Französische Revolution


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

9 Seiten


Leseprobe


Französische Revolution

m Alter von 20 Jahren übernahm Ludwig der 16. 1774 den französischen Thron. Seine Wille war Gesetzt und er war niemand Rechenschaft schuldig. So hatten die Könige Frankreichs über einhundert Jahre lang absolute regiert. So wollte auch Ludwig weiterregieren doch die Wirtschaftlage hat sich verändert. Frankreich erlebte im 18 Jahrhundert einen besonders Grossen Bevölkerungswachstum. Von 1720 bis 1785 nahm die Bevölkerung von 23 Millionen auf 28 Millionen zu. Das führte zusätzlich noch zu einer Versorgungskrise. Alles wurde dadurch sehr viel teuer. Die Auswirkungen auf die untere Bevölkerungsschichten waren katastrophal.

Warum eine Revolution?

Der erste Stand: Der Klerus

Den ersten Stand bildeten die Geistlichen. Der katholische Glauben galt in Frankreich als Staatsreligion. Die Geistliche mussten keine Steuern zahlen.

Die Kirch besass in Frankreich sehr viel Land und konnte den Pächter den Zehnten, das heisst den zehnten Teil der Ernte, einfordern. Bei den Klerus gab es höhere und tiefere Klerus. Die höheren Klerus stammen aus Adeligengeschlechtern und waren meist Bischöfe, Kardinäle und Äbte. Die meisten geistlichen führten ein luxuriöses Leben. Viele von den höheren Klerus hatten einen hohen geistlichen Namen, obwohl sie nie geistlichen Aufgaben nachgegangen sind.

Dem niederen Klerus gehörten die Pfarrer und die Mönche an. Landpfarrer lebten meistens bescheiden auf ihrem Pfarrhof. Die Einkommen der verschiedenen Klerus waren sehr unterschiedlich. Während ein Pfarrer im Jahr 700 Pfund Einkommen bekam, waren es bei Bischof 400’000 Pfund. Die Klerus die wenig verdienten standen bei der Revolution auf der Seite des dritten Standes.

Der zweite Stand: der Adel

Der Adel bildete den zweiten Stand. Er musste auch keine Steuern zahlen. Der Adel besetzte in der Verwaltung, im Heer und in den Gerichten die oberste Stelle. Auch hier war nur ein sehr kleiner Berufstätig. Die hohen Adligen lebten am Hof zu Versailles. Hier verschwendeten sie das Geld der Untertanen. Die niedrigen Adligen lebten von den Bauern die ihnen Abgaben geben mussten.

Der dritte Stand

98% der Bevölkerung wurde zum dritten Stand zugeordnet. Er setzt sich Unternehmer, Gelehrten, Handwerker, Beamten, Militärpersonal, Bauern, Fischern, Seeleuten, Landarbeitern, Taglöhner, Knechte und Mägde zusammen.

Etwa 85% der Gesamtbevölkerung ( 20 Mio.) waren Landarbeiter, Knechte, oder Bauern. Die Bauern hatten fast nie eigenes Land, darum pachteten sie Land von den Grundheeren. Die Grundheeren verlangten sehr hohe Zinsen und Frondienste von den Bauern. Der Staat beutete die Bauern masslos aus. Neben Grund- und Kopfsteuer, die etwa schon die hälfte des bäuerlichen Erträgnis ausmachte, verlangte der Staat noch Fronarbeiten. Die Bauern mussten ohne verdienst Strassen und Kanalisationen bauen. Der Staat konnte noch weitere Einnahmen machen durch indirekte Steuern. Gebrauchsgüter wurden hoch besteuert. So blieb am Schluss den Bauern nur noch ein ganz geringer Teil ihrer Verdienste. Sie konnten fast nicht mehr das nötige Saatgut oder Werkzeuge kaufen. Sie dürften nicht einmal auf die Jagt gehen, dass dürften nur die von den zwei Stande. Sie mussten in kauf nehmen wenn die Adligen jagten, dass ihre Felder verwüstet werden könnten.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise

Frankreich erlebte im 18. Jahrhundert einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerung wuchs con 17 Millionen auf 26 Millionen an. Frankreich wurde nach England die bedeuteste Industrie und Handelsnation Europas. Dennoch hatte der Staat zuwenig Geld. Meistens überstiegen die Staatsausgaben den Staatseinnahmen. Dieses Defizit glichen die Könige aus, indem sie Geld von der Bank ausliehen. Und so wurden die Schulden immer grösser. Etwa die hälfte der Staatsausgaben entfielen zu den Schuldenzinsen. So konnte es nicht weiter gehen und der König beschloss auch vom Adeln Steuern zu verlangen. Aber diese waren damit nicht einverstanden. Nun musste der König Vertreter aus allen drei Ständen zusammenrufen. Die Generalstände sollten das Problem der Finanzkrise lösen. Das letzte mal wo sich die Generalstände zusammen gerufen haben war 1614, also vor 175 Jahren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Total 630 M. Pfund

Das wollen Adel und hohe Geistlichkeit

Sie wollten ihre Vorrechte behalten und ihre Einflüsse verstärken. Daher schlugen sie vor, dass bei allen Fragen jeder Stand für sich abstimmt und dann eine Stimme abgeben solle. Sie hofften, so den dritten Stand jeweils 2:1 überstimmen zu können. Wenn man nicht nach Ständen abstimmen wird, wird der Adel ohne Unterlass gegen all das protestieren, machte der Adel dem König klar.

Das wollen die Bürger

Die Vertreter des dritten Standes haben ganz andere Vorstellungen. Der dritte Stand will endlich die Ketten zerbrechen, die seit undenklichen Zeiten tragen muss. Die bescheidenen Absicht des dritten Standes war, bei den Generalstände den gleichen Einfluss zu haben. Er verlangte daher, das nach Köpfen und nicht nach Ständen abgestimmt wird. Sie wollten daher nicht nur Steuern für die Adligen einführen, sondern auch ihre Vorechte abschaffen.

Das wollen die Sanculottes

Unter den Einfachen Bürger spielten vor allem jene von Paris, das damals 600 000 Einwohner hatte, eine wichtige Rolle. Man nannte sie die „Sansculottes“ weil sie statt Kniehosen und Kniestrümpfe, wie es in den besseren Kreisen üblich war, lange, offene Hosen trugen. Ihr Einkommen war sehr mager. Zwei drittel davon brauchten sie für Nahrungsmittel. Die Ernte von 1788 war sehr schlecht ausgefallen. Der Mangel wurde immer grösser. Oft war der Platz vor dem Brotladen blutig. Die Leute rissen sich die Nahrung aus den Händen und schlugen sich. Arbeiter und Handwerker verloren ihre Zeit mit dem Kampf um ein wenig Nahrung, und dieser Kampf machte es ihnen unmöglich am nächsten Tag für das Brot zu bezahlen.

Die Sansculottes unterstütztren die Forderung nach einer Neugestaltung des Staates. Sie erwarten aber in erster Line die Beseitigung der Not in der sie lebten.

Das wollen die Bauern

Die Bauern beklagten sich über zu hohe abgaben. Der eine verlangte einen Zwölften ,der andere einen Zehntel, der Dritte einen Fünften

Die Beamten plünderten die Bauern aus.

Für die Bauern war die Senkung der Steuern und Abgaben am wichtigsten.

Was will der König?

König Ludwig XVI. war guten Willens und milde, aber unentschlossen und energielos. Als er die Versammlung der Ständevertreter eröffnete, war die Stimmung schon sehr gespannt. Bedingungslose Anhänger hatte er nirgends. In dieser Zwickmühle stellte er sich auf die Seite des Adels und hohen Geistlichkeit. Er befahl den Vertretern der Stände, nach Stände getrennt zu diskutieren und abzustimmen. Nur das Steuerproblem sollten sie zusammen behandeln.

Das Volk erhebt sich

Die Generalstäbe wurde für das Jahr 1789 einberufen. Jeder Stand hatte 300 Abgeordnete, verfügte aber nur über eine Stimmen. Dies wollte das Bürgertum nicht mehr akzeptieren und setzte die Verdoppelung der Zahl seiner Abgeordneten durch. Der Dritte Stand hätte nach Vergleich immer noch sehr wenige Abgeordnete.

Die Unzufriedenheit des Dritten wurde verstärkt durch eine Wirtschaftskrise. Missernten 1787 und 1788 verschärften die Situation. Alles wurde noch teurer. Manche Sachen wurden bis zu 200% teurer. So musste zu Beispiel ein Bauarbeiter etwa 80% seines einkommen für Brot ausgeben.

Im Mai 1789 traten die Stände in Versailles zusammen. Vom Ersten und Zweiten Stand waren sehr wenige Reformwillig. Von den Abgeordneten des Dritten Standes waren die meisten Rechtsgelehrte, Bankiers, Industrielle und Grossgrundbesitzer. Weder Bauern noch Handwerker waren vertreten.

Der König hielt weiterhin auf die Abstimmung nach Ständen fest. Der Dritte Stand war damit natürlich nicht einverstanden. Daraufhin erklärten die Abgeordnete aus dem Dritte Stand und die Reformwilligen aus den Ersten- und Zweiten Stand sich zur Nationalversammlung. Sie erklärten sich zur Nationalversammlung, weil die Abgeordnete fast 98% der Bevölkerung vertreten. Viele ärmere Geistliche aus dem Ersten und einige fortschrittliche aus dem Zweiten Stand schlossen sich ihnen an und wurden aufgenommen. Das war der Beginn der Revolution.

Die Revolution beginnt

Als sie die Nationalversammlung am 20. Juni durchführen wollten war der Sitzungssaal verschlossen und bewacht. Sie zogen daraufhin in ein nahe gelegenes Ballspielhaus. Auf die königliche Aufforderung auseinander zu gehen, antworteten sie mit einem Schwur: Sie wollten so lange im Ballhaus tagen, bis für Frankreich eine neue Verfassung haben. Der König tobte. Nach einer Woche gab er schliesslich auf und erklärte am 9 Juli die Versammlung als verfassunggebende Nationalversammlung. Vorerst akzeptiert er seine Machteinbussen.

Die wirklichen Pläne Ludwig XVI. sahen jedoch ganz anders aus. Am11. Juni holte er zusätzlich Soldaten nach Paris.

Die wirtschaftliche Not hatte im Juli ihren Höhepunkt erreicht. Die Gegner des Königs waren 700 000 Bürger und Bürgerinnen von Paris. Alle waren in Aufruhr wegen den Truppenbewegung. Der Bürgerwehr fiel am 14 Juli 40 000 Gewehre und 12 Geschützte in die Hand. Danach stürmten sie die Bastille. Die Burg war an diesem Zeitpunkt nur mit 80 invaliden Soldaten und 30 Schweizer Söldnern besetzt. Sie eroberten Bastille mit Leichtigkeit und nahmen den Gouverneur fest der Bastille fest, denn sie später ermordeten.

Die Nationalversammlung an der Macht

Die Auswirkungen des Bastillensturms waren gross. Der König verzichtete nun endgültig darauf, mit seinem Heer in die Endwicklung einzugreifen. Die Nationalversammlung spürte das Volk hinter sich und ging nun dran, eine fortschrittliche, aufgeklärte Ordnung für Frankreich auszuarbeiten. Gleichzeitig begannen sie, immer mehr an der Stelle des Königs die Regierung auszuüben. Während sechs Jahre lag die Macht in Frankreich nun bei etwas über 700 Bürgern die fast täglich versammelt waren.

Die Revolution auf dem Lande

Die Bauern hatten sich am meisten von den Veränderungen versprochen. Doch bis Mitte Juni war für ihre Verbesserung ihre Lage nichts gemacht worden. Nun entstanden auf dem Lande bäuerliche Aufstandsbewegungen. Vielerorts stürmten sie Bauern die Adelschlösser und Klöster und verbrannten Urkunden, in denen ihre Abgaben festgelegt waren. Auch sehr viel Unbeteiligte wurden zu Opfer. Alle Ausländer wurden verfolgt, weil die Bauern ihnen Misstrauten und dachten das seien die Vorboten einer Invasion. Viel Abliege mussten ins Ausland flüchten. Terror und Gewalt zeigten sich in dieser Phase der Revolution schon deutlich.

Die Nationalversammlung ( 1789 bis 1791)

Die Abgeordneten Beschlossen wichtige Forderungen der Bauern zu erfüllen. Damit endet das alte System Frankreichs. Alle wesendliche vorteile des Adels wurde abgeschaft:

die Leibeigenschaft

die Gerichtsbarkeit der Grundherren

die adligen Sonderrechte ( Jagd, Fischerei, Taubenhaltung) die Ämterkäuflichkeit

die Steuernprivilegien der Kirchenzehntel

Nach der Verfassung blieb der König in seinem Amt. Er war aber an die Gesetzte gebunden, welche die Nationalversammlung erliess.

Die Revolution in der Krise

Ab 1792 geriet die Französische Revolution in eine Krise. Dies hatte mehrere Gründe:

Der König: Ludwig XVI. fand sich mit dem Verlust seiner Stelle nicht ab. Er hoffte von Hilfe von Europa. Er hat schon einmal versucht nach Ostfrankreich zu kommen, aber auf den weg dorthin hatte man ihn endeckt und wieder nach Paris zurück gabracht. Nun war das Volk misstrauisch gegen ihn.

Der Krieg: Die Nationalversammlung wollte nicht nur die Franzosen, sonder auch die anderen Völker von Europa vom Absolutismus befreien. Daher erklärte Österreich den Krieg. Nach Österreich erklärte fast ganz Europa den Krieg gegen Frankreich. Die Adligen Offiziere die sie aus ihrem Land gejagt haben kämpfen nun auf der Gegenseite. Im französischen Heer herrschte wenig Ordnung. Die gegnerischen Armeen drangen in Nordafrika ein. Die wirtschaftslange: Wegen des Krieges stiegen die Staats ausgaben wieder. Um die Schulden zu bezahlen druckt Frankreich Geld. Nun hatte es viel Geld, aber wenig zu kaufen.

Der Sturm auf den Tuilerienpalast

Diese Endwicklung enttäuschte die einfachen Bürgern. Sie hatten gehofft, dass durch die Revolution alles besser würde. Aber genau das Gegenteil traf ein. Daher suchte man einen Sündenbock. Sie hielten den König als Verräter und machten ihn für al das verantwortlich. Am 10 August 1792 stürmte die Volksmassen den Tuilerienpalast. Zur Verteidigung des Königs standen Schweizer Garden Dienst bereit. Aber gegen die anstürmende Bevölkerung hatten sie keine Chance. Die Schweizer ergaben sich, aber das war ein Fehler. Man fiel über sie her und ermordete sie. Man hat sie tot geschlagen, oder man hat sie lebendig ins Feuer geworfen, oder man hat ihre Körper verstümmelt, oder Sie wurden fast alle Umgebracht. Der König und seine Familie konnte in die Nationalversammlung fliehen. Er wurde Aber an die revolutionäre ausgeliefert.

Das Ende des Königs

Der König wurde von der Nationalversammlung abgesetzt und sie erklärten Frankreich zur Republik. Einige Monate später verurteilten sie ihn wegen Verrates zu Tode und liessen ihn öffentlich hinrichten. Auch seine Frau wurde wenig später hingerichtet. Der König hat vor seiner Hinrichtung sehr laut gerufen: „ Volk ich sterbe unschuldig.“ Das waren seine letzten Worte die er sprach. Danach wurde er geköpft.

Kampf um die Macht

Nun regiert die Nationalversammlung allein. Die Lage wurde aber nicht besser.

Innerhalb der Nationalversammlung kämpften verschiedene Politiker um die Macht. Jeder beschuldigte seine Gegner, sie seien Verräter. Mann konnte sehr schnell zu Tode verurteilt werden. Es entstand eine richtige Terrorherrschaft. Täglich wurden die Verurteilten auf Karren zur „Place la Révolution“ gebracht und öffentlich mit der Guillotine geköpft.

Es gab Aufstände im ganzen Land. Die Truppen der Nationalversammlung unterdrückten die Aufstände blutig. Im ganzen Land gab es 30 000 bis 40 000 Todesopfer.

Erfolg im Krieg

Trotz all dieser Wirren brach Frankreich nicht zusammen. Die meisten Franzosen waren zwar gegen den Absolutismus und der Adelvorrechte. Daher wehrten sie sich hartnäckig gegen die Söldnerarmeen der europäischen Herrscher. Im Sommer 1794 eroberten sie Nordfrankreich zurück.

Zur gleiche Zeit wurde während eines Monats 1300 Mensch hingerichtet. In den Gefängnissen warten noch über 8000 Menschen auf ihre Verurteilung. Nun plante man ein Verschwörung gegen Robespierre, der den Terror an führt. Den Verschwörern gelang Robespierre festzunehmen und ohne Verurteilung hinzurichten.

Ende des Terrors und neue Verfassung

Das Verdienst der Verschwörer war, dass sie denn Terror nicht weiterführten. Das Leben wurde wieder freier. Auch die Beschränkung des Handels galten nicht mehr. Daraus wurde wieder alles teurer.

Die Sansculottes hatten ihre Ziele, eine gesicherte Lebensmittelversorgung zu mässigen Preisen, nicht erreicht. Ihre Lage wurde sogar noch verschlechtert. Profitiert von der Revolution haben sicher die Bauern. Sie mussten sehr viel weniger Abgaben zahlen und besassen sogar noch mehr Land als am Anfang der Revolution. Aber die wohlhabenden Bürger konnten auch von der Revolution profitieren. Sie hatten jetzt ihre Freiheit und konnten sich politisch betätigen.

Die Revolution erreicht die Schweiz

Frankreich hoffte, in der Schweiz möglichst viel Untertanen zum Aufstand gegen ihre Herren zu bringen. Wenn das gelang, konnten die französischen Truppen ohne grossen Wiederstand in die Schweiz einmarschieren. Das dann auch gelang. Nach der Niederlage Berns gab es für die Schweizer- sowohl für die ehemaligen Herren zwei Überraschungen: Die Franzosen plünderten die Schweiz aus. Zuerst wurde die Berner Staatskasse mit zehn Millionen Pfund nach Paris geführt. Anschliessend wurde der Staatsbesitz von Bern, Zürich, Luzern, Freiburg und Solothurn zum französischem Eigentum erklärt. Schliesslich hatten noch die begüterten Familie aus diesen Städten 15 Millionen Pfund zu bezahlen. Basel wurde verschont, weil es sich am schnellsten der Revolution angeschlossen hatte. Die Franzosen diktierten den Schweizern die neue Ordnung, ohne sie zu fragen. Die Eidgenossenschaft sollte ein einheitlicher Staat werden, in welchem Kantone nur noch geringe Bedeutung hatten. Damit war die Schweiz zu einem besetzten Land geworden. Eine fremde Armee von etwa 70 000 Mann musste von der Bevölkerung untergebracht, ernährt und mit Ersatzkleidern versehen werden. 1799 bekämpften sich auf Schweizer Boden französische, österreichische und russische Heere. Die Bevölkerung litt sehr stark unter dem Krieg.

Die Herrschaft Napoleons

Nach dem Sturz Robespierres übernahm das wohlhabende Bürgertum die Macht. In der Zeit, da das Direktorium über Frankreich regierte (1795-1799) waren französischen Armeen sehr erfolgreich. Österreich erlitt schwere Niederlagen und die Schweiz wurde besetzt. Doch im Innern Frankreichs kochte es immer noch. Weiterhin gab es von allen Seiten Aufstandsversuche. Die Direktoren waren völlig zerstritten. Wegen ihren Siege waren die Generale recht angesehen. Viele Generale begnügten sich mit dem militärischen Erfolg doch einer strebte nach mehr: Napoleon Bonaparate.

Napoleon Bonaparte ( 1769-1821) stammte aus einer verarmten Adelsfamilie in Korsika und begann noch vor der Revolution die Laufbahn eines Berufsoffiziers. Er schloss sich der Revolution an und wurde schon 1796, mit 27 Jahren, General der französischen Armee, die nach Italien vorstossen sollte. Ineinem Jahr besiegte er die österreichischen Truppen in mehreren Schlachten und besetzte ganz Oberitalien. Nun galt er als grosser Held. Trotz seines missglückten Kriegzuges nach Ägypten war sein Ansehen beim französischen Volk so gewaltig, dass er es im November wagen konnte, die Regierung in Paris zu stürzen. Er lies die Verfassung so ändern das er wie ein Diktatoren regieren könnte. Durch eine Volksbefragung liess er den Schein erwecken, dass die Franzosen ihn an der Spitzte der Regierung wünschen. Am2. Dezember 1804 wurde er in der Kathedrale Notre-Dame zum Keiser Gehkronen.

Es ist schon komisch gewesen, das Volk das seit Jahren gegen eine Diktaturen Regierung war, riefen: „ Es lebe der Keiser!“

Napoleon unterwirft den Kontinent

Die Kriege gingen weiter. Grossbritannien, Österreich und Russland fanden sich nicht damit ab, dass Frankreich so mächtig geworden war. Sie fürchteten auch das durch Napoleon die Ideen der Revolution weiter verbreiten würde. Aber Napoleon war auf Erfolg angewiesen. Ein erfolgloser General war nie lange an der Macht.

Auf dem Festland kämpften war Napoleon sehr erfolgreich wie kaum ein Herrscher vor ihm. Österreich, Russland und Preussen erlitten schwere Niederlagen. Deutschland, Italien und Spanien wurden Von Frankreich abhängig. Aber auf dem Wasser kämpfte Napoleon nicht so stark. Die ganze französische Flotte wurde von den Engländer zerstört.

Vorteile unter Napoleons Herrschaft

Für die Franzosen hatte Napoleons Herrschaft manche Vorteile. Die besiegten Länder mussten riesig Zahlungen leisten. Mit diesem Geld zahlt Napoleon die Staats Schulden.

Napoleon machte auch ein Gesetzbuch, das gleiche Rechte für alle Bürger schuf. Es hiss „ Code civil.“

Nachteile unter Napoleons Herrschaft

Andrerseits hatten die französischen Bürger in der Politik nichts mitzureden. Napoleon regierte allein. Der Krieg forderte viele Todesopfer und immer mehr Soldaten bot Napoleon auf. Die Meisten von ihnen kehrten nicht wieder zurück. Im Ganzen forderte der Krieg auf Franzosenseite über eine Million Todesopfer auf der Gegenseite über zwei Millionen Opfer.

Die Schweiz unter Napoleon

Auch die Schweiz war von Frankreich abhängig. Nach dem Einmarsch von 1798 schufen die Franzosen aus der alten Eidgenossenschaft die einheitliche und unteilbar Helvetische Republik. Danach wurde die Schweiz von einem Direktorium mit fünf Mitglieder regiert. Diese Lösung bewährte sich nicht. Es gab andauernd Regierungswechsel, Umstürze, Aufstände und Bürgerkriege. Schliesslich hatte Napoleon von den ewigen Unruhen in der Schweiz genug und schuf die Meditationsverfassung. Sie wird so genant weil Napoleon als „ Mediateur“ ( Vermittler) in den Streit der Parteien ergriff. Die Eidgenossenschaft bestand nun aus 19 selbständige, gleichberechtigte Kantonen. Auch innerhalb des Kantons sollten all Bürger gleichberechtigt sein. Die Eidgenossenschaft war auch verpflichtet, Napoleon Truppen zu Verfügung zu stellen.

Napoleons Ende

Die Kontinentalsperre

Weil Napoleon kein Mittel fand, Grossbritannien zu besiegen, verordnete er die

Kontinentalsperre. Kein europäisches Land durfte Waren an Grossbritannien liefern oder von ihm beziehen. Er hoffte, dass dadurch die britische Wirtschaft zusammenbrechen würde und die Briten so zum Nachgeben gezwungen würde. Die Kontinentalsperre schadete aber auch den europäischen Länder selber. Sie bekamen sehr wenig Rohstoffe, weil der Welthandel von den Briten beherrscht wurde.

Auch Russland beteiligte sich zuerst unter Druck an der Kontinentalsperre. Als der rusische Kaiser aber merkte, welche Schäden ihm der Unterbruch des Handels mit Grossbritannien brachte, hielt er sich nicht mehr an sie. Eine Wirtschaftssperre erreicht aber ihr Ziel nur, wenn sich alle daran beteiligen. Daher wollten Napoleon de russischen Kaiser bestrafen und ihn zur Einhaltung der Sperre zwingen.

Mit 600 000 Mann, zusammen gezogen aus ganz Europa, überschritt Napoleon am 24. Juni 1812 die russische Grenze. Es zeigte sich, dass der als unbesiegbar geltende Napoleon an den russen scheitern sollte. Nach seinem Einmarsch in russischen Gebiet fand lange Zeit keine eigendliche Schlacht statt. Die russischen Armee beschränkte sich darauf, alle Vorräte zu verbrennen, um den Feinden keine Nahrungsmittel zu überlassen. Erst vor Moskau kam es zur blutigen Kämpfen. Nach 2 ½ Monaten zog Napoleon in Moskau ein. Ein paar Tage später legten russische Soldaten in der ganzen Stadt Feuer, so das Napoleon, ohne mit dem Zaren einen Frieden geschlossen zu haben, den Rückzug befehlen musste. Dieser Rückzug war schrecklich. Sie waren gegen die Kälte viel zu wenig aus gerüstet. Sie wurden auch immer von den Kosaken angegriffen. Von der Grossen Armee überlebten nur etwa 5000 Soldaten den Feldzug nach Russland.

Seit 1808 kämpften Spanier und Portogiessen in einem Krieg gegen die französische Fremdherrschaft. Die Tiroler suchten sich 1809 in einem Aufstand zu befreien. Auch in Deutschland formierte sich Wiederstand gegen die Fremdherrschaft. Für viele Deutsche war das französische Volk der Revolutionsjahre das grosse Vorbild. Wie die Franzosen wollten auch sie für die Freiheit, Gleichheit und Volkherrschaft kämpfen. In dieser Hoffnung meldeten sich viele Freiwillige aus allen Schichten als Soldaten, um gegen Napoleon zu kämpfen.

Im Oktober 1813 standen sich in Leipzig 160 000 Franzosen und 255 000 Verbündete gegenüber. In dieser grauenhaften Völkerschlacht kämpften russische, preussische, österreichische, englisch und schwedische Truppen gegen eine von Napoleon neu aufgebaute Armee. Napoleon wurde geschlagen, seine Armee nach Frankreich zurückgedrängt. Der Kaiser musste auf seinen Thron verzichten und wurde auf die Insel Elba verbannt. Doch nach einem Jahr kam er mit 1000 Soldaten zurück nach Frankreich. Er verjagte den neuen König Ludwig XVIII. und stellte eine neue Armee auf. Noch einmal versuchte nach Europa vor zu dringen. Bei der Schlacht Waterloo besiegten die Engländer und Preussen endgültig. Der geriet in englische Gefangenschaft und wurde auf die Insel St. Helena im südlichen Atlantik verbannt.

Der Wiener Kongress

Die Herrscher von Russland, Österreich, Preussen und Grossbritannien veranstalteten nun in Wien einen Kongress fast aller europäischer Staaten. Hier sollte nach vielen Kriegen eine dauerhafte Friedensordnung geschaffen werden. Revolution sollten für alle Zeiten verhindert werden. Als König Frankreich setzte sie Ludwig XVIII ein. Die von Frankreich in der Revolutionszeit eroberten Gebiete wurden wieder selbständig oder fielen an Österreich und Preussen.

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten

Details

Titel
Französische Revolution
Autor
Jahr
2001
Seiten
9
Katalognummer
V104617
ISBN (eBook)
9783640029396
Dateigröße
346 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Französische, Revolution
Arbeit zitieren
Marcel Mathis (Autor:in), 2001, Französische Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104617

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