Eisenzeit II: Die Stadt im alten Israel


Seminararbeit, 2000

9 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Die Eisenzeit II (1000-587): Monumentalarchitektur in Samaria und Jesreel - Die Stadt im alten Israel

I. Stadt und Staat im alten Israel

Die erste Erwähnung Israels findet sich in der Siegesstele des Merenptah (1224-1204). Israel wird hier eindeutig als ein Volk genannt, dessen Siedlungsgebiet aber nicht näher zu bestimmen ist. Das älteste biblische Zeugnis - das Deboralied Ri 5 - nennt bereits für das 11. Jh. v. Chr. zehn Stämme, die unter dem Namen Israel verbunden sind. Ihre Verbundenheit liegt in einer gemeinsamen Siedlungsgeschichte und in der Verehrung des gleichen Gottes JHWH.(Abb.1)

Die Herkunft der Stämme kann nur theoretisch angenommen werden, wie auch die Landnahme, da keine Quellen vorhanden sind. Bei dem Buch Josua handelt es sich um eine fiktive Darstellung, da es erst Jahrhunderte nach der Landnahme geschrieben wurde. Es ist anzunehmen, daß es sich bei den Israeliten um Kleinvieh züchtende Nomaden handelt, die sich um 1200 seßhaft niederließen. Die Ursache für die Einnahme fester Wohnsitze könnte darin liegen, daß durch den Zusammenbruch der kanaanitischen Städte die jahrhundertelange Symbiose zwischen den spätbronzezeitlichen Stadtstaaten und den in ihrem Umkreis lebenden Nichtseßhaften zusammengebrochen war.

Es wurden vor allem Siedlungen in den Gebirgen, aber auch in den verschiedenen Ebenen und dem Negev gegründet. Diese Dörfer umfaßten meist nur wenige Häuser, doch gab es auch Großeinheiten mit bis zu 200 Wohnbehausungen. Sie waren in der Regel unbefestigt, durch ihre kreisförmige Anordnung der Häuser konnte aber eine Verteidigungsstellung geschaffen werden. Ein Teil dieser Siedlungen wurde nur für kurze Zeit bewohnt, und zu Beginn der Königszeit wurde dieser Siedlungstyp vollständig aufgegeben.

Mit der Errichtung des Königtums entwickelte sich ein Staat, und der Name Israel benennt nun die Gesamtheit der Stämme außer Juda. Das Königtum brachte für Israel die neue Siedlungsform der Stadt. Die neue Staatsform bedingte die Neuerrichtung von Städten aus folgenden Gründen:1

1. Die Stadt entsprach dem neuen Selbstbewußtsein des Staates.
2. Nur mit befestigten Städten konnte das Land gegen die Feinde von außen verteidigt werden.
3. Die Verwaltung des Reiches war auf Einrichtungen angewiesen, die am besten innerhalb von Städten zu verwirklichen waren.
4. In den neu gegründeten Städten konnte das erkennbare Anwachsen der Bevölkerung aufgefangen werden.

Somit ist die um 1000 neu beginnende Urbanisation das Ergebnis einer politischen Umwälzung und nicht die Folge eines Entwicklungsprozesses. Es handelt sich nicht um die Weiterführung einer bestehenden Siedlungsform.

Die Gründe für die Entwicklung des Königtums liegen weitgehend im Dunklen. Entscheidend war wohl der von den Philistern ausgeübte Druck auf die Stämme des mittelpalästinensischen Gebirges. Saul wurde zum ersten König ausgerufen, um die Bedrohung der philistäischen Stadtstaaten abzuwehren. Es wird angenommen, daß er von 1025-1004 regierte, da sowohl weder der Umfang seines Herrschaftsgebietes noch seine Regierungsdauer per Quellen zu ermitteln sind. David wurde 1004 König. Nach der Eroberung Jerusalems machte er die kanaanitische Stadt zu seiner Residenz. Er unterwarf sämtliche Nachbarvölker, so daß sein Reich nicht nur aus dem Kernland mit israelitischer und kanaanitischer Bevölkerung bestand, sondern auch aus Vasallenstaaten. In seiner Regierungszeit wurden die ersten Städte gegründet (Kinneret). Unter seinem Nachfolger Salomo (965-926) kommt es zur Durchführung großer Bauprogramme. Die Hauptstadt wird durch einen Tempel und Palast erweitert und es werden im ganzen Land neue Städte gegründet. Die kanaanitische Bevölkerung wurde hierbei vollständig integriert.

Nach dem Tod Salomos bricht das Reich in Israel und Juda auseinander, was nach 1Kö 12 auf Unstimmigkeiten über Abgaben und Dienstleistungen zurückzuführen ist. Mit dem Königtum wurde auch die urbane Lebensform bis zum Ende beider Staaten beibehalten. Für das Nordreich gründete Omri 876 in Samaria eine neue Hauptstadt. Mit Ende der beiden Staaten verschwindet auch das Phänomen der israelischen Stadt.

Das alte Israel reichte „von Dan bis Beerscheba“(Ri 20,1; 1Sam 3,20; 2Sam 17,11). Innerhalb dieses Gebietes lagen die israelitischen Siedlungen bis um 1000 vorwiegend in den Gebirgen Galiläa, Gebirge Ephraim und Gebirge Juda sowie in den Hochebenen des Ostjordanlandes, während die Städte der Kanaaniter vorwiegend in den Ebenen weiterbestanden. Die Ebene von Akko hatte Salomo bereits an die Phönizier abgetreten und die südliche Küstenebene war das Siedlungsgebiet der Philister mit ihren fünf Städten (Aschkelon, Aschdod, Gat, Ekron und Gaza). Mit dem Königtum setzte eine starke Vermischung der Bevölkerungsschichten ein. Alte Siedlungshügel wie Hazor und Lachisch wurden neu besiedelt, ohne Rücksicht auf die alten territorialen Grenzen zu nehmen.

II. Die Anfänge der Urbanisation

Während der Frühbronzezeit ist die Stadt durch folgende Elemente bestimmt:2

1. Die Stadt hat eine gewisse Größe, die sie vom Dorf unterscheidet.
2. Die Stadt wird durch einen Mauerring geschützt, der Zugang erfolgt durch Tore oder Poternen.
3. Im Inneren der Stadt befinden sich neben den Wohnhäusern auch Monumentalbauten (Tempel und Palast).
4. Bei einer Stadt ist eine gewisse Planung notwendig, mit der sie strukturiert wird (z.B. müssen Häuser vom Tor aus zugänglich sein).
5. Das Zusammenleben in der Stadt setzt eine gewisse Differenzierung der Gesellschaft durch Arbeitsteilung voraus.

Dem Bau fester Städte in der Frühbronzezeit II (2950-2650) geht an zahlreichen Orten die Form der offenen Siedlung während der Frühbronzezeit I voraus. Nur wenige Städte wurden auf unbesiedeltem Gebiet gegründet. Beim Wohnbau dominierte das Dreiraumhaus.3

III. Die kanaanitische Stadt

Der Neubeginn der Urbanisation zu Beginn 4des 2. Jahrtausends ist von einer neuen Kultur getragen, die keinerlei Verbindungen zu derjenigen der Frühbronzezeit II und III aufweist. Diese kann nur von neuen Einwanderern mitgebracht worden sein. Die Herkunft dieser Bevölkerung ist unbekannt, doch zeigen verschiedene Elemente der materiellen Kultur einen Zusammenhang mit dem syrischen und mesopotamischen Raum. Diese Bewohner können in Anlehnung an den ägyptischen und biblischen Sprachgebrauch als Kanaaniter bezeichnet werden. Die zum Teil großen Städte wurden in zwei Schüben während des 20. und 18. Jh. errichtet.

Im Verlauf der Spätbronzezeit (1550-1200) ist ein gewisser Niedergang der Stadtkultur zu verzeichnen, der sich bis in die Eisenzeit I (1200-1000) fortsetzt. Die Ursachen hierfür sind nicht auszumachen.

Alle Städte der mittleren Bronzezeit zeigen den hohen Stand der Urbanisation, der während der Spätbronzezeit mit gewissen Einbußen fortgeführt wird. Abgesehen von der Stadtmauer unterscheiden sich alle Elemente von denen der frühbronzezeitlichen Städte, lassen sich aber bereits Ende des 3. Jahrtausends in Syrien feststellen.(Abb. 2)

Bei den Befestigungen ist ein enormer Ausbau feststellbar. Für die Stadtmauer können vier verschiedene Systeme unterschieden werden (Abb. 3):

1. Die Mauer mit Glacis
2. Der Erdwall
3. Der Erdwall mit Mauer und Glacis
4. Der Erdwall mit Mauerkern

Parallel zu der Verstärkung der Stadtbefestigung wurde der Torbau als ein selbständiges Gebäude entwickelt. Es sind drei Typen von Toren zu unterscheiden (Abb.4):

1. Das Tor zwischen zwei Türmen
2. Das Tor zwischen zwei Türmen mit angrenzenden Räumen
3. Das Kammertor

IV. Die früheisenzeitlichen Siedlungen

Parallel zu der Deurbanisierung nimmt die Zahl 5der nicht urbanen Siedlungen im Land stark zu. Diese, während des 12. und 11. Jh. gegründeten Siedlungen, liegen meist außerhalb des Umkreises der großen Siedlungshügel, oder in Gegenden, die in der Bronzezeit nicht besiedelt wurden. Statt mit wenigen urbanen Zentren ist das Land nun mit kleinen Dörfern überzogen, die sich mit der Bewirtschaftung der in unmittelbarer Nähe liegenden Acker - und Weideflächen begnügten. Meistens wurden diese Dörfer an Stellen ohne Vorgeschichte gegründet, doch konnten sie auch auf den Ruinen kanaanitischer Städte erbaut werden.

- Siedlungsformen

Die früheisenzeitlichen Siedlungen zeigen in Größe und Anlage beträchtliche Unterschiede, gemeinsames Merkmal ist jedoch, daß die Großbauten fehlen. Paläste und Tempel, die Hauptbestandteile der kanaanitischen Stadt waren, gibt es hier nicht. Die Orte sind meist unbefestigt. Kennzeichen der Siedlungen sind eine verhältnismäßig ungeordnete Bauweise, sowie die Anlage von zahlreichen Silos und Zisternen. Die Straßenführung ist unregelmäßig und die meisten Siedlungen wurden in bisher unbesiedelten Gebieten errichtet. Alle Siedlungen tragen argrarischen Charakter. Die Bewohner bewirtschafteten das umliegende Land und trieben Viehzucht.

Es lassen sich drei verschiedene Typen der Siedlung unterscheiden:

1. Ringförmige Ortschaften [z.B. Tel cIsdar, cIzbet ªarþah (Stratum III) und Tell es-Sebac (Stratum VII)] (Abb. 5)
2. Agglomerierte Ortschaften [z.B. Ai, cIzbet ªarþah (Stratum II), Hirbet el-Mšaš (Stratum II) und Tell es-Sebac (Stratum VI)] (Abb.6)
3. Gehöfte [z.B. Gilo] (Abb. 7)

- Bauformen (Abb. 8)

Auch die verwendeten Hausformen sind vielfältig. Es lassen sich allerdings folgende Grundformen unterscheiden:

1. Breitraumhäuser [z.B. cIzbet ªarþah (Stratum III)]
2. Pfeilerhäuser [z.B. cIzbet ªarþah (Stratum II) und Hirbet el-Mšaš (Stratum II)]
3. Dreiraum - und Vierraumhäuser

V. Die Städte der Königszeit

Nach der Errichtung des Königtums beginnt unter David und Salomo eine Welle von Stadtgründungen, mit denen die weithin dörfliche Siedlungsform abgelöst wird. Diese Reurbanisation setzt sich auch in der folgenden Zeit fort.

Neben den notwendigen Gegebenheiten wie Wasserquelle und bebaubares Land mußten nun die Aspekte der Verteidigungsfähigkeit und der verkehrspolitischen Lage, die bereits für die kanaanitische Stadt von grundlegender Bedeutung waren, berücksichtigt werden. Deshalb wurden viele israelitische Städte auf den Ruinenhügeln bronzezeitlicher Städte, die längst verlassen waren, neu gegründet. Eine solche Wiederaufnahme ist in Dan, Hazor, Tell elFarca, Lachisch und vielen anderen Orten festzustellen.

Die letzten Überreste kanaanitischer Stadtkultur wurden nach der Einverleibung in das Reich ebenfalls als israelitische Städte ausgebaut (Megiddo, Geser, Bet-Schemesch, Tell Bet Mirsim und Jerusalem). Nur in wenigen Fällen wurde die Stadt an der Stelle früheisenzeitlicher Dörfer angelegt (Kinneret und Tell es-Sebac).

Abgesehen von den Hauptstädten, die im folgenden Absatz behandelt werden sollen, zeigen die verschiedenen Städte der Königszeit durchaus gewisse Unterschiede in ihrem Erscheinungsbild. Sie lassen sich in drei Gruppen einteilen:

1. Die Wohnstadt [z.B. Mizpa und Tell Bet Mirsim] (Abb. 9)
2. Die Stadt mit beschränkter administrativer oder militärischer Funktion [z.B. Kinneret (Stratum II) oder Tell es-Sebac (Stratum II)] (Abb. 10)
3. Die Stadt als administratives oder militärisches Zentrum [Megiddo und Lachisch] (Abb. 11 und 12)

Die altisraelitische Stadt ist somit keineswegs eine einheitliche Größe, die unterschiedliche Anlage entspricht einer jeweils anderen Funktion. Die verschiedenen Formen repräsentieren verschiedene Konzepte:

Die Wohnstadt wurzelt letztlich in der Wohnform des Dorfes, die sich als einfaches Agglomerat von Wohnhäusern entwickelt hat. Die Grenze der bebaubaren Fläche zwingt zu großer Enge und entsprechend verwinkelter Straßenführung.

In der Stadt mit administrativen oder militärischen Aufgaben kommt es neben der Errichtung von Bauten für die vom Königtum beanspruchten und übernommenen Aufgaben zu einer Festlegung des Straßennetzes und damit zu einer gewissen Übersichtlichkeit des Stadtplans. Einen dritten Typ stellen die Städte dar, die ganz im Dienst des Königtums stehen, sei es aus militärischen oder wirtschaftlichen Gründen. Diese Stadt ist durch ihre öffentlichen Bauten bestimmt, die entsprechend im Zentrum stehen können, wobei die Planung der verbleibenden Flächen zurücktritt.

Die verschiedenen Typen sind durch Städte des 9. und 8. Jh. vertreten und in dieser Epoche voll ausgebildet. Ob sie bereits im 10. Jh. in dieser Form bestanden, entzieht sich der Kenntnis der Archäologen. Die Ausbildung der Stadt als administratives oder militärisches Zentrum scheint erst mit der Reichsteilung erfolgt z sein, als die Ansprüche und Möglichkeiten des Königtums weiter wuchsen.

Bei allen Unterschieden gibt es aber auch gemeinsame Merkmale:

1. Es herrscht eine mehr oder weniger ovale Form vor (diese ist auf die Gegebenheiten des Geländes zurückzuführen).
2. Die Stadt ist von einem befestigten Mauerring umschlossen (verschiedenen Arten von Befestigungen).
3. Fast jede Stadt besaß ein Tor (das auch mal zivile Aufgaben erfüllen konnte).
4. Beim Hausbau herrschen die israelitischen Bauweisen vor (Pfeiler-, Dreiraum- und Vierraumhaus)
5. Zahlreiche Städte hatten eigene Systeme zur Wasserversorgung.

Gleichzeitig unterscheiden sich die Städte grundlegend von den früheisenzeitlichen Siedlungen, wenngleich die gleichen Hausformen für den Wohnungsbau genutzt wurden. Einer der Unterschiede ist die Errichtung einer Stadtmauer, denn aufgrund dieser, mußte auch die Bebauung anders organisiert werden. Die Stadt war auf den von der Mauer umschlossenen Raum begrenzt, während sich die Dörfer ausbreiten konnten. Die Errichtung einer Befestigung ist also völlig neu, sie veränderte zwar nicht die Bauweise der Häuser, aber bedingte eine neue Form der Anlage und Siedlungsweise.

Der geschlossene Mauerring zwingt einerseits zu einer effektiven Nutzung des befestigten Areals, andererseits mußte die Bebauung so ausgerichtet werden, daß alle Häuser vom Stadttor als einzigem Zugang aus erreicht werden konnten. Diese Notwendigkeit bedingte eine Stadtführung entweder entlang oder parallel der Stadtmauer; diese sog. Ringstrasse ist das auffallendste planerische Element der israelischen Wohnstadt. Die im Kern liegenden Wohnhäuser waren durch Stichstraßen zu erreichen, bei denen es sich weitestgehend um Sackgassen handelte. Dieses Prinzip konnte bei den administrativen oder militärischen Zentren nicht aufrechterhalten werden, da in ihnen große Flächen von öffentlichen Gebäuden beansprucht werden, auf die nun die Straßen vom Tor aus zulaufen, wobei die verschiedenen Gebäude entweder im Zentrum (Lachisch) oder entlang der Stadtmauer (Megiddo) stehen können.

Seit dem Beginn der Urbanisation ist die Stadtmauer ein notwendiges Mittel der Verteidigung. Während der frühen Eisenzeit war die Befestigung einer Siedlung eher die Ausnahme, um dann zu Beginn der Eisenzeit im 10. Jh. wieder zur Regel zu werden; dabei stehen die beiden Systeme Massivmauer und Kasemattenmauer von Anfang an nebeneinander.

Die Stadtgründungen seit dem Beginn der Königszeit sind somit nicht das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung, sondern zeigen ein planerisches Konzept. Nur ein Staat mit dem Willen zur Expansion muß den Verteidigungsfall einkalkulieren und entsprechende Schutzmaßnahmen treffen. Die mit der Staatenbildung zusammenfallende neue Phase der Urbanisierung in Israel trägt eindeutige Züge eines politischen Gestaltungswillens. Die Siedlung wurde mit einem Mauerring umfaßt, um die Bevölkerung vor einem Krieg zu schützen. Da die Wohnstadt sich ansonsten kaum von der Bauart der Dörfer unterscheidet, eigentlich auch als befestigtes Dorf bezeichnet werden.

VI. Hauptstädte und Residenzen

Saul blieb auch nach seiner Erhebung zum König in seinem Heimatort Gibea (1Sam 10,26; 11,4; 15,34; 22,6), welcher mit dem Tell el-Ful gleichzusetzen ist. David regierte über Juda sieben Jahre in Hebron (2.Sam 5,5). Erst nach Ausweitung seines Reiches und der Eroberung Jerusalems begann er die Stadt auszubauen (2.Sam 5,6-9). Sie wurde zur Hauptstadt des Reiches. Salomo hat diese Entwicklung dann fortgesetzt, indem er den Tempel und einen Palast errichtete (1Kö 6 und 7).

Nach der Teilung des Reiches blieb Jerusalem Judas Hauptstadt bis 587 die Babylonier die Stadt einnahmen.

Die Könige des Nordreiches hingegen haben ihre Residenzen mehrfach gewechselt. Jerobeam regierte zunächst in Sichem (1Kö 12,25), verlegte dann aber seinen Sitz nach Tizra (1Kö 14,17). Omri errichtete in Samaria eine neue Hauptstadt, die bis zur Zerstörung 722 der Mittelpunkt des Reiches blieb.

- Jerusalem (Abb. 13)

Jerusalem wurde während der Mittelbronzezeit IIA gegründet. Die kanaanitische Stadt beherrschte auch die Orte des Umlandes, ohne daß das Gebiet näher eingegrenzt werden kann. Den Niedergang der kanaanitischen Städte hat Jerusalem scheinbar unbeschadet überstanden, da es bei der Eroberung durch David noch intakt war.

Die neue Hauptstadt Israels lag günstig an der Grenze zwischen Juda und den Nordstämmen. Mit der Eroberung trat David die Nachfolge der Stadtkönige an und erlangte so mit der Herrschaft über die Stämme auch die Rechte über den Stadtstaat. Diese Stellung war wichtig für die von Salomo durchgeführten Baumaßnahmen.

Der Bau des Tempels und des Palastes wird in 1Kö 6 und 7 ausführlich beschrieben. Es wurden hierfür Bauleute aus Phönizien benötigt und Fronarbeiter verpflichtet. Die Lieferungen des Bauholzes kamen aus dem Libanon. Für die Ausstattung und die Einrichtung des Tempels wurde vor alle Bronze verwendet.

Der königliche Palast hat vermutlich nördlich der davidischen Stadt gelegen, da sich die Stadt nur in diese Richtung ausdehnen konnte. Gegenüber der Stadt bildete der Palast einen völlig selbständigen Bereich, der wohl mit einer eigenen Mauer umgeben und damit von ihr abgetrennt war.

Der Tempel (Abb.13) lag innerhalb des Palastes, war also eigentlich ein königliches Heiligtum. Nach 1Kö 6,2.3 handelt es sich um einen Langhaustempel mit einer Vorhalle und einer Abtrennung für das Allerheiligste, das ein Einbau aus Holz gewesen sein dürfte. In der Vorhalle standen zwei Säulen zwischen den vorgezogenen Längsmauern, so daß sich die Form des Antentempels ergibt. Damit folgt der Plan dem sog. nordsyrischen Tempeltyp, der für Nordsyrien für das 2. Jh. nachgewiesen ist. Der Langtempelbau war allerdings auch in Kanaan Brauch, so daß mit aller Gewißheit nur gesagt werden kann, daß sich Salomo nicht an einen israelitischen Tempeltyp orientiert.

Es handelte sich laut 1Kö 7,13-50 um einen Prunkbau, der mit altorientalischen Motiven geschmückt war. Die wände waren mit Holz vertäfelt und mit Goldfolie überzogen. Von den weiteren Davididen wird keine Bautätigkeit mehr berichtet. Eine größere Baumaßnahme stellt nur noch der Hiskia-Tunnel dar, der das Wasser der Gihonquelle in die Stadt leitete (2.Kö 20,20).

In der Mittelbronzezeit bestand schon eine Stadtmauer. Die Stadtmauer der Königszeit sitzt genau auf dieser Mauer auf, die israelitische Stadt entsprach somit der kanaanitischen. Erst um 700 kam es zur Errichtung einer neuen Mauer an der Ostflanke, diese ist in den Königsbücher allerdings nicht erwähnt. Der Bereich des Südosthügels wurde wohl schon bereits im 8. Jh. besiedelt, da der Platz innerhalb der Mauern wohl zu knapp wurde. Jerusalem hatte seine größte Ausdehnung und Bevölkerungszahl innerhalb der Königszeit erreicht.

- Samaria (Abb. 14)

In 1Kö 16,23.24 heißt es über Omri: „In Tirza regierte er sechs Jahre; dann kaufte er den Berg Samaria von Semer für zwei Talente Silber und bebaute den Berg und benannte die Stadt, nach dem Namen Semers, des Besitzes des Berges, Samaria.“ Mit dem Kauf wurde das Gelände königlicher Besitz und unterstand königlicher Verfügungsgewalt und Rechtsprechung. Wie den Davididen Jerusalem, so gehörte den Omriden und deren Nachfolgern Samaria.

Mit der Wahl der neuen Residenz war ein umfangreiches Bauprogramm verbunden. Der vom König gewählte Hügel war von einigen Gehöften abgesehen völlig unbebaut. Der genaue Umfang der Stadt ist nicht ermittelt, es sind aber Teile der Akropolis freigelegt. Der älteste Teil wird Omri selbst zugeschrieben, die Erweiterung wird wohl unter seinem Nachfolger Ahab vonstatten gegangen sein. Die Umfassungsmauer war ebenso wie die Innenbebauung mit Quadersteinen errichtet. Der Palast liegt an der Westseite, der Grundriß konnte aber nur unvollständig ermittelt werden. In dieser ersten Bauphase war der Bezirk von 178 x 89 m durch eine 1,5-1,6 m dicke Mauer umgrenzt.

In einer zweiten Phase wurde die Akropolis auf 200 x 100 m vergrößert und von einer Kasemattenmauer umgeben, deren Breite stark schwankt.

Die Akropolis hatte eine doppelte Funktion. Als selbständiger und befestigter Bereich dokumentiert sie die besondere Stellung des Königs und bot Platz für den Palast. Außerdem standen in ihrem Bereich Gebäude der königlichen Administration, in denen sowohl die Versorgung des königlichen Hofes als auch die Verwaltung des Reiches kontrolliert wurde. Sie bildete in der Hauptstadt das Machtzentrum des Königtums mit dem Palast und den weiteren Bauten für die Ausübung der verschiedenen Aufgaben und Ansprüche des Staates. Das Nebeneinander mehrerer Gebäude mit verschiedener Funktion und ihre Abgrenzung von der Stadt durch eine starke Umfassungsmauer ist charakteristisch für die königlichen Palastanlagen in Samaria. Auch in Jerusalem ist mit einer ähnlichen Gruppierung von Bauten innerhalb des Palastes zu rechnen. In Israel wurde also für die königliche Residenz eine eigene Form gefunden.

- Hirbet Salih6 (Abb. 14)

Auch hier wurde eine Palastanlage freigelegt, die dem Aufbau der anderen entspricht. Sie stammt aus dem 7. Jh. und liegt ca. 6 km südlich von Jerusalem.

VII. Bauwerk und Wohnen

- Mauern

Für den Bau der Mauern wurden Steine und Lehmziegel verwandt, gelegentlich Holzbalken. Gebaut wurde ohne Mörtel; nur Lehmziegelmauern trugen einen Verputz aus Kalkmörtel. Das Fundament wurde in der Regel aus Steinen gelegt, wobei es um ca. 60 - 80 cm hoch gezogen wurde, um vor Spritzwasser zu schützen. Der weitere Bau der Mauer erfolgte mit Lehmziegeln. Die Breite der Mauer für die Wohnkultur schwankt zwischen 60 und 80 cm, wobei die beiden Seiten sorgfältig gesetzt sind, während der Zwischenraum nur aufgefüllt ist (sog. Schalenmauerwerk).

In der Anlage zeigen die Stadtmauern gewisse Variationen. Neben der Massivmauer findet sich die Kasemattenmauer, beide können mit Vor - oder Rücksprüngen oder Türmen ausgestattet sein. Beide Bauweisen wurden in der Königszeit nebeneinander verwendet. Die Massivmauer ist im Durchschnitt 4-5 m breit, denn die Mauerkrone mußte begehbar sein. Als Stadtbefestigung ist die Massivmauer seit der Frühbronzezeit II in Gebrauch. Die Kasemattenmauer hat den Vorteil, daß bei gleicher Breite weniger Baumaterial verwendet werden muß. Außerdem konnte der ausgesparte Raum anders genutzt werden. In der Regel ist die Außenmauer 1,5-1,6 m breit, so daß sich bei einem Abstand von 1,5-2,5 m zwischen beiden eine Gesamtbreite zwischen 4-5 m ergibt. Der Ursprung dieses Mauertyps ist noch ungeklärt.

- Tore (Abb. 15)

Der Zugang zur Stadt erfolgte in der Regel durch ein einzelnes Tor, nur in den Hauptstädten ist mit mehr Toren zu rechnen. Typologisch sind verschiedene Toranlagen zu unterscheiden:

1. Tor mit einer Kammer zur jeder Seite des Torweges
2. Tor mit zwei Kammern zur jeder Seite des Torweges
3. Tor mit drei Kammern zur jeder Seite des Torweges

Alle drei Typen finden sich während der gesamten Eisenzeit in Gebrauch. Der Zugang erfolgte im rechten Winkel zur Mauer. Das Tor konnte auch durch Türme erweitert sein. Der Torbau war schon im 2. Jahrtausend gebräuchlich. Mit Ausnahme des dritten Typs war es in Kanaan, Syrien und Anatolien weit verbreitet. Das Kammertor ist also von Israel übernommen worden.

Zumeist lag es an der niedrigsten Stelle der Stadt, da auch die Entwässerung über das Tor lief, da hier die meisten Städte endeten.

- Häuser

Im Inneren der Stadt standen die Häuser Mauer an mauer. Der Typ des Dreiraum - und Vierraumhauses ist vorherrschend. Es belegt die kulturelle und wirtschaftliche Kontinuität, da auch in der neuen Siedlungsform, der alte Häuserbau bestehen bleibt.

Die Nutzung des Hauses ist durch seine Anordnung bestimmt. Der zentrale Raum, in den in der Eingang führte, ist als Hof anzusprechen. Er war nicht überdacht und mit einem Fußboden aus Asche und zerstampften Lehm versehen. Der Fußboden mußte so angelegt sein, daß Regenwasser gut versickern konnte, da es keine Entwässerungseinrichtung gab. Die Räume an den Längsseiten des Hofes waren häufig ganz oder teilweise durch Steinpfeiler abgetrennt und zumeist mit kleinen Steinen gepflastert. Vielleicht waren es Wirtschaftsräume. Der Rückraum wird wohl der eigentliche Wohnraum gewesen sein. Das Kleben wird sich wohl im Hof abgespielt haben.

Da von der Größe der Häuser nur geringe Schwankungen zu erkennen sind, kann auf eine gewisse soziale Gleichheit der bäuerlichen Bewohner geschlossen werden. Eine dem Wohnhaus verwandte Form stellen die Pfeilhäuser dar. Sie wurden als Kasernen genutzt. Hier wurden die Truppen des Berufsheeres untergebracht. Die Stationierung galt dabei weniger der Sicherheit der betreffenden Stadt als der militärischen Sicherung des Landes und seiner Grenzen.

- Palast7

VIII. Die Wasserversorgung

Die Stadt wurde entweder durch große Zisternen gespeist oder durch geheime Zugänge zu Quellen. Die Sicherstellung des Zugangs zu einer Stelle mit ständig nachfließendem Wasser vom Inneren der Stadt aus konnte nur über tiefe Schächte und lange Tunnel erreicht werden. Das Aushauen dieser begehbaren Anlagen stellt eine bedeutende Leistung dar und erforderte ein hohes Maß an technischem Können. Die Durchführung eines solchen Vorhabens war auch an das Vorhandensein von geeignetem Werkzeug gekoppelt. Dies gelang durch Eisen.

Es gab drei Lösungen, um an Wasser zu kommen:

1. Der Zugang zum Grundwasser erfolgte innerhalb der Stadt [Gibeon und Hazor] (Abb.16)
2. Die außerhalb der Mauer liegende Quelle wurde durch einen verborgenen Zugang erreicht. [Megiddo] (Abb.16)
3. Durch unterirdische Zuführung wurde das Wasser einer außerhalb der Mauern gelegenen Quelle in das Innere der Stadt geleitet. [Jerusalem] (Abb.17)

IX. Wirtschaft und Verwaltung

- Wirtschaft

Die Wirtschaft beruhte auf Ackerbau und Viehzucht. Die Landwirtschaft war aber nicht nur auf den Getreideanbau beschränkt, sondern umfaßte auch Olivenhaine und Weinberge. Bei der Viehzucht überwogen Schafe und Ziegen, wenngleich das Rind auch einen Anteil um 25% einnahm. Tauschgüter waren vor allem Keramik, Waffen und Geräte aus Bronze und Eisen sowie Schmuck.

- Verwaltung

Mit der Errichtung des Königtums wurde ein neuer Territorialstaat geschaffen, der neben den israelitischen Stämme auch die kanaanitischen Stadtstaaten umfaßte. Die Ausübung der Zentralgewalt des Königs stand im Gegensatz zu der Eigenständigkeit der Stämme. Das Königtum hob die politische Eigenständigkeit der Stämme auf. Nur auf diesem Hintergrund ist die Neugründung der Städte zu erklären. Die offene Siedlung wurde zugunsten der Stadt aufgegeben. Aus Ortsverbänden wurden die Bewohner von Städten. Die Selbstverwaltung in allen zivilrechtlichen Fragen wurde an königliche Beamte abgegeben. Als Ämter wurden Schreiber, Heerführer, Oberste der Stadt und Verwaltungsämter geschaffen.

- Gesellschaftsordnung

Die Folge des Königtums ist das Zustandekommen einer uneinheitlichen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Es kam zur Umstrukturierung von Besitzverhältnissen und zur Schaffung neuer Strukturen.

ZU diesen Neuerungen gehört die Einrichtung von Krongütern, die Erhebung von Abgaben und die Verpflichtung zu Dienstleistungen (Frontdienst).

Vor der Staatenbildung produzierten die israelitischen Bauern für den Eigenbedarf. Werkzeuge und Töpferware wurden mit Naturalien bezahlt, und sonstige Gebrauchsartikel wurden innerhalb der Familie hergestellt.

Die Abgabepflicht innerhalb des Königtums führte in Einzelfällen zu Verschuldung und Sklaverei.

X. Das tägliche Leben

Mit der Ausnahme der Hauptstädte verwalteten sich die Städte selbst. Eine Strukturierung der Bevölkerungsschichten ist quellenmäßig nicht belegt.

Als Bauern bewirtschafteten die Bewohner die im Umkreis liegenden Felder und Äcker. Es wurde sechs Tage gearbeitet und am siebten Tag der Sabbat gehalten. Diese Arbeitsteilung ist typisch israelitisch.

Die am weitesten verbreitete Getreideart war die Gerste, es wurden aber auch Erbsen und Linsen angebaut. Die Felder wurden mit eisernen Pflugscharen bearbeitet, die von Rindern oder Eseln gezogen wurden.

Unter den Fruchtbäumen wird der Ölbaum am meisten erwähnt, aber auch Feigenbäume, Granatäpfel-, Apfel-, Mandel- und Dattelbäume.

Unter den Haustieren sind die Trage- und Reittiere Esel und Kamel von den Nutztieren Rind, Schaf und Ziege zu unterscheiden. Ställe zur Unterbringung der Tiere wurden bisher nicht gefunden. Die Tiere dienten als Milch- und Fleischlieferanten.

Geldwert war nur am Hof üblich, ansonsten wurde der Tauschhandel bevorzugt. Der Fernhandel war königliches Monopol, da nur wenige Fundstücke überhaupt auf dessen Existenz hinweisen.

Bedingt durch die Abwesenheit der Männer, die auf den Feldern waren, bestimmten die Frauen das Stadtbild.

Die Nahrung der Bevölkerung war vegetarisch. Fleisch gab es nur an hohen Festtagen.

Neben der Fürsorge für die Nahrung war die Anfertigung von Kleidung, Decken und Säcken Aufgabe der Frauen. Die Rohstoffe hierfür waren Wolle und Flachs.

Das Leben in der Stadt spielte sich vor allem im Haus ab. Geschäfte und öffentliche Plätze waren unbekannt. Man traf nur an der Wasserstelle zusammen. Der Alltag wurde nur durch die religiösen Feste unterbrochen.

Die städtischen Bewohner sind zum überwiegenden Teil Bauern, nur in den Städten mit administrativen Aufgaben gab es auch Soldaten und Amtsträger. Die Landwirtschaft ernährte die Familie. Da Handwerk nicht verbreitet war, kam es nicht zu einer differenzierten Sozialordnung.

Die israelitische Gesellschaft umfaßte also nur zwei Klassen: die reiche Oberschicht und den Bauern, der nichts außer Haus und Land besaß.

Die Stadt war Sicherung bäuerlichen Lebens. Die Trennung im Land ergab sich nicht zwischen arm und Reich, sondern zwischen den Städten selbst.

Literatur: V. Fritz, Die Stadt im alten Israel, München 1990

[...]


1 Vgl. V. Fritz, Die Stadt im alten Israel, München 1990, S. 10.

2 A.a.O., S. 15.

3 Insgesamt ist hier auf das Referat von Gabi Kern zu verweisen.

4 Hier ist auf das Referat von Verena Wilhelm und Angelika Kuhlmann zu verweisen.

5 Hier sei auf das Referat von Bettina Holthusen verwiesen.

6 Ich möchte hier nur auf die Abbildung verweisen, da sonst die Grenzen des Referates gesprengt würden.

7 Vgl. Jerusalem und Samaria

Ende der Leseprobe aus 9 Seiten

Details

Titel
Eisenzeit II: Die Stadt im alten Israel
Hochschule
Universität Münster
Note
1
Autor
Jahr
2000
Seiten
9
Katalognummer
V103791
ISBN (eBook)
9783640021680
Dateigröße
360 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Eisenzeit, Stadt, Israel
Arbeit zitieren
Kirsten Fricke (Autor:in), 2000, Eisenzeit II: Die Stadt im alten Israel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/103791

Kommentare

  • Gast am 24.8.2004

    sehr gemischt.

    Stellenweise ganz gut, dann wieder Anhaeufungen von objektiven Fehlern, nichtbelegbaren Behauptungen und Fehleinschaetzungen. Zum Teil wird ein laengst ueberholter Forschugnsstand wiedergegeben.
    Die Verwendung von nur einem einzigen Buch (nach Literaturverzeichnis) halte ich fuer hoechst probelmatisch. Woher einige der offensichtlichen Fehler stammen, kann ich nicht beurteilen, sicher gehen sie aber nicht auf das zitierte Buch zurueck.

Blick ins Buch
Titel: Eisenzeit II: Die Stadt im alten Israel



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