Luhmann - Keine Kommunikation ohne Bewußtsein und doch: ohne das Bewußtsein kommunizieren.


Seminararbeit, 2001

7 Seiten, Note: 1,9


Leseprobe


Thema 8: Luhmann, Kommunikation

(1) „Keine Kommunikation ohne Bewußtsein und doch: ohne das Bewußtsein kommunizieren.“ Bringen Sie Licht ins Dunkel!

Niklas Luhmanns Begriff der Kommunikation ist im Gegensatz zum Habermaschem

Kommunikationsbegriff frei von normativen Bewertungen. Luhmann versteht unter Kommunikation, wenn Menschen, Individuen oder Subjekte miteinander kommunizieren bzw. handeln. Luhmann geht so weit, das er sagt, dass die Kommunikation selbst nur kommunizieren kann. Kommunikation ist eine unausweichliche soziale Operation, die zwangsläufig in Gang gesetzt wird wenn immer sich soziale Situationen bilden. Nur die Kommunikation ansich kann in so fern kommunizieren, da die Kommunikation neue Kommunikation hervorruft bzw. weitertreibt. Ausgesprochene Gedankengänge eines Individuums A werden von einem Individuum B aufgenommen und weiter sprachlich ausgeführt. So kann man zu der Auffassung kommen, dass Kommunikation nur dann kommuniziert, sobald B die Gedanken eines Individuums A aufnimmt und durch Äußerung darauf reagiert und darauf hin dann auch A agiert usw. . Der bloße Ausdruck eines Gedankens ist nur eine Äußerung, und die Aufnahme der Äußerung durch B ist die Wahrnehmung. Erst in dem Moment, in dem B auf die Äußerung A´s reagiert, kommt Kommunikation zustande. Luhmann führt an, das Kommunikation durch eine Synthese von 3 verschiedenen Selektionen zustande kommt: Selektion einer Information, Selektion der Mitteilung dieser Information und selektives Verstehen/Mißverstehen dieser Mitteilung und ihrer Information. Nur wenn alle 3 Komponenten vorkommen, kommt Kommunikation zustande. Eine Unterscheidung zwischen Wahrnehmung und Kommunikation ist zu beachten. Wahrnehmung liegt vor, wenn eine Aussage nicht anschlußfähig ist, also keine weiteren aussprechbaren Gedankengänge hervorruft. Wenn eine Aussage aber anschlußfähig ist, dann ist sie Anlaß zur Kommunikation. Eine Aussage, die unter Wahrnehmung fällt, existiert also nur im Bewußtsein und bleibt dem Kommunikationssystem verschlossen.

Auch das Verstehen einer Aussage darf nicht nur zur bloßen Duplikation in einem anderem Bewußtsein werden, sondern das Verstehen soll im Kommunikationssystem eine Anschlußvorraussetzung darstellen. Bei Nichtverstehens besteht die normale Technik des Umgangs schlicht aus Rückfragen und Erläuterungen. Zusammenfassend läßt sich sagen, dass es außerhalb der Kommunikation keine Information, keine Mitteilung und kein Verstehen gibt - und zwar im Sinne wechselseitiger Voraussetzung. Kommunikation entsteht also, wenn A auf B reagiert.

Die Kommunikation ist ein vollständig geschlossenes System, da es die Komponenten, aus denen es besteht, selbst erzeugt. Das Kommunikationssystem ist demzufolge ein autopoietisches System. Dieses System kann aber nur in einer Umwelt und unter Abhängigkeit von Beschränkungen durch die Umwelt funktionieren. Nur Kommunikation kann Kommunikation kontrollieren und reparieren. Hier kann man durchaus systemfunktionalistische Züge erkennen: das Kommunikationssystem kontrolliert und reproduziert sich selbst. Es ist ein funktionierendes System:

Man diskutiert auch nicht über Werte, sondern über Präferenzen. Werten wird einfach unterstellt, das sie gelten.

In Bezug auf die Rolle des Bewußtseins in der Kommunikation muß gesagt werden, dass Bewußtsein zur Kommunikation nur Rauschen und Störung beiträgt. Wenn A einen Kommunikationsprozeß beobachtet, muß er die vorherige Kommunikation kennen, um sinnvolles zum Gespräch beizutragen. Er muß aber nicht die Bewußtseinsstrukturen der Individuen kennen.

Aber die Kommunikationssysteme (Gespräche) thematisieren oft Personen. Da das Bewußtsein sich daran gewöhnt hat, bestimmtes Vokabular zu benutzen, bestimmte Geschichten zu erzählen, ist das Bewußtsein eigentlich unweigerlich mit der Kommunikation verbunden. Zuhörer B versteht A´s Meinung über das Thema , wenn er A´s Bewußtsein kennt, sozusagen die im Bewußtsein verankerten Dinge über das Gesagte, deren Kenntnis bei B, C n von seitens A vorausgesetzt ist.

Laut Luhmann „tanzt das eigene Bewußtsein wie ein Irrlicht auf den Worten herum “ (Vortrag, „Was ist Kommunikation?“). Wenn während der Kommunikation die Aufmerksamkeit auf das von uns gesagte nachläßt, wird uns bewußt, wie unscharf wir auswählen müssen, um sagen zu können, was man sagen kann; wie sehr das herrausgelassene Wort schon nicht mehr das ist, was gedacht und gemeint war. Das Bewußtsein spielt mit unserer Kommunikationsfähigkeit.

Würden wir das Bewußtsein in seinen Operationen von Gedanke zu Gedanke beobachten, würden wir eine Faszination der Sprache entdecken, auch den nicht-kommunikativen , rein internen Gebrauch der Sprachsymbole, und eine eigentümlich-hintergründige Tiefe der Bewußtseinsaktualität, aber das Bewußtsein selbst würden wir nicht beleuchten können. Demzufolge ist das Bewußtsein der Kommunikation überlegen. Das Bewußtsein beschäftigt sich nicht nur mit Worten und Satzideen, sondern vornehmlich mit der Wahrnehmung und damit mit einem imaginativen Aufbau von Bildern - sozusagen vor dem geistigem Auge. Auch während des Redens beschäftigt sich das Bewußtsein unaufhörlich mit Wahrnehmungen und oft auch mit der Verbildlichung jener. Das Bewußtsein arbeitet parallel zur Kommunikation. Während der Kommunikation wird das Bewußtsein zu neuen Ansätzen der Kommunikation angeregt, aber auch zur Wahrnehmung des Gesagtem, Speicherung von Informationen und schlicht zur Gedankenführung bzw. zum Begreifen gedanklicher Zusammenhänge. Kommunikation ist nun ohne Bewußtsein kaum möglich, Kommunikation lebt also von den Impulsen des Bewußtseins.

Das heißt, Kommunikation kann nur durch ein Bewußtsein eines Sprechers A existieren, aber damit die Kommunikation am Leben bleibt, muß B das Bewußtsein von A nicht gezwungenermaßen kennen. Die sprechenden Akteure müssen sich lediglich ihres eigenen Bewußtseins „bewußt sein“. Die Kommunikation jedoch ansich braucht kein Bewußtsein. Und da die Kommunikation ein geschlossenes System (selbstverständlich ohne Bewußtsein) ist, kann die Kommunikation auch ohne Bewußtsein existieren. Dies allerdings nur, insofern man von einem Kommunikationssystem spricht. Kommt der Sprecher hinzu, ist Bewußtsein notwendig, um Kommunikation hervorzurufen. Auch das Kommunizieren braucht kein Bewußtsein, da laut Luhmann nur die Kommunikation kommunizieren kann und nicht die Individuen.

Es ist unvermeidlich, dass das Bewußtsein, welches „wie ein Irrlicht auf den Worten herumtanzt“ gebändigt werden muß. Dies geschieht durch die Kommunikation. Kommunikation kann angenommen und auch abgelehnt werden. Aber läßt sich die Kommunikation auch durch Bewußtsein stören: durch Nachfragen, Ablehnung und Verzögerung. Dies ist allerdings gewollt, so fern diese „Störungen“ auch anschlußfähig sind und kommunikativ behandelt werden können.

Ich möchte im Folgendem noch einmal genauer den Zusammenhang zwischen Kommunikation und Bewußtsein beleuchten. Laut Luhmann käme die Kommunikation ohne Beteiligung des Bewußtseins zum Erliegen. Aber was heißt „beteiligt sein“? Zuerst einmal ist das Bewußtsein ein eigenständiges geschlossenes System. Es besteht keine Verknüpfung mit anderen Bewußtseinssystemen. Das Bewußtsein ansich kann nicht kommunizieren; es kann lediglich Gedanken aneinanderreihen und neue Gedankenideen entwickeln. Dies jedoch ist keine Kommunikation. Ein Bewußtseinssystem kann hervorragend ohne Kommunikation tätig sein. Es erlebt sich selbst, nimmt etwas wahr (z.Bsp. Sinneseindrücke), spürt sich denken und führt sogar Selbstgespräche. Kommunikation dagegen kommt kaum ohne Beteiligung des Bewußtseins zustande. Keine Kommunikation ohne Bewußtsein also; und doch: ohne daß das Bewußtsein kommuniziert?1 Wir stehen damit vor der Frage: Wie ist Kommunikation auf einer derart fluiden, seinen Zustand von Moment zu Moment ändernden Basis (Bewußtsein) überhaupt möglich? Wie kann sich Kommunikation selbst reproduzieren, wenn sie auf eine solch quirlige Umwelt wie das Bewußtsein angewiesen ist?

Die Fortsetzung von Kommunikation erfordert offensichtlich die Erhaltung einer eigenen

Organisation, die mit diesem Material zurechtkommt. die Kommunikation muß sich also mit ihren Strukturen der Quirligkeit des Bewußtseins anpassen. Nur dann wäre eine Beziehung möglich.

Immer wenn eine Kommunikation festgesetzt wird ist sie auch angepaßt - oder, sie hört auf. Jedoch bleibt die Kommunikation im Großen und Ganzen eigendynamisch. Aber es ist nicht das Ziel der Kommunikation sich dem Bewußtsein, welches in Anspruch genommen wird, anzupassen. Die Kommunikation fasziniert und okkupiert wenn sie läuft und so lange sie läuft, das Bewußtsein. Das ist zwar nicht Sinn und Zweck der Kommunikation, aber eben kann man dies eine nebenherlaufende Notwendigkeit nennen. Offenbar gelingt es,

Kommunikation an Kommunikation anzuschließen und dafür die unentbehrlichen Bewußtseinszustände zu aktivieren, obwohl die dafür notwendige Umwelt, die Bewußtseinssysteme, aus hochlabilen, eigendynamischen Mentalzuständen besteht. diese Mentalzustände können nicht direkt aneinander geschlossen werden. Kommunikation ruft immer bestimmte Anschlußmöglichkeiten hervor, damit ein bestimmter Kommunikationsfluß gewährleistet werden kann. Wenn eine Kommunikation etwas bestimmtes, spezifisches sagt, reduziert sie jedoch die Anschlußmöglichkeiten. Die Autopoiesis sozialer Systeme ist der ständige Prozeß des Reduzierens und Öffnens von Anschlußmöglichkeiten. Bewußtseinssysteme und Kommunikationssysteme hören dann auf, wenn ihre Operationen nicht fortgesetzt werden. Das System ansich kann jedoch aufhören von nicht-aufhören nicht unterscheiden - diese Aufgabe muß ein Beobachter übernehmen.

Die Evolution der gesellschaftlichen Kommunikation ist nur möglich, wenn sie ständig operativ an Bewußtseinszustände gekoppelt ist. Diese Kopplung geschieht durch Sprache. Durch Sprache wird das Bewußtsein ausgedrückt und durch Sprache werden Anschlußmöglickeiten zur weiteren Kommunikation gegeben.

Weiter wird diese Kopplung durch Schrift und Buchdruck erreicht. Dies sind gewissermaßen Medien, die die Systeme Kommunikation und Bewußtsein miteinander verbinden. Sprache und Schrift faszinieren das Bewußtsein und stellen sicher, das es mitzieht, obwohl die Eigendynamik des Bewußtseins dies keineswegs notwendig macht. Sprache und Schrift sichern für das Kommunikationssystem die ständige Bewußtseinsangepasstheit der Kommunikation. Sie definieren den Freiraum der Autopoiesis des Kommunikatiossystems Gesellschaft. Auf dieser Grundlage ist eine ungeheure Komplexität der Vernetzung aktueller Kommunikationsverläufe aufgebaut. Die Kommunikation kann nun auch ohne Bewußtsein kommunizieren. Durch Massenmedien wird beispielsweise eine öffentliche Meinung erzeugt. Massenmedien geben Anschlußmöglichkeiten für Kommunikation. Der Zusammenhang der Bewußtseinsangepasstheit der Kommunikation und er dann unvermeidlichen Eigendynamik und Evolution von Gesellschaft zeigt sich auch daran, dass Veränderungen der Formen, in denen Sprache für das Bewußtsein wahrnehmbar wird, von bloßer Lautlichkeit über Bilderschriften zu phonetischen Schriften und schließlich zum Buchdruck, zugleich Schwellen im Prozeß gesellschaftlicher Evolution markieren, die einmal genommen, immense Komplexitätsschübe auslösen und dies in sehr kurzen Zeiträumen.

Dies läßt sich dadurch erklären, dass sich die Komplexitätschancen autopoiestischer Systeme rasch und abrupt ändern können, wenn sich die Bedingungen ihrer operativen und strukturellen Kopplung mit der für sie notwendigen Umwelt ändern. Also, wenn die Prägung des Bewußtseins durch Kommunikation sich neue Möglichkeiten erschließt.

Um zurück zum Begriff des Mediums zu kommen: Die Kommunikation benutzt das Bewußtsein als Medium. Das beteiligte Bewußtsein bleibt dabei für die Kommunikation unsichtbar. Als Medium funktioniert das Bewußtsein insofern, das ihm unterstellt wird, das es alles aufnehmen könne was gesagt wird.

Es vermittelt zwischen der Kommunikation (bzw. Sprache) und der Wahrnehmung der Bedeutung des Gesagtem. Für den Ablauf der Kommunikation genügt es zunächst völlig, das das Bewußtsein „wehrlos“ mitmacht. Das heißt, das was das Bewußtsein hört oder liest, prägt sich im aktuellen Moment fast zwanghaft ein. Ob die Mitteilung dann aber in das Gedächtnis aufgenommen wird, ist wiederum eine ganz andere Frage.

Kommunikation ist nur möglich als autopoietisches System. Sie reproduziert mit Hilfe von Sprache Kommunikation aus Kommunikation und benutzt diese strukturelle Bedingung ihrer Reproduktion zugleich, um Bewußtsein als Medium in Anspruch zu nehmen. Bewußtsein ist demnach an Kommunikation beteiligt als System und als Medium.

Bewußtsein hat auch die Position, Kommunikation zu stören, zu reizen oder irritieren zu können. Aber Bewußtsein ist für die Kommunikation eine ständige Quelle von Anlässen für die eine oder andere Wendung des kommunikationseigenen operativen Verlaufs. Nur das Bewußtsein ist ja in der Lage, etwas wahrzunehmen. Wahrnehmungen bleiben zwar dann im aktiven Bewußtsein verschlossen und können auch nicht kommuniziert werden, aber Berichte über eben jene Wahrnehmungen sind möglich und Wahrnehmungen können sodann, ohne je selbst Kommunikation zu werden, Kommunikation stimulieren.

Interessanterweise läßt sich die Kommunikation auch nur durch Bewußtsein reizen. Über etwas, über das gesprochen, also kommuniziert werden soll, muß zuerst einmal bemerkt werden. Und nur das Bewußtsein nimmt wahr, d.h. Wahrnehmungen erfolgen nur durch das Bewußtsein.

So wie sich Kommunikation nur durch Bewußtsein reizen läßt, achten die

Bewußtseinssysteme in hohem Maße nur auf das, was in der extrem auffälligem Weise von Sprache kommuniziert wird.

Kommunikationssysteme und Bewußtseinssysteme sind voneinander abgeschlossene Systeme (autopoietisch). Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass sie sich voneinander unterscheiden können.

Warum kann nur die Kommunikation kommunizieren und nicht der Mensch oder ein Individuum? Antwort: Kein System kann seine Operationen außerhalb seiner Grenzen durchführen. Und da die Kommunikation nun mal ein geschlossenes funktionierendes System ist, kann auch nur die Kommunikation kommunizieren. Individuen sind nur die Mittler der Kommunikation.

Zum Ende läßt sich kurz zusammenfassend sagen, dass nur die Kommunikation kommunizieren kann und nicht das Bewußtsein. Das Bewußtsein ist aber notwendig zur Kommunikation, denn nur durch das Bewußtsein kommen Anschlußmöglichkeiten der Kommunikation zustande, ohne welche die Kommunikation zum Erliegen käme. Die Kommunikation selber jedoch benötigt nicht unbedingt Bewußtsein, da das Bewußtsein eine sehr „quirlige Basis“ für Sprache und Worte ist. Auch muß ein Gegenüber nicht unbedingt das Bewußtsein seines Gesprächspartners kennen. Also, Bewußtseinssysteme und Kommunikationssyteme sind zwei geschlossene, sich nicht überlappende Systeme, die eigentlich unerlässlich für eine Kommunikation im Sinne der Umgangssprache sind.

[...]


1 Luhmann „Wie ist Bewußtsein an Kommunikation beteiligt?“ S. 887

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Luhmann - Keine Kommunikation ohne Bewußtsein und doch: ohne das Bewußtsein kommunizieren.
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Veranstaltung
Seminar
Note
1,9
Autor
Jahr
2001
Seiten
7
Katalognummer
V104440
ISBN (eBook)
9783640027798
Dateigröße
337 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Luhmann, Keine, Kommunikation, Bewußtsein, Seminar
Arbeit zitieren
Mareike Schmidt (Autor:in), 2001, Luhmann - Keine Kommunikation ohne Bewußtsein und doch: ohne das Bewußtsein kommunizieren., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104440

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