Bevölkerungsentwicklung


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

10 Seiten, Note: 1


Leseprobe


1. Einleitung

Eine typische Schulsituation:

Der Lehrer befragt die Schüler nach ihrer Meinung über den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Wohlstand. Und die Schüler antworten reihum: Je mehr Menschen, um so ärmer das Land, um so belasteter die Umwelt, um so geringer die Aussicht auf menschenwürdige Entwicklung.

Er habe drei konkrete Länder im Sinn, sagt der Lehrer. Im ersten lebten je Quadratkilometer etwa 20 Menschen, das Land habe fruchtbare Böden und reichlich Bodenschätze. Das zweite Land bewohnten rund 150 Menschen je Quadratkilometer, das Land sei gebirgig, habe entsprechend weniger landwirtschaftlich bestellbare Flächen und so gut wie keine Bodenschätze. Im dritten Land drängten sich pro Quadratkilometer mehr als 5000 Menschen, Platz für Landwirtschaft gäbe es eigentlich nicht, auch keine Bodenschätze, und das Wasser sei knapp. Die Schüler sprechen recht entschlossen dem ersten Land Wohlstand, dem Letzten Massenarmut, dem zweiten eine Mittelstellung zu.

Der Lehrer nennt die Länder:

1. Tansania: 24 Menschen je Quadratkilometer, mittlere Lebenserwartung 52 Jahre, Sozialprodukt pro Kopf jährlich 240 US-Dollar
2. Schweiz: 158 Menschen je Quadratkilometer, mittlere Lebenserwartung 77 Jahre, Sozialprodukt pro Kopf jährlich 17840 US-Dollar
3. Hongkong: 5294 Menschen je Quadratkilometer, Mittlere Lebenserwartung 76 Jahre, Sozialprodukt pro Kopf jährlich 6720 US-Dollar

Grosse Überraschung bei den Schülern. Eilfertig kehren sie ihre ursprüngliche Meinung um und sehen nun hohe Bevölkerungsdichte als eine Bedingung für Wohlstand und Entwicklung an. Als Begründung nennen sie unter anderem günstigere Vorraussetzungen für Arbeitsteiligkeit, Leistungsaustausch, Handel, und bessere Infrastruktur, die bei mehr Menschen pro Kopf billiger sei.

So einfach ist dies allerdings nicht. Aus bloßen Bevölkerungszahlen lässt sich nicht auf Wohlstand und Entwicklung schließen. Sie hängt in erster Linie von anderen Faktoren ab. Von welcher Art die Zusammenhänge Bevölkerung, Wohlstand, Entwicklung und Umwelt sind, diese Fragen gelten es im weiteren zu klären.

Früher, wie auch heute, ist allenthalben die Rede von einer Bevölkerungsexplosion zumal in den Entwicklungsländern und von einer - zumindest drohenden - Überbevölkerung. Als Grund für diese Befürchtung wurde die bevorstehende Erschöpfung von Ressourcen angegeben. Rohstoffe würden knapp, und bald würden Hungersnöte hereinbrechen. In den 80er Jahren waren es unabsehbare globale Umweltbelastungen, die als Hauptgrund für die Angst vor einer Überbevölkerung angeführt wurden. Und von der

Weltbevölkerungskonferenz in Kairo hörte man 1994, es sei die Diskriminierung der Frauen, die vor allem Schuld sei an der drohenden Überbevölkerung der Erde. In 20 Jahren drei verschiedene Argumente für die gleiche Angst.

2. Demographische Daten und ihre Auswirkungen

Historische Entwicklung der Weltbevölkerung

Die erste Milliarde erreichte die Weltbevölkerung im Jahre 1804. Zu Beginn dieses

Jahrhunderts lebten bereits 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde. Bis zum Jahre 1927 waren es 2 Milliarden, 33 Jahre später 3 Milliarden. 1974 wurden vier und schon 1987 fünf Milliarden Menschen gezählt. Momentan wächst die Weltbevölkerung etwa alle zwölf bis dreizehn Jahre um eine weitere Milliarde Menschen. Ein Jahr vor der Jahrtausendwende überschreitet die Weltbevölkerung die Sechs-Milliarden-Grenze.

Bisherige Weltbevölkerungsentwicklung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Projektionen für die Zukunft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie schwierig es ist solche Daten zu erheben lässt sich gut am Beispiel von China veranschaulichen.

Sechs Millionen Chinesen wandern in diesen Tagen quer durch das Land, besuchen tibetische Nomaden im Himalaja und die Wanderarbeiter in den Fabriken Südchinas. Ihre Aufgabe: Sie sollen zählen, wie viele Chinesen es gibt.

Basierend auf Stichproben errechnete man 1997 eine Gesamtbevölkerung von 1,236 Milliarden Chinesen. Da diese Zahlen jedoch aus Statistiken hochgerechnet und Wanderarbeiter und unregistrierte Kinder nicht erfasst wurden, hat Peking jetzt die größte Volkszählung der Welt gestartet: Bis zum 11. November werden sechs Millionen staatliche Erfasser sämtliche Haushalte des Landes besuchen.

Rund hundert Millionen Bauern haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten ihre Felder verlassen, um in Fabriken an der Küste zu arbeiten. Aus Angst, dass die Behörden sie zurück schicken, sind die meisten nicht behördlich gemeldet. Wegen der Einkindpolitik tauchen auch etwa 20 Millionen Mädchen nicht in den Statistiken auf, deren Geburten oft verschwiegen werden. Um solche Ungenauigkeiten zu vermeiden, wird diesmal direkt in den Familien gezählt. Rund zwei Dutzend Fragen muss jeder Chinese beantworten, darunter auch so persönliche wie: Wie viel Miete zahlen Sie? Oder: Wie oft waschen Sie sich? Außerdem muss Auskunft über das Alter, das Einkommen und den Familienstand gegeben werden. Aus Angst vor Strafen versuchen viele Familien, ihre unregistrierten Kinder zu verschweigen. Zwar versichern die Behörden, dass niemand wegen seinen Angaben bei der Volkszählung eine Bestrafung fürchten muss. Doch es herrscht Misstrauen gegenüber dem Staat. „Es ist schwierig, die Menschen zu überreden den Volkszählern die Tür zu öffnen“, sagt Li Tingming, eine Statistikerin in Peking. Als China vor zwanzig Jahren die Einkindpolitik einführte, wurden Frauen zum Teil gewaltsam zu Abtreibungen gezwungen. Auch heute noch müssen Familien, die unerlaubte Kinder zeugen, Geldstrafen zahlen.

Eine Propagandakampagne soll dem Volk die Angst nehmen. Unter der Überschrift „Ich registriere den Generalsekretär“ berichtet die staatliche „Jugendzeitung“, wie sich Präsident Jiang Zemin zählen ließ. Die Antwort auf die Frage, wie oft sich der Staatschef wäscht, wird in dem Artikel nicht verraten. Nur soviel: „Der Generalsekretär hat die Fragen lächelnd beantwortet.“

Nehmen wir einmal die häufig zur Veranschaulichung angewandte Metapher ernst und stellen wir uns einen Augenblick lang vor die Welt sei tatsächlich ein „Dorf“. Nehmen wir an, dieses Dorf hätte 1000 Einwohner und alle Eigenschaften der heutigen Menschheit seien darin in genau demselben Verhältnis vertreten wie in der wirklichen Welt. Wie sähe dieses Dorf aus?

Rund 150 Einwohner leben in einer wohlhabenden Wohngegend des Dorfes und etwa 780 in ärmeren Vierteln. Weitere etwa 70 Personen wohnen in einer Gegend, die sich im Übergang befindet. Das Durchschnittseinkommen pro Kopf beträgt 6000 Dollar jährlich, und es gibt mehr Familien mit mittlerer Einkommenshöhe als dies in der Vergangenheit der Fall war. Aber nur 200 Personen verfügen über 86% des gesamten Reichtums, während fast die Hälfte der Dorfbewohner sich mit weniger als 2 Dollar pro Tag mühsam am Leben halten müssen. Es gibt geringfügig mehr Männer als Frauen. Frauen machen aber den größten Anteil derjenigen aus, die in Armut leben. Die Zahl der Erwachsenen, die lesen und schreiben können, ist zwar gestiegen, aber noch immer sind etwa 200 Dorfbewohner, zwei Drittel davon Frauen, Analphabeten. Von den 390 Einwohnern unter 20 Jahren leben drei Viertel in den ärmeren Gegenden, und viele von ihnen suchen verzweifelt nach Arbeit, die es aber nicht gibt. Weniger als 60 Personen besitzen einen Computer, und nur 24 haben Zugang zum Internet. Mehr als die Hälfte hat noch nie einen Telefonanruf getätigt oder erhalten. Im Bezirk der Wohlhabenden beträgt die Lebenserwartung fast 78 Jahre, in den ärmeren Gegenden 64 Jahre und den allerärmsten Vierteln lediglich 52 Jahre. Jede dieser Zahlen liegt höher als in vorangegangenen Generationen, aber warum sind die Ärmsten so weit abgeschlagen? Weil in ihren Vierteln weitaus häufiger Infektionskrankheiten und Mangelernährung auftreten. Hinzu kommt ein akuter Mangel an einwandfreiem Wasser, sanitären Einrichtungen, gesundheitlicher Versorgung, angemessenem Wohnraum, Bildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen.

Es gibt keinen eindeutigen Weg, den Frieden in diesem Dorf zu wahren. Einige Bezirke sind relativ sicher, während andere von organisierter Gewalt geplagt werden. In den letzten Jahren haben sich in dem Dorf zunehmend wetterbedingte Naturkatastrophen ereignet, darunter unerwartete schwere Stürme sowie plötzlicher Wechsel von Überschwemmung zu Dürre. Gleichzeitig ist die Durchschnittstemperatur spürbar wärmer geworden. Immer mehr Anzeichen lassen darauf schließen, dass eine Verbindung zwischen diesen beiden Tendenzen besteht und das die Erwärmung damit zusammenhängt, welchen und wie viel Brennstoff die Menschen und die Unternehmen verbrauchen. Der Kohlenstoffausstoß, die Hauptursache für die Erwärmung, hat sich in den letzten 50 Jahren vervierfacht. Der Grundwasserspiegel des Dorfes ist drastisch im Fallen begriffen, und der Lebensunterhalt eines Sechstels der Einwohner ist durch die Bodendegradation im Umland gefährdet.

Wer von uns würde sich nicht fragen, wie lange ein Dorf in diesem Zustand überleben kann, ohne durch entsprechende Maßnahmen dafür zu sorgen, dass alle seine Bewohner frei von Hunger und Gewalt leben, sauberes Wasser trinken, saubere Luft atmen und wissen können, dass ihre Kinder eine echte Lebenschance haben werden.

Diese Frage müssen wir uns in unserer wirklichen, von 6 Milliarden Menschen bevölkerten Welt stellen.

Mit sechs Milliarden ins nächste Jahrhundert

Die Bewältigung des rapiden Weltbevölkerungswachstums ist eine Schlüsselfrage für die Zukunft der Menschheit. Alle anderen wichtigen Themen - Umweltschutz, Verfügbarkeit von Ressourcen, Verbesserung der Lebensqualität - sind damit aufs Engste verknüpft. Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerungszahl nahezu vervierfacht: auf rund sechs Milliarden Menschen. Nie zuvor lebten so viele Menschen auf der Erde wie heute. Ob die

Weltbevölkerung im Laufe des nächsten Jahrhunderts auf neun, elf oder gar 14 Milliarden Menschen anwächst, hängt entscheidend von unserem Handeln in den nächsten Jahren ab.

Vergleicht man einmal die Lebensweise einer durchschnittlichen Familie aus Guatemala mit einer durchschnittlichen Familie aus den USA, so sind deutliche Unterschiede zu erkennen. Dabei sieht es so aus, das sich eine Familie in Guatemala eine zweizimmrige Wellblechhütte mit 4 Personen teilt. In diesen zwei Zimmern ist allerdings auch noch eine kleine Werkstatt untergebracht. Die Familie hat kein Auto, sondern erledigt alle nötigen Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ihre Nahrungsmittel reichen gerade soweit das jeder satt wird und stellen sich aus den Grundnahrungsmitteln zusammen.

Die Familie in den USA bewohnt mit 4 Personen ein Haus mit 9 Zimmern und schaltet in der warmen Jahreszeit gerne mal die Klimaanlage ein. Anfallende Wege werden mit dem Auto zurückgelegt, und wenn nicht alle Mitglieder der Familie das gleiche Ziel haben, benutzt man halt den Zweitwagen. Der Kühlschrank ist immer prall gefüllt und man isst wenn man gerade Hunger hat; es sind Kalorien im Überfluss vorhanden

Die Antwort darauf, wie viele Menschen die Erde ernähren kann, ist eine Frage: Auf welchem Konsumniveau? Hätten alle Menschen den Lebensstandard der Amerikaner, wären es vielleicht 2,5 Milliarden Menschen, für die die Ressourcen der Erde ausreichten. Hätten alle den Lebensstandard der Inder, dann könnten mit der gleichen Menge 10 Milliarden Menschen ernährt werden. Oder wenn zum Beispiel in China die Motorisierung und damit der Ölverbrauch pro Kopf so hoch wäre wie in den USA, dann würde allein China 80 Millionen Barrel Öl pro Tag brauchen. Auf der ganzen Welt werden aber nur 66 Millionen Barrel am Tag gefördert.

Der Konsum eines durchschnittlichen Amerikaners kann leicht 10 bis 20-mal höher sein, als der eines durchschnittlichen Guatemalteken. Würden alle Menschen so leben wie die Amerikaner, bräuchten wir noch drei weitere Planeten wie die Erde, um sie zu ernähren.

Demographischer Übergang

Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den weniger entwickelten Regionen der Erde und der Anstieg der Nahrungsproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg - die sogenannte „Grüne Revolution“ - verursachten einen plötzlichen Anstieg der Lebenserwartung und einen Rückgang der Säuglingssterblichkeit. In vielen Gesellschaften änderte sich jedoch der Wunsch nach großen Familien im gleichen Zeitraum nur allmählich, und der Zugang zu wirksamen Methoden der Familienplanung war begrenzt. Daher beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Ungefähr 80 Prozent des Weltbevölkerungswachstums von 1900 bis 1975 fanden in den Entwicklungsländern statt, heute sind es sogar 98 Prozent.

Regionale Unterschiede

Der Zuwachs der Weltbevölkerung ist sehr ungleich verteilt. In den Industrieländern nimmt die Bevölkerung nur mit rund 0,1 Prozent pro Jahr zu, während es in den weniger entwickelten Ländern 1,7 Prozent sind. Entsprechend ist der Anteil der Menschen, die in Entwicklungsländern leben, in den letzten Jahrzehnten beständig gestiegen. 1950 lag er bei 68 Prozent, im Jahre 1998 bereits bei 80 Prozent. Im Jahre 2025 werden 85 Prozent der Weltbevölkerung in Entwicklungsländern leben. Auch innerhalb der „Dritten Welt“ sind die Wachstumszahlen sehr unterschiedlich. Afrika liegt mit einer Zuwachsrate von 2,5 Prozent an der Spitze, in Asien liegen die Raten einen Prozentpunkt darunter, in Lateinamerika und der Karibik bei 1,8 Prozent.

Trägheit des Bevölkerungswachstums

Die Geburtenraten sinken weltweit. Die Gründe dafür unterscheiden sich von Gesellschaft zu Gesellschaft, aber Faktoren wie der allmähliche Prozess der Verstädterung, die zunehmende Schulbildung und die geringere Säuglingssterblichkeit begünstigen den Wunsch nach kleineren Familien. Die Verwendung von Verhütungsmitteln hat Paare in die Lage versetzt, die Anzahl ihrer Kinder selbst zu bestimmen. Aber selbst wenn sich jedes Paar mit zwei Kindern in der nächsten Generation lediglich selbst „ersetzt“, wird die Bevölkerung nicht automatisch sofort aufhören zu wachsen. Das Bevölkerungswachstum setzt sich aufgrund der jungen Altersstruktur auch dann für einige Zeit fort, wenn das sogenannte „Ersatzniveau“, d.h. eine durchschnittliche Anzahl von zwei Kindern pro Frau, erreicht ist. Die Bevölkerungszahl nimmt noch einmal um mindestens die Hälfte zu. Dieses Phänomen bezeichnet man als „Trägheit“ des Bevölkerungswachstums.

Heute leben in den weniger entwickelten Regionen der Erde zwei Milliarden Menschen, die jünger als 20 Jahre alt sind und bald ins Elternalter kommen. Die entgültige Größe der Weltbevölkerung wird zum großen Teil davon abhängen, für wie viele Kinder sich die heutige Jugend im Laufe ihres Lebens entscheiden wird. In Afrika ist durchschnittlich fast die Hälfte der Bevölkerung eines Landes jünger als 15 Jahre alt. Grund für die junge Bevölkerungsstruktur ist die hohe Fertilitätsrate in vielen afrikanischen Ländern. Äthiopierinnen zum Beispiel haben im Durchschnitt sieben Kinder. In Äthiopien liegt der Anteil der jungen Menschen unter 15 Jahren an der Gesamtbevölkerung bei 46 Prozent. Eine junge Bevölkerungsstruktur im Verein mit einer hohen Fertilitätsrate ergeben ein weit größeres Potential für das Bevölkerungswachstum eines Landes. In Äthiopien liegt die natürliche Wachstumsrate bei 2,5 Prozent. Daraus ergibt sich für die äthiopische Bevölkerung eine „Verdopplungszeit“ von nur 28 Jahren.

Ursachen des Wachstums

Drei Faktoren werden im wesentlichen für die zukünftige Entwicklung der Weltbevölkerung verantwortlich sein: ungewollte Geburten, der Wunsch nach mehr als zwei Kindern pro Paar sowie die junge Altersstruktur. Alle drei sind beeinflussbar: Der Zugang zu adäquater Familienplanung kann Paaren helfen, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Weitere Anstrengungen zur Senkung der Kinder- und Säuglingssterblichkeit und vermehrte Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen können den Kinderwunsch erheblich beeinflussen. Gezielte Sexualaufklärung und Zugang zu Familienplanung für Jugendliche, die Verzögerung der ersten Geburt etwa durch mehr Bildungschancen für Mädchen sowie eine Erhöhung des Heiratsalters könnten den Altersstruktureffekt abschwächen.

Sinkende Kinderzahlen

Noch 1960 hatten Frauen im Durchschnitt sechs Kinder. Gegenwärtig liegt der Weltdurchschnitt bei etwa drei Kindern je Frau. Auch hier gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während eine Europäerin im Schnitt 1,4 Kinder bekommt, hat in Afrika südlich der Sahara eine Frau derzeit durchschnittlich sechs Kinder. Heute verhüten in den Entwicklungsländern über die Hälfte aller Paare, in den sechziger Jahren waren es nur zehn Prozent. Der Trend zu weniger Kindern hat sich in den letzten zehn Jahren besonders in einigen Ländern Süd- und Zentralasiens und Afrikas verstärkt, in denen der Zugang zu Familienplanung qualitativ und quantitativ verbessert wurde. 1979 hatten kenianische Frauen im Durchschnitt acht Kinder. Heute bringt eine Kenianerin vier bis fünf Kinder zur Welt.

Ungedeckter Bedarf an Familienplanung

Die Geburtenzahl in Entwicklungsländern würde umgehend um weitere 20 Prozent sinken, wenn der ungedeckte Bedarf an Familienplanung in Entwicklungsländern befriedigt würde. Über 300 Millionen Paaren fehlt heute noch immer der Zugang zu adäquaten Familienplanungsdiensten. Mehr als 120 Millionen Frauen würden verhüten, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Umfragen haben gezeigt, dass viele Frauen mehr Kinder bekommen, als sie sich wünschen. Am größten ist der Unterschied zwischen gewünschter und tatsächlicher Kinderzahl in Lateinamerika, am niedrigsten in afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

3. Schwierigkeiten von Projektionen

Zukünftige Entwicklung der Weltbevölkerung

Die jüngsten Projektionen der Vereinten Nationen unterstreichen, dass bereits geringe Unterschiede in der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau und in bezug auf das Alter der Frauen bei der ersten Geburt einen erheblichen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsgröße haben können. Die drei Projektions-Varianten unterscheiden sich hauptsächlich durch die ihnen zugrundeliegenden Annahmen über die zukünftige Geburtenentwicklung, besonders über die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Frau bis zum Jahr 2050. Für die mittlere Variante wird bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts ein Rückgang der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau auf zwei Kinder angenommen. Die Weltbevölkerung würde dann bis zum Jahre 2050 auf 8,9 Milliarden Menschen anwachsen. Schon allein wenn die durchschnittliche Kinderzahl um 2050 anstatt bei zwei bei 2,5 Kindern pro Frau läge, würden im Jahre 2050 bereits 10,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Wenn die Fertilität in den nächsten fünf Jahrzehnten unter das „Ersatzniveau“ fiele - auf etwa 1,6 Kinder pro Frau - würde die Bevölkerungszahl zur Mitte des nächsten Jahrhunderts den Stand von 7,3 Milliarden Menschen erreichen. Angenommen, die Fertilität bliebe bis 2050 konstant auf dem heutigen Niveau, dann würde die Weltbevölkerung voraussichtlich bis 2050 auf 14,4 Milliarden Menschen anwachsen.

Probleme von Projektionen

Spektakulär ist die Wachstumsabnahme der Bevölkerung Europas. Europas Anteil an der Weltbevölkerung verliert laut Prognose 4,3 Prozentpunkte und sinkt auf 9 Prozent. Wenn diese projizierten Verhältnisse eintreten, gehört kein europäisches Land mehr zu den 15 bevölkerungsstärksten Ländern der Welt. Allenfalls Russland mit seinen 142 Millionen Einwohnern könnte auf der Liste noch anzutreffen sein.

Gerade diese Zahl von Russland ist ein gutes Beispiel für die Schwierigkeit, Zukunftsprojektionen zu erstellen. Auf der einen Seite wurden - und das ist heute unbestritten - in der Vergangenheit die demographischen Statistiken der UdSSR politischen Zwecken unterworfen und oft gefälscht. Es ist inzwischen bewiesen, dass es zwei Versionen der demographischen Statistiken gab, eine zur Veröffentlichung, die andere zur internen Verwendung. So wurden zum Beispiel Ende 1937 alle Verantwortlichen für die Organisation und Auswertung der anstehenden Volkszählung verhaftet.

Eine Rekonstruktion der demographischen Geschichte der UdSSR (also auch Russlands als einer ihrer Republiken), die auch die Hungersnot von 1933 und die Deportationen spiegelt, ist noch nicht fertiggestellt. Insofern ist auch die Angabe von 147,8 Millionen Einwohnern 1994 nur eine vorläufige Schätzung, die einer neuen objektiven und verlässlichen Volkszählung harrt. Im übrigen prognostiziert die Projektion von Russland eine Bevölkerungsabnahme. Zugrunde liegt die Entwicklung zu Beginn der 90er Jahre. Ob man diese prognostizierte Abnahme um 5,8 Millionen von 1994 bis 2025 (von 147,8 auf 142 Millionen) für hoch oder niedrig angesetzt hält, hängt von den Ausgangsannahmen ab.

Für eher zu gering dürfte man den Rückgang um 5,8 Millionen halten angesichts der Tatsache, dass allein im Jahr 1993 die russische Bevölkerung um rund 700000 Menschen abgenommen hat. Im gleichen Jahr fiel die Fruchtbarkeit fast auf einen weltweiten Tiefpunkt, nämlich auf 1,3 Kinder je Frau, gegenüber 1,6 im Jahr 1992 und 2,2 im Jahr 1987. Würde es bei diesen Werten bleiben, wären die Auswirkungen auf die Alterspyramide und besonders auf die Zahl der Frauen im Gebärfähigen Alter um das Jahr 2015 derart, dass eine weit kräftigere Bevölkerungsabnahme zu erwarten wäre.

Andererseits muss man die derzeit niedrige Lebenserwartung bei Geburt in Russland berücksichtigen. Sie wird für Männer mit 59 Jahren, für Frauen mit 72 Jahren geschätzt. Die unverhältnismäßig hohe Geschlechterdivergenz lässt sich mit der hohen Zahl der Opfer von Gewalt erklären: Unfälle, Selbstmorde, Mord und Totschlag. Eingeschlossen sind nicht zuletzt auch sogenannte „akzidentelle Vergiftungen“, besonders durch Alkohol. Wen Russland es schafft, demnächst sein Gesundheitssystem zu ordnen und bestimmte Verhaltensweisen zu ändern - vor allem im Umgang mit Alkohol - könnte die mittlere Lebenserwartung dort zu derjenigen in westeuropäischen Ländern wieder aufschließen. Sie würde dann im kommenden Jahrzehnt zunehmen, und mit ihr auch die Einwohnerzahl. Soviel zur Relativität zur Zuverlässigkeit von Projektionsergebnissen. Sie gilt auch für den afrikanischen Kontinent, der wohl am stärksten wachsen wird. In Afrikas jüngster demographischen Geschichte wird manche Entwicklung vorschnell zum Gegenstand von Spekulationen, obwohl sie in Wirklichkeit schwer absehbar ist.

Zu der lange verbreiteten und noch immer gern transportierten Vorstellung, in islamischen Ländern werde die Fruchtbarkeit nicht sinken, liefert das Land mit den meisten Muslimen, nämlich Indonesien, seit den 70er Jahren und mehr noch in der Folge, ein Gegenbeispiel. Diese Vorstellung wurde dann eingegrenzt auf einen Teil der islamischen Länder. Nun meinte man, in den arabischen Ländern werde die Fruchtbarkeit nie sinken. Allerdings fegte dann das Beispiel Tunesien auch diese Auffassung vom Tisch.

Demographische Auswirkungen anderer Einflussfaktoren lassen sich bei Projektionen meist schwer berücksichtigen. Das gilt vor allem für die Folgen von Bürgerkriegen oder sonstigen politischen Unruhen. Auf diesem Feld stoßen die Demographen endgültig an eine Grenze. Es gibt da auch keine zuverlässigen statistischen Daten, ob wir an den Sudan denken oder an Somalia, an Liberia, Ruanda... Und was dort geschah, kann sich leider morgen in diesem oder jenem anderen Land ähnlich ereignen.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist AIDS. AIDS kann nicht nur durch seine direkten Auswirkungen auf die Sterblichkeit beachtlich Bedeutung gewinnen, sondern auch durch seine mittelbaren Einwirkungen auf die Lebensbedingungen ganzer Bevölkerungen.

4. Die Kairoer Weltbevölkerungskonferenz 1994

Auf der dritten Weltbevölkerungskonferenz der Vereinten Nationen, der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung in Kairo, wurde ein Aktionsprogramm verabschiedet, das neue Richtlinien der internationalen Bevölkerungspolitik für die nächsten 20 Jahre festsetzt. So soll bis zum Jahre 2015 ein breites Angebot an Familienplanungsmethoden, Aufklärung zum Schutz vor HIV/AIDS sowie Gesundheitsversorgung rund um Schwangerschaft und Geburt universell zugänglich sein.

Kairo stellt einen entscheidenen Wendepunkt dar: Bevölkerungsprogramme, die sich an rein demographischen Zielen orientieren, haben ausgedient. Bevölkerungspolitik setzt nun bei den konkreten Bedürfnissen der Individuen an - besonders bei denen der Frauen. Anders als bei den vorherigen UN-Bevölkerungsgipfeln in Bukarest (1974) und Mexiko-City (1984) ist es in Kairo gelungen, Bevölkerungsfragen und Entwicklungsprobleme in einem integrierten, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ansatz zu behandeln. Das Kairoer Aktionsprogramm betont vor allem die Rolle der Frauen für die Zukunft der Menschheit. Über die Notwendigkeit eines empowerment, also eines Machtzuwachses für Frauen weltweit, bestand in Kairo internationaler Konsens. Nur da, wo ihre soziale, politische und ökonomische Stellung verbessert werde, seien dauerhafte Erfolge in der Familienplanung zu erwarten. Frauen und Mädchen sollten auch deshalb Zugang zu Bildung, Einkommen, Gesundheitsdiensten und Verhütungsmitteln erhalten. Nicht eine Politik von oben, sondern die freie Entscheidung der Frauen soll der Welt weniger Kinder bescheren. In der Erkenntnis, dass Familienplanung mehr sein muss als die Bereitstellung von Verhütungsmitteln, wurde in Kairo ein neues, umfassendes Konzept der „reproduktiven Gesundheit“ zu Papier gebracht. Es umfasst Sexualberatung für Jugendliche, beinhaltet Schwangerschaftsfürsorge, Geburtshilfe, die Betreuung von Neugeborenen sowie die Behandlung von Geschlechtskrankheiten, einschließlich HIV/AIDS, und schließt „sichere“, d.h. fachgerecht durchgeführte Abtreibung ein, sofern sie legal ist.

Die Konferenz war teilweise überschattet von der unnachgiebigen Haltung des Vatikans und einiger islamisch und katholisch geprägter Staaten zu Fragen der Abtreibung. Auch die Sexualaufklärung von unverheirateten Jugendlichen war ein strittiger Punkt in Kairo. Besonders islamische Staaten wollten den Zugang zu Familienplanung auf verheiratete Paare beschränkt wissen. Neu war die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen (NRO) sowohl an dem Vorbereitungsprozess als auch an der UN-Konferenz in Kairo selbst. Mit der Verabschiedung des Aktionsprogramms haben sich fast alle Länder der Welt für Gleichberechtigung, Familienplanung und reproduktive Gesundheit stark gemacht. Ein Zurück hinter Kairo gibt es nicht mehr. Das Dokument, auf das sich Menschen zur Durchsetzung ihrer reproduktiven Rechte berufen können, ist da. Kairoer Aktionsprogramm, Kapitel 7.2:

„Reproduktive Gesundheit bedeutet..., dass Menschen ein befriedigendes und ungefährliches Sexualleben haben können und dass die Fähigkeit zur Fortpflanzung und die freie Entscheidung darüber haben, ob, wann und wie oft sie hiervon Gebrauch machen wollen. In diese letzte Bedingung eingeschlossen sind das Recht von Männern und Frauen, informiert zu werden und Zugang zu sicheren, wirksamen, erschwinglichen und akzeptablen Familienplanungsmethoden ihrer Wahl... zu haben..., und das Recht auf Zugang zu angemessenen Gesundheitsdiensten, die es Frauen ermöglichen, eine Schwangerschaft und Entbindung sicher zu überstehen, und die für Paare die bestmöglichen Vorraussetzungen schaffen, dass sie ein gesundes Kind bekommen.“

Aktionsprogramm, Kapitel 7 sowie 8.25:

Jeder soll Zugang zu Informationen und Dienstleistungen der reproduktiven Gesundheit, einschließlich Familienplanung, haben. Schwangerschaftsabbruch ist kein Mittel der

Familienplanung. Wenn doch ein Abbruch stattfindet und dieser nicht gegen das jeweilige nationale Gesetz verstößt, soll er „sicher“ sein, d.h. von fachkundiger Hand durchgeführt werden. Aufklärung über verantwortungsvolles Sexualleben und Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten und HIV/AIDS sollte ein fester Bestandteil der reproduktiven Gesundheitsversorgung sein. Jugendliche haben ein Recht auf Sexualaufklärung und Zugang zu Familienplanungsdiensten.

Aktionsprogramm, Kapitel 13.15:

Zur Finanzierung des im Aktionsprogramm beschlossenen „Kernpakets“ von bevölkerungspolitischen Maßnahmen im engeren Sinne, d.h. Familienplanung, reproduktive Gesundheit sowie AIDS-Bekämpfung, wurden in Kairo Ausgaben veranschlagt, die bis zum Jahr 2000 auf jährlich 17 Milliarden Dollar steigen sollen. Die Geberstaaten einigten sich darauf, ein Drittel dieser Summe - 5,7 Milliarden Dollar pro Jahr - aufzubringen. Aktionsprogramm, Kapitel 4:

Frauen sollen in Zukunft besser in der Lage sein, selbst über die Anzahl ihrer Kinder zu entscheiden. Sie sollen Zugang zu Bildung erhalten, Eigentum besitzen, Kredite aufnehmen und ihre Erbrechte geltend machen können. Jegliche Form der Diskriminierung, Misshandlung und Ausbeutung von Frauen müssen beseitigt werden. Aktionsprogramm, Kapitel 15:

Nichtregierungsorganisationen, lokale Gruppen und Gemeinschaften sowie der private Sektor sollen bei der Umsetzung des Kairoer Aktionsprogramms auf allen Ebenen mit einbezogen werden.

5. Fazit

Zusammen fassend ist zu sagen, das sie Projektionsergebnisse kontinentaler Bevölkerungen von bescheidener Aussagekraft sind. Nicht zuletzt lehren dies die beiden großen prognostischen Irrtümer des 20. Jahrhunderts: Erstens wurde der Sterblichkeitsrückgang in den Ländern des Südens unterschätzt. Dort ist die erste demographische Revolution in voller breite durchgeschlagen. Und zweitens wurde der Fruchtbarkeitsrückgang in den Ländern des Nordens unterschätzt. Diese sogenannte zweite demographische Revolution wurde vor allem ausgelöst durch Verbreitung hochwirksamer chemischer Empfängnisverhütungsverfahren und durch die Aufhebung des lange Zeit geltenden Abtreibungsverbots.

Vieles spricht für eine dritte Unterschätzung. In der Welt der Demographie werden wir soeben Zeugen eines epochalen Vorgangs, der unserer Aufmerksamkeit nicht entgehen sollte: des Fruchtbarkeitsrückgangs in den sogenannten Schwellenländern, die sich gerade aus der Dritten Welt verabschiedet haben. Mit dem Start in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit haben diese neuen Industrieländer ihre Fahrt durch die zweite Phase des demographischen Übergangs beschleunigt.

Vielleicht fällt es schwer, diese Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung zu vermitteln, weil sie erworbene Gewohnheiten in Frage stellt. Soviel dürfte indessen heute als akzeptiert gelten: Die für das 21. Jahrhundert immer wieder vorrausgesagte Bevölkerungsexplosion wird nicht das Hauptthema des kommenden Jahrhunderts sein. Eine „Bevölkerungsexplosion“ hat es nicht gegeben und wird es nicht geben, weil eine Explosion etwas Plötzliches und etwas Unerwartetes ist, das Bevölkerungswachstum aber langsam vor sich geht und einer deutlichen Logik folgt, der Logik des Fortschritts der Menschen etwa auf medizinischem Gebiet. Um es statisch - mathematisch auszudrücken: Die Graphiken in Schulbüchern, Presse und Fernsehen mit den bekannten exponentiellen Kurven müssen eingezogen und ersetzt werden durch sogenannte logistische Kurven, die einem Anpassungsniveau zustreben. Nicht exponentielles Bevölkerungswachstum wird die eigentliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts sein, sondern im Gegenteil die Alterung der Bevölkerungsstruktur, die im Norden bereits im vollen Gange ist und sich auf den Süden ausdehnen wird.

Ende der Leseprobe aus 10 Seiten

Details

Titel
Bevölkerungsentwicklung
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
10
Katalognummer
V104831
ISBN (eBook)
9783640031368
Dateigröße
355 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Rückblick, Prognosen und Auswirkungen
Schlagworte
Bevölkerungsentwicklung
Arbeit zitieren
Gunnar Meyer (Autor:in), 2000, Bevölkerungsentwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104831

Kommentare

  • Gast am 5.11.2004

    Super.

    Respekt das ist echt gut so viele Informationen über dieses Thema.Echt gut gemacht. Haben wir gerade in GSW in der Schule. Viel erfolg in deinem Leben noch!!! Grüße 9h

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Titel: Bevölkerungsentwicklung



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