Magenerkrankungen


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

9 Seiten


Leseprobe


Alena Groth 1

REFERAT MAGENERKRANKUNGEN

Einleitung / kurze Wiederholung

Der Magen ist ein muskulöser Abschnitt des Verdauungstraktes und er ist im ungefüllten Zustand etwa 20 cm lang. Sein Fassungsvermögen beträgt beim erwachsenen Menschen 1,5 - 2 Liter. Er ist für erste Verdauungsvorgänge verantwortlich, bei denen ihm die Magensalzsäure hilft.

Die Magensalzsäure hat wichtige Funktionen:

-Quellung und Denaturierung der Eiweißstoffe, so dass Enzyme leichter einwirken können

-Aktivierung der Pepsine (=Peptidasen: Enzymgruppe. Spaltet Proteine)

-Abtötung von Bakterien, Schutz vor Infetkionen

-Förderung der Eisenresorption

-Verhinderung der Nitrosaminbildung

Im Folgenden werde ich auf die drei häufigsten Magenerkrankungen eingehen, die akute und chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis), das Magengeschwür (Ulcus ventriculi) und den Magenkrebs (Magenkarzinom)

Aufbau des Magens

Der Magen wird in 5 Abschnitte unterteilt:

- Kardia: Speiseröhreneinmündung (Ösophagus)

- Fundus: Magengewölbe, liegt direkt unter dem linken Zwerchfell

- Korpus: Magenkörper, ist der größte Abschnitt

- Antrum: Abschnitt vor dem Magenausgang

- Pylorus: Pförtner am Magenausgang zum Zwölffingerdarm

Die Magenwand ist aus 4 Schichten aufgebaut: Von innen nach außen

- Schleimhaut (Mukosa)

- Gefäß- und Verschiebeschicht (Submukosa)

- Muskelschicht (Muskularis)

- Bauchfell (Serosa)

Zellen der Magendrüsen für den Verdauungsprozeß (Enzyme und Sekrete)

- Hauptzellen: hier werden eiweißspaltende Enzyme. z.B. Pepsin gebildet

- Belegzellen: diese Zellen produzieren die für die Bildung der Magensäure (mit HCL) notwendigen Wasserstoffionen und den Intrinsic faktor. Das ist ein Stoff, der für die Aufnahmen von Vitamin B unerlässlich ist.

- Nebenzellen: sondern einen alkalischen Schleim ab, der Hydrogencarbonat-

Ionen enthält und daher für die Regulierung des Magen-pH-Wertes benötigt wird.

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Genaue Funktion des Magens

Die Magenschleimhaut, die das Mageninnere auskleidet, produziert den Magensaft - eine klare, saure Flüssigkeit (Magensäure pH-Wert=1) die auf Grund der Beimengung der Haupt- und Belegzellen verdauungsfördernd und keimabtötend ist. Durch die Bewegung der Magenwand wird der Magensaft mit der Nahrung vermischt. Die Durchmischung der Nahrung findet auch durch die Muskelarbeit des Magens statt. Die eiweißspaltenden Enzyme entwickeln ihre Wirkung nur bei gleichzeitiger Anwesenheit der Magensäure. Die Magensaftsekretion wird sowohl durch nervale also auch über hormonelle Signale gesteuert. Wesentliche Verdauungsvorgänge laufen im Magen jedoch noch nicht ab. Die Aufspaltung der verschiedenen Nahrungskomponenten erfolgt komplett letztlich erst im Dünndarm. Von dort erfolgt auch die Resorption der Nährstoffe über die Darmzotten ins Blut.

Zusätzlich produziert die Magenschleimhaut neben dem Magensaft noch den von den Nebenzellen gebildeten alkalischen Schleim, der eine wichtige Schutzfunktion hat. Da dieser Magenschleim die Salzsäure des Magensaftes binden kann, schützt er den Magen vor einer Selbstverdauung.

Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

Unter Gastritis versteht man eine Entzündung der Magenschleimhaut, wobei die akute und die chronische Gastritis unterschieden werden.

-Aktue Gastritis:

Eine akute Gastritis entsteht, wenn die Schleimhautbarriere des Magens zusammengebrochen ist und die anwesende Magensäure die Schleimhaut angreifen kann und dort eine Entzündung verursacht. Normalerweise schüzt der alkalische Schleim, der von der Magenschleimhaut gebildet wird, diese vor der aggressiven Magensäure.

Das Risiko einer akuten Gastritis ist bei Patienten z.B. nach schweren Unfällen, Schockzuständen, Sepsis, Nierenversagen oder großen Operationen sehr hoch. Gefürchtete Komplikation dieser Form ist die lebensbedrohliche Magenblutung.

Sonst Ursachen:

-Unkontrolliertes Essen, besonders fetthaltiger Lebensmittel,

-übermäßiger Alkohol und Nikotinkonsum. Beim Raucher gelangen im Speichel gelöste Giftstoffe in den Magen und verursachen dort Schäden an der Magenschleimhaut.

-Magenschleimhautreizende Medikamente wie Aspirin oder Cortison können ebenfalls ein Auslöser der Gastritis sein.

-Lebensmittelvergiftung durch toxinbildende Bakterien in verdorbenen Nahrungsmitteln (zB Salmonellen)

-oder auch die Infektion mit Helikobacter pylori.

Dieses Bakterium ist in der Lage, im sauren Milieu des Magens zu überleben. Durch das Enzym Urease kann es um sich herum eine alkalische Umgebung bilden und so in der Säure überleben, indem es sie neutralisiert. Es wandert unter die schützende Schleimhautschicht und nistet sich dort oft ein Leben lang ein.

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Symptome bei akuter Gastritis und Beschwerden:

- Übelkeit/Erbrechen nach dem Essen

- Magenschmerzen

- Völlegefühl

- Druckgefühl in der Magengegend

- Allgemeine Schwäche

- Appetitlosigkeit

- Belegte Zunge

- Blutung -> Bluterbrechen

Therapie/Diätmaßnahmen:

Die medikamentöse Therapie besteht bei akuter Gastritis aus Antazida und H2-Blockern.

Antazida neutralisieren durch ihre hohe Pufferaktivität die freigesetzte Säure im Magen. H2- Blocker hemmen die Magensäureproduktion, indem sie die säureproduzierenden Belegzellen in ihrer Funktion lähmen.

Bei einer Infektion mit Helikobacter pylori wird eine Abtötung des Bakteriums mit Antibiotika und säurehemmenden Medikamenten über 7-10 Tage nötig.

Bei Blutungen wird eine Magenspiegelung vorgenommen und die Stelle mit Medikamenten behandelt, die die Blutung stoppen sollen (zB Noradrenalin - >Verengung der Blutgefäße).

Vorbeugung:

Den Alkohol- und Zigarettenkonsum vermeiden, Stress und Aufregung vermindern, in Ruhe und langsam essen und eine gesunde, vollwertige Kost vorziehen.

-Chronische Gastritis:

es gibt 3 Formen der chronischen Gastritis:

Typ A (Autoimmungastritis): ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet Antikörper gegen die säureproduzierenden Belegzellen und den Intrinsic factor, der für die Aufnahme von Vitamin B zwingend erforderlich ist. Als Folge kommt es zu einer verminderten Säureproduktion. Durch den Mangel an Intrinsic Factor kommt es zum Vitamin B12 Mangel und somit zu einer Anämie weil der Gehalt an Erythrozyten vermindert ist (es kommt zu Reifungsverzögerungen der roten Blutkörperchen).

Hier kann man nur den B12 Mangel behandeln, indem man unter Umgehung des Magendarmtraktes B12 injiziert und somit die Symptome der Anämie lindern. Diese Form der Gastritis ist aber relativ selten.

Typ B: Bakterieninfektion, meist durch Helikobacter pylori, welches sich unter der schützenden Schleimhaut einnistet, die den Magen vor Selbstverdauung bewahrt. Dadurch ist es selbst schon vor dem aggressiven Magensäuremilieu geschützt, außderdem kann es die Magensäure in seiner näheren Umgebung durch Ammoniak neutralisieren, das mit Hilfe des Enzyms Urease aus Harnstoff herstellt, welcher in Ammoniak und CO2 gespalten wird. Der Erreger gibt nun Stoffe und Toxine in die Magenschleimhaut ab, welche dadurch geschädigt wird und ihren Magenhautschleim nicht mehr genügend produzieren kann. Das führt dazu, dass die körpereigenen Magensäure das Gewebe und die Zellen angreift und dort eine Gastritis oder ein Magengeschwür hervorruft.

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Das Bakterium kann sich jahrelang unbemerkt unter der Schleimhautschicht einnisten, das Risiko, dass sich aus einer Oberflächengastritis ein Geschwür entwickelt, ist sehr hoch wenn man nichts gegen den Erreger unternimmt.

Solange keine Beschwerden beklagt werden, kann nicht therapiert werden. Wenn doch: Die Behandlung erfolgt durch Abtötung des Bakteriums mit 2 Antibiotika und Wismutsalzen. Es würde sonst immer weitere Entzündungen hervorrufen.

Außerdem muss ansonsten mit Säureblockern behandelt werden.

Typ C: eine Folge chemisch-toxischer Prozesse. Durch Rückfluss von Gallensäuren mit Nahrungsbrei vermischt aus dem Zwölffingerdarm werden Entzündungen der Magenschleimhaut verursacht, die auch zum Geschwür führen können.

Die Symptome wie Magendrücken, Übelkeit, Appetitlosigkeit sind bei allen ähnlich, nur Patienten mit der Typ A Gastritis fallen eher durch die Symptome ihrer Anämie auf.

Die Diagnose wird mittels Magenspiegelung und feingeweblicher Untersuchung einer Schleimhautbiopsie gestellt.

Hier sollten auch Alkohol, Kaffee und Nikotin gemieden werden.

Etwa die Hälfte der heute 50jährigen Menschen haben eine chronische Gastritis, und zwar überwiegend vom Typ B. Die chronische Gastritis kommt aber nur selten zum Ausbruch, die Menschen haben oft keine Beschwerden. Die Diagnose wird häufig nebenbei bei einer Untersuchung gestellt. Nicht jeder Mensch, bei dem eine chronische Gastritis festgestellt wurde, ist auch „krank“.

Magengeschwür (Ulcus ventriculi)

Unter Magengeschwür versteht man eine gutartige entzündliche Geschwulst der Magenschleimhaut. Insgesamt erkranken 10-15% der mitteleuropäischen Bevölkerung meist nach dem 50. Lebensjahr im Laufe ihres Lebens daran.

Ursachen:

Es sind verschiedene Faktoren bekannt, die die Ausbildung eines Magengeschwüres verursachen. Alle haben gemeinsam: ein gestörtes Gleichgewicht zwischen aggressiven und defensiven Mechanismen der magenschleimhaut (Magensäure, alkalischer Schleim). Dieses Gleichgewicht kann sowohl durch endogene (körpereigene) als auch exogene (von außen kommende) Faktoren gestört werden.

Endogene Faktoren

- Hypersekretion von Magensäure

Eine über das normale Maß hinausgehende Sekretion von Magensäure wird bei Patienten mit Magen- und/oder Zwölffingerdarmgeschwür beobachtet.

Personen mit einer Typ A Gastritis entwickeln nie ein Magengeschwür da die Anwesenheit von Magensäure für das Geschwür erforderlich ist.

- Störung der Magenmotilität (Bewegung)

Die Bewegungskoordination zwischen dem Antrum des Magens und dem Zwölffingerdarm sind häufig für ein Magengeschwür verantwortlich. Die Patienten zeigen eine verzögerte Entleerung von festen Speisen aus dem Magen, gleichzeitig kommt es zu einem gesteigerten

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Rückstrom von mit Nahrung vermischten Gallenflüssigkeiten in den Magen, wie bei Gastritis Typ C.

Exogene Faktoren

- Nikotin und Alkohol

Rauchen fördet ebenfalls die nächtliche Produktion der Magensäure, Alkohol führt zu oberflächlichen Schleimhautentzündungen (Gastritis). Beide Substanzen sind also in der Lage, das Gleichgewicht aggressiver und defensiver Faktoren zu stören.

- Helikobacter pylori

60-70% der Magengeschwürpatienten sind von Helikobacter befallen. Es muss aber keineswegs zu einem Geschwür kommen.Helikobacter pylori hat eher die Bedeutung eines Zusatzfaktors bei der Entstehung von Magengeschwüren.

Jedoch ist er bei seiner jahrelangein Einnistung oft der auslösende Faktor, da er durch zunehmende Magenschleimhautentzündungen den Magenwänden so stark zusetzt, dass in bestimmten Bereichen sogar die Zellen entarten, was der Ausgang für Krebs wäre.

- Medikamente

Entzündungshemmende Substanzen wie „nicht-steroidalen Antiphlogistika“ wie zB Acetylsalizylsäure (in Aspirin) haben einen lokalen, toxischen Effekt auf die Magenschleimhaut und fördern die Umstände für eine Ulcusentstehung. Es wird oft bei chronischer Arthritis eingesetzt, schädigt aber die Magenschleimhaut. Andererseits hemmen sie auch ein Enzym, das Fettsäuren in Prostaglandine (Gewebshormone) umwandelt. Prostaglandine sind ein wichtiger Schutzmechanismus der Schleimhaut, sie hemmen zB die Säureproduktion.

- Psychische Faktoren/Stress

Personen, die unter Depressionen leiden, entwickeln häufiger Magengeschwüre, als

Normalpersonen. Ähnliches gilt für Menschen, die permanent beruflichem oder privatem Stress ausgeliefert sind.

Symptome:

Magengeschwüre sind nicht durch spezifische Symptome charakterisiert. Die Beschwerden sind die gleichen, die auch bei den anderen Magen-Darmerkrankungen auftreten können. Man kann zB nicht eindeutig zwischen Gastritis und Magengeschwür unterscheiden. Ein Magengeschwür wird auch zu 70% durch eine Gastritis ausgelöst

Am häufigsten sind Schmerzen in der Magengegend, die in Richtung Brustbein, Unterbauch oder Rücken ausstrahlen können. Bei einigen Patienten wird der Schmerz nach der Nahrungsaufnahme schlimmer, bei anderen wird er durch die Aufnahme von Nahurng gelindert.

Manche leiden ebenso an Erbrechen, Unverträglichkeit für bestimmte Speisen,

Gewichtsverlust, Blutungen und Bluterbrechen und Schwarzfärbung des Stuhls (Meläna). Nüchternschmerzen, die typischerweise nachts auftreten, werden sowohl von Patienten mit Magengeschwüren, als auch von Patienten mit Zwölffingerdarmgeschwüren beklagt. Eine Unterscheidung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ahnhand der Symptome ist nicht möglich.

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Teilweise können Magengeschwüre auch symptomlos bleiben, wenn sie zB nicht die Funktion des Magens einschränken.

Männer erkranken häufiger als Frauen. Magengeschwüre treten meist zwischen dem 60. und

70. Lebensjahr auf.

Diagnose:

Die Diagnose ergibt sich meist zufällig aus der Anamnese hinsichtlich des Zigarettenkonsums oder der Einnahme schleimhautschädigender Medikamente oder aus vorhergegangenen Erkrankungen des Patienten.

Dann kann eine Gastroskopie zur Untersuchung des Geschwürs durchgeführt werden.

Komplikationen:

Der Durchbruch (Perforation) des Magengeschwürs durch die Magenwand sind lebensbedrohliche Komplikationen. Das kann zB häufig passieren wenn das Geschwür größer als 2cm Durchmesser ist oder der Patient über 60 Jahre alt ist.

Eine weitere Komplikation ist die Stenosierung durch Narbenbildung. Hierbei kommt es zu einer Einengung bzw Schrumpfung der Magenwand, deren Folge ein sogenannter Sanduhrmagen ist.

Therapie/Diätmaßnahmen für Magengeschwür und Gastritis

Die Behandlung von Gastritis und Magengeschwüren kann nicht nur mit Medikamenten erfolgen; sie erfordert auch die Mitarbeit des Patienten:

- Diät

- Änderung der Lebensgewohnheiten

- Autogenes Training, Akupunktur

- Medikamente

-Die Diät ist einfach und geschmacklos.

- Haferschleim in Wasser gekocht oder Nestle Kinderbrei

- Kamillentee und Mineralwasser

- Zwieback

- kein Alkohol, Nikotin, Gewürze und Kaffee.

Erst wenn diese Diät problemlos vertragen wird, gibt es zusätzlich Kartoffelbrei, gekochten Reis, Banane und Butterbrot. Weitere Nahrungsmittel müssen dann vorsichtig ausprobiert werden.

Kalorienreiche und fette Nahrung meiden.

- Ausgewogene, gesunde Ernährung

- Sich für Ihr Essen Zeit nehmen- ausreichend kauen und langsam essen. Kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr essen.

- Einschränkung des Genußes von Alkohol, Coffein und Nikotin.

Vermeiden Sie, was einem nicht bekommt, essen aber was einem schmeckt. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Früchten, Gemüse und Vollkornprodukten ist vorteilhaft.

=(Magenschonkostplan FOLIE)=

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-Unter Änderung der Lebensgewohnheiten ist zu verstehen:

- keine Arbeit unter Zeitdruck

- regelmäßige, häufige aber kleine Mahlzeiten

- geordneter Tagesablauf, Vermeidung von Ärger

-Autogenes Training und Akupunktur unterstützen diesen Lernprozeß.

-Die medikamentöse Behandlung erfolgt durch Antazida, die die freigesetzte Magensäure neutralisieren können und H2 Blocker, die Wasserstoffionenbildung und somit Säurebildung hemmen.

Medikamente neutralisieren Magensäure oder verhindern die Bildung von Magensäure. Sie sind meist gut verträglich aber teuer und sollten nicht gewohnheitsmäßig genommen werden.

Risikofaktoren für erneute Magengeschwürbildung:

- Höheres Alter

- Männliches Geschlecht

- Einnahme von schleimhautschädigenden Medikamenten (nicht-steoridale Antiphlogistika)

- Leberzirrhose

- Niereninsuffizienz

- Schwere Verbrennungen

-warum??

Magenkarzinom (Magenkrebs)

Unter Magenkrebs versteht man eine bösartige Erkrankung des Magens.

Ursachen:

Risikofaktoren sind bestimmte Ernährungsgewohnheiten, chronische Gastritis (aus der schnell Magenkrebs entstehen kann), Zigarettenrauch und Alkoholkonsum.

Genetisch vererbte Risikofaktoren:

Das Risiko an Magenkrebs zu erkranken ist bei erblicher Belastung erhöht - es besteht ein 3,7 fach erhöhtes Risiko für Verwandte ersten Grades.

Menschen mit der Blutgruppe A sind häufiger betroffen. Die Ursache ist unbekannt.

Exogene Risikofaktoren

Ernährungsfaktoren spielen eine große Rolle:

- Der hohe Nitrat und Nitritgehalt gesalzener oder geräucherter Nahrung ist ein Aspekt. Die bakterielle Umwandlung von Nitraten zu Nitriten beim Braten oder Grillen und die Verbindung der Stoffe zu mit Eiweiß zu krebserzeugenden Nitrosaminen soll das Magenkrebsrisiko steigern

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- Ein Mangel an Magensäure begünstigt nitritbildende Bakterien. Da Nitrate in vielen Gemüsearten vorkommt, ist es wichtig, Gemüse stets frisch zu verzehren, bevor sie sich zu Nitrosaminen umwandeln können.

- Auch über die Nahrung aufgenommene Gifte und Schimmelpilze, wie Aflatoxine sind Risikofaktoren und stehen unter Verdacht.

- Rauchen gilt als Risikofaktor: krebserregende Bestandteile des Tabakrauches werden im Speichel gelöst und gelangen so in den Magen

- Alkohol, besonders in konzentrierter Form - schädigt Schleimhäute von Mund, Speiseröhre, Magen.

- Zu heiße Speisen gelten ebenso wie Eiweißmangel (Auswirkung auf Enzyme usw) und Vitaminmangel durch einseitige Ernährung als magenschädigend.

Endogene Faktoren (Risikosteigernde Erkrankungen körperlicher Art)

- Helikobacter pylori. Über die Schritte der Gastritis, des Geschwürs bis schließlich hin zum Magenkrebs. Er führt in 90% zu frühen Magenkarzinomen.

- Bei der chronischen Typ A Gastritis kann eine langanhaltende Magenentzündung durch den ewig fehlgesteurerten Angriff körpereigener Abwehrsysteme auf die Magenwand und Mangel an Magensäure ein erhöhtes Magenkrebsrisiko bedeuten.

Symptome:

Meist sind Beschwerden in der Magenregion lange Zeit kaum wahrnehmber oder gar nicht vorhanden bzw sie werden wegen ihrer Geringgradigkeit ignoriert. Häufig macht man Ernährungsfehler für Druckgefühle und Schmerzen verantwortlich.

Eine neu auftretende Unverträglichkeit von Kaffe, Obst, Alkohol - insbesondere von Wein und Sekt, sowie eine totale Abneigung gegen Fleisch sind typische Beschwerden und Anzeichen für Magenkrebs.

Folgen und Auswirkungen:

Ein Magenkarzinom kann eine Magenblutung auslösen. Bei stärkerem Blutaustritt in den Magen kann dies zur Schwarzfärbung des Stuhls (Meläna) oder zu Erbrechen von dunklem Blut führen. Engt der Tumor den Magenausgang ein, kann die durchmischte Nahrung nicht mehr ungehindert in Richtung Darm abgeführt werden. Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen sind die Folgen.

Außerdem können ungewollte Gewichtsabnahme, Blutarmut, Schluckbeschwerden, Leistungsknick und leicht erhöhte Körpertemperatur auftreten.

Rückfluss von Nahrungsbrei mit Magensäure kann vorkommen, wenn der Weitertransport der Nahrung zum Darm behindert ist.

Diagnose:

Durch einen Test des Stuhls auf Blut, Blutabnahme auf Eisenmangelanämie oder Tumormarker im Blut.

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-Magenspiegelung mittels eines Endoskopes mit gleichzeitiger Entnahme von Gewebeproben für die feingewebliche Untersuchung.

-Röntgenuntersuchung mit geschlucktem Kontrastmittel

-Ultraschall. Untersuchung des Magens von außen.

Therapie:

Ein Magenkarzinom muss immer vollständig entfernt werden, um eine Metastasierung zu verhindern.

Vorbeugung, Schutz gegen Magenkrebs:

Ernährung mit reichlich frischem Obst, Gemüse und Zwiebeln sind gute Maßnahmen gegen Magenkrebs. Sehr wichtig ist noch die Reduktion der gesamten Risikofaktoren: Also möglichst wenig geräucherte und gepökelter Nahrung aufnehmen, und wenn doch dann auf keinen Fall gebraten oder gegrillt.

Angeschimmelte Nahrung sollte man nicht essen und Rauchen und Alkohol einstellen.

Die Überlebensrate der Menschen mit einem Magentumor beträgt nach 5 Jahren nur noch 10- 15%.

Quellen:

http://www.netdoktor.at/krankheiten/Fakta/magengeschwur.htm

http://www.netdoktor.at/krankheiten/Fakta/aufstossenbehandlung.htm

http://www.mdr.de/hauptsache-gesund/sendungen/sendung19990628.html http://home.t-online.de/home/0211377384-0001/helico.htm http://www.medizinfo.com/gastro/gastritisak.shtml http://www.m-ww.de/krankheiten/

http://fuerteventura-doctor.de/magenerkrankung.html

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten

Details

Titel
Magenerkrankungen
Autor
Jahr
2001
Seiten
9
Katalognummer
V105453
ISBN (eBook)
9783640037476
Dateigröße
408 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Magenerkrankungen
Arbeit zitieren
Alena Groth (Autor:in), 2001, Magenerkrankungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105453

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