Wolf, Christa - Kassandra


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

4 Seiten


Leseprobe


Autor:

Christa Wolf schrieb diese Erzählung mit Hilfe vieler verschiedenen Quellen aus längst vergangener Zeit. Hauptsächlich verwendete sie aber die Geschichte Orestie von Aischylos. 1983 erschien dann das Buch „Kassandra“.

Inhalt:

Diese Erzählung spielt im altem Troja zur Zeit des Krieges zwischen Troern und Griechen. Die Hauptperson ist Kassandra, Tochter des Königs Priamos und Hohepriesterin des Gottes Apollon.

Kurz vor ihrem Tod lässt Kassandra ihr Leben noch einmal Revue passieren und betrachtet es dabei kritisch. Die ganze Erzählung ist als innerer Monolog verfasst und gibt die Gedanken Kassandras wider.

Es fängt damit an, dass Kassandra von dem Gott Apollon die Sehergabe erhält. Als sie sich seiner Liebe verweigert, straft er sie damit, dass ihren Prophezeiungen nie jemand Glauben schenken soll. Und dieser Fluch bewahrheitet sich auch.

Kassandra war immer das Lieblingskind ihres Vaters. Ein guter König aber kein guter Kriegsstratege. Es ist wohl allein seine Schuld, dass Troja unterging. Er hätte den Krieg von Anfang an beenden können, ohne Blut zu vergießen.

Sein Sohn Paris will die schöne Helena, des Königs Schwester, aus den Händen der Griechen befreien. Allerdings wird sie, bevor er wieder in Troja ist, von den Ägyptern entführt. Daraufhin ist der griechische König sehr erzürnt und will Helena von den Troern zurückholen. Nur weiß er nicht, dass Helena sich gar nicht in Troja befindet. Denn Paris und die ganze Königsfamilie hielten es streng geheim, um dem Ruf des Königshauses nicht zu schaden.

König Priamos und seines Sohnes gekränkter Stolz, machen ihn und seine Gefolgsleute blind für das Offensichtliche. Troja kann nie gewinnen gegen eine solche Übermacht wie Griechenland. Als Kassandra den Krieg und den Untergang Trojas vorhersagt will ihr niemand glauben, genauso wie es Apollon prophezeite. Ihr über alles geliebter Vater lässt sie in eines der dunkelsten Verließe sperren die es in Troja gibt. Dort wird sie beinahe verrückt. Hier verlässt sie der Glauben an ihren Vater und weiß, dass es um Troja geschehen ist.

Ihr Vater versucht mit allen Mittel sein Reich nicht zu verlieren. Er lässt sogar die Amazonen kommen um mit ihm gegen die Griechen und deren Held Achill zu kämpfen. Als sie sich in der Übermacht glauben, da die Griechen auf einmal das Festland verlassen und nur ein riesiges, hölzernes Ding stehen lassen, vergessen sie auf alle Vorsicht und holen es in die Stadt. Was sich als ein großer Fehler beweißt. Die letzte Hoffnung war ein befreundeter König, der aber zum Dank für seine Hilfe die Hand Kassandras verlangt. Er fällt nach der ersten Hochzeitsnacht im Kampf und Kassandra gebärt neun Monate später Zwillinge. Es folgt ein Gemetzel nach dem anderen. Die Trojaner haben nicht die geringste Chance sich gegen den mächtigen Gegner zu behaupten.

In dieser grausamen Zeit zieht sich Kassandra von diesem Kriegsschauplatz mit anderen Frauen, die meisten waren Sklavinnen oder einfache Bäuerinnen, in die Wälder zurück. Dort lernt sie, dass es keinen Unterschied zwischen ihr und diesen armen Frauen gibt. Genau wie die anderen Frauen an ihre Freunde, so denkt auch Kassandra an ihren Geliebten Aineias, der versucht so viele Bürger wie möglich zu retten. Nur leider vergeblich. .

Dieser Krieg vernicht ganz Troja, nur wegen eines uneinsichtigen Königs der seinen Stolz bewahren will. Durch diesen Krieg verliert er fast alle seine Kinder, die für ihn ihr Leben geben um diesen aussichtslosen Krieg noch etwas in die Länge zu ziehen.

Thematik:

Kassandra ist das Sinnbild für die Ohnmacht des Wissens gegenüber den Interessen der Herrschenden. Kassandra wusste genau, was passieren würde, doch die Dickköpfigkeit der Herrschenden besiegelte das Schicksal von Troja. Auch heute kann man diesen Kassandramythos noch begegnen, sei es in der Politik, der Wirtschaft oder im Alltag. Nur zu oft weiß man genau was passieren wird, nur wird man einfach nicht ernst genommen. Doch Christa Wolf behandelt auch noch ein anderes Thema. Sie versucht die Anfänge der Unterdrückung der Frau herauszuheben. Auch dieses Thema ist genauso wie damals noch immer aktuell, und man erkennt gewisse Gemeinsamkeiten zwischen der Neuzeit und dieser längst untergegangenen Welt.

Charakterisierung

Kassandra:

Sie ist eine Außenseiterin. Nicht nur weil sie eine Priesterin ist, sonder auch weil sie die

Sehergabe besitzt. Die meisten in ihrer Nähe haben Angst vor ihr. Nur ihre treue Ergebene Marpessa hält immer zu ihr und lehrt sie Dinge von denen sie nie zu träumen gewagt hätte. Kassandra will immer nur eines - die reine Wahrheit erfahren und sie verbreiten. Doch auch dieser Wunsch wird ihr durch ihren Vater, den sie über alles liebt, verwährt. Sie muss schwören, die Staatsgeheimnisse niemals irgendjemanden zu verraten.

Sie hatte immer ein sehr inniges Verhältnis zu ihrem Vater. Doch dieses Vertrauen wurde durch den Krieg zerstört. Der König drängt ihr seinen Willen auf und sie ist nicht mehr länger seine Tochter sondern seine Untertanin.

Nur durch die gelegentlichen Treffen mit Aineias merkt sie, dass sie noch ein Mensch ist, und keine vom Krieg geprägte Kreatur.

Marpessa:

Sie steht immer zu ihrer Herrin, später Freundin, egal wie sonderbar sie sich benimmt.

Marpessa weiß was sie will, und lässt sich auch nur schwer von ihren Vorhaben abbringen.

König Priamos:

Er liebt seine Tochter Kassandra über alles. Doch er merkt, in den Anfängen des Krieges, dass sie eine große Gefahr darstellt. Seine Untertanen kämpfen nur weil sie an eine erfundene Geschichte glauben (die Befreiung der schönen Helena), würden sie herausfinden, dass dies alles eine Lüge ist würde es zu einem Aufstand kommen. So muss er Kassandra von den Leuten abschirmen. Er will immer nur seinen und den Ruf des Königshauses waren, und wie ein echter König wirken. Dabei übersieht er die Tatsache, dass ein echter König sein Volk wegen einer Lappalie nicht in den Tod schickt.

Königin Hekabe:

Sie ist die eigentliche Herrscherin bis der Krieg ausbricht. Zuvor hatte sie alle Zügel in der Hand. Doch während des Krieges wird sie zu einem Zuschauer verbannt, und kann nichts unternehmen, was das Schicksal von Troja verändern könnte.

Sie liebt ihre Tochter Kassandra genauso wie ihre anderen Kindern. Aber sie weiß, dass Kassandra anders ist, als ihre übrigen Kinder. Hekabe sagte: „Dieses Kind braucht mich nicht!“, und damit hat sie Recht. Hekabe ist nie einer Meinung mit Kassandra, die des öfteren wilde Exzesse durchmacht um zu sich selbst zu finden. Kassandra muss ihren eigenen Weg gehen, und kann Rügen und Strafen ihrer Mutter nicht brauchen.

Eigene Meinung:

Es war am Anfang schwer sich in das Buch hineinzulesen, da es in einem inneren Monolog geschrieben ist. Die Gedanken der Kassandra springe zum nächsten Ereignis, bevor das vorhergehende richtig beendet ist. So entstehen Lücken die Fragen aufwerfen.

Allerdings war es interessant einmal in eine völlig andersartige Welt einzutauchen und die Kultur und Gewohnheiten längst vergangener Tage wiederzuerleben.

Ende der Leseprobe aus 4 Seiten

Details

Titel
Wolf, Christa - Kassandra
Hochschule
Real Centro Universitario Maria Cristina
Autor
Jahr
2001
Seiten
4
Katalognummer
V105085
ISBN (eBook)
9783640033829
Dateigröße
329 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wolf, Christa, Kassandra
Arbeit zitieren
Heidi Kronlachner (Autor:in), 2001, Wolf, Christa - Kassandra, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/105085

Kommentare

  • Gast am 20.11.2008

    Naaaja.

    Ich muss heinz Meier teilweise zustimmen, auch wenn man das sachlicher hätte formulieren können und mehr konstruktive Vorschläge wohl hilfreicher gewesen wären als die Arbeit als Witz zu verschreien. zum thema: Dein Referat ist größtenteils wirklich sehr oberflächlich geschrieben. Viele Aspekte fehlen (Bezug zur DDR-Situation, Emanzipation etc. ) Die Charakterisierung ist noch am besten gelungen.
    Ausnahmsweise verweise ich mal auf Wikipedia, wo man doch eine recht gute, wenn auch knappe Interpretation finden kann.
    MfG

    PS: War das mit der Veröffentlichung ironisch gemeint? Ich hoffe doch!

    PPS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.

  • Gast am 24.9.2008

    Wunderbar.

    Ich glaube ich habe selten eine solche Arbeit gesehen. Durchaus interessant zu lesen. Besonders diese schlüssige Charakterisierung finde ich bemerkenswert. Du solltest dich wirklich einmal hinsetzten und dieses Dokument zur Veröffenetlichung vorschalgen. Ich bin sicher sie würde veröffentlicht und einen durchschalgenden Erfolg erziehlen.

    Gruß
    Annemarie

  • Gast am 13.9.2007

    sehr viele fehler....

    sowohl inhaltliche, wie auch sprachtechnische fehler sind enorm verbreitet und geben die geschichte völlig falsch wieder!

    kein satz ist mit einer textstelle belegt oder in irgend einer weise ausargumentiert. die personenbeschreibungen stimmen großteils, sind aber hoch unzureichend.

    auf die stilistischen mittel gehe ich lieber nicht ein, da der kommentar länger, als das referat wird :-)

    kurz: NICHT EMPFEHLENSWERT

  • Gast am 23.9.2006

    Oberflächlich²³.

    Da ich jetzt zwei monate lang eine facharbeit über das thema geschrieben habe, war ich entsetzt über dieses referat! Dass in ihrem g e s a m t e n Referat nicht ein einziges mal die person Eumelos erwähnt wird, ist eine frechheit, da dies die einzige figur ist, die christa wolf in ihrer version des mythos dazu erfindet, was selbst einem unaufmerksamen leser auffallen sollte! Christa Wolf musste also schon gute gründe dazu haben, die hier vollkommen ausser acht gelassen werden und sich nur auf die oberflächliche handlung konzentriert wird!
    Es ist vollkommen f a l s c h zu behaupten, Trojas Untergang sei Priamos' alleinige Schuld, denn er wird vielmehr von Eumelos zum Kriegsführen missbraucht und ist somit meiner meinung nach höchstens passiv schuld!
    Ich kann nur jedem Leser raten, diesem gräuslichen Referat keine beachtung zu schenken und stattdessen lieber selbst eine interpretation versuchen, deren ergebnis bei weitem besser sein wird als dieses scherzreferat!

  • Gast am 17.8.2002

    Fehler im Inhalt.

    Helena, ist nicht die Schwester des Trojanischen Königs, sondern die schönste Griechin, welche Paris entführt weil er die Schwester des Königs nicht befreien kann.

  • Gast am 21.3.2002

    Gut gemacht, Heidi!.

    sehr schön, gut geschrieben und ausformuliert!!!!!!!!!!!!!

Blick ins Buch
Titel: Wolf, Christa - Kassandra



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