Judenverfolgung bis 1933


Referat / Aufsatz (Schule), 2001

23 Seiten, Note: 15


Leseprobe


Gliederung

1.Judentum-Was ist das?
1.1.Name und Symbol
1.2.Volk oder Religion ?
1.3.Wieso Volkszugehörigkeit ?
1.4.Wieso Religionszugehörigkeit ?

2.Ursprung des Judentums

3.Ursprung des Judenhasses aus religiöser Sicht
3.1.Diaspora

4.Übersicht über die Judenverfolgung in Europa
4.1.Juden in Spanien:
4.1.1.Juden im Westgotenreich
4.1.2.Jüdisches Leben unter den Muslimen (711-1146)
4.1.3.Das Goldene Zeitalter der Spanischen Juden (1146-1300)
4.2.Juden in Deutschland
4.2.1. Die Anfänge der Juden im frühen Mittelalter
4.2.2. Die Geldleihe von Juden im Mittelalter
4.2.3. Der erste Kreuzzug
4.2.4. Der zweite Kreuzzug 1146/47
4.3.Das vierte Lateranenkonzil 1215
4.4.Vorwürfe des Ritualmordes und der Hostienschändung 1235
4.5.Der schwarze Tod und der Vorwurf der Brunnenvergiftung 1348-50
4.6.Juden in Osteuropa
4.6.1.Einwanderung nach Polen und Litauen
4.6.2.Die Chmielnicki-Pogrome
4.6.3. Die Errichtung des Ansiedlungsrayons und das Leben im Schtetl
4.7.Juden in Italien
4.8.Die sefardische Zerstreuung
4.8.1.Amsterdam, das >> Jerusalem des Westens<<
4.8.2.England
4.8.3.Brasilien
4.8.4.Nordamerika
4.9.Aufklärung und Emanzipation
4.9.1.Hofjuden
4.9.2.Aufnahmeedikt von 1671
4.9.3.Berlin
4.9.4.Rechtliche Gleichstellung
4.9.5.Pressen
4.9.6.Revolution von 1848/49
4.10. moderner Antisemitismus
4.10.1.Dreyfus-Affäre
4.10.2.Antisemitismus als offizielle Regierungspolitik
4.10.3.Antisemitismus im deutschen Kaiserreich
4.11.Der erste Weltkrieg
4.12. Weimarer Republik

5.Juden und Christen - Gemeinsame Wurzeln

6.Begriffserklärung

7.Quellenangaben

1.Judentum-Was ist das?

1.1.Name und Symbol

- Das Wort ,,Jude" leitet sich von Juda ab

- Juda war der Sohn des Jakob und der Vater des Stammes Juda

- Der Ausdruck ,,Jude" entstand erst in der Zeit nach dem babylonischem Exil · - vorher war die Bezeichnung ,,Israelit" üblich

- Das älteste Symbol der Juden ist der 7-armige Leuchter (dieMenorah)

- Licht ist das Sinnbild des Lebens für die Juden -es vertreibt die Mächte der Finsternis

- Heute schmückt der 7-armige Leuchter das Wappen des Staates Israel · Ein anderes Symbol der Juden ist der Davidsstern

- Im 2. Weltkrieg wurden die Juden dazu gezwungen den Davidsstern als Zeichen der Diskriminierung zu tragen

- So wurde der Davidsstern zum Ehrenzeichen für all die Menschen, deren Menschenwürde auf brutale Weise verletzt wurde

1.2.Volk oder Religion ?

- Das Judentum bezeichnet sowohl eine Volks- als auch eine Religionszugehörigkeit

- Der Jude sieht sich heute normalerweise als Glied eines Volkes, dessen Ursprünge von der Religion bestimmt wurden.

1.3.Wieso Volkszugehörigkeit ?

- Das Judentum ist von Anfang an ein Volk, das von Gott (Jahwe) unter allen Völkern auserwählt wurde.

- Gott schloss den Sinai-Bund mit Moses als Vermittler zwischen ihm und dem Volk Israel.

- Für die Juden heißt das ,,Auserwählt sein" nicht, dass sie ein besseres Volk sind, sondern das sie nach der Thora leben dürfen.

1.4.Wieso Religionszugehörigkeit ?

- Das Judentum gilt als eine der ältesten Religionen der Welt (3000 Jahre alt). · Wesentliche Grundsätze sind auch in anderen Religionen enthalten, wie dem Christentum und dem Islam.

- Das Judentum ist sozusagen die Mutter der beiden größten Weltreligionen.

2.Ursprung des Judenhasses aus religiöser Sicht:

- Juden lebten unter der Herrschaft von Christentum und Islam

- => gingen aus der jüdischen Religion hervor -->Übersicht

- => alle drei sind monotheistische Religionen

- erheben den Anspruch die wahre Auffassung dieser religiösen Ideen zu vertreten

- demzufolge sollte die Verfolgung und Demütigung der Juden eine vorsätzliche Politik seien

- => beide Religionen hatten andere Gründe für ihre Verfolgung

- die Christen beschuldigten die Juden ihren jüdischen Messias abgelehnt und diesen Fleisch gewordenen Sohn Gottes ans Kreuz geschlagen hätten

- bezichtigen sie der spirituellen Blindheit und mangelnder religiöser Reife weil sie sich streng an die Gesetze des Alten Gesetzes halten

- die Auseinandersetzung mit dem Islam war nicht so vertieft

- sie warfen den Juden vor den Wortlaut der Thora verändert zu haben

- die Juden weigerten sich Mohammed als Sendboten und Propheten Gottes anzusehen und den Koran als heilige Schrift anzuerkennen

- alle jüdischen Speisegesetze dienen nur dazu um Juden von anderen Kulturen und Religionen fernzuhalten

- da ein Jude sich nicht ohne weiteres mit einem Nichtjuden an einen Tisch setzen konnte oder für längere Zeit mit ihnen gesellschaftlich zu verkehren

3.Ursprung des Judentums Der alte Orient

Erste hälfte des 2.Jt. v.u.Z. · Zeit der Erzväter

- leben als Nomaden

- Flucht vor der Hungersnot nach Ägypten · gerieten dort in Knechtschaft 1290-24

- Auszug aus Ägypten · Offenbarung am Sinai 13./12.Jh.

- die Landnahme des verheißenen Landes Kanaan 12./11.Jh.

- Zeit der Richter

- Gott (Jahwe) als einziger Gott · =>monotheistische Religion Ende 11.Jh.

- Saul wird zum König gesalbt Um 1007

- David wird zum König gesalbt

- Jerusalem wird religiöses Zentrum Um 965

- Bau des ersten Tempels 597

- Das Babylonische Exil 586

- Nebukadnezar, König von Babylon, zerstört den Tempel 515

- Einweihung des zweiten Tempels Hellenistisch-römische Zeit 60

- Das geschwächte heilige Land Israel gerät zunehmend in römische Herrschaft 66-70 u.Z.

- Jüdischer Krieg Rom...

- Eroberung Jerusalems und Zerstörung des zweiten Tempels 132-135

- Bar Kochbar-Aufstand · Beginn der Diaspora

3.1.Diaspora

- Beginn der jüdischen Diaspora, nachdem der babylonische Herrscher Nebukadnezar II. 586 v. Chr. die jüdische Oberschicht nach Babylon verschleppt hatte

- Die meisten der ehemaligen Sklaven kehrten auch nach der Neugründung Jerusalems nicht in ihre alte Heimat zurück.

- Während der griechisch-römischen Epoche entstanden Gemeinden in ganz Kleinasien und im südeuropäischen Raum

- Während des jüdischen Krieges und nach der Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. brachte man überdies viele jüdische Kriegsgefangene nach Rom -Bar Kochbar-Aufstand(132-135)

- Versuch der Befreiung von der römischen Herrschaft (Kaiser Hadrian) · Missachtung der religiösen Bedeutung Jerusalems für die Juden · Beschneidungsverbot als Hauptgrund für den Aufstand · Nach anfänglichen Erfolgen => Niederschlagung des Aufstandes

- Folge: Jerusalem wurde zur römischen Stadt und die Juden wurden vertrieben · -Hauptauslöser für die Diaspora

- Von Italien aus wanderten die Juden nach Frankreich und Deutschland und von hier weiter nach England, Skandinavien und Osteuropa

- Mit zunehmender Ausbreitung des Islam zogen die in Nordafrika ansässigen Juden westwärts bis zur Iberischen Halbinsel

4.Übersicht über die Judenverfolgung in Europa

4.1.Juden in Spanien:

Mittelalter:

4.1.1. Juden im Westgotenreich:

- 200 erste jüdische Siedlungen in Spanien

- 474 Westgoten erobern Spanien

- 7. Jh. Verfolgung und Zwangsmissionarisierung der Juden

4.1.2. Jüdisches Leben unter den Muslimen (711-1146)

=>auf der Iberischen Halbinsel welche durch das Islamische Heer besetzt war

- wurden vom Islam wie die Christen als Angehörige einer Buchreligion behandelt

- =>besser behandelt als andere Nichtmuslime

- ihr Rechte und Pflichten waren im sogenannten Omar-Vertrag festgelegt

- dieser garantierte Sicherheit der Person und des persönlichen Besitzes, Glaubens- und Gottesdienstfreiheit, sowie weitgehende Autonomie in der Gemeindefreiheit

- =>mussten dafür besondere Kopf- und Grundsteuer zahlen

- Kleidervorschriften: gelbe Kennzeichen wie einen gelben Turban oder Gürtel

- sie durften keine neuen Gotteshäuser bauen, keine muslimischen Sklaven halten, keine Waffen tragen und Pferde reiten

- sie sollten ihre Religion unauffällig praktizieren

- sie durften überall wohnen, doch lebten aus religiösen Gründen in eigenen Vierteln (sog.Juderia)

- waren nicht auf bestimmte Berufe festgelegt

- besonders erfolgreich waren sie in der Herstellung und dem Handel von Textilien, Arzneien und Gewürzen und dem Geldwesen

- 1030 erlebte das Judentum hier einen ersten kulturellen Höhepunkt

- gegen Ende des 11. Jahrhunderts gelang den Christen dieReconquista (Wiedereroberung) Spaniens

- nordafrikanische Almoraviden zogen ins Land => die ersten Juden wanderten aus · 1146 kamen die Almoraviden an die Macht: Synagogen wurden zerstört, die Juden zur Annahme des Islam gezwungen

- => es kam zu einer Massenauswanderung in das christliche Nordspanien

4.1.3 Das Goldene Zeitalter der Spanischen Juden (1146-1300)

- vorerst waren die Juden für die christlichen Eroberer von Interesse · besiedelten die von den Arabern verlassenen Städte

- aufgrund ihrer Kenntnisse in der muslimischen Kultur übernahmen sie wichtige Positionen in Politik und Verwaltung

- befanden sich rechtlich im direkten Dienst-Schutzverhältnis zum König => in einem Vertrag (Fuero) festgeschrieben

- bezahlten Steuern, dafür standen ihnen alle Berufe offen · Haus- und Grundbesitz war erlaubt

- Gemeindeleben war weitgehend autonom

- => unter diesen Bedingungen entfaltete sich die jüdische Kultur zu dem sogenannten “Goldenen Zeitalter“

- Ende des 13. Jh. kam es zu tiefgreifenden Veränderungen im Verhältnis zwischen Christen und Juden

- der wirtschaftliche Wohlstand vieler Juden erregte Neid und Missgunst

- die antijüdische kirchliche Propaganda schürte die wachsende judenfeindliche Stimmung

- Beginn der Epoche der Religionsdisputation

- jüdische Gelehrte waren gezwungen Streitgespräche mit Christen zu führen

- => der Sieg der Christen stand von vornherein fest

- Ende des 14.Jh. entluden sich die Spannungen gewaltsam

- Ursachen waren das wirtschaftliche Tief und die schwachen minderjährigen Könige

- geschürt wurde die antijüdische Stimmung durch den Erzdiakon Fernando Martinez von Ecija und dem Dominikaner Vinzenz Ferrer

- die Welle der Verfolgung begann 1391 in Sevilla und breitete sich über das ganze Land aus

- wenige Juden töteten sich selbst (“Heiligung des göttlichen Namens“)

- viele traten in ihrer Not zum christlichen Glauben über

- Problem der Konvertiten, auch Neuchristen oder Marranen (>>Schweine<<)

- Neuchristen hatten nach der Taufe gleiche Rechte wie Altchristen

- -konnten in den Hochadel einheiraten und in andere wichtige Positionen gelangen

- -dies nährte den Neid der Altchristen

- der Glaubenstreue der Neuchristen wurde misstraut

- Ergebnis war die spanische Inquisition

- Eine Vielzahl von Spitzeln kontrollierte ob die Neuchristen z. B. Schweinefleisch mieden oder um Ostern ungesäuertes Brot zuhause hatten

- 1413/14 erneute Disputation auf Veranlassung von Vinzenz Ferrer- Rabbiner gaben nach 21 Monaten auf - standen von Anfang an in der Defensive · ca. 50000 Juden sollen übergetreten sein

- nicht übergetretene Juden wurden durch diskriminierende Gesetze isoliert

- 1481 kam es zur Verbrennung der ersten Neuchristen wegen “Judaisierens“

- In den folgenden Jahren kam es zu weiteren Hinrichtungen dieser Art

- Am 31.3.1492 wurde im Austreibungsedikt die Vertreibung aller Juden festgelegt

- Sie sollten innerhalb von vier Monaten Spanien verlassen

- Damit wurde den Neuchristen der verbliebene Rückhalt der jüdischen Gemeinden genommen

- Etwa 150000 Juden wanderten aus

- Eine größere Gruppe ging nach Portugal- wurden von dort 1496/97 ebenfalls vertrieben

- Viele gingen nach Nordafrika und ins Osmanische Reich- einige gingen auch nach Nordwesteuropa

- Das Ende des spanischen Judentums wurde von der jüdischen Welt als Ende der jüdischen Welt angesehen

- Die Nachkommen der spanischen Juden nennt manSefardim

- - diese Bezeichnung leitet sich von der hebräischen BezeichnungSefaradfür die Iberische Halbinsel ab

4.2.Juden in Deutschland

- mit den römischen Legionen kamen die jüdischen Händler

- 321/331 erste jüdische Siedlung in Köln erwähnt

- unter Karl dem Großen(747-814)- erneute Zuwanderung von Juden in die alten Römerstädte Köln, Trier, Worms, Mainz, Speyer und Regensburg

- Entstehung selbstständiger jüdischer Gemeinden an den Knotenpunkten der Fernstraßen wie Würzburg und Leipzig

- Waren nicht nur als Kaufleute tätig, sondern auch als Handwerker und Grundbesitzer

- Mittelpunkt ihrer Kultur: Worms, Speyer und Mainz · Lebten in abgeschlossenen Bezirken (keine Ghettos)

- Stellten Verbindung zum Orient her (durch Sprache und Herkunft)- waren Lieferanten seltener Waren und Luxusartikel

- König schätze ihre Wirtschaftskraft und bot ihnen Schutz

- mussten aber dafür bezahlen (ein Zehntel ihres Gewinns) und Dienst leisten

- Christen war das Geschäft mit Zinsen verboten- Juden übernahmen die führende Rolle

- - hatten enorme Gebühren zu verrichten

- den jüdischen Geldverleihern wurden hohe Zinssätze von den Behörden vorgeschrieben- Vorwurf des Wucherers im Volk

- Konnten nach ihrem jüdischen Recht leben, waren vor Zwangstaufungen geschützt, konnten frei über ihr Erbe und Eigentum- Grundbesitz in Stadt und Land gehörte dazu- verfügen

- Waren vom Zoll befreit und durften christliche Arbeitskräfte beschäftigen · diese Privilegien galten nur für bestimmte Juden bzw. Gemeinden · Verständigung mit Christen war gut- kein Antisemitismus erkennbar

4.2.1. Die Anfänge der Juden im frühen Mittelalter

- die Stellung der Juden war ursprünglich nicht schlecht

- im Frühmittelalter waren sie als Händler vielfach unentbehrlich und standen als solche unter Königsschutz

- genossen Zollvergünstigungen und Freiheit von anderen Verkaufsabgaben · Judengemeinden finden sich in Deutschland daher vielfach in Städten auf Reichsgrund

- Sklavenhandel und Orienthandel waren der wichtigste Teil ihres Außenhandels · im Orienthandel erwuchs ihnen früh eine überlegene Konkurrenz in den italienischen Seestädten

- die Venezianer verboten 992 die Aufnahme jüdischer Kaufleute auf ihren Schiffen · Gerade in dieser Zeit erschienen die jüdischen Niederlassungen in Mainz und Augsburg, dann in Regensburg und Prag

- Mainz war dabei Ausgangspunkt für Handelsreisen nach Osteuropa auf denen Prag und Krakau wichtige Stationen blieben

- die Privilegien vom Bischof von Speyer aus dem Jahre 1084 und von Kaiser Heinrich IV. von 1090 für Speyer und Worms umreißen die rechtliche Stellung der Juden in den rheinischen Städten

- sie durften innerhalb des Reiches frei und in Frieden umherziehen, Handel treiben, kaufen und verkaufen und genossen Zollfreiheit

4.2.2. Die Geldleihe von Juden im Mittelalter

- Juden trieben Geldgeschäfte-->weil die katholische Kirche im Gefolge der gregorianischen Reform ihren Gläubigern nach Lukas 6, 34-35 verbot, Geld auf Gewinn zu leihen

- Juden durften es hingegen nach Deuteronomium 23, 19-20 gegenüber Fremden · Geld wurde nun in den aufblühenden Städten gebraucht

- für Schuldner und Pfandleiher war das Geschäft riskant

- wenn ein hochgestellter Schuldner die Rückzahlung vergaß, mussten die Judengemeinde dem geschädigten Gläubiger helfen

- man setzte also nicht nur sein eigenes Geld aufs Spiel

- auch konnte der Gläubiger mit einem wertvollen Pfand verschwinden --> dann war der Schuldner geprellt

- es herrschten über Zinsen und Wucher die verschiedensten Ansichten

- zur Zeit Karls des Großen galt es als Wucher, wenn 100 Prozent genommen wurden

- bei mangelnder Aufsicht wurde aber oft noch mehr berechnet, z.B. für 120 Pfg. wöchentlich 5 Pfg. Zinsen

- in der Regel aber wurden die Zinsen von der Stadt- oder Landesbehörde bestimmt · auf den Städtetagen zur Zeit desInterreginumswurde beschlossen, kein Jude dürfte mehr als 2 Denare wöchentlich vom Pfund nehmen

-->das waren 43,5 %

4.2.3. Der erste Kreuzzug

- Ende des friedlichen Lebens durch die Kreuzzüge

- 27.11.1095 Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. in Clermont, Frankreich

- 1096 erste Pogrome in Rouen, Speyer, Worms, Mainz, Trier, ...,

- denn warum die Feinde Gottes im Osten bekämpfen, wenn sie vor der eigenen Haustür leben

- innerhalb von 2 Monaten werden alle wichtigen Judengemeinden des rheinisch- fränkisch-lothringischen Raums zerstört

- ca. 4000 - 5000 Juden fallen den Pogromen zu Opfer, Zahl der Zwangstaufen ist unbekannt

- Kreuzzug ist ideales Mittel die krisenhaften Zustände der Gesellschaft zu beseitigen (Übervölkerung, Nahrungsknappheit, Verteilungskämpfe, Räuberei, unergiebiger Solddienst)

- Ursprüngliche Bedeutung der Kreuzzüge: Reise oder Pilgerschaft in Richtung Jerusalem um die Stadt zurückzuerobern

- 1096-99 erster Kreuzzug: viele Bürger machten sich bewaffnet auf nach Jerusalem

- viele erreichten ihr Ziel nicht, da sie Umwege nahmen um die Juden zu bekehren oder zu berauben und zu töten

- Juden hatten die Wahl: Tod oder Taufe

- - Juden galten als reich - waren erfolgreiche Händler

- -grausame Begleiterscheinung des Kreuzzuges

- Verfolgungen waren sehr bewusst und geplant ausgeführt

- - in großen Städten Deutschlands kam es zu Gemetzeln

- trotzdem erreichten einige Kreuzfahrer ihr Ziel

- es gelang ihnen Jerusalem zu erobern

- Gründe für einen Zusammenschluss von Bürgern zu einem Kreuzzug:

- intensive Propaganda von Papst Urban

- Buße tun in Form der Pilgerfahrt- Vergebung der Sünden

- Vergeltung an den “ungläubigen“ Besatzern (-Juden) ihrer heiligen Stadt

- Ritter hatten nichts zu tun

- Hatten keinen Besitz- griffen u.a. kirchliche Güter an

- -Kirche gab ihnen eine neue Aufgabe mit den Kreuzzügen- wurden zu “Rittern für die Sache Christi gemacht“

- Der erste Kreuzzug aus der Sicht der Juden

- drei verschieden Gründe für den Angriff auf die Juden während des ersten Kreuzzuges

- 1. Grund: Geldgier-finanzielle Probleme der Kreuzfahrer

- - verlangen unter Androhung von Gewalt Wegzehrung und Geld

- 2. Grund: Feindeshass- teilweise war Judenhass in Deutschland und Frankreich vorhanden

- 3. Grund: religiöser Fanatismus- Rache an den Mördern Jesus Christus- sollten bekehrt werden

- - Juden suchten Schutz beim König, Fürsten, Grafen und Bischöfen

- aus Angst vor den Kreuzfahrern ließen die Juden sich taufen, nahmen jedoch das Christentum nicht wirklich an

- - praktizierter im Geheimen ihre Religion weiter

4.2.4. Der zweite Kreuzzug 1146/47

- stand im Zeichen von Versprechungen judenfeindlicher Art: den Teilnehmern wurde, soweit sie jüdischen Geldverleihern Geld schuldete, Schuldaufschub oder Schulderlass zugesagt

- Verhinderung von größeren Ausschreitungen an Juden durch die Obrigkeit · - daher nicht so grausam wie der Erste

- spätere Kreuzzüge trafen englische jüdische Gemeinden vernichtend und auch französische

4.3.Das vierte Lateranenkonzil 1215

- geleitet von Papst Innozenz III.

- 1200 Kardinäle, Bischöfe und Äbte der römischen Kirche

- Regelung der inneren Verwaltung der Kirche und ihren Verkehr mit den weltlichen Mächten (Regeln und Grundsätze)

- Beschlossen Unterscheidungsmerkmale zwischen Juden und Christen (gab es in Europa so bisher nicht)

- Mussten sich in der Öffentlichkeit durch die Besonderheit ihrer Kleidung kenntlich machen

- - Ziel war es die Vermischung von Christen und Juden zu verhindern · Juden in öffentlichen Ämtern nicht mehr zugelassen

- Müssen sich um Ostern verstecken, da sie besonders geschmückt gehen · - Verspottung da Ostern für die Christen eine Trauerzeit ist · -Weltliche Fürsten haben das Recht sie zu bestrafen

- getaufte Juden wurden kontrolliert, um sie an der weiteren Praktizierung ihres jüdischen Glaubens zu verhindern

4.4.Vorwürfe des Ritualmordes und der Hostienschändung ab 1235/Judenfeindschaft

- im 13.Jahrhundert wurde die Blutbeschuldigung erfunden und die Juden wurden zum ersten Mal als satanistische Figuren dargestellt

- nur in Deutschland erschien ein besonders abstoßendes Bild: der Jude in Verbindung mit einem Schwein

-Juden haben einen besonderen Abscheu vor Schweinen - war den Christen bekannt

-die Juden in Verbindung mit dem Schwein zu bringen, hatte einen Reiz für böswillig gesinnte Karikaturisten -Bilder

- der Franziskanermönch Berthold von Regensburg redete schlecht über die Juden

-seien Spießgesellen des Teufels; Sünder, weil sie es ablehnten Christus anzuerkennen

- spätere Antisemiten nahmen den Ton auf und den Juden wurde unterstellt skrupellos zu sein in geschäftlichen Dingen und sie seien mit ihrem zügellosen Leben eine Gefahr für die Christen

- das neue, süddeutsche Rechtsbuch, derSchwabenspiegelbeengte das Leben der Juden z.B. war es ihnen nicht mehr erlaubt Waffen zu tragen (keinen Schutz vor Räubern) -->so kamen sie zum Ruf ein Feigling zu sein

- 13.Jahrhundert wandelte die Daseinsbedingungen der Juden

- zum Teil ging die Verschlechterung ihrer Stellung in der Gesellschaft auf das Ringen zwischen dem Papsttum und den weltlichen Mächten zurück

- die Oberhäupter der Kirche wollten über die christliche Gesellschaft herrschen --

>kein Platz für Juden

- Juden fanden zweifelhafte Verbündete im römischen Kaiser und in bestimmten Fürsten (ihre Glaubensüberzeugung und -praktiken waren ihnen nicht wichtig, viel mehr die Fähigkeit Steuern zu zahlen)

- Unter den Schutz des Kaisers wurden sie zu Kammerknechten -->Status war von besonderem Wert, denn er befreite sie von der Tyrannei ihrer lokalen Grundherren oder der jeweiligen Stadtoberen -->jedoch unter der Bedingung Steuern zu zahlen, begrenzter Schutz

- 15.Jahrhundert Einführung von Ghettos in der Stadt Frankfurt (erstmals in Deutschland)

- in diesem Jahrhundert zum eine Beschuldigung des Ritualmordes (obszöne Parodie der Kreuzigung Jesu) und zum anderen Vorwurf das Blut entführter Kinder zu magischen, zu Heil- oder zu zeremoniellen Zwecken zu missbrauchen

- Beschuldigung der Hostienschändung, das heißt sie durchbohrten angeblich Hostien, die dann, wie der lebendige Leib Christis zu bluten begannen, auch aufgekommen

- aber, im jüdischen Gesetz ist Schweinefleisch sowie Blut tabu (es enthält den Geist des Lebens und muß weggeschüttet werden)

- Blutbeschuldigung in Deutschland zum ersten Mal in Fulda 1235

-Anschuldigung Juden hätten Kinder ermordet, um aus ihrem Blut Heiltränke herzustellen

-32 Juden wurden getötet auf Anweisung des Fürststabts von Fulda

-entkommene Juden erhoben Protest gegen die Ungerechtigkeit beim Kaiser Friedrich II.

-gründliche Untersuchung, Freispruch vom Schuldverdacht-Zitat

- zeitlang Ruhe, doch die Anschuldigungen hielten sich

- sensationellster Fall: der Fall des kleine Simon aus Trient -->Auslösung einer Explosion in Italien und auch auf ganz Europa -->blutrünstige Illustrationen des Mordes an Simon in ganz Europa -Bild

- Wurzeln des Judenhasses im Mittelalter:

-Aberglaube, Furcht, Fremdenhass und die unausrottbare Feindseligkeit frommer Gläubiger gegenüber den vermeintlichen Schuldigen an Christi Tod, wirtschaftlicher Konkurrent

4.5. Der schwarze Tod und der Vorwurf der Brunnenvergiftung 1348-50

- über ein Drittel der europäischen Bevölkerung wurden zum Opfer der Pest

- niemand konnte sich die Ursache für die Pest erklären- Entstehung zahlreicher Spekulationen

- Verbreitung, dass die Juden Schuld seien

- Man beschuldigte sie die Brunnen vergiftet und dadurch die Seuche verursacht zu haben

- Zitat Konrad von Megenberg: 1350

- - große Ausschreitungen gegenüber den Juden (auch in Orten die nicht von der Pest bedroht waren)

- - schlimmste Verfolgungen seit dem ersten Kreuzzug

- im Nürnberger Memorbuch wird von über 300 Gemeinden berichtet, in denen die Juden: „erschlagen, ertränkt, verbrannt, gerädert, gehängt,

vertilgt...und mit allen Todesarten gefoltert [wurden] wegen der Heiligung des göttlichen Namens“

- wurden vertrieben

- in den folgenden Jahren kam es zu einer Wende und zahlenmäßig und zeitlich begrenzt in Städten wieder zugelassen

- Erlass einer kleinlichen Kleiderordnung: Zitat Die Kölner Judenordnung vom 8.7.1404

- Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation

- Missachtung des christlichen Zinsverbots gegen Ende des Mittelalters- Ausbau des christlichen Bankwesens

- Juden wurden als Kapitalgeber unbedeutend

- Im 15. und 16. Jh. wurden sie aus fast allen bedeutenden Städten vertrieben und zogen

- Herausbildung des Landjudentums in Deutschland · Auswanderung nach Polen, Litauen und Oberitalien

- - brachten nicht nur ihre Gebräuche und Sitten mit sondern auch ihre Sprache (Jiddisch)

4.6. Juden in Osteuropa

4.6.1.Einwanderung nach Polen und Litauen

- Das osteuropäische Judentum war für viele Jahrhunderte bis zum Holocaust die bedeutendste jüdische Gemeinschaft der Welt

- Schon zur Zeit der Kreuzzüge war u.a. Polen ein Land der Zuflucht und neuer Möglichkeiten für die Juden

- Die Könige Polens und die Großfürsten Litauens erteilten den Juden weitreichende Privilegien

- König Boleslaw V. von Großpolen erließ 1264 das “Statut von Kalisch“ - sollte den Zuzug jüdischer Siedler fördern

- -bildete jahrhundertelang die rechtliche Grundlage für den Status der Juden in Polen

- es garantiert Handelsfreiheit, weitreichende Autonomie und den Schutz der jüdischen Einrichtungen

- Juden wurden adligen Gerichten unterstellt- in städtischen Gerichten befürchtete man antijüdische Rechtsprechung

- Es wurde verboten Juden der Entwendung und Ermordung christlicher Kinder zur Gewinnung von Blut für rituelle Zwecke zu beschuldigen

- Dieses Privileg wurde 1364 von König Kasimir III. erweitert und auf ganz Polen ausgedehnt

- Juden sollten als Pioniere in Handel, Gewerbe und Finanzwesen in das noch unterentwickelte Königreich ziehen

- - das galt auch für Litauen

4.6.2.Die Chmielnicki-Pogrome

- 1648 entstand nach dem Tod König Wladislaws IV. ein Machtvakuum

- es kam zu gewaltsamen Aktionen, wobei religiöse und soziale Gegensätze sich gegenseitig verstärkten

- - zwischen dem katholischen polnischen Adel und der russisch-orthodoxen Landbevölkerung standen die Juden als Pächter

- die ukrainischen Bauern und Kosaken kannten oft ihren eigentlichen Pächter nicht · - nur seine Vertretung - die Juden

- sie sahen in ihnen die eigentlichen Ausbeuter

- so fielen die Kosaken unter ihrem Anführer Bogdan Chmielnicki und viele einheimische Bauern über die Juden und Polen her

- in der Ukraine, in Weißrussland, Podolien und Wolhynien fanden die grausamsten Massaker statt

- bei den jahrelangen Unruhen wurden 300 jüdische Gemeinden zerstört und 100 000 Juden ermordet

- viele Flüchtlinge zogen nach Westen

- die jahrhundertelange Ostwanderung wurde durch diese Pogrome beendet · Pogrome hatten tiefgreifende Folgen für die Religiösität · es entstanden neue geistige Strömungen -fanden in breiten Volkschichten Anklang, da sie neue Hoffnungen weckten

4.6.3. Die Errichtung des Ansiedlungsrayons und das Leben im Schtetl

- infolge der Teilung Polens in den Jahren 172, 1793 und 1795 und dem Wiener Kongress fielen große Teile Polens und Litauens an Russland

- so kam die Mehrheit der jüdischen Weltbevölkerung unter russische Herrschaft

- um eine Ausbreitung der Juden auf ganz Russland zu verhindern, verfügte Katharina die Große von Russland die Einrichtung des sogenannten Ansiedlungsrayons- es sollte das Wohnrecht der Juden auf bestimmte Gebiete im Westen beschränken

- galt bis zum ersten Weltkrieg

- Juden wurden in die Städte umgesiedelt und somit um ihre bisherige Einnahmequellen gebracht -Bild

- Gewerbe und Handel durften sie nur miteinander und untereinander treiben

- - Bestimmung förderte die Herausbildung des Schtetls - ein Ort der Armut an dem sich eine spezifische Kultur und Religiosität herausbildete

- ...

- das Schtetl

4.7. Juden in Italien

- das italienische ist neben dem griechischen das älteste Europas

- eine kontinuierliche Geschichte von der Antike bis in die Gegenwart · Rom ist die älteste jüdische Gemeinde Italiens

- Bis zum Ende des Kaiserreichs lebten die Juden in Rom verhältnismäßig ruhig

- - dann kam es zu ersten Konflikten mit dem aufkommenden Christentum

- die Juden gerieten schließlich völlig unter die Herrschaft der Päpste- waren mal tolerant und mal diskriminierend

- 1553 wurde der Talmud verbrannt

- 1555 ordnet Paul IV. die Ghettoisierung der Juden an

- verbot alle Synagogen bis auf eine pro Gemeinde

- erzwang das Tragen eines Judenabzeichens

- verbot jegliche kommerzielle Tätigkeiten mit Ausnahme des Lumpenhandels

- um Juden zum Christentum zu bekehren mussten sie sich christliche Predigten anhören ( bis 1847)

- 1569 vertrieb Pius V. alle Juden aus dem Kirchenstaat

- nur in Ancona und Rom war der Aufenthalt noch erlaubt

- ausgesprochen gut ging es den Juden unter den Medici in Florenz, den Gonzaga in Mantua und den Este in Ferrara

- die Medici warben die Juden regelrecht an um sich am Ausbau Livornos zu einer bedeutenden Hafenstadt zu helfen

- 1593 erhielten sie beispiellose Freiheiten- zu einer Zeit, die für alle anderen Juden die Ghettoisierung bedeutete

- die Stadt richtete ein Ghetto ein, die Juden mussten sich keinerlei christliche Reden anhören

- keine Judenabzeichen tragen, besaßen volle Besitz- und Handelsrechte

- die jüdische Gemeinde erlebte im 17. und 18. Jh. eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte Das erste Ghetto der Welt: Venedig

- schon vor 1516 gab es abgeschlossene Judenviertel z.B. die 1462 eingerichtete Judengasse in Frankfurt

- erst ab dem 20. März 1516 existiert der Begriff Ghetto für ein abgeschlossenes Viertel, in dem die Juden leben mussten

- die in Venedig anwesenden Juden mussten ins festungsähnliche Ghetto Nuovo ziehen

- es wurde eine Zugbrücke errichtet und Mauern hochgezogen

- die ärmere christliche Bevölkerung war auf die Juden als Pfandleiher und Zinsgeber angewiesen

- christliche Herrscher bekamen das Geldproblem der Bevölkerung nicht selbst in die Hand

- überließen den Juden das Geldgeschäft

- der Zinssatz wurde von der Obrigkeit festgelegt

4.8.Die sefardische Zerstreuung

4.8.1.Amsterdam, das >> Jerusalem des Westens<<

- im 16. Jh. wurden Andersgläubige in Amsterdam toleriert

- sie durften ihre Religion nicht öffentlich ausüben

- Gotteshäuser von außen nicht erkennbar - galt bis 1670

- Die erste jüdische Gemeinde wurde 1602 von portugiesischen Einwanderern gegründet

- - erster jüdischer Friedhof

- rechtliche Stellung der Juden in den vereinigten Niederlanden wurde nie verbindlich festgelegt

- Festlegung Hollands und Westfrieslands von 1619: sollten selbst entscheiden ob und unter welchen Bedingungen die Juden aufgenommen werden sollten · Städte durften den Juden keine äußeren Unterscheidungsmerkmale abverlangen · Diese Regel galt bis zur bürgerlichen Gleichstellung der Juden 1796 auch in den übrigen Provinzen

- Aufnahme der Juden in die Stadt aus wirtschaftlichen Gründen- trotz religiöser Vorbehalte

- Die sefardischen Flüchtlinge waren oft wohlhabende Kaufleute und Bankiers mit internationalen Kontakten oder angesehene Literaten und Wissenschaftler · Von ihnen erwartete man, dass sie die Wirtschaft Amsterdams stärkten Das Ende der Blütezeit:

- In der zweiten Hälfte des 18. Jh. verlor Amsterdam seine führende Stellung als Welthafen

- Allgemeiner Niedergang traf auch die jüdischen Stadtbewohner

- Selbst die reichen sefardischen Bankiers und Kaufleute kämpften gegen die drohende Armut

- Ende des 18. Jh. erhielten 87% der aschkenasischen und 54% der sefardischen Juden Unterstützung aus der Armenkasse der Gemeinde

- Im 19. Jh. kam es mit dem Aufschwung der Diamantenindustrie zum sozialen Aufstieg des jüdischen Proletariats

4.8.2.England

- 1290 hatte Eduard I. die Ausweisung der Juden aus England befohlen

- ihre Wiederansiedlung begann auf Initiative des Amsterdamer Rabbiners Manasse ben Israel

- er reiste nach England und bewegte Oliver Cromwell zur Aufhebung des Niederlassungsverbots

- Gründe waren die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung durch kapitalkräftige Juden

- Durch den Widerstand der Bevölkerung wurde die Entscheidung nie öffentlich bekanntgegeben

- man ließ die Einreise zu, gewährte ihnen ökonomische Gleichstellung, Bewegungsfreiheit im Land und freie Religionsausübung

- nur öffentliche Ämter blieben ihnen bis Mitte des 19. Jh. versagt

- die ersten Juden die nach Amsterdam kamen, waren die Sefardim aus Amsterdam

- 1693 bildete sich in London eine aschkenasische Gemeinde

- hatten nur geringe finanzielle Möglichkeiten - siedelten sich deshalb in Provinzstädten wie Liverpool oder Bristol an

- um 1700 gab es kaum mehr als 2000 Juden - um 1850 waren es 10000 Juden - gegen Ende des 18. Jh. waren es 20000-25000

4.8.3.Brasilien

- sefardische Juden aus Westeuropa gründeten die erste jüdische Gemeinde in Amerika

- als die Niederlande 1630 die Hauptstadt Recife der Portugiesen eroberten, ließen sich dort viele holländische Juden nieder

- - bauten dort ein blühendes Handelszentrum auf

- die Rückeroberung Brasiliens durch die Portugiesen bedeutete das Aus für die jüdischen Gemeinden

- ein Teil kehrte nach Holland zurück

- andere zogen nach Mittel- oder Nordamerika

- so entstanden neue Gemeinden auf Barbados, Jamaika und in der Kolonie Neu- Amsterdam, dem heutigen New York

4.8.4.Nordamerika

- 1654 erreichten 23 Juden die Kolonie Neu-Amsterdam

- der dortige Gouverneur Peter Stuyvesant wollte sie wieder loswerden

- in seinen Briefen an die holländische Westindien-Compagnie bezeichnete er sie als

“Feind Christi“, “widerwärtig“ und “betrügerisch“

- die Compagnie untersagte ihm die Vertreibung der Juden

- ebenso Scheiterte der Versuch den Juden das Abhalten ihrer Gottesdienste und das Anlegen eines Friedhofs zu verbieten

- das Wohnrecht reichte den Juden nicht - wollten gleiche Bürgerrechte

- nahmen es nicht hin, dass ihnen der Dienst in der Bürgerwehr verboten war und dass die Sondersteuern zu entrichten hatten

- 1655 wurde ihnen dieses Recht zugesprochen

- - legten Fundament für spätere Immigranten

4.9.Aufklärung und Emanzipation

4.9.1.Hofjuden

- Im Spätmittelalter hatte man die Juden aus fast allen großen deutschen Städten vertrieben

- Im 16. und 17. Jh. lebten die meisten Juden in Vorstädten und auf dem Land

- -als Viehhändler, Hausierer, Geldwechsler und Pfandleiher

- seit dem 30jährigen Krieg bildete sich die reiche jüdische Minderheit - die Hofjuden

- 1648 war Deutschland in viele kleine Fürstentümer zerfallen

- Fürsten strebten einen absolutistischen Staat mit prunkvoller Hofhaltung

- Um dieses ideal zu realisieren wurde der Jude als Bankier, Finanzberater, Heeres- und Hoflieferant oder Diplomat unverzichtbar

- Als dank für ihre Dienste waren sie von den Einschränkungen ausgenommen

- hatten Reise- und Niederlassungsfreiheit, besaßen oft herrliche Palais, umgeben von Luxus und Pracht, neueste Mode

- hatten ihre Familien dabei - um sie bildete sich oft eine neue jüdische Gemeinde · ein gestürzter Jude konnte die ganze Gemeinde ins Verderben reißen · nach der Hinrichtung des Hofjuden Lippold 1573 in Berlin wurden die Juden >>auf ewige Zeiten<< aus der Mark Brandenburg vertrieben

- waren trotz ihres Reichtums und Einflusses nur >>mächtige Sklaven<< · ihre Sicherheit hing vom Fürsten ab

- sie wurden mit Maßnahmen wie Münzverschlechterung und Steuererhöhungen beauftragt

- - waren der Feindschaft der Bevölkerung ausgesetzt

4.9.2.Aufnahmeedikt von 1671

- noch im 17. Jh. wurden Juden aus Großstädten vertrieben · - 1670 aus Wien

- 1671 Friedrich Wilhelm nahm 50 der reichsten Familien der vertriebenen Wiener Juden auf

- Entscheidung gilt nicht als judenfreundlich

- Er und seine Nachfolger brachten oft ihren Judenhass zum Ausdruck

- ließen unter dem Gesichtspunkt der >>Nützlichkeit<< Juden in geringer Zahl zu · wirtschaftlich wichtige Dienstleistungen wie Geld- und Kredithandel und Gründung von Manufakturen sollten den Juden ausgeführt werden

- kleinliche Reglements legten genau fest welche Steuern, Schutzgelder und sonstige Abgaben sie zu zahlen hatten

- - wieviele Kinder in den Schutzbrief mit aufgenommen werden können, welche Berufe sie ausüben durften oder unter welchen Bedingungen sie heiraten durften · unter Friedrich II. wurden die Juden besonders zur Kasse gebeten · der Umsatz der angeschlagenen >>Königlichen Porzellanmanufaktur<< sollte mit Hilfe der Juden erhöht werden

- mussten bei Hauskauf, Todesfall oder Eheschließung völlig überteuerte Ladenhüter der Manufaktur kaufen

4.9.3.Berlin

- Juden durften die Stadt nur durch ein einziges Tor betreten

- mussten einen demütigenden Leibzoll entrichten- wurde nur auf Juden und Vieh erhoben

- als Symbol der >>privilegierten<< Machtlosigkeit der Juden - einige von ihnen gehörten zu den reichsten Männern Mitteleuropas

- nur die reichsten Familien erhielten eine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung und gleiche Wohn- und Arbeitsrechte wie nichtjüdisch Kaufleute

- begannen sich an den Lebensgewohnheiten der christlichen Obrigkeit zu orientieren

- - Bedeutung der traditionellen Lebensweise nahm ab

- hier setzt der Prozess der Angleichung an - später als Assimilation bezeichnet · es gab auch ärmere Juden in Berlin v.a. Rabbiner und Religionslehrer und Hausangestellte- Aufenthaltsgenehmigung galt nur für die Dauer der Anstellung · trotz des Lebens zwischen Edikten und Reglements entwickelte sich Berlin zu einem der wichtigsten Zentren des deutschen Judentums

4.9.4.Rechtliche Gleichstellung

- Einfluss der Aufklärung und der Französischen Revolution- Drang nach Veränderung der rechtlichen Stellung der Juden

- Politiker und Beamte traten für die Verleihung der Bürgerrechte für Juden ein · Begriff “Emanzipation“ seit den 30er Jahren des 19. Jh. geprägt · - für die Befreiung der Juden aus ihrem niederen Status

- Forderung nach Gleichstellung der Juden (wie auch der Bauernbefreiung) war ein Bestandteil der bürgerlichen Forderung nach Gleichheit aller vor dem Gesetz - Auflösung der Ständegesellschaft

- Liberal-revolutionäre Emanzipation: man hofft auf die integrierende Kraft der Gesellschaft

- - entsprach der französischen Gesetzgebung - mach französische Juden über Nacht zu freien, gleichberechtigten Bürgern

- aufgeklärt-etatistische Emanzipation: langwieriger Prozess der Gleichstellung durch Gesetzgebung

- - ihre volle Gleichstellung war der Abschluss des gesellschaftlichen Integrationsprozesses

- zog sich über einen Zeitraum von 100 Jahren hin und kam 1871 mit der Verfassung des Kaiserreichs zum Abschluss

4.9.5.Preußen

- 17.04.1750 “Revidierte General-Juden-Reglement“ (Generalprivilegium)

- -Rechte der Juden werden daran bestimmt

- -keine Bürgerrechte; stehen auf der untersten Stufe der gesellschaftlichen Rangordnung; zu zahlreichen Sonderabgaben gezwungen · -Folter wird abgeschafft Das Preußische Emanzipationsedikt 1812

- Resultat der vernichtenden Niederlage gegen Napoleon--> Wiederherstellung der ökonomischen und militärischen Macht nur durch eine Modernisierung des Staates · Preußen gibt jüdischen Bürgern die staatsbürgerlichen Rechte und das Recht sich

überall niederzulassen; Grund zu erwerben

- Bedingung: Annahme eines festen Familiennamens und die Beherrschung und Anwendung der deutschen Sprache und Schrift; Militärdienst

- Ihnen waren Staatsämter in Justiz und Verwaltung sowie die Offizierslaufbahn verschlossen

- Edikt galt nur für Juden, die bereits ein Privileg oder einen Schutzbrief besaßen · Ähnliche Gesetze wurden auch in anderen deutschen Staaten erlassen z.B. Königreich Westfahlen

- Mit dem Edikt von 1812 hatte die Judenemanzipation einen vorläufigen Gipfel erreicht

- Jüdische Gemeinden reagierten auf ihre Verbürgerlichung u.a. mit der Forderung nach inneren Reformen Hepp-Hepp-Ausschreitungen 1819

- Kampfruf “Hepp Hepp, Jud’ verreck“

- - entstanden angeblich aus den Anfangsbuchstaben des Kreuzfahrerrufs “Hierosolyma est perdita“ (Jerusalem ist verloren)

- Krawalle beginnen an der Würzburger Universität- Professor nahm Juden in Schutz- Studenten waren erbost

- Studentenumzug artet in Gewalt aus- Plünderung jüdischer Läden; Gewalttaten und Morde an Juden; Brandstiftung in Synagogen

- Weitere Beteiligung durch arbeitslose Handwerksgesellen, verschuldete Bauern und Kaufleute

- Ausbreitung auf andere Städte z.B. Frankfurt am Main; Heidelberg und Hamburg · Einige Stadtverwaltungen initiierten diese Unruhen oder duldeten sie zumindest · Gründe:

- Enttäuschung über den Ausgang der Befreiungskriege und des Wiener Kongresses- keine nationale Einheit, keine liberale Verfassung

- im Jahre 1812 wurden die Juden in Preußen zu Staatsbürgern mit gleichen Rechten erklärt (Aufhebung der mittelalterlichen Berufsbeschränkung

- Wirtschaftskrise- viele Unternehmen gingen Konkurs - steigende Preise- viele Dinge unerreichbar für einige nur die Möglichkeit sich beim jüdischen Pfandleiher Geld zu borgen

- Verschärfung antijüdischer Propaganda z.B. Verbreitung antijüdischer Schriften · Verbrennung jüdischer Schriften auf dem Wartburgfest

- Die vorgesehene Gleichstellung der Juden in anderen deutschen Bundesländern wurde nicht weitergeführt

- ...

- Revolution von 1848/49

4.10. moderner Antisemitismus

- Nur wenige Jahre nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden im deutschen Kaiserreich

- Der antijüdisch eingestellte Journalist Wilhelm Marr veröffentlicht Hetzschriften

- Stellt Probleme des Staates als Kampf auf Leben und Tod zwischen Juden und Germanen

- --> Juden seien im Begriff die Oberhand zu gewinnen (1879)

- von ihm stammt der Begriff “Antisemitismus“

- gründete 1879 die “Antisemitische Liga“

- Begriff bezeichnet eine neue Variante der Judenfeindschaft--> früher: religiös und ökonomisch

- Alte Argumente traten in den Hintergrund

- Verbreitung pseudo-wissenschaftlicher Anschauungen

- --> versuchten die Judenfeindschaft biologisch zu begründen

- die Antisemitengriffen der 1870er griffen auf Theorien die bereits im frühen 19. Jh. formuliert worden waren

- Arthur von Gobineau und seine Nachfolger entwickelten 1854 eine Rassentheorie

- Der Rassismus wurde ideologischer Bestandteil des Antisemitismus

- Den Juden wurden feststehende, negative Rasseneigenschaften zugeschrieben

- --> waren angeboren und unveränderlich

- zu den bekanntesten Propagandisten des Rassen-Antisemitismus in Deutschland

- --> der Philosoph und Nationalökonom Eugen Dühring und Houston Steward Chamberlain -->der Schwiegersohn von Richard Wagner

- Dühring beschrieb in seinen populären Werken eine unüberbrückbare Kluft zwischen der nordisch-arischen und der semitischen Rasse

- rief die “Arier“ zur Reghettoisierung der Juden auf

- in Chamberlains Buch wird die “edle arische Rasse“ der “verderbten semitischen“

- die Arier --> schöpferisch und konstruktiv

- die Semiten --> schädlich und destruktiv

- --> vom Kaiser in den Lehrplan von Kadettenschulen aufgenommen - besaß auch eine antikapitalistische Komponente

- in der Zeit der Industrialisierung hatten die Juden Erfolg im Wirtschaftsleben

- schürte Neid unter dem Teil der Bevölkerung die an der Industrialisierung keinen Anteil hatten

- --> Adel, Geistlichkeit, Bauern und Kleinbürger

- gaben ihnen die Schuld an Wirtschaftskrise und allen anderen negativen Erscheinungen der veränderten Gesellschaft

- ab 1880 bildeten antisemitische Parteien --> fortschritts- und demokratiefeindliche Weltanschauung

- Höhepunkt --> 1893 - 16 Abgeordnete antisemitistischer Parteien

- Antisemitismus wurde die verbindende Ideologie vieler Vereine nationaler Verbände und Bestandteil des bürgerlichen Lebens

4.10.1.Dreyfus-Affäre 1894

- Der Antisemitismus brach in Frankreich mit der Dreyfus-Affäre zum Ausbruch

- Der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus wird 1894 aufgrund gefälschter Papiere zu lebenslanger Haft verurteilt

- der wahre Schuldige wurde gefunden--> Militär weigert sich den Fall wieder aufzunehmen

- Spaltung der französischen Öffentlichkeit in die Gegner von Dreyfus (--> Militär, Monarchisten und katholische Kirche)

- Affäre bot willkommenen Anlass für antisemitische Argumentationen und Ausschreitungen

- Republikaner, Bürgerrechtler, Sozialisten und Intellektuelle setzten sich für Dreyfus ein

- Der Fall wurde wieder aufgenommen --> zu einem Freispruch und Rehabilitation kam es erst 1906

4.10.2.Antisemitismus als offizielle Regierungspolitik

- Nach der grausamen antijüdischen Politik unter Zar Nikolaus I. (1825-55) --> Verbesserung der Situation für russische Juden unter Alexander II. (1855-81)

- Militärdienst von 25 auf 5 Jahre reduziert

- Reiche jüdische Kaufleute dürfen sich auch außerhalb des Ansiedlungsrayons niederlassen

- Ihre Kinder erhielten Zutritt zu höheren Schulen und Universitäten

- Ermordung des Zaren 1881 verschlechterte die Situation schlagartig

- Um die Unzufriedenheit des Volkes von der unfähigen Regierung abzulenken --

>Verbreitung der Behauptung die schlechte Lage sei Folge der Ausbeutung durch die Juden

- Gerücht: Juden seien an der Ermordung des Zaren beteilig gewesen Pogrome in Russland

- Kurz darauf kam es in über 100 jüdischen Gemeinden der Ukraine zu Pogromen

- --> so nannte man die mit Plünderung und Mord einhergehende Judenverfolgung

- Behörden wollten und konnten die jüdische Bevölkerung nicht schützen

- Nie aufgeklärt wer die Pogrome initiiert hatte --> auf jeden Fall von oben

- Es folgte eine erneute antijüdische Politik unter Alexander III. -->wollte die

“Hauptbevölkerung vor jüdischer Ausbeutung schützen“

- “Provisorische Verordnungen“ von 1882 --> beschränkten Juden in Bewegungs-,

Gewerbe- und Berufsfreiheit

- --> stürzte sie in noch größere Armut

- wurden noch erweitert und blieben bis 1917 in Kraft

- judenfeindliche Gesetzgebung wurde zum politischen Instrument

- immer wieder aufkommende Pogrome (1903; 1906) sah man als geeignetes Ventil für soziale Unzufriedenheit

- 1905 setzte man den Antisemitismus als Mittel gegen die Revolution ein

- --> Massenemigration nach Westen

4.10.3.Antisemitismus im deutschen Kaiserreich

- neben Wilhelm Marr traten v.a. der evangelische Hofprediger Adolf Stoecker und der Berliner Geschichtsprofessor Heinrich von Treitschke mit antijüdischen Äußerungen hervor

- Versuch Stoeckers mittels antisemitischer Parolen in der Wirtschaftskrise den unzufriedenen Mittelstand und die sozialdemokratische Arbeiterschaft für Kirche und Monarchie zurückzugewinnen

- Predigt die Einschränkung des jüdischen Bürgerrechts, Ausschluss von Juden aus öffentlichen Ämtern und die Verminderung des jüdischen Einflusses auf Banken- und Pressewesen

- Gründete 1878 die antisemitische “Christlich-Soziale Arbeiterpartei“ --> trug maßgeblich zur politischen Instrumentalisierung des Antisemitismus bei

- Der angesehene Historiker Treitschke veröffentlichte 1879 eine Reihe von Artikeln über die “jüdische Frage“

- Verstand sich nicht als Antisemit --> seine Bemühungen bei der antisemitistischen “Berliner Bewegung“ gaben dem ganzen einen Anschein von Wissenschaft

- --> machte den Antisemitismus in bürgerlichen Kreisen salonfähig

4.11. Der 1. Weltkrieg

- Ausbruch des 1. Weltkrieges -patriotische Begeisterung bei Juden ebenso wie bei der übrigen deutschen Bevölkerung

- Wurde als Verteidigungskrieg gesehen -legitime Notwehr

- Man sah den 1. Weltkrieg als Möglichkeit, die Juden Osteuropas zu befreien/rächen -“Denn auf deutscher Seite ist Fortschritt, Freiheit und Kultur. Uns gegenüber stehen härteste Tyrannei, blutigste Grausamkeit und finstere Reaktion.“ (Quelle:

Der erste Weltkrieg)

- Aufhebung der Zugangsbeschränkung für Juden zu hohen Stellung in Verwaltung und Militär -Überwindung einer der bittersten Diskriminierung (Ausschluß aus Offizierkorps)

- Walther Rathenau wurde Leiter der Kriegsrohstoffabteilung Ø Alfred Ballin Leiter “Reichseinkauf“ -wichtige Stellen in der Kriegswirtschaft wurden auch jüdisch besetzt

- “Burgfrieden“ wurde anfangs sogar von den radikal-antisemitischen Rechten eingehalten -er wurde beiderseits aber nur als Waffenstillstand betrachtet

- der Krieg wurde als Chance gesehen, das Emanzipationsdefizit zu überwinden

- während des 1. Weltkrieges wurde der Antisemitismus verstärkt und radikalisiert als die patriotischen Leistungen zu würdigen

- verstärkter Antisemitismus im Heer war feststellbar -Abnahme der Zahl der beförderten jüdischen Unteroffiziere schon ab 1915

- “Burgfrieden“ zerbricht schon Ende August 1914 -->Reaktion der Juden: sie versuchten, den Antisemitismus zu widerlegen, in dem sie Material über die jüdische Beteiligung am Krieg sammelten

- Uneinigkeit unter den Juden: sie stritten über die ihre Zukunft unter den jüdischen Organisationen selbst -->unter der Fragestellung Judentum- Nation oder Religionsgemeinschaft

- Ziel?: -Auswanderung nach Palästina

-Parallelität deutscher und jüdischer Interessen, wollen den entscheidenden Sieg Deutschlands

-Einrichtung eines Nationalitätenstaates als Puffer zwischen Deutschland und Russland, in dem die Juden eine der autonomen Nationalitäten bilden sollten

-Neutralitätskurs, solange der Krieg andauert

-Assimilation an die Mehrheit und deren Staat (Deutschland)

-->solange der Krieg andauerte, war kaum eine Alternative zu den Versuch der Zusammenarbeit mit der Regierung zu entwickeln

- Furcht vor einer drohenden jüdischen Masseneinwanderung (Osteuropa-->10000-

15000 jüdische Zwangsarbeiter nach Deutschland) -->Kampagne "Grenzschluß" gegen die Ostjuden -->im April 1918 unter dem Vorwand seuchenpolizeilicher Notwendigkeit tatsächlich durchgeführt

- 1916 Vorwurf, die Juden drückten sich vor dem Dienst an der Front und sie sollen angeblich die Kriegswirtschaft mit übermäßigen Gewinnen beherrschen

- auch durch die antijüdische Kampagne kam es zur Judenzählung von 1916, d.h.

"eine Nachweisung der beim Heer befindlichen Wehrpflichtigen, wie auch der noch nicht zur Einstellung gelangten, vom Waffendienst zurückgestellten und als andauernd oder zeitweilig dienstuntauglichen befundenen Juden beizubringen" (Quelle: Der erste Weltkrieg) -->verheerende Auswirkung auf die Stellung der jüdischen Soldaten und Offiziere

-entscheidender Einschnitt in der Geschichte der deutsch-jüdischen Koexistenz -- >Erkenntnis, "dass der liberal-assimilatorische Traum von einer deutsch-jüdischen Symbiose unerfüllbar sei." (Quelle: Der erste Weltkrieg)

- dennoch hielten die Juden an der Politik des Burgfriedens und der Hoffnung auf eine Neuorientierung der deutschen Politik fest

-->verstärktes Bemühen der Juden, ihren Patriotismus unter Beweis zu stellen, doch man drehte sich im Kreis

- ab 1918 mit dem Blick auf die kommenden Friedensverhandlungen Forderungen nach vollständiger Gleichstellung und kultureller Autonomie der osteuropäischen Juden und "Recht auf freie Niederlassung und Pflege selbstständiger jüdischer Kultur in Palästina" (Quelle: Der erste Weltkrieg)

- Fazit: -der Krieg wurde von manchen als Mittel zur Lösung der Krise begrüßt,

doch verschärfte er diese stattdessen und verschaffte so der antisemitischen Agitation zunehmend Resonanz

-den jüdischen Organisationen blieb keine Alternative zu ihrer Politik, am "Burgfriede" bis auf weiteres festzuhalten Blutbeschuldigung/Judenfeindschaft

- im 13.Jahrhundert wurde die Blutbeschuldigung erfunden und die Juden wurden zum ersten Mal als satanistische Figuren dargestellt

- nur in Deutschland erschien ein besonders abstoßendes Bild: der Jude in Verbindung mit einem Schwein

-Juden haben einen besonderen Abscheu vor Schweinen, war den Christen bekannt

-die Juden in Verbindung mit dem Schwein zu bringen, hatte einen Reiz für boswillig gesinnte Karikaturisten

- der Franziskanermönch Berthold von Regensburg redete schlecht über die Juden

-seien Spießgesellen des Teufels; Sünder, weil sie es ablehnten Christus anzuerkennen

- spätere Antisemiten nahmen den Ton auf und den Juden wurde unterstellt skrupellos zu sein in geschäftlichen Dingen und sie seien mit ihrem zügellosen Leben eine Gefahr für die Christen

- das neue, süddeutsche Rechtsbuch, derSchwabenspiegelbeengte das Leben der Juden z.B. war es ihnen nicht mehr erlaubt Waffen zu tragen (keinen Schutz vor Räubern) -->so kamen sie zum ruf ein Feigling zu sein

- 13.Jahrhundert wandelte die Daseinsbedingungen der Juden

- zum Teil ging die Verschlechterung ihrer Stellung in der Gesellschaft auf das Ringen zwischen dem Papsttum und den weltlichen Mächten zurück

- die Oberhäupter der Kirche wollten über die christliche Gesellschaft herrschen --

>kein Platz für Juden

- Juden fanden zweifelhafte Verbündete im römischen Kaiser und in bestimmten Fürsten (ihre Glaubensüberzeugung und -praktiken waren ihnen nicht wichtig, viel mehr die Fähigkeit Steuern zu zahlen)

- Unter den Schutz des Kaisers wurden sie zu Kammerknechten -->Status war von besonderem Wert, denn er befreite sie von der Tyrannei ihrer lokalen Grundherren oder der jeweiligen Stadtoberen -->jedoch unter der Bedingung Steuern zu zahlen, begrenzter Schutz

- 15.Jahrhundert Einführung von Ghettos in der Stadt Frankfurt

- in diesem Jahrhundert zum eine Beschuldigung des Ritualmordes (obzöne Parodie der Kreuzigung Jesu) und zum anderen Vorwurf das Blut entführter Kinder zu magischen, zu Heil- oder zu zeremoniellen Zwecken zu mißbrauchen

- Beschuldigung der Hostienschändung, das heißt sie durchbohrten angeblich Hostien, die dann, wie der lebendige Leib Christis zu bluten begännen, auch aufgekommen

- aber, im jüdischen Gesetz ist Schweinefleisch sowie Blut tabu (es enthält den Geist des Lebens und muß weggeschüttet werden

- Blutbeschuldigung in Deutschland zum ersten Mal in Fulda 1235

-Anschuldigung Juden hätten Kinder ermordet, um aus ihrem Blut Heiltränke herzustellen

-32 Juden wurden getötet auf Anweisung des Fürststabts von Fulda

-entkommenen Juden erhoben Protest gegen die Ungerechtigkeit bei Kaiser Friedrich II. -->gründliche Untersuchung, Freispruch vom Schuldverdacht

- zeitlang Ruhe, doch die Anschuldigungen hielten sich

- sensationellste Fall: der Fall des kleine Simon aus Trient -->Auslösung einer Explosion in Italien und auch auf ganz Europa -->blutrünstige Illustrationen des Mordes an Simon in ganz Europa

- Wurzeln des Judenhasses im Mittelalter:

-Aberglaube, Furcht, Fremdenhass und die unausrottbare Feindseligkeit frommer Gläubiger gegenüber den vermeindlichen Schuldigen an Christi Tod, wirtschaftlicher Konkurrent

4.12. Weimarer Republik

- Diese Epoche =annähernd Traum für die Juden

- der Verlauf der Integration der Juden in die Gesellschaft hätte zu Ende geführt werden können

- Wandlung in einen Alptraum

- Untergang jeglicher Hoffnung durch den Untergang der Republik und die Machtübernahme durch Hitler

- Zusammenbruch des Heeres, Kapitulation, Abdankung Wilhelms II. am 9.11.1918 entfesselte viele blutige Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der Monarchie und “Andersdenkenden“

- Viele Juden wollten mithelfen ein neues Deutschland aufzubauen wie z.B. Rosa Luxemburg (wurde jedoch ermordet->nicht weil sie Jüdin war) Republik sollte so schnell wie möglich gegründet werden, um den deutschen Humanismus, das deutsche Weltbürgertum und deutsche Friedensliebe an Stelle von Militarismus und imperialistische Abenteuer ins rechte Licht zu rücken 11.9.1919 Republikerklärung mit allgemeinem Wahlrecht (Juden konnten wählen), einer dem Parlament verantwortlichen Regierung und einem starken Präsidenten...Ben-Sasson

- da sich viele Juden aktiv an der Revolution beteiligt hatten - Mitwirkung an der Gestaltung der Republik z.B. der geistige Schöpfer der Republik Hugo Preuß war Jude Hoffnung durch die neuen Gesetze -uneingeschränkte Möglichkeiten: · Uneingeschränkte Rechtsgleichheit

- Den Begabten stehen alle Berufe offen Versailler Vertrag

- Alle Staatsbürger haben den Zutritt in alle öffentlichen Ämter und Beamtenstellen

- Zugang zu allen Unternehmen

- Viele Deutsche konnten sich mit der neuen Republik (Anhänger Wilhelms II.) und mit dem Versailler Vertrag nicht anfreunden -suchten den Schuldigen für die Niederlage unter den Juden

- Protestplakate von Seiten der Juden wurden herausgegeben auf denen stand: “ Die Juden sollen schuld sein, so tönt es heute aus hinterhältig verbreiteten Flugblättern... Wir Juden sollen schuld sein, dass der Krieg kam, aber in er Regierung und Diplomatie, in der Rüstungsindustrie und im Generalstab saßen keine Juden... Wir lehnen es ab, die Sündenböcke abzugeben für alle Schlechtigkeit der Welt.“ (Quelle: Geschichte der Juden in Deutschland)-->Bild des Flugblattes Weim. Rep.

-blieb jedoch wirkungslos

- In diesen schweren Zeiten griffen viele auf die traditionelle antisemitische Erklärung für die Missstände in der neuen Republik zurück

- Diese wurden durch die vom Jahr 1919 vorgenommene Judenzählung im Heer und deren Veröffentlichung durch den antisemitischen Autor (Pseudonym: Otto Armin) unterstützt

- Vorwurf: die Juden hätten sich vor dem Fronteinsatz gedrückt

- Nach seiner Behauptung: 62000 Juden zu den deutschen Streitkräften

- davon 35000 im Hinterland oder in den besetzten Gebieten

- nur 27000 waren an der Front

- Reaktion der Juden: Sammlung von Material, konnten den Vorwurf auch widerlegen, doch es blieb unbeachtet:

- 100000 Juden leisteten Kriegsdienst

- 80000 waren an der Front

- 12000 für Deutschland gefallen

- 35000 jüdische Soldaten haben Auszeichnungen erhalten

- 23000 haben Beförderungen erhalten

-2000 sogar den Offiziersrang

- prominentestes jüdisches Opfer war Walther Rathenau (seit 1922 Außenminister)

- Hetzkampagne gegen ihn

- Äußerungen: “Knallt ab den Walther Rathenau Die gottverfluchte Judensau!“ (Quelle: Geschichte der Juden in Deutschland) - wurde wahr, am 24.6. 1922 ermordet

- Der damalige Reichskanzler Wirth erkannte schon die Gefahr von rechts und sagte er vor dem erschütterten Reichstag: “Der Feind steht rechts.“

- Die Rechten erschienen unverwundbar, wurden sogar vor den Gerichten mit Nachsicht behandelt (im Gegensatz wurden die Linken viel härter bestraft) Situationsverschlechterung durch Inflation seit ca. 1920 Juden: Versuch friedlich zu leben

- Zuwanderung aus Osteuropa, Auswanderung einiger Juden

- Viele wollten aber bleiben trotz der politischen Gewalttätigkeiten

- Juden fanden neue Betätigungsmöglichkeiten im Bereich der Kultur (im Sinne der Wissenschaft)- Juden konnten nun ohne Einschränkungen Professoren werden, Albert Einstein erhielt sogar den Nobelpreis

- In dieser Zeit entstanden viele jüdische Institutionen, die später von den Nazis übernommen und weitgehend zugrunde gerichtet wurden z.B. Institut für Sozialforschung, Psychoanalytisches Institut

- Nazis verspotteten die Psychoanalyse als eine jüdische Wissenschaft

- Weitere neue Tätigkeitsgebiete in der Kultur, Bereich Musik und Theater

- Antisemiten (Judenfeind) wollten nichts davon wissen, Juden als Mitbürger zu akzeptieren

- Ende 1919 die kleine nationalistische Gruppe, die sich deutsche Arbeiterpartei nannte, nahm den österreichischen Adolf Hitler (“ein Mann von packender Beredsamkeit“; Quelle: Geschichte der Juden in Deutschland), als Mitglied auf

- War festentschlossen, seine winzige Splitterpartei zu vergrößern · Suchte gleichgesinnte Freikorpsmitglieder und andere extreme, völkische Elemente zu gewinnen

- Entwarf ein Fünfundzwanzig-Punkte-Programm und taufte die Partei in Nationalistische deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) -vor allem antisemitisch, antikapitalistisch, antibolschewistisch und war gegen die “Novemberverbrecher“

- 1923 Putschversuch mit General Ludendorff im November -schlug fehl,

Verschwörer wurden verurteilt; Hitler bekam eine fünfjährige Gefängnisstrafe, war aber schon nach acht Monaten wieder frei (schrieb im Gefängnis “Mein Kampf“) NSDAP trat in den Hintergrund

- 1924 die sogenannten “goldenen zwanziger Jahre“

- trotzdem nahmen wieder judenfeindliche Meinungen zu z.B. Fabriken würden es besser gehen, wenn nicht Juden an der Spitze stehen würden

- 1929 Juden hatten einen Grund nervös zu werden, die Wirtschaft erlebte eine Rezession (Rückgang)-Belastung des Sozialsystems

- im Oktober 1929 zwei Katastrophen:

1.-Tod Gustavs Stresemanns (Außenminister; gemäßigte, liberale Haltung)-war unersetzlich

2.-Amerikanischer Börsenkrach-neue Unruhen

-neues Märchen wurde neu aufgerollt, und zwar das vom Fronteinsatz (Juden hätten sich gedrückt)

- Juden widerlegten Verleumdung erneut, fand jedoch keine Beachtung Ø Mit der Republik ging es steil bergab

- März 1930 Reichspräsident Hindenburg beauftragt Heinrich Brüning mit der Bildung eines Kabinetts-brachte jedoch keine Verbesserungen

- November 1930: Reichstagswahlen -Weimarer Republik so gut wie tot -Masse der Stimmen ging an die Nazis

- NSDAP: Vergleich 1928 mit 1939

1928: 80000 Stimmen =12 Sitze im Parlament

1930: 6,5000.000 Stimmen =107 Sitze im Parlament

-keine Mehrheit, aber einige sahen die NSDAP als Partei der Zukunft

-HITLER WAR DA

- Die politische Situation war außer Rand und Band

- Die meisten Juden blieben jedoch in Deutschland, weil: · Waren fest verankert mit ihrem Land

- Waren beruflich erfolgreich

- Hatten keine Fremdsprachenkenntnisse · Hatten enge, nichtjüdische Freunde

- Waren teilweise naiv, dachten sie hätten sich gut assimiliert Viele Juden hatten auch nichtjüdische Ehepartner

- Einige, die sich im Ausland aufhielten, wurden ermuntert dazubleiben-hatten Glück

- 30.01.1933 Hitler Reichskanzler -Beginn der Nazi-Ära und Beginn der schlimmsten Judenverfolgung aller Zeiten

5.Juden und Christen - Gemeinsame Wurzeln

Es gibt zwischen Juden und Christen eine tiefgehende Verwandtschaft. Mit keiner anderen Religion hat das Christentum eine so enge Beziehung.

Gemeinsamkeiten :

- Der Glaube an einen Gott (Monotheismus), der Welt und Menschen erschaffen hat

- Der Glaube an das alte Testament als Gottes Wort

- Die Hoffnung, dass Gott am Ende der Tage sein Reich errichten wird, in dem Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung herrschen werden

- Der Glaube, dass dieser Gott nicht nur Geber der Gebote und gerechter Richter, sondern auch liebevoller Vater ist, von dem der Mensch Versöhnung, Barmherzigkeit und Zuwendung erhoffen darf

- Die Liebe zu Gott, zum Mitmenschen und sich selbst

6.Begriffserklärung

Talmud Sefardim

Aschkenasim Rabbiner

7.Quellenangaben

Internetseiten

http://judenverfolgungen.exit.mytoday.de/html/bis-1933.htm http://www.hagalil.com/

http://www.referate24.de/

http://www.hausaufgaben.de/ http://www.juden.de/

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Judenverfolgung bis 1933
Note
15
Autor
Jahr
2001
Seiten
23
Katalognummer
V104486
ISBN (eBook)
9783640028184
Dateigröße
452 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Judenverfolgung
Arbeit zitieren
Linda Bastian (Autor:in), 2001, Judenverfolgung bis 1933, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104486

Kommentare

  • Gast am 25.6.2013

    sind zwar total viele und gute Infos dabei, aber esist mir zuviel text. hab kb soviel zu lesen ;). ist aber eine sehr informative seite!

  • Gast am 27.2.2006

    Hausarbeit.....

    Durch Zufall kam ich auf Ihre Seite. Habe noch nicht viel gelesen. Dennoch: Eine recht gute Übersicht! Wenn ich Informationen für Foren oder Chats brauche, komme ich darauf zurück. Bisher kannte ich hauptsächlich die Chronologie aus dem Buch IMMANUEL von Tikvah Bat Shalom, was als Online-Version hier angegeben war.

    Vielen Dank für die Möglichkeit, lesen und sich informieren zu können. In unserer Zeit besonders wichtig, weil Juden- und Israel-Hass in einer Weise zugenommen haben, was man sich nicht vorstellen konnte und man dem massiv entgeggenwirken sollte!

    Gruß Gisela Dasic

  • Gast am 22.5.2005

    -.

    ganz gut viele Informationen, leider einige INHALTLICHE FEHLER!!

  • Gast am 11.11.2002

    ohne Titel.

    Enthält super viele wichtige Infos und hat eine gute Struktur. Wäre an unserer Schule jedoch nicht mit 15 Punkten bewertet worden, wegen der stichpunktartigen, zusammenhanglosen Auflistung von Fakten, wegen der vielen Grammatikfehler, wegen ungenauer Quellenangaben bei Zitaten (Seite, Zeile, Autor und Titel des Buches gehören in eine Fußnote)und wegen der fehlenden Eigenleistung (eigene Bewertung, Gegenwartsbezug etc. fehlen). Trotzdem sehr hilfreich für meine eigene Hausaufgabe, wegen der Fakten. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich an verschieden Schulen bewertet wird.

  • Gast am 16.5.2002

    toll.

    eine äußerst gelungene Arbeit, sehr gut strukturiert und ausführlich..
    hat mir sehr weitergeholfen, danke...

Blick ins Buch
Titel: Judenverfolgung bis 1933



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