Die Große Sozialistische Oktoberrevolution


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

11 Seiten, Note: 1-


Leseprobe


GLIEDERUNG

1. :Hintergründe
1.1.: Autokratische Zarenherrschaft
1.2.: Die Revolution von 1905
1.3.: Februarrevolution
1.4.: Lenins Aprilthesen
1.5.: Lenins Putschversuch
1.6.: Kornilows Putschversuch

2. : Oktoberrevolution
2.1.: „Die drei Köpfe“ der Revolution
2.2.: Geplanter Ablauf
2.3.: Ergebnisse
2.4.: Machtsicherung
2.5.: Bürgerkrieg

3. : Quellen

1.1:Autokratische Zarenherrschaft:

- R Jahrhunderte lang autokratisch/repressiv regiert

- schwierige wirtschaftliche/soziale Bedingungen

- seit 19.Jhr. Bewegungen gegen autokratische Zarenherrschaft

- unter: Studenten, Intellektuellen, Arbeitern, Bauern, Adligen(teilweise)

- zwei herausragende Ereignisse

1. Aufstand der Dekabristen 1825 gegen Zar Nikolaus 1.
2. Revolution 1905 (Ziel: Einführung konstitutioneller Monarchie)

- 1894: Zar Nikolaus 2. , Sohn v. Alexander 3. bestieg Thron

- gute Absichten, leicht beeinflussbar

- glaubte fest an autokratische Prinzipien

- Autokratie, Polizeiüberwachung, Unterdrückung nahmen zu

- Zahl der Terrorakte stieg an (als Antwort)

- Revolutionsführer lenkten sozialistische Bewegung aus Ausland

- besonders Wladimir Iljitsch Lenin

- R Interesse an Mandschurei

- stand expandierendem Japan. Kaiserreich gegenüber

- führte 8.2.1904 zu japanischer Attacke

- brauchte Zustimmung des Volkes

- gestattete Kongress der Zemstvos in St. Petersburg Nov.1904

- Forderung nach Reformen aber nicht beachtet

- aber von Sozialistengruppen angenommen

1.2.:Revolution von 1905:

- Arbeiterführer riefen zu Demos auf
- 22.02.1905
- Tausende marschierten unter Führung Georgij Apollonowitsch Gapon (revolutionärer Priester)
- zum Winterpalais/ präsentierten Forderungen
- forderten Verfassung / Einberufung Parlament
- von Truppen des Kaisers beschossen
- Hunderte starben an diesem „Blutsonntag“
- war Warnsignal für Revolution
- Streiks und Aufstände begannen in allen Teilen R
- bewegte mit Niederlagen im Krieg Regierung zu Zugeständnissen
- Kaiser versprach Abgeordnetenversammlung oder Duma
- 29April: Dekret für Religionsfreiheit
- 16.Mai: Polen bekamen größere Freiheit
- Rev.-Welle aber unaufhaltbar
- Soldaten/Seeleute meuterten
- 14.10. Bildung eines Sowjet ( Rat aus Arbeiterabgeordneten)
- sollte Generalstreik anführen
- begleitet von nationalistischen Gruppen, Bauernunruhen, Niederlage gegen Japan
- Regierung sandte Truppen gegen Revolutionäre
- Unterstützung konservativer Gruppierungen(waren gegen radikale Arbeitersowjets)
- Verhaftung des Sowjet in St.P. im Dez.
- gewalttätiger Arbeiteraufstand in Moskau
- von Armee Niedergeschlagen
- Anfang 1906 hatte Regierung wieder Kontrolle
- erste Duma sollte 1906 zusammenkommen
- davor aber Verkündung Fundamentalgesetze
- behielten Zaren autokratische Befugnisse vor
- Duma verlangte Reformen - nach 2 Monaten aufgelöst
- 2. Duma 1907 - auch aufgelöst
- Rev.-Bewegung wuchs
- konservative und gemäßigte Reformbewegungen begannen
- mit Regierung Arbeiten
- wurden herrschender Einfluss der 3.Duma
- verabschiedete gemäßigte Reformmaßnahmen
- Ausbruch des 1. Weltkrieges
- zur Zeit streikten 1,5 Mio. Arbeiter
- Streiks beendet
- beendete vorrübergehend revolutionäre Tätigkeit
- Krieg ausgelöst weil:
- R verweigerte Beistand als Ö in Serbien am 28.06.1914 einmarschierte
- 4. Duma tagte/rief zur öffentlichen Unterstützung auf
- bis Ende 1914 erhielt R Armee schwere Rückschläge
- nahmen 1915 zu (wenige Siege als Ausnahme)
- Niederlagen nahmen ausmaß der Katastrophen aus Krimkrieg und R- Japan. Krieg an
- Truppe entmutigt/viele Deserteure/ Krieg wurde unpopulär
- Korruption/Repression in Regierung
- Kaiser unter Einfluss seiner Deutschstämmigen Frau Alexandra
- Russen misstrauten ihr/ wurde von Rasputin beherrscht
- Rasputin erlangte großen Einfluss
- wurde im Dezember 1916 von Aristokratengruppe ermordet
- Februar 1917 Aufstände in Moskau
- Truppen sollten auf sie schießen/ liefen aber über

1.3.:Februarrevolution 1917:

Ursachen:

- Niedergang des Zarenregimes unter Belastung 1.Weltkrieg

- Unfähigkeit/Weigerung des Zaren überfällige politische, wirtschaftliche, soziale Reformen durchzuführen

- im Vergleich zum Westen Rückständige Wirtschaft

- Krieg gegen wirtschaftlich starke D nicht durchzuhalten

- zwar unerschöpfliche Arbeitskräfte

- fehlten ausreichende Kapazitäten für Produktion Waffen/Ausrüstung für Soldaten

- Schienennetz unzureichend

- Agrarproduktion durch Krieg stark gesunken

- Soldaten hungerten/keine Munition

- Waren wurden knapp/Preise stiegen

- Hungersnöte besonders in großen Städten

- Rückschläge wurden Zarin Alexandra zugeschoben

- Proteste der Duma/ R-Parlament fanden kein Gehör

- nur kleine Gruppe von Sozialdemokraten war gegen Krieg

- Städte von Flüchtlingen überschwemmt

- Protestbereitschaft/Gewalttätigkeit der Zivil- BV stieg

- immer mehr Streiks und Demos

- 1915 schloss sich Duma zu interfraktionelle/progressiven Block zusammen

- forderte politische Reformen - Zar lehnte ab

- Nov.1916 - Zar auf kommende Katastrophe hingewiesen

- wenn keine Reformen/keine konstitutionelle Regierung

- Rasputin getötet damit Zar politischen Kurs ändert

- einflussreiche Kreise wollten Palastrevolution um Aufstand der breiten Masse verhindern

- seit 1917 Welle von Hungerstreiks in Petrograd

- am 3.März traten Arbeiter des Putilow Werkes in Aufstand

- am 8.März: Zehntausende Frauen schlossen sich Protestbewegung an

- am 9.März Generalstreik

- Ende des Krieges/autokratischer Zarenherrschaft gefordert

- Kosaken sollten niederschlagen/ Desertierten aber

- 11.März Petrograder Garnison sollte niederschlagen

- Demonstranten wichen nicht zurück - Desertierten

- Moskauer Kreml von Revolutionären besetzt

- Revolution unaufhaltbar

- Zar sah sich trotzdem nicht zu Maßnahmen gezwungen

- außer Duma aufzulösen

- nahmen Auflösung an, trafen sich als privat deklarierte Versammlung weiter

- setzten Provisorisches Komitee für öffentliche Ordnung ein

- 12.März rev. Setzte sich in Hauptstadt durch

- Garnison schloss sich Aufständischen an

- Regierung trat wegen Machtlosigkeit zurück

- Provisorisches Komitee konstituierte auf Initiative der Menschewiki ein Provisorisches Exekutivkomitee des Arbeiterdeputiertenrates

- 13.März ein Arbeiter- und Soldatenrat (Sowjet) gewählt

- Macht jetzt in Händen 2 neuer Organe

- Petrograder Sowjet und Duma (Provisorisches Komitee)

- ein revolutionäres/ ein bürgerliches Organ

- Sowjet versuchte Lebensmittelversorgung in Hauptstadt zu lösen

- 13.März: Duma lies zaristische Regierung/Militärbefehlshaber verhaften

- 14.März: Sowjet erließ berühmten Befehl Nr.1

- wie Soldaten/Matrosen an sich Sowjet unterzuordnen

- Disziplin in Truppe zurückgenommen (keine Erniedrigungen/Offizier nicht grüßen)

- deshalb der Befehl wieder eingeschränkt

- Sowjet übernahm trotz Möglichkeit die Macht nicht

- Bolschewiki von Rev. überrascht

- als Lenin am 16.04. aus Schweiz kam formulierten sie ihr Programm

1. Beendigung Krieg
2. Enteignung des adligen Grundbesitzes
3. Kontrolle in Fabriken durch Arbeiter
4. Alle Macht den Sowjets

- waren im Sowjet aber Minderheit

- Menschewiki definierten Feb.-Rev. Als bürgerliche Rev.

- kapitalistische Gesellschaft/demokratische Verfassung musste sich erst entwickeln

- bevor (laut Karl Marx) Vorraussetzung für soz. Rev. Gegeben war

- waren mit Sozialrevolutionären aber für Krieg

- unter Führung dieser Mehrheit war Sowjet bereit zu Zusammenarbeit mit Regierung

- wurde von Bolschewiki als Verrat an Rev. aber abgelehnt

- Provisorisches Komitee mit Sowjet Bildung Provisorischer Regierung

- forderte Abdankung des Zaren

- Nikolaus verzichtet am 15.März auf Thron zugunsten seines Bruders

- (Großfürst Michail Alexandrowitsch)

- verzichtete nach Rücksprache mit Regierung ebenfalls auf Thron

- Regierung setzte sich mit 1 Ausnahme aus denselben liberalen Führern zusammen die 1915 progressiven Block in Duma organisierten

- Herausragende Persönlichkeit der Regierung war:

- Pawel Miljukow (Außenminister/Vorsitzender der Kadettenpartei)

- formulierte Politik der Regierung

- Justizminister Kerenskij einzigster Vertreter eines gemäßigten Sozialismus

- Regierung hob Beschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit auf

- Regierung fehlte aber Basis

- Duma aus der sie entstand nicht demokratisch gewählt

- Militär, Eisenbahn, Post- und Telegraphenwesen in Sowjethand

- Regierung nur so lange wie Sowjet es zuließ

- da Regierung nur Provisorium mussten bis zur Entscheidungen durch konstituierende Versammlung Reformen verschoben werden

- Wahlen immer wieder aufgeschoben

- Liberalen befürchteten das sozialistische Parteien in Versammlung Mehrheit erhielten

- unterschiedliche Kriegsziele

- Regierung: Einhaltung der Bündnisverpflichtungen gegenüber Alliierten

- Sowjet wies diese imperialistischen Ziele zurück

- appellierten an Völker der Welt Regierungen zum Frieden zu zwingen

- Kompromiss zu Fortsetzung des Krieges

- Gräben zwischen Regierung - Sowjet immer tiefer - Grund:

- Wandel des Sowjet von Institution die auf parlamentarische Demokratie hinarbeitete

- zu Instrument des revolutionären Sozialismus

- 2 Hauptursachen:

- zögerliche Politik der Regierung die Problemlösung künftiger konstituierten Versammlung überlassen wollte

- Arbeiter/Bauern überzeugt nur Sowjets Probleme lösen können

- diese Überzeugung von Bolschewiki mitgeprägt/ausgenutzt

- vor Lenins Rückkehr Bolschewiki Politik formuliert von:

- Lew Borissowitsch Kamenew

- Jossif Wissarionowitsch Stalin

-waren für bedingte Unterstützung der Regierung

- Bildung eines Blockes mit Menschewiki/Sozialrevolutionären

1.4.:Lenins Aprilthesen:

- Lenin legte nach seiner Rückkehr seine Aprilthesen vor

1. die Übernahme der Macht durch die Sowjets
2. sofortige Beendigung des Krieges nach dem Sturz des Kapitals
3. keinerlei Zusammenarbeit mit der provisorischen Regierung
4. Enteignung des adeligen Grundbesitzes
5. Abschaffung der parlamentarischen Republik
6. Verschmelzung aller Banken zu einer Nationalbank

- erkannte das Bolschewiki Ziele nicht durch sofortige Machtübernahme erreiche

- sondern durch: geduldige Propaganda und Aufklärung

- dadurch: Mehrheit der Arbeiter von ihrer Politik überzeugen

- zunächst Führung der Bolschewiki gegen diese Politik

- Lenin brachte Partei aber hinter sich

- Thesen bestimmten bolschewistische Politik

- fand Ausdruck in Parolen

1. „Friede, Land, Brot“
2. „Alle Macht den Sowjets“

- im Mai kehrte Lew Dawidowitsch Trotzkij aus USA-Exil zurück

- schloss sich zögernd Lenin an

- 1.Mai: Miljukow übersandte Alliierten Note in der er Bündnistreue unterstrich

- mahnte in mehrdeutigen Aussagen Garantien

- meinte damit R Annexionspläne am Bosporus

- stand im Krassen Gegensatz zu Erklärung an die „Völker der Welt“ der Sowjets

- Folge: Protestdemos bewaffneter Arbeiter/Soldaten

- forderten Rücktritt der Regierung

- Kommandeur von Petrograd Lawr Georgijewitsch Kornilow bereit Demo gewaltsam zu unterdrücken

- öffentliche Richtigstellung der Note mit Hilfe der Sowjets beruhigte Massen

- Miljukow/Gutschkow traten aber zurück

- 18.Mai Regierungsumbildung

- Vertreter der Menschewiki/Sozialrevolutionäre mit aufgenommen

- erhielten 6 von 15 Ministerien - Kerenskij Kriegsminister

- diese Krise bescherte Bolschewiki starken Zulauf

- ihre Delegierten bei 1.Allrussischen Kongress der Arbeiter- und Soldatendeputierten noch in Minderheit

- gegenüber Mehrheit aus Menschewiki/Sozialrevolutionären

- Koalitionsregierung nahm unterdessen ihre Arbeit auf

- konservative Kräfte forderten härteres Durchgreifen/Ende der Revolution

- Arbeiter reagierten mit Streiks und Aufforderung an Regierung

- Maßnahmen zur Beilegung der Krise zu treffen

- Regierung sah aber vorrangig Fortführung des Krieges

- im Juni befahl Kerenskij Offensive gegen Mittelmächte (Brussilow-Offensive)

- endete in Misserfolg und praktisch der Auflösung der Armee

- Disziplin in Truppe brach zusammen

- Soldaten strömten von Front nach Hause

- Regierung hatte Kredit bei Armee damit verspielt

1.5.:Lenins Putschversuch:

- Soldaten in arme der Bolschewiki getrieben
- Sowjet organisierte riesige Arbeiterdemo in Petrograd
- als Ventil für Unzufriedenheit der Arbeiter
- Sowjet stellte entsetzt fest das bolschewistische Parolen dort dominierten
- 16.Juli: Petrograder Regiment rief zu bewaffneter Demo gegen Regierung auf
- 17.Juli: 10.000e strömten am Taurischen Palais zusammen
- forderten Sowjet zur Machtübernahme auf
- Bolschewiki übernahmen Führung des Aufstandes
- Kerenskij befahl gewalttätige Niederschlagung
- Bolschewiki nahmen Niederlage an
- sahen darin Putschversuch Lenins
- Bolschewiki verboten - Lenin floh nach Finnland
- Koalitionsregierung zerbrach
- 15.Juli: kadettischen Minister traten zurück (wegen Frage über Unabhängigkeit Ukraine)
- härtere Maßnahmen gegen linke vorgeschlagen
- Juliputsch verdeutlichte Nöte der BV - zwang Regierung zum Handeln
- Agrarreformen wurden befürwortet
- Fürst Lwow nicht bereit die Reformen mitzutragen - trat zurück
- Ministerpräsident wurde am 21.Juli Kerenskij
- 10.08. neue Koalitionsregierung gebildet (nur 4 Kadetten in ihr)
- wenig politische Änderungen: - Krieg geht weiter
- Reformen einer konstituierenden Versammlung vorbehalten
- unternahm keine Schritte zur Überwindung der wirtschaftlichen. Lage
- Streikwelle wuchs weiter an
- Bolschewiki gewannen erneuten Einfluss

1.6.:Kornilows Putschversuch:

- wegen explosiver Lage in Petrograd sollte Oberbefehlshaber des Heeres (Lawr G. Kornilow) loyale Truppen in Hauptstadt entsenden

- als sich andeutete das:

- Kornilow gestützt auf seine Truppen Macht übernehmen wollte

- Kerenskij wandte sich um Hilfe an Petrograder Sowjet

- während Kornilows Truppen vorrückten:

- Arbeiter/Soldatenmilizen bereiteten Verteidigung vor

- Eisenbahner weigerten sich Kornilows Truppen zu transportieren

- Telegraphenämter gaben Befehle nicht weiter

- Armee hatte sich aufgelöst bevor Hauptstadt erreicht war

- Mannschaften von Arbeitern und Soldaten zum überlaufen überredet

- Kornilow am 14.09. verhaftet

- Folgen des Putschversuches

1. Arbeiterschaft jetzt fester organisiert und bewaffnet
2. Bolschewiki bekamen zum 1.Mal Mehrheit im Petrograder Sowjet

- Trotzkij wurde Präsident des Sowjets

- Putschversuch untergrub vertrauen in Regierung

- Minister traten zurück

- Regierung übernahm fünfköpfiges „Direktorium“ unter Kerenskij

- 8.10. neue Regierung gebildet

- 22.10. Kerenskij gab Befehl Petrograder Garnison an Front

- Garnison wiedersetzte sich

- im Sowjet Organ gebildet zur Kontrolle aller militärischen Unternehmungen

- um Truppe wieder zu beruhigen

- 29.10. entstand Revolutionäres Militärkomitee

- Bolschewiki/Trotzkij dominierten

- Trotzkij ins selbstständiges Komitee zur revolutionären Verteidigung der Hauptstadt umfunktioniert

- Komitee verpflichtete militärischen Befehlshaber nur seinen Anordnungen zu folgen

- wesentliche Vorraussetzung für Regierungssturz

2.:OKTOBERREVOLUTION 1917:

2.1.:„Die drei Köpfe“ der Revolution

1. Wladimir Iljitsch Lenin (W.I. Uljanow)

- 22.4.1870 in Simbirsk(heute Uljanowsk) - 21.1.1924
- Sohn eines höheren Schulaufsichtsbeamten
- Studierte Rechtswissenschaft (mit 21 Anwaltsexamen)
- theoretischer Kopf der Revolution
- arbeitete von Finnland aus, später aus Versteck in Petrograd

2. Josef Wissarionowitsch Stalin (J.W. Dschugiaschwili)

- 21.12.1879 (bei Tiflis) - 5.3.1953
- Sohn eines ehemals Leibeigenen Schusters
- 1905 zu Bolschewisten
- Organisator und Stratege der Revolution
- Skrupelloser Taktiker
- Verantwortlicher
- Versteckte Lenin

3. Lew Trotzki (Lew Davidowitsch Bronstein)

- 7.11.1879 (in Südrussland) - 21.8.1940
- Sohn eines jüdischen Gutsbesitzers
- 1903 erst zu Menschewiken / später zu Bolschewiken
- Mitglied im Zentralkomitee
- Führer der Armee
- Intimfeind Stalins
- Führer des Aufstandes

- seit September beschwor Lenin aus Finnland/ dann aus Petrograder Untergrund:

- unterstützt von Trotzkij in Petrograd:

- Notwendigkeit des Aufstandes/Sturz der Regierung

- erkannte das:

- Bolschewiki bei Wahlen zu konstituierenden Versammlung keine Mehrheit

- Partei wiedersetzte sich zunächst

- beschloss am 23.10. in Geheimsitzung Übernahme der Macht

- durch bewaffneten Aufstand

- Anfang Oktober für 2. November 2.Allrussischer Kongress einberufen

- auf 7.11. verschoben

- nicht sicher das:

- Kongress Forderung der Bolschewiki nach Übernahme Regierungsgewalt durch Räte folgen würde

- dass Bolschewiki über Kongress selbst an Macht kommt

- 6.November: (24.Oktober nach julianischem Kalender):

- Trotzkij gab Befehl zum Aufstand

- letzter Auslöser war Besetzung Redaktionsräume der Prawda

- Zeitung der Bolschewiki durch Polizei

- Führung des Aufstandes übernahm Trotzkij

- „Rotgardisten“ besetzten schnell strategisch wichtigen Punkte der Hauptstadt

2.2.:Geplanter Ablauf:

- 1:00Uhr: Besetzung des Postamtes Petrograd
- 2:00Uhr: Besetzung des Bahnhofes und der E-Werke Petrograds
- 6:00Uhr: Besetzung der Staatsbank Petrograds
- 7:00Uhr: Besetzung des Telefonamtes
- 7:00Uhr: Ministerpräsident Kerenskij flieht
- 10:00Uhr: Trotzkij verkündet Sturz der Regierung
- 21:00Uhr: Signal zum Sturm des Winterpalais
- 23:00Uhr: Eröffnung des Allrussischen Sowjetkongresses
- 01:00Uhr: Verhaftung der Minister der provisorischen Regierung
- 02:30Uhr: Lenin ruft Sowjetrepublik aus
- 7.11. : Trotzkij verkündet Ende Provisorischer Regierung
- am Abend begann Allrussischer Sowjetkongress mit Beratungen
- 300 von 670 Delegierten waren Bolschewiki
- Eröffnungssitzung Schauplatz stürmischer Debatte
- Menschewiki/Sozialrevolutionäre warfen Bolschewiki vor:
- Verschwörung gegen Kongress angezettelt zu haben
- Anschlag gegen Rev. unternommen zu haben
- forderten Machtteilung der Bolschewiki
- Bildung Koalitionsregierung
- Bolschewiki lehnten ab
- Mensch./Sozialrevolutionäre verließen Kongress
- Kongress war demokratisch gewähltes Organ
- bestand nur noch aus Bolschewiki
- Macht lag ausschließlich bei ihnen
- nur linker Flügel der Sozialrevolutionäre beteiligte sich weiter am Kongress
- bildete Kurzweilige Koalitionsregierung mit Bolschewiki
- Nacht vom 7. auf 8.11. :
- Kreuzer „Aurora“ feuerte 2x auf Palais
- bewaffnete Arbeiter/Soldaten/Matrosen stürmten Winterpalais
- Sitz der provisorischen Regierung
- Minister verhaftet/Kerenskij bereits geflohen

2.3.:Ergebnisse:

- 8.11. : Kongress bildete bis Zusammentreten konstituierender Versammlung:

- Provisorische Arbeiter- und Bauernregierung

- „Rat der Volkskommissare“

- bei 1.Auftritt vor Sowjetkongress sagte Lenin:

- „Wir gehen jetzt zum Aufbau der sozialistischen Ordnung über.“

- Kongress griff dann 3 dringlichsten Themen auf

1. Frieden
2. Grund und Boden
3. Bildung einer neuen Regierung

- Sowjetkongress sollte Rolle der gesetzgebenden Versammlung übernehmen

- Ausführung der Beschlüsse dem Rat der Volkskommissare übertragen

- war Sowjetkongress/dessen Zentralen Exekutivkomitee verantwortlich

- Volkskommissaren entsprachen Ministern

- standen jeweils einem Kommissariat vor

- Lenin wurde vorsitzender des „Rates der Volkskommissare“

- also Regierungschef

- Trotzkij Volkskommissar für Äußeres

- Stalin Volkskommissar für Nationalitätenfragen

- nach einsetzen neuer Regierung vertagte sich Sowjetkongress

- Erstes Dekret des Kongresses ein Manifest:

Dekret über Frieden:

- Bot allen Krieg führenden Staaten sofortigen Frieden ohne Annexion/ Kontributionen an
- schlug Waffenstillstand für mind. 3 Monate vor

Dekret zur Aufhebung der Todesstrafe: Dekret über Grund und Boden:

- Grundbesitz der:

1. Zarenfamilie
2. Gutsherren
3. Klöster und Kirchen

- verstaatlicht

- in Verfügung von örtlichen Grund- und Bodenkomitees/Bauernsowjets überstellt

- Land der Kleinbauern /einfachen Kosaken davon ausgenommen

- Beschäftigung von Lohnarbeitern auf Land verboten

- Land sollte dem gehören der es bestellte

- Sowjetkongress legte Grundsatz der gleichberechtigten Nutzung des Grund und Bodens fest

- Land nach lokalen Gegebenheiten unter Landarbeitern aufgeteilt

- Arbeit oder Verbrauch als Bemessungsgrundlage

- Beschlüsse Sowjetkongresses zur Friedens- und Agrarpolitik

- verschafften Regierung große Zustimmung

- führte zum Sieg der Bolschewiki in anderen Städten/Provinzen

- 15.11. : Rat der Volkskommissare verkündet:

- Recht auf nationale Selbstbestimmung/Gleichberechtigung

- Zivilehe eingeführt

- Frau dem Mann gleichgestellt

Nationalitäten:

- Nationalitäten die Zarenreich gewaltsam angegliedert wurden
- durften sich wieder trennen
- Rat rechnete mit Verbleib dieser Nationalitäten bei R

Verstaatlichung:

- außerdem Banken/Industriebetriebe verstaatlicht
- überstellte Produktionsmittel in Verfügungsgewalt der Arbeiter

2.4.:Machtsicherung:

- 8.12.1917: Verfassungsgebende Versammlung gewählt
- Bolschewiki mit einem Viertel der Sitze in Minderheit
- wie Lenin voraussah
- Mehrheit hatten Sozialrevolutionäre
- Januar 1918:
- geschützt durch „Rote Garde“
- Versammlung bei 1. zusammentreten gewaltsam durch Bolschewiki aufgelöst
- alle nichtbolschewistischen Kräfte systematisch ausgeschaltet
- Politische Gegner/Verdächtige verschwanden
- Geständnisse durch Folter
- Lenin bezeichnete die selbst als „Roten Terror“
- Bürgerliche Parteien verboten
- nichtbolschewistische Zeitungen verboten
- neue politische Polizei „Tscheka“
- diese schüchterte BV ein
- Menschewiki/Sozialrevolutionäre aus allen Sowjets verdrängt
- linke Sozialrevolutionäre vom polit. Leben ausgeschlossen
- allein dominierende polit. Kraft wurde:
- „Kommunistische Partei Russlands (Bolschewiki)
- Abkürzung KPR (B)
- Bezeichnung für Bolschewiki seit 1918
- März 1918:
- Übersiedlung der Regierung in Moskauer Kreml
- 10.Juli 1918:
- 3.Allrussischer Sowjetkongress verabschiedet:
- Verfassung der Russischen Sozialistischen Föderation Sowjetrepublik (RSFSR)
- erste Phase der Revolution abgeschlossen

2.5.:Bürgerkrieg:

- entsprechend dem Dekret vom 8.11.1917 mit Mittelmächten Waffenstillstand

- im Dezember durch bolschewistische Regierung

- 3.März 1918: Frieden von Brest-Litowsk

- Sowjetrussland erkannte darin:

1. Unabhängigkeit Finnlands
2. Polens
3. baltischen Staaten
4. Ukraine an

Verluste im Frieden von Brest-Litowsk:

1. 26% Territorium
2. 27% anbaufähiges Land
3. 26% Eisenbahnnetz
4. 33% Textilindustrie
5. 73% Eisenindustrie
6. 75% Kohlenbergwerke

- Gebiets- und Machverlust/Repression der Regierung:

- schürten Opposition von:

1. Monarchisten
2. bürgerlichen Demokraten
3. Menschewiki
4. Sozialrevolutionären
5. Nationalisten

- gegen Bolschewiki

- führten zum Bürgerkrieg

- dauerte bis 1920/1922

- Sieg der Bolschewiki mit ihrer „Roten Armee“

- gegen von Entente Mächten unterstützen antibolschewistischen „Weissen“

- bis 20 die meisten Weissen besiegt (in Ukraine, zum Ural zurück, Baltikum)

- Gebiet Mandschurei-Pazifik in jap. Hand bis 22

- 30.12. 1922:

- aus:

1. Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik
2. Ukrainischen
3. Weißrussischen
4. Transkaukasischen Sozialistischen Sowjetrepublik

- konstituierte:

- Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR)

- damit stand dem Westen mit Sowjetunion ein System mit völlig anderen politischideologischen Auffassungen gegenüber

3.:Quellen:

1. Encarta Enzyklopädie 99
2. Harensberg Kompaktlexikon
3. Bertelsmann Geschichtslexikon
4. LexiRom Edition 2000
5. Internet
6. Der Brock Haus (in einem Band)
7. Meyers Jugendlexikon
8. Duden Grundwissen „Geschichte“ (Meyers Lexikonredaktion)
9. Geschichtliche Weltkunde Band 4 (Diesterweg)

Begriffe:

1. Menschewiki:

- (von menschinstwo = Minderheit)
- Anhänger Martows
- Anhänger des Menschewismus
- Gemäßigter R Sozialismus (Menschewismus)

2. Bolschewiki:

- (von bolschenstwo = Mehrheit)
- Anhänger Lenins
- Mitglied der Kommunistischen Partei Russlands

zu beiden: siehe Buch Seite 3 Teil: Menschewiken und Bolschewiken

4. Zeitung Prawda:

- Die Wahrheit
- 1912 erste Ausgabe

5. Duma: - = Parlament

6. Kadetten:

- Konstitutionellen Demokraten
- nach Anfangsbuchstaben K.D. benannt
- liberale

7. autokratisch: uneingeschränkt

8. repressiv: unterdrückend

9. Fundamentalgesetz: Grundgesetz (fundamental = grundlegend)

10. konservativ: am hergebrachten festhaltend

11. Duma: R-Parlament 1906 - 1917

12. Repression: Unterdrückung

13. Aristokratengruppe: Angehörige des Adels

14. interfraktionell: zw. Fraktionen bestehend (organisatorischer Zusammenschluss im Parlament = Fraktion)

15. progressiv: sich entwickelnd

16. konstitutionell: Verfassungsmäßig

17. provisorisch: vorläufig

18. exekutiv: vollziehende Gewalt

19. konstituierte Versammlung: zusammentritt zur Beschlussnahme

20. Propaganda: Werbung für politische Gründsätze

21. Entente: Staatenbündnis

22. Sozialismus: Gesamtheit der Theorien, polit. Bewegungen und Staatsformen, die auf gemeinschaftlichen oder staatlichen Besitz der Produktionsmittel und eine gerechte Verteilung der Güter hinzielen

Ende der Leseprobe aus 11 Seiten

Details

Titel
Die Große Sozialistische Oktoberrevolution
Note
1-
Autor
Jahr
2001
Seiten
11
Katalognummer
V104698
ISBN (eBook)
9783640030088
Dateigröße
363 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Große Sozialistische Oktoberrevolution schon in Stichpunkte gefasst. Also auch geeignet für Leute die erst am Abend vorm Referat merken, dass sie eines haben.
Schlagworte
Oktoberrevolution, Rußland
Arbeit zitieren
Martin Liedtke (Autor:in), 2001, Die Große Sozialistische Oktoberrevolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104698

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