Internet in Afrika. Entwicklungschance oder der Weg in eine neue Abhaengigkeit?


Hausarbeit, 1999

44 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1) Einleitung

2) Zahlen zur Verbreitung des Internets in Afrika und allgemeine Probleme

3) Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur

4) Theorieansätze der entwicklungsländerbezogenen Massen- kommunikationsforschung
Lineare Ansätze:
- Modernisierungstheorie
- Dependenztheorie
- Diffusion von Neuerungen
Relationale Ansätze:
- Netzwerkforschung
- Partizipations-Kommunikation
- Komplexe Innovationssysteme

1) Chancen und Risiken des Internets für Afrika
- Kann das Internet einen Wirtschaftsboom auslösen?
- Schafft das Internet neue Arbeitsplätze?
- Das Internet: Ein Monopol der Elite?
- Kann das Internet die Informationseinbahnstraße Nord-Süd durchbrechen?
- Führt das Internet den afrikanischen Kontinent in eine neue Abhängigkeit?
- Besteht die Gefahr eines Kulturimperialismus?
- Kann das Internet als Werkzeug für Bildung und Wissenschaft dienen?
- Wird eine bessere medizinische Versorgung durch das Internet erreicht?
- Trägt das Internet zur Demokratisierung bei?
- Trägt die Verbreitung des Internets zum Umweltschutz bei?
- Besteht die Gefahr des rostenden Traktors?

1) Zusammenfassung und abschließende Bemerkungen

2) Bibliographie

3) Anhang

Einleitung

“Massenmedien und Globalisierung”, so lautete der Titel des Seminars. Also lag es nahe, das vermeintliche Massenmedium der Zukunft, das Internet, auf seine globale Verbreitung und seinen Einfluß in der Welt zu untersuchen. Schließlich geistert seit Jahren der Begriff des “global village” durch die Medien und Munde von Politikern, Programmierern und ganz normalen Menschen. Wo der Begriff “Globalisierung” fällt, ist “Internet” nicht weit entfernt.

Doch wie sieht es mit dem “weltumspannenden” Netz in der südlichen Hälfte unseres Globus, speziell im ärmsten und wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Kontinent, Afrika, aus? Ist das Internet auch dort auf dem Weg zu einem Massenmedium? Wer hat Zugang zum Datenhighway? Und vor allem: Welche Chancen und Risiken bietet das neue Kommunikationsmittel dem Kontinent? Dies sind die zentralen Fragen, derer ich mich in dieser Hausarbeit widme. Bei ihrer Beantwortung beziehe ich mich auf die Länder südlich der Sahara, mit Ausnahme von Südafrika, da es hinsichtlich seiner Internetkonnektivität eine Sonderrolle einnimmt.

Zunächst stelle ich in einem deskriptiven Teil Zahlen zur Verbreitung des Internets in Afrika dar und werde die Probleme erläutern, die eine stärkere Ausbreitung verhindern. Anschließend gehe ich auf einige geplante und bereits vorgenommen Investitionen in den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur ein, bevor ich in die eigentliche Diskussion um den Nutzen des Internets einsteige.

Dazu werde ich zuerst einige der gängigen Theorieansätze der entwicklungsländerbezogenen Massenkommunikationsforschung vorstellen, um dann anschließend anhand der Chancen und Risiken, die Kommunikationsforscher im Ausbau des Internets in Ländern der Dritten Welt1 sehen, zu einer Bewertung der Entwicklungschancen des Internets für die Länder südlich der Sahara zu kommen.

Als Literatur dienten mir vor allem Quellen aus dem Internet. Bei den Literaturangaben habe ich dann immer neben der Internetadresse auch das Datum in Klammern gesetzt, an dem ich die entsprechende Seite eingesehen habe. Aufgrund des schnellen Wandels der Inhalte vieler Internetseiten, kann ich nicht garantieren, daß unter der angegebenen Adresse noch immer die entsprechende Information gefunden werden kann. Größtenteils habe ich die Quellen jedoch in ausgedruckter Form vorliegen, so daß sie auch eingesehen werden können.

Zahlen zur Verbreitung des Internets in Afrika und allgemeine Probleme

Fast alle Länder Afrikas verfügen mittlerweile über einen eigenen Internetanschluß. Ende 1998 verblieben nur noch drei Länder ohne einen lokalen Zugang: Eritrea, Libyen und Somalia. Eritrea und Libyen sollten Anfang 1999 einen Zugangsknoten erhalten2. 1993 waren erst vier Länder an das Internet angeschlossen, 1995 waren es sieben (Sambia, Mozambique, Südafrika, Ägypten, Simbabwe, Namibia, Tunesien).

Trotz dieses scheinbaren Booms hegt das Internet in Afrika südlich der Sahara, mit Ausnahme von Südafrika, noch ein Nischendasein. Nur etwa 70.000 Menschen nutzen in den 47 Ländern das neue Medium, alleine 15.000 davon in Kenia und weitere 10.000 in Simbabwe. Im Verhältnis zur Bevölkerung haben die meisten Menschen auf den Seychellen Zugang zum Internet, rund 1,32 %, d.h. auf 76 Einwohner kommt ein Nutzer.

Bei allen anderen Ländern ist der Anteil deutlich geringer. Es folgen Côte d´Ivoire mit rund 0,18 % (1/568), Namibia (1/827) und Swaziland (1/1036), wobei Namibia und Swaziland in der Statistik von der Nähe zu Südafrika profitieren. Dort gibt es ein starkes Süd-Nord-Gefälle (das gleiche gilt für Botswana, für das die Statistik auch einen überdurchschnittlichen Wert aufweist (1/1551)). Im Durchschnitt der Länder südlich der Sahara (ohne Südafrika) kommt ein Nutzer auf 9395 Einwohner, das sind etwa 0,01%.

Das Internet ist in Afrika noch einer kleinen Elite vorenthalten. Dies liegt vor allem an den hohen Kosten.

“Currently, the average cost of using the Internet for 5 hours a month in Africa is about $60/month. This contrasts with figures of the Organization for Economic Cooperation and Development (OECD) which estimated recently that 20 hours of Internet access in the U.S. costs $29, including phone and provider fees.”3

Hinzu kommt, daß das durchschnittliche Jahreseinkommen in vielen Ländern unterhalb von 1000 US$ liegt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Korrelation zwischen BSP pro Kopf und Internetdichte (ausgenommen der Länder, die noch über keinen lokalen Anschluß verfügen) liegt bei etwa 0,67.

Darüber hinaus gibt es auch bei den Kosten für die Internetnutzung große Differenzen zwischen den einzelnen Ländern. Am günstigsten ist der Zugang in Botswana mit monatlich etwas mehr als 11 US$, am teuersten in Angola mit 145 US$ im Monat4. Jedoch ist zu erwarten, daß die Preise mit einer ansteigenden Zahl von Internetprovidern und weiteren Liberalisierungen im Bereich der Telekommunikationsmärkte in den kommenden Monaten und Jahren deutlich fallen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Neben den hohen Kosten verhindert vor allem die schlechte Telekommunikations- infrastruktur eine größere Verbreitung des Internets. Von den weltweit 49 Ländern, die weniger als ein Telefon pro 100 Einwohner haben, befinden sich 35 im subsaharischen Afrika.5

“On a worldwide basis, Africa has the least developed infrastructure with only 2% of the world´s telephones and 12% of the population, compared to other developing regions - Latin America has 6% of the lines and 8% of the population and Asia has 13% of the lines and 57% of the population.”6

Wie bei den Zahlen zur Internetverbreitung gibt es auch bei den Telefonanschlüssen große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Nordafrika und Südafrika verfügen über eine Telefondichte von über 35 Anschlüssen auf 1000 Einwohner. Dahingegen liegt die Dichte bei Ländern aus der Sahelzone und dem zentralen Afrika, wie Mali, Niger und Zaire bei weniger als zwei Telefonleitungen auf 1000 Leute. In den Ländern an der West- und Ostküste kommen zwischen 2,5 und 10 auf 1000.

“Zwar gab es afrikaweit in der ersten Hälfte der 90er Jahre eine Zunahme der zur Verfügung stehenden Hauptanschlüsse an das Fernmeldenetz um jährlich 8%, aber in Asien betrug im gleichen Zeitraum dieser Zuwachs über 25%.”7

Vor allem in den ländlichen Regionen verfügen die wenigsten Haushalte über einen Telefonanschluß. 50% der Telefonleitungen liegen konzentriert in den Hauptstädten, wo nur 10% der Bevölkerung leben, in einigen Ländern wie Eritrea, Guinea-Bissau, Zentralafrika, Sierra Leone, Burundi und Tschad befinden sich zwischen 80% und 95% der Telefonleitungen in der Hauptstadt. Etwa 78% der 500 Millionen Gesamtbevölkerung leben im ländlichen Afrika. Dort existieren lediglich 228.000 Telefone, d.h. ein Telefon für 1700 Menschen.8

“Der kommunikationstechnologische Rückstand des Kontinents beruht jedoch nicht nur auf finanziellen oder technischen Faktoren. Noch immer sind die Durchschnittskosten für die Installierung eines Telefonanschlusses in Afrika etwa viermal so hoch wie im Rest der Welt. Und noch immer begleichen afrikanischen Regierungen offenstehende Telekommunikationsrechnungen nach politischem Gutdünken, warten kontinentweit 4 Mio. potentielle Kunden auf die beantragten Anschlüsse, konnte 1995 nur ein Fünftel der vermittelten Auslandsgespräche störungsfrei beendet werden. Der statistische Durchschnittsafrikaner telefoniert weniger als eine Minute im Jahr.”9

Einige afrikanische Länder haben jedoch eine starke Priorität auf den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur gelegt und installieren neueste Technologien. So sind zum Beispiel in Botswana und Ruanda alle Hauptleitungen digital (im Vergleich: in den USA sind es 49,5%). Doch die meisten Länder verfügen fast ausschließlich über veraltete analoge Leitungen, die vor allem während der Regenzeit ausgesprochen unzuverlässig sind.

Dies stellt aber zumindest für E-Mail kein großes Problem dar. Das Internet ist aufgrund seiner Struktur nicht auf perfekte Verbindungen angewiesen. Entwickelt wurde es in den 60er Jahren vom amerikanischen Militär als atombombensicheres Kommunikationsnetz; auch wenn eine oder mehrere Zwischenstationen oder Leitungen ausfallen sollten, können noch immer Nachrichten übermittelt werden.

Für aufwendigere Anwendungen wie zum Beispiel das World Wide Web (WWW) sind indes stabile und schnelle Verbindungen unerläßlich. Hierfür sind auch gute internationale Anschlüsse vonnöten. Doch die internationalen Bandbreiten sind ebenfalls noch sehr dürftig auf dem afrikanischen Kontinent. Im Durchschnitt verfügten die Länder südlich der Sahara (ohne Südafrika) Ende 1998 über Leitungen mit einer Geschwindigkeit von 340 Kilobit/Sekunde (Kbps). Mehr als 1Mbps stehen den Nutzern nur in Kenia, Namibia, Nigeria, Senegal, Tanzania und Simbabwe zur Verfügung. Südafrika hat eine internationale Verbindung von rund 60 Mbps.

Um das Internet überhaupt nutzen zu können, braucht man jedoch neben einem Telefonanschluß auch einen Computer. Diesen können sich nur sehr wenige Afrikaner leisten. Auf dem gesamten Kontinent gab es 1994 1,4 Millionen Computer, 0,8% aller Rechner weltweit. Zwei Drittel davon befanden sich in Südafrika.10

“Die durchschnittlichen Kosten für einen PC einschließlich eines Modems zum Anschluß an das Internet stellen für die meisten Menschen aus Entwicklungsländern eine astronomische Summe dar, insbesondere, wenn man das durchschnittliche Bruttosozialprodukt pro Kopf von 970 US Dollar in Entwicklungsländern mit dem von 16394 US Dollar aus den Industrieländern vergleicht. Für eine[n] Menschen aus Simbabwe z.B. kommt ein Computer nach einer solchen Vergleichsrechnung einhundertmal so teuer wie für einen US-Amerikaner.”11

Zu den Grundvoraussetzung für den Anschluß eines Computers und somit den Zugang zum Internet gehört auch eine stabile Stromversorgung. Doch leben rund 70% der Afrikaner in ländlichen Gebieten ohne elektrische Versorgung12. Auch in vielen Städten ist ein konstanter Stromanschluß nicht gewährleistet.

Darüber hinaus behindert auch die Politik in zahlreichen Ländern das Wachstum des Internets.

“Political restrictions are common in many countries and several countries have a politically motivated policy of making access to the internet unaffordable to all but commercial users.”13

Durch Steuern auf importierte Computer oder staatliche Kontrolle der Internetprovider werden die Kosten künstlich hochgehalten.

Eine Möglichkeit, um mehr Leuten den Zugang zum Internet zu ermöglichen, ist die Einrichtung von Internetcafés und Telecentern. Seit Mai 1996 erprobt Peru als Vorreiter den Einsatz solcher cabinas publicas, die hauptsächlich in Universitäten, Schulen, öffentlichen Gebäuden, aber auch in Privatunternehmen aufgebaut wurden und neben einem Internet- anschluß auch Scanner und Laserdrucker zur Verfügung stellen. Ähnliche Projekte werden auf dem afrikanischen Kontinent unter anderem in Senegal und Tanzania umgesetzt. Makane Faye, ein Mitarbeiter der United Nations Economic Commission for Africa (UN-ECA), sieht eine Chance für das Internet nur dann, wenn es als ein “community tool” genutzt wird.

“Internet as an individual tool will fail in Africa. Like the telephone. As an individual toll it has always been limited to an existing elite.”14

Neben den technischen Hindernissen spielen auch die sogenannten humanen Faktoren eine große Rolle bei der Verbreitung des Internets.

“Grundsätzlich bestehen für eine weitreichende Internetnutzung zwei Voraussetzungen:

1. Literalität
2. Beherrschung der englischen Sprache”15

Die Analphabetenrate liegt in den meisten Ländern südlich der Sahara über 50%, da aufgrund der traditionellen oralen Informationsüberbringung viele afrikanische Sprachen über keine Schrift verfügen. Englisch beherrschen nur etwa 8% aller Afrikaner. Hinzu kommen fehlende Computerkenntnisse, die aber leichter erworben werden können als das Lesen und Schreiben oder eine Fremdsprache.

Es wird versucht diese Barrieren durch neue Software-Entwicklungen zu überwinden. Mit größeren Bandbreiten wird es möglich sein, Daten auch als Video und Tondateien zu übertragen. Außerdem arbeiten seit 1996 120 Linguisten an der Entwicklung eines Sprachprogramms, der Universal Networking Language (UNL), daß alle 150 Sprachen der UNO-Mitgliedsstaaten in eine sprachunabhängige Form kodieren kann. So könnte jede Sprache in jede andere beliebige automatisch übersetzt werden. 2006 soll das Programm fertiggestellt sein.16

Doch vorerst wird das Internet aufgrund der angesprochenen Hindernisse in Afrika noch ein Medium für die urbane Elite bleiben. Inwieweit eine stärkere Liberalisierung des Marktes das Wachstum des Netzes in den kommenden Jahren vorantreiben kann, und welche Vor- und Nachteile Investitionen westlicher Unternehmen in Milliardenhöhe mit sich bringen, möchte ich in den folgenden Kapiteln diskutieren.

Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur

Die Entwicklungsländer im subsaharischen Raum verfügen nicht über die nötigen Finanzen, um den Ausbau des Internets voranzutreiben. Folglich setzen viele von ihnen auf die Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte, weltweit sind seit dem 1. Januar 1998 90% aller Märkte liberalisiert worden, so auch in vielen Ländern der Dritten Welt17. Diese Deregulierung ist auch ein eindringliches Anliegen der Welthandelsorganisation (WTO) und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Hoffnung ist, daß so in recht kurzer Zeit der Service verbessert wird und die Kosten sinken. Die transnational agierenden Unternehmen setzen auf einen riesigen Wachstumsmarkt. Firmen wie AT&T, MCI, France Telecom oder die Deutsche Telekom investieren Milliardensummen in den Aufbau der Telefonnetze.

“Afrika, das konventioneller Makroökonomie als ärmster Entwicklungskontinent gilt, könnte schon bald über die modernste Kommunikationstechnologie der Welt verfügen.”18

Der reichste Mann der Welt, Bill Gates, stimmt dem zu. Er sieht in der bislang kaum vorhandenen Infrastruktur der Telefonsysteme sogar einen Vorteil:

“Das drahtlose Netz wird ihr erstes Telefonsystem sein. Wo man sich keine Breitbandleitungen leisten kann, wird man immer bessere Mobilfunksysteme haben.”19

Ganz abwegig scheint diese Vision nicht zu sein. Immer mehr Unternehmen setzen auf kabellose Datenübertragungen, so auch Bill Gates selbst. Zusammen mit dem Geschäftsmann Craig McCaw wollen sie über ihre Firma Teledisc etwa 9 Milliarden Dollar in rund 300 Kommunikationssatelliten in geringer Höhe investieren.

Die Übertragungsleistung solcher Satellitensysteme ist immens: in elf Minuten können sie das Datenvolumen einer CD-ROM übertragen, mit einer konventionellen Modemverbindung würde dies 70 Stunden dauern, mit ISDN immerhin noch 20.20

Motorola hat dieses Jahr bereits das Projekt Iridium in Betrieb genommen, bei dem 60 geostationäre Telekommunikationssatelliten den gesamten Globus abdecken. Die britische Firma ICO-Global Communications will dies mit lediglich 10 Satelliten für drahtlose Telefonzellen erreichen. AFRICOM eine afrikanisch-amerikanische Gesellschaft mit Sitz in Atlanta will einen Satelliten zur Verbindung aller Mobiltelefone auf dem afrikanischen Kontinent in den Weltraum schießen. Motorala hat bereits mehrere Milliarden Dollar investiert. Die Satelliten von ICO-Global Communications und Africom werden je um die 600 Millionen Dollar kosten.

Mit einem Unterwasser-Glasfaserkabel, das rund um den Kontinent geht, will ein Konsortium aus Regional African Satellite Communication System (RASCOM), Pan-African Telecommunications Union (PATU), dem US- Konzern AT&T und dem französischen Alcatel 32 afrikanischen Küstenländern die Auffahrt auf den Datenhighway ermöglichen. Rund 2,5 Milliarden US-Dollar sollen in das 39 000 km lange Kabel, mit dem Projektnamen „Africa One“, investiert werden, über das noch dieses Jahr die ersten Daten geschickt werden sollen. Der Anschluß an das globale Dorf soll über Italien, Griechenland, Portugal, Saudi- Arabien und Spanien führen.

Auch die Deutsche Telekom setzt auf Unterwasserkabel. An SEA-ME-WE 3 (Southeast Asia - Middle East - Western Europe), das 21 000 km lang von Singapur bis nach Deutschland führen wird, werden auch die nordafrikanischen Staaten angeschlossen. Ein zweites das “Seekabelprojekt ATLANTIS 2 soll gleich zwei der bislang vernachlässigten Kontinente mit Europa verbinden: Über Lissabon, die Kanarischen Inseln, Senegal und die Kapverdischen Inseln, wird es bis nach Brasilien und Argentinien führen.”21 Die Gesamtbaukosten sollen sich auf 455 Millionen Mark belaufen. Die afroamerikanische Verbindung wird eine Übertragungsleistung von 20 Milliarden Bits pro Sekunde, das entspricht 300 000 Telefongesprächen, haben und noch 1999 in Betrieb gehen. Eine Verlängerung bis Südafrika ist in Planung.

Aber auch Südafrika selbst beansprucht einen Teil des Marktes für sich.

“En effet, cette dernière estime que les propositions, américaines ou internationales, ne sont pas les meilleures pour répondre aux besoins africains; elles sont beaucoup trop chères pour les services prévus. Elle propose, avec sa compagnie Telkom, un câblage équivalent pour moins cher, ainsi que le développement d´un projet d´intégration avec d´autres réseaux: SAT-3 et WASC.”22

WASC soll ab 2000 die Länder der Westküste sowie Madeira mit Südafrika verbinden und in Senegal an ATLANTIS 2 angeschlossen werden. SAT-3 (South Atlantic Telephony 3) soll ab 2003 die Nachfolge von SAT-2 antreten, das erst 1993 in Betrieb ging und Kapstadt mit den Kanarischen Inseln, Madeira, Osteuropa und Nordamerika verbindet, das aber inzwischen die benötigten Datenmengen nicht mehr bewältigen kann. Die Kosten für beide zusammen werden nur 350 bis 400 Millionen Dollar betragen.

Darüber hinaus sind Landverbindungen geplant für die Länder, die keinen Zugang zum Meer haben. Auch in Ostafrika sollen Stationen auf dem Land für den Anschluß an das Internet, genauer gesagt an das Kabel SEA-ME-WE-3, sorgen. Für die westlichen und südlichen Länder sollen sich die Kosten auf 350 Millionen Dollar belaufen und auf 150 Millionen Dollar für den Großteil der ostafrikanischen Länder.

Ein weiteres Unterwasserseekabel wird für die Datenübertragung zwischen Südafrika und Malaysia sowie La Réunion, Mauritius und Diego Garcia mit einer Gesamtlänge von 10.900 km sorgen. Die vorgesehenen Kosten betragen 280 Millionen Dollar im Gegensatz zu den 2,5 Milliarden Dollar für Africa-One.

Theorieansätze der entwicklungsländerbezogenen Massenkommunikationsforschung

Die Diskussion über die Massenkommunikation in Entwicklungsländern wird erst seit der Erlangung der Unabhängigkeit der meisten Kolonialgebiete zu Beginn der 60er Jahre geführt. Zwar ist das Internet noch weit davon entfernt ein Massenkommunikationsmittel auf dem afrikanischen Kontinent zu werden, doch ist dies das erklärte Ziel zahlreicher Unternehmen, Politiker und Organisationen. Deswegen führe ich die Diskussion über den Nutzen des Internets vor diesem theoretischen Hintergrund.

Seit den 60ern haben sich drei wesentliche Theorieansätze entwickelt, die Modernisierungstheorie, die Dependenztheorie und die Diffusion von Neuerungen. Grossenbacher faßt diese drei zusammen zu den sogenannten linearen Ansätzen, da “sie alle implizit von einem linearen Ursache-Wirkung-Modell ausgehen.”23

Neben den linearen gibt es auch relationale Ansätze. Grossenbacher zählt derer drei auf: die Netzwerkforschung, die Partizipations-Kommunikation und die Theorie der komplexen Innovationssysteme. Die Vertreter der relationalen Modelle fordern, daß die Forscher die komplexen Enwicklungs- und Kommunikationsprozesse mit einbeziehen und das soziale und kulturelle Umfeld beachten.

- Modernisierungstheorie: Massenmedien als Motor der Modernisierung

“Die Modernisierungstheoretiker können als Nachfahren der kulturanthropologischen Schule des Evolutionismus [...] verstanden werden. Nach der auf Darwin zurückgehenden evolutionistischen Theorie des sozialen Wandels entwickeln sich menschliche Gesellschaften sozusagen naturgemäß in eine bestimmte Richtung.”24

Die Modernisierungstheoretiker untersuchen den Wandel einer traditionellen Gesellschaft zu einer modernen. Sie betrachten die Entwicklung als einen unilinearen Prozeß, d.h. das Ziel ist deterministisch vorgeschrieben.

“Kennzeichnend für dieses Konzept ist ein dichotomes Weltbild, das sich in einer Reihe von geläufigen Begriffspaaren spiegelt: Traditionalität und Fortschritt, Unterentwicklung und Entwicklung, Primitivität und Modernität.”25

Die Konkretisierung der modernen Gesellschaft wird in den politisch-ökonomischen Systemen Nordamerikas und Westeuropas gesehen. Die Kritik richtet sich somit vor allem gegen die Ideologie, die sich hinter diesem Ziel verbirgt, und den damit verbundenen ethnozentrischen Prämissen.

“Aus ideologischer Perspektive ist der normative Aspekt der Modernisierungstheorien ... eurozentrisch zu nennen. In der impliziten oder expliziten positiven Bewertung des eigenen, bekannten Denkens erfährt das andere und unbekannte Denken eine negative Charakterisierung.”26

Die Kritik richtet sich auch gegen die modernisierungstheoretische Analyse der Ursachen von Unterentwicklung, die ausschließlich in innenpolitischen, endogenen Faktoren gesucht werden. Darüber hinaus würden sich die Modernisierungstheoretiker zu sehr auf technische Aspekte beschränken. Der Mensch als das eigentlich handelnde Wesen bleibe in den Untersuchungen außen vor.

Als Begründer der Modernisierungstheorie in der Kommunikationsforschung gilt Daniel Lerner. Dessen Buch “The Passing of Traditional Society” (1958) und das Buch “Mass Media and National Development” (1964) von Wilbur Schramm sind die Standardwerke dieses Ansatzes.

Die grundlegende Idee von Lerner und Schramm war, daß durch die Medien neue Bedürfnisse erweckt werden, die wiederum zu einer “Modernisierung” führen.

“The modernization process begins with new public communication - the diffusion of new ideas and new information which stimulate people to want to behave in new ways. It stimulates the peasant to want to be a free-holding farmer, the farmer´s son to want to learn reading so that he can work in the town, the farmer´s wife to stop bearing children, the farmer´s daughter to want to wear a dress an to do her hair.”27

Doch mußte auch Wilbur Schramm später selbst eingestehen, daß die Einführung der Massenmedien in Form des Fernsehen nicht den gewünschten Entwicklungsschub gebracht hat.

“In 1979, however, he said he should have been “more skeptical about the applicatibility of the Western model of development,” adding he should have paid more attention to “integrating mass media with local activity” and to the social requirements and uncertainities of development, especially cross-national cultural differences.”28

- Dependenztheorie: Massenmedien als Mittel des Kulturimperialismus

Die Dependenztheorie betrachtet die Einführung der Massenmedien in Entwicklungsländern kritisch. Sie hat ihren Ursprung in den sechziger Jahren in Lateinamerika. Vor dem Hintergrund der stark nordamerikanisch beeinflußten Mediensituation kam die Forderung nach einer Neuordnung der globalen Kommunikationsverhältnisse auf.

Im Gegensatz zur Modernisierungstheorie begreifen die Dependenztheoretiker Unterentwicklung nicht als eine Folge von endogenen Faktoren, sondern vielmehr als eine Folge eines jahrhundertelangen Vorgangs von Eroberungen, Sklavenhandel und Kolonialismus.

Seit den 70er Jahren ist auch die UNESCO in die Debatte involviert. Sie setzt sich ein für die Forderung der Entwicklungsländer nach einer “Neuen Weltinformations- und Kommunikationsordnung” (NWICO). Die Länder der “Dritten Welt” sehen in dem einseitigen Informationsfluß von Norden nach Süden eine Verletzung des kulturellen Selbstbestimmungsrechts unabhängiger Völker. Damit auch ein Machtgefälle, “das sich in erster Linie in - entwicklungshemmenden - wirtschaftlichen Abhängigkeiten der ehemaligen Kolonialgebiete konkretisiert.”29 Unterstützt wurden sie dabei von den sozialistischen Staaten des Ostblocks. Demgegenüber steht die Doktrin des ‘free flow of information’, auf der die westlichen Industriestaaten beharren.

Eine Resolution einer Expertengruppe der UNESCO unter Vorsitz von Sean MacBride von 1980 stellt die Ziele der Dependenztheoretiker dar:

“greater access to media by woman, youth, and linguistic, and religious minorities; the abolition of censorship (including the conditions breeding self-censorship); awareness of the commercial, transnational corporate, market-dominated, concentration, and ‘one-way-flow’ characteristics of global media and information systems; greater access to scientific and technological information; restraint on political destabilization by outside governments; and equity access principles applied to space orbital slots and the electromagnetic spectrum.”30

Die größte Kritik, die den Dependenztheoretikern entgegengebracht wird, ist sicherlich das Fehlen eines präzisen Lösungsvorschlags.

“[H]insichtlich der analysierten Strukturprobleme hat die kritische Massen-kommunikationsforschung noch keine konkreteren Lösungsvorschläge anzubieten, als das vage Plädoyer für eine ‘Demokratisierung des internationalen Informationsflusses’.”31

Grossenbacher sieht darüber hinaus keine wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Theorieansätzen.

“Sowohl Modernisierungs- als auch Dependezforscher sind der Ansicht, es genüge den Menschen westliche Lebensart zu demonstrieren, dann würden sie sich auch danach richten. Der Unterschied zwischen den beiden Richtungen besteht einzig in der Bewertung dieser Prozesse.

Auch was die Therapie anbelangt, sind sich die beiden Konzepte ähnlich. Während Schramm Misserfolge in der Entwicklungskommunikation als Optimierungsproblem interpretiert, sind sich die Vertreter des Kommunikationsimperialismus einig, dass es genüge, die Inhalte zu ändern, um die Medien in wirksame Entwicklungsinstrumente zu verwandeln. Wenn nämlich die Massenmedien ‘richtig’, d.h. anti-kapitalistisch, eingesetzt würden, seien sie in der Lage, den angestrebten gesellschaftlichen Fortschritt einzuleiten (Luyken, 1980).”32

Daneben impliziert das Bild des abhängigen Entwicklungslands eine passive Rolle der Länder der Süden. Veränderungen innerhalb der Länder werden fast vollkommen ausgeblendet

- Diffusion von Neuerungen: Verknüpfung von Medien und Kommunikation

Der grundlegende Unterschied zu den beiden anderen Theorieansätzen bei der “Diffusion von Neuerungen” ist die mikrosoziologische Herangehensweise. Untersucht wird welche Auswirkungen bestimmte Neuerungen auf ein Individuum haben.

“Anstelle der von aussen aufgepfropften Entwicklungsmodelle sollte eine autozentrierte, auf die Bedürfnisse des jeweiligen Landes abgestimmte Entwicklung treten. Dabei wird <Entwicklung> nicht mehr nur in ökonomischen Kategorien definiert, sondern als <Partizipationsprozess> beschrieben. Die traditionellen Strukturen sollten nicht mehr länger als Hindernis für die Modernisierung verstanden werden, sondern als Basis für eine Entwicklung, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.”33

Dabei wurde vor allem deutlich, daß Neuerungen, z.B. Nachrichten, die über Massenmedien verbreitet werden, keineswegs unreflektiert übernommen werden, sondern, daß zwar Medien Innovationen bekannt machen, aber der Entscheidungsprozeß beim Individuum stark durch interpersonale Kommunikation beeinflußt wird. Die postulierte Allmacht der Medien wird in diesem Theorieansatz also stark eingeschränkt. Als Folge entstanden in Afrika zahlreiche Radio-Clubs oder -Foren ähnlich dem deutschen Offenen Kanal, um eine stärkere Verknüpfung der Medien mit der zwischenmenschlichen Kommunikation zu erreichen.

Projekte wie diese erzielten durchaus positive Resultate, doch brachte auch die Diffusionsforschung in der Entwicklungspraxis nicht die gewünschten Erfolge. Bemängelt wurde oft der fehlende Kontextbezug und von Dependeztheoretiker vor allem die entwicklungideologischen Prämissen.

“So wird etwa die Wünschbarkeit von Innovationen, wie in der Modernisierungsforschung, a priori postuliert. Der Innovationsbegriff selbst wird meist nur auf materielle Neuerungen angewendet, und ausserdem wird übersehen, dass auch materielle Innovationen immaterielle Nebenaspekte haben können.”34

Darüber hinaus wird die Kritik geäußert, daß das sozio-kulturelle Umfeld nicht ausreichend berücksichtigt werde und daß die Folgen der Innovationen ungenügend untersucht würden.

- Netzwerkforschung

Vertreter der Netzwerkanalyse versuchen, die traditionellen Formen der Kommunikation in die Erforschung der Massenkommunikation mit einzubeziehen, da diese in den Entwicklungs- ländern noch immer dominant sind. Eine Untersuchung der Medien sei ihrer Meinung nach nur möglich, wenn man sie im Zusammenhang mit den alltäglichen Gesprächen zwischen den Menschen betrachte.

Netzwerkanalysen haben unter anderem gezeigt, daß Menschen sich eher von direkten Einflüssen ihrer Mitmenschen beeinflussen lassen als durch Massenmedien. Medien haben allerdings die Möglichkeit, Neuigkeiten zuerst bekannt zu machen. Das Problem der Netzwerkforschung ist ihre Beschränktheit auf einen kleinen Personenkreis. Untersuchungen zur Makrosoziologie sind methodisch kaum zu bewältigen.

- Partizipations-Kommunikation

Partizipationstheoretiker fordern eine stärkere Beteiligung der Bevölkerung auf allen Ebenen des Kommunikationsprozesses. Die Menschen der Dritten Welt sollen nicht nur Zugang zu Informationen haben, sondern auch auf der Planungs-, Entscheidungs- und Produktionsebene mitwirken können.

Sie stützen sich dabei auf die pädagogische Idee von Paolo Freire. Er kritisiert vor allem die passive Haltung der Schüler, den “Transmissions-Charakter”35 des Unterrichts. So würden Schüler das vermittelte Wissen als unveränderbar ansehen und keine kritische Meinung entwickeln können. Erziehung soll nach Freire als ein Dialog verstanden werden, bei dem es keine Lehrer und Schüler im ursprünglichen Sinne geben dürfe, sondern nur Lernende. Massenkommunikationsmitteln entsprechen jedoch dem Bild des Frontalunterrichts und können folglich keinen dialogischen Prozeß fördern.

Bislang gibt es wenige Studien, die diese These untermauern. Bisherige empirische Erhebungen haben zumeist gezeigt, daß der Aufbau von partizipativen Kommunikationsmitteln schwierig ist, und daß zudem die bloße Beteiligung der Bevölkerung die Entwicklungshemmnisse nicht verschwinden lassen.

- Komplexe Innovationssysteme

Nach den Vertretern der Theorie der “Komplexen Innovationssysteme” können Medien allein keine Neuerungen herbeiführen. Die Medien müßten in ein aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem von Entwicklungsbestrebungen eingebunden werden.

Studien zeigen jedoch, daß es schwierig ist, die einzelnen Teilsystem aufeinander abzustimmen. So sei eine Funktionalisierung der Medien für einen gezielten gesellschaftlichen Wandel kaum zu erreichen. Trotzdem müßten klare Entwicklungsziele für die Kommunikationspolitik festgelegt werden, um überhaupt eine Abstimmung zu ermöglichen. Die Mitwirkung der Bevölkerung soll dabei höchstens auf Repräsentanten von Benutzergruppen in den Planungskomitees beschränkt sein.

Chancen und Risiken des Internets für Afrika

Im folgenden werde ich versuchen die verschiedenen Theorieansätze für die Massenkommunikationsforschung auf das Internet zu übertragen. Dazu werde ich die in der Literatur angeführten Chancen und Risiken der Verbreitung des Internets betrachten und im letzten Kapitel überprüfen, welchen Forderungen der Kommunikationsforscher das Internet gerecht werden kann, um so zu einer Bewertung des potentiellen Nutzens des Mediums für den afrikanischen Kontinent zu kommen.

- Kann das Internet einen Wirtschaftsboom auslösen?

Hinsichtlich des wirtschaftlichen Nutzens sind sich fast sämtliche Studien über das Internet in der Dritten Welt einig:

“Access to information is an essential condition of development.”36

Durch das Internet könnten die unterentwickelten Regionen wieder Anschluß an die Welt-wirtschaft erhalten und ließe sich der Abstand zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden verringern.

Nur in dem Ausmaß des Nutzens herrscht Uneinigkeit. Während einige gar von einem Quantensprung über das Industriezeitalter hinweg direkt ins Informationszeitalter (“leapfrog”) träumen, sehen andere eine größere Notwendigkeit darin, zunächst einmal die Basisversorgung mit Wasser und Energie herzustellen, ehe man überhaupt an neue Medien denken sollte und sehen zudem gar eine Bedrohung.

“The spread of networking in Africa has the potential to improve the quality of life of significant numbers of average Africans.”37

“Sind nicht der Hunger, Unterernährung, Krankheiten, fehlende Beschäftigung, und ungleiche Einkommensverteilung in den Dritte Welt Ländern eine wichtigere Herausforderung als der kaum zu verwirklichende Plan, alle Menschen ans Internet anzuschließen?”38

Als einer der größten Befürworter des Internets gilt John Perry Barlow, “Songschreiber der Kultband Grateful Dead, Rinderzüchter in Wyoming und seit zehn Jahren Vordenker des Cyberspace”39.

“As my own general theory about the information economy developed over the years, I proposed that a good reality check for my ideas would be for Africa to surprise everyone by suddenly doing as I had: skipping industrialism entirely and leaping directy into the information era. [...] Wired sent me to Africa to see if my optimism could return intact. I am pleased to say that it is doing better than ever. Ridiculous as this may sound today, it is within my ability to believe that a hundred years from now, historians might call the century we are about to enter the African Century.”40

Eine der wenigen umfassenden und ernst zunehmenden Untersuchungen zu den Nutzen des Internets wurde in der Zeit von 1995 bis 1998 vom CABECA Projekt von Padis der United Nations Economic Commission for Africa (UN-ECA) mit Unterstützung des International Development Research Centre (IDRC) aus Kanada durchgeführt. Sie basiert vor allem auf Befragungen von Internetnutzern in vier ausgewählten afrikanischen Ländern: Äthiopien, Uganda, Sambia und Senegal. Sie kommen zu folgender Schlußfolgerung:

“At this stage, one can merely observe, with regard to electronic mail, an opportunity effect. Users take advantage of faster, more reliable, more interactive and wider range of communications whose price is seen as far below the price of other means. They can thus better interact with more people and have timely access to a broader range of information resources. They are in a position to perform a number of transaction with partners abroad, which are much more cumbersome and costly, when not impossible with the other means of communication.”41

Das Internet bietet folglich Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung. Ein übertriebener Optimismus wie der von John Perry Barlow scheint aus meiner Sicht angesichts der noch ausgesprochen geringen Verbreitung des Internets nicht angebracht. Zudem schreitet der technologische Fortschritt nicht schneller voran als in anderen wirtschaftlich schwachen Regionen in Asien oder Lateinamerika. Auch in Europa und Nordamerika entwickelt sich das Internet explosionsartig. So ist kaum davon auszugehen, daß die afrikanischen Länder den riesigen Rückstand innerhalb der nächsten Jahrzehnte aufholen können.

- Schafft das Internet neue Arbeitsplätze?

Das Hauptargument für die Verbreitung des Internets ist die Anbindung an die Weltwirtschaft und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. So könnte zum Beispiel der Tourismus über das Netz besser vermarktet werden und eine Imagepflege betrieben werden. Zahlreiche afrikanische Staaten machen von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch.42

Darüber hinaus wird auch die Möglichkeit der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten genannt. Doch Afemann (1998) weist daraufhin, daß die vorhandenen Mono- kulturen und die zu starke Orientierung auf den Export größere Problem als die Vermarktung darstellen.

Auch scheint es recht unwahrscheinlich, daß in einigen Jahren Kaffee und Tee hauptsächlich auf elektronischem Wege vertrieben werden. Zwar funktioniert das bei Büchern, CDs oder Computerhard- und software, jedoch sind dies Waren, die überall einheitlich sind, ganz im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Produkten. Dies zeigt auch ein Beispiel aus Kalifornien, wo vor einige Jahren versucht wurde, Agrarprodukte aus Dritte Welt Ländern direkt zu vermarkten, und das Projekt zwei Jahre nach seinem Start eingestellt wurde.

Eine Möglichkeit zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Dritten Welt bietet aber sicherlich die Auslagerung von Arbeitsplätzen vor allem im Bereich der Softwareentwicklung. Programmierer und andere Arbeitnehmer sind deutlich günstiger (mehr als 1 Milliarde Arbeitnehmer in der Dritten Welt verdienen weniger als drei Dollar am Tag, während die Kollegen in den USA und der EU durchschnittlich 85 Dollar bekommen43 ) und große Entfernungen spielen dank der preisgünstigen Kommunikation auch keine Rolle mehr.

Bei der Übermittlung von 2000 Wörtern von Ghana in die Niederlande ergibt sich beispielsweise folgender Kostenvergleich.44

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Doch bezweifelt Uwe Afemann, “daß durch das Internet oder die Telekommunikation insgesamt neue Arbeitsplätze geschaffen werden.”45 Beispiele aus den Industrienation würden zeigen, daß durch die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes und die damit verbundene Privatisierung eher Arbeitsplätze vernichtet worden seien.

“Jedenfalls entsprechen die Vorhersagen eines Arbeitsplatzbooms auf diesem Sektor mehr den Wünschen als den Realitäten.”46

Doch ich meine, daß gerade in der Softwarebranche sehr wohl eine Reihe neuer Arbeitsplätze entstehen können. Dies zeigt zur Zeit vor allem das Beispiel Indien.

“Software im Wert von 3 Mrd. US-Dollar werden Entwicklungsländer 1998 in die Industriestaaten exportieren, allen voran Indien mit seinem eigenen ‘Sillicon Valley’, Bagalore. Dort bedienen sich Fimen wie IBM und Motorola der indischen Dienste. In 1.670 Ausbildungsstätten werden jährlich 55.000 neue Ingenieure ausgebildet.”47

“Wenn in Afrika neue Arbeitsplätze geschaffen werden, kann ein weiterer wichtiger Effekt erzielt werden: Die für Afrika so gefährliche Abwanderung von Fachkräften (der sogenannte «brain drain») kann gestoppt werden.”48

- Das Internet: Ein Monopol der Elite?

Doch auch wenn neue Arbeitsplätze entstehen, bleibt die Frage, wer vom Internet tatsächlich profitiert, also wer das Internet nutzt und daraus einen Nutzen zieht. In dieser Frage verweisen die Vereinten Nationen auf die Gefahr der Polarisierung in eine Informationselite und ein Informationsproletariat.

“Unser ganzes System beruht darauf, daß es immer ein informatorisches Proletariat geben wird, sozusagen den Informations-Proleten, bei dem die Nachricht dort rein und hier raus geht, um dann sozusagen auf dem Klo zu enden.”49

Durch diese Zweiteilung besteht auch das Risiko, daß die Unterschiede zwischen arm und reich innerhalb der Länder noch verstärkt werden. Zur Zeit liegen jedoch kaum Untersuchungen vor, die einen Überblick über die Nutzer in Afrika geben. Eine Umfrage durchgeführt 1997 von South Africa Online mit jedoch lediglich 700 Befragten brachte folgende Ergebnisse hervor: das Durchschnittsalter lag zwischen 26 und 30 Jahren, 83% waren männlich, 81% gaben Englisch als erste Sprache an, 34% haben einen Beruf im Computerbereich und 51% hatten ein mittleres Einkommen.50

Damit entspricht der durchschnittliche afrikanische Internetnutzer den gängigen Vorurteilen: jung, männlich, technikinterssiert und eher gut verdienend und gehört so zu einer klaren elitären Minderheit.

“Der Cyberspace ist kein global village, sondern ein von lautstarken weißen Männern bevölkerter Vorstadtclub der weltweiten amerikanischen Mittelklasse.”51

Nach der jüngsten Umfrage des Graphic, Visualization & Usability Center (GVU)52 liegt weltweit das Durchschnittsalter der Internetnutzer weit über dem afrikanischen Schnitt und ist in den letzten Jahren stark angestiegen auf inzwischen 41,5 Jahre. Jedoch dominieren noch immer die Männer mit 66,4% in den USA und 81,6% in Europa, die obere Bildungsklasse (87,8% haben zumindest eine “college experience”) sowie Weiße mit einem Anteil von rund 87%. Der Trend zeigt jedoch eine Annäherung an den Bevölkerungsschnitt.

Da auch in den USA und in Europa zunächst eine ähnliche soziale Schicht wie zur Zeit in Afrika das Internet nutzte, besteht die berechtigte Hoffnung, daß durch eine größere Verbreitung des Netzes auch hier der durchschnittliche Bildungsstand sinkt, sich die Einkommensverteilung relativiert und der Frauenanteil wächst.

- Kann das Internet die Informationseinbahnstraße Nord - Süd durchbrechen?

Neben der ungleichen Zugangsmöglichkeit zu Informationen wird vor allem die ungleiche globale Informationsordnung kritisiert. Die internationale Struktur des Nachrichtenflusses beruht noch immer auf den aus der Kolonialzeit stammenden Informationswegen. Die Länder der Dritten Welt haben untereinander eine kaum vernetzte Infrastruktur, jedoch gute Verbindungen zu den ehemaligen Kolonialmächten. Sie werden deswegen als Informationsperipherie bezeichnet.

Auch herrscht noch immer eine Vormachtstellung der “westlichen” Nachrichtenagenturen.

“Informationen aus dem westlichen Ausland erreichen oft wesentlich schneller die Peripherie als Nachrichten, die im eigenen Land passieren. So dauerte es nur wenige Minuten, bis die Ermordung Kennedys die Philippinen erreichte, während die Nachricht eines schweren Erdbebens auf den Philippinen im Jahr 1968 eine Woche brauchte, um in die Nachrichtenredaktionen von Manila zu gelangen [...].”53

Die Informationen, die die Peripherie erreichen, werden von den Agenturen in Nordamerika und Europa nach deren Einschätzung selektiert. Der Nachrichtenfluß wird von den USA dominiert. Die Dritte Welt ist lediglich Empfänger von Endprodukten und liefert die Rohdaten. Das Internet scheint diese Struktur zu fördern, da der größte Teil des Datenverkehrs über die USA verläuft.

Jedoch bietet gerade das Internet mit seinem nicht hierarchischen Aufbau, die Möglichkeit, daß jeder Nutzer mit jedem anderem Nutzer auf der Welt kommunizieren kann, auch wenn die Daten eventuell den Umweg über die USA nehmen.

“Whereas previous infrastructures for information sharing stressed conduits between Africa and other continents, Internet access can enhance intra-regional collaboration among African organizations. This would constitute a fundamental restructuring of the world´s information order.”54

Zudem kann jeder Mensch mit Internetzugang eigene Informationen ins Netz stellen und somit direkt an der Informationsverbreitung partizipieren.

“Das Internet unterscheidet sich von den bisherigen Medien durch die Aufhebung der Trennung von Konsument und Anbieter. Es bietet die Möglichkeit, die Informationseinbahnstraße Nord-Süd zu durchbrechen, weil es dank seiner Interaktivität möglich ist, nicht nur Informationen zu konsumieren, sondern selber zu verbreiten und allen zugänglich zu machen.”55

- Führt das Internet den afrikanischen Kontinent in eine neue Abhängigkeit?

Zwar scheint das Internet das Abhängigkeitsverhältnis beim Informationsfluß durchbrechen zu können, trotzdem stellt die größte Gefahr, die im allgemeinen gesehen wird, eine neue Abhängigkeit von den westlichen Staaten oder den dort ansässigen global operierenden Unternehmen dar. Die westlichen Telekommunikationsriesen, Computerhersteller und Medienmogule haben den afrikanischen Kontinent als Wachstumsmarkt entdeckt und investieren riesige Summen, wie zum Teil bereits in Kapitel 3 aufgezeigt wurde. Durch die rasche technologische Entwicklung könnte die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern noch größer werden.

“With the money needed to enter the Internet world, you could feed a family in Bangladesh for a year. And the more the Internet develops, the more it will become basically a commercial place. Communities which are rich will become powerful; but the vast majority will be worse marginalised. I think the Internet will be a weapon of economic power and knowledge.”56

Daneben werden vor allem Monopolbildungen und eine voranschreitende Kommerzialisierung des Internets befürchtet. In seinen Anfängen war das Internet ein Computernetz ohne wirtschaftliche Interessen. Doch hat sich dies in den vergangenen zehn Jahren, seit der Erfindung des World Wide Web und der anschließenden Entwicklung hin zu einem Medium für die Masse gewandelt. Die Autoren des Panos Media Briefing bringen diese Tatsache auf einen einfachen Nenner:

“Internet growth is booming because providing Internet services makes money.”57

Firmen wie AT&T, IBM, Microsoft, Mitsubishi, Alcatel, Thomson, Siemens oder die Deutsche Telekom, die sich allesamt auf den afrikanischen Markt stürzen, sind keine karitativen Einrichtungen, sondern Wirtschaftsunternehmen, die Geld verdienen wollen. Das Geld jedoch bleibt nicht in den Dritte Welt Ländern, sondern fließt zu den Hauptsitzen in Nordamerika und Westeuropa. So befürchtet Gabriele Otterstetter gar, “daß die Informationsgesellschaft nur als Schlagwort dient, um neoliberalistische, arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitische Tendenzen zu umschreiben. Die globale Lockerung der Handelsschranken dient dem weltweiten Verkauf von Informations- und Kommunikationstechnologien, wodurch neue Abhängigkeiten geschaffen werden.”58

Das Problem ist allerdings, daß die afrikanischen Staaten nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, um den Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur aus eigener Kraft voranzutreiben. Dies stellte auch Nelson Mandela auf der Eröffnungsrede zur Africa Telecom 98 in Johannesburg heraus:

“The investment needs for this rapidly expanding sector cannot be met by the public sector alone. They can be met only through partnerships between public and private sector. [...] Let us lay the basis for a partnership to take Africa into the Information Society of the 21st century.”59

Wie es scheint bleibt den afrikanischen Staaten kaum etwas anderes möglich als die Märkte zu liberalisieren, um nicht auch hier wieder den Anschluß endgültig zu verlieren. Es muß jedoch auf jeden Fall darauf geachtet werden, daß die Staaten autark bleiben können und nicht in eine vollkommen Abhängigkeit von den großen Wirtschaftsunternehmen fallen.

- Besteht die Gefahr eines Kulturimperialismus?

Mit dem Transfer der Technologie aus dem Westen und mit dem Anschluß an das von den USA dominierten Internet besteht nach Ansicht einiger Kommunikationsforscher auch die Gefahr eines Kulturimperialismus.

“Ich beobachte das Phänomen des Kulturimperialismus seit langem. Das ist keine Sache der Neunziger. Zur Zeit sind die Amerikaner an der Reihe, aber es gab einen französischen, einen britischen, einen holländischen Imperialismus. Was wir uns fragen müssen ist: Unterwandert das Internet die Verhältnisse oder stärkt es diese?”60

Nuschler befürchtet ähnlich wie Schiller selbst eine solche Verstärkung.

“Wo sich unter dem Imperativ von Ökonomie und Technologie privatwirtschaftliche Märkte für Information, Kommunikation und Kultur zunehmend globalisieren, ist der Trend zur weltweiten kulturellen Einebnung und Homogenisierung eine unausweichliche Begleiterscheinung.”61

Er sieht gar eine “Kolonialisierung der Gehirne”, dadurch, “daß die globale Telekommunikation, (...) Versuche, kulturelle Identitäten und Differenzen zu bewahren, unaufhaltsam überrollen wird.”62

Diese These führt automatisch zu der Forderung fast aller Organisationen, von IWF bis UNESCO, nach der Bewahrung von Kulturen. So fand im vergangenen Jahr erstmals eine Konferenz zum Schutz der kulturellen Vielfalt von Kulturministern aus 20 Staaten im kanadischen Ottawa statt. Auch die Panos-Studie von 199563 sieht eine Gefahr in dem Transfer von Werten und Wertvorstellungen über das Internet von Norden nach Süden.

Als besondere Gefahr wird dabei auch die Dominanz der englischen Sprache gesehen. 92,2% aller Internetnutzer geben Englisch als ihre erste Sprache an.64 Doch werden neue Übersetzungsprogramme wie UNL dieses Problem wohl lösen und somit auch Menschen, die nicht Englisch beherrschen, den Zugang zu allen Informationen ermöglichen. Eine Bewahrung von irgend etwas, in diesem Fall der Kultur, impliziert jedoch immer auch Stillstand.

“Das Internet gehört jedoch, wie auch das Fernsehen, zu den wichtigsten Medien der Moderne, es wäre anmaßend aus Gründen ihrer ´Bewahrung´ eine Kultur davon auszuschließen. In einer Welt die, aus welchen Gründen auch immer, sich immer mehr vernetzt und globalisiert und deren alte nationalstaatliche Grenzen an Bedeutung verlieren, wird ein Kulturbegriff, wie er bei Schiller, Nuschler oder internationalen Organisationen wie der UNESCO zu finden ist, obsolet.”65

Ein beliebter Vergleich in diesem Zusammenhang ist die Eisenbahn. Auch sie hat Regionen zusammenwachsen und kulturelle Eigenheiten vermischen lassen. Einige Forscher und auch Künstler sehen im Internet auch die Chance, daß sich ganz neue Kulturen bilden, wie die sogenannte Cyberkultur. Dabei habe das Medium selbst das gesellschaftsverändernde Potential und nicht dessen Inhalt.

“Denn die Botschaft jedes Mediums oder jeder Technik ist die Veränderung des Maßstabs, Tempos oder Schemas, die es der Situation des Menschen bringt. Die Eisenbahn hat der menschlichen Gesellschaft nicht Bewegung, Transport oder das Rad oder die Straße gebracht, sondern das Ausmaß früherer menschlicher Funktion vergrößert und beschleunigt und damit vollkommen neue Arten von Städten und neue Arten der Arbeit und Freizeit geschaffen. Und das traf zu, ob nun die Eisenbahn in einer tropischen oder nördlichen Umgebung fuhr, und ist völlig unabhängig von der Fracht oder dem Inhalt des Mediums Eisenbahn.”66

- Kann das Internet als Werkzeug für Bildung und Wissenschaft dienen?

Konkrete Verbesserungen durch das Internet versprechen sich Entwicklunsghelfer vor allem im Bereich der Bildung und der Wissenschaft. Denn auch schon ein einzelner Computer mit Internetzugang an einer Schule kann den Zugang zu Informationen um ein vielfaches verbessern.

Auch den sehr schlecht ausgestatteten Bibliotheken an den Universitäten käme das Internet zugute.

“Auf wissenschaftlichem Gebiet ermöglicht das Internet den Afrikanern den Zugang zu Informationen - zu den über 6.000 Online-Datenbanken, in denen das aktuelle Wissen der Welt abgespeichert ist - und die Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene.”67

Ein besonders hervorzuhebendes Projekt in diesem Bereich ist die “African Virtual University” (AVU) im Rahmen des InfoDev-Programms der Weltbank. Dort werden Vorlesung von Lektoren von verschiedenen Universitäten, wie zum Beispiel der University College Galway in Irland oder des New Jersey Insitute of Technology in den USA, via Video überspielt und können dann von Studierenden in Afrika angesehen werden. Seit vergangenem Jahr können die Studierenden aus vorerst 12 Ländern sogar ein Curriculum an der AVU ablegen.

Der Nutzen des Internets in diesem Sektor ist unumstritten. Jedoch muß gewährleistet sein, daß der Zugang zu den Informationen allen Menschen ermöglicht wird. Sonst entstehen neue Ungleichheiten und die weiter oben angesprochene Informationselite.

- Wird eine bessere medizinische Versorgung durch das Internet erreicht?

Auch im Bereich der medizinischen Versorgung kann das Internet einen enormen Fortschritt bringen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Datenbanken der Weltgesundheitsorganisation WHO oder das HealthNet, das zwar auf einer anderen Technik beruht, dem Fidonet, das aber ebenso über das Internet funktionieren könnte.

“Healthnet helps clinics, medical schools, and ministries of health in many parts of Africa establish electronic mail communications. Access to Healthnet enables health care workers to participate in discussions with prominent scientists and doctors in neighboring countries and around the world.”68

“Ein Arzt im abgelegenen Meru kann sich medizinischen Rat bei Bibliotheken in Pretoria, New York oder Liverpool holen, ohne seinen Schreibtisch zu verlassen.”69 n Trägt das Internet zur Demokratisierung bei?

Einige Kommunikationsforscher sehen gar im Internet das Potential, den Demokratisierungs- prozeß in Afrika voranzutreiben. Dies scheint angesichts der noch recht kleinen Minderheit an Internetnutzer unwahrscheinlich, jedoch fürchten, nach einem Bericht in der Zeit, afrikanische Diktatoren schon jetzt die Macht des Mediums.

“Wir befinden uns im Büro von Africa Online, der Keimzelle des Internets in Kenia. ‘Moi will das nicht’, sagt uns ein Mitarbeiter des Unternehmens. Daniel arap Moi ist der Präsident des Landes, ein Autokrat [...]. Unlängst ließ er seinen Bürokraten - einige sollen mit dem elektronischen Teufelszeug namens Internet liebäugeln - eine schriftliche Warnung zukommen: ‘Seek clearance! Kein Anschluß ohne Genehmigung.” Wo käme man hin, wenn die Propaganda der Staatsfeinde die Gedanken der Staatsdiener via Computer vergiften würde?”70

Grill sieht große Chancen für den Demokratisierungsprozeß in Afrika durch den freien Zugang zu Informationen, den das Internet leiste. Zwar würden politische Restriktionen in einigen Ländern erlassen, doch könnten Politiker wie Moi die Verbreitungen des Netzes zwar behindern, aber nicht aufhalten.

Auch Menschenrechtsorganisationen können sich über das Internet Gehör verschaffen und schneller über Menschenrechtsverletzungen informieren. Erstmals ist dies 1989 beim Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking geschehen. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen sind inzwischen im Netz vertreten, unter anderem Amnesty International, Human Rights Watch und Inter-African Network for Human Rights and Development.

- Trägt die Verbreitung des Internets zum Umweltschutz bei?

Ähnlich wie bei den Menschenrechten dient das Internet auch zur Mobilisierung für den Umweltschutz. Organisationen wie Greenpeace oder auch afrikanische wie das N.E.S.D.A mit Sitz in Côte d´Ivoire oder EcoNews aus Kenia nutzen das Medium um auf Umweltskandale aufmerksam zu machen.

Auf der anderen Seite ist ein Problem hinsichtlich der riesigen anfallenden Mengen an Computerschrott bislang nur unzureichend diskutiert worden: die Umweltzerstörung.

Afemann (1998) weist zwar in knapper Form auf diese Problematik hin, ansonsten spielt der Umweltschutz bei Kommunikationsforscher nahezu überhaupt keine Rolle.

Alte Computer sind in aller Regel Sondermüll. Zudem werden Unmengen an Rohstoffen für die Herstellung der Chips, Platinen und Gehäuse verbraucht, die größtenteils aus den Regionen der Dritten Welt stammen. Auch ist der Papierverbrauch entgegen der meisten früheren Prognosen dank der elektronischen Datenverarbeitung nicht zurückgegangen, sondern sogar noch angestiegen.

“Zusammenfassend kann man feststellen: Die Computerindustrie stellt die am wenigsten nachhaltigen Produkte her.”71

- Besteht die Gefahr des rostenden Traktors?

Bleibt abschließend noch die Frage, ob das neue Medium allein überhaupt die gewünschten Ergebnisse bringen kann. Denn bereits oft wurde Entwicklungshilfe dahingehend mißverstanden, daß schon alleine die Versorgung mit einer neuen Maschine oder einer neuen Technologie den gewünschten Fortschritt bringe. Das Ergebnis war dann zumeist, daß die neuen Geräte nutzlos herumstanden, weil niemand sie bedienen oder reparieren konnte. So entstand das Bild des rostenden Traktors als Symbol für eine fehlgeschlagene Entwicklungspolitik der Industrieländer.

“Angesichts der Tatsache, dass der Transfer moderner Techniken von der industrialisierten Welt nach Afrika meistens nicht die gewünschten Resultate hervorbrachte, sind skeptischere Prognosen über die Bedeutung des Netzes für Afrika wohl angebracht.”72

Aufgrund der zahlreichen Organisationen, die sich dem Aufbau und der Verbreitung des Internets widmen, scheint diese Gefahr jedoch recht gering zu sein. Allein in Afrika existieren über 50 große Initiativen und etliche kleinere, die Fortbildungskurse und Anleitungen für Computer und Internet anbieten.73

Außerdem scheint es so zu sein, als ob die Geldgeber aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Im Jahresbericht von 1996 des von der Weltbank unterstützten Projekts InfoDev wird erläutert, daß

“Less than a third of the projects under consideration are focused on infrastructure, and many more are based on pilot projects and consensus building and awareness raising.”74

Einzig die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen wird kritisiert. So könnte durch eine bessere Kommunikation untereinander die Ausbildung weitaus effizienter vonstatten gehen und mehr Leute erreichen.

Zusammenfassung und abschließende Bemerkungen

Die Aufführungen der Chancen und Risiken zeigen also, daß der Ausbau des Internets weder vollkommen unkritisch propagiert werden noch verteufelt werden sollte. Die entscheidende Frage lautet nicht, ob die Möglichkeit der Internetnutzung geschaffen werden sollte, sondern wie das Internet letztendlich genutzt wird.

“Da sich das Internet nicht aufhalten läßt und durchaus sinnvolle Einsatzgebiete existieren, sollte dafür gesorgt werden, daß das neue Medium allen zugute kommt und dabei gleichzeitig eine weitere Umweltzerstörung vermieden wird.”75

Das Internet bietet viele Möglichkeiten, die von Kommunikationsforschern der verschiedenen Theorieansätze gefordert wurden, und die andere Massenkommunikationsmittel nicht leisten können. So kann die bestehende Informationseinbahnstraße Nord-Süd durchbrochen und eine neue Weltinformationsordnung geschaffen werden. So wäre die Hauptforderung der Dependenzforscher erfüllt.

Auch ist gewährleistet, daß jeder Mensch mit Zugang zum Internet an der Informations-verbreitung partizipieren kann. Die Funktionalisierung des neuen Mediums als ein Teil der Entwicklungshilfe und die Einbindung in ein komplexes Innovationssystem wird geschaffen durch das Engagement der zahlreichen Verbände und NROs.

Das Internet kann Afrika eine Modernisierung bringen, ohne daß zwangsläufig eine Angleichung der Kulturen an die westlichen Werte vonstatten gehen muß. Vielmehr kann auch die afrikanische Kultur die westliche beeinflussen. Zwangsläufig wird es wohl zu einer Verschmelzung von bestimmten kulturellen Eigenheiten und auch zum Sterben anderer oder zur Verdrängung kleiner Sprachen führen. Dies muß aber in Kauf genommen werden, da es nicht zu vertreten ist, Afrika vom Fortschritt auszuschließen. Es wird aber sicherlich nicht zu einer Anpassung des Wertesystems und der Gesellschaft an die amerikanische führen, wie von den Modernisierungstheoretikern postuliert.

Trotz all dieser positiven Aspekte kann die Verbreitung des Internets nicht vollkommen unkritisch betrachtet werden. Vor allem muß darauf geachtet werden, daß es nicht zu einer Allmacht der globalen Wirtschaftsriesen kommt. Auch besteht die Gefahr, daß das Internet zu einem rein kommerziellen Medium verkommt. Es muß aber gewährleistet sein, daß alle Menschen Zugang zu Informationen haben, um neue Ungleichheiten und Elitebildungen zu verhindern. Diese Gefahr ist allerdings sehr hoch, da Information inzwischen ein teures Gut geworden ist und einen immensen Machtfaktor darstellt. Das hat auch zur Folge, daß es eine Konzentration auf die wirtschaftlich lukrativen Regionen gibt und es zu einer Abgrenzung von weniger profitablen, wie den ruralen Bereichen, kommt.

Doch noch bewegt sich die Erforschung der Nutzen und Risiken des Internets in Afrika im rein spekulativen Raum.

“It is probably too early to observe factual evidence or even gather opinions whether the effects of electronic communications will further produce positive impacts, or negative ones.”76

Die Hürden für eine stärkere Verbreitung des Internets, wie die fehlende Infrastruktur, die Illateralität oder die enormen Kosten, sind einfach noch zu hoch. Es sollte aber alles daran gesetzt werden, daß Afrika nicht noch einmal den technologischen Anschluß verpaßt. Nur so kann der benachteiligte Kontinent zu einer langfristigen positiven wirtschaftlichen und eventuell auch politischen Entwicklung kommen und vielleicht kommt es dann tatsächlich zu einer Renaissance des schwarzen Kontinents.

“Some have spoken recently of Africa as the awakening elephant; we believe Africa will soon become a roaring lion!”77

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Anhang

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Mike Jensen, Stand 31.12.1998

[...]


1 Der Begriff der “Dritten Welt” ist sicherlich nicht unproblematisch und wird auch stark diskutiert. Ich mache trotzdem davon Gebrauch und beziehe mich damit auf die wirtschaftlich schwachen Regionen in Asien, Lateinamerika und Afrika.

2 Alle Zahlen - soweit nicht anders gekennzeichnet - habe ich der Erhebung von Mike Jensen: “Africa Internet Status”, 1998, entnommen; im Internet zu finden unter www3.sn.apc.org/africa/afstat.htm (3.3.99). Anzumerken ist, daß die Zahlen zur Internetverbreitung je nach der Erhebungsmethodik stark schwanken können. Andere Untersuchungen, die sich zumeist aber nur auf einzelne Länder beziehen, kommen deswegen oft zu anderen Zahlen. Mike Jensen ist ein unabhängiger Berater, der sich um den Aufbau Computerkommunikations- systemen in mehr als 30 afrikanischen Ländern gekümmert hat und seit nunmehr mehr als 10 Jahren Zahlen zur Konnektivität bearbeitet.

3 Mike Jensen, 1998

4 Die Kosten basieren auf einer Zugangszeit von fünf Stunden pro Monat und enthalten die Telefongebühren während der normalen Bürozeiten.

5 Uwe Afemann: “Internet für die Dritte Welt: Chance oder Bedrohung?”, Universität Osnabrück, erschienen in: forum erwachsenenbildung Nr. 2/98, http://www.rz.uni-osnabrueck.de/Dokumentation/Lokale_Kopien/Internet_Und_Dritte_Welt/forumEB/forumEB.html (1.3.99)

6 Mike Jensen, 1998

7 Stefan Brüne/Cord Jakobeit: “Africa Online? Die Rolle Afrikas in der globalen Informationsgesellschaft”, in “Afrika-Jahrbuch 1996 Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara”, Institut für Afrika-Kunde, Rolf Hohmeier (Hrsg.), Leske + Budrich, Opladen 1997

8 Melvis Dzisah: “Africa-Communications: State Monopolies Under Attack”, Interpress Service, 21.3.1996, zitiert in Uwe Afemann, 1998

9 Stefan Brüne/Cord Jakobeit, 1997

10 Hélène Dufau-Rossi: “Techniques d´Internet en Afrique de l´ouest et en Afrique Centrale: Paris sur un avenir incertain”, Université de Bordeaux, 1998

11 Uwe Afemann, 1998

12 Ruthe Evans: “Africa on line: Internet or Extranet?”, BBC Worldservice, vermutlich Mitte 1996, zitiert in Uwe Afemann, 1998

13 Duncan Pruett / James Deane: “The Internet and poverty”, Panos Media Briefing Nr. 28 / 1998. http://www.oneworld.org/panos/briefing/interpov.htm (1.3.99)

14 Makane Faye in einem Interview von “connected” vom 21.6.1997: “Internet: a community tool in Africa”. http://www.connected.org/develop/makane.html (22.2.99)

15 Gabriele Otterstetter: “Dritte Welt und der Aufbruch in das Informationszeitlalter - am Beispiel Internet”, Berlin, 1998. http://www.Fu-berlin.de/fb2/as3/as3w/dipl_ott/dip_inh.htm (1.3.99)

16 siehe: http://www.iai.uni-sb.de/unl (25.2.99) und Ingrid Bächmann: “Universelle Internetsprache in Arbeit”, Spiegel-Online, 1998. http://www.spiegel.de/netzweltarc/themen/unl.html (10.2.99)

17 Thomas Worm: “Digitale Armut im Datennetz: Kein Anschluß für den Rest der Welt”, Süddeutsche Zeitung “Die Computerseite” vom 9.12.1997

18 Stefan Brüne / Cord Jakobeit, 1997

19 Bill Gates in: “Bill Gates über die Zukunft der Informationsgesellschaft”, Spiegel 48/1995, S.34

20 Kai Brauer: “Satelliten: Abschied vom Nadelöhr”, Spiegel-Online “Netzwelt” vom 6.8.1997, http://www.spiegel.de/netzweltarc/themen/satellit.html (10.2.99)

21 C. Schulzki-Haddouti: “Seit 140 Jahren bewährt: High-Tech-Spaghetti auf dem Meeresgrund”, Süddeutsche Zeitung vom 11.8.1998

22 Hélène Dufau-Rossi: “In der Tat, erachtet dieses letztgenannte [Südafrika], die amerikanischen oder internationalen Vorschläge als nicht die besten, um auf die afrikanische Bedürfnisse einzugehen; sie sind viel zu teuer für die vorgesehenen Leistungen. Es schlägt, mit seiner Gesellschaft Telkom, eine gleichwertige, aber billigere Verkabelung vor, sowie die Entwicklung eines Integrationsprojekts mit anderen Netzen: SAT-3 und WASC.”, 1998

23 René Grossenbacher: “Journalismus in Entwicklungsländern, Medien als Träger des sozialen Wandels?”, Böhlau Verlag, Köln 1988

24 René Grossenbacher, 1988

25 Getinet Belay: “Gesellschaftliche Problematik der Entwicklung des Pressewesens im nachkolonialen Afrika”, Berlin, 1987

26 Jörg Becker: “Informationstechnologie in der Dritten Welt”, Frankfurt a.M., 1984, zitiert in Getinet Belay, 1987

27 Daniel Lerner: “Towards a Communication Theory of Modernization”, zitiert in Getinet Belay, 1987

28 Gerlad Sussman/John A. Lent: “Transnational Communications, Wiring the Third World”, Sage Publications, Newbury Park (Calif.), 1991

29 René Grossenbacher, 1988

30 Gerlad Sussman/John A. Lent, 1991

31 Getinet Belay, 1987

32 René Grossenbacher, 1988

33 Dieter Nohlen (Hrsg.): “Dritte Welt. Gesellschaft - Kultur - Entwicklung. Pipers Wörterbuch zur Politik”, Band 6, München 1987

34 René Grossenbacher, 1988

35 René Grossenbacher, 1988

36 Duncan Pruett / James Deane, 1998

37 Lawrence H. Landweber / George Sadowsky: “Facilitating Internetworking in Africa; Proposal by The Internet Society”, http://www.sdnp.undp.org/aif/isocprop.html (26.2.99)

38 Uwe Afemann: “Zur Bedeutung der neuen Kommunikationstechnologien in der Dritten Welt am Beispiel des Internets”, 1996. http://www.rz.uni-osnabrueck.de/rz/special/misc/inet-3w.htm (1.3.99)

39 “Afrika vernetzen”, Neue Züricher Zeitung vom 13.2.1998. http://www.nzz.ch/online/01_nzz_aktuell/internet/internet1998/netz40.htm (10.2.99)

40 John Perry Barlow: “Africa Rising”, in Wired 1/98, http://www.wired.com/wired/6.01/barlow_pr.html (10.2.99) Die Internet-Zeitschrift “Wired” hat John Perry Barlow nach Afrika geschickt, um ihn seine Theorie des “leap-frog” selbst überprüfen zu lassen. Er reiste von Mombasa nach Timbuktu, durch Kenia, Ghana, Côte d´Ivoire, Mali, Uganda und die Gegend, wo Uganda, Ruanda und Kongo aneinander grenzen und veröffentlichte eine Reportage über seine Suche nach dem Cyberspace in der Januarausgabe 1998 von “Wired”.

41 Michel J. Menoui: “Connectivity in Africa: use, benefits and constraints of electronic communications”, CABECA Projekt, 1998. http://www.bellanet.org/partners/aisi/PROJ/findings.htm (26.2.99)

42 z.B. Senegal: http://www.primature.sn und http://www.earth2000.com/senegal

43 Uwe Afemann, 1998

44 Michiel Hegener; “Telecommunications in Africa”, in: Vrij Nederland, 25.11.95, zitiert in Uwe Afemann 1998

45 Uwe Afemann, 1998

46 Uwe Afemann, 1998

47 Harald A. Friedl: “Cover: Internet in der Dritten Welt; Im Netz der Hoffnungen”, OneWorld, 2.10.1998, http://www.oneworld.at/suedwind.magazin/9810/cover_hoffnung.htm (26.2.99)

48 Manuel Gnos: “Internet in Afrika”, Fribourg, 1998, abzurufen über: http://www.ify.ch/africa (24.5.99)

49 Peter Sloterdijk, zitiert in: Stefan Krempl: “Ist das Internet ein Massenmedium? Oder: Wo bleibt die digitale Revolution?”, 1997. http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1193/1.html (1.3.99)

50 South Africa Online: “User Survey 1997”, http://www.southafrica.co.za/survey (5.3.98)

51 zitiert in: Achim Bühl: “CyberSociety. Mythos und Realität der Informationsgesellschaft”, Papa Rossa Verlag, Köln 1996

52 GVU User-Surveys: www.cc.gatech.edu/gvu/user_surveys/ (24.5.99)

53 Gabriele Otterstetter, 1998

54 Jack Brunner / Jeff Cochrane: “Internet Access in Africa: Issues and Opportunities”, www.seas.gwu.edu/student/damenam/telecom/conference/part5.htm (23.2.99)

55 Gabriele Otterstetter, 1998

56 Ziauddin Sardar, zitiert in Duncan Pruett / James Deane, 1998

57 Duncan Pruett / James Deane, 1998

58 Gabriele Otterstetter, 1998

59 Nelson Mandela, 4.5.1998, http://www.itu.int/TELECOM/aft98/nm-at98-oc.html (26.2.99)

60 Schiller, Herbert I.: “Das Ungleichgewicht der Informationen”, 1997, www.heise.de/tp/deutsch/special/pol/8017/1.html (10.2.99)

61 Franz Nuschler: “Faszination und Schrecken globaler Telekommunikation”, epd-Entwicklungspolitik 14/1996, S. 22-25, zitiert in; Gabriele Otterstetter, 1998

62 Franz Nuschler, 1996, zitiert in: Gabriele Otterstetter, 1998

63 Panos Institute: “The Internet and the South: Superhighway or dirty Track?”, 1995, www.oneworld.org/panos/panos_internet_press.html (10.2.99)

64 GVU-Survey, 1999

65 Gabriele Otterstetter, 1998

66 Marshall McLuhan: “Die magischen Kanäle”, Econ-Verlag, Düsseldorf und Wien 1968, zitiert in: Gabriele Otterstetter, 1998

67 Denis Kapuku Mukuna: “Das Internet: Eine Chance für Afrika”, Entwicklungspolitik online, http://www.epo.de/news/denis.html (10.2.99)

68 Jack Brunner / Jeff Cochrane

69 Auszug aus einer Werbebroschüre von Africa Online, zitiert in: Bartholomäus Grill: “Afrika findet Anschluß ans Internet - sehr zum Verdruß manches Diktators”, Die Zeit Nr. 3 vom 10.1.1997, http://www.info-luenen.de/einewelt/int_afri.html (10.2.99)

70 Bartholomäus Grill, 1997

71 Uwe Afemann, 1998

72 Peter Winkler: “Briefe aus dem globalen Dorf - Dreimal teurer als Golf spielen”, Neue Züricher Zeitung vom 28.8.1998, http://www.nzz.ch/online/01_nzz_aktuell/internet/internet1998/nzz980828win.htm (10.2.99)

73 Mike Jensen hat hierzu eine Liste zusammengestellt: http.//demiurge.wn.apc.org/africa/projects.htm (1.3.99)

74 InfoDev: “Annual Report 1996”, zitiert in: Duncan Pruett / James Deane, 1998

75 Uwe Afemann, 1998

76 Michel J. Menaou, 1998

77 Klaus Schwab im Vorwort zu “The Africa Competitiveness Report 1998”, World Economic Forum (Hrsg.), Genf, 1998

Ende der Leseprobe aus 44 Seiten

Details

Titel
Internet in Afrika. Entwicklungschance oder der Weg in eine neue Abhaengigkeit?
Hochschule
Universität Hamburg
Note
1
Autor
Jahr
1999
Seiten
44
Katalognummer
V104272
ISBN (eBook)
9783640026258
Dateigröße
505 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Internet, Afrika, Entwicklungschance, Abhaengigkeit
Arbeit zitieren
Christian Baars (Autor:in), 1999, Internet in Afrika. Entwicklungschance oder der Weg in eine neue Abhaengigkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/104272

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