Hesse, Hermann - Der Steppenwolf


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

3 Seiten


Leseprobe


Der Steppenwolf

Der Roman “Der Steppenwolf” stammt von Hermann Hesse. Hermann Hesse lebt von 1877 bis 1962. Er war ein in Deutschland geborener Schweizer Romanautor und Dichter. Der Steppenwolf ist 1927 entstanden.

Die Hauptpersonen sind Harry Haller, Hermine, Maria und Pablo. Der Steppenwolf erzählt von einem Mann, der halb Mensch und halb “Wolf” ist.

Der Roman besteht aus drei Teilen. Er wird mit einem Vorwort des fiktiven Herausgebers, des Neffen der Vermieterin Hallers, eingeleitet. Dieser liefert mehr oder weniger eine Personenbeschreibung des Steppenwolfes. Der dann folgende, größte Teil des Romans sind die Aufzeichnungen Harry Hallers, darin eingebettet ist das "Traktat vom Steppenwolf".

Harry Haller, ein vereinsamter Mann von fünfzig Jahren, lebt eine Doppelexistenz. Er bezeichnet sich selbst als Steppenwolf. Nach seiner eigenen Meinung wohnen in seiner Brust zwei Seelen, nämlich die des wilden Wolfes und die des gebildeten Menschen. Er ist ein Außenseiter und Verächter des bürgerlichen Lebens. Inner- lich vereinsamt und verbittert, zieht sich der Sonderling tagsüber in seine Studier- stube in einem gut bürgerlichen Haus zurück. Die Nächte verbringt er trinkend in billigen Kneipen. Als er schon nahe am Selbstmord war, begegnet er auf seinen nächtlichen Streifzügen seiner Seelenverwandten Hermine. Sie zeigt ihm die schönen Seiten des Lebens. Sie befahl ihm jeden ihrer Befehle zu gehorchen - der letzte war, sie zu töten. Durch Hermine lernt er Maria - ihre Freundin - ken- nen. Maria wird Harrys Geliebte und belehrt ihn in der Kunst des Liebens. Er ge- winnt neue Freunde und wird eingeführt in das lockere, sorglose, weltliche Leben. Er ist zuweilen glücklich, aber nie zufrieden. Seine Natur sehnt sich nach Leiden. Pablo, ein Freund seiner beiden „Frauen“ - schlägt Harry vor sein „Magisches Theater“, das nichts anderes als eine Rauschgiftorgie ist, zu besuchen. Zu den Darbietungen in dieser Vision zählen etwa eine „Anleitung zum Aufbau der Per- sönlichkeit“, wo die Zergliederung der Persönlichkeit in eine Vielzahl von Seelen vorgeführt wird, „Wunder der Steppenwolfdressur“ oder „Alle Mädchen sind dein“. Zuletzt unterzieht sich Harry dem drastischen Spektakel „Wie man durch Liebe tötet“. Er erliegt eifersüchtig der Vision eines vorgetäuschten Liebesspieles zwi- schen Hermine und Pablo und ersticht die Geliebte, die sich längst den Tod von seiner Hand gewünscht hat. Zu spät erkennt er, daß dies eine Prüfung war und begreift, dass er noch nicht reif genug für den Tod ist.

Angela Wieser Inhaltsangabe + Interpretation Seite 2

Der Steppenwolf

Mit dem Steppenwolf gelang Hesse eine Analyse des eigenen Ichs. Schon die Initia- len von Harry Haller (H. H.) weisen auf jene von Hermann Hesse hin. Es geht in dem Buch also auch über die Krise der Männer um das 50ste Lebensjahr. Später gab Hesse auch bekannt, "Der Steppenwolf" sei keine Dichtung, sondern ein Bekenntnis, in dem er sich schonungslos preisgegeben habe. Sein Werk spiegelt die Selbstkritik und das Defizit von erotischer Erfüllung eines fünfzigjährigen Mannes wider. Hesse zweifelt an seiner bisherigen Lebensgestaltung und an seinen Grundsätzen.

Der Steppenwolf avancierte mit Siddharta zur Pflichtlektüre der Flower-Power- Generation. Nicht zufällig wurde der Song „Born to be wild“ der amerikanischen Rockgruppe „Steppenwolf“ zum musikalischen Zugstück in dem Film „Easy Rider“, der das Lebensgefühl dieser Generation repräsentierte.

Harry Haller ist ein Mann, der studiert hat, Bücher gelesen, Bücher geschrieben, Musik gemacht, Reisen unternommen hat, der geheiratet hat und wieder geschieden worden ist. Doch seine Unbeholfenheit, Unsicherheit und Unerfahrenheit zeigen, dass er in einem Zustand der Pubertät steckengeblieben ist.

Harry Haller ist ein ungeselliger und sonderbarer Mensch. Er ist scheu vereinsamt und im Begriff innerlich zu sterben. Doch die Einsamkeit bedeutet für ihn Unabhän- gigkeit und deshalb zieht er es vor nahezu beziehungslos zu leben. Der Steppenwolf ist keineswegs ein Opportunist. Er lässt sich nicht in Normen pressen, besonders nicht in bürgerliche. Er gibt sich als Außenseiter und zieht eine individuelle Lebens- gestaltung vor. Er stellt alles in Frage, in erster Linie sich selbst, und ist zum Schluss gekommen, dass er sich selbst hasst. Leben bedeutet für ihn Leiden. Oft scheint für ihn der Griff zur Rasierklinge um seinem Leiden ein Ende zu setzen erstrebenswer- ter, als weiterzuleben.

Harry Haller ist eine gespaltene Persönlichkeit. Seiner Meinung zufolge, birgt er in sich zwei Lebewesen - einen Wolf und einen Menschen. Er ist in einer gewissen Weise schizophren, nur dass Harry bewusst - je nach Anlass - seine Persönlichkeit wechselt. Harry ist in seiner Gespaltenheit keine Ausnahme. Diese zwei rivalisierenden Persönlichkeiten sind daran schuld, dass in Harrys Seele keine Harmonie herrscht. In seiner Seele vollzieht sich ein Wechselspiel zwischen der Herrschaft des Wolfes und der Macht des Menschen.

Harry kompliziert sein Leben oft unnötig. Trotz alledem ist er ein Mensch wie jeder andere. Doch er erkennt seine Zerrissenheit und bezeichnet diejenigen Eigenschaften, die ihm unmenschlich und wild erscheinen mit "Steppenwolf". Diese Seite hat ihn schon fast besiegt und in die Einsamkeit und Verzweiflung getrieben.

Angela Wieser Inhaltsangabe + Interpretation Seite 3

Der Steppenwolf

Gerade als er schon zum Letzten entschlossen ist, erwachen in ihm die Lebensgeis- ter in der Gestalt Hermines. Sie ist das weibliche Gegenstück zum Steppenwolf - eine Seelenverwandte. Hermine wird Harrys geistige Führerin und eröffnet ihm neue Lebewesen. Sie ist das Gegenteil von Harry und besitzt, was ihm fehlt: Liebes- und Lebenskraft. Sie ist mütterlich und schwesterlich, zugleich auch knabenhaft. Harry entwickelte dank ihr ein völlig neues Lebensgefühl. Die beiden ergänzen sich gegen- seitig. Er sieht ein, dass er die Möglichkeiten seines Lebens noch nicht einmal zur Hälfte erforscht hat.

Er lernt, sich zu vergnügen und Liebe zu empfinden. Am wichtigsten aber ist, dass er lernt, seine tausend Seelen aufzuspalten und zu erkennen, dass er nicht nur aus Wolf und Mensch besteht, sondern dass er nur unzählige Charaktereigenschaften besitzt.

Hermine führt Harry zu Maria, die ihm seine bisher unerfüllten erotischen Wünsche verwirklicht. Maria wiederum führt Harry zu Pablo, dem schönen, lockeren Lebe- mann. Auf diese Weise dringt durch Hermine von allen Seiten Neues zu Harry. Er legt seine alte Persönlichkeit, die durch und durch vom Steppenwolf durchdrungen war, ab. Stattdessen beginnt er mit den vielen Zügen seiner Persönlichkeit ein neues Spiel des Lebens.

Der Steppenwolf schildert die Lebenskrise eines alternden Mannes. Hesse zeigt die Erkenntnis eines Menschen auf, dem erst spät bewusst wird, dass er sein Leben besser gestalten hätte können. Hesse weist auch auf das Problem der Selbstfindung hin. Viele Menschen fragen sich nach dem Sinn ihres Daseins und finden keine Ant- wort. Dies liegt meistens daran, dass sie nicht an sich selbst glauben. Solche Men- schen finden kein gutes Haar an sich und haben ein mangelndes Selbstwertgefühl. Eine Möglichkeit dieses Problem zu überwinden ist, dass man sich selbst akzeptiert und sich auch an den „kleinen Dingen des Lebens erfreut“. Man soll lernen, auch seine dunklen Seiten zu erkennen. Eine Unterdrückung dieser ist kein Ausweg. Man muss diese mysteriöse Seite genau kennen, um sie besiegen zu können. Um diese zu erkennen muss man sich selber einen Spiegel vorhalten und über sich selbst kri- tisch urteilen. Auch will Hesse seine Leser dazu ermutigen nicht aufzugeben, in dem er zeigt, dass es zu einer Neugestaltung des Lebens nie zu spät ist. Man soll nicht bei jedem kleinen Stolperstein oder bei jeder Turbulenz ans Aufhören und schon gar nicht an Selbstmord denken. Selbstmord ist lediglich eine Flucht vor Schwierigkei- ten, die aber möglicherweise zu bewältigen sind. Man muss nur genug Geduld, Wil- lensstärke und Kraft aufbringen um bis zur Besserung durchzuhalten. Jedem ist ir- gendwann ein Lichtblick vergönnt.

Ende der Leseprobe aus 3 Seiten

Details

Titel
Hesse, Hermann - Der Steppenwolf
Autor
Jahr
2001
Seiten
3
Katalognummer
V104954
ISBN (eBook)
9783640032518
Dateigröße
332 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hesse, Hermann, Steppenwolf
Arbeit zitieren
Wieser Angela (Autor:in), 2001, Hesse, Hermann - Der Steppenwolf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104954

Kommentare

  • Gast am 29.5.2002

    Stuss.

    Ich denke, dass du dir bestimmt viel Mühe gemacht hast, um diese Arbeit fertig zu stellen, aber die letzten 12 Zeilen, die hättest du dir sparen können. Wenn ich in meinen Arbeiten so rumschwafeln würde, dann würde mich mein Lehrer auslachen. Sorry, aber dann lieber etwas kürzer und dafür gut ( ist nicht böse gemeint. Ist nur ein Tip ).

  • Gast am 28.5.2002

    etwas oberflächlich, nicht gerade differenziert.

    etwas oberflächlich, nicht gerade differenziert

  • Gast am 3.5.2002

    klärts mich auf.

    An den Verfasser des inakzeptablen Kommentars: Wennst das schon so inakzeptabel findest dann schick mir mal deine tiefgründige Analyse!

  • Gast am 9.4.2002

    Bla bla.

    Jedem ist irgendwann ein Lichtblick vergönnt... bla bla! Wollte Hesse wirklich das sagen mit seinem Buch? Deine Interpretation ist zu einseitig, während gerade der Steppenwolf ein sehr differenziertes Buch ist!

  • Gast am 25.3.2002

    warum inakzeptabel?.

    durchaus in ordnung

  • Gast am 22.3.2002

    Inakzeptabel.

    Die Inhaltsangabe ist nicht schlecht, aber der analytische Teil scheint doch sehr oberflächlich. Zum fast belehrenden abschließenden Absatz sag ich lieber nichts.
    Ich bin davon überzeugt, dass in Hesses "Steppenwolf" weit mehr steckt als hier dargestellt. Selbst für ein Kurzreferat ist dies daher inakzeptabel

Blick ins Buch
Titel: Hesse, Hermann - Der Steppenwolf



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