Der Ergänzungsbereich im Sportunterricht der Realschule


Examensarbeit, 2000

69 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Gliederung:

1.0 Einleitung

2.0 Historische Entwicklung des Schulfaches Sport
2.1 Die reformpädagogische Leibeserziehung
2.2 Die Gymnastikbewegung
2.3 Das natürliche Turnen
2.4 Die Sportbewegung
2.5 Die Leibeserziehung im Nationalsozialismus
2.6 Die Körpererziehung in der DDR
2.7 Sport und Leibeserziehung in der BRD nach
2.8 Die Curriculumtheorie des Sports

3.0 Der Ergänzungsbereich im Bildungsplan

4.0 Grundlagenwissen der Sportart Baseball
4.1 Die historische Entwicklung der Sportart Baseball
4.2 Baseball in den USA
4.3 Der Spielgedanke
4.4 Die Spielidee
4.5 Das Spielfeld
4.6 Die Positionen der verteidigenden Mannschaft

5.0 Ziele und Inhalte des Ergänzungsbereichs
5.1 Verbindung von kindlicher Spiel- und Bewegungskultur und Schulsport
5.2 Abbau der Defizite von sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten
5.3 Einführung von schulsportgeeigneten Sportarten
5.4 Einführung von freizeitrelevanten Sportarten
5.5 Einführung attraktiver Sportarten

6.0 Schlusswort

7.0 Literaturliste

Einleitung

Im Gegensatz zum Pflichtbereich, in dem das erwartete Können der Schülerinnen und Schüler in den einzelnen Sportarten auf ein festes und oft umfangreiches Maß von Fertigkeiten, Kondition, Taktik und Wissen genau beschrieben wird, ist es im Ergänzungsfach möglich, dass Schule, Sportlehrer und Schüler selber größere Entscheidungsfreiheiten haben können. Damit kann eine gewisse Autonomie der Schule eingelöst werden und spezifische Profile des Sports und lokale und regionale Besonderheiten können zugelassen werden.

Seine Ziele und Inhalte müssen vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung dieses Faches, mit dem sich der erste Teil meiner Arbeit befasst, gesehen werden. Analysen und „Lösungsvorschläge für eine Gegenwart reichen ohne Vergangenheit nicht in die Zukunft.“1

Im zweiten Teil wird die Stellung des Ergänzungsbereichs im Bildungsplan der Realschule erläutert.

Der dritte Teil befasst sich mit der Sportart Baseball, wobei ich mich auf ein Grundlagenwissen beschränkt habe, mit welchem diese Sportart in der Schule Einzug finden kann. Für Baseball habe ich mich deshalb entschieden, weil es eine „boomende“ Sportart mit wachsendem Interesse vor allem bei den Jugendlichen ist. Darüber hinaus konnte ich ein breites Spektrum an persönlichen Erfahrungen in diese Arbeit einfließen lassen, die ich selber in meiner zehn- jährigen aktiven Zeit als Spieler, aber auch als Jugendcampbetreuer, in zahlreichen Schul- AGs und als Betreuer der BadenWürttembergischen Juniorenauswahl gesammelt habe.

Im vierten und letzten Teil werden die Ziele und Inhalte erläutert und anhand der Sportart Baseball konkretisiert.

2.0 Historische Entwicklung des Schulfaches Sport

Der Sportunterricht hat in der Geschichte der Schule bereits eine lange Tradition.

In der Form von Tanz- und Jagdspielen war er schon in den frühen Schulen der ägyptischen und mesopotanischen Hochkulturen (3. Jrt. v. Chr.) bekannt, im Unterrichtsprogramm des antiken Griechenlands hatte er in vielgestalteter Form seinen selbständigen Platz gefunden und bestimmte insbesondere während der vorklassischen Zeit (vor dem 5./4. Jh. v. Chr.) das Gesicht der Schule. In der christlichen Schule des frühen Mittelalters war diese Position völlig verlorengegangen.

Grundlegend für den Schulsport in Deutschland gilt die Epoche der „Aufklärung“ Ende des 18. Jahrhunderts, in der sich die „Entdeckung“ der Kindheit vollzog.

Dabei sind von J.-J. ROUSSEAU (1712 - 1778) nachhaltige Wirkungen ausgegangen. Er erkennt die Kindheit als eine eigenständige, vollwertige Lebensphase an, in der es nicht um „Menschwerdung“ geht, sondern um „Mensch-sein“. Dem Leib als Natur misst er eine eigene, nicht-intellektuelle Vernünftigkeit zu, die es in der Erziehung möglichst nicht zu stören gilt. Die Aufgabe des Erziehers besteht vorrangig darin, geeignete Bedingungen (Anreize, Situationen, Umweltgestaltungen) zu schaffen und den „Zögling“ darin zu gewähren lassen. ROUSSEAU nennt dies „negative Erziehung“ und beschreibt dies an seinem künstlichen Erziehungsobjekt „Emile“. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen und unmittelbaren körperlichen Erfahrungen, die beim Laufen, Schwimmen, Spielen, bei Wettkämpfen und Wanderungen gesammelt werden. Dabei lernt der Schüler „geschickt und gewandt zu sein, seinen Körper abzuhärten, seine Sinne einzuschätzen und schließlich lernt er die Dinge in seiner natürlichen Umgebung über seine Bewegung kennen.“2 Erziehung soll also dem Zweck dienen, das Kind zu seiner natürlichen Bestimmung zu führen. Erziehung darf nicht die Mittel zum Zweck sein, die außerhalb der natürlichen Bestimmung des Kindes liegen.

Die Frage nach den Zielen und Inhalten der körperlichen Erziehung in der Schule wurde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur von Turnlehrern diskutiert. Es beteiligten sich auch die Politiker, die Beamten der Schulverwaltungen in den einzelnen Ländern in Deutschland und die Vertreter der Turnvereine- und Verbände an der Diskussion.

Mit der Eröffnung des ersten öffentlichen Turnplatzes auf der Hasenweide bei Berlin durch Friedrich Ludwig JAHN (1778 - 1852) wurde die Entstehung und Entwicklung einer gesellschaftlich organisierten Turn- und Sportbewegung möglich. Für JAHN stellten turnerische Leibesübungen [ ] „einen zentralen Inhalt deutschen Volkstums dar. Sein Turnen verstand sich deshalb als ein Teil nationaler, deutscher Erziehung und Kultur überhaupt.“3 Die Menschen, die in diesem freien, d.h. ohne staatlichen Zwang organisierten Sport tätig waren, haben sich von Anfang seiner Entwicklung an dafür eingesetzt, dass körperliche Erziehung und Sport auch im öffentlichen Schulwesen einen festen Platz haben.

Den Anstoß zur Einführung eines regulären Unterrichtsfaches „Turnen“ gab zum einen eine Gruppe von Reformpädagogen, den Philantropen, um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert.

Die philantropische Pädagogik zielte auf Aufklärung und Bildung, Gemeinnützigkeit und Selbsttätigkeit. Diesen Zielen dienten Spiel und körperliche Ertüchtigung und die gleichmäßige Ausbildung der Sinne und Glieder. Unterricht und Lernen erfolgten lebensnah in der Natur, und nicht nur in düsteren und freudlosen Schulhäusern. Die Philantropen haben die von COMENIUS (1592 - 1670) und ROUSSEAU entwickelten Ideen neben anderen zur Leibesübung in die schulische Realität umgesetzt.

Für die Geschichte des Schulsports ist Johann Christoph GUTS MUTHS (1759

- 1839) überaus wichtig. Seine Leistung

[ ] „bestand auch darin, dass Konzepte erarbeitet wurden, die geeignet waren, Turnen als reguläres Unterrichtsfach in den Kanon der anderen Schulfächer einzugliedern.“4

Die Philantropen vertraten die Meinung, dass der menschliche Geist, bzw. die Vernunft zu ihrer Entwicklung den durch gymnastische Übungen verlebendigten menschlichen Körper benötigt. Damit wurde die aus der protestantischen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1

Johann C. Guts Muths (1759- 1839)

Tradition gelehrte Überlegenheit des Geistes über den Körper in Frage gestellt. Gerhard VIETH (1763 - 1836) nennt in seiner Enzyklopädie der Leibesübungen noch z.T. heute aktuelle Zielsetzungen:

„Verbesserung der Gesundheit, Stärkung des Körpers, insbesondere der Muskeln, Vermehrung des Mutes, Verbesserung der Geistesarbeit, Verhütung des Missbrauchs des Geschlechtstriebes, nützliche Anwendung der Freistunden. Er gibt Anregungen zur Errichtung von Sportanlagen an öffentlichen Schulen und erwähnt ein Stadion, ein Basin zum Schwimmen, eine gedeckte Halle und ein Reithaus, verbunden mit Räumen für die ritterlichen Übungen Fechten, Tanzen und Voltigieren.“5

Ertüchtigung für alle Volksschichten, insbesondere aber für die unteren Stände. Für ihn waren Leibesübungen auch eine schulische Aufgabe und Vorbereitung für handwerkliche und gewerbliche Berufe. Er sieht das Kind als unzertrennbares Ganzes, das durch die Körperbildung zur vollkommenen Harmonie mit seinem Geist und Herzen kommt.

1842 wird Adolf SPIESS von der

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2

preußischen Kultusbehörde beauftragt, ein Heinrich Pestalozzi Konzept für das Schulturnen zu erstellen, das (1746-1827) sich von den bisherigen Aspekten, vor allem Volksgesundheit und Wehrertüchtigung, unterscheidet. In Anlehnung an die Pädagogik von Pestalozzi sind hervorstechende Merkmale Körperbeherrschung, Ordnung und Disziplin. „Der Geist wird im SPIESSCHEN Erziehungskonzept als „Herrscher des Leibes“ betrachtet, dem der Körper als funktionierendes Instrument, gleichsam als Maschine, zu dienen habe. Aufgabe des Turnens sei es deshalb, den Körper in die Zucht des Geistes zu bringen.“6

Zucht, Ordnung und Gehorsam sind die erklärten Ziele des Schulturnens. War bis zu diesem Zeitpunkt das Turnen nur den Knaben vorbehalten, so werden auf das Wirken von SPIESS hin auch die Mädchen in die Leibeserziehung miteinbezogen..

In seinem Buch „Die weibliche Turnkunst“ behandelt Moritz KLOOS 1854 „Freiübungen, Ordnungsübungen, Übungen mit Hand- und feststehenden Geräten, aber auch Riegen, Schwimmen, Eislaufen und Spiele.“7

2.1 Die reformpädagogische Leibeserziehung

Mit dem Begriff „Reformpädagogik“ werden alle Tendenzen und Strömungen zusammengefasst, die sich gegen die Industrialisierung und den Rationalismus im ausgehenden 19. und angehenden 20. Jahrhundert richten. Sie umfasst nicht nur die Erneuerung der Schule und der Leibeserziehung, sondern auch beinahe alle Bereiche des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Trotz vieler verschiedener Tendenzen weist sie gemeinsame Merkmale auf:

- die Kulturkritik. Sie wendet sich gegen die Entsinnlichung und Verzweckung von Bildung und Erziehung.
- die Erkenntnis, dass das Kind als eigenständiges menschliches Wesen zu betrachten und zu behandeln ist.
- die Kritik des Schulwesens. Sie richtet sich gegen „die Überfrachtung der Reformpläne mit kognitiven Inhalten und verwirft ihre Lebensferne. Darüber hinaus wendet sie sich gegen die Erziehung zum Gehorsam und zur Unterordnung.“8

Die Förderung der Individualität der Schüler wird betont und die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit des Schülers ist das Ziel der Erziehung. Für die Leibeserziehung und Bewegungskultur sind drei Bewegungen richtungsweisend:

- die Gymnastikbewegung
- das Natürliche Turnen
- Die Sportbewegung

2.2 Die Gymnastikbewegung

In der sogenannten Gymnastikbewegung, die vor allem für die Leibeserziehung der Mädchen und Frauen Bedeutung hat, bilden sich zwei Richtungen heraus.

1. die hygienisch- funktionelle Gymnastik

2. die rhythmisch- tänzerische Gymnastik

Beiden kam es nicht auf festgelegten Übungsstoff und/oder äußere Leistung an, sondern auf die Qualität der Bewegung, die Bildung des Körpers und die Einwirkung auf den ganzen Menschen. Die der rhythmischen Richtung zuzurechnenden Schulen „betonen zudem die Ästhetik, den Ausdruck, das Erleben, den Rhythmus und die Ganzheitlichkeit.“9

2.3 Das Natürliche Turnen

Das in Österreich entwickelte Natürliche Turnen von Karl GAULHOFER (1885 - 1941) und Margarete STREICHER (1891 - 1985) ist wohl der bekannteste turnpädagogische Reformansatz in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts. Das Ziel des Turnens war nicht das Streben nach hohen körperlichen Leistungen, sondern die Zweckmäßigkeit, die täglichen, ursprünglichen Bewegungen und Arbeiten richtig anzuwenden. Merkmale sind Körper- und Entwicklungsgemäßheit, Bewegungsökonomie, Funktionalität sowie Berücksichtigung der Umwelt. Dies bezog auch das Wandern in der Natur, Skifahren, Schwimmen oder Eislaufen in den Turnunterricht mitein. Ausgangspunkt war das Kind mit seinen Fähigkeiten und Anlagen. Die gesamte Lebensführung sollte auf eine richtige, natürliche und gesunde Basis gestellt werden. Dies beinhaltete nicht nur die Notwendigkeit ausreichender und gesunder körperlicher Bewegung, sondern auch das Wissen über hygienische Lebens- und Arbeitsbedingungen, über körpergemäße Kleidung usw. Die untrennbare Einheit von Körper und Geist, von der GAULHOFER und STREICHER ausgingen, spricht den körperlichen Erfahrungen immer auch Wirkungen auf den Geist zu. Dies gilt vor allem für die Förderung der Selbsterziehung und der Kreativität der Schüler; durch die Einbeziehung von Spielen sollten die geistigen und sozialen Fähigkeiten erreicht werden.

2.4 Die Sportbewegung

Mit der aus England stammenden Bewegungskultur konnten sich die deutschen Turner zu Beginn des 20. Jahrhunderts kaum anfreunden. Dabei sind es weniger die Inhalte, sondern vielmehr die Art und Weise, wie diese Formen betrieben wurden. Man kritisierte, dass die messbare Leistung im Vordergrund stehe und sich die Sportler „unnatürlicher technischer Hilfen zur Leistungssteigerung bedienten“10 und darüber hinaus sich auch noch finanzieller Vorteile erwarben. Der turnerische Gemeinschaftssinn blieb auf der Strecke.

Die weniger erzieherisch angelegten Sportvereine erfahren trotzdem eine „Versportlichung“ und übernehmen die sportiven Merkmale der Chancengleichheit, der Rationalisierung und Spezialisierung, aber auch die Quantifizierung der Leistungen und das Streben nach Rekorden. Der Sport setzte sich auf breiter Basis durch; Boxkämpfe, Radrennen und Fußball zogen die Menschenmassen an.

Die Internationalität des Sports, ebenso wie die Idee des olympischen Sports, hatte in Deutschland nach dem verlorenen ersten Weltkrieg große Kritik und Ablehnung erfahren.

Carl DIEM (1892 - 1962), der wohl bekannteste Meinungsführer des Sports und Gründer der Deutschen Hochschule für Leibesübungen in Berlin, versuchte die „undeutschen“ Elemente des Sports auszusondern. Das Streben nach der persönlichen Höchstleistung, „nach Vollendung, das im Sport zum Ausdruck gebracht wird und gelernt werden könne, gelte es auf alle Bereiche des Lebens zu übertragen. Aber nicht, um am Ende perfekte Spitzen- und Einzelkönner hervorzuheben, sondern um diese Leistungen der Besten für das Wohl des ganzen deutschen Volkes, des Vaterlandes, fruchtbar zu machen.“11 Sport heisst Dienst an der Gemeinschaft.

Leibesübungen und Sport sollten Erziehungsmittel sein, Deutschland wiedererstarken zu lassen und nicht zuletzt auch als Kampf- und Wehrersatz. DIEM erfand als Ersatz für die Olympischen Spiele die „Deutschen Kampfspiele“ als Beleg für die nationale Ideologie und Zuverlässigkeit des deutschen Sports. Diese Tendenz zum Irrationalismus und Nationalismus kommt der aufkommenden nationalsozialistischen Ideologie und Propaganda Hitlers entgegen.

Verlag Karl Hoffmann, S.100

2.5 Die Leibeserziehung im Nationalsozialismus

Die nationalsozialistische Leibeserziehung war das Ergebnis einer langen Entwicklung, die mit der individualistisch- irrationalen Kulturkritik im

19. Jahrhundert begann und durch fortschreitende inhaltliche Veränderung der Zielsetzungen im nationalsozialistische Dogmatismus erstarrte. Hitler wollte eine neue, eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend, um Neues zu schaffen. Die intellektuelle Erziehung lehnte er ab, da Wissen die Jugend verderbe. Aus ihr sollte der „Gottmensch“ geschaffen werden. Hitler betonte vor allem Kraft und Stärke, Abhärtung und Widerstandsfähigkeit, auch Gesundheit, Mut, Kampfgeist, Spiellust und Spieltrieb.

Dieses Verständnis von Erziehung hat nichts mehr mit den humanistischen und philantropischen Leitbildern aus der Geschichte der erzieherischen Leibesübungen zu tun. Die körperliche Erziehung rückt in den Mittelpunkt, die Leibeserziehung wird zum „politischen Kernstück der nationalsozialistischen Erziehung erhoben.“12

Heinz WETZEL, Referent des Reichssportführers, Dozent für Geschichte und pädagogische Leibesübungen und Direktor des politischen-pädagogischen Instituts der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin übergibt die Macht der drei Erziehungsweisen „Turnen - Sport - Gymnastik“ der nationalsozialistischen Leibeserziehung.

Die Ziele und Inhalte wurden in den „Richtlinien für die Leibeserziehung in Jungenschulen“ 1937 umzusetzen versucht. Sie „ergeben sich aus der nationalsozialistischen Weltanschauung, die in Volksgesundheit, Wehrhaftigkeit, Rassebewusstsein und Führertum die erhaltenden und bewegenden Kräfte der Nation erkennt.“ (a.a.O.,S.62)

Sportarten mit kämpferischen Qualitäten wie Boxen, vormilitärischer Geländesport und Kampfspiele wie Fußball und Handball stehen an vorderster Stelle im Übungskanon.

Die Leibeserziehung der Mädchen war derjenigen der Jungen sehr ähnlich, wie aus den „Richtlinien der Leibeserziehung für Mädchen in Schulen“ hervorgeht. Während der Mann zum Kampfe erzogen wurde, war für die Mädchen die Erziehung zur Mutter oberstes Ziel nationalsozialistischer Mädchenbildung. Die Vermittlung von Mut, Härte und Einsatzbereitschaft, Selbstvertrauen und Widerstandskraft wurde betont.

Das Ideal der „starken Frau“ beeinflusste auch die Auswahl der Inhalte:

Bis zum Alter von 15 Jahren dominierten Geräteturnen, Sport und Spiel die Leibeserziehung. Für die 15 bis 18-jährigen Schülerinnen wurde nur noch Schulgymnastik und Mädeltanz angeboten, da sie „der besonderen Lebensart der Mädchen“ entsprachen.

2.6 Die Körpererziehung in der DDR

Die „sozialistische Körperkultur“, später ab den 60er Jahren „Körperkultur und Sport in der sozialistischen Gesellschaft der DDR, wurde zur Staatssache erklärt und unterlag den direkten Weisungen und Richtlinien der Staats- und Parteiführung der SED. Sie versuchte von Anfang an, den politischen Charakter und Stellenwert von Sport und Schulsport zu betonen.

Man orientierte sich sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich am Vorbild der Sowjetunion. Dies bewirkte ein Wiedergründungsverbot der traditionellen Turn- und Sportvereine und führte ein System des Kommunalsports ein, der allein in staatlicher Verantwortung organisiert war.

Getrennt nach Betrieben und Belegschaften bzw. Kollektiven, wurde der „Massensport“ in „Betriebssportgemeinschaften“ betrieben.

Auch der Schulsport und die Sportlehrer der DDR waren ideologisch ausgerichtet und hatten den pädagogischen Zielen und Prinzipien der „kommunistischen Erziehung und Bildung“, die Karl MARX (1818 - 1883) formuliert hatte, zu folgen.

Das allen Lehrplänen zugrunde liegende oberste Bildungs- und Erziehungsziel ist die allseitige und harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeit. „Bestimmendes Charakteristikum der allseitig entwickelten Persönlichkeit ist die sozialistische Allgemeinbildung. Durch sie wird die Persönlichkeitsentwicklung auf die objektiven Bedürfnisse des Lebens in einer sozialistischen Gesellschaft und die sich daraus ergebenden Anforderungen der Gesellschaft an das Individuum bezogen.“13

Die körperliche Bildung und Erziehung wurde in die grundlegenden Ziele zur Erziehung und in die allseitige und harmonische Entwicklung der Menschen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft eingeordnet. Sie wurde als ein Element der Allgemeinbildung im Zusammenhang mit der intellektuellen, moralischen und ästhetischen Erziehung gesehen.

Die Hauptziele für die körperliche Grundausbildung waren:

- Förderung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Herausbildung des Bedürfnisses nach regelmäßiger sportlicher Betätigung und
- Mitwirkung an der Charakterformung und Überzeugungsbildung.

Der Sportunterricht glich in seiner Grundstruktur und in seinen pädagogischen Zielvorstellungen dem leistungssportlichen Training mit militärischer Ausrichtung.

2.7 Sport und Leibeserziehung in der BRD nach 1945

Nach der Epoche des Nationalsozialismus versuchte man, möglichst bruchlos an die bewegungskulturellen Traditionen und Strukturen der Weimarer Republik anzuknüpfen.

Das vielfältige Sport- und Turnvereinswesen wurde wieder aufgebaut. Um eine pluralistisch- demokratische Entwicklung des Sports zu gewährleisten, sollte er sich selbst verwalten und somit unabhängig sein von staatlicher Administration und Einflussnahme. Dies erforderte ein hohes Maß an Bereitschaft zur Selbstgestaltung und Selbstverantwortung in Form ehrenamtlicher Mitarbeit durch die Mitglieder.

Organisiert in Landessportbünden und sportartspezifischen Spitzenverbänden mit dem 1950 gegründeten „Deutschen Sportbund“ (DSB) bringt man die Einigung auf ein vergleichbares Sportverständnisses zum Ausdruck, ungeachtet der kulturellen und politischen Traditionslinien.

„Sporttreiben sollte spielerisch-zwecklos sein, ohne Zwang, gemeinschaftsverbunden und ohne primäre Gewinnorientierung. Der Einzelne sollte auch bei Turnen, Spiel und Sport die Verantwortung für sein Tun übernehmen; die Organisationen sollten sich darauf beschränken, Angebote und Orientierungen, auch in bezug auf Wertemaßstäbe und Sinnmuster, zu liefern, die Wahl der Formen, Inhalte und Motive des Sporttreibens jedoch ihm überlassen.“14

Der politische Charakter der schulischen Leibeserziehung während des Nationalsozialismus belastete deren Berücksichtigung beim Wiederaufbau des schulischen Bildungswesens nach 1945. Um einen erneuten Missbrauch zu verhindern, war man um eine Konzeption und Begründung des Faches bemüht, die über alle ideologischen Verdächtigungen erhaben war und sein genuin pädagogisches Anliegen deutlich hervorhob und vertrat.

Man betonte deshalb die präventiven und musischen Möglichkeiten des Faches, die Notwendigkeit, dem Haltungsverfall zu begegnen und vor allem in Gymnastik und Tanz ein anderes Körper- und Bewegungsgefühl zu entwickeln. Es bestand die Absicht, über den erzieherischen Ansatz beim Leib auf den ganzen Körper zu wirken, für die allgemeine Entwicklung der Persönlichkeit einen Beitrag zu leisten.

Die Inhalte der leibeserzieherischen Praxis waren nicht primär auf den außerschulischen gesellschaftlichen Sport, den Freizeitbereich und den Leistungssport bezogen - diese galten als „unpädagogisch“ - sondern lehnten sich stark an tradierte reform- und turnpädagogische Formen der Leibeserziehung an.

Auf Dauer konnten sich die Bemühungen der Leibeserziehung um eine anthropologisch ausgewogene, harmonische Bildung des Schülers gegenüber dem Sport nicht behaupten, der in den 60er und 70er Jahren als Kulturphänomen einen steigenden gesellschaftlichen Stellenwert erfuhr. 1968 traten bei den Olympischen Spielen in Mexiko erstmalig zwei deutsche Mannschaften an, bei denen die ostdeutschen Athleten wesentlich besser waren als die westdeutschen. Unter dem Eindruck des Ost-West Konfliktes und den bevorstehenden Olympischen Spielen in München 1972 wurde gefordert, dass, wie in der DDR bereits praktiziert, der Schulsport auch zur Talentsuche- und Förderung für den Leistungs- und Spitzensport genutzt werden sollte. Dazu aber war ein entsprechendes, auf Sport ausgerichtetes Inhaltsverständnis notwendig.

Die Orientierung der schulischen Leibeserziehung blieb aber nicht allein auf den Spitzensport beschränkt. Als sogenannter „zweiter Weg“ des Sports entwickelten sich zahlreiche sportliche Aktivitäten, die unter der Bezeichnung „Breiten- und Freizeitsport“ zusammengefasst wurden.

Die Schüler zeigten zunehmend Unlust, im Schulsport zum Teil Fertigkeiten zu erwerben, deren Anwendungssituationen im außerschulischen Alltag immer geringer wurden.

Im Zuge dieser „Versportung“ der gesamten Gesellschaft und eines Reformdenkens auf allgemeindidaktischer Ebene, wurden die veralteten Inhalte der Leibeserziehung und die der Schule insgesamt beklagt und deren kritische Überprüfung gefordert. Man orientierte sich am außerschulischen, gesellschaftlichen Leben.

2.8 Die Curriculumtheorie des Sports

Anstelle von bildungstheoretischer Kulturtradition und Anthropologie wurden gesellschaftliche Erfordernisse, gegenwärtige und zukünftige Lebenssituationen der Schüler die Bezugsgrößen für didaktische Entscheidungen. Die „Leibeserziehung“ wurde zum „Schulsport“.

Das leitende Ziel war jetzt die Qualifikation für den gesellschaftlichen Sport.

Die Frage nach der Auswahl von Inhalten ging folglich von den Merkmalen und Entwicklungen des außerschulischen Sports aus.

Das umfangreiche Angebot führte dazu, dass die Schüler teilweise die Sportarten auswählten und in Neigungs- oder Leistungsgruppen unterrichtet wurden.

Wie in der Leibeserziehung beschränkte sich das Handeln auf motorische Praxis, die ihren Sinn jedoch nicht in Bildungswirkungen hatte, sondern halt im Lernen von Sportarten. „Leistung“ wurde trainingsgemäß vorherrschend.

Obwohl diese Angleichung des Schulsports an den öffentlichen Sport Zuspruch erhielt, ist diese Entwicklung auf Widerspruch aus einer anderen Perspektive gestoßen.

Als bloßer Handlanger und Vollstreckungsorgan der Interessen des gesellschaftlichen Sports lief der Schulsport Gefahr, seine eigenständige, selbstbestimmende pädagogische Aufgabe zu verlieren.

Man befürchtete ein Verlust der pädagogisch bedeutsamen Themen wie leibliche Erfahrungen, Spiel, Bewegungsfreude oder Spontanität durch die sich immer weiter ausdifferenzierenden Lern- und Bildungsziele.

Dadurch drohte der Schüler als individuelle Person hinter den gesellschaftlichen ermittelten Qualifikationen und technologischen Lehrmaßnahmen zu verschwinden.

Mitte der 70er Jahre werden Begriff und Theorie des Sportcurriculum ebenso aufgegeben, wie sie kurz davor aufgenommen wurde.

An dieser Stelle wird der historische Abriss abgebrochen, da die sich daraus entwickelten, zum Teil sehr unterschiedlichen Ideen und Denkansätze, noch nicht abgeschlossen sind.

Zunächst wird die Stellung des Ergänzungsbereichs im Bildungsplan der Realschule näher erläutert.

3.0 Der Ergänzungsbereich im Bildungsplan

Der Sportunterricht als wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung ist eine Veranstaltung organisierten Lernens und gehört zum Pflichtbereich eines jeden Schülers.

Die planvolle und kontinuierlich durchgeführte Vermittlung von sportbezogenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnissen sind amtlich festgesetzt. Diese Erfolge müssen überprüft und beurteilt werden.

Der Ergänzungsbereich, er wird auch als Wahlbereich oder Additivum bezeichnet, gliedert sich sowohl horizontal als auch vertikal in den Lehrplan Sport ein.

Auf der horizontalen Ebene erweitert er den Pflichtbereich (auch Fundamentum genannt) mit seinen zentralen traditionellen (Kern-)Sportarten durch neue sportliche Betätigungsfelder und Sportarten.

Diese „alternativen“ oder „neuen“ Bewegungsformen, Abenteuersport und freizeitrelevanten Sportarten sind übergreifende oder neben den traditionellen Sportarten liegende Angebote aus den Bereichen Körpererfahrung, Wahrnehmungsschulung, Zirkuskünste, neue Spielformen, Abenteuer u.a., mit dem Bemühen um eine reiche, möglichst vielen Wünschen und Bedürfnissen gerecht werdende Bewegungs,- Sport- und Spielkultur.

Auf der vertikalen Ebene wird das breit gefächerte Spektrum an Bewegungserfahrungen aus der Grundschule aufgenommen und um koordinative und konditionelle Fähigkeiten und Spielfertigkeiten erweitert und vertieft.

Auf diesem so geschaffenen Fundamentum wendet sich die noch relativ unspezifische und offene Bewegungserziehung kontinuierlich über weitere sportliche Betätigungsfelder, neue Körperübungen und Sportarten hin zum außerschulischen Sport. Werden ihm in den Klassen 5/6 nur 12 von 72 Unterichtsstunden zur Verfügung gestellt, so steht er in Klassen 9/10 mit 20 Unterichtsstunden gleichberechtigt neben den Individualsportarten und dem Sportbereich Spielen - Spiel.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Im Bildungsplan der Realschule wird die Sportart Baseball im Ergänzungsbereich explizit genannt.

Anhand dieser Sportart möchte ich die Ziele und Inhalte des Ergänzungsbereichs aufzeigen.

Zunächst werde ich aber um des besseren Verständnisses wegen die Sportart Baseball knapp erläutern.

4.0 Grundlagenwissen der Sportart Baseball

4.1 Die historische Entwicklung der Sportart Baseball

Die Geschichte des Baseballspiels kann keinesfalls auf einen eindeutigen Beginn festgelegt werden und ebensowenig auf einen Ursprungsort auf einem der Kontinente unseres Erdballs beschränkt werden.

Zu vielfältig sind die Theorien über den Ursprung dieser Sportart.

Als historisch belegt gilt, dass bereits die Inkas und die Chinesen vor vielen Jahrhunderten Spiele entwickelten, bei denen ein Ball nicht etwa mit den Händen oder den Füßen, sondern mit einem keulenförmigen Schläger vorangetrieben wurde. Es wäre allerdings überstürzt, hierin schon klare Parallelen zum Baseballsport zu ziehen, zu unterschiedlich waren Grundgedanke und Regelwerk dieser Spiele.

Die eigentlichen Vorreiter des Baseballs sind wohl europäischen Ursprungs, wie Rounders und Cricket (aus England), sowie Schlagball bzw. Kaiserball (aus Deutschland), deren Grundlagen sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den USA in dem aufkommenden Townballspiel manifestierten.

Englischen Ursprungs ist ein Spiel, das bereits gegen Ende des

18. Jahrhunderts hauptsächlich von College-Schülern betrieben wurde. Schlagholz und Ball dienten dabei als wichtigste Ausrüstungsgegenstände. Die Regeln variierten und die Zahl der Spieler war nicht festgelegt. „One old cat“ lautete die Bezeichnung dieses Spieles, bei dem nur ein Grundmal (Base) und drei Spieler erforderlich waren: der „Pitcher“, der den Ball wirft, der „Batter“, der den ihm zugeworfenen Ball schlägt sowie der „Catcher“, der den geworfenen Ball fängt. Mit zunehmender Teilnehmerzahl und mehreren Bases erhielt das Spiel entsprechend die Namen:

„Two old cats“ „Three old cats“, usw. .

Aus diesen Spielvarianten entwickelte sich mit nahezu fließendem Übergang „Rounders“, das auch heute noch als Trainingsspiel für Cricket und Baseball gleichermaßen Verwendung findet.

Diese Sportart, die deutliche Bezugspunkte zum deutschen Schlagball aufweist, wird auch nach Runs (Punkte) bewertet und lässt keinerlei Zweifel an der Verwandtschaft mit dem uns bekannten Baseball. So lässt sich abschließend feststellen, dass die Entwicklung des Baseballs sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus verschiedenen Spielen wie „One old cat“, „Rounders“, „Cricket“ und „Schlagball“ zusammengesetzt und so multilinearer Natur ist.

4.2 Baseball in den USA

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatten sich Elemente der zuvor erwähnten Spiele zu einer Sportart zusammengefügt, die unter dem Namen „Town Ball“ insbesondere an der Ostküste der Vereinigten Staaten bekannt geworden war. Town Ball, auch wegen seiner regionalen Herkunft als „Massachusetts Games“ bekannt, ist die Vorstufe des Baseballspiels, das sich hieraus mit fließendem Übergang entwickelte. Town Ball wurde zuerst nur in den ländlichen Regionen, wo das Freizeitangebot sehr begrenzt war, gespielt. Nach und nach aber verlagerte sich „Baseball“ in die Städte.

Alexander Cartwright, ein englischer Journalist, schrieb das erste, zum Teil noch heute gültige Regelwerk. Das erste Spiel, das nach diesen Regeln gespielt wurde, fand am 19. Juni 1846 zwischen den New York Knickebockers und den New York Nines statt, welches die Nines mit 23:1 gewannen. Cartwright spielte damals selbst bei den Knickebockers. Schon 1876 gründete man die „National League“. Die bis dahin armen Teams wurden von nun an von wohlhabenden Clubbesitzern bezahlt und die Umpire (Schiedsrichter) wurden im Ligabetrieb fest angestellt. So wurde aus der „National League“ eine „National Professional Legue“.

Auf Grund des starken Interesses am Baseball wurde schon recht bal eine weitere Liga gegründet. Sie war billiger für die Zuschauer und hatte auch mehr Spiele. Das Eintrittsgeld für ein Spiel der National League betrug 50 Cent, bei der neu gegründeten „American Association“ lag dieses jedoch nur bei 25 Cent. Ein harter Kampf um die Gunst die Zuschauer entbrannte und brachte beide Ligen an den Rand des Ruins.

Schließlich „schluckte“ die National League den Konkurrenten, doch schon bald erschien ein neuer Mitbewerber, die „Western Association“. Diese konnte sich neben der National League etablieren und änderte 1900 ihren Namen in „American League“.

Durch die Einführung von Fernsehübertragungen und aufgrund des immer preiswerter werdenden Flugverkehr wurde Baseball zum Nationalsport und die rasante Entwicklung des mittlerweile zum „big business“ gewordenen Nationalsports hält bis heute an.

Weltweit wird Baseball von über 210 Millionen Menschen gespielt. In Europa nimmt Baseball nicht annähernd die Stellung ein, die diese Sportart in zahlreichen Ländern Amerikas und Asiens innehat; dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass Baseball in Europa längst seinen Kinderschuhen entwachsen ist. Der sprunghafte Anstieg der Mitgliederzahlen in den einzelnen Ländern lässt berechtigte Hoffnungen aufkommen, dass man in den kommenden Jahren in Europa leistungsmäßig näher an die großen „Vorbilder“ Amerika und Asien heranrückt.

In Europa ist Italien unangefochten als die Nummer 1 in Sachen Baseball anzusehen.

In Deutschland, vor allem im süd- und südwestdeutschen Raum, wurde Baseball bekannt durch die stationierten amerikanischen Militäreinheiten. Der WLSB verzeichnete 1999 2337 Mitglieder, die sich auf 46 Vereine verteilen.

4.3 Der Spielgedanke

Die Sportart Baseball gliedert sich in der Systematik der bekanntesten Sportspiele bei DÖBLER15 den Schlag- oder Abwurfspielen ein. Im Spielverlauf stehen sich eine angreifende Schlagpartei und eine verteidigende Fangpartei gegenüber. Der Reiz der Schlagballspiele besteht im genauen und weiten Schlagen des Balles und in der Ausnutzung des Laufrechts.

4.4 Die Spielidee

Eine Baseballmannschaft besteht aus neun Spielern. Bei Beginn des Spieles beziehen die neun Spieler der Heimmannschaft (Defence) das Spielfeld und versuchen, den angreifenden Spieler (Batter / Runner) daran zu hindern, die Bases zu erreichen. Die angreifende Mannschaft (Offence) schickt ihre neun Spieler nacheinander in vorher festgelegter Reihenfolge zum Schlagen an die Home plate.

Das wichtigste Duell auf dem Platz findet zwischen dem Pitcher (Werfer) und dem Batter (Schlagmann) statt. Dabei wirft der Pitcher den Ball so zum Catcher (Fänger), dass der Batter es nicht schafft, diesen ins Feld zu schlagen. Der Pitcher muss den Ball in die Strike-zone werfen, die vom Knie bis zu den Achseln des Batters reicht und die Tiefe der Home plate besitzt. Wirft der Pitcher viermal nicht in die Zone, so darf der Batter zur ersten Base gehen. Sollte der Batter jedoch dreimal vergebens versucht haben, einen Ball zu schlagen, so ist der Batter „aus“. Der Batter ist ebenfalls „aus“ (out), wenn der geschlagene Ball direkt aus der Luft von der verteidigenden Mannschaft gefangen wird. Sollte der Batter einen Ball ins Feld schlagen, so muss die Defence versuchen, den Ball zur ersten Base zu werfen, bevor der Batter diese erreicht hat. Sollte ihr dies gelingen, so ist der zum Runner (Läufer) gewordene Batter ebenfalls „aus“.

Die erste Base muss der Runner aber auf jeden Fall erreichen. Von dort aus kann er entweder durch einen der nachfolgenden Schlagmänner weiterkommen oder er versucht die Bases auf eigenes Risiko zu „stehlen“.

Kann der Runner die Home plate erreichen, so erhält seine Mannschaft dafür einen „Run“ (Punkt). Die Mannschaft mit den meisten Runs hat schließlich gewonnen. Nach drei ausgemachten Battern / Runnern wechselt das Angriffsrecht und die Mannschaften tauschen die Plätze.

Hat jede Mannschaft einmal verteidigt und angegriffen, ist ein Inning (Durchgang) beendet. In der Regel geht ein Spiel über neun Innings, wobei es keine zeitliche Begrenzung gibt.

4.5 Das Spielfeld

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.3

Das Spielfeld

Das Spielfeld besteht aus einem Außen- und einem Innenfeld.

Das Innenfeld beschreibt ein auf der Spitze stehendes Quadrat, „Diamant“genannt.

Die Seitenlängen dieses Quadrats betragen 27,36 m. Auf der unteren Spitze dieses Quadrats befindet sich die Home-plate, die Dreh- und Angelpunkt jeder neuen Spielaktion ist. Sie ist 5-eckig, flach und besteht aus festem Gummi und hat abgeflachte Kanten.

Auf den anderen drei Ecken des Quadrats befinden sich, entgegen des Uhrzeigersinns, die erste Base, die zweite Base und die dritte Base. Sie sind 38 cm x 38 cm groß und ca. 8 cm dick.

Ziemlich genau im Zentrum dieses Quadrats befindet sich die Pitcher`s plate.

Die Pitcher`s plate ist 18,36 m von der Home plate entfernt. Die Längsseite der Pitcher`s plate verläuft parallel zur Home plate, hat eine Größe von 61 cm x 15 cm und besteht aus einem weiß eingefärbten Gummi.

Das Aussenfeld, das sich hinter dem Innenfeld befindet, wird durch die Verlängerung der Seitenlinien der 1. Base und 3. Base begrenzt. Diese Linien sollten mindestens 76 m, von der Home plate aus gemessen, lang sein. Am Ende der Seitenlinien befinden sich die Endpfosten, die sogenannten „Foul poles“. Sie sollten durch einen Zaun in einer bogenförmigen Verbindung stehen.

Das „Fair territory“ und das „Foul territory“ Das Gebiet, welches durch die beiden Seitenlinien begrenzt wird, nennt man „Fair territory“.

Alles, was außerhalb dieser Begrenzungslinien liegt, wird als „Foul territory“ bezeichnet.

Der Schlagraum (Batter`s box)

Links und rechts der Home plate befindet sich je ein Schlagraum, in der der Schlagmann seine Position zum Schlagen einnimmt. Das Rechteck hat die Maße 1,83 m x 1,22 m.

Der Fangraum (Catcher`box)

Hinter der Home plate befindet sich der Raum für den Catcher, der die vom Pitcher zugeworfenen Bälle fängt. Die Maße betragen 2,44 m Länge und 1,10 m Breite.

4.6 Die Positionen der verteidigenden Mannschaft

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4

Die Positionen der Spieler

Der Pitcher

Der Pitcher hat die Aufgabe, die Bälle in die „Strike-zone“ des Schlagmannes zu werfen und diesen zu Fehlern beim Schlagen und Treffen der Bälle zu bringen, indem er die Bälle mit unterschiedlichen

Geschwindigkeiten und Flugbahnen wirft.

Die Strike-zone ist ein imaginäres Rechteck und ergibt sich aus der Breite der Home-plate, der Höhe des vorderen Knies und der Brust des Schlagmannes.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5

Strike-zone des Schlagmannes

Der Catcher

Der Catcher fängt die zugeworfenen Bälle des Pitchers und zeigt ihm per Handzeichen an, welche Art von Wurf er als nächstes dem Batter zuwerfen soll. Durch die günstige Position hinter der Home plate verfügt der Catcher über die beste Spielübersicht. Ihm kommt deswegen die Aufgabe zu, seine Mitspieler im Innen- und Außenfeld bei jedem Schlagmann neu zu positionieren. Er sollte ein gutes Spielverständnis besitzen, ein überdurchschnittliches Maß an Kraft und Ausdauer haben und gut fangen können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6

Catcher mit Brust- und Beinschutz

Die Maske wird über den Helm gezogen.

36

Die Innenfeldspieler

Die Innenfeldspieler zeichnen sich aus durch schnelles Reaktionsvermögen und schnelles und genaues Werfen über eine Distanz von 25 - 35 Metern.

Die Außenfeldspieler

Außenfeldspieler zeichnen sich aus durch einen schnellen Antritt und gutes Antizipationsvermögen, um die weit und hoch geschlagenen Bälle direkt aus der Luft fangen zu können. Um den Ball möglichst schnell wieder zurück ins Innenfeld werfen zu können, müssen diese Spieler einen guten Wurfarm besitzen, um die Distanz von 60 - 80 Meter zu überwinden. Darüber hinaus verstärken sie das Innenfeld, wenn dessen Spieler Fehl- oder Überwürfe machen.

5.0 Ziele und Inhalte des Ergänzungsbereichs

Die Ziele des Sportunterrichts werden einerseits bestimmt und begründet aus fachspezifischen und fachwissenschaftlichen Kriterien, sie stehen aber auch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu allgemeinen Lernzielen, Schultheorien und fachübergreifenden Erziehungsaufgaben der gesellschaftlichen Einrichtung Schule. Den Zielen kommt insofern ein Vorrang zu , als sie einen stärkeren Einfluss auf die Inhalte ausüben als sie ihrerseits von diesen beeinflusst werden.

Jedoch sind Ziele und Inhalte nur schwer voneinander abzuheben, denn sie stehen in beständiger Wechselwirkung zueinander und haben fließende Grenzen und ständige Übergänge.

Im Bildungsplan wird ein mittleres Abstraktionsniveau zwischen Bildungszielen und sportartenspezifischen Feinzielen bevorzugt, und die inhaltlichen Anforderungen können die Betonung auf fachimmanente oder fachübergreifende Lernziele des Sportunterrichts legen und einzelne Ziele zu Lernfeldern zusammenfassen.

5.1 Verbindung von kindlicher Spiel- und Bewegungskultur und Schulsport

Im Unterschied zu Erwachsenen fallen Kinder zumeist dadurch auf, dass sie sich gerne und viel bewegen, vor allem in der Zeit bis vor die Pubertät. Dieser große Bewegungsdrang der Kinder hat aber seinen tieferen Sinn. Sie erwerben nicht nur ein vielfältiges und notwendiges Bewegungsreportoire, sondern sie setzen sich beim Sich-Bewegen zugleich und ständig mit sich und ihrer Umwelt auseinander. Dieser Auseinandersetzungsprozess ist für ihre Entwicklung von außerordentlicher Bedeutung, denn in ihm und durch ihn machen Kinder die vielfältigen und notwendigen Sinnes- und Körper, Bewegungs- und Umwelterfahrungen, die sie brauchen, um sich und ihren Körper, ihre materielle und soziale Umwelt zu erschließen und „begreifen“ zu können. In diesem Sinne ist Bewegung „Entwicklungshilfe“.

Will man diesen Auseinandersetzungsprozess intentional verbessern, so muss die kindliche Spiel-, Lebens-, und Bewegungswelt analysiert werden. Die Lebensumstände der Kinder in Mitteleuropa sind gekennzeichnet durch einen hohen materiellen Wohlstand, soziale Sicherheit und einen gesellschaftlichen Schutz, der den Heranwachsenden Wohlbefinden, Geborgenheit und Entfaltungsmöglichkeiten der persönlichen Entwicklung beschert.

Infektionskrankheiten und zahlreiche Kinderkrankheiten konnten dank dem Fortschritt in der Medizin drastisch reduziert werden. Ein breit gefächertes und umfassendes Schul- und Ausbildungssystem sowie ein hoher Zeitanteil an Freizeit, verbunden mit einem reichhaltigen Angebot zur Freizeitbetätigung, gewährt der heranwachsenden Generation eine eher störungsarme Zeit des Reifens, Lernens und der Personenentfaltung.

Jedoch bringt diese Entwicklung auch Bedrohungen und Belastungen für die Kinder. Sie erleben Sexualität und Gewalt in unverhüllter Form; Alkohol, Drogen und Nikotin sind leicht zugänglich. Die Gesundheit der Kinder ist insofern gefährdet, als das Kindsein immer mehr zum passiven Geschehen wird. Erfahrungen werden vermittelt anstatt unmittelbar „selber erfahren“. Anstatt einem realen Erleben wird medial erlebt. Zur vorherrschenden Lebenshaltung ist die Medien- und Konsumhaltung geworden. Wenn die Freizeit vor dem Fernseher, dem Computer oder dem Musikapparat zugebracht wird, geht den Kindern die Sinnlichkeit verloren, denn es wird viel geschaut und gehört, aber Geschmacks-, Tast-, Tiefen-, Geruchs-, und Hautsinn werden vernachlässigt und verkümmern.

Die Spiel- und Bewegungskultur ist gekennzeichnet durch häufig speziell eingerichtete Spielorte, an denen zumeist mit vorgefertigten und vorgegebenen Spiel- und Sportgeräten gespielt wird.

Die selbstbestimmenden Bewegungs- und Spielzeiten im Freien fallen immer kürzer aus und die Kinder spielen vorwiegend nur noch in kleinen und verabredeten Gruppen.

Der Ergänzungsbereich ermöglicht im besonderen Maße eine Bewegungserziehung, die die grundlegenden anthropologischen Merkmale des Kindes und der menschlichen Bewegung berücksichtigt:

Eine Erziehung durch Bewegung, um eine optimale Entwicklung zu unterstützen und mögliche Entwicklungsdefizite auszugleichen, und eine Erziehung zur Bewegung, um eine kompetente Teilnahme am kulturellen Bewegungsleben zu ermöglichen.

Im Bildungsplan für die Realschule ist im Ergänzungsbereich der Klasse 6 mit Verweis auf das „beste Lernalter“ die Möglichkeit gegeben, „attraktive Sportarten“ neu einzuführen und [...] „gegebenenfalls Vorgriffe auf Schulsportinhalte der höheren Klassenstufen [...]“16 zu machen.

Will der Ergänzungsbereich wirklich die kindliche Lebens- und Bewegungswelt, wie sie oben dargestellt wurde, aufnehmen, sollte er in den Klassen 5 und 6 sich an pädagogisch- didaktischen Grundsätzen orientieren, die sich deutlich von sportartorientierten Konzepten abheben.

Das „beste Lernalter“ ist gekennzeichnet durch „hohe motorische Steuerungs- und Lernfähigkeit [...] und schnelles Aufnehmen und Erlernen neuer Bewegungsabläufe [...]“17. Das bedeutet, dass Bewegungsformen ohne besondere Anleitung schnell und erfolgreich erworben werden können. In diesem Sinne sollte sich im Unterricht die Vielfalt der menschlichen Bewegungskultur spiegeln.

Eine vielseitige Bewegungserziehung ermöglicht dann nicht nur ein breites Bewegungskönnen, sondern trägt auch entscheidend dazu bei, die sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler zu verbessern.

Daraus ergibt sich auch für die Sportart Baseball, dass sie erst in Klasse 7 im Ergänzungsbereich explizit erwähnt wird.

Dass trotzdem ein „Vorgriff“ auf diese Sportart in Klasse 5/6 unter besonderer Berücksichtigung einer vielseitigen Bewegungserziehung nicht nur erfolgen kann, sondern sogar erfolgen sollte, wird im folgenden Kapitel erläutert.

5.2 Abbau der Defizite von sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten

Die Sportart Baseball lässt sich in drei motorische Grundfertigkeiten unterteilen. Diese sind

- laufen
- schlagen
- werfen (und fangen)

Auf die motorische Grundfertigkeit möchte ich genauer eingehen, denn der Grundtätigkeit „Werfen“ kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie entscheidet in besonderem Maße über den Spielfluss und somit über das erfolgreiche Gelingen der Sportart Baseball. Darüber hinaus ist das Werfen in vielen weiteren Ballsportarten und auch in der Leichtathletik elementarer Bestandteil.

Wie Beobachtungen in verschiedenen Bereichen zeigen, können Kinder nicht mehr werfen. Gerade das Ballwerfen der Schüler wird zur einer Demonstration großer Ungeschicklichkeit und gestörter Koordination. Es wird in Passgang- Stellung geworfen oder der Anlauf ist nicht flüssig und wird nicht bis in den Abwurf hinein fortgesetzt, sondern wird abgebrochen, so dass und es ein Wurf aus dem Stand folgt. Der Einsatz von Rumpf und Arme ergänzt sich nicht. Weiten von 40 m werden bestaunt und 60 m sind eine Seltenheit.

Die Ursachen dieses offensichtlichen Rückschritts in der Motorik muss man sowohl in den Anforderungen als auch in der Bewegungswelt der Kinder suchen. Die heutige technisierte Welt der Kinder scheint aufgrund der stark beengten und begrenzten Bewegungsräume der Kinder für das Werfen wenig Anregung zu bieten. Für die notwendige Weite zu großräumigen Wurfbewegungen fehlt der Platz.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7

Im Hintergrund sieht man beispielhaft einen Spielkäfig, wie er in den meisten Klein- und Großstädten zu finden ist.

Im Vordergrund ist die Schulwiese der Neuwiesen- Schule in Ravensburg zu erkennen, die, mit Stacheldraht umgeben, für die Öffentlichkeit unzugänglich ist.

Die Spiel- und Sportplätze sind eingezäumt und „nur“ für Fußball oder Basketball geeignet. Auch der häufig dicht benachbarte Straßenverkehr gefährdet die Kinder beim freien Spiel.

Eine weitere Ursache für diese Entwicklung ist auch eine im Bereich der Arbeitswelt zu finden, wo immer weniger Kraftleistungen der Arme verlangt werden. Vor allem feinkoordinative Leistungen der Hände sind gefordert in der Steuerung von Maschinen und Computern. Großmotorische Arm- und Handtätigkeiten entfallen zunehmend.

Diese verminderten Angebote und Anforderungen hemmen so eine gute Entwicklung der Wurffähigkeit im Kindes- und Jugendalter.

Werfen ist Speerwurf, Diskus werfen, Schleuderball und Hammerwurf, aber auch Kugelstoßen wird dazu gezählt.

Werfen ist aber auch Werfen mit Bällen in Spielen und beim Spielen. Zuspiel und Torwurf beim Handballspiel, Zielwerfen auf Keulen, Frisbee-Scheiben werfen, Ringe und Würfel werfen, Kegeln, Dart werfen und Steine ins Wasser werfen.

Allen Formen ist gemeinsam, dass sie durch Einsatz der Arme, bei größeren Objekten auch der Körper, die Verlagerung des Objektes bewirken.

- Kleine, leichte Objekte werden aus dem Arm heraus, gerade, schlagend, geworfen.
- Große, aber nicht zu schwere Objekte, werden drehend- schleudernd geworfen.
- Schwere Objekte stößt oder stemmt man. Jedoch lassen sich Unterschiede in bezug auf die Sinnrichtungen finden:
- Werfen mit der Absicht der Distanzmaximierung, wie es z.B. im leichtathletischen Wurf der Fall ist.
- Das Zielwerfen, wie es im Sportspiel dominierend ist. Die Treffgenauigkeit ist das leitende Interesse, verbunden mit anderen, zumeist taktisch- strategischen Interessen. Diese können eher kooperativ- orientiert sein oder eher konkurrenzbetont sein.

Beide sind in der Sportart Baseball vereint.

Weite Würfe über eine große Distanz werden vor allem von den Outfieldern geworfen. Zielgenauigkeit beim Zuspiel zum Partner (z.B. double-play) ist eine Anforderungen, die überwiegend an die Infielder und insbesondere an den Pitcher gestellt wird.

Werfen ist aber auch Kinder-Spiel als spielerischer Umgang mit verschiedenen Objekten durch reduzierten Krafteinsatz und erhöhter Geschicklichkeit. Dabei dominieren die nicht sportlichen Absichten wie z.B. Vergnügen, Geselligkeit, Unterhaltung und Zeitvertreib, aber auch Erproben, Erkunden und Erfahrungsbildung.

Obwohl in der Primarstufe das vielseitige Üben des Weitwerfens bei Anwendung des Schlagwurfs oder auch kleiner Wurfspiele die Wurffähigkeit fördert, wird insgesamt dennoch zu wenig geworfen, um

- insbesondere bei Mädchen - die bereits entstandenen Defizite abzubauen.

In der Sekundarstufe stehen aber generell nicht mehr die Förderung vielseitiger Wurffähigkeit und das Angebot von verschiedenen Wurfsituationen im Vordergrund. Im Gegenteil, das Werfen zerfällt in zwei Anwendungsbereiche:

- Den leichtathletischen Bereich, in dem den Schülern über die Grobform bis zur Feinform die sportliche Technik der Wurfdisziplinen vermittelt werden.

- den Bereich der Mannschaftsspiele.

Hier stehen die jeweiligen spezifischen Wurftechniken im Mittelpunkt, um ein erfolgreiches Spiel zu ermöglichen.

Der Ergänzungsbereich sollte die Möglichkeit bieten, die Vielseitigkeit der Wurfformen und die Vielzahl der Anlässe und Motive zum Werfen für die Schüler zu entfalten. MEINEL18 konstatiert in bezug auf die Wurfleistungen im späten Schulkindalter erhebliche individuelle Unterschiede, wobei vor allem Stadtkinder weit unter den durchschnittlichen Leistungen liegen. Das Werfen wird von vielen Kindern selbständig nur sehr unvollkommen erworben. Er kommt zu dem Schluss, dass es notwendig ist, das Werfen nachhaltig zu üben.

Im Sinne einer vielseitigen Bewegungserziehung löst sich der Unterricht von einem vorrangig motorischen Lernzielen orientierten Unterricht zu einem an den Möglichkeiten, Bedürfnissen und Erfahrungen der Schüler orientierten Sportunterricht.

Im folgenden werden einige Anhaltspunkte genannt, die dieser Umorientierung entsprechen. Sie erheben aber keinen absoluten Anspruch und sind beliebig erweiterbar.

- Erweiterung durch Gerätevielfalt und Geräteerprobung

Durch vielfältiges Werfen unter Verwendung verschiedener Geräte nebeneinander wird eine breite Bewegungserfahrung aufgebaut. Kinder können dann die Beziehungen zwischen Geräteeigenschaften wie etwa Form oder Gewicht und Bewegungsmerkmalen entdecken und so die Eignung eines Geräts für verschiedene Bewegungsaufgaben herausfinden. Die Liste der verschiedenen Wurfgeräte ist dabei fast unbegrenzt: Tennisball, Gymnastikball, Medizinball, Softball, Handball, Nockenball, kleine und große Plastikbälle, Gummiball, Schlagball, Volleyball, Keule, Frisbeescheibe, Tennisring, Schleuderball, Reifen und Ringe, Basketball, Indiaca, Diskus, Speer, aber auch Steine, Kastanien, Tannenzapfen, Schneebälle, Dosen, usw

Aber auch für die Bewegungsausführung sind vielfältige Variationen möglich:

- von innen nach außen werfen, wie z.B. bei der Frisbee-scheibe
- von unten nach oben schockend werfen
- von hinten nach vorne über die Schulter im Schlagwurf werfen
- seitlich drehend- schleudernd werfen
- weit, hoch, plaziert werfen
- aus dem Anlauf, aus dem Stand oder seitlich werfen
- beidhändig oder auch mit dem „schwachen“ Arm

Begünstigung der kooperativen Formen

Die Formen müssen so ausgewählt werden, dass die geringe Leistung der Schwächeren auch durch die übrigen Mitschüler positiv anerkannt werden. Formen, die insbesondere die Schwachen insofern unbefriedigt lassen, als ihre Leistungen zwar mitgezählt werden, die positive Anerkennung als geringere, individuelle und trotzdem hohe Leistung jedoch versagt bleibt. Solch eine Möglichkeit bieten z.B. Gruppenaufgaben. Dabei sind solche Aufgaben zu erfüllen, die abgestufte, unterschiedliche Leistungsanforderungen enthalten.

Diese Anforderungen sind insgesamt durch jede Gruppe zu erfüllen, wobei die Entscheidung, wer welche Anforderung durch seine persönliche Leistung erfüllt, der Absprache innerhalb der Gruppe überlassen ist.

Diese Problemlösungsprozesse können auch Bewegungsprobleme oder weitere organisatorische- taktische Probleme enthalten. Auch sie können mit verschiedenen Geräten beliebig erweitert werden.

Desweiteren bieten sich Aufgabenstellungen an, die auf das Erfinden und Entwickeln eines Wurfspiels ausgerichtet sind.

5.3 Einführung von schulsportgeeigneten Sportarten

Die Schule als eine pädagogische und rechtliche Einrichtung stellt Rahmenbedingungen, die eine schlichte Übernahme des außerschulischen Sports nicht möglich machen. Sportarten, wie z.B. Boxen, die erzieherisch bedenklich erscheinen, scheiden durch die institutionellen Vorgaben aus. Auch solche, die organisatorisch nicht zu bewältigen sind (z.B. Motorsport) oder rechtlich nicht zulässig sind (z.B. Drachenfliegen) scheiden aus. Der Sportunterricht schließt also Formen aus, wenn solche Bedenken gegen sie sprechen und reduziert dadurch die Sinngehalte des Sports auf jene, die institutionell zu vermitteln sind.

Jedoch müssen auch Sportarten, die schulisches Gebiet betreten und somit als „Verschulung“ betrieben werden, sich mit den allgemeinen Merkmalen und Aufgaben dieser Institution arrangieren. Sowohl die in der Schule herrschenden äußerlichen Rahmenbedingungen als auch die eher intentionalen Eigenschaften von Schule haben zwingend Veränderungen der gesellschaftlichen Wirklichkeit Sport zur Folge:

Die Lern- und Trainingsprozesse können nicht allein von den Anforderungen und Notwendigkeiten der Sache Sport her geplant und berücksichtigt werden. Sie müssen neben den Ferienzeiten und den Jahrgangsstufen den Zeittakt der Schule, also die 45- oder 90- minütigen Unterrichtsstunden, bzw, die zwei oder drei Wochenstunden berücksichtigen und sie müssen auf andere Schulfächer abgestimmt werden.

Desweiteren sind die räumlichen und baulichen Verhältnisse der Schule maßgebend, ob sich eine Sportart zur Durchführung eignet oder nicht. Ein weiteres Kriterium ist die Geräteausstattung, die sowohl von Sportart zu Sportart als auch von Schule und Schule höchst unterschiedlich ausfallen kann.

Da der Sportunterricht in der Schule in Gruppen stattfindet, die eine von der Schulverwaltung vorgeschriebene Mindestgröße (Klassenstärke) haben müssen, sind solche Sportarten auszuwählen und Vermittlungsprozesse zu finden, die der Klassengröße entsprechen.

Die zu unterrichtenden Gruppen sind in der Regel altershomogen und leistungsheterogen zusammengesetzt, während in den meisten Bereichen des außerschulischen Sports Leistungshomogenität für wichtiger gilt als Altershomogenität.

Gerade unter dem Aspekt der „Freizeitrelevanz“ sollten solche Sportarten ausgewählt werden, die geringere energetische Leistungsanforderungen stellen, von beiden Geschlechtern gemeinsam betrieben werden können und die Möglichkeit bieten, Regeln und Normen so zu vereinfachen und zu variieren, wie es den jeweiligen Bedürfnissen entspricht. Sie sollten auch die Möglichkeit bieten, die Fähigkeit zum problemlösenden und kreativen Handeln zu fördern.

Auch bei der Sportart Baseball müssen Überlegungen angestellt werden, ob und wie sie die institutionellen Rahmenbedingungen erfüllt.

Die Originalspielfelder sind fast ausschließlich nur in den amerikanischen Militärkasernen anzufinden. Jedoch sind Fußballfelder, Kunstrasen-, Hart-, oder Sandplätze und größere, freie Wiesen-, oder Rasenflächen, wie viele Schulen sie vorweisen können, bestens geeignet. Doch auch in der Halle können alle vorbereitende, ein- und hinführende Spiel- und Übungsformen durchgeführt werden.

Auch die Ausrüstung spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Erst durch sie wird gewährleistet, dass der Spielgedanke sich entfalten kann und ein Spiel zustande kommt, bei dem alle beteiligten Schüler jederzeit ausreichend vor möglichen Verletzungen geschützt sind.

Wenn die Sportart Baseball nach internationalem Regelwerk gespielt werden soll, sind folgende Sicherheitsvorkehrungen und damit verbundene Materialien notwendig:

Da hier mit einem relativ harten Ball gespielt wird, muss jeder Feldspieler über einen Lederhandschuh verfügen. Der Catcher muss mit einem

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8

Links ein gewöhnlicher Handschuh, rechts der dick gepolsterte Catcher`s glove. besonderen Handschuh, dem Catcher`s glove, die Bälle fangen.

Dieser Handschuh ist etwas größer und auf der Innenseite dick gepolstert. Darüber hinaus besitzt der Catcher einen „Body protector“, ein Suspensorium und spezielle Knieschützer. Das Gesicht wird geschützt durch eine Maske, eine Art dickeres Drahtgestell mit Sichtfenster, welches auf der Innenseite stark gepolstert ist und mit elastischen Riemen über den ebenfalls verpflichtenden Helm gezogen wird. Über eine ähnliche Ausrüstung muss auch der Schiedsrichter verfügen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 9

Catcher mit kompletter Ausrüstung

Auch muss der Schlagmann einen Schutzhelm aufziehen, um sich gegen mögliche Querschläger zu schützen.

Auch der Schlagmann muss einen Schutzhelm aufziehen, um sich gegen mögliche Querschläger zu schützen.

Die Schläger können aus Holz, Aluminium oder aus speziellem Porzellan bestehen, aber in puncto Sicherheit macht dies keinen Unterschied.

Die Ausrüstung kann einzeln oder auch im Komplettset erworben, oder von Vereinen oder vom Landes- oder Bundesverband ausgeliehen werden. Die Ausübung der Sportart auf außerschulischem, institutionalisiertem Niveau wird wohl somit in den seltensten Fällen verwirklicht werden können. Tatsächlich bräuchte es dafür auch einige zusätzliche Unterrichtseinheiten, um Baseball oder Softball, für welche die gleichen Bedingungen herrschen, zu spielen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10

Schlagmann mit Helm und Aluminiumschläger

Somit ist diese Sportart, in seiner reinen Form als Wettkampfform, für die Schule ungeeignet. Aus Sicht der Schule ist diese Form auch nicht besonders wünschenswert. Im Gegenteil, will Baseball als eine freizeitrelevante Sportart ausgewiesen werden und gleichzeitig die Schüler zur kompetenten Teilnahme am außerschulischen Sport befähigen, so müssen weitere, gesonderte Maßnahmen und Kriterien getroffen werden.

Wird der harte Baseball gegen einen speziellen Hallenball ( sog. Incrediball) ausgetauscht, so kann dieser auch ohne Handschuh gefangen werden. Der „Incrediball“ ähnelt einem ausgestopften Socken und minimiert das Verletzungsrisiko stark. Natürlich kann auch mit einem Tennisball o. ä. gespielt werden. Auch dann sind keine Handschuhe erforderlich.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11

Spezielle Fanghilfe aus Sperrholz

Jedoch muss auf diese Spielgerät nicht gänzlich verzichtet werden. Aus Sperrholz (ca.5-7 mm) kann kostengünstig eine Fanghilfe angefertigt werden, die, mit einer elastischen Gummischlaufe auf der Rückseite festgetackert, den Handschuh ersetzt. Gleichzeitig ist das Holzbrett ein technisches Hilfsmittel, da der Ball mit beiden Händen gefangen werden muss, denn im Spiel führt das leichtsinnige Fangen mit einer Hand öfters zum Ballverlust.

Die Holzbretter können in eigener Regie angefertigt werden oder fachübergreifend im Rahmen einer Laubsägearbeit im Fach Technik (Klasse 7, LPE 1) hergestellt werden.

Alle Spiel- und Übungsformen können ohne Catcher durchgeführt werden.

Der Ball kann seitlich vom Lehrer zugeworfen werden, oder der Ball wird von einem „Tee“ geschlagen. Auch dieses Tee kann durch einen kleinen Kasten und einen kleinen Gummikegel ersetzt werden, die in der Regel in jeder Sporthalle vorhanden sind. Zur Durchführung eines Spiels ist ein vorhandener Schläger ausreichend, für das Schlagtraining können auch Gymnastikstäbe verwendet werden.

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Abb. 12

Links eine Abschlaghilfe mit einem Markierungskegel. Rechts wurde ein alter Sonnenschirmständer zu einem Schlag-Tee umfunktioniert.

Ein Plastikrohr verhindert Beschädigungen am Schläger.

5.4 Einführung von freizeitrelevanten Sportarten

Freizeit und Schule

Seit einem Jahrhundert verschiebt sich langsam aber unaufhaltsam das Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit zugunsten der freien Zeit. War früher die Freizeit vor allem physische Regeneration, so erfüllt sie heute diese Funktion nur noch zu einem kleinen Teil. Sie ist zum eigenständigen und eigenwertigen Dasein geworden und hat einen Bedeutungs- und Strukturwandel erfahren.

Freizeit ist unmittelbar mit der Arbeitswelt verbunden und bedeutet auch nicht immer „Freiheit“.

Freizeit ist einerseits Teil des Alltags, d.h., in der „Freizeit werden alle psychologischen, sozialen und physiologischen Determinanten des Alltags wirksam. Freizeit bezeichnet andererseits gleichzeitig einen Freiraum, in dem jeder tun und lassen kann, was er will.“19

Freiheit und sinnvolle Gestaltung der Freizeit sind Chancen, die in langwieriger politischer und pädagogischer Tätigkeit eröffnet werden können. Dass der Sport einen bedeutsamen Rang unter den beliebtesten Freizeitaktivitäten einnimmt, bestätigen zahlreiche Untersuchungen zur Freizeit. Allerdings klaffen erhebliche Lücken zwischen dem Freizeitsport als Bedürfnis und als Realität.

Der Freizeitsport ist nicht nur eine Angelegenheit der Organisationen, des Angebots und der Sportanlagen, sondern auch eine Frage der Freizeiterziehung durch die Schule.

Freizeit und Schulsport

Schon in der Theorie der Leibeserziehung und in den Richtlinien der sechziger Jahre wird verschiedentlich auf die Bedeutung der schulischen Leibeserziehung im Rahmen der Freizeiterziehung hingewiesen.

Leibeserziehung in der Schule hatte den Auftrag, den jungen Menschen bis zur vollen Integration in das Erwerbsleben und in die Erwachsenenwelt zu helfen. Vorbereitung auf die Freizeit durch schulische Leibeserziehung wurde als Vorbereitung auf den außerschulischen Freizeitsport gesehen. Das bedeutete, den Schülern frühzeitig den Zugang zu den Turn,- Sport,- und Spielvereinen zu ermöglichen. „Welcher Sport in welcher Form vom Einzelnen in unterschiedlichen Lebensbedingungen benötigt und / oder gewünscht werden könne“20, wurde nicht bedacht.

Desweiteren wurden keine Überlegungen über die Einbindung der einzelnen spezifischen gesellschaftlichen Bedingungen angestellt, ob und welche Bedürfnisse er entwickelt.

Ein entscheidender Anstoß für Veränderungen des Sportunterricht in Bezug auf Freizeit war das Konzept eines Curriculums von ROBINSOHN (1967). In diesem sollten den Schülern Qualifikationen zur Bewältigung von Lebenssituationen vermittelt werden. Die „freie Zeit“ wurde zu einem Situationsfeld, für dessen Bewältigung Schüler durch Erziehung und Unterricht ausgestattet werden sollten.

Innerhalb des Situationsfelds „Freizeit“ wird vor allem der Sport in der Freizeit zum Bezug des Sportunterrichts, da die sportliche Betätigung als eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten angesehen wird. Mehr Menschen sollten über den Schulsport Zugang finden und zu sportlicher Betätigung in der Freizeit motiviert werden. Der Kanon der traditionellen Sportarten sollte durch sogenannte „life-time“ Sportarten erweitert werden, also solche Sportarten oder

-disziplinen, die bis ins hohe Alter durchführbar sind, ohne das Charakteristische der einzelnen Sportarten zu verlieren.

Jedoch zeigt sich, dass im Prinzip jede Sportart „freizeitrelevant“ ist, da auch die traditionellen Sportarten wie z.B. Geräteturnen auch noch von Senioren betrieben werden.

Dass auch die Sportart Baseball noch bis in das höhere Lebensalter betrieben werden kann, beweisen Spieler im Alter zwischen 40 und 45 Jahren, die sich in den Profiligen Nordamerikas trotz oder gerade wegen ihres Alters dort behaupten können.

Die Freizeitsportart heißt aber „Softball“.

Softball wird mit einem etwas größeren Ball gespielt, und das Innenfeld mit den Maßen 18 m x 18 m ist rund ein 1/3 kleiner als das Innenfeld beim Baseball. Der Spielgedanke ist aber genau derselbe. Das Softballspiel unterscheidet sich vom Baseball eigentlich nur in zwei Punkten:

1. Im Gegensatz zum Baseball, wo der Pitcher den Ball mit einer Schlagwurfbewegung über die Schulter wirft, wird der Ball beim Softball „von unten“ zugeworfen.
2. Sobald der Pitcher den Ball nach einem zu Ende geführten Spielzug aufnimmt, müssen sich die Läufer auf den Bases für eine Richtung entscheiden. Die Läufer dürfen die Bases erst wieder verlassen, wenn der Ball die Hand des Pitchers beim nächsten Zuwurf zum Schlagmann verlässt.

Softball steht unter den beliebtesten Freizeitsportarten der Welt an dritter Stelle.

Etwa 120 Millionen Männer und Frauen jeden Alters spielen Softball.

Softball eignet sich deswegen besonders gut als Freizeitsport, weil er auch dann gemeinsam betrieben werden kann, wenn die Teilnehmer im Alter, Geschlecht und Leistungsstärke unterschiedlich sind.

Softball ist somit nicht nur als Freizeitsportart, sondern auch im Schulsport bestens geeignet als koedukatives Sportspiel, denn es erfüllt folgende Forderungen:

- es ist auf allen Altersstufen leicht erlernbar und auf allen Könnensstufen erfolgreich spielbar,
- unterschiedliche Fertigkeits- und Fähigkeitsniveaus können problemlos integriert werden
- es ist technisch einfach aber gleichzeitig vielfältig und anspruchsvoll
- die Spiel- und Erfolgsanteile sind auf alle Spieler gleich verteilt
- die Regelstruktur ist veränderbar und offen
- das Spiel ist bewegungs- und belastungsintensiv sowie belastungsdynamisch
- es beinhaltet besonders viele Möglichkeiten zum Spielrollenwechsel
- offene und ständig wechselnde Situationen versprechen lange Anspannung
- die Regelstruktur erfordert wenig Außensteuerung von außen
- es kann unter einfachen Bedingungen fast überall und mit wenig Geräteaufwand gespielt werden.

Baseball bzw. Softball eignen sich im besonderen Maße als Erwachsenensport, da die leistungsentscheidenden Faktoren relativ altersstabil bleiben. Gerade die koordinativen Fähigkeiten sind relativ altersstabil, wobei die spezielle Koordination einzelner Körperpartien, insbesondere auch von Auge und Hand, länger erhalten werden kann als die Gesamtkörperkoordination. Formen des Sports, in denen es auf Strategie und Taktik ankommt, weisen ebenfalls eine sehr hohe Stabilität auf. Verstärkt wird diese Tatsache, dass Baseball bzw. Softball die Möglichkeit bietet, unter Handlungsalternativen auszuwählen, so dass begrenzte konditionelle und motorische Defizite leichter kompensiert werden können.

Das Argument, Baseball als eine freizeitrelevante Sportart auszuweisen, „nur“ weil sie bis ins hohe Lebensalter betrieben werden kann, ist unzureichend. Wenn Schulsport ein „lebenslanges Interesse“ wecken will und soll und die Schüler „zur sinnvollen Nutzung der Freizeit“21 erziehen will, so muss der Schulsport die Schülerinteressen berücksichtigen.

5.5 Einführung von attraktiven Sportarten

Der Trend zur Individualisierung und der wachsende Bedeutungsgewinn der gleichaltrigen Gruppe hinterlassen deutliche Spuren in der Sportlandschaft der Jugendlichen. Sie zeichnet sich aus durch eine immer größer werdende Vielfalt und Buntheit sportiver Praxen und sportlicher Situationen. Das wachsende Sportengagement der Jugendlichen und die immer rasanter ansteigende Zahl an verschiedenen Sportarten hat zur Entstehung einer „neuen Sportkultur“ geführt.

Kommerzielle Anbieter wie Fitness-Center, Squash- und Tennis- Courts reagieren schnell und flexibel auf das sich wandelnde Nachfrageverhalten der Jugendlichen. Sports-events wie Beach- Volleyball, Streetball, Streetsoccer oder Streethockey sind aktuelle Erscheinungen, denen sich auch allmählich die Sportvereine öffnen.

Die Suche nach Buntheit und Vielfalt macht sich auch in einem veränderten Nachfrageverhalten in bezug auf Sportarten bemerkbar.

Traditionelle Sportarten haben in der Bewegungswelt der Heranwachsenden Bedeutungsverluste erlitten. Das Interesse an „neueren“ Sportarten wächst. Dabei profitieren vor allem die Sportaktivitäten, die weniger leistungs- und wettkampforientiert sind, und stattdessen das Spektrum um Fitness, Körperstilisierung, subjektives Wohlbefinden und Entspannung erweitern. Die von den Jugendlichen betriebenen Sportarten haben sich im Zeitraum zwischen den 50er und den 80er Jahren mehr als verdoppelt. Neben einer ganzen Reihe von Rückschlagspielen wie Tennis, Tischtennis, Squash und den traditionellen Sportarten wie Fußball oder Schwimmen, erfreuen sich Freizeitsportarten wie Mountainbiking, Skateboarding, Surfen, Billiard oder Mini-Golf einer immer größeren Beliebtheit.

„Besonders in den letzten Jahren ist neben einer quantitativen auch eine qualitative Ausweitung des Sports zu beobachten.“22

Die Weiterentwicklung von Sportarten lässt sich nach inhaltlichen, sozialen, räumlichen oder zeitlichen Dimensionen nachzeichnen:

Eine inhaltliche Ausdifferenzierung geschieht durch Erfinden neuer Sportarten, oder traditionelle Bewegungsformen werden einfach reaktualisiert ( Rollschuhlaufen und Radfahren heißen jetzt Inlinern und Biken ) und mit neuen Geräten wiederbelebt, bekannte Sportarten finden sich zu neuen Wettbewerben zusammen (z.B. Triathlon).

Vor allem im Gesundheits- und Fitnessbereich scheint es, als ob fast täglich neue Formen geschaffen werden (z.B. Aerobic, Stepping, Wellness,...). Mit den inhaltlichen Weiterentwicklungen öffnen sich die Sportarten zugleich auch in der Sozial-, Raum-, und Zeitdimension. Das Betreiben der Sportarten ist nicht auf bestimmte soziale Kontexte wie etwa Schule oder Verein festgelegt, obwohl diese nach wie vor wichtigste Sozialisationsinstanzen sind. Gruppierungs- und Interaktionsformen wechseln, unterschiedliche Anbieter und Einrichtungen werden aufgesucht, Orte und Zeiten werden flexibel variiert. Wo und wann, was mit wem wie betrieben wird, ist nicht mehr von vorne herein festgelegt.

Die einheitlichen Vorstellungen vom traditionellen Sportkonzept gehen verloren. Individuelle Sprach-, Musik-, und Modestile, typische Konsumformen, eigene Rituale und Zeremonien beeinflussen das auf Expression angelegte Verhaltensmuster. Mit der Sportart verbinden die Jugendlichen eine bestimmte Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Sportarten werden genützt, um sich „in Szene“ zu setzen und dienen als Identifikations- und Abgrenzungsstrategie.

Doch obwohl die Anzahl der verschiedenen Sportarten zunimmt, stehen die traditionellen Sportarten , wenn auch mit deutlichen Verlustquoten, immer noch ganz oben auf den Präferenzlisten.

„Fitness-Training (1,4%), Baseball (0,8%), Rollerblading (0,6%) und American Football (0,4%) tragen zwar zur Ausdifferenzierung der Sportlandschaft bei, sind jedoch rein quantitiv (noch) relativ unbedeutend.“23

Exklusive und exotische Sportaktivitäten, die vor allem medial „gepuscht“ werden und „bei denen „thrill“ und „sensation seeking“ im Mittelpunkt stehen, wie z.B. Freeclimbing (0,2%) und Snowboarding (0,2%) sind in der Sportwirklichkeit der Jugendlichen praktisch noch nicht existent.“ (a.a.O., S.121)

Der Grund dafür, dass diese Sportarten (noch) wenig ausgeübt werden, können eine Reihe von organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen sein, die dazu beitragen, einen möglichen Erfolg zu blockieren.

„Wenn die sogenannten Trendsportarten bereits große Popularität genießen, und zwar in dem Sinn, dass sie den Jugendlichen bekannt sind und großen Reiz auf sie ausüben, die Durchführung und Ausübung bestimmter Aktivitäten jedoch (noch) an einschränkenden Rahmenbedingungen scheitert, so sollten sich diese Trends in den Antworten auf die Frage nach den Traumsportarten ( mit offenen Antwortmöglichkeit ) widerspiegeln.“ (a.a.O., S.123 )

Geht man also nach den Wunschvorstellungen von Jugendlichen, so können die amerikanischen Teamsportarten, zu denen Baseball/Softball ja gehören, als mögliche Sportpotenziale angesehen werden.

Welche Sportart für den Einzelnen attraktiv ist, hängt auch entscheidend davon ab, ob sie den Jugendlichen Spaß macht. Das traditionelle Sportartenverständnis ist nicht mehr unabdingbar an die Logik von Verpflichtung, Training, Wettkampf und Verein geknüpft. An die Stelle der tradierten und verbindlichen Orientierungsmuster sind subjektive Sinndeutungen getreten, wobei für die Mehrheit der Jugendlichen die Basismotivation „Spaß haben“ im Mittelpunkt steht. Die konkreten Erfahrungen mit sich selbst und in Beziehung zu den Sportarten werden im aktuellen Handeln erworben und mit der Messlatte „Spaß“ bewertet.

Die Sportarten werden eingeordnet in ein Netz von Bedürfnissen, Wertehaltungen, Motiven, Einstellungen und Interessen. Die Suche nach Spaß wird in der Erlebnisgesellschaft zur Suche nach dem Lebenssinn. Mit der Erweiterung der sportlichen Erfahrungen kann immer präziser bestimmt werden, welche Sportart Spaß macht und warum dies so ist. Die Folge ist eine individuell sehr unterschiedliche Orientierung, die Erlebnis-, Geselligkeits-, Fitness-- oder Ausgleichsfunktion hat.

Eines haben die Jugendlichen allerdings gemeinsam: Nur was ihnen liegt, macht wirklich „Spaß“.

Könnens- und Erfahrungserlebnisse machen dann Spaß, wenn ein Gleichgewicht zwischen den situativen Anforderungen und den aktuellen eigenen Fähigkeiten hergestellt wird. Zu hohe oder zu niedrige situative Anforderungen beeinträchtigen das Erleben und die subjektive Befindlichkeit, so dass bei Überforderung Verunsicherung oder sogar Angst hervorgerufen wird, bei andauernder Unterforderung Langeweile aufkommt.

Das Wechselspiel zwischen Herausforderung und Fähigkeit muss auf ansteigendem Niveau immer wieder neu ausbalanciert werden. Dieses „spiralförmige Höherschrauben [...] ist nichts anderes als Leistungssteigerung.“24

Genau diese suchen die Jugendlichen auch, wenn sie sich bestimmten Sportarten zuwenden und diese auf Dauer betreiben wollen. Die Veränderungen im außerschulischen Sport und die Bedeutungen der „neuen“ Bewegungskulturen für die Kinder und Jugendlichen haben Auswirkungen auf den Schulsport. Ihre Thematisierung wird bedeutsam, wenn man die Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges, möglicherweise lebenslanges Sporttreiben vorbereiten möchte. Die Auseinandersetzung mit den aktuellen Formen des Sporttreibens erfordert Handlungsfähigkeit. Dies bedeutet, dass die Schüler und Schülerinnen in der Lage sind, aus der Sportkultur und jugendliches Selbstkonzept“, 1997, Juventa Verlag Weinheim und MünchenS.121, Vielfalt sportlicher Inhalte einige ihnen angemessene Formen zu finden und diese im eigenen Sporttreiben zufriedenstellend, unter Umständen sogar lebensbereichernd, zu verwirklichen.

Das reichhaltige Angebot stellt die Jugendlichen vor die Qual der Wahl. Im Kontext neuer Sportarten erfordert Handlungsfähigkeit somit eine Erziehung zum kritischen Umgang mit dem Sport. Die Schüler sollen im modernen Sportsystem nicht nur flexibel und situationsangemessen handeln können, sondern darüber hinaus „die Fähigkeit besitzen, sich mit den vielfältigen und teilweise disparaten Erscheinungsformen und Erfordernissen moderner Sport- und Bewegungsumwelten reflexiv auseinander zu setzen und dabei die eigenen Motive, Bedürfnisse und Interessen zu berücksichtigen und zu verwirklichen.“25

6.0 Schlusswort

Anhand der Sportart Baseball wurde aufgezeigt, wie die neuen, vor allem freizeitsportlichen Interessen, im Ergänzungsbereich berücksichtigt werden können. Die Auseinandersetzung mit aktuellen Formen des Sporttreibens beinhaltet aber nicht nur Handlungsfähigkeit in einer ausdifferenzierten und vielfältigen (Schul-) Sportgegenwart. Wandlungen und Trends im Sport bedürfen nämlich auch reflektierte Stellungnahmen. Mit Fragen nach Sportswear, Medienkonsum, Starallüren oder der Symbolkraft des Baseballschlägers für rechte Gewalt gibt es genügend Anlässe. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich im „Warenhaus“ sportiver Angebote flexibel, kompetent und situationsangemessen handeln können und dabei die eigenen Interessen, Motive und Bedürfnisse berücksichtigen und verwirklichen können.

Abschließend muss erwähnt werden, dass der Schulsport nicht alle neuartigen Formen des außerschulischen Sports weder übernehmen kann noch übernehmen muss. Die Aufnahme neuer Sportarten bedeutet eine reale Erhöhung des Stoffumfangs für den Schulsport, der bei gleichzeitiger Stundenzahlreduzierung zu einer spürbaren Überforderung sowohl auf seiten der Schüler als auch auf seiten der Lehrer führt. Eine entsprechende Integration neuer Sportarten in den Schulsport verlangt von den Lehrkräften auch eine Öffnung und kritische Auseinandersetzung mit den neuen Strömungen im Sport. Eine stete Einmischung und Übernahme jeglicher Trends können auch zur Zerstörung des Erlebniswertes führen. Sportliche Oasen dürfen demnach auch unangetastet bleiben.

7.0 Literaturliste

BALZ/ BRINKHOFF/ WAGNER

Neue Sportarten in der Schule in Sportunterricht 2/1994

BAUR/ BÖS/ SINGER

Motorische Entwicklung, ein Handbuch1994, Verlag Schorndorf

BERNETT, Hajo

Körperkultur und Sport in der DDR, 1994 Verlag Schorndorf

BRETTSCHNEIDER/ BRANDL-BREDENBECK

Sportkultur und jugendliches Selbstkonzept, 1997, Verlag Weinheim

BRODTMANN, Dieter

Sportunterricht und Schulsport, 1979, Klinkhardt Verlag

CYROL, Thomas D.

Baseball- verständlich gemacht, 1991Copress- Verlag

DIETRICH/ DÜRRWÄCHTER/ SCHALLER

Die großen Spiele, 1994, 4. Auflage, Mayer & Mayer Verlag

DÖBLER, Erika und Hugo

Kleine Spiele, 19. Auflage, 1994, Sportverlag Berlin

EICKEN, Klaus ten

Wie spielt man Baseball ?,1993, Walter Rau Verlag

FRITSCHE/ ROSENHEIM

Baseball...vom Hit zum Homerun,1993, Verlag Weinmann

GRÖSSING, Stefan

Einführung in die Sportdidaktik, 7. Auflage, 1997, Limpert-Verlag

GRUPE / KRÜGER

Einführung in die Sportpädagogik, Band 6, 1996, Verlag Karl Hofmann

GRUPE, Omar

Der neue Weg im deutschen Sport, 1990, DSB

KULTUS UND UNTERRICHT

„Bildungsplan für die Realschule“, Lehrplanheft 3/1994, Neckar-Verlag

KRÜGER, Michael

Einführung in die Geschichte der Leibeserziehung und des Sports, 1993, Verlag Schorndorf

LIEDTKE, Max

Sport und Schule, Geschichte und Gegenwart, 1998, Klinkhardt- Verlag

MEINEL / SCHNABEL

Bewegungslehre, 2. Auflage, 1977, Volkseigener Verlag Berlin

NIEDLICH, Dieter

Handbuch für Baseball, 1993, Mayer & Mayer Verlag

PROHL, Robert

Grundriss der Sportpädagogik, 1999, Limpert-Verlag

SCHEFFEL, Heidi

Mädchensport und Koedukation, 1996, Afra Verlag

SCHERLER, Karlheinz

Elementare Didaktik, 2. Auflage, 1992, Beltz Verlag

SCHMEILZL, Bernhard

Lehrgangsskript: Trainer-C in den Sportarten Baseball/Softball

2. Auflage, 1994, Mayer & Mayer Verlag

SÖLL, Wolfgang

Sportunterricht-Sport unterrichten, 1996, Verlag Schorndorf

STIEHLER / KONZAG / DÖBLER

Sportspiele, 1984, Sportverlag Berlin

TAKARSKI/ SCHMITZ-SCHERZER

Freizeit, 1985, Teubner Stuttgart

WILLIMCZEIK/ ROTH

Bewegungslehre,Grundlagen, Methoden, Analysen, 1985, Rororo- Verlag

Bildquellenverzeichnis:

Abb. 1: aus: BOHUS, Julius: Sportgeschichte, BLV Verlagsgesellschaft, 1986, S.103

Abb. 2: aus: BOHUS, Julius: a.a.O, BLV Verlagsgesellschaft, 1986, S.113

Abb. 3: aus: FRITSCHE/ROSENHEIM: Baseball...vom Hit zum Homerun, Verlag Weinheim- Berlin, 1993, S.36

Abb. 4: aus: CYROL, Thomas D., Baseball, verständlich gemacht, Copress- Verlag, 1991, S.15

Abb. 5: aus: EICKEN, Klaus ten: Wie spielt man Baseball ? Walter Rau Verlag Düsseldorf, S. 42

Abb. 6: aus: privat

Erklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig gefertigt, die Quellen einer Entlehnung kenntlich gemacht und außer den genannten keine weiteren Hilfsmittel verwendet habe.

[...]


1 GRÖßING,Stefan: „Einführung in die Sportdidaktik“, S.98, 7.Auflage, Limpert- Verlag, 1997

2 GRUPE/KRÜGER: Einführung in die Sportpädagogik, Limpert-Verlag, Band 6, S.93, 1997

3 KRÜGER,Michael: Einführung in die Geschichte der Leibeserziehung und des Sports, Schorndorf- Verlag,Teil 2, S.46

4 GRUPE/KRÜGER: Einführung in die Sportpädagogik, Band 6, Verlag Karl Hofmann, S.39

5 GRÖSSING, Stefan: Einführung in die Sportdidaktik, 6. Auflage, Limpert- Verlag , S.11 Wie bereits die Philantropen, so fordert auch Heinrich PESTALOZZI (1746 - 1827) körperliche Erziehung und

6 PROHL, Robert: „Grundriss der Sportpädagogik“, Limpert-Verlag,1999, S.42

7 GRÖSSING, Stefan: „Einführung in die Sportdidaktik“, 6. Auflage, Limpert-Verlag, S.12

8 PROHL, Robert:a.a.O., Limpert- Verlag, 1999, S.47

9 LIEDTKE, Max: Sport und Schule, Geschichte und Gegenwart, Klinkhardt-Verlag, 1998 ,S.108

10 PROHL, Robert: a.a.O., Limpert- Verlag, 1999, S.53

11 KRÜGER, Michael: Einführung in die Geschichte der Leibeserziehung und des Sports,

12 PROHL, Robert: a.a.O., Limpert-Verlag, 1999, S.62

13 BERNETT, Hajo, Körperkultur und Sport in der DDR , Schorndorf Verlag, 1994, S.48

14 GRUPE, Omar: Der neue Weg im deutschen Sport, S.23, 1990, DSB

15 STIEHLER, KONZAG, DÖBLER, „Sportspiele“, HochschullehrbuchSportverlag Berlin, S. 34

16 KULTUS UND UNTERRICHT, Bildungsplan für die Realschule, Lehrplanheft 3/1994, Neckar-Verlag, S. 129

17 MEINEL / SCHNABEL, Bewegungslehre, S.355f, Volkseigener Verlag Berlin, 1977

18 MEINEL / SCHNABEL, a.a.O., S.355f, Volkseigener Verlag Berlin, 1977

19 W.TAKARSKI / R.SCHMITZ-SCHERZER, Freizeit, S.59 B.G. Teubner Stuttgart 1985

20 BRODTMANN, Dieter: Sportunterricht und Schulsport, Klinkhardt Verlag 1979, S. 93

21 KULTUS UND UNTERRICHT : Bildungsplan für die Realschule, Lehrplanheft 3/1994, S. 29

22 BALZ, BRINKHOFF, WAGNER: Neue Sportarten in der Schule, Sportunterricht, 1994,S.18

23 BRETTSCHNEIDER / BRANDL-BREDENBECK:

24 BRÄUTIGAM: Spass als Leitidee jugendlicher Sportengagements, in:“Sportunterricht“, 2/1994, Jg. 43, S. 241

25 BALZ, BRINKHOFF, WAGNER: „Neue Sportarten in der Schule“, Sportunterricht, 2/1994, S.21

Ende der Leseprobe aus 69 Seiten

Details

Titel
Der Ergänzungsbereich im Sportunterricht der Realschule
Hochschule
Pädagogische Hochschule Weingarten
Note
1,5
Autor
Jahr
2000
Seiten
69
Katalognummer
V103947
ISBN (eBook)
9783640023233
Dateigröße
1303 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ergänzungsbereich, Sportunterricht, Realschule
Arbeit zitieren
Robin Waldorf (Autor:in), 2000, Der Ergänzungsbereich im Sportunterricht der Realschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103947

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