zahlreiche ihrer Schriften ganz oder teilweise in deutscher Sprach erschienen.

Nach 1945 erschienen ihre Schriften überholt und antiquiert, gegen Ende ihres Lebens kam es dann allerdings zu einem Comeback, das zu einer Welle von neuen Übersetzungen ihrer Schriften führte.

3. Die wichtigsten Prinzipien Maria Montessoris

3.1 Die sensiblen Phasen

In Bezug auf die Entwicklung gibt es ganz bestimmte Emmpfänglichkeitsperioden. Diese Perioden hat Hugo de Vries, ein niederländischer Botaniker, bei Tieren entdeckt. Die selben "sensiblen Phasen" kann man in der Entwicklung der Kinder entdecken und in der Erziehung nutzen.

Es handelt sich um in der Entwicklung auftretende besondere Empfänglichkeiten. Sie sind nach Montessori "von vorübergehender Dauer und dienen nur dazu, dem Wesen die Erwerbug einer berstimmten Fähigkeit zu ermöglichen. Sobald das geschehen ist, klingt die betreffende Empfänglichkeit wieder ab." (Montessori 1967, S.61).

So entwickelt sich jeder Charakterzug aufgrund eines Impulses und während einer eng begrenzten Zeitspanne.

Wenn das Kind nicht die Möglichkeit gehabt hat, gemäßseiner Empfänglichkeitsperioden zu handeln, hat es die Gelegenheit für immer versäumt, sich auf natürliche Weise eine bestimmte Fähigkeit anzueignen. Es muss es sich als Erwachsener mühsam aneignen.

Der Erwachsene kann von außen nicht eingreifen in "Sensiblen Phasen", muss aber schauen, dass das Kind die Möglichkeit dazu hat. Daher werden sie in der Montessoripädagogik beobachtet und unterstützt.

Analog der körperlichen Hygiene müsste es eine seelische Hygiene geben. Beim Fehlen der körperlichen Hygiene kommt es zu Tuberkulose, beim Fehlern der seelischen zu schlechten Charakterzügen.

3.2 Der absorbierende Geist

Da das Kind praktisch aus dem Nichts in unsere Welt hinein kommt, ist es wichtig, dss es sich schnell anpasst. Daher verfügt es über eine unbewusste Intelligenz, einen absorbierenden Geist, mit dessen Hilfe es sich an seine Umgebung anpassen kann. Diese Kraft ist nur dem Kind angehörig.

3.3 Vorbereitete Umgebung

Maria Montessori geht davon aus, dass das Kind es vermag, sich selber von innen heraus aufzubauen. Bei der Entscheidung, was es schafft, wird es von den "Sensiblen Phasen" und dem "Absorbierenden Geist" gesteuert.

Damit das Kind nicht wahllos den zahlreichen Impulsen seiner Umgebung folgt, bedarf es dazu einer Umgebung, die Anregungen bereithält und ihm Möglichkeiten gibt, sich frei zu entfalten. Die Umgebung sollte also darauf angelegt sein, dem Kind eine Selbsttätigkeit zu ermöglichen.

Diese Umgebung wird vom Erzieher für das Kind geschaffen bzw. vorbereitet. Jeder Gegenstand, dem das Kind begegnet, wurde mit Bedacht ausgewählt. Es soll auf jeder Entwicklungsstufe ein Angebot wahrnehmen können, das seiner jeweiligen "Sensiblen Phase" entspricht. Dabei muss der Erzieher darauf achten, sich auf das Wesentliche zu beschränken, denn nur aus einem übersichtlichen Angebot kann das Kind auch frei wählen.

3.4 Lernmaterial:

Das Lernmateial ist Bestandteil der pädogogisch vorbereiteten Umgebung. Seine Merkmale sind:

Aufforderungscharakter

Durch diesen starken Aufforderungscharakter des Lernmaterials findet das Kind Interesse an den dadurch vermittelten Lerngebieten. Es entwickelt Motivation aus Neugierde und Freude am Umgang mit dem Materiel, das ihm helfen soll, seine Welt zu verstehen.

Polarisation der Aufmerksamkeit

Maria Montessori entdeckte, dass sich Kinder über längere Zeit einer Sache intensiv hingeben können. Montessori-Material ermöglicht diese "Polarisation der Aufmerksamkeit". Durch häufiges Wiederhlen einer Übung in freiwilliger Konzentration ergibt sich ein Lerneffekt.

Materalisierte Abstraktion

Das didaktische Material bietet dem Kind eine "Materialisierte Abstraktion", denn der Aufbau und die Anwendung des Montessori-Materials ermöglichen ein Lernen von der konkreten Form zur abstrakten Vorstellung.

Selbstkontrolle

Das Montessori-Material enthält die Möglichkeit der Selbstkontrolle, damit die Unabhängigkeit des Kindes gefördert wird. Es soll seine Fehler selber erkennen können, korrigieren lernen und sich am eigenen Erfolg freuen.

3.5 Polarisation der Aufmerksamkeit

Eine wichtige Voraussetzung für das Eintreten dieses Phänomens ist die freie Wahl des Arbeitens und eine entsprechende Umgebung. Sind diese Voraussetzungen gegeben, kann man bei Kindern eine Fixierung ihrer Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit beobachten. Ein Beispiel dafür stellt ein Kind aus dem Kinderhaus "Casa dei Bambini" dar:

Ein etwa dreijähriges Mädchen beschäftigte sich damit, Holzzylinder in entsprechende Öffnungen zu stecken und wieder herauszunehmen. Das Kind wiederholte die Übung wieder und wieder mit großem Interesse. Auch als um es herum Unruhe eintrat, ließes sich nicht ablenken. Maria Montessori stellt fest, dass die Wiederholung einer Übung ein kindlicher Wesenszug ist, für Erwachsene sind solche Versenkungen oft unverständlich.

Haben die Kinder ihre Übung beendet und damit ihre Phase der großen Konzentration, machen sie einen frischen und zufriedenen Eindruck. Die Kinder sind gesättigt, das Intesse versiegt und sie werden dem Übungsmaterial nie mehr die gleiche Aufmerksamkeit entgegenbringen.

Maria Montessori hat alle ihre Materialien so entworfen, dass sie es den Kindern ermöglichen, eine Übung so oft zu wiederholen, wie sie es selber wünschen.

3.6 Disziplin

Willy Potthoff zitiert in seiner "Einführung in die Reformpädagogik" Maria Montessori: "Nur das Kind,das weiß, was es benötigt, um sich zu üben und sein geistiges Leben zu entwickeln, kann wirklich frei auswählen. Man kann von keiner freien Wahl sprechen, wenn jeder äußere Gegenstand gleichermaßen das Kind lockt und wenn dieses aufgrund mangelnder Willenskraft jedem Anruf folgt und rastlos von einem zum anderen übergeht. (Montessori 1973, S.244 f.)"

Noch was andres schreiben?!

3.7 Kosmische Erziehung

Maria Montessori geht davon aus, dass der gesamten Schöpfung ein einheitlicher Plan zugrunde liegt. Dadurch dass die Natur eine Einheit darstellt, hat jedes Teil (Lebewesen und Pflanzen) eine Aufgabe. Dabei nimmt der Mensch eine Sonderstellung ein, da er als einziger Entscheidungen treffen kann. Er kann Einfluss nehmen auf die Natur.

Ihr Ziel war das einer einzigen universalen Gemeinschaft, in der gegenseitige Achtung, Hilfe für den Schwächeren, Dankbarkeit und Liebe vorherrschende Attribute wären. Der Mensch sollte im Einklang leben mit der Natur und seinen Mitmenschen.

Sie hatte die Hoffnung mit ihrer kosmischen Erziehung diesem Ziel näher zu kommen.

3.8 Integrierte Erziehung

Die Montessori-Pädagogik eignet sich als Grundlage einer Integrierten Erziehung sehr gut, da hier eine sehr individuelle Betreuung eines jeden einzelnen Kindes stattfindet. Sorgfältig ausgewählte Materialien versuchen bei jedem Kind eine optimale Förderung zu erreichen.

Dies bietet günstige Bedingungen für eine gemeinsame Erziehung von Kindern mit unterschiedlichen körperlichen, seelischen und geistigen Voraussetzungen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die gemeinsame Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder möglich ist und allen Beteiligten wichtige Erfahtrungen vemittelt. Nur im Zusammenleben kann sich ein gegenseitiges Verständnis entwickeln.

3.9 Mehrklassenunterricht

Kindergarten und Schule werdnim Mehrklassenunterricht geführt. Die Zusammensetzung einer Gruppe besteht aus mehreren Altersklassen. Dies hat den Vorteil, dass die jüngeren Kinder durch Nachahmen der Tätigkeiten älterer Kinder lernen. Älte Kinder helfen den jüngen Kindern, wobei sich das Gelernte bei ihnen vertieft.

Für Kinder ist eine wichtige Erfahrung vonenander zu lernen, die verschiednenen Bedürfnisse zu respektieren und Rücksicht zu üben.

3.10 Freie Wahl der Arbeit / des Spiels

Das Kind wählt seine Arbeit frei und richtet sich dabei nach seinen Bedürfnissen. Auf diese Weise lernt es, seine persönliche Intessen wahrzunehmen, gleichzeitig entwickelt es eigene Entscheidungskraft. Konzentration wird erreicht durch Hingabe des Kindes an einer Sache, die es selber ausgewählt hat.

Wenn Kinder frei entscheiden können, ob sie in kleineren Gruppen, zu zweit oder lieber alleine arbeiten oder Spielen wollen, haben siew es leichter, sch selbst soziale Verhaltensregeln zu setzen undsich daran zu halten.

Somit entstehen Ruhe und Disziplin aus eigener Zufriedenheit heraus und nicht aufgrund Drohungen von Erwachsenen.

3.11 Aufgaben des Erziehers

Der oberste Grundsatz für den Erwachsene drückt sich in dem bekannten Ausspruch eines Kindes an Montessori aus. "Hilf mir, es selbst zu tun!" Die Aufgabe des Erwachsenen besteht also in der Vorbereitung der Umgebung und des Beobachtung der Kinder. Er soll Helfer sein, der bereit ist, Orientierungshilfe zu geben und in unbekanntes Material einzuführen. Er soll sich im richtigen Moment zurückziehen können, damit sich die Eigenaktivität des Kindes vol entfalten kann. Er soll also die Selbständigkeit und Unabhängigikeit des Kindes fördern.

4. Veränderte Lehrer und Kinder

Dank Maria Montessori gibt es einen neuen Weg der Erziehung und das Kind wurde neu entdeckt. Auch die Stellung der Lehrerin hat sich geändert. Sie wird von Montessori nun "Leiterin" genannt.

Kinder und Leiterin bilden zusammen eine Erziehungseinheit.

Die Leiterin soll wissen, wie diese neue Beziehung beschaffen sein soll.

Sie braucht dafür einen tiefen inneren Sinn für die Würde des Kindes als menschliches Wesen, sie muss seinen spontanen Tätigkeiten offen gegenüberstehen und über ein Wissen über seine geistisch-seelischen Entwicklungen verfügen.

Montessori ist sich sicher, dass der Erwerb der inneren Einstellung ein Problem tief innerer geistiger Vorbereitung ist, die in der Pflege gewisser moralischer Fähikeiten besteht.

Diese moralische Fähigkeiten soll ihrer Meinung nach jede Erzieherin erfüllen, sie soll alle unscheinbaren du zarten Äußerungen des wachsenden Lebens in der kindlichen Seele wahrnehmen und ihr versuchen zu helfen. Um dies zu verwirklichen braucht es echte innere Bemühung und Selbsvervollkommnung.

Montessori sagt, dass es einer inneren Wandlung bedarf und eine "Umwertung der Werte" voraussetzt.

Literatur

1. Erlinghagen, Karl, Maria Montessori
2. Potthoff, Willi, Einführung in die Reformpädagogik, 1994
3. Montessori, Maria, Kinder sind anders, Stuttgart 1952
4. Standing, E.M., Maria Montessori - Leben und Werk, Stuttgart 1959
5. Montessori, Maria, Von der Kindheit zur Jugend, Freiburg im Breisgau 1966

Esser, Barbara, Wilde, Christiane, Montessori-Schulen, Ha

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Details

Titel
Die Prinzipien Maria Montessoris. Ihr Leben und Werk
Veranstaltung
Basiskurs Pädagogik
Note
gut
Autor
Jahr
1999
Seiten
14
Katalognummer
V105567
ISBN (eBook)
9783640038589
Dateigröße
400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Montessori, Basiskurs, Pädagogik
Arbeit zitieren
Julia D. (Autor:in), 1999, Die Prinzipien Maria Montessoris. Ihr Leben und Werk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105567

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