Untersuchung von Rückmeldeverhalten in einem Alltagsgespräch


Hausarbeit, 2000

18 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 GEGENSTAND DER GESPRÄCHSFORSCHUNG

2 METHODEN

3 EMPIRISCHE ANALYSE
3.1 MATERIAL
3.2 ANALYSE
3.3 ZUSAMMENFASSUNG

4 DISKUSSION DER ERGEBNISSE

5 LITERATURVERZEICHNIS

6 ANHANG
6.1 GESPRÄCHSINVENTAR
6.2 GESPRÄCHSINVENTAR (TABELLARISCH) Zeit/ CL: JOHA, JOADOCH, DOCH, HHH

1 Gegenstand der Gesprächsforschung

Die Gesprächsanalyse ist als relativ junge Teildisziplin seit den 60er Jahren fester Bestandteil der Linguistik. Zwar wurden schon in den Jahrzehnten zuvor Vergleiche zwischen der geschriebenen und der gesprochenen Sprache vorgenommen, jedoch stellte sich die Vergänglichkeit der Sprache als ein Problem dar. So konnte erst nach Erfindung des Tonbandgerätes in den 30er Jahren das Gesprochene festgehalten, und dadurch eine genauere Analyse entwickelt werden.

Seinen Ursprung hat die Gesprächsanalyse in der ethnomethodologischen Forschung, in der Ordnungen, Strukturen, Verhaltensregeln und Interaktionen verschiedener Kulturen untersucht wurden. Davon ausgehend entwickelte sich ein Forschungszweig, indem das Gespräch im Mittelpunkt steht: die empirische Gesprächsanalyse in der Linguistik.

Der Dialog bildete dabei schon immer das Kernstück der Gesprächsanalyse: Während sich in der Geschichte die Untersuchungen zwar lediglich auf die Rhetorik und somit „auf die (monologische) Rede bezog“, so stand der Dialog dennoch im Vordergrund, da „[sich] viele Kategorien der klassischen Rhetorik aus dem Bezug auf (vorgestellte) GesprächspartnerInnen [ergaben]“ (LINKE, NUSSBAUMER,“ PORTMANN 1996: 258) Dabei handelte es sich also nur um fiktive Gesprächspartner.

Heute stellen in erster Linie Gespräche zwischen mehreren Gesprächspartnern den Forschungsgegenstand dar. Die Entwicklung der Fragestellungen ging hierbei von der rein mechanischen und kontextfreien Analyse hin zu Untersuchungen über „ kommunikativen Phänomenen in einem besonderen Kontext:“ D.h. zu Beginn wurden vorrangig Feinstrukturen eines Gesprächs untersucht wie z.B. Eigenschaften des Sprecherwechsels, Pausen und Hörersignale. Heute konzentriert sich die Gesprächsanalyse auf „übergreifende Ordnungsstrukturen ganzer Gesprächsabläufe“(LINKE, NUSSBAUMER, PORTMANN 1996: 259) wie z.B. der Beschreibung der jeweiligen Gesprächstypen in verschiedenen Milieus oder zu verschiedenen Bedingungen und Zeitpunkten. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Rekonstruktion „wie Sinn und Ordnung im Gespräch hergestellt werden.“ (DEPPERMANN 1999: 14)

Auch nach der Einführung von Videoaufzeichnungen wurde der Bereich der Gesprächsanalyse durch das Untersuchen von suprasegmentalen Eigenschaften wie Mimik, Gestik und Blickkontakt erweitert.

Nun soll näher auf den Forschungsstand der Hörersignale eingegangen werden. Der Hörer nimmt während eines Gesprächs, was das Sprechen betrifft, zwar eine relativ passive Rolle ein, jedoch bedient auch er sich verschiedener (verbaler bzw. nonverbaler) Mittel, um dem Sprecher sein aktives Zuhören zu signalisieren. Durch dieses Rückmeldeverhalten (oder auch: back- channel-behavior, Hörer-feed-back, back-channel signal) wird das Gespräch stabilisiert. Würde dieses nicht eintreten, kommt es zu Mißverständnissen seitens des Sprechers oder im schlimmsten Fall zum Gesprächsabbruch. DUNCAN machte darauf aufmerksam, dass die Höreraktivitäten Sprechakte außerhalb des Gesprächsschritts sind und nicht als „speaking turn“ zu verstehen sind: „The auditor back-channel signal does not constitute a speaking turn or a claim of the turn.“ (DUNCAN 1974: 166)

Bei LINKE, NUSSBAUMER und PORTMANN (1996: 269) werden die Rückmeldeverhaltensweisen in zwei Kategorien eingeteilt: 1. Die „aufmerksamkeitsbezeugenden Höreraktivitäten“, die dem Hörer das Zuhören und Verstehen des Gesagten signalisieren und 2. die „kommentierenden Hörersignale“, durch die Zustimmung, Unverständnis oder Ablehnung zum Ausdruck gebracht werden.

DUNCAN (1974:166f) differenziert hier noch genauer: Er unterscheidet zwischen fünf Typen des „back-channel-behaviors“: Zum einen die „m-hm signals“, wozu Ausdrücke wie hm, ja, genau, ich verstehe gehören. Die meisten von ihnen werden einzeln gebraucht, können aber auch mehrfach direkt hintereinander artikuliert werden: ja,ja ; ja,genau; hm,hm. Die zweite Gruppe bilden die „sentence completions“ (Satzvervollständigungen): Hier beendet der Hörer den Satz des Sprechers in der gleichen syntaktischen Struktur, jedoch ohne diesen zu unterbrechen. Dadurch wird die Sprecherrolle bestätigt. Der Hörer kann sein Zuhören auch durch Verständnisfragen wie z.B.: Meinst du damit..., zeigen. Das nennt DUNCAN „Request for clarification.“ Sie stehen im Kontrast zur Satzvollendung, da sie zum Übernehmen der Sprecherrolle benutzt werden können, und so in den „Turn“ des Sprechers eingegriffen wird. Bei „Brief restatement“(1974,166) wird das Gesagte oder ein Teil davon vom Hörer kurz nachformuliert. DUNCAN führt dazu folgendes Beispiel an: „Sprecher: ‘... having to pick up the pieces‘- Hörer: ‘the broken dishes, yeah‘- Sprecher: ‘but then a very...‘“(1974,166f) Zuletzt sind die außersprachlichen Mittel zu nennen: „Head nods and shakes“ (Kopfnicken bzw. -schütteln). Sie treten entweder alleine oder aber in Verbindung mit verbalen Rückmeldeäußerungen auf.

Alle diese Hörersignale vor allem aber die „hm“- Äußerungen sind stark automatisiert und treten meist unbewusst auf. Durch ein verstärktes Einsetzen dieser kann außerdem ein Interesse an dem Übernehmen der Sprecherrolle signalisiert werden.

2 Methoden

Im Weiteren werde ich den methodischen Zugriff auf das Datenmaterial erläutern. Zur Untersuchung der Hörersignale gehe ich mikroskopisch vor, d.h. ich werde innerhalb der ausgewählten

Passage eine Detailanalyse vornehmen. Dazu werden die einzelnen Sequenzen paraphrasiert, und die genauen Höreräußerungen den einzelnen Sprechphasen zugeordnet. Hierbei wird darauf geachtet, wann genau die Hörersignale auftreten, und welche Bedeutung ihnen im jeweiligen Kontext zukommen. Eigenschaften wie Akzent oder Lautstärke der Hörersignale werden zum Teil auch berücksichtigt.

Diese Analyse ist eine Fallstudie von einer einzelnen Transkriptsequenz. Ich hielt es für passender, eine zusammenhängende Passage aus einem Gespräch zu nehmen, da die Entwicklung des Gesprächs Auswirkung auf die Hörersignale haben kann.

3 Empirische Analyse

3.1 Material

Als Datengrundlage liegt ein ca. 20minütiges Gespräch zwischen zwei Personen vor, das mit Wissen der Gesprächsteilnehmer auf Video aufgezeichnet worden ist. Davon liegen vier Minuten (neunte bis dreizehnte Minute) als vollständiges Transkript vor.1 Jedoch wird in dem Transkript die Mimik und Gestik der Sprecher vernachlässigt, da die Beteiligten- anscheinend durch die Videokamera gehemmt- fast gänzlich auf diese verzichteten.

Ich habe eine Passage ausgewählt, die sich ungefähr in der Mitte des Gesamtgespräches befindet. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Teilnehmer an die Aufnahmesituation gewöhnt. Dadurch ist ein guter Redefluss auf beiden Seiten entstanden, ohne unnatürliche Pausen wie sie durch Nervosität oder Schüchternheit leicht entstehen.

Bei den Teilnehmern handelt es sich um eine männliche2 und eine weibliche3 Person (Alter: ca.20 Jahre). Sie sind beide Studenten: Hk Diplompädagogik und Cl Theologie.

Die Themen des Gespräches sind frei gewählt und entfalten sich frei nach dem Interesse der Beteiligten.

3.2 Analyse

Aus gegeben Anlass beginnt das Gespräch mit der Schilderung der Sylvesterplanung. Dann erfolgt ein Bruch, und die Unterhaltung wird ohne fließenden Übergang von Hk in eine andere Richtung gelenkt.

Hier beginnt die ausgewählte Sequenz. In der ausgewählten Passage geht es um die Studienwahl und -organisation der Teilnehmer. Hk eröffnet mit der Frage, ob Cl das Studium noch Spaß macht. Dieses wird zwar bejaht, aber nicht sehr überzeugend. Deshalb konkretisiert Hk seine Frage. Hier tritt das erste Hörersignal von Cl auf: Und zwar äußert sie zweimal „schon“, während die Betonung sich steigert, was ihre Sicherheit bei der Richtigkeit ihrer Studienwahl bekräftigt. Daraufhin äußerte sie jedoch eine gewisse Unsicherheit bezüglich der späteren Berufswahl. das ursprüngliche Ziel, den Beruf des Pfarrers zu ergreifen, liegt nicht mehr in ihrem Interesse. Diese Sprecherphase wird von mehren Hörersignalen wie „hm“ oder „ja“ begleitet. Dadurch bekundet Hk sein Interesse, und durch das „aha“ vermittelt er Erstaunen über den Sinneswandel von Cl.

Nach drei Sätzen wird Cl unterbrochen, indem Hk zu verstehen gibt, dass es bei ihm genauso sei. Dadurch wird das Thema auf seine Studiengang gelenkt, denn Cl fragt sofort danach. Die Frage beantwortet Hk mit einer Gegenfrage nach der Schwester von Cl.4 Jene beginnt nun mit einer Schilderung über ein Praktikum in Mexiko, untermalt von einem doppelten „hm“, was genau in der einminütigen Denkpause von Cl eintritt. Dann wird von Cl angemerkt, dass sie sich so etwas für ihre Schwester gut vorstellen kann. Hk bestätigt das mit der Äußerung: „Das könnt ich auch“(Transkript:1). Diese könnte sich auf die Meinung von Cl beziehen, wäre also als eine Bestätigung und damit als Hörer- feedback zu verstehen. Jedoch ist die Lautstärke der Äußerung höher als die der Sprecherin, diese wird also übertönt. Auch schließt Hk gleich damit an, dass er sich so ein Praktikum bei sich auch gut vorstellen könnte. So kann man hier nicht sicher unterscheiden zwischen einem Hörer-feedback oder ob der Hörer dem Sprecher ins Wort fällt, um das Rederecht zu erlangen.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs äußert Hk allerdings einige Zweifel: dass man „sein ganzes Leben danach ausrichten“ muss oder aber vielleicht auf Familie verzichten muss. Cl bestätigt ihn durch mehrere „hm“ und „genau.“

Dann gerät Hk kurz ins Stocken („na, das würde schon gehen“) führt aber seine Gedanken weiter, derangiert sich dann. Cl fängt die Situation auf, indem sie den angefangenen Satz unter Berücksichtigung der durch den Sprecher vorgegeben Syntax beendet: Hk: „...aber dass du da auch irgendwie- ähm- ir-“;Cl: „dein ganzes Leben da eingebunden bist.“ Dadurch wird signalisiert, dass die Hörerin aufmerksam zugehört hat und der Argumentation des Sprechers folgen konnte. Hk bestätigt den Einwand kurz, fährt dann aber direkt fort und wirft ein, dass solche Praktika eine sehr sinnvolle Aufgabe seien. Jedoch bemerkt er fast gleichzeitig, dass die Bezahlung solcher Tätigkeiten nicht sehr gut sei. Hier fällt die Hörerrolle wieder auf Cl zurück, die die Äußerungen mit „hm“ und

„Das glaub ich auch“ bestätigt. Gleichzeitig kann sie das Rederecht gewinnen und wiederholt noch einmal wie „gut“ sie sich das auch bei ihrer Schwester vorstellen könnte. Hk, dem jetzt die Hörerrolle zufällt, signalisiert zwei „hm“, bestätigt Cls Vorstellung und bekundet sein Interesse an solch einem Praktikum. Cl unterstützt ihn dabei, jedoch wirft Hk das Problem der Finanzierung ein und gibt einige Lösungsvorschläge, die von der Hörerin zur Kenntnis genommen werden.

Dann (scheinbar zusammenhangslos) stellt Cl die Frage: „Wieviel hast du noch nach?“ Es entsteht eine Gesprächspause von drei Sekunden, in der der Hörer nicht reagiert. Deshalb konkretisiert sie ihre Frage: „Im Studium?“ Nach einer wiederholten Pause fragt der Hörer noch einmal nach: „Wieviel ich noch muss?“ Hier hat der Hörer die Formulierung des Sprechers eindeutig nicht verstanden, und somit auch nicht reagiert. Das veranlasste die Sprecherin zu der Konkretisierung der Frage.

Nach kurzer Klärung erklärt Hk, dass er im fünften Semester ist, und die Regelstudienzeit zehn Semester beträgt. Gleichzeitig bemerkt er aber auch, dass diese von ihm wahrscheinlich nicht eingehalten werden kann. Hier macht er eine kurze Pause, und die Hörerin wirft ein „deswegen“ ein, begründet damit also ihre vorherige Frage.

Der Sprecher fährt fort, indem er erklärt, dass er nach dem achten Semester arbeiten gehen müsse, weil das Bafög danach wegfalle, was die Hörerin jedoch nicht versteht („Das is komisch“). Hierbei wird sie unterbrochen, der Sprecher begründet mit einem vorherigen Studienwechsel. Die Hörerin stellt daraufhin mit leichter Empörung eine Verständnisfrage: „Und dann kriegst es TROTZdem?“ Hk erklärt ihr den Sachverhalt. Auf die Äußerung: „...so richtig was bringen tut das NIX.“ reagiert Cl mit einer kurzen Nachformulierung: „Nee,nix“, was ihr Verständnis zum Ausdruck bringt.

Als nächstes ergreift Cl wieder die Sprecherrolle und merkt an, dass es sich bei ihr ähnlich verhält. Der Hörer reagiert nicht darauf, sondern unterbricht sie mit der Frage nach ihrer Semesteranzahl. An dieser Stelle wird das Phänomen der „Suggestivfrage“ deutlich. Obwohl Hk (denkt), die Frage zu wissen, stellt er sie trotzdem. Cl wird dadurch etwas aus dem Konzept gebracht, verbessert ihn aber. Daraufhin stimmt er ihr zu, worauf eine Pause von ca. zwei Sekunden ohne Hörersignale entsteht, also kein Verständnis signalisiert wird. Deshalb erklärt Cl, dass sie vorher schon ein Jahr Medizin studiert hat, wird dann abermals unterbrochen mit der Suggestivfrage, dass sie im Winter angefangen habe. Dieses bestätigt sie erst mit „Hhm“, verbessert sich dann anschließend. Hier kommt zum Ausdruck, dass sie zwar nicht zugehört hat, aber trotzdem ein Signal ausgesandt hat Im Folgenden wurde das Gespräch auf den Inhalt des Medizinstudiums gelenkt, wobei hier die Sequenz endet.

3.3 Zusammenfassung

In dieser Gesprächssequenz finden sich fünf verschiedene Arten von Hörersignalen. Den Großteil davon bilden die kurzen feedback- Signale wie hm, genau, etc. Die vier anderen Typen, Satzvollendung, Verständigungsfragen, kurze Nachformulierung und automatisierte hms kamen nur jeweils ein bis zweimal zum Tragen.

4 Diskussion der Ergebnisse

Die Häufigkeit des Vorkommens der einzelnen Rückmeldungstypen entspricht meinen Erwartungen. Wie auch bei DUNCAN (1974:168, Tabelle 1) nehmen die „hm“-Signale den Großteil der Hörersignale ein. Diese kann man auch zu den am stärksten automatisierten Rückmeldeverhalten zählen, da sie sehr unbewußt eingesetzt werden, was das Verhalten der Hörerin Cl beweist (Transkript: min: 12:05) Sie werden von dem Sprecher „nicht als Störung oder Unterbrechungsversuch gewertet“ (LINKE, NUSSBAUMER, PORTMANN 1996:269) und laufen parallel zum Sprechakt ab.

In dieser Sequenz dienen sie allerdings weniger dazu zu signalisieren, dass der Hörer zuhört, als dass er zeigen möchte, dass er der Schilderung des Sprechers gut folgen kann, diesen versteht und dem Gesagten zustimmt. Das wird auch durch das häufige Vorkommen von kommentierenden Bemerkungen wie „genau“, „stimmt“, etc. bestätigt.

Auch spielt der Akzent und die Lautstärke der Hörersignale eine nicht unbedeutende Rolle. So kann der Hörer durch die Benutzung von verschiedenen Akzentstärken bei doppelten Hörer-feedbacks (z.B. „schon,SCHOn“) seine Zustimmung im Laufe der Sprecheräußerung in steigender Form zum Ausdruck bringen. In diesem Fall wird aber auch signalisiert, dass der Hörer die Frage verstanden und den Sprechakt übernehmen möchte: „durch verstärktes Rückmeldeverhalten signalisieren, dass man an der Übernahme der Sprecherrolle interessiert ist“ (LINKE, NUSSBAUMER, PORTMANN 1996: 269).

Verständnisfragen (Request of Clarification) werden in dieser Sequenz nur einmal gestellt. Diese ist allerdings erst die Folge mehrerer Pausen, in denen die Sprecherin weder agiert, noch der Hörer sein Unverständnis bekundet. Um das Gespräch nicht zu gefährden, äußert der Hörer dann sein Nichtverstehen. Bei der Nachformulierung als Hörersignal ist genau das eingetreten, was DUNCAN als die sentence completions beschreibt. Der Hörer beendet den angefangenen Satz des Sprechers in den vorgegebenen syntaktischen Strukturen.

5 Literaturverzeichnis

Deppermann, Arnulf: Gespräche analysieren: Eine Einführung in konversationelle Methoden. Leske u. Budrich: Opladen 1999.

Duncan, Starkey jr.: On the structure of speaker-auditor interaction during speaking turns. In: Language in Society 3 (1974), S.161-180.

Linke, Angelika; Nussbaumer, Markus; Portmann, Paul R.: Studienbuch Linguistik. 3. Auflage. Max Niemeyer: Verlag Tübingen 1996.

6 Anhang

6.1 Gesprächsinventar

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

6.2 Gesprächsinventar (tabellarisch)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1.): Gesprächsinventar

Zeichenerklärung: N = liegt nicht vor Tr = Transkript

J = liegt vor

TRANSKRIPT

Zeit/

min:

08:10 Hk: Un:, und, ähm, Studium macht Spaß noch?

Cl: Joha, joadoch, doch, hhh

Hk: Dengs du denn, dengs du, dass das jetzt das Richtige für dich is, jetzt? Oda,oda==

Cl: Schon Cl: SCHOn

Hk:

Cl: Also, also, ich weiß nich, was ich damit anfangen will, ich glaub nich, dass ich ins

Hk: Hm

Cl: PFA:amt will, also mittlaweile (.) Also hab ich mir schon gedacht, ich glaub, will

Hk: Aha Hk: hm

will ich schon gar nich mehr, aber (.) joa is ganz intressant, aber (.) weiß noch nich

Hk: ja

Hk: Jo Klar, bei mir AUch so.

Cl: was ich danach damit mache. Also ich bin, also== Ja? Weißdu

Hk: Nee

Cl: auch nogar nich, so? (2.0) Was kann man da eigntlich damit machen? Außa (1.0)

Hk: Ja (..) äh, was macht-

08:50 Cl: ja ebn (.) sagma, wat mal, WAs machst du? SoziAlpädagogik?

Hk: was macht U. denn so?

Cl: Das weiß sie AUch no nich so , ich könnt mir vorstelln,

Hk:Hm-Hm

Cl: die macht ja grad das PRAKtikum (.) da in MExiko, und so (1.0) Das gefällt ihr

Hk: Das könnt ich auch--------------Oaaa,da,

Cl: richtig GUT da und da könnt ich mir vorstellen, dass sie da sowas macht da

09:05 Hk: da als ich das da Heiligabend in der Kirche gehört hab, da, da Hab ich auch gedacht Hk: Das das könnt mir auch wohl Spaß machen. Aba das ist halt irgentwie sone ganz

Cl: hm hm schön harte Sache so, weil da ja irgentwie so dein ganzes Leben danach ausrichten

Cl: Genau Cl: Ja

, Hk: mußt, und dann auch gar nich so richtig Familie und so kriegn kannst und auch (.)

Cl: genau.

Hk: na, das würde schon gehen, aber dass du da auch irgentwie- ähm- ir=

Cl: dein ganzes

09:30 Hk: Ja (..) was aber toll daran is, dass das sone

Cl: Leben da eingebunden bist.

Hk: SINNvolle Aufgabe is und das das und da= aber du verdienst da aber nich so Cl: Hm

Hk: RIChtig viel, daran

Cl: Das glaub ich= das glaub ich auch nicht (2.0) aber für manche Leute is das ganz=

Hk: hm Hm, Das hört

Ich könnt, Bei U könnt ich mir’s sehr gut vorstelln (...) Das das so= (3.0)

09:50Hk: sich ECHt gut an (1.0)

Cl: Aber du könntest ja, also son Praktikum, oda so könntest du ja

Hk: Jaa (..) das ist so, das is immer so das Problem mit

Cl: in jedm Fall machen

Hk: der FinanZIErung,und so,ne(?) (.) wenn sie das über ihr Sti= Stipendium kriegt=(.) Ichglaub das Bafögamt

Cl: Hm, ja, stimmt, stimmt

10:10 Hk: bezalht das nIch unbedingt.

Cl: ( 3.0) kommt drauf an (1.0) also es gibt=

Hk: Aber ich hab

Hk: mir auch gedacht, notfalls mach ich, mach ich , wenn wenn , mach ich erstmal Cl: Ich hab gehört=

Hk: normale Praktika und dann mach ich da, mach ich, wenn ich fertig bin und dann arbeite ich erstmal dafür, dann mach ich sowas. Das wär dann wie bei U., nur dass

Cl: Ja

Hk: ich da noch arbeite ein Se= immer Semesterferien durch, oder so.(1.0) Doofist das

nur , während des Semestersdarf man nich soviel arbeiten mit Ba= mit Bafög und so. Cl::Hm

Hk: Das ist so SINNlos, das bringts irgentwie nich so richtig

Cl: Hm, is bescheuert. Hm, das stimmt,ja (3.0) Hm (2.0)

10:40 Cl: Wieviel hast du noch nach? (3.0) [Im] Studium? Genau

Hk: Wieviel ich noch muß? Hm, ähm, also

Hk: Also ich hab jetz Zwischenprüfung gemacht, bin jetz im fünften (2.0) und ähm Regelstudienzeit sin zehn Semester und ich weiß noch nich so genau, ob ich das

Cl: auja Cl: ja

Hk: schAffe. (.) Ich krieg noch bis zum achtn Semester BaFög und dann, dann muß ich Cl: deswegen

Hk: wohl arbeiten gehen (1.0)

Cl: Das is komisch,ne, wenn die Regelstudienzeit zehn

Hk: Ja, ich hab ja schon mal gewEchselt. Ich hab ja schon mal ein Jahr

11:10 Cl: Semester is= Cl: Achso

Hk: vorher BaFör bekommn

Cl: Und dann kriegst es TROTZdem? Ach, ich hab ja=

Hk: JA, doch, ich kriegs

Hk: dann WOHL, aber das muß ich dann vollverzinst zurückbezahln, das isit nich so Cl: hm

richtig, dann kann ich genauso gut arbeiten gehen, weil das wär dan ungefähr so,

Cl: ja,ja

also son bißchen wärs= also n bißchen bessere Zinsen bringt das wohl als bei ner Cl: hm

Bank n Kredit aufnehmen, aber (1.0) so richtig was bringen tut das NIX. Also das

Cl: Hm Nee,garnix

Is nur im Notfall, wenn ich nich arbeitn KAnn, oder so. (4.0) Cl: Ja

11:40 Cl: Bei mir mir ja auch so. Ich krieg ja auch nich bis zum Schluß BaFög

Hk: Weil du auch schon mal

Hk: was gemacht hast.

Cl: Auch so, glaub ich, weil die Regelstudienzeit, also ich kenn

Cl: keinen, der=

Hk: Du bist jetzt im dritten, oder?

Cl: Äh, viertn

Hk: Ach ja, stimmt.(2.0)

Cl: Also ein Jahr Medizin gemacht, und dann (2.0) Cl: Hhm=

Hk: ehem Hk: Im Winter hast du angefangen? Oder?

Cl: Äh, mit Theologie hab ich im Sommer angefangen. Wart mal (1.5) 1,2,3,4,(zählt) JA, 1,2,= also ich komm jetzt ins fünfte Semester. (Lacht)

Hk: Achso= Wie- du kommst

12:20 Hk: jetzt ins vier=ACHSO im Sommer haste angefangen (.) Alles klar, okay (lacht)

[...]


1 S. Anhang

2 im Transkript mit „hk“ bezeichnet

3 im Transkript mit „Cl“ bezeichnet

4 Im Transkript mit U. gekennzeichnet

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Untersuchung von Rückmeldeverhalten in einem Alltagsgespräch
Hochschule
Freie Universität Berlin
Note
gut
Autor
Jahr
2000
Seiten
18
Katalognummer
V104927
ISBN (eBook)
9783640032273
Dateigröße
374 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Arbeit wurde unter Zeitdruck in nur drei Tagen erstellt
Schlagworte
Untersuchung, Rückmeldeverhalten, Alltagsgespräch
Arbeit zitieren
Charlotte Bengler (Autor:in), 2000, Untersuchung von Rückmeldeverhalten in einem Alltagsgespräch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104927

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